Sicherheit und Manipulationsschutz von Euchner

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Sicherheit und Manipulationsschutz von Euchner
Sicherheit und Manipulationsschutz von Euchner
Lockout-Tagout-System schafft sichere Wartungsprozesse und spart
Energie
Unfallursachen analysieren und Unfälle vermeiden: Die Sensibilität für Sicherheit nimmt
in den produzierenden Branchen weltweit zu. Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben
spielen dabei eine wichtige Rolle. Solange sich ein Mensch in der Anlage befindet, muss
ihr Stillstand garantiert sein. Sicherheitslösungen, die beispielsweise in den USA,
Australien und Neuseeland üblich sind, nehmen hierfür die komplette Anlage vom
Stromnetz, was eine lange energieintensive Wiederanlaufphase nach sich zieht. Die
Euchner GmbH + Co. KG aus Leinfelden bei Stuttgart hat ein vielseitig einsetzbares
Lockout-Tagout-System
entwickelt,
das
deutlich
effizientere
Wartungsvorgänge
ermöglicht. Weil die Spannung nicht abgeschaltet wird, ist die Anlage anschließend
nicht nur viel schneller wieder betriebsbereit, vielmehr ist es sogar möglich, nur einen
betroffenen Teilbereich anzuhalten, während die restlichen Einheiten weiterlaufen.
Bei
der
Gerhard
Schubert
GmbH,
Spezialist
im
Bereich
Top-Loading-
Verpackungsmaschinen (TLM), hat sich das individuell angepasste System bereits
bewährt und findet bei rund einem Drittel der Maschinen Anwendung. Tendenz steigend.
Per Gesetz schreibt die Maschinenrichtlinie eine Risikoanalyse und die Bewertung des
jeweiligen Sicherheitsbedarfs einer Anlage vor. Diese orientieren sich an dem internationalen
Standard ISO 12100 bzw. den maschinenspezifischen C-Normen. Das Ergebnis sind
qualitative Anforderungen an die Sicherheitskreise, die ergänzt werden durch detaillierte
nationale Gesundheits- und Sicherheitsstandards im Arbeitsschutz, wie etwa in den USA die
Normen der OSHA (Occupational Safety and Health Association). „Auf Basis der Analysen
ergibt sich für jede Anlage ein bestimmtes Sicherheitsrisiko. Mit unseren integrierten
Sicherheitssystemen helfen wir dabei, das Risiko zu minimieren und dabei die beste Effizienz
zu gewährleisten. Im Ergebnis lässt sich die höchste Sicherheitsstufe, der Performance-Level
e, realisieren“, betont Stefan Euchner, Geschäftsführender Gesellschafter bei der Euchner
GmbH + Co. KG.
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Hersteller haften für die Sicherheit ihrer Maschine
Beim klassischen Lockout-Tagout-System muss der Bediener oder Servicetechniker an einer
zentralen Stelle sein persönliches Schloss anbringen, sodass keine andere Person in der Lage
ist, die Maschine einzuschalten. Dieses System ist vor allem im angloamerikanischen Raum
weit verbreitet, wo sich Unternehmen damit vor Schadensersatzklagen mit hohen
Entschädigungssummen
schützen
–
ein
Aspekt,
der
angesichts
sinkender
Ausbildungsstandards bei Maschinenführern in diesen Ländern immer wichtiger wird.
Auch Schubert, Marktführer für Top-Loading-Verpackungsmaschinen, erhält seit einigen Jahren
verstärkt Anfragen nach Lockout-Tagout. „Obwohl unsere Verpackungsmaschinen durch die
Schutztüren aus Plexiglas gut einsehbar sind, kann es aufgrund großer Aggregate oder Verbauungen im Innenleben immer verdeckte Bereiche geben“, sagt Siegfried Rottler,
Gruppenleiter Steuerungstechnik bei Schubert in Crailsheim. „Im ungünstigsten Fall könnte
jemand, der sich in der Maschine aufhält übersehen und verletzt werden. Dadurch könnten für
ein Unternehmen hohe Schadensersatzforderungen entstehen.“
Die TLM-Endverpackungsanlage von Schubert verpackt Croissants und Plundergebäck in zwei unterschiedlichen Trayformaten
und kann jederzeit für andere Produkt- und Trayformate ausgebaut werden. Auch in solch eine Anlage ließe sich das CKS
System einbauen.
Als Maschinenhersteller ist Schubert vertraglich dazu verpflichtet, für die Sicherheit der
Maschinen zu garantieren. Doch von der Verlässlichkeit der von Kunden vorgeschlagenen
Systeme waren die Experten von Schubert in der Vergangenheit oft nicht überzeugt. Hinzu kam
der Verlust an Produktivität. Bei einer Maschine mit einer Störung pro Stunde reduziert sich
durch herkömmliche Systeme die Produktionseffizienz um ca. drei Prozent. Dies liegt daran,
dass bei klassischen Lockout-Tagout-Systemen die elektrische Spannung abgeschaltet wird,
um zu verhindern, dass die Maschine während des Wartungsvorgangs anlaufen kann. Wenn
die Maschine anschließend neu hochgefahren werden muss, kann die damit verbundene
Produktionsunterbrechung bis zu 30 Minuten in Anspruch nehmen.
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CKS - Coded Key System – sicher, effizient und vernetzt
Siegfried Rottler von Schubert machte sich gemeinsam mit Geschäftsführer Ralf Schubert auf
die
Suche
nach
einer
Alternative
zum
klassischen
Lockout-Tagout-System
mit
Vorhängeschloss. Die Wahl fiel auf ein System des Sicherheitstechnik-Experten Euchner, zu
dem bereits langjährige Kontakte bestanden. Ihre Lösung wird als CKS – Coded Key System –
bezeichnet. Elektronische, einmalige Schlüssel
übertragen
ihre
Daten
kontaktlos
zur
Schlüsselaufnahme. Während der Produktion
sind
alle
Schlüssel
gesteckt.
Nach
dem
Stoppen der Maschine und vor dem Öffnen
einer Schutztür können sich Bediener und
Servicetechniker sicher schützen, indem sie
einen der Schlüssel an sich nehmen. Die
Nach dem Stoppen der Maschine und vor dem Öffnen
einer Schutztür können sich Bediener und
Servicetechniker dadurch sicher schützen, dass sie einen
der Schlüssel an sich nehmen.
Maschine kann erst eingeschaltet werden,
wenn
alle
zuvor
entnommenen Schlüssel
wieder in ihrer Schlüsselaufnahme stecken.
Das CKS hat Euchner speziell für Schubert mit einer integrierten AS-i Safety at Work
Schnittstelle ergänzt. AS-i steht für Actuator Sensor Interface und bezeichnet ein System, das
Aktoren und Sensoren über ein einheitliches Bus-System effizient miteinander verbindet. So
können Zustände der Maschine und Rückmeldungen über die Sensorik an die Steuerung
abgefragt werden. Am Beispiel von Schubert wird dazu eine Ringleitung an der Anlage
gezogen und mit der Steuerung verknüpft, um schließlich den Sensor auf das Bus-System
aufzuschalten. Als Ersatz für die einzelne Verdrahtung jeder Komponente spart dieses System
Aufwand und bietet allerhöchste Sicherheit.
Euchner erhöht die Manipulationssicherheit
Das CKS ist ein RFID-System mit elektronischen Kodierungsmöglichkeiten. Zugrunde liegt die
Transpondertechnologie, bei der eingehende Signale drahtlos übertragen werden. Das System
erzeugt dazu mittels Induktion ein Spannungsfeld, das auf den Schlüssel übertragen wird. Über
eine Spule, die in den Schlüssel eingebaut ist, ist es in der Lage, den über Radiowellen
gesendeten Code mit dem Schlüssel auszutauschen. Am eindeutigen Code erkennt das CKS,
wenn der richtige Schlüssel gesteckt ist, das heißt der Schlüssel, der zuvor als einziger für das
System eingelernt wurde.
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Mit einem CKS entfällt nicht nur die 30minütige Produktionsunterbrechung, sondern
es
erhöht
Vergleich
gleichzeitig
zu
die
klassischen
Sicherheit
im
Lockout-Tagout-
Systemen mit Schloss. Der Grund: Beim CKS
ist kein Duplikat möglich. Schlüssel klassischer
Schlosssysteme
sind
grundsätzlich
duplizierbar. Sie können verloren gehen oder
unerlaubt
nachgemacht
werden.
müssen
deshalb
Unternehmen
Schutzmaßnahmen
ergreifen,
um
Die Maschine kann erst wieder eingeschaltet werden,
wenn alle zuvor entnommenen Schlüssel wieder in ihrer
Schlüsselaufnahme stecken
zu
verhindern, dass ein Schlüssel mit gleicher Nummer auftaucht. Ein gleichwertiger Schutz wie
mit dem CKS von Euchner ist mit konventionellen Schlosssystemen also nur durch einen
hohen organisatorischen Aufwand erzielbar. Beim CKS muss dagegen jeder elektronische
Schlüssel an der Stelle seines Einsatzes „eingelernt“ werden, das heißt die Schlüssel sind
Unikate. Der einmalige Code stellt sicher, dass es weltweit keinen Doppelgänger des
elektronischen Schlüssels gibt. Wenn man einen neuen Schlüssel für das System einlernt, wird
der bisherige ungültig gemacht. Die Möglichkeiten unerlaubter Manipulation sind folglich sehr
gering.
„Wir können das CKS guten Gewissens empfehlen“
In etwa 30 Prozent der TLM-Maschinen von Schubert sind bereits Lockout-Tagout-Systeme
eingebaut, mit deutlich steigender Tendenz. Die Systeme werden von Euchner vorgefertigt und
durch Schubert an die individuelle Ausprägung der Maschine angepasst. Gemessen an einem
Produktionsausfall von 30 Minuten nach jeder Wartung, rechnen sich die Ausgaben für die
Anpassung innerhalb kürzester Zeit. „Von allen auf dem Markt erhältlichen Lockout-TagoutSystemen bietet das CKS aus unserer Sicht die beste Möglichkeit, um die Sicherheit des
Bedienpersonals zu gewährleisten und sich gegen mögliche Schadensfälle abzusichern“,
erklärt Rottler. „Da es von Euchner gemäß den Anforderungen unserer Kunden in den
unterschiedlichen Ländern entwickelt wurde, kann Schubert es guten Gewissens empfehlen.
Die Steigerung der Produktivität spricht als zusätzliches Argument für den Einsatz von CKS.“
Vielfältig einsetzbar in allen Branchen
Das Lockout-Tagout-System von Euchner ist weltweit in den verschiedensten Industriezweigen
im Einsatz. Dies liegt nicht zuletzt auch daran, dass es ganz unterschiedliche Aufgaben lösen
kann. Beispielsweise ist mit ihm – im Gegensatz zur Verwendung bei Schubert – auch eine
gezielte Zuschaltung einzelner Einheiten zum Produktionsprozess möglich. In dieser Rolle stellt
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es
sicher,
dass
nur
dazu
berechtigte
Personen
die
Maschineneinstellungen verändern können. „Von der Arbeits- über die
Prozess- bis hin zur Manipulationssicherheit – unser Lockout-TagoutSystem überzeugt aufgaben- und branchenübergreifend“, erklärt
Stefan Euchner. „Und lässt sich flexibel und individuell an die
Anforderungen der Kunden anpassen.“
Das CKS eingebaut mit
Reset-Schalter und Anzeige,
die je nach Zustand der
Maschine weiß, blau, rot, grün
oder gelb aufleuchten kann
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Über die EUCHNER GmbH + Co. KG
Die
EUCHNER
GmbH
+
Co.
KG
in
Leinfelden
ist
ein
international
tätiges
Familienunternehmen und beschäftigt weltweit über 600 Mitarbeiter. 16 VertriebsTochtergesellschaften, darunter neun in Europa, vier in Asien und drei in Nord- und
Südamerika verteilen sich mit 24 autorisierten Vertriebsbüros rund um den Erdball.
Geschäftsführender Gesellschafter des schwäbischen Unternehmens ist Herr Stefan Euchner.
Seit mehr als 60 Jahren werden bei EUCHNER Schaltgeräte entwickelt. Diese finden ihren
Einsatz hauptsächlich im Maschinenbau. Eine Spitzenstellung nimmt das Unternehmen im
Bereich
der
Sicherheitstechnik
ein.
EUCHNER
Sicherheitsschalter
überwachen
elektromechanisch und elektronisch zuverlässig die Stellung von Schutztüren von Maschinen
und Anlagen.
Weitere Informationen rund um das Unternehmen finden Sie im Internet unter
www.euchner.de
Über die Schubert Gruppe
Mit hoher Konsequenz und Voraussicht richtet sich Schubert Verpackungsmaschinen an den
aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen ihrer Kunden aus. Mutig beschreitet das Unternehmen
mit seiner Philosophie der modularen und intelligenten TLM-Verpackungsanlagen völlig
eigenständige technologische Wege. Ziel ist es, den Kunden zukunftssichere Lösungen
bereitzustellen,
einfach
in
der
Bedienung,
flexibel
in
der
Formatumstellung
und
außerordentlich leistungsfähig und stabil in der Funktion. In regelmäßigen Abständen stellt
das Unternehmen große Innovationssprünge vor, die Kundennutzen in neuen Dimensionen
bieten, und erobert mit neuen Technologien neue Marktsegmente.
Gegründet vor rund 50 Jahren beschäftigt die heute in zweiter Generation geführte
Unternehmensgruppe 1.050 Mitarbeiter. Basierend auf wechselseitigem Vertrauen und hoher
Eigenverantwortung hat es das Unternehmen verstanden, eine ganz eigene Innovationskultur
zu entwickeln. Neben internationalen Niederlassungen umfasst die Schubert-Gruppe
Tochterunternehmen
aus
den
Bereichen
IT,
Engineering,
Präzisionsteile
und
Verpackungsservice.
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