Kniegelenk, Punktion - Engelhardt Lexikon Orthopädie und

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Kniegelenk, Punktion - Engelhardt Lexikon Orthopädie und
PDF 01105
Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie
Kniegelenk, Punktion
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Synonyme
Kniegelenkpunktion
Englischer Begriff
Knee puncture
Definition
Einführen einer Kanüle in das Kniegelenk zur Entleerung von Flüssigkeit aus dem Gelenkraum.
Indikation
Die Kniegelenkpunktion wird überwiegend aus zwei Gründen durchgeführt:
1. zur Druckentlastung bei schmerzhafter starker Gelenkschwellung durch den Erguss,
2. zur Gewinnung von Material bei unklarer Ergussbildung, bei Verdacht auf Hämarthros oder auf eine
Gelenkinfektion.
Kontraindikation
Kontraindikationen sind die Einnahme von blutverdünnenden Mitteln (Marcumar) oder schwere
Gerinnungsstörungen.
Durchführung
Die Kniegelenkpunktion kann von lateral oder von ventral erfolgen. Grundvoraussetzung ist eine sorgfältige
Desinfektion und eine Abdeckung des Punktionsgebiets sowie die Beachtung der Richtlinien zur Gelenkpunktion
der Fachgesellschaften.
Am liegenden Patienten wird lateral punktiert, im Recessus suprapatellaris lateralis kranial und dorsal des
oberen lateralen Patellapols. Am sitzenden Patienten wird von ventral punktiert, meist anterolateral oder
anteromedial im Bereich der Standardarthroskopieportale.
Nachbehandlung
Die Punktionsstelle ist mit einem Pflaster zu schützen. Nach einer Punktion sollte sich der Patient nicht sportlich
betätigen und das Kniegelenk eher für vier bis sechs Stunden schonen; ein Kompressionsverband, z. B. mit
einem Filzkreuz zur besseren Verteilung des Drucks peripatellar, kann angewickelt werden.
Autor
Michael Krüger-Franke
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