Vorlesung 8 Katharsis und Nava Rasa

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Vorlesung 8 Katharsis und Nava Rasa
Prof.Dr. Sumioka, Georges
„Film als Business”
Winter Semester 2008-09
Filmwissenschaft, JOGU
Vorlesung 8
Katharsis und Nava Rasa
0. Vorwort
Guten Tag, meine Damen und Herren. Heute rede ich Film als Entertainment. Film ist
eigentlich nur Foto, das das zeigt, was es gibt. Dann, man sieht aber besser nicht Foto,
sondern das reale Originale, oder? Doch, wie gesagt, Film soll also das zeigen, was man
nicht leicht sehen kann oder was man normalerweise nicht sehen will.
Allerdings, die Wahrheit ist oft so bitter. Deshalb, man sieh weg. Wenn auch man sähe,
will man das nicht glauben. Heute gibt es noch viele Unwissende in der Welt, die
starrsinnig sagen, „es gab in der Tat kein Holocaust.“ oder „um Feind zu besiegen,
Atombombe ist auch gut“. Solche ist ganz hoffnungsloser Mensch.
Früher, Film wurde als die beste Weise erkannt, Unwissende aufzuklären. Denn, auch
die Leute, die Buchstabe nicht lesen könnten, können Film mit Lust verstehen. Amerika
hat also mit allen Filmen das Übel des Rassismus belehrt. In heutigen amerikanischen
Filmen sind die Vorgesetzten des Protagonisten wirklich immer Schwarzer oder Frau.
Amerika hat auch nach den geschlagenen Nationen, Japan, Deutsch, Italien usw. eine
Menge Film und TV-Drama billig exportiert, um amerikanische Demokratie und
Konsumentenleben zu pflanzen.
Doch heutzutage haben wir so viele Entertainment. Im Unterschied zu der
nachkrigzeitigen Brandruinen, bietet Stadt verschiede Späßen; Shopping, Essen und
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Trinken, Date usw. Outdoor ist auch reichhaltig, gut gewarteter Park, Wanderungskurs,
Schigelände, usw. Dazu gibt es auch in Haus voll von Unterhaltungen, Multikanal-TV,
Videospiel, und Internet. Dann, wieso muss man noch heute Film sehen? Um so mehr,
wieso geht man extra ins Kino?
1. Weltweitstrategie
Aber in der Tat, Film ist noch heute weltweit die populärste Entertainment. Man kauft
viele DVD, geht gern ins Kino. Allerdings, das bedeutet nicht, dass alle Filme leicht
sich verkaufen. Film kann leicht kopieren werden, also nur weniger guter Film verkauft
sich explosionsartig, während anderer langweiliger Filme ganz nicht gehen.
Nicht nur das, gibt es überall in der Welt zu Viele, die eigenen Film machen will. Wie
man in Deutschland schon viele indische Filme und japanische Anime sehen kann, kann
interessantes Werk sicher Erfolg weltweit gewinnen. Aber darum muss man den Film
zu machen, der Leute weltweit erfreuen kann.
Das ist doch nicht leicht. Auch Hollywood hat in 70er Jahre Filmdepression gelitten.
Aber Hollywood hat am frühsten in der Welt gefunden, dass Weltweitstragegie mit
Marketing nötig ist. Hollywood hat gemacht, nicht das, was sie selbst machen wollen,
sondern das, was die Welt sehen wollen. Das war weder histlische Wildwesten noch
komplizierte Humandrama, sondern Action-Adventure und Romantic-Comedy. Diese
Arte können von die Leite weltweit ohne Wissen in amerikanische Gesellschaft und
Gewohnheit verstand werden und willkommen werden.
Z. B. „Tatort“ Serie von ARD ist von guter Quarität, doch solche so lokale Drama kann
nicht exportieren werden. „Der Schuh des Manitu“ ist auch nicht so schlecht, doch wer
kauft gern Wildwestern von Deutschland? Anderseits, „Das Boot“ hat sich so gut
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verkauft. Alle sagt, „Ja, ich weiß deutsche U-Boot. Aber was für eine Drama gab es
wirklicht darin? Ich möchte den Film sehen.“ Ebenso, „U-900“ hat gute Absicht. Man
glaubt das Film als ernste Fortsetzung von jener berühmten „Das Boot“. Das ist
weltweit leicht zu verkaufen. Also, Warner Brothers hat den Plan wirklich sofort
gekauft.
Jedenfalls, man sieht heute nicht mehr gern so predigenden Film. Wieso sieht man nun
mit seinem eigenen Geld politischen Propagandafilm? Film ist nur Unterhaltung, Spaß
und Entertainment. Doch, was ist Spaß?
2. Katharsis und Ekstase
Das Gegenteil von Spaß oder Spiel ist vielleicht Ernst oder Realität. Wir leben genau
immer in Realität und wir werden immer gezwungen, ernst zu sein, oder ernst zu
arbeiten,
ernst
zu
leben,
ernst
zu
spielen.
Aber
wie
Chaplins
„Modern
Times“ angegeben hat, wir sind nicht Maschine.
Ich habe in der vorletzten Sitzung den „Spiegel Effekt“ vorgestellt. Nach der Theorie
von Jacques Lacan (1901-81), bekommen wir mit Film als Spiegel uns selbst zurück.
Normalerweise, wir leben immer eher in Vorurteil oder in eigensinnige Überzeugung.
Aber mit Film sehen wir die dunkele Ausdehnung von Realität über alltägliche Tabu ein.
Wir entscheiden da allein, wie wir selbst mit die dunkele unsichere Realität
gegenüberstehen. Die Entscheidung ist neues echtes Ich. Z. B. wenn auch so, ich bitte
gefällte Kellnerin um ein Date. Oder, wenn auch so, ich unterstütze den Krieg. Das ist
nicht mehr das Problem von Film, sondern das Problem von Publikum selbst. Film kann
die Lösung als Spiegel nur von der Seite helfen.
Aber dieser Effekt hat seit Altertum gut bekannt worden. Antiker griechischer
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Philosoph Aristoteles hat als die Nützlichkeit von Tragödie „Katharsis“ angeführt.
„Katharsis“ ist eigentlich medizinischer Wort. Das heißt Säuberung mit Ablassen,
nämlich Erbrechen, Abführen, Diurese, Aderlass usw. Aristoteles glaubte; auch Gefühl
braucht manchmal Katharsis.
Wie gesagt, wir leben immer in Unbestimmtheit. Wir wissen nicht die Welt über Tabu,
die reale Welt über die oberflächliche Sozialspiel. Wir wissen sogar in dieser normalen
Alltäglichkeit nicht sicher, was eigentlich gut ist und was eigentlich böse ist. Denn, alle
sind wirklich nicht so ganz gut, doch nicht so ganz böse. Also, wir können nicht ganz
herzlich froh oder zornig sein. Wir sagen immer „Na ja“, weder nein noch ja. Das ist
genau sozusagen der Zustand in der Luft, wo wir nicht wissen, was oben und unten ist.
Doch auf Bühne, oder in Film, alles wird mit strengem Touchstone klar gemacht. Böse
ist böse, gut ist gut. Also, nach Aristoteles, wir können mit Sympathie ganz Freude und
Zorn haben. Um es kurz zu sagen, Spiel ist Sauna für Seele. Damit können wir die
alltägliche Verwirrung einmal auslassen und sich frisch fühlen. Und damit können wir
die ruhige seelische Norm „reset“ machen oder wiedererlangen.
Aber Publikum sieht Schauspiel oder Film aus dem Aspekt von Gott. Das bedeutet, dass
Publikum alles objektiv betrachten. Dann, wieso kann Sympathie da bestehen? Seit
alters her, „Ekstase“ ist wohl bekannt, nicht nur in religiöser Zeremonie, sondern auch
in Schauspiel. „Ekstase“ ist „Ex-State“, nämlich „aus dem normalen Zustand“. Das ist
phänomenologischer Reduktion von Husserl (Philosoph, 1859-1938) ähnlich. Da
schlten wir einmal die normale Wertbeurteilung ab. Die normale Wertbeurteilung ist in
der Tat eine Art von Vorurteil. Also, hier gibt es nicht mehr Gut und Böse, kein Tabu
und keine Grenze, kein Unterschied zwischen ich und andere. Alles wird einmal erlaubt.
Das ist Ekstase.
Schauspiel oder Film bringt das Publikum mit Aufregung und Spannung zu Exstase.
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Darum wendet Film das Beste aus Kontrapunkt an. Wie Achterbahn, Mit Musik und
Licht zieht, drückt, hebt und läßt Film Publikum aus. damit vergesst Publikum, wer ich
bin, und wird frei. Ohne Zörgen, lacht und weint Publikum. Objektiv, aus dem Aspekt
von Gott Betrachten bedeutet nicht, von fern ohne Gefühl sehen, sondern in Ekstase mit
Sympathie sich einfühlen. Alles als eigenes Ereignis fühlen, das ist der echte Aspekt
von Gott.
3. Nava Rasa
In Indien hat Schauspielthorie noch entwickelt. Nach Philosoph Abhinavagupta
(um1000 Jahre), Entertaiment muss alle 9 Geschmäck „Nava Rasa“ enthalten. 9
Geschmäck heißen; 1. Śṛngāram (Liebe), 2. Hāsyam (Humor), 3. Karuṇam (Leiden), 4.
Raudram (Böse), 5. Vīram (Pracht), 6. Bhayānakam (Drohung), 7. Bībhatsam (Übel), 8.
Adbhutam (Wunder) und 9. Śāntam (Ruhe). Denn, wir haben 8 Gefühl oder Farben
(Bhava); Lust, Lachen, Weinen, Zorn, Mut, Frucht, Hass, Erstaunen. Entertainment gibt
uns 9 Geschmäck, macht uns zur verschiedene Gefühle und sozusagen wäscht uns weiß
wie Waschmaschine. Übrigens, letzte Geschmack „Ruhe“ ist der Zustand ohne Gefühl.
Das ist echt weiße Seele.
Diese Theorie wird noch heute in indischer Entertainment (Tanz, Spiel, Film usw.)
streng befolgt. Ebenso, auch weltweite erfolgreiche Entertainment enthalt gleichzeitig
diese vielfache Geschmäck. Z. B. auch spannende Hardboiled Action wie „Dirty
Harry“ hat oft ironisch komisches Rollentext. Im Gegenteil, auch Kömedie von Chaplin
ist immer etwa tragisch.
Aber, wie kann eine Entertainment so verschiedene Geschmäck gleichzeitig enthalten?
Wie können Komödie und Tragödie nebeneinander bestehen? Das ist gleich als ein
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Gericht verscdiedene Geschmäck enthalt und in der Tat, solches schmeckt besser. In
erster Linie, Komödie und Tragödie sind nicht Gegenteile. Wir betrachten hier leicht
jede Geschmack.
1. Liebe: Liebe Geschmack ist die kürzste Weise, das Publikum in Entertainment
hineinzuziehen. Denn, niemand fühlt übel, wenn jemand ihn oder sie zu Liebe einlädt.
Also, es ist wirksam, am Anfang des Films zuallererst reizende Schöne oder Handsam
auftreten zu lassen. Doch, in Liebe Geschmmack gibt es Variete von „Erotic“ bis
„Romantic“. Nacktheit ist nicht immer Erotic, sondern eher oft nur komisch. Erotic
heißt, dass der Film eigene heimliche Begierde von Publikum wirklich macht. Also,
nicht nur Schöne, sondern auch Neonlicht der Großstadt, Überfluss von Speise,
erstickende Blumenstrauß, rennendes Auto sind all erotic. Im Gegenteil, Romantic ist
ganz kompliziert. Während es da die Schöne gibt, doch kann der Protagonist nicht gut
sie gewinnen. Bitte bestätigen Sie den Unterschied zwischen Erotic und Romantic.
2. Humor: Humor Geschmack besteht in dem Gegensatz zwischen Natur und Ordnung.
Es ist komisch, in Szene voll von Ordnung Natur herauskommt. Z. B. Nacktheit in
exklusivem Hotel ist komisch. Im Gegenteil, es ist auch komisch, die Person der
Ordnung beharrt, wo es nicht mehr unmöglich ist.
3. Leiden: Wie Nacktheit nicht immer erotic ist, ebenso Tot ist nicht immer tragisch.
Eventuell gibt es glücklicher Tod mit natürlicher Lebensdauer. Im Gegenteil, Leiden
setzt Unglück voraus. Unglück bedeutet, dass er das nicht gewinnen kann, was er
natürlich gewinnen sollte. Z. B. falsche Anschuldigung ist typisches Unglück und
Leiden. Um das Publikum weinen zu lassen, müss der Film wohl zeigen, dass er das
natürlich gewinnen sollte. Aber das ist nicht leicht. Z. B. das Unglück, dass Geliebter
stirbt, ist für Publikum in der Tat egal. Doch, nur wenn der Geliebter so guter Mensch
ist, und nur wenn das Publikum herzlich glaubt, dass er genau das Recht hat, zum Glück
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zu werden, weint das Publikum.
4. Böse: das Drama, wo nur ganz guter Personen auftreten, ist fade. Es gibt in der Welt
nicht nur guter Personen sondern auch böse Personen. Jede Person hat sogar nicht nur
gute Natur sondern auch böse Natur. Aller reale Mensch hat am mindesten irgendeine
kleine Schwäche; eigensinnig, halsstarrig, verschroben, feige, tollkühn usw. Wenn nicht
so, die Person sieht eher wie Narr aus. Aber diese kleine Schwäche wird in der
Erzählung der Anlass zu großem Trouble. Doch, es ist auch nicht klug, ganz bäse Person
auftreten zu lassen. Solche Story ist leicht zu verstehen, aber billig und kindisch. Denn,
in diesem Fall, das Publikum hasst ihn als Ursache der alle Unglück und Tragädie von
dem festen Schicksal wird dünner. Also, als Story für Adult, soll man auch den böser
Mensch eher als unglücke tragische Person mit Sympathie darstellen.
5. Pracht: Pracht ist Spektakel. Herrliche Aussicht oder Großartige Action macht auch
uns kraftvoll und mutig. Also, wenn auch es literarischer Film wäre, soll man irgendwo
Spektakelszene hineingeben. „Gone with the Wind“ ist in diesem Punkt sehr geschickt.
Die innere Kraft und Entschluss von der Heroin wird mit Spektakelszene dargestellt.
6. Drohung: Das ist Suspence. Darüber rede Ich nächste Woche.
7. Übel: Übel ist hier nicht Böse, sondern das, was nicht schön ist.
8. Wunder: Entdeckung der Wahrheit.
Soweit für heute. Danke und bis die nächste Woche!
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