Bildungsstätte Anne Frank und Stadt Frankfurt trauern um Buddy

Transcription

Bildungsstätte Anne Frank und Stadt Frankfurt trauern um Buddy
Pressemitteilung
18.03.2015
Bildungsstätte Anne Frank und Stadt Frankfurt
trauern um Buddy Elias
Wie jetzt bekannt wurde, ist am Montag der gebürtige Frankfurter, Schauspieler und
Cousin von Anne Frank, Buddy Elias, im Alter von 89 Jahren in Basel gestorben. Als
Präsident des Anne Frank Fonds in Basel setzte sich Buddy Elias jahrzehntelang für
Menschenrechte und Völkerverständigung ein.
Buddy Elias war es auch, der sich für den Wunsch seines Onkels Otto Frank einsetzte
und die Jugendbegegnungsstätte Anne Frank (heute Bildungsstätte Anne Frank)
mitbegründet hat. Seitdem engagierte sich Buddy Elias kontinuierlich für die
Einrichtung, in der sich Jugendliche seit nun mehr als zwanzig Jahren mit der
Geschichte des Nationalsozialismus und dem Schicksal der Familie Frank auseinander
setzen können.
„Wir alle in der Bildungsstätte Anne Frank trauern um unseren Mitbegründer, um
unser engagiertes Beiratsmitglied, unermüdlichen Zeitzeugen und engen Freund. Wir
möchten uns auch in Zukunft für sein Lebenswerk einsetzen – nämlich die Erinnerung
an die Opfer des Holocaust wach und den Einsatz für Menschenrechte
aufrechterhalten“, sagt Dr. Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank.
„Unsere Herzen und Gedanken sind bei seiner Frau Gerti Elias und seinen beiden
Söhnen. Wir sind sehr traurig.“
OB Feldmann: „Wir verlieren einen wichtigen Zeitzeugen.“
Seit Buddy Elias, der 1925 in Frankfurt geboren wurde und 1931 mit seiner Familie in
die Schweiz emigriert war, Anfang der fünfziger Jahre zum ersten Mal nach dem
Krieg zurück nach Frankfurt kam, war er der Stadt eng verbunden.
„Im Namen des Magistrats und aller Frankfurter und Frankfurterinnen trauen wir um
den Träger der Ehrenplakette und besonderen Freund unserer Stadt. Mit dem Tod von
Buddy Elias verlieren wir einen unermüdlichen Kämpfer für Menschenrechte und
einen wichtigen Zeitzeugen“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Für die
Gründung des Familie Frank Zentrums in Frankfurt, in dem die Archive der Familien
Frank, Elias, Stern und Kahn der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, sind wir
Buddy Elias ausgesprochen dankbar“, so Feldmann weiter, der auch Mitglied im
Beirat der Bildungsstätte Anne Frank ist. Dr. Mendel und seinem Team wünscht der
Oberbürgermeister für die Fortsetzung der wichtigen pädagogischen Arbeit der
Seite 2
Einrichtung, die sich gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung und für
die Menschenrechte einsetzt, weiterhin viel Kraft.
Regelmäßig hat Buddy Elias mit seiner Frau Gerti die Bildungsstätte am Dornbusch
besucht und mit Jugendlichen Erinnerungen an seine Cousine geteilt, deren
Tagebuchaufzeichnungen Generationen von Heranwachsenden bis heute bewegen. Die
junge Generation lag ihm immer ganz besonders am Herzen.
„Buddy Elias war ein ganz besondere Zeitzeuge, der immer wieder das direkte
Gespräch mit Jugendlichen gesucht hat und auf sehr persönliche Weise zu schildern
wusste, wie es ist, einen Teil der Familie im Holocaust zu verlieren“, sagt Mendel.
„Zugleich blieb er ein humorvoller und optimistischer Mensch. Dafür wurde er von
den Jugendlichen geliebt. Buddy wird uns allen sehr fehlen.“
Ansprechpartnerin:
Eva Berendsen, T + 49. 69. 560 00 231, [email protected]
Weitere Informationen über die Bildungsstätte Anne Frank sind im Internet verfügbar:
www.bs-anne-frank.de