JL Coaching Impuls - 2014-14

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JL Coaching Impuls - 2014-14
September 2014
Jugendleiter-Coaching Hansa
Impuls 14
Anbetung – (k)eine Privatangelegenheit
„Deine Liebe trägt mich, festigt und erhebt mich. Sie ist wie ein Felsen,
auf dem ich sicher steh...“ Das und noch mehr singen wir, wenn wir Gott
anbeten wollen. Wir treffen uns dann in einer kleinen Gruppe oder in
einem großen Saal, holen die Instrumente raus und fangen an Gott zu
loben. Das geht Menschen ins Ohr und ins Herz. Manchmal habe ich noch
tagelang einen Ohrwurm vom Gesang. Egal ob am Sabbat im
Gottesdienst, ob bei besonderen Anlässen oder einfach so - Anbetungszeit
ist ein wichtiges Element für uns. Deswegen geben wir uns ja auch Mühe,
dass es gut klingt und nicht langweilig ist.
Doch was ist eigentlich, wenn wir uns nicht gerade zum Singen treffen?
Wir haben zwar noch die Lieder im Ohr, aber nehmen wir uns dann immer
noch Zeit für die Anbetung bzw. die Andacht? Ich will aber jetzt nicht nur
über uns persönlich reden, sondern auch über unsere Jugendgruppe.
WAS? SOLL ICH MICH JETZT AUCH DARUM KÜMMERN, DASS MEINE
JUGENDLICHEN ANDACHT MACHEN? Ähm... Ja! Als Jugendleiter bin ich
nicht nur dafür da, dass meine Jugendlichen eine gute Jugendstunde und
einen gemütlichen Filmabend haben. Denn letztendlich geht es doch um
Jesus und um unsere Beziehung zu ihm. Anbetung und Andacht ist da ein
sehr wichtiger Bereich. Aber der Einwand ist berechtigt, denn wie man
zuhause anbetet oder seine Andacht macht, ist doch Privatsache! Da habe
ich doch keinen Einfluss drauf!
Trotzdem ist es wichtig! Wenn wir uns als Jugendliche nicht auch im
Privaten mit Jesus beschäftigen, dann hat er keinen großen Einfluss auf
unser Leben. Wenn wir wollen, dass Jesus eine wichtige Rolle in unserem
Leben spielt, dann müssen wir ihm den Platz dafür auch geben. Eure
Jugendlichen werden nicht langfristig bei der Gemeinde bleiben, wenn sie
nicht Andacht machen. Aber was für einen Sinn hat Jugendarbeit dann?
Okay, Anbetung und Andacht sind wichtig. Aber man kann als Jugendleiter
wohl schlecht kontrollieren, wie und wann die Jugendlichen Andacht
machen. Und selbst wenn, würden wir sie nicht zwingen wollen.
1 Das stimmt natürlich. Aber wir wollen sie ja auch nicht zwingen, sondern
die Attraktivität steigern. Denn der Grund, warum die meisten
Jugendlichen und Erwachsenen keine Andacht machen und Gott nicht auch
allein anbeten, ist der, dass es langweilig ist. Es gibt keinen Anreiz!
Natürlich ist die Bibel und Glaube wichtig. Aber das ist noch kein Grund,
ein Buch zu lesen.
Trotzdem kann man ein bisschen kreativ sein und die Jugendlichen dazu
bekommen, das tatsächlich zu lesen. Man kann natürlich zusammen
morgens eine kleine Andacht machen. Man muss sich ja nicht persönlich
treffen. Videotelefonie reicht oder sogar WhatsApp. Checkt in einer
Gruppe, ob alle da sind, jemand schreibt einen Bibeltext und alle
schreiben kurz einen Gedanken dazu. Oder man schreibt statt eines
Bibeltextes etwas, wofür man dankbar ist und Gott lobt.
Man kann sich auch verabreden bis zur nächsten Jugendstunde einen
bestimmten Abschnitt gelesen zu haben, einen Brief oder einen Tweet an
Gott geschrieben zu haben. Man kann sich gegenseitig während der
Woche erinnern usw. Die digitalen Medien geben viel Gelegenheit dazu,
sich gegenseitig bei der Andacht oder der privaten Anbetung zu
unterstützen. Und dann wird Andacht auch Spaß machen, weil es nicht
einfach nur das alte Buch ist. Es ist dann etwas, das wir zwar privat
machen, aber das uns alle miteinander verbindet. Und das sollte Glaube
doch letztendlich sein!
Probiert es einfach mal aus!
Dein Samuel
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