- ASJ Bonn

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- ASJ Bonn
A las Barricadas
Negras tormentas agitan los aires
nubes oscuras nos impiden ver.
Aunque nos espere el dolor y la muerte
contra el enemigo nos llama el deber.
El bien más preciado
es la libertad
hay que defenderla
con fe y con valor.
En pié, pueblo obrero, a la batalla
hay que derrocar a la reacción
1
Auf die Barrikaden
Feindliche Stürme durchtosen die Lüfte,
drohende Wolken verdunkeln das Licht
mag auch Gefängnis und Tod uns erwarten,
gegen den Klassenfeind, ruft uns die Pflicht.
Freiheit und Gleichheit, Geschwisterlichkeit
Steht auf unseren Fahnen, schwarz und rot.
Auf, auf nun Genossen
greift zu den Waffen
wir machen Schluss mit der Reaktion.
2
Bürgerlied
Ob wir rote, gelbe Kragen
Helme oder Hüte tragen
Stiefel tragen oder Schuh
Oder ob wir Röcke nähen
Und zu Schuhen Drähte drehen
Das tut, das tut nichts dazu.
Ob wir können präsidieren,
Oder müssen Akten schmieren
Ohne Rast und ohne Ruh
Ob wir just Kollegia lesen
Oder aber binden Besen
Das tut, das tut nichts dazu.
Ob wir stolz zu Rosse reiten,
Oder ob zu Fuss wir schreiten,
immer unser´m Ziele zu.
Ob uns Kreuze vorne schmücken
Oder Kreuze hinten drücken,
Das tut, das tut nichts dazu.
3
Aber ob wir Neues bauen
Oder Altes nur verdauen
Wie das Gras verdaut die Kuh
Ob wir in der Welt was schaffen
Oder nur die Welt begaffen
Das tut, das tut was dazu
Ob wir rüstig und geschäftig
Wo es gilt zu wirken kräftig
Immer tapfer greifen zu
Oder ob wir schläfrig denken
Gott wird's schon im Schlafe schenken
Das tut, das tut was dazu!
//: Drum, ihr Bürger, drum, ihr Brüder
Alle eines Bundes Glieder
Was auch jeder von uns tu!
Alle, die dies Lied gesungen,
So die Alten, wie die Jungen,
Tun wir, tun wir was dazu. ://
4
Der Revoluzzer
Gewidmet der deutschen Sozialdemokratie
War ein mal ein Revoluzzer
im Zivilstand Lampenputzer;
ging im Revoluzzerschritt
mit den Revoluzzern mit.
Und er schrie: "Ich revolüzze!"
Und die Revoluzzermütze
schob er auf das linke Ohr,
kam sich höchst gefährlich vor.
Doch die Revoluzzer schritten
mitten in der Straßen Mitten,
wo er sonsten unverdrutzt
alle Gaslaternen putzt.
Sie vom Boden zu entfernen,
rupfte man die Gaslaternen
aus dem Straßenpflaster aus.
zwecks des Barrikadenbaus.
5
Aber unser Revoluzzer
schrie: "Ich bin der Lampenputzer
dieses guten Leuchtelichts.
Bitte, bitte, tut ihm nichts!
Wenn wir ihn' das Licht ausdrehen,
kann kein Bürger nichts mehr sehen.
Lasst die Lampen stehn, ich bitt! Denn sonst spiel ich nicht mehr mit!"
Doch die Revoluzzer lachten,
und die Gaslaternen krachten,
und der Lampenputzer schlich
fort und weinte bitterlich.
Dann ist er zu Haus geblieben
und hat dort ein Buch geschrieben:
nämlich, wie man revoluzzt
und dabei doch Lampen putzt.
Erich Mühsam
6
Resolution der Kommunarden
In Erwägung unsrer Schwäche machtet
Ihr Gesetze, die uns knechten soll'n.
Die Gesetze seien künftig nicht beachtet
In Erwägung, dass wir nicht mehr Knecht sein woll'n.
In Erwägung, dass wir hungrig bleiben
Wenn wir dulden, dass ihr uns bestehlt
Wollen wir mal feststellen, dass nur Fensterscheiben
Uns vom guten Brote trennen, das uns fehlt.
In Erwägung, dass da Häuser stehen
Während ihr uns ohne Bleibe lasst
Haben wir beschlossen, jetzt dort einzuziehen
Weil es uns in unsern Löchern nicht mehr passt.
7
In Erwägung: es will euch nicht glücken
Uns zu schaffen einen guten Lohn
Übernehmen wir jetzt selber die Fabriken
In Erwägung: ohne euch reicht's für uns schon.
In Erwägung, dass wir der Regierung
Was sie immer auch verspricht, nicht traun
Haben wir beschlossen, unter eigner Führung
Uns nunmehr ein gutes Leben aufzubaun.
Die Kanonen auf euch drehn!
8
Es lebt noch eine Flamme
Lied des Trutzes
Die finstren Wolken lagern
schwer auf dem greisen Land.
Die welken Blätter rascheln,
was glänzt, ist Herbstesstand.
Den Blick zum Staub gewendet,
so hasten sie dahin.
Verdüstert ihre Stirnen,
dumpf und gemein ihr Sinn.
Doch seh ich Fäuste zittern
und Schläfen seh ich glüh´n.
Zornadern seh ich schwellen
und Augen trotzig sprüh´n
Den Blick zum Licht gewendet
mit neuem Lebenssinn.
Frei sind ihre Stirnen.
Die Tat war der Gewinn.
Text: Otto Erich Hartleben & kackophonia
9
Das Lied von der Einheitsfront
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er was zu essen, bitte sehr!
Es macht ihn ein Geschwätz nicht satt,
das schafft kein Essen her.
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er auch noch Kleider und Schuh'.
Es macht ihn ein Geschwätz nicht warm
und auch kein Trommeln dazu.
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum hat er Stiefel ins Gesicht nicht gern.
Er will unter sich keinen Sklaven sehn
und über sich keinen Herrn.
Und weil der Prolet ein Prolet ist,
drum wird ihn auch kein anderer befrein,
es kann die Befreiung der Arbeiter
nur das Werk der Arbeiter sein.
Bertolt Brecht
10
Kein Gerede
Kein Gerede nur die Tat,
Stoppt den skrupellosen Staat
Strommast sägen, Bomben legen,
Ab und zu ein Attentat
Sprengt die Knäste
Sprengt Paläste
Sprengt die Schweine in die Luft
Sprengt die Banken
Sprengt die Schranken
Jagt die Bonzen in die Flucht
//: Nehmt euch, was sie euch genommen
Nehmt euch das,was euch gehört
Macht kaputt, was euch kaputt macht
Macht kaputt,was euch zerstört
Noch ein Aufruf zur Revolte
Noch ein Aufruf zur Gewalt
Viel zu Lange gab`s Unterdrückung
Steinigt diesen Staat!
11
Kein Gerede nur die Tat,
Stoppt den skrupellosen Staat
Strommast sägen, Bomben legen,
Ab und zu ein Attentat
Sprengt die Knäste
Sprengt Paläste
Sprengt die Schweine in die Luft
Sprengt die Banken
Sprengt die Schranken
Jagt die Bonzen weg
Wizo
12
Jetzt oder nie – Anarchie!
Wir
Wir
Wir
Wir
wollen
wollen
wollen
wollen
keine
keine
keine
keine
Bullen die uns prügeln
Gesetze die uns zügeln
Städte in denen wir ersticken
Bürger, die reichen, fiesen, dicken
Wir brauchen keine Sprays mehr,
Die klau’n uns die Ozonschicht
Wir brauchen kein Morgen-,
Keine Mittag-, keine Nachtschicht
Wir brauchen kein Fernsehen, das uns nur dumm macht
Wir brauchen keine Richter, Soldaten, keine Staatsmacht
Wir brauchen keine Pässe, wir brauchen keine Grenzen
Wir brauchen keine Schulen, es sei denn sie zu schwänzen
Wir holen alle Knackis endlich aus dem Knast
Das Leben wird ein Fest, wir lieben ohne Hast
Die Bürokraten schmeissen wir aus dem Rathaus raus
Und machen für uns alle ‘ne Pommesbude draus
Wir nehmen uns die Häuser, wir zahlen keine Mieten
Es gibt nur ein Gesetz, es ist verboten zu verbieten!
Text / Musik: Cochise (1981)
13
Was wollen wir trinken?
(Sieben Tage lang)
Was wollen wir trinken, sieben Tage lang
was wollen wir trinken, so ein Durst.
//: Es wird genug für alle sein,
wir trinken zusammen roll das Fass mal rein.
Wir trinken zusammen, nicht allein. ://
Dann wollen wir schaffen, sieben Tag lang
dann wollen wir schaffen, komm fass an.
//: Und das wird keine Plackerei.
Wir schaffen zusammen, sieben Tag lang
ja, schaffen zusammen, nicht allein. ://
Jetzt müssen wir streiten, keiner weiß wie lang
ja, für ein Leben ohne Zwang.
//: Dann kriegt der Frust uns nicht mehr klein.
Wir halten zusammen, keiner kämpft allein,
wir gehen zusammen, nicht allein. ://
Text: Diether Dehm / bots
Musik: bretonisches Volkslied "Son a sistr" ("Apfelwein-Lied")
14
Solidaritätslied
(Vorwärts und nicht vergessen)
Auf ihr Völker dieser Erde,
einigt euch in diesem Sinn,
dass sie jetzt die eure werde,
und die große Nährerin.
Schwarzer, Weißer, Brauner, Gelber!
Endet ihre Schlächterein!
Reden erst die Völker selber,
werden sie schnell einig sein.
Wollen wir es schnell erreichen,
brauchen wir noch dich und dich.
Wer im Stich lässt seinesgleichen,
lässt ja nur sich selbst im Stich.
15
Unsre Herrn, wer sie auch seien,
sehen unsre Zwietracht gern,
denn solang sie uns entzweien,
bleiben sie doch unsre Herrn.
Proletarier aller Länder,
einigt euch und ihr seid frei.
Eure großen Regimenter
brechen jede Tyrannei!
Bertolt Brecht
16
Solidarity forever
When the union's inspiration through the workers' blood shall run,
There can be no power greater anywhere beneath the sun;
Yet what force on earth is weaker than the feeble strength of one,
But the union makes us strong.
Is there aught we hold in common with the greedy parasite,
Who would lash us into serfdom and would crush us with his
might?
Is there anything left to us but to organize and fight?
For the union makes us strong.
It is we who plowed the praries; built the cities where they trade;
Dug the mines and built the workshops, endless miles of railroad
laid;
Now we stand outcast and starving midst the wonders we have
made;
But the union makes us strong.
17
All the world that's owned by idle drones is ours and ours alone.
We have laid the wide foundations; built it skyward stone by
stone.
It is ours, not to slave in, but to master and to own.
While the union makes us strong.
They have taken untold billions that they never toiled to earn,
But without our brain and muscle not a single wheel can turn.
We can break their haughty power, gain our freedom when we
learn
That the union makes us strong.
In our hands is placed a power greater than their hoarded gold,
Greater than the might of armies, magnified a thousand-fold.
We can bring to birth a new world from the ashes of the old
For the union makes us strong.
18
Solidarität für immer
(Solidarity forever)
Wenn die Stärke wir erkennen, die der Hände Werk erringt
gibt es keine Macht auf Erden, die uns in die Knie zwingt.
Einzeln kann man nicht erreichen, was nur Einigkeit erschafft.
Das Syndikat gibt Kraft
Wer erbaute denn die Städte, Straßen, Brücken, Industrie?
Ja wer fördert den die Kohle, schuftet schwer noch spät und
früh?
Trotzdem müssen wir erkämpfen jeden wohlverdiente Mark.
Das Syndikat macht stark!
19
There is power in a Union
There is power in a factory, power in the land
Power in the hands of a worker
But it all amounts to nothing if together we don’t stand there is
power in a union
Now the lessons of the past were all learned with workers’ blood
The mistakes of the bosses we must pay for
From the cities and the farmlands to trenches full of mud
War has always been the bosses’ way, sir
The union forever defending our rights
Down with the blackleg, all workers unite
With our brothers and out sisters from many far off lands
There is power in a union
Now I long for the morning that they realise
Brutality and unjust laws can not defeat us
But who’ll defend the workers who cannot organise
When the bosses send their lackies out to cheat us?
Money speaks for money, the devil for his own
Who comes to speak for the skin and the bone
What a comfort to the widow, a light to the child
There is power in a union
The union forever defending our rights
Down with the blackleg, all workers unite
With our brothers and our sisters, together we will stand
There is power in a union.
20
Ay, Carmela!
(El Paso del Ebro)
El ejército del Ebro
rumba la rumba la rumba, la
una noche el rio pasó
Pero nada pueden bombas
rumba la rumba la rumba, la
donde sobra corazón
Contrataques muy rabiosos
rumba la rumba la rumba, la
deberemos resisir
Pero igual que combatimos
rumba la rumba la rumba, la
prometemos resistir
21
Bella Ciao
Una mattina mi son svegliato,
o bella, ciao! bella, ciao! bella, ciao, ciao, ciao!
Una mattina mi son svegliato,
e ho trovato l'invasor.
O partigiano, portami via,
o bella, ciao! bella, ciao! bella, ciao, ciao, ciao!
O partigiano, portami via,
ché mi sento di morir.
E se io muoio da partigiano,
o bella, ciao! bella, ciao! bella, ciao, ciao, ciao!
E se io muoio da partigiano,
tu mi devi seppellir.
E seppellire lassù in montagna,
o bella, ciao! bella, ciao! bella, ciao, ciao, ciao!
E seppellire lassù in montagna,
sotto l'ombra di un bel fior.
Tutte le genti che passeranno,
o bella, ciao! bella, ciao! bella, ciao, ciao, ciao!
Tutte le genti che passeranno,
Mi diranno «Che bel fior!»
«È questo il fiore del partigiano»,
o bella, ciao! bella, ciao! bella, ciao, ciao, ciao!
«È questo il fiore del partigiano,
morto per la libertà!»
22
Lied der italienischen Partisanen
Eines Morgens, in aller Frühe,
o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao,
eines Morgens, in aller Frühe
trafen wir auf unser’n Feind.
Partisanen, kommt, nehmt mich mit euch,
o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao,
Partisanen, kommt, nehmt mich mit euch,
denn ich fühl’, der Tod ist nah.
Wenn ich sterbe, oh ihr Genossen,
o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao,
wenn ich sterbe, oh ihr Genossen,
bringt mich dann zur letzten Ruh’!
In den Schatten der kleinen Blume,
o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao,
einer kleinen, ganz zarten Blume,
in die Berge bringt mich dann!
Und die Leute, die geh’n vorüber,
o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao,
und die Leute, die geh’n vorüber,
seh’n die kleine Blume steh’n.
Diese Blume, so sagen alle,
o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao,
ist die Blume des Partisanen,
der für uns’re Freiheit starb.
23
Poder Popular
Das war ein Traum
und doch wirklich wahr
ein Weg in die Freiheit: Poder Popular!
Die Arbeiter vereint
nehmen die Fabrik.
Die Bauern das Land,
das ihrer Arbeit Früchte trägt.
Das Haus für die
drin wohnen und die Macht verteilt,
damit sie keinen mächtig macht.
Das ist fast vergessen
und doch schrecklich wahr,
zerschossen ermordet: Poder Popular!
Die Toten verscharrt,
die Lebenden gehetzt,
die Faust in der Tasche.
Die Folter unsichtbar im Dunkeln,
laut und gross.
Die Schlächter an der Macht,
die deutsches Geld so mächtig macht.
Das ist ein Traum
und doch wirklich wahr.
Ein Weg in die Freiheit: Poder Popular!
Der Mensch: ein Mensch,
kein Herr und kein Knecht.
Die Arbeit keine Ware
und Frau und Mann lebendig
und befreit.
Das ist ein Traum und der wird wahr,
in Chile und Deutschland:
Poder Popular!
Walter Mossmann/Inti-Illimani
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V.i.S.d.P. Milly Witkop-Rocker, Wolfstraße 10, 53111 Bonn
Inhalt:
A las Barricadas
1
Auf die Barrikaden
2
Bürgerlied
3
Der Revoluzzer
5
Resolution der Kommunarden
7
Es lebt noch eine Flamme
9
Einheitsfrontlied
10
Kein Gerede
11
Jetzt oder nie - Anarchie
13
Was wollen wir trinken
14
Solidaritätslied
15
Solidarity forever
17
Solidarität für immer
19
There is power in a Union
20
Ay, Carmela!
21
Bella Ciao
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Lied der italienischen Partisanen
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Poder Popular
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