GEHEIMNISSE
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GEHEIMNISSE
DEZEMBER 2014 DEUTSCHLAND 3,95 € ÖSTERREICH 4,50 € SCHWEIZ 7,90 SFR BENELUX 4,70 € ITALIEN 4,50 € TOPTHEMA MITTELPUNKT Kinder brauchen Musik 24 Seiten extra FAMILIENLEBEN Alle genervt? Wie Sie die Kommunikation verbessern WINTERZI A L MEDIEN-SPE Die be st e n Filme, und s D V D r, e h c ü b r ö H me hr für Kinde r REISE Tief verschneites Engelberg: Schweizer Wintersportmärchen für die ganze Familie SO WICHTIG SIND GEHEIMNISSE FÜR IHR KIND TOMMI 2014 GESUNDHEIT Clever naschen: So finden Sie das richtige Maß LERNEN Frisch gekürt: Die Sieger des Deutschen Kindersoftwarepreises Stress lass nach! Wie die Schule wieder richtig Spaß macht AUS DER TION … REDAK Beim nächsten Mal alles ganz anders? FOTOS: MASTERFILE RF (2); FOTOLIA.COM/FOTO ZIHLMANN; KATJA DIEDRICH Neulich habe ich mich gefragt, ob ich meine Kinder, sie sind inzwischen erwachsen, heute anders erziehen würde als damals. Noch liberaler – oder doch eher etwas strenger? Um es gleich zu sagen: Auch nach längerem Nachdenken bin ich zu keinem Ergebnis gekommen. Wahrscheinlich deshalb, weil ich mir, meinen Sohn und meine Tochter vor Augen, nicht vorstellen kann, dass sie heute andere Menschen sein könnten als die, die sie nun mal sind – nur weil wir Eltern sie anders erzogen hätten. Und ehrlich gesagt: Wir hatten uns damals auch nicht sehr viele und tiefschürfende Ge- danken um die Erziehung unserer Kinder gemacht. Stattdessen hatten wir einfach versucht, uns vorzustellen, welche Bedürfnisse sie haben und was ihnen gut tun könnte. Und mit diesen Vorstellungen – das wissen wir heute sicher – lagen wir oft richtig, natürlich aber auch hin und wieder voll daneben. Rückblickend haben wir also Fehler gemacht. Keine unverzeihlichen, aber eben Fehler. Manchmal reden wir heute mit unseren Kindern über ihre Erziehung. Beeindruckt hat mich der Satz meiner Tochter: „In der Erziehung gibt es kein nächstes Mal.“ Das stimmt. In der Erziehung zählt das Jetzt. Der Augenblick. Die Präsenz der Liebe der Eltern zu ihrem Kind. Alles andere ist gesunder Menschenverstand. Herzlichst, Ihr STEPHAN WESSOLEK, CHEFREDAKTION FAMILIE&CO, RESSORTLEITER MITTELPUNKT DEZEMBER 2014 familie&co 3 familie&inhalt TOPTHEMA MITTELPUNKT 88 Kinder brauchen Musik 24 Seiten extra* AN EINEM GUTEN KINDERFILM HAT DIE GANZE FAMILIE SPASS IM MITTELPUNKT: Kinder und Musik 2 TOPTHEMA SO ENTWICKELN KINDER INTENSIVES INTERESSE AN DER MUSIK 62 Hört, hört! 4 Topthema Das weiß jedes Kind: Gefühle lassen 68 sich am besten mit Musik ausdrücken 12 Psychotest Wie wichtig ist Ihnen Musik? Inhalt IM DEZEMBER O-Töne 100 HERRLICH WARM: WAS KINDER IM WINTER BRAUCHEN SCHNEEVERGNÜGEN OHNE ENDE: IN ENGELBERG SIND FAMILIEN RICHTIG SO PASST SÜSSES IN EINE AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG 14 Ratgeber Erziehung Soll man Geschwister gleich erziehen? 16 Ratgeber Kindergarten Bewegung und Sport im Kita-Alltag 18 Ratgeber Schule Raus aus der Förderfalle! ERZIEHUNG & ENTWICKLUNG 20 Gut zu wissen Berufserfolg: Wie die Eltern, so die Kinder GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG ZUHAUSE & UNTERWEGS SERVICE & STANDARDS 62 SCHLUSS MIT KALTEN FÜSSEN Jetzt wird’s draußen richtig frostig: So machen Sie Ihr Kind „winterfest“ 81 KOMM MAL WIEDER RUNTER! Was wirklich hilft, wenn alle in der Familie ziemlich genervt sind 68 CLEVER GENASCHT Ohne Süßes geht es nicht: Wie &MUFSOEBTSJDIUJHF.BýOEFO 88 MÄRCHEN UND MONSTER Kinder verstehen Filmgeschichten oft ganz anders. Worauf Sie achten sollten 58 KOLUMNE 59 RÄTSEL 94 GUT ZU WISSEN 22 Lernspiel des Monats 8 DA FREU’ ICH MICH DRAUF Street Dance, Shows und mehr: Das erwartet Familien im Dezember 10 BASTELN FÜR DIE VÖGEL Mit diesen Futterherzen machen Sie Piepmätzen im Winter eine Freude 12 DAS BESTE FÜR DEN ADVENT Schöne Sachen, mit denen sich die Vorweihnachtszeit genießen lässt 14 PRO & KONTRA Vielen Familien ist der Sonntag heilig. Aber muss es immer gleich ein großes „Ausflugs-Event“ sein? 16 „ABER KEINEM VERRATEN!“ Geheimnisse schweißen zusammen und wecken die kindliche Kreativität. Wann sie besonders wichtig sind und wie Eltern mit ihnen umgehen 24 GUT ZU WISSEN t,JOEMJDIF3PMMFOTQJFMFt)BQQZ &OENVTTTFJOt'JUOFTTNBDIU TDIMBVt#àDIFSCPYt8FCUJQQT 42 TOMMI 2014: DIE GEWINNER 4 familie&co DEZEMBER 2014 Die Kinderjury hat entschieden: Das ist die beste Kindersoftware des Jahres Matchball – da wackeln die Wände! 24 Gaymanns Kinderkram *Dieser Heftteil ist nur in der Kiosk- und Aboauflage enthalten KINDERGARTEN & SCHULE 26 MACH MAL PAUSE! Mit gezielter Erholung klappt das Lernen deutlich besser 28 GUT ZU WISSEN #FTTFSF#BMBODFoCFTTFSF/PUFOt &MUFSO5BYJTt#JMEVOHTQBSUOFSTDIBGU 32 STRATEGIEN GEGEN SCHULSTRESS Kopfweh und Bauchschmerzen sind oft die ersten Symptome: So vermeiden Sie Leistungsdruck TITELTHEMEN SIND ROT TITELFOTO: FOTOLIA.COM/PRESSMASTER 6 MENSCHEN DES MONATS Die gute Tat, die Leserfrage und das Geburtstagskind des Monats 76 REZEPTE Ob Müsli oder Knusperriegel: Viel Energie, aber wenig Zucker 78 GUT ZU WISSEN %JF66OUFSTVDIVOHFOt,JOEFSUFFT t4BJTPOUJQQ#JSOFt)FJTFSLFJU 'BNJMJFOUSBEJUJPOFOHFTUBMUFOt #VDIUJQQTt/BDIIBMUJHFJOLBVGFO 98 AUSZEIT FÜR MICH! #MPOJDIUQFSGFLUTFJOt7JUBNJOFJN 8JOUFSt1ýGýHF1SPEVLUF 3 EDITORIAL 46 DIE MEDIENSEITEN ,JOP1BEEJOHUPOt%7%4IBVOEBT 4DIBGt57%PD.D4UVGýOTVWBN 110 IMPRESSUM, LESERSERVICE, GEWINNSPIELINFO 112 KINDER, WIE DIE ZEIT VERGEHT! Nachgefragt bei … Jessica „Jess“ Lange 100 SKISPASS AUF DEM GLETSCHER 114 VORSCHAU Ob Ski oder Snowboard: In Engelberg kommt jeder auf seine Kosten 106 GUT ZU WISSEN 4UPMQFSGBMMFOJN'FSJFOIBVTt5JQQT GàS'SàICVDIFSt/àSOCFSHFOUEFDLFO 16 DURCH GEHEIMNISSE GRENZEN SICH KINDER VON DEN ERWACHSENEN AB 76 Feine Naschereien mit wenig Zucker im ember mich drauf Street Dance, Shows und mehr: In der Vorweihnachtszeit geht’s heiß her – Spaß für Familien garantiert! VON ROLF VON DER REITH „UNTERM STERNENZELT“ Kinderliedermacher Reinhard Horn geht mit seinem Programm „Unterm Sternenzelt“ auf Tour. Alle Termine für die Musik-Shows unter www.reinhardhorn.de 6FKORVV/LFKWHQZDOGH lockt noch bis zum 4. Januar 2015 mit der Sonderausstellung „Schloss der 1000 Schätze“. Blickfang sind chinesische 3D-Gemälde, die erst mit dem Besucher darin komplett sind. Infos: www. die-sehenswerten-drei.de Street Dance und Artistik zu knackigen Beats: Die Urbanatix zeigen Bewegungskunst auf höchstem Niveau. Vom 14.–23. November in der Jahrhunderthalle Bochum, Infos auf: www.urbanatix.de 6ODP'XQNDie berühmtes- 0LWPDFKHQ Selbst ist das Kind! Bei der Mitmachausstellung „Seifenblasen“ im Kinderund Jugendmuseum München darf man ab dem 29. November alles Mögliche ausprobieren. www.kindermuseummuenchen.de ņ'LH=DXEHUĠùWHŃ für junge Ohren Das Rubin-Quartett und die Schauspielerin Julia Kiefer führen am 16. November in der Abtei Brauweiler Mozarts „Zauberflöte“ als SoloShow auf. Zauberhaft! www.abtei-brauweiler.de 6 familie&co DEZEMBER 2014 2 SÄCHSISCHE SCHÄTZE Beweg dich! HARLEM GLOBETROTTERS te Basketballmannschaft der Welt macht ab März 2015 wieder deutsche Hallen mit Slapstick und Ballakrobatik unsicher. Infos: www.harlem globetrotters-deutschland.de Dez ES WAR EINMAL … Die 25. Berliner Märchentage stehen im Zeichen von Geschichten und Sagen aus Großbritannien. Von 6.–23. November gibt es bei Lesungen und Aufführungen viele märchenhafte Begegnungen. www.maerchenland-ev.de 3 „Es hat sich viel getan“ Collien Ulmen-Fernandes und Christian Ulmen haben in Äthiopien den Kampf der UNICEF gegen Tetanus beoachtet FOTOS: PAMPERS Da freu’ ich promotion 1 FOTOS: WWW.SCHLOESSERLAND-SACHSEN.DE; ROCKETCHRIS; PR; FREUNDESKREIS ABTEI BRAUWEILER E.V.; KINDERMUSEUM MÜNCHEN; BERLINER MÄRCHENTAGE familie&termine Wie haben Sie Ihre Reise als Aktionsbotschafter von Pampers für UNICEF erlebt? Collien Ulmen-Fernandes: Ich hatte das Gefühl, dass die Menschen trotz der teilweise recht widrigen Lebensumstände dem Leben gegenüber eher positiv eingestellt sind und sehr gewillt waren, die Missstände anzupacken und etwas zu verändern. Christian Ulmen: Es hatte dabei so eine trügerische Idylle. Das Land strahlt eine unglaubliche Schönheit aus, aber man läuft dann oft Gefahr zu vergessen, welche Armut es da gibt. Wie sieht denn die medizinische Versorgung vor Ort aus? Ulmen: Die Ärzte sind hochgradig motiviert. Es ist ja auch unglaublich viel erreicht worden. Es sind 14 Länder, in denen es das Impfprogramm gibt, in de- nen Tetanus komplett besiegt wurde. Das wissen natürlich auch die Ärzte und alle, die an diesem Programm beteiligt sind, und du spürst den Stolz darauf. Ulmen-Fernandes: Die Ärzte sind gut ausgebildet, aber es fehlt einfach an Geld. Was hat Sie auf der Reise besonders berührt? Ulmen: Das ganze Prozedere mit dem Transport der Impfdosen. Eine hochkomplizierte Aktion – und es funktioniert. Dann aber kommt man in ein Krankenhaus, das dort als eines der moderneren gilt, wo aber die einfachsten hygienischen Standards nicht zu finden waren. Ulmen-Fernandes: Wir haben im Krankenhaus Frühchen gesehen, die als Drillinge zur Welt gekommen sind. Eines war gestorben, und der Arzt wirkte nicht sehr zuversichtlich, dass die anderen beiden überleben würden. Ich kam selbst auch als Frühchen zur Welt, im 7. Monat. Wenn ich an die Bilder denke, die es von mir im Brutkasten gibt, und sie mit dem vergleiche, was wir da vor Ort gesehen haben liegen einfach Welten dazwischen, obwohl meine Geburt ja nun auch schon ein paar Jährchen zurückliegt. Was nehmen Sie von der Reise mit? Ulmen: Das stärkere Bewusstsein, in was für glücklichen, sehr glücklichen Umständen wir hier leben. 4 1 Collien Ulmen-Fernandes und Christian Ulmen mit einem äthiopischen Baby 2 Straßenszene vor dem Gesundheitszentrum in Rophy im Süden des Landes 3 Eine Kühlbox mit Impfdosen wird verladen 4 Um Tetanus auszurotten, müssen die Mütter und die Neugeborenen geimpft werden. Hier erhält ein Baby die Impfung „1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis“ Seit 2006 unterstützt Pampers UNICEF mit der Aktion „1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis“ im Kampf gegen Tetanus bei Neugeborenen. Gerade in den ärmsten Ländern der Welt ist Tetanus immer noch eine der Hauptursachen der Kindersterblichkeit. Derzeit ist UNICEF in 22 Ländern mit dem Impfprogramm aktiv. Mit jedem Kauf einer Packung Pampers mit UNICEF-Logo spendet Procter & Gamble den Gegenwert einer Impfdosis an UNICEF. im ember familie&leute Dez des Monats LESERFRAGE DIE GUTE TAT DES MONATS Unser Timo (7) ist leider ein sehr schlechter Verlierer: Was wir auch spielen, er rastet immer gleich total aus, wenn er nicht den Sieg davonträgt. Sollten wir ihn bei Memory, Mensch ärgere dich nicht usw. absichtlich gewinnen lassen, damit er zufrieden ist? Smoothie-Hersteller innocent ruft im vierten Jahr dazu auf, Mützchen zu stricken und einzusenden. Die Mützchen werden den Smoothies in den Kühlregalen aufgesetzt. Für jeden gekauften Smoothie mit Mützchen spendet innocent 20 Cent an das DRK, um älteren Menschen zu helfen. Infos: www.dasgrossestricken.de Beate Schröder aus Wolfenbüttel fragt: Diplom-Psychologe Michael Thiel: Natürlich möchte Timo wie jedes Kind gern gewinnen und verliert ungern. Nur muss er jetzt etwas lernen, was wir Psychologen „Frustrationstoleranz“ nennen: Verlieren, ohne auszurasten. Geburtstagskind des Monats Glückwunsch, Dominik aus Sulzfeld wird am 13. November sieben Jahre alt. Dominik ist ein begeisterter Sportler, er turnt einmal wöchentlich und spielt Fußball in Ihr Kind als der Abwehr des TSV Geburtstagskind Sulzfeld. Natürlich ist er des Monats: auch Fußballfan – sein Schicken Sie einfach ein Foto, das größter Star ist ThoGeburtsdatum im Februar/März und ein paar Zeilen an [email protected], Stichwort mas Müller vom FC Geburtstagskind, und mit etwas Glück landet Ihr Bayern. Jetzt wird Jubelkind schon bald im Heft. aber erst mal gefeiert! Der Gewinner erhält einen Gutschein im Happy Birthday! Wert von 100 Euro für einen Einkauf im Online-Shop von Have a Nice Party. 8 familie&co DEZEMBER 2014 Erster Schritt: Stärken Sie Timos Stärken und damit sein Selbstbewusstsein, indem Sie ihn gezielt loben. Entdecken und fördern Sie seine Talente, egal ob Sport, Musik oder Handwerk. Zweiter Schritt: Timo darf beim Verlieren einmal kurz auf das Spiel, auf die Figuren schimpfen – aber nie auf die Mitspieler. Schimpfen Sie dabei gern in einer Art mit, die dann in gemeinsames Lachen übergehen kann. Dritter Schritt: Suchen Sie Spiele aus, in denen alle miteinander und nicht gegeneinander spielen. Zum Beispiel wäre ein gemeinsames Riesenpuzzle gut. Anregungen können Sie sich u. a. bei „Die 50 besten Spiele für ein faires Miteinander“ von Rosemarie Portmann (Don Bosco, 5 Euro) holen. Schließlich: Lassen Sie Timo auf keinen Fall absichtlich gewinnen! Er würde es sofort merken und letztlich nie lernen, auch Frustrationen aushalten zu können. Psychologe und familie&co-Experte Michael Thiel beantwortet Elternfragen Sie haben eine Frage an unsere Experten? Schreiben Sie uns an redaktion@ familymedia.de, Stichwort Leserfrage MEIN C4 PICA SSO UND ICH … … DAS, WAS SIE DARAUS MACHEN! WIE VERVOLLSTÄNDIGEN SIE DEN SATZANFANG „FAMILIE IST …“? Familie ist nicht immer nur die häusliche Einheit von zwei Generationen, sondern auch Großfamilie: Für Jeanette Anfang aus Wonneberg ist Familie grenzenloser Zusammenhalt, trotz Entfernung. Denn ihre Familie ist verstreut auf Bayern, Sachsen und Thüringen – und freut sich immer riesig auf Familientreffen! Vier knackige Thesen fasst Edda Klos aus Nürnberg so zusammen: Familie ist mitein- Seber aus Heilbronn: Familie ist, wo graue Haare wachsen, man aufs Äußerste gefordert wird und doch bedingungslose Liebe herrscht und jeder für jeden alles geben würde. Was ist Familie für Sie? Senden Sie einfach eine Mail an redaktion@ familymedia.de, Stichwort: „Familie ist“, und gewinnen Sie mit etwas Glück ein Jahresabo von familie&co! Die besten Sätze werden von der Redaktion ausgewählt und an dieser Stelle veröffentlicht. „ “ ander leben, miteinander reden, FOTOS: WWW.INNOCENTDRINKS.DE; ICETEAIMAGESF/FOTOLIA.COM; PRIVAT (2); PR Menschen promotion füreinander da sein, voneinander lernen. Turbulenter formuliert Anna Familie ist wie eine Hängematte, warm und gemütlich. Aber manchmal schaukelt es … IRIS BANZHAF, RAVENSBURG GEWINNEN! Smarties lädt alle Eltern ein, ihre Kinder Fantasietiere malen, basteln oder kneten zu lassen und die Werke bis 31.12. einzusenden. Die kreativsten Künstler gewinnen einen Platz im Smarties Fantasietier-Musical-Workshop. Infos: www.smarties.de. Zur Inspiration verlosen wir 10 Kreativpakete (Kinderrucksack, Bastelmix, Smarties Überraschung). Teilnahmeinfos: S. 110 Immer wieder superpraktisch Im Einsatz bei Familien: Citroën C4 Picasso Funktion plus Optik Eines muss ein Familienauto für mich unbedingt sein: praktisch! Wenn das Wägelchen zusätzlich noch cool aussieht, fein. Denn wenn der Wagen im Familienalltag nicht eins a funktioniert, helfen auch hübsche Farben wenig. Die Kombi aus beidem – wie bei unserem Picasso – ist natürlich optimal. Schnell angepasst Großer Pluspunkt unserer geliebten Familienkutsche ist die Variabilität in Sachen Raumangebot. Viele Sitzplätze oder jede Menge Stauraum – diese Frage stellt sich eigentlich nicht, da wenige Handgriffe genügen, um das eine mit dem anderen extrem funktionell zu kombinieren. Wie für mich gemacht Und wenn mir noch viele kleine Helferlein wie die 360-Grad-Rückfahrkamera oder eine AutomatikHandbremse das Leben einfach machen, läuft mein turbulentes Familienleben fast wie von selbst. Merci, mein lieber Citroën! Enna Kempf ist praktisch veranlagt – der lässige Citroën C4 Picasso somit ein idealer Partner Mehr Informationen unter www.citroen.de im ember familie&do it yourself Dez Feine Meisenknödel Im Winter freuen sich kleine Piepmatze über Futterherzen – und die sind ruck, zuck selbst gemacht Material: Werkzeug: tH,PLPTGFUU t5PQG t4JTBMTDIOVS DNMBOH t'SJTDIIBMUFGPMJF tH,ÚSOFSGVUUFSGàS7ÚHFM t4QSJOHGPSN IFS[GÚSNJH t0SBOHFOPEFS.BOEBSJOFOOFU[ DBDNYDNVOEDNIPDI So geht’s: 1. Die Springform mit der Folie auskleiden und auf ein Backblech stellen. Von dem Netz ein ca. 15 cm auf 15 cm großes Stück abschneiden. Die Sisalschnur mittig zusammenlegen und die Enden miteinander verknoten. 2. Das Fett im Topf bei niedriger Temperatur erhitzen, bis es flüssig wird. Den Topf vom Herd nehmen und kurz abkühlen lassen. Das Fett sollte flüssig, aber nicht heiß sein. Jetzt 3. Eine ca. 15 mm dicke 4. Das Netz auf das Futter 5. Die Springform mit der Schicht Futtermischung in legen und dabei ein wenig Futtermischung auffüllen. die ausgekleidete Spring- knüllen, teilweise in die Mi- Danach das Blech für einige form geben. Den Knoten der schung schieben, teilweise Stunden an einen kalten Ort Sisalschnur in die Mitte der überstehen lassen. Diese Ein- stellen. Ist die Masse fest, die Herzform legen, sodass die lage verhindert, dass der Mei- Springform öffnen, die Folie Schnurschlaufe als Aufhänger senknödel auseinanderbricht, vom Herz abziehen und das oben aus dem Herz heraus- nachdem sich die Vögel das Futterherz an einer vor Katzen schaut. erste Mal bedient haben. geschützten Stelle aufhängen. BUCHTIPP ANGELA GABRIEL (HRSG.) DIE HERZWERKSTATT Mit Liebe gemacht: Dekorative Geschenk- und Bastelideen. KNAUR, 16,99 EURO 10 familie&co DEZEMBER 2014 FOTO: HELENE WEINOLD, KNAUR VERLAG das Körnerfutter untermischen. im ember familie&produkte Dez Das Beste für den Advent Brrr, draußen ist es kalt und dunkel. Macht nichts! Wir genießen daheim die Vorweihnachtszeit WUNDERBARER KLASSIKER Die bösen Schwestern, der gute Schimmel, der fe- sche Prinz: Die tschechisch-deutsche Koproduktion „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ aus dem Jahre 1973 ist nicht nur dank der Filmmusik von Karel Svoboda („Biene Maja“) einfach bezaubernd! DVD ca. 6 Euro. GEH MIT DER ZEIT! Wer braucht schon die neue iWatch von Apple, wenn es auch die Kidizoom Smart Watch gibt! Unsere Testerin Freya (7) ist jedenfalls begeistert von dem zugegeben etwas klobigen, aber dennoch schicken Teil: „Am besten finde ich, dass man damit Stimmen aufnehmen kann. Und Fotos. Und die Spiele sind auch nicht schlecht.“ Die Bedienung von Kamera & Co. über das Touchdisplay ist intuitiv – und die Zeit zeigt die Uhr auch an … Von VTech, in vier Farben, ca. 50 Euro, www.vtech.de So werden selbst gemachte Leckereien auch optisch zum Genuss! Die CEWE Fotosticker (4 bis 16 Stück ab 1,99 Euro) verleihen der Gabe eine ganz persönliche Note. Mehr Bastelideen auf www.cewe.de Die Aufschrift dieser hübschen Tüten (14 cm x 28 cm) verrät (fast) alles! Der Inhalt bleibt natürlich trotzdem eine Überraschung. Sechs Stück ca. 5 Euro, www. krima-isa.de WINTERLICHES BASTELN O du fröhliche! Auf 24 Kalenderblättern kann man eintragen, was man seinen Liebsten wünscht. DIN A5, ca. 10 Euro, www. eine-der-guten.de Wenn draußen der Frost klirrt, macht das Basteln doppelt Spaß, zum Beispiel diese 17 Anhänger (3–18 cm). Der DIN-A3-Bogen kostet ca. 3,50 Euro, www.krima-isa.de Die 24 kleinen Gaben werden hier in zauberhafte Wollmützen und Fäustlinge gesteckt. Ca. 260 cm lang, Beutel ca. 10 x 7 cm, etwa 70 Euro, www. impressionen.de BUCHTIPP Von 1 bis 24 im romanWundervolle Weihnachtsgeschichtischen Skandinavienten vom alten Notenengel Eusebius Look! Die kleinen Buttons und vielen anderen. Ab 8 Jahren. (Durchmesser ca. 3 cm) Rudolf Herfurtner: Das kleine Weihkosten im Set etwa 11 Euro. nachtstier. Gerstenberg, 12,95 Euro www.kirsch-interior.de MIT LIEBE DEKORIERT Ein Geschenk, ein Geschenk … Von mir für dich! Für hübsche Päckchen Mit unterschiedlichen Hintergrundbildern (ca. 20 x 20 cm) und vielen Magneten können kleine Bäcker Szenen zwischen Blech und Ofen nachspielen – nur der Keksduft fehlt. „Weihnachtsbäckerei“ von HABA, etwa 15 Euro im Spielwarenhandel. EINMAL DIE 24, BITTE! Servieren Sie jeden Tag eine kleine Überraschung! Das Adventskalender-Set „Takeaway“ besteht aus 24 Aluminium-Schälchen (12 x 9,5 cm) plus Deko, ca. 28 Euro, www. kirsch-interior.de FOTOS: ARND KRIEG; PR (10) VON DER REDAKTION GETESTET Xmas Magnetspiel Wie von Oma gestrickt familie&entwicklung 6RQQWDJVDXVĠXJ muss sein, oder etwa nicht? „Ich bin froh, wenn ich am Sonntag meine Ruhe habe“: Peter Fischer (42) macht keinen Hehl daraus, Vielen Familien ist der Sonntag heilig, es ist der Tag der gemeinsamen Unternehmungen. Aber wie aufwendig sollen oder müssen diese „Events“ sein? dass er größere Familienaktionen am Wochenende eher vermeidet. „Diese Freiheit nehme ich mir.“ KONTRA PLOLHQDWđUOLFKDXFK8QGGDVEH GHXWHWGDVVDQMHGHP6RQQWDJHLQ ņ(YHQWŃDQVWHKWņ,FKELQPLUVLFKHU GDVVXQVHUH.LQGHUVHKUGDYRQSUR ğWLHUHQŃVDJWGHU)DPLOLHQYDWHU „Alles beginnt mit dem gemeinsamen Planen und Vorbereiten“, so der Abteilungsleiter einer großen Baufirma, der unter der Woche nur sehr wenig Zeit für seine Familie hat. „Das heißt, wir überlegen uns immer schon am Sonntagabend zuvor, was wir eine Woche später unternehmen können.“ Der Besuch von Großveranstaltungen ist dabei eher die Ausnahme: „Wir wandern gern, machen Radtouren, sind im Winter mit Skiern oder Schlitten unterwegs und machen gern mal eine Tagestour mit dem Auto in eine andere Gegend, auch mit Übernachtung“, sagt Stefan Wiener. *HSODQWZLUGJHPHLQVDPMHGHU GDUIPLWEHVWLPPHQ Auch seine Frau Sabine (42) steht voll hinter seinem seit Jahren praktizierten Konzept „Aktiver Sonntag“, und die Kinder Marc (11), Lara (9) und Benjamin (7) haben bei der Planung ein gewichtiges Mitspracherecht: „Wir 14 familie&co DEZEMBER 2014 PRO PSYCHOLOGIN ANGELIKA FAAS: Tipps für Ihren Ausflug unter: www.familie.de/familienausfluege/ FOTOS: FOTOLIA.COM/MONKEY BUSINESS; PRIVAT FOTO: WDJ)DPLOLHQWDJŋXQGIđUVHLQH)D unternehmen nichts gegen den ausdrücklichen Willen eines oder mehrerer Familienmitglieder“, betont der unternehmungslustige Papa, der nichts schlimmer findet, „als wenn einem zu Hause die Decke auf den Kopf fällt“. Natürlich wird jeder Ausflug auch dokumentiert und archiviert: „Ich habe eine große Datei angelegt, da kommt einiges zusammen. Für unsere Kinder wird das später mal ein tolles Dokument über die gemeinsamen Familienjahre sein“, sagt Stefan Wiener. Hat er denn keine Angst, dass ihm und seiner Familie irgendwann die Ideen ➼ ausgehen? „Auf keinen Fall“, meint der 45-Jährige. Man müsse ja auch nicht für jedes Wochenende das Rad neu erfinden. „Wir kennen Wanderwege, Spielwiesen, Parks und Wälder, die wir immer wieder Besuch kommen.“ Dann geben sich alle gern besuchen.“ Man müsse sich nur auch mal mit einer gepflegten Kaffeeimmer wieder neue Details ausdenken, tafel zu Hause und einem anschließenwie Versteck- oder Bewegungsspiele, den gemütlichen Spaziergang zufrieden. oder einfach mal Abläufe und Strecken- „Aber nur, wenn wir den nächsten Sonnführungen abändern. tag wieder unterwegs sind. Ich kenne da Ausnahmen bestätigen aber auch bei einen tollen Steinbruch …“ den Wieners die Regel: „Es gibt schon hin und wieder einen faulen Sonntag, Stefan Wiener lebt mit seiner Familie in der zum Beispiel wenn Oma und Opa zu Nähe von Ludwigshafen. FOTO: )đU6WHIDQ:LHQHU LVWGHU6RQQ Viele Erwachsene erinnern sich gern an die gute Stimmung beim Sonntagsausflug mit der Familie, ein Hauch von Abenteuer lag darüber. Andere denken dabei eher an verkrampfte Spaziergänge und Langeweile. Sobald diese Unternehmung nur ein einmal festgelegtes, starres Ritual bedeutet, verleidet es allen die Lust an familiären Gemeinsamkeiten. Auch als Ersatz für eine fehlende gute Alltagskommunikation in der Familie taugt ein wöchentlicher Ausflug nicht, sei er auch noch so gut gemeint. Wenn es aber auch unter der Woche einen lebendigen Austausch gibt, verliert der Wochenendausflug seine zentrale Bedeutung für das Familienklima und kann von Fall zu Fall mit großer Freude zusammen vorbereitet und gemeinsam genossen werden; als prägendes Erlebnis, an das man sich jederzeit gern erinnert.. „Als selbstständiger Handelsvertreter bin ich unter der Woche bis zu 80 Stunden auf Achse, gelegentlich auch am Samstag“, schildert Peter Fischer seinen üblichen Wochenablauf. „Da muss ich am Sonntag einfach mal die Füße hochlegen.“ Interessiert er sich denn gar nicht für die Bedürfnisse seiner Kinder? „Doch, natürlich, daher nehme ich mir sonntags auch ausdrücklich Zeit für unsere achtjährigen Zwillinge Marie und Sophie“, betont er. „Aber dafür muss ich nicht immer gleich groß Halli-Galli machen.“ Geschichten vorlesen, gemeinsam kochen, ein Brettspiel spielen oder einen Familienfilm gucken, das seien ja schließlich auch schöne Familienunternehmungen. Oder auch einfach auf der Wohnzimmercouch liegen und sich erzählen lassen, wie die Woche so war, sich von seinen Töchtern toll gemalte Bilder oder gut benotete Schularbeiten zeigen lassen – auch eher „passiv“ könne man am Familienleben „aktiv“ teilnehmen, dies sei in seinen Augen absolut kein Widerspruch. „Aber ich bin ganz ehrlich: Zum Inlinern oder Radeln fehlt mir am Sonntag meistens die Lust, das machen die Mädels dann eher nur mit ihrer Mama oder mit Freundinnen.“ An die üblichen Sonntagsausflüge seiner Kindheit denkt Peter Fischer mit gemischten Gefühlen zurück: „Das war der immergleiche Ablauf. Erst irgendwo im Wald herumwandern, dann zu Kaffee und Kuchen bei den Großeltern.“ Mitunter sei das für ihn und seine Brüder sterbenslangweilig gewesen. „Da finde ich unsere jetzigen Familiensonntage viel abwechslungsreicher, gerade weil niemand irgendwelche Vorgaben macht oder eine Verpflichtung besteht, dieses oder jenes zu unternehmen.“ Ohnehin sei es in letzter Zeit immer öfter der Fall, dass sich die Zwillinge selbstständig mit Freundinnen verabreden oder sich einschließlich ihrer Mama Sonntagsausflügen einer befreundeten Familie anschließen. „Ich fühle mich dann ganz wohl auf dem Sofa und schaue Formel 1.“ Auch eine Frage der Belastung unter der Woche – und des Naturells Mit dieser Art „Arbeitsteilung“ hat sich offenbar auch Monika Fischer (41) arrangiert. „Er hat halt viel zu tun unter der Woche. Und dann ist es wohl auch eine Frage des Naturells, wie man den Sonntag verbringt.“ Das kann Peter Fischer nur bestätigen: „Ich bin mehr der Fels in der Brandung, strahle Ruhe und Sicherheit aus. Und wenn es wirklich drauf ankommt, bin ich da.“ Peter Fischer lebt mit seiner Familie in Königs Wusterhausen bei Berlin. DEZEMBER 2014 familie&co 15 familie&erziehung „Aber niemandem VERRATEN...!“ Sie schweißen zusammen, wecken die Kreativität und sind einfach spannend: Geheimnisse. In welchem Alter sie besonders wichtig sind – und wie Eltern mit ihnen umgehen sollten VON JULIA DONATH „Geheimnis“ – das ist ein wahres Zauberwort. Alles, was mit „Geheim-“ beginnt, lässt Kinderaugen glänzen. Und das können ganz einfache Dinge sein: Zwei beste Freunde erfinden eine Geheimsprache und schreiben in Geheimschrift. Schon wird die Verabredung zum Fußball richtig spannend! Oder sie finden ein Geheimversteck auf dem Dachboden, von dem sie niemandem erzählen. Und der klassische Schlusssatz „… aber niemandem weitersagen, das ist unser Geheimnis!“ wertet vertrauliche Gespräche unter Freundinnen enorm auf – und damit auch die Freundschaft. Geheimnisse sind die Schätze der Kindheit. Gerade im Grundschulalter sind sie unglaublich wichtig. Erst mit dem Ende der Pubertät verlieren Jugendliche allmählich das Interesse daran, haben die Wissenschaftlerinnen Renate Valtin und Elisabeth Flitner herausgefunden. Das Geheimnis als inneres Eigentum Denn Geheimnisse dienen dazu, sich von der Erwachsenenwelt abzugrenzen. „Das ist ein wichtiger Schritt zur eigenen Identität“, erklärt Michael Schnabel, langjähriger Mitarbeiter des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München. „Mit etwa fünf Jahren erfahren Kinder die Grenze zwischen dem Ich und den anderen bewusst und erlangen das Wissen von einer eigenen inneren Welt“, ergänzt Prof. Renate Valtin, Psychologin und Erziehungswissenschaftlerin aus Berlin. Durch Geheimnisse grenzen Kinder sich von der Erwachsenenwelt ab 16 familie&co DEZEMBER 2014 „Sie erkennen, dass andere Personen Standpunkte, Wünsche, Absichten, Motive und Informationen haben, die sich von ihren eigenen unterscheiden können“, präzisiert Valtin, die in einer Studie Fünf- und Sechsjährige fragte, was sie unter einem Geheimnis verstehen. Und Antworten bekam wie: „Ein Geheimnis ist etwas, das man nicht verraten darf.“ Oder: „… nicht verraten will.“ „Kleinere Kinder betrachten ein Geheimnis als ihr ➼ Eine eigene Sprache für die schönsten Geheimnisse Für eine selbst konstruierte Geheimsprache verlängern Kinder Wörter, die sie sagen wollen, systematisch mit NonsensSilben – fertig ist ein Kauderwelsch, das für Dritte kaum zu entschlüsseln ist. Wie der Satz „Das Eis schmeckt“: An jede Silbe hängen sie einen Reim auf „h“, ein „le“ und einen Reim auf „f“. „Das“ wird zu „Das-has-le-fas“, „Eis“ zu „Eis-heis-le-feis“ und „schmeckt“ zu „schmeckt-hecktle-feckt“. Gut-hut-le-fut, o-ho-lefo-der-her-le-fer? DEZEMBER 2014 familie&co 17 familie&erziehung inneres Eigentum. Einmal mitgeteilt, ist es schon kein Geheimnis mehr“, erklärt die Psychologin. Erst im Alter von etwa acht Jahren bekommt ein Geheimnis seine soziale Funktion, indem es zwei Freunde zusammenschweißt. Dann wird es immer wichtiger: „Für Kinder ab etwa zehn Jahren nehmen das Teilen und Bewah- DAS A UND O: MITEINANDER REDEN Keine Chance für schlechte Geheimnisse Es gibt Geheimnisse, die besser nicht in den Herzen der Kinder verschlossen bleiben: Erfahrungen von Mobbing und Missbrauch zum Beispiel. Deshalb sollten Kinder von klein auf lernen, gute von schlechten Geheimnissen zu unterscheiden. Wie das geht? Zum einen können Eltern ihren Kindern eine Grundregel beibringen: Ein Geheimnis, an das man gerne denkt, ist ein gutes Geheimnis, aber eines, bei dem man sich doof fühlt, ist schlecht. Und darüber darf und muss man reden, ganz egal, ob man etwas anderes versprochen hat. Außerdem sollten Eltern ihren Kindern grundsätzlich dabei helfen, Gefühle zu erkennen und auszudrücken, etwa bei einem allabendlichen Gespräch über schöne und weniger schöne Erlebnisse des Tages. 18 familie&co DEZEMBER 2014 ren von Geheimnissen einen wichtigen Stellenwert in der Freundschaft ein.“ Das schöne und das schlimme Geheimnis Für Vorschulkinder gibt es zunächst nur schöne Geheimnisse. Zum Beispiel ein Schokoladenversteck, ein geheimer Weg gleich beim Spielplatz, ein Spiel, das das Kind für sich alleine spielt. Renate Valtin erklärt es damit, dass Kinder sich dadurch leichter von ihren Eltern abgrenzen können, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. „Im Ge- Das Teilen von Geheimnissen nimmt einen wichtigen Stellenwert in der Freundschaft ein gensatz zu einer verbotenen Sache erweckt das schöne Geheimnis keine Angst vor Gefahr, kein Schutzbedürfnis, keine Schuldgefühle oder Straferwartungen“, sagt die Wissenschaftlerin. Kinder im Vorschulalter schätzen ohnehin Gefahren oft größer ein, als sie tatsächlich sind. „Da kann es schon sein, dass der kleine Bruder den großen verpetzt, wenn der aufs Garagendach geklettert ist. Nicht, um ihn anzuschwärzen und sich selbst damit zu erhöhen, sondern weil er wirklich Angst hat“, verdeutlicht Michael Schnabel. Das stellten auch die Psychologinnen Valtin und Flitner in ihrer Untersuchung zur Funktion des Geheimnisses bei ➼ familie&erziehung WIE REAGIEREN? Kindern fest. Für die Studie sahen die Kinder zunächst einen kurzen Film: Zwei zehnjährige Mädchen, Rosa und Katja, sitzen zusammen in Katjas Zimmer. Rosa gesteht Katja, dass sie geraucht hat. Kurz darauf kommt Katjas Mutter ins Zimmer und sagt: „Na, Kinder, ihr seht ja so merkwürdig aus. Habt ihr was ausgefressen?“ Katja antwortet: „Rosa hat geraucht!“, worauf die Mutter sagt: „Aber Katja!“ Katja hat also „gepetzt“ und wurde deshalb von der Mutter ermahnt. Doch die Fünf- und Sechsjährigen antworteten auf die Frage, was sie an der Szene nicht richtig fanden: „Dass Rosa geraucht hat!“ Renate Valtin erklärt das so: „Die Konzentration der Kinder auf das Rauchen als verbotene Handlung ist für diese Altersstufe typisch.“ Den Belastungen durch ein solch schlimmes Geheimnis sind die Kinder noch nicht gewachsen – deshalb würden die befragten Kinder dasselbe tun wie Katja. Selbst diejenigen Kinder, die begriffen hatten, dass sich die Mutter Wenn Kinder petzen Hannah kokelt im Garten! Torben hat die Schokolade weggenommen! Petzen hat unterschiedliche Intentionen und entsprechend unterschiedlich sollten Eltern darauf reagieren. Manchmal verraten Kinder andere aus Sorge: Hannah könnte ein Feuer entfachen. Hier ist das Petzen sinnvoll und richtig. Soll ein anderer angeschwärzt werden, ist das gemein und sollte nicht auch noch honoriert werden, indem der Verratene vor den Augen der „Petze“ bestraft wird. Oft ist Petzen aber auch Ausdruck von mangelndem Selbstvertrauen. Da hilft es nur, das Kind zu unterstützen, auf andere Art Anerkennung zu finden. über das Petzen ihrer Tochter empört. Viele Kinder verstanden das „Aber Katja!“ der Mutter allerdings erst gar nicht. Aus ihrer Sicht hatte Rosa ihr Geheimnis schließlich selbst verraten. „Dass ein Geheimnis unter mehreren gewahrt werden könnte, ziehen die Dass ein Geheimnis unter mehreren gewahrt wird, ziehen jüngere Kinder nicht in Betracht 20 familie&co DEZEMBER 2014 Kleinen noch nicht in Betracht“, sagt Renate Valtin. Erwachsene Kontrolle abschirmen Dennoch versuchen auch kleine Kinder, nach und nach immer mehr für sich zu behalten. „Sie beginnen, sich gegen ihre Geständnisbereitschaft zu wehren. Ausplaudern oder ,petzen‘ bedeutet dann, nicht genügend Kontrolle über sich selbst zu haben“, erklärt die Psychologin. Nach und nach entwickelt sich diese Selbstkontrol- le – was gerade bei älteren Grundschulkindern immer wichtiger wird, denn nun gilt das eherne Gesetz: Gepetzt wird nicht – sonst droht „Freundschaftsentzug“! „Freundschaft, Sanktionen der Gleichaltrigen und Vertrauen schaffen einen sozialen Raum, der sich vor erwachsener Kontrolle abschirmen kann“, erklärt die Erziehungswissenschaftlerin Valtin. Das bedeutet aber nicht, dass das Vertrauensverhältnis zu den Eltern zerstört wäre und ihnen kein „schlimmes Geheim- nis“ mehr anvertraut würde. Aber: Muss ein Kind mit einer eher harten Strafe rechnen, wenn es zum Beispiel etwas kaputt gemacht hat, wird es solche Dinge künftig lieber verschweigen. „Die Straferwartung spielt eine große Rolle dabei, ob ein Kind sich seinen Eltern anvertraut oder nicht“, erläutert Michael Schnabel. Er empfiehlt, nicht zu streng zu sein, wenn das Kind einen Fehler gesteht. „Hören die Eltern generell gut zu und sind geduldig, wird das Kind auch über Geheimnisse sprechen, die es bedrücken.“ Und das ist sehr wichtig, zum Beispiel bei Mobbing in der Schule oder wenn ein „komischer Mann“ öfter auf dem Spielplatz auftaucht. Ansonsten sollten Eltern die Geheimnisse ihrer Kinder respektieren. Das gilt vor allem für Dinge, denen Kinder eine große Bedeutung beimessen. Also darf der „Geheimschatz“ unterm Bett bleiben, wenn er nicht gerade hygienische Probleme bereitet. Genauso die verborgene Zauberkieselsteine-Sammlung. „Geheimnisse haben ➼ familie&erziehung mit Tiefendimension zu tun. Sie erlauben es Kindern, Symbol- und Sinnverständnis zu entwickeln. Sie lernen: Hinter der Oberfläche der Welt steckt ja viel mehr! Das ist eine Voraussetzung, Texte und Bilder zu verstehen“, so Michael Schnabel. ANTONIA WILL KEINE PETZE SEIN Am liebsten sind Kindern in der Regel die schönen Geheimnisse – denn die können sie mit der ganzen Familie teilen. Etwa eine selbst erfundene Gute-Nacht-Geschichte, die nur die Eltern und Kinder kennen (weitere FamilienBeispiele rechts.) Andererseits gibt es auch Situationen in der Familie, in denen nur ein Teil in ein Geheimnis eingeweiht ist. Haben zwei ältere Geschwister etwa ein Geheimnis, muss der jüngere Bruder oder die Schwester das aushalten. „Schon kleine Kinder können lernen, dass andere etwas für sich behalten wollen“, erklärt Michael Schnabel. Da sollten dann die Eltern auch nicht einschreiten und fordern: „Jetzt sagt dem Kleinen doch, worüber ihr tuschelt.“ TIPPS UND IDEEN Fantasiereise mit der ganzen Familie Geheimnisse sind auch Ausdruck von Einfallsreichtum. „Wenn Kinder Geschichten erfinden, darf man sie nicht ausbremsen“, rät Michael Schnabel. Gerade Kindergartenkinder haben eine starke Fantasie – und lieben Geschichten, nicht nur die vom Weihnachtsmann: „Bestärken Sie Ihre Kinder in diesem Einfallsreichtum, das regt die Fantasie an.“ Und erzählen Sie ab und zu ein selbst erfundenes Geheimnis! Denn das sorgt garantiert für noch mehr Zauber im Familienleben. ➼ Wenn Kinder Geschichten HUğQGHQGDUIPDQVLH QLFKWDXVEUHPVHQ 22 familie&co DEZEMBER 2014 Geheimnisse regen die Kreativität an. So profitieren Kinder und Eltern davon t Gemeinsame Spaziergänge Haben Sie schon einmal die Elfen im Wald besucht? Oder sind einem Fabeltier auf einer Wiese gefolgt? Bei Spaziergängen in der Natur kommen kreative Ideen ganz von allein. Sicher finden sich dabei mysteriös geformte Äste und bunt gesprenkelte Steine, die geheime Kräfte haben … ō*HVFKLFKWHQHU]ÃKOHQ Die schönsten Märchen enden mit „… und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende“. Dabei könnten noch so viele spannende Dinge passieren! Ihr Kind hat sicher gleich eine Idee – die die ganze Familie weiterspinnen kann. ō*HKHLPHU$OOWDJ Die Familienwohnung ist eigentlich ein verzaubertes Märchenschloss. Fantasieren Sie einfach mal drauflos – oder legen Sie gemeinsam einen Geheimpfad im Garten an. Vielleicht findet sich auch ein Ort für ein Geheimversteck oder ein neuer, abenteuerlicher Weg zum Spielplatz? von Thomas Fuchs. Arena, 4,95 Euro Eine Mitschülerin wird bestohlen und Antonia verdächtigt ihren Freund Nils. Was soll sie jetzt nur tun? Eine Geschichte über einen Gewissenskonflikt. Für Kinder ab 8 Jahren. PRINZESSIN LILLIFEE HAT EIN GEHEIMNIS von Monika Finsterbusch. Coppenrath, 14,95 Euro Sehr liebevoll gestaltetes Buch für Nachwuchs-Geheimniskrämer ab 4 Jahren. FOTOS: STOCK 4B; FOTOLIA.COM/CONTRASTWERKSTATT; FOTOLIA.COM/SYDA PRODUCTIONS; BANANASTOCK Geheimnisse sind Einfallsreichtum familie&entwicklung T U G ssen BUCHTIPP JANE GLYNN: MEINE SCHWESTER MAG … zu wi Die kleine Schwester beobachtet die große Schwester. Ein anrührendes Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahren. CARL AUER KIDS, 9,95 EURO % 2 , 2 3 Ein Drittel aller Kinder unter drei Jahren geht derzeit in die Kita. Das sind 660 750 Kinder. 41,7 Prozent der Eltern mit Kindern in diesem Alter wünschen sich jedoch eine Betreuung. HIER KOMMT DIE BÜCHERBOX Ich bin jetzt … Beim Rollenspiel machen Kinder wichtige Erfahrungen und lernen eine Menge. Als Bärenmutter oder Monster nehmen sie automatisch eine andere Sichtweise ein und üben, die Welt mit anderen Augen zu sehen und sich in andere hineinzuversetzen. Mit „Als ob“-Spielen geht es los Die frühesten Formen des Rollenspiels können Eltern schon bei ihren anderthalb bis zwei Jahre alten Kindern be- 24 familie&co DEZEMBER 2014 obachten. Dann beginnen die Kleinen mit den sogenannten „Als ob“-Spielen: Sie tun dabei so, als ob die Banane ein Telefon oder der Sand im Förmchen echter Kuchen ist. Mit der Zeit werden die Spiele immer komplexer So simpel es erscheint, es ist ein komplexer Vorgang. Das Kind spielt dabei mit einer Art doppelten Buchführung. Die Banane ist eine Banane. Und die Banane ist ein Telefon. Vorgestelltes und Wirkliches müssen gleichzeitig verfolgt und im Geiste koordiniert werden. Das ist eine Fähigkeit, zu der kein Tier imstande ist. Körperliche Fitness wirkt sich oft positiv auf die Schulleistungen aus. Spanische Wissenschaftler erforschten: Besonders förderlich sind dabei gute Koordination und Kondition – Muskelstärke spielt dagegen keine Rolle. Die Experten von „Librileo“ stellen jeden Monat BüKinder überlegen sich ganze Handlungsstränge („Wir sind Hunde und haben uns verlaufen“) und entwickeln ihre Rollen („Ich bin der Wilde und du der Schlaue“). Dafür müssen sie sich gut ausdrücken können und kooperieren. Die Regie führt ganz allein das Kind So können Eltern Kinder beim Rollenspielen unterstützen: Stellen Sie eine Verkleidungskiste und einfache Requisiten bereit. Wenn Sie mitspielen, überlassen Sie Ihrem Kind die Regie und lassen sich leiten: „Bin ich ein lieber oder ein wilder Kater?“ cherboxen zu Themen wie Wald, Liebe oder Musik zusammen. Einfach Alter des WEBTIPPS Kindes angeben und dann WWW.ANTON SPIELT.DE kommen ein bis drei passende Bücher ins Haus. Ab 16,95 Euro, www.librileo.de Happy End! Das Gute zählt! Märchen, in denen sich Ehrlichkeit bewährt, bewegen ein Kind eher dazu, die Wahrheit zu sagen, als abschreckende Beispiele wie etwa die Erzählung „Pinocchio“, fanden kanadische Kinderpsychologen heraus. FOTOS: FOTOLIA.COM/FOTOWERK; THINKSTOCK; LIBRILEO; KINITTI Ob Arzt oder Teddy: Kinder schlüpfen gerne in Rollen SPORT MACHT SCHLAU Spaß offline: Lauter schöne (analoge) Spielideen für Kinder von 4 bis 12 Jahren. WWW.KINDER SPIELE-WELT.DE Draußen und drinnen, im Dunkeln und mit den Fingern – Spiele für jede Gelegenheit. GUT VERNÄHT! OB SCHLÜSSELBAND ODER HÄKELMÜTZE: AUF DER KINDERSEITE DER „INITIATIVE FÜR HANDARBEIT“ GIBT’S TOLLE IDEEN UND KNOW-HOW FÜR ALLE, DIE STRICKEN, HÄKELN ODER NÄHEN LERNEN WOLLEN – WWW.KINITTI.DE „Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn du deinem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit der Arbeit fertig bist.“ CHINESISCHES SPRICHWORT familie&schule MACH MAL PAUSE! So klappt das Lernen viel besser Kraft tanken ist keine Kunst: Wie Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Balance zwischen Konzentration und Entspannung finden VON LISA SCHÖLZEL Kinder brauchen Raum, um ihrem Bewegungsdrang freien Lauf zu lassen 26 familie&co DEZEMBER 2014 Die Schulglocke läutet, der Unterricht ist für heute vorbei. Jetzt freut sich Mia (9) auf zu Hause, auf das Mittagessen und natürlich auf Mama: Essen und über den Tag plaudern. Die gute Laune hält aber nicht lange an, denn Hausaufgaben und Lernen stehen auf dem Plan. Auf die Frage „Mama, darf ich raus zum Spielen?“ kommt die Antwort „Später, Mia, hast du keine Hausaufgaben auf?“ – Nörgeln ist hier programmiert. Trotzdem sind die Gedanken von Mias Mutter nachvollziehbar: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Dabei bringt gerade eine Unterbrechung zwischen der Schule und den Hausaufgaben entscheidende Vorteile für erfolgreiches Lernen – und das ist wissenschaftlich belegt. „Eltern lassen oft unbewusst zu wenig Pausen zu“, weiß Fabian Grolimund, Psychologe und Leiter der Akademie für Lerncoaching in Bern. Kleine Träumer, die lange für Schulaufgaben brauchen, signalisierten ihren Eltern: Ich strenge mich nicht richtig an. Da Eltern aber wüssten, dass Hausis notwendige Pflicht sind, treiben sie den Nachwuchs an. Verständlich, doch nicht die richtige Strategie: „Kinder sehen so einen riesigen Berg vor sich und reduzieren von Anfang an ihre Bereitschaft“, sagt Grolimund. Ohne Pausen leidet die Konzentration Als wüssten die Kinder genau, was sie brauchen, machen sie einfach versteckte Pausen: Mal müssen sie ganz dringend aufs Klo, mal diskutieren sie ein bisschen mit Mama, mal schauen sie einfach aus dem Fenster. Dabei sind gerade mehrfache und vor allem gezielte Unterbrechungen sinnvoll für den Lernerfolg. Hinzu kommt, dass sich jeder nur für eine gewisse Zeitspanne konzentrieren kann. Experten haben herausgefunden, dass Fünf- bis Siebenjährige ungefähr 15 Minuten, Acht- bis Neunjährige 20 Minuten, Zehn- bis Zwölfjährige 25 Minuten und Kinder über zwölf Jahre höchstens 30 Minuten am Stück bei der Sache bleiben können. Aber Vorsicht: Diese Angaben sind als Durchschnittswerte zu verstehen und „Eltern wissen oft nicht, wie kurz die Konzentrationsspanne bei Kindern ist, und überfordern sie dadurch unbewusst“ FABIAN GROLIMUND, PSYCHOLOGE UND LERN-COACH können nicht auf jedes Kind eins zu eins übertragen werden. „Die Aufnahmefähigkeit des Gehirns ist von Kind zu Kind verschieden“, so Diplom-Pädagoge und Schulberater Detlef Träbert. Außerdem hat jeder Interesse und Spaß an unterschiedlichen Themengebieten. Mia ist zum Beispiel eine Meisterin, wenn es darum geht, aus neu gelernten Wörtern eine unendliche Geschichte zu basteln. „Je interessanter Kinder den Stoff finden, desto länger können sie aufmerksam dabei sein“, erklärt Träbert. Und tatsächlich: Bei Aufgaben, die keinen Spaß machen, sinkt der Blutdruck schneller als beim Bearbeiten interessanter Lektionen. Dadurch werden wir hibbelig und verspüren den Drang nach Bewegung. Aber egal, wie viel Freude der Nachwuchs an einer Sache hat: Eltern sollten Pausen auf keinen Fall hinauszögern, bis gar nichts mehr geht. Unkonzentriertheit, Diskussionen und Träumereien sind Alarmsignale dafür, dass eine ➼ PAUSEN GESTALTEN Effektiv abschalten – so gelingt’s! 1. Regelmäßige kurze Pausen: Einen Keks essen oder das Lieblingslied hören – das reicht Kindern oft aus, um sich zu sammeln. Setzen Sie Ihr Kind zusätzlich auf einen Gymnastikball: Das ist gut für Haltung und Konzentration. 2. Längere Pausen ab einer halben Stunde: Die brauchen Kinder nach besonders langen und intensiven Aufgabenblöcken. Fußball spielen, Trampolin springen oder einfach nur spazierengehen – alles, was mit frischer Luft und Bewegung verbunden ist, steht hier ganz oben auf der Liste. 3. Frei planbare Pausen ohne Strukturen: Regelmäßig nicht nur das Fußballtraining, sondern auch entspanntes Kicken mit Freunden unterstützen. Ohne Aufsichtsperson verhalten sich Kinder oft unbekümmerter und können die Anspannung noch leichter abschütteln. DEZEMBER 2014 familie&co 27 familie&schule Kinder immer wieder ein Erfolgserlebnis und bleiben so länger am Ball. Generell gilt: Schulleistungen und Noten nicht überbewerten. „Das nimmt den Druck aus dem Lernen“, ergänzt Diplom-Pädagoge Träbert. Wird solch ein Muster eine Weile angewendet, erkennen die Kinder schnell einen Rhythmus und wissen bald selber, wann eine Pause sinnvoll ist. Das ist das Ziel. Mia kommt gerade vom Spielplatz um die Ecke. Sie und ihr bester Freund Luis haben gewettet, wer höher ➼ Freunden Kicken mit Kopf frei macht den INTERVIEW „Viel trinken!“ Diplom-Psychologe Michael Thiel über Kopfschmerz Unterbrechung schon lange notwendig gewesen wäre. Und Sätze wie „Konzentrier dich, wenigstens noch zehn Minuten!“ machen den Hausaufgaben-Part nicht nur für die Kinder immer frustrierender, sondern auch für die Eltern. Fördern, aber nicht überfordern Denn: „Hinter Kindern mit Konzentrationsproblemen stehen meistens hilflose Eltern, die sagen, dass Hausaufgaben die Beziehung zu ihrem Kind kaputt machen“, weiß Fabian Grolimund, der regelmäßig Workshops und Seminare für Eltern zum richtigen Lernen mit Kindern anbietet. Dabei lässt sich dieser Teufelskreis mit ein bisschen Übung auf beiden Seiten durchbrechen. Als Faustregel gilt: Etwa alle zehn Minuten die Schulaufgaben für eine Minute unterbrechen. Ein bisschen strecken und recken oder einfach mal bewusst aus dem Fenster schauen. Alles, 28 familie&co DEZEMBER 2014 was Kinder für einen Moment von der Pflicht ablenkt, tut gut. Dabei sollten sie nach Möglichkeit am Arbeitsplatz bleiben. Nach einer halben Stunde empfiehlt sich eine Pause von fünf Minuten. Nach einer Stunde sollten sie auf jeden Fall eine längere Erholungspause einlegen. „Wichtig ist, dass Eltern ihren Nachwuchs beim Abschalten unterstützen und nicht über die Unterbrechung der Hausaufgaben schimpfen“, sagt Detlef Träbert. Eltern sollten die Pausen nach und nach an die Bedürfnisse ihrer Kinder anpassen und ihnen so eine Hilfestellung zu selbstständigem Arbeiten geben. „So ist das Kind auf Dauer motivierter bei der Sache, da immer auch ein Ende in Sicht ist“, sagt Grolimund. Sehr effektiv ist es etwa, übersichtliche Lerneinheiten zu schaffen, die Hausaufgaben also in mehreren Häppchen abzuarbeiten – zum Beispiel 15 Minuten mittags, danach eine längere Spielpause, weitere 15 Minuten vor dem Abendessen. Wechseln sich schwere mit leichten Schulaufgaben ab, haben die familie&co: Wieso leiden so viele Kinder an Kopfschmerzen? Stress, Leistungsdruck, muskuläre Verspannung – Kopfschmerzen können tausend verschiedene Gründe haben. Aktuelle Erhebungen zeigen: Etwa jedes fünfte Kind im Vorschul- und Grundschulalter leidet darunter. Wie können Eltern dem effektiv vorbeugen? Auf den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung achten. Viel trinken ist auch wichtig, vor allem Wasser. Und den Arbeitsplatz regelmäßig unter die Lupe nehmen: Ist das Kind vielleicht inzwischen zu groß für seinen Schreibtisch? Stimmt die Beleuchtung? Was können Eltern mit betroffenen Kindern tun? Bei leichten Schmerzen hilft oft ein bisschen Zuwendung, Bewegung oder auch einfach mal früher ins Bett gehen. Treten die Kopfschmerzen häufiger und schlimmer auf, dann bitte einen Arzt aufsuchen. Ein Kopfschmerztagebuch hilft ihm, schneller und gezielter Hilfe leisten zu können. Schaffen Schmerzmittel Abhilfe? Geben Sie Ihrem Kind auf keinen Fall einfach eine Aspirin! Je nach Kinderorganismus kann das gefährlich werden. Bei Kopfschmerzen sollten die Ursachen gesucht und nicht die Symptome bekämpft werden, damit dem Nachwuchs dauerhaft geholfen ist. familie&schule BUCHTIPPS Sabine Seyffert Entspannte Kinder lernen besser Einfach mal gemeinsa m hängen lassen wird nicht konsequent durchgepowert. Die Einheiten werden immer wieder durch kleinere und größere Pausen aufgelockert. Teilt der Lehrer beispielsweise Blätter aus, haben die Schüler eine kurze Verschnaufpause, bevor wieder Konzentration angesagt ist. Auch bei den Hausaufgaben bietet die Schule Orientierung: Die Schulvorschrift in den meisten Bundesländern FOTOS: MASTERFILE RF; FANCY; FOTOLIA.COM/PHOTOPHONIEA; PRIVAT schaukeln und schneller rennen kann. Jetzt scheint sie bereit für eine Runde Mathe zu sein. „Unverplante Pausen, die die Kinder selber nach Lust und Laune gestalten können, sind besonders wichtig. Auch Freizeitstress kann eine Belastung sein“, betont Fabian Grolimund. Und oft nutzen die Kinder die freie Zeit instinktiv richtig, nämlich für viel Bewegung. Danach können sie sich wieder frisch an die Arbeit machen. Studien zeigen nämlich, dass Kinder nach Bewegungspausen motivierter und aufmerksamer sind, da das Gehirn besser durchblutet wird. In der Schule läuft es ähnlich: Eine Stunde dauert zwar 45 Minuten, jedoch promotion Mit Brummel ist immer viel los Brummel ist der Geschichtenbär für Kinder ab 3 Jahren. Der niedliche Bär mit dem beweglichen Schnäuzchen ist der beste Kuschelfreund – auf Reisen, für lange Autofahr- ten und unter anderem als Einschlafhilfe für zu Hause. Die große, ständig wachsende Geschichtenbibliothek auf www.mein-brummel.com bietet exklusiv viele Märchen, Gutenacht- und Weihnachtsgeschichten, Lieder und aufregende Abenteuer mit Brummel und seinen Freunden. Eltern können die lustigen und wissenswerten Inhalte nach dem Einkauf kinderleicht mit dem beiliegenden USB-Kabel auf Brummel ziehen. Dann nur noch auf die Brummel-Tatze drücken und schon geht’s los! Geschichten unter www.mein-brummel.com Geschichten unter kaufen ... www.mein-brummel.com kaufen … ... auf Brummel übertragen ... … auf Brummel übertragen … Der kuschelweiche Brummel bewegt beim Erzählen und Singen synchron sein süßes Bärenschnäuzchen ... und schon wird Brummel zum Geschichtenerzähler! … und schon wird Brummel zum Geschichtenerzähler! Die erfahrene Entspannungspädagogin zeigt auf, wie man spielerisch Ruheoasen schafft, um müden und abgelenkten Kindern im Schulalltag zu helfen. HUMBOLDT, 9,95 EURO besagt, dass Hausaufgaben in der 1. und 2. Klasse höchstens 30 Minuten in Anspruch nehmen sollten, in der 3. und 4. Klasse höchstens eine Stunde. Reicht die Zeit regelmäßig trotz Pausen nicht aus, empfiehlt sich allerdings ein Gespräch mit dem Lehrer: Er wird bei der Suche nach einer Lösung helfen und weiß, ob das Kind zusätzliche Förderung braucht. Fabian Grolimund Mit Kindern lernen: Konkrete Strategien für Eltern Der Autor erklärt, wie man mit ein wenig Unterstützung sein Kind u. a. zu mehr Selbstständigkeit anleitet. HUBER, 19,95 EURO Prof. Dr. Gerald Hüther, Hirnforscher und Autor von Elternratgebern, sagt: „Kinder brauchen Gemeinschaften, in denen sie sich geborgen fühlen, Aufgaben, an denen sie wachsen können, und Vorbilder, an denen sie sich orientieren können.“ Genau das sollte am Ende des Tages das Ziel sein – auch wenn es um Schulaufgaben geht. Ingeborg Saval Starke Kinder Wie tankt mein Kind Kraft? Die Psychotherapeutin und Pädagogin erläutert fantasievolle und gezielte Methoden für Schule, Freizeit und Familie. TRIAS, 17,99 EURO Mia hat den Wechsel zwischen Lernen und Relaxen inzwischen ganz gut raus: Das Zahlenwirrwarr in den MatheHausaufgaben hat sie zumindest für heute bezwungen und kann jetzt ganz in Ruhe mit Mama ihren Lieblingskuchen mit extra viel Schokolade backen. Abschalten par excellence und mit ganz viel Genuss – mmmh! ➼ familie&schule Wo mit Interesse und Spaß gelernt wird, hat Schulstress keine Chance M ürrisch kommt Alex nach Hause, pfeffert den Ranzen in eine Flurecke und flätzt sich wortlos an den Küchentisch. „Denk dran, dass du deine Hausaufgaben zügig erledigen musst, damit du vor dem Training noch genug Zeit zum Klavierüben hast“, empfängt ihn seine Mutter. Die Miene des Zehnjährigen verdüstert sich. Gerade hat er sich halbwegs wegen der Vier im Diktat abgeregt, da macht seine Mutter schon wieder Druck. „Ich habe aber keine Lust auf Musik“, antwortet er. „Keine Lust, keine Lust!“ entgegnet die Mutter. „Wer ein Instrument spielen will, muss auch üben!“ Ohne etwas zu essen, geht Alex in sein Zimmer. Ihn beschäftigt nur eine Frage: „Hört dieser verdammte Stress denn nie auf?“ Ein Drittel der Grundschüler leidet unter Stress So wie Alex geht es vielen Kindern. Laut einer Studie des Deutschen KinderschutzVON STEPHAN WESSOLEK STRATEGIEN gegen Schulstress 32 familie&co DEZEMBER 2014 Jüngere Kinder leiden KÃXğJXQWHUXQVSH]LğVFKHQ 6WUHVVV\PSWRPHQZLH%DXFK VFKPHU]HQRGHU.RSIZHK bundes leidet bereits ein Drittel der Zweit- und Drittklässler unter Schulstress – oft Vorwehen der nahenden Wahl der weiterführenden Schule. Auch die vor wenigen Monaten publizierte DAKStudie zur Gesundheit von Schülern und Lehrern ergab, dass fast jeder dritte Schüler über körperliche und/ oder psychische Beschwerden infolge hoher schulischer Belastungen klagt. Typische Symptome von Schulstress sind nach Beobachtungen von Ärzten und Psychologen Bauch- und Kopfweh, Gereiztheit, Ag- gressivität, Übelkeit, Niedergeschlagenheit, Schlafstörungen und Albträume, Essstörungen und Appetitlosigkeit, Konzentrationsprobleme, sozialer Rückzug, Schulangst bzw. -verweigerung, ein vermindertes Selbstwertgefühl und das kontinuierliche Absacken der schulischen Leistungen. Leistungsdruck ist Ursache Nummer eins Woher aber rührt der zunehmende Stress, unter dem heute schon so viele Grundschulkinder leiden? Als Hauptgrund nennen Ex- ➼ ENTSPANNTER ALLTAG 10 Tipps, damit der Stress zu Hause außen vor bleibt 1b 2b 3b Rechtzeitig wecken/aufstehen . Das schafft ein Zeitpolster für ungeplante Verz ögerungen. Gemeinsames Frühstück. Dam it starten Sie und Ihre Kinder entspannt in den Tag. Geregelter Alltag ohne Hek 4b tik. Gut getaktet verläuft der Tag für alle in ruhigeren Bahnen. Offene und vertrauensvolle Atmosphäre. Sie ist das A und O innerfamiliäre r Kommunikation. 5b b 7b 8b 9b 10 Regelmäßig Gespräche füh ren. So vermeiden Sie, dass sich Probleme aufh äufen. Raum für spontane Unternehm ungen. Sie bringen Spaß und Abwechslung in den Alltag. Für Pausen und Entspannung sorgen. So werden Aufgaben mit neuem Sch wung angegangen. Leerlauf und Langeweile zula ssen. Beides schafft Freiraum für neue Ideen und Kreativität. Ausgleich zum Lernen und Stil lsitzen. Sport und Bewegung fördern die Konzent ration. Leistungsdruck abbauen. Mit Spaß und Freude an der Sache selbst lernt es sich besser. Die gemeinsam verbrachte Freizeit sollte der Entspannung dienen – und nichts mit Schule zu tun haben familie&schule BUCH TIPPS perten wie der Hamburger Erziehungswissenschaftler Prof. Peter Struck und der Hirnforscher Prof. Gerald Hüther den wachsenden Leistungsdruck, dem die Kinder spätestens ab der dritten Grundschulklasse ausgesetzt sind. Als weitere Faktoren kommen Versagensängste und das verschärfte Konkurrenzdenken unter den Schülern hinzu. Aber auch Mobbing, die „falsche“, weil das Leistungsvermögen des Schülers überfordernde Schule oder eine schlechte Lehrer-KindBeziehung können Schulstress auslösen. Natürlich sind Mütter und Väter dazu aufgerufen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu einer Verringerung der schulischen Belastung beizutragen. Elternabende, Lehrer-Eltern-Gespräche oder Schulgremien bieten Gelegenheit, sich inhaltlich einzubringen. Angesichts der hohen Anforderung im Schulalltag sind die Mittel allerdings begrenzt – und so bleibt Eltern oft nur, wenigstens im häuslichen Umfeld für eine friedliche und entspannte Atmosphäre zu sorgen und ihren Kindern genug Raum und Zeit für eigene Interessen und Bedürfnisse zu lassen – auch für Muße und Langeweile sollte dabei Platz sein. Wichtig ist eine stabile Eltern-Kind-Beziehung Aber Eltern können noch mehr tun. Zum Beispiel ihre Kinder stark machen, damit sie sich Noten oder Bewertungen nicht allzu sehr zu Herzen nehmen und ihr Selbstwertgefühl unter solchen Fremdeinschätzungen nicht leidet. Gefragt sind dabei eine enge, wertschätzende und vertrauensvolle Eltern-Kind-Beziehung, ausreichend soziale Kontakte sowie ein stabiles Umfeld. So mancher Stress lässt sich aber auch ganz einfach weg- ENTSPANNTE KINDER LERNEN BESSER von Sabine Seyffert. humboldt, 9,95 Euro Übungen und Tipps, die Eltern helfen, ihre Kinder vom Schulstress zu befreien. 34 familie&co DEZEMBER 2014 organisieren. Zum Beispiel, indem Eltern und Kinder gemeinsam Lernpläne entwickeln und die Arbeitsorganisation verbessern. Sinnvoll ist, bestimmte Zeitfenster fürs Lernen, Hausaufga- SCHULSTRESS BERATER von Stephanie Schneider. Kösel, 8,99 Euro Handfeste Tipps zu Stressfaktoren wie Hausaufgaben, Misserfolg sowie Förderung. ben- und Pausenmachen festzulegen. Auch Förderunterricht, Lerngruppen oder Nachhilfe können hilfreich sein, wenn sie Wissenslücken und Verständnisprobleme beseitigen und so dazu ➼ MEINE LIEBE NERVENSÄGE von Felicitas Römer. Beltz, 14,95 Euro Ein 10-Punkte-Plan für gestresste Eltern sorgt für Hilfe und Entlastung im Erziehungsalltag. promotion vom anstrengenden Schulalltag zu erholen. Freizeit darf keine weitere Stressquelle sein Hobbys sollten daher spielerisch und ohne Leistungsdruck betrieben werden, meint auch Stefan Drewes, Vorsitzender der Sektion Schulpsychologie beim Berufsverband Deutscher Psy- Schulbedingten Stress erkennt man daran, dass er am Wochenende und in den Ferien nachlässt chologinnen und Psychologen (BDP). „Also nicht auch noch im Fußballverein darauf drängen, dass das eigene Kind der Beste ist“, mahnt Drewes überambitionierte Eltern. Mütter und Väter sollten grundsätzlich darauf achten, dass die Freizeitaktivitäten ihrer Kinder keine zusätzliche Quelle für Stress und Termindruck werden. Schulfreie Zeit schafft oft sofort Entlastung Um festzustellen, ob ein Kind unter Schulstress leidet, sollte man beobachten, ob die Symptome in den Ferien und am Wochenende nachlassen oder verschwinden. Dann, so Prof. Renate Schepker vom Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg in Weissenau, handele es sich mit ziemlicher Sicherheit um schulbedingten Stress. Haben Eltern das Gefühl, ihrem Kind bei Schulproblemen nicht helfen zu können, sollten sie professionelle Unterstützung bei Schulsozialarbeitern, Kinder- und Jugendpsychiatern, Schulpsychologen oder Erziehungsberatungsstellen suchen. Übrigens: Alex hat sein Problem in den Griff bekommen. Seitdem er weniger Termine auf dem Zettel hat und mehr Zeit mit Schmökern verbringt, hat sich auch seine Deutschnote verbessert. ➼ Mit durch die Weihnachtszeit! „Weihnachten unterm Sternenzelt“: So wird der Advent gefeiert – hier und in aller Welt! FOTOS: FANCY; THINKSTOCK beitragen, dass das Kind wieder Zutrauen in die eigene Leistungsfähigkeit fasst und neues Selbstbewusstsein gewinnt. Dabei sollte nicht vergessen werden: Auch Freizeitstress kann die schulische Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Gerade jüngere Kinder brauchen ausreichend Freizeit und Leerlauf, um sich Unterm Sternenzelt wird überall auf der Welt Weihnachten gefeiert und dazu gesungen. Auf Reinhard Horns wunderbarer neuer Kinder-Weihnachts-CD sind viele der schönsten internationalen Kinder-Weihnachtslieder zu hören: von Südamerika bis Afrika, von Skandinavien bis Russland, aber natürlich auch eigene Songs des beliebten Kinderliedermachers. Alle werden stimmungsvoll und mit deutschsprachigen Texten von vielen Kindern zusammen mit Reinhard Horn gesungen. Einfühlsame Piano-Lieder wechseln sich ab mit bewegten Latino- und Poprhythmen, und die Melodien, die sofort ins Ohr und ins Herz gehen, verbinden alle unterm Sternenzelt: beim Mitsummen, Mitsingen, Zuhören und Besinnen. Einfach nur schön! Es finden sich auf dem Album auch einige besondere Lieder, die Reinhard Horn Kinder-Organisationen gewidmet hat: ❄ die Kinder-Hymne „Lichterkinder bringen Licht“ für „World Vision“, ❄ „Kleines Licht aus Bethlehem“ für die Aktion der Pfadfinder „Friedenslicht aus Bethlehem“ und ❄ die große Hymne „Ein Weihnachtsherz für Kinder“, die für „Ein Herz für Kinder“ produziert wurde. Reinhard Horn „Weihnachten unterm Sternenzelt“ Empfohlen ab 4 Jahren t Spieldauer: ca. 50 Minuten t Preis ca. 10 Euro t VÖ 31.10.14 als CD & Download t Universal Music Family Entertainment/Karussell Die insgesamt 16 Titel bilden einen bewegenden Soundtrack für die ganz besondere Zeit im Jahr, der die gesamte Familie musikalisch auf das Weihnachtsfest einstimmt. Alle Liedtexte sind natürlich im CD-Booklet enthalten. Live sind die bezaubernden Lieder des Albums auch auf Reinhard Horns großer „Weihnachten unterm Sternenzelt“-Tournee 2014 zu erleben. Alle Konzerttermine und weitere Infos auf www.reinhardhorn.de Reinhard Horn, geboren 1955 in Lippstadt, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit mehr als 30 Jahren steht er bei rund 150 Konzerten pro Jahr auf Bühnen im In- und Ausland. Er zählt mit über zwei Millionen verkauften Tonträgern und seiner Präsenz u. a. in KiKA, ZDF oder Super RTL zu den bekanntesten und erfolgreichsten Kinderliedermachern Deutschlands. Neben seiner Konzerttätigkeit ist er einer der gefragtesten Referenten im frühkindlichen pädagogischen Bereich. familie&schule T U G ssen zu wi GU, 176 Seiten, 14,99 Euro Sie finden, Erziehungsbücher gibt es schon genug? Dann kennen Sie noch nicht das neue Buch von JanUwe Rogge und seinem erprobten Sidekick Angelika Bartram mit dem provokativ-ironischen Titel „Warum Raben die besseren Eltern sind“. Es zeigt Müttern und Vätern, wie sie ihrem Kind Sicherheit und trotzdem den nötigen Freiraum geben können. Sein Anliegen ist es, vermeintlichen „Rabenmüttern“, die ihr Kind täglich mehrere Stunden in fremde Obhut geben, um einer Berufstätigkeit nachgehen zu können, das schlechte Gewissen zu nehmen. Und das mit gutem Grund. Denn die Bindungsforschung zeigt immer wieder, dass Kleinkinder bei einer qualitativ guten Betreuung keinen Schaden nehmen. Im Gegenteil: Sie entwickeln sich zu selbstständigen Menschen – während viele Kinder, die unter Überbehütung und klammernden Eltern leiden, nicht selten unselbstständige Nesthocker werden. Gefragt ist also eine Balance zwischen Haltgeben und Loslassen. Und genau dabei hilft dieses Buch mit Humor und guten Tipps. Balance bringt’s Bessere Noten durch Training des Gleichgewichts Im Auftrag des Hessischen Kultusministeriums gingen Wissenschaftler der Frage nach, wie sich Körpergefühl und Gleichgewichtssinn auf die schulischen Leistungen 85% 85 Prozent der Kinder in Deutschland fühlen sich in der eigenen Familie wohl. In der Schule fühlt sich nur knapp die Hälfte der Kinder „sehr gut“ oder „gut“. QUELLE: LBS KINDERBAROMETER 38 familie&co DEZEMBER 2014 auswirken. Die Studie belegt: Es besteht ein Zusammenhang zwischen einem gut ausgeprägten Gleichgewichtssinn und guten Schulnoten. Und: Die kognitiven Leistungen lassen sich durch ein gezieltes Balance-Training verbessern. Um dies herauszufinden, wurden die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen eingeteilt: In der einen Gruppe wurde der Gleichgewichtssinn gezielt trainiert, in der anderen nicht. Besser in Lesen, Schreiben und Rechnen Erwartungsgemäß wiesen die Kinder aus der trainierten Gruppe eine Verbesserung des Gleichgewichtssinns auf. Darüber hinaus hatten sie allerdings auch ihre Leseund Rechtschreibfähigkeiten deutlich gesteigert. Im Fach Mathematik war jedes Kind aus dieser Gruppe ebenfalls messbar besser geworden. Zudem berichteten die Lehrer von erhöhter Lernfreude und einem besseren Klassenklima. Weitere Informationen: www. bildung-schnecke.de SPIELERISCH LERNEN MIT POSTERN Das kleine 1 x 1 üben, die Uhr lernen oder sich mit Geldscheinen und Münzen vertraut machen: Mit den Lernpostern von mindmemo eignen sich Kinder ganz nebenbei wertvolles Alltags- und Schulwissen an. Insgesamt sieben Poster zu sieben interessanten Themen enthält das Postermagazin von familie&co. Auseinandergefaltet lassen sich die DIN A1, A2 und A3 großen Plakate an der Kinderzimmerwand befestigen – wo sie immer wieder zur Beschäftigung einladen. Das Heft ist ab sofort zum Preis von 4,90 Euro im Handel erhältlich. Auch bequem telefonisch zu bestellen: 07623-96 41 55. FOTOS: FOTOLIA.COM/MICHAELA ROFELD; BUC HVO RST ELL UNG JAN-UWE ROGGE/ ANGELIKA BARTRAM: WARUM RABEN DIE BESSEREN ELTERN SIND. familie&schule TIMM ALBERS, Professor für Inklusive Pädagogik an der Universität Paderborn WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN TRADITIONELLER ELTERNARBEIT UND DER BILDUNGSPARTNERSCHAFT? Mit traditioneller Elternarbeit verbindet man eher unangenehme Gespräche in Kita oder Schule, bei denen das Fehlverhalten des Kindes im Vordergrund steht. Mit der Bildungspartnerschaft wird anerkannt, dass die Familie der erste und wichtigste Bildungsort ist. WELCHE VORTEILE HAT DIE BILDUNGSPARTNERSCHAFT? Eine erfolgreiche Kooperation auf Augenhöhe führt zu einem besseren gegenseitigen Verständnis über die unterschiedlichen Erziehungsvorstellungen. Sind die Bemühungen von Familie, Kita und Schule aufeinander abgestimmt, sind dies ideale Voraussetzungen für die Bildungsprozesse der Kinder. WAS MUSS SICH ÄNDERN, DAMIT DIE BILDUNGSPARTNERSCHAFT GELINGT? Familien müssen als wichtige Ressource für die Kinder verstanden werden. Häufig ist das Verhältnis zwischen Eltern und Fachkräften von Vorurteilen geprägt. Gegenseitige Anerkennung ist die Grundlage für eine gelingende Bildungspartnerschaft. Die abenteuerliche Suche BITTE KEINE ELTERN-TAXIS! Immer mehr Kinder werden von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule chauffiert. Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist das nicht ungefährlich, denn 2012 wurden bundesweit rund 7800 Kinder zwischen sechs und neun Jahren im Straßenverkehr verletzt. Gut 2500 von ihnen waren zu Fuß unterwegs; die Zahl der verletzten Kinder in Autos lag mit knapp 3000 deutlich höher. Ähnliches ergab eine Studie der Uni Wuppertal: Je weniger Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule brachten, desto geringer die Gefahr, auf dem Schulweg Opfer eines Unfalls zu werden. Die Studienautoren fordern, Halteverbotszonen rund um Schulen einzurichten und stattdessen weiter entfernte Elterntaxi-Haltestellen (Kiss+Ride-Parkplätze) anzubieten. FOTOS: PRIVAT; FOTOLIA.COM/SOMENSKI; PR (3) DREI FRAGEN AN ... In der Vorleseund Erzählgeschichte „Waldo und seine Freunde“ machen sich die Wildkatze Waldo, die Waldelfe Elfi, das Wildschwein Ebi und die Fledermaus Vladimir auf die Suche nach dem Förster – denn der Wald liegt voller Müll! Dabei erleben sie ebenso spannende wie lehrreiche Abenteuer. Dass das Thema Naturschutz nicht zu kurz kommt, dafür haben die an der Broschüre beteiligten Umweltpädagogen der Bayerischen Forstverwaltung gesorgt – und darüber nicht die Spannung und den Spaß vergessen! Kostenloser Download unter www.stmelf.bayern.de (Auf „Service“ und „Publikationen“ klicken, Suchwort: „Waldo“). Ein milder Frühlingsabend. In der Dämmerung sind seltsame Laute EMPFIEHLT zu vernehmen, ein geheimnisvolles Rufen und Flügelschlagen: Zwei Schleiereulen umkreisen im Balzflug den alten Kirchturm und trickreich schafft es das Männchen, seine Auserwählte in die neue Wohnung zu locken. Die Folge? Fünf kleine Eulenküken … Das erzählende Sachbuch bietet neben Infos über das Leben der Eulen naturgetreue und doch geradezu poetische Illustrationen in gedämpften Farben – so ruhig wie die Nacht und mit einem ganz besonderen Zauber. Ab ca. 5 Jahren. Thomas Müller: Ein Jahr mit den Eulen. Gerstenberg, 40 Seiten, 12,95 Euro, familie&tommi 2014 Tommi Rund 2600 Kinder hatten das letzte Wort und ermittelten in über 20 Bibliotheken die besten Spiele für Konsole und PC, die besten Apps – und neu: Elektronisches Spielzeug Die besten Spiele 2014 Die Gewinner in der Kategorie PC-Spiele ZDFtivi-Moderator Eric Mayer überreicht einen der insgesamt 13 Preise powered by „Die Kategorie Elektronisches Spielzeug traf bei den Kindern einen Nerv“, erklärt CoInitiator Thomas Feibel: „Die Kombination aus digitalem und haptischem Erleben sorgt für neue Spielerlebnisse.“ Mit diesem Genre reagierten die Initiatoren auf den Rückgang von Kindersoftware für Konsolen und PCs. In diesem Jahr unterstützte Google den Preis mit Tablets. „Bibliotheken sind ein unverzichtbarer Partner, wenn es um die fachkundige Vermittlung von Lese- und Medienkompetenz geht – gerade auch mit Computerspielen“, stellt Co-Initiator Marko Petersen, Geschäftsführer der Family Media, fest. Näheres zu den 23 beteiligten Bibliotheken und zur Fachjury online unter www.kindersoftwarepreis.de Mit Freude nahmen die Sieger ihren TOMMI entgegen Spiele-Apps PLATZ 1: CHILD OF LIGHT (UBISOFT) UND DREAM HILLS – GESTOHLENE MAGIE (S.A.D.) Das sagt die Kinderjury: „Child of Light“ und VON THOMAS FEIBEL „Kinder wachsen heute selbstverständlich mit digitalen Medien auf und haben ihren ganz eigenen Blick darauf, welche Neuerscheinungen sie interessieren“, sagt Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Schirmherrin des Deutschen Kindersoftwarepreises. „Dass beim Deutschen Kindersoftwarepreis TOMMI eine Kinderjury das letzte Wort hat, ist genau richtig. So haben Kinder und Eltern die beste Orientierung, was es an guter Kindersoftware auf dem Markt gibt.“ Die Gewinner in der Kategorie „Dream Hills – Gestohlene Magie“ haben beide die gleiche Punktzahl und gewinnen deswegen beide Platz 1 beim TOMMI. „Child of Light“, weil das Spielkonzept einfach alle anderen toppt, auch wenn die Steuerung etwas kompliziert ist und wir uns erst die Bedeutung der Tasten merken müssen. Aurora mit ihren tollen wehenden Haaren ist so wunderschön. Wir lieben die märchenhafte Geschichte und die tolle Gestaltung – alles ist so unglaublich gut gezeichnet! Auch das Glühwürmchen als Begleiter ist eine tolle Idee. „Dream Hills – Gestohlene Magie“ zeigt, dass Wimmelbildspiele überhaupt nicht langweilig sein müssen. Die Grafik könnte nicht besser sein und die Rätsel sind richtig knifflig. Wir müssen sehr viel nachdenken, Sachen aufsammeln und sie woanders wieder einsetzen. Wir können von der Märchengeschichte und ihrer Stimmung einfach nicht genug bekommen und werden das Game sicher noch öfter spielen. PLATZ 3: GOODBYE DEPONIA (DAEDALIC) Das sagt die Kinderjury: „Goodbye Deponia“ ist total witzig und hat eine extrem abgedrehte Story. Die Steuerung ist einfach und reagiert sofort. Außerdem sind in diesem verrückten Adventure sehr viele böse Wörter und irrsinnig komische Sprüche versteckt. Vor allem mögen wir den Spielhelden Rufus, der mit seinen Taten immer alles noch viel schlimmer macht, als es sowieso schon ist. Ein tolles Denkspiel mit Dialogen wie in einem Kinofilm. Das gefällt bestimmt auch unseren Eltern. Sonderpreis Kiga & Vorschule APP FÜR iOS & ANDROID: SQUIRREL & BÄR (GOOD EVIL) Das sagen Prof. Dr. Stefan Aufenanger von der JohannesGutenberg-Universität Mainz und seine Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaft: Squirrel und Bär haben die kleinen Spielerherzen im Sturm erobert. Viele Kinder reagierten auf die direkte Ansprache der beiden Spielprotagonisten und eiferten die englischen Wörter und Sätze nach, sodass das Englischlernen ganz nebenbei lief. Die Lernspiele sind für die Altersgruppe angemessen und fördern das Verstehen einer fremden Sprache auf leichte Weise, regen zudem zu logischem Denken an und fördern die motorischen Fähigkeiten. 42 familie&co DEZEMBER 2014 PLATZ 1: iOS & ANDROID: OINK OINK – MEIN VERRÜCKTER BAUERNHOF (RAVENSBURGER DIGITAL) Das sagt die Kinderjury: „Oink Oink“ gewinnt den 1. Platz, weil es die abwechslungsreichste und komischste App ist. Wir sperren verschiedene Tiere in ihr Gehege, indem wir Zäune ziehen. Je schneller uns das gelingt, desto besser. Weil die Level so unterschiedlich knifflig sind, haben junge, aber auch ältere Spieler ihre Freude daran. Durch die vielen Aufgaben macht es Spaß und wird nicht langweilig. PLATZ 2: iOS & ANDROID: PLAYMOBIL KNIGHTS (GEOBRA BRANDSTÄTTER) Das sagt die Kinderjury: „Playmobil Knights“ wird Zweiter, weil es spannend ist, alles einzusammeln, um durch das nächste Tor gehen zu können. Denn wir müssen immer darauf achten, wann und von wo die bösen Trolle kommen. In den Schatzkisten sind Münzen und Getränke mit Heilmitteln für unseren Ritter. Uns gefällt die tolle Grafik, aber auch die einfache Bedienung. Es gibt sehr viel Bewegungsfreiheit. PLATZ 3: iOS & ANDROID: MEINE KLEINE WELT: WERKSTATT (OETINGER) Das sagt die Kinderjury: „Meine kleine Welt: Werkstatt“ gewinnt den 3. Platz, weil es so eine tolle Werkstatt in Wirklichkeit nicht gibt. Wir dürfen die Autos anmalen, Ersatzteile einbauen und vieles mehr. Sogar verrückte Blumenkästen können wir auf den Kofferraum setzen. Es macht Spaß, jedem Wagen ein neues Design zu verpassen und dafür auch noch Geld zu bekommen. Die Grafik und die Stimmung sind einfach super. DEZEMBER 2014 familie&co 43 familie&tommi 2014 Die Kinder durften ihre Urteile selbst vortragen Die Gewinner in der Kategorie Elektronisches Spielzeug PLATZ 1: STORY STARTER (LEGO EDUCATION) Das sagt die Kinderjury: „Story Starter“ gewinnt Platz 1, weil wir selber etwas machen dürfen. Bei anderen Spielen ist ja schon viel vorgegeben. Hier können wir sehr gut in unsere Fantasie abtauchen und eine eigene Geschichte nicht nur durch Schreiben, sondern auch durch Bauen erzählen: Wir fotografieren unsere Bauwerke und bearbeiten sie mit einer App oder auf dem Computer. Am Bildschirm bekommt unsere Geschichte durch Sprechblasen Leben eingehaucht. Das ist endlich mal was Neues und gefällt uns sehr gut – Respekt! PLATZ 2: TIPTOI: DER MILLIONENCOUP (RAVENSBURGER) Das sagt die Kinderjury: „Der Millionen-Coup“ wird Zweiter, weil es eine sehr gute Mischung aus richtigem Brettspiel und elektronischem Spielzeug ist. Es macht auch ohne einen Bildschirm richtig Spaß. Denn wenn der tiptoi-Stift spricht, sehen wir in unseren Köpfen alles so richtig gut vor uns: Die Bank, die Szenen, die Charaktere. Außerdem ist es cool, auch mal in die Rolle eines Bankräubers schlüpfen zu dürfen. Der Zeitdruck steigert die Spannung. Das Spiel wird auch nicht langweilig, weil die Alarmanlagen immer woanders sind. Preisverleihung auf der Frankfurter Buchmesse PLATZ 3: TABLET: KURIO TABLET (KD GERMANY) Das sagt die Kinderjury: Das „KurioTablet“ gewinnt den 3. Platz, weil Tablets eigentlich in jede Bibliothek gehören. Damit können wir nicht nur witzige Videos und Fotos machen, sondern auch auf richtig viele Apps zugreifen. Es gibt jede Menge Spiele für jeden Geschmack und jedes Alter. Manche von uns finden die Lernspiele blöd, weil wir ja schon ziemlich groß sind. Aber es gibt auch sehr viele coole Games, und die große Auswahl gefällt uns am Besten. Das Menü ist übersichtlich und die Erklärungen sind gut verständlich. Auf der Frankfurter Buchmesse überreichten die Kinder persönlich die Preise an die glücklichen Gewinner. Durch die Verleihung führte ZDFtivi-Moderator Eric Mayer auf muntere und unterhaltsame Weise. Dank gebührt auch den 23 Bibliotheken, die den TOMMI tatkräftig gestemmt haben. Herausgeber des TOMMI sind die Familienzeitschrift familie&co aus dem Freiburger Verlag Family Media und das Büro für Kindermedien FEIBEL.DE in Berlin. Unterstützt wird die Auszeichnung 2014 vom Kinder- und Jugendprogramm des ZDF, der Frankfurter Buchmesse, von Google und vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv). Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig ist Schirmherrin des Preises. In diesem Jahr fand die Preisverleihung im KinderbuchZentrum der Frankfurter Buchmesse statt Für gute Stimmung bei der Preisverleihung sorgte die Kinderjury Die Gewinner in der Kategorie Mehr unter: www.kindersoftwarepreis.de Folgen Sie uns auf Facebook: https://www.facebook.com/ kindersoftwarepreis Konsolenspiele PLATZ 1: WII U: MARIO KART 8 (NINTENDO) Das sagt die Kinderjury: „Mario Kart 8“ gewinnt Platz 1 beim TOMMI, PLATZ 2: WII U: SUPER MARIO 3D WORLD (NINTENDO) Das sagt die Kinderjury: „Super Mario 3D World“ gewinnt Platz 2, weil wir süße Katzen sein dürfen, die steile Wände hochklettern können. Wir finden die Level ungeheuer cool und abwechslungsreich. Auch die Grafik, das Design und die Geräusche sind erste Sahne. Wir müssen Münzen und Sterne einsammeln, und das Jump’n’Run ist selbst an den schwierigsten Stellen nie zu schwer – aber auch nie zu leicht. Am meisten Spaß haben wir im Teamplay, wenn wir uns absprechen müssen, um weiterzukommen. PLATZ 3: WII: SKYLANDERS SWAP FORCE Das sagt die Kinderjury: „Skylanders Swap Force“ wird Dritter, weil das Spiel einfach der Burner ist. Wird das Land angegriffen, müssen die Skylanders helfen – und das Kämpfen macht richtig Spaß! Nicht nur, weil es so viele echt aussehende Spielfiguren mit so vielen coolen Eigenschaften gibt, sondern auch, weil die sich jetzt neu zusammenstellen lassen und so neue Wesen mit neuen Möglichkeiten entstehen. Um möglichst weit zu kommen, müssen wir alle möglichen Kombinationen ausprobieren, um mit den Gegnern fertigzuwerden. Was Mädchen sich wünschen … promotion Topthemen bei Ravensburger sind Schmuck und Pferde „Diamonds are a girl’s best friend“ Ehrung für Thomas Feibel Der Berliner Medienexperte und Mitherausgeber des TOMMI, Thomas Feibel, ist mit der Karl-Preusker-Medaille ausgezeichnet worden. Damit würdigt der Dachverband der Bibliotheksverbände, Bibliothek & Information Deutschland (BID), Feibels Engagement bei der Leseförderung und der Vermittlung elektronischer Medien für Kinder und Jugendliche. Der undotierte Ehrenpreis erinnert an den Bibliotheken-Pionier Karl Benjamin Preusker (1786–1871) und wurde am 31. Oktober in Berlin überreicht. Zu den vorherigen Preisträgern gehören Altbundespräsident Horst Köhler, der Schriftsteller Peter Härtling und der Moderator Ranga Yogeshwar. ILLUSTRATION: MELANIE GARANIN; FOTOS: FAMILY MEDIA weil es sehr viel Spaß macht und nie langweilig wird. Uns gefallen die vielen abwechslungsreichen Strecken, dass wir auf Wänden und unter Wasser fahren und sogar fliegen können. Wir ärgern andere und werden selber geärgert – du kannst andere Fahrer schubsen, ohne dass jemand stirbt. „Mario Kart 8“ ist ein super Gruppenspiel. Die tollen PowerUps bringen sehr viel Spannung ins Spiel. Es ist das beste Videospiel der Welt für die ganze Familie. Die Augen von siebenjährigen Mädchen funkeln, wenn sie mit Mamas Ketten und Armbändern behängt durchs Wohnzimmer stolzieren. Jetzt können sie mit „So Styly – Die kreative Schmuckwerkstatt“ von Ravensburger ihre eigene fantasievolle Kollektion entwerfen. Für kleine Pferdefreunde Das tiptoi® Tier-Set Reiterhof enthält alles, was kleine Pferdefreunde zwischen vier und sieben Jahren zum Spielen brauchen: drei tiptoi® Pferdefiguren, ein Stallgebäude mit Boxen, Koppel, Kutsche und Zubehör für ein Turnier. Der tiptoi® Stift spielt dazu authentische Geräusche, Geschichten, Lieder und vermittelt spannendes Sachwissen über Pferde und das Reiten. Kinder helfen auf dem Hof und tauchen mit kreativen Rollenspielen und Bewegungsaufgaben in die Welt der Pferde ein. Mit der Kreativwerkstatt lassen sich Armbänder, Ketten, Anhänger und Ringe in vielen Formen und Farben zaubern und nach Herzenslust verzieren. Die Werkstatt enthält u. a. Modelliermasse in trendigen Pastelfarben, verschiedene Modellierformen, Acrylfarben, Glitter, Gummifaden und Werkzeug. www.ravensburger.de KINO familie&medien promotion DVD Das Buch für Bären-Freunde In Bilderbuchform sind Paddingtons Abenteuer schon für die Kleinsten ein Vergnügen. 5 Jahre Paddington So ein Bär aus Peru hat’s nicht leicht, sich in London zurechtzufinden … Die Filmemacher, die sich das ehrgeizige Projekt vorgenommen hatten, „Paddington“ als Realfilm zu produzieren, wussten von Anfang an eines ganz genau: Zu niedlich dürfte ihre Hauptfigur auf keinen Fall ausfallen. Das pelzige peruanische Viech, das es nach London verschlägt, sollte nicht wie ein lebendiges Plüschtier (am besten noch mit AnimeKulleraugen) aussehen, sondern vor allem: bärig wirken. Und so ist der computeranimierte Padding- 3 Jahre MICHAEL BOND: PADDINGTON. KNESEBECK, 12,95 EURO ton auch ein wenig wilder ausgefallen als sein gezeichnetes Vorbild. Aber die Fans können beruhigt sein: Der rote Hut und der blaue Mantel sind ihm erhalten geblieben. Und der neue Plot, bei dem es Paddington im wahrsten Sinne des Wortes beinahe ans Fell geht, ist spannend, witzig und dramatisch. 3 Jahre Mascha und der Bär KINOSTART: 4. DEZEMBER 7 Jahre Nachts im Museum – Das geheimnisvolle Grabmal 4 Jahre Quatsch und die Nasenbärbande 6 Jahre Die Pinguine aus Madagascar Organisation Nordwind: Die Pinguine zeigen hier ihr wahres Ich als Geheimagenten Skipper, Kowalski, Rico und Private haben es in ihrem ersten eigenen Film mit einem achtarmigen Superschurken zu tun, der die Weltherrschaft an sich reißen will. Gut, dass sie die Hilfe der supercoolen und supergeheimen Agententruppe „Nordwind“ haben. Mit hohem Tempo und frechem Witz. KINOSTART: 27. NOVEMBER 46 familie&co DEZEMBER 2014 DIE ALTERSANGABEN ENTSPRECHEN DEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION Die Kita-Kinder von Bollersdorf planen einen großen Coup: Sie wollen ihre Omas und Opas, die ins Heim gebracht wurden, nach Hause zurückholen … Die jungen Darsteller spielen mit viel Freude in einer kunterbunten Komödie, die gekonnt die Balance zwischen Alltagsgeschichte und Märchen hält. KINOSTART: 6. NOVEMBER Museumswärter Larry muss noch einmal ran, weil die Magie, die die Figuren im Museum zum Leben erweckt, verlorenzugehen droht. Die Reise führt ihn unter anderem nach London – und auch dort werden die Exponate wild, wenn das altägyptische Amulett seine Wirkung tut … Ein fröhlicher Ritt über den Globus und durch die Epochen mit nicht allzu viel Logik, aber viel wunderbar schrägem Humor – allein die Szene, in der Larry mit Dschingis Khan, Pocahontas und Präsident Roosevelt in einem Londoner Bus fährt, ist das Eintrittsgeld wert. KINOSTART: 18. DEZEMBER Auf der neuen DVD „Mascha geht zum Zirkus“ erinnert sich der Bär an seine Vergangenheit als Star in der Manege Der Bär hätt’s gern gemütlich. Doch das ist mit der quirligen Mascha nicht zu machen! Kaum will der Bär mit seinem Freund, dem Panda, chinesisch kochen, da kommt das Mädchen Mascha hereingeschneit. Und auch als der Tiger zu Besuch kommt, sorgt sie für nichts als Chaos! Aber Bär und Mädchen haben auch viel Spaß miteinander, etwa, wenn Mascha ein geheimnisvolles Ei im Wald findet oder wenn sie Schluckauf hat und der Bär sie zu kurieren versucht. Die russische Trickserie bietet charmante, witzige Freundschaftsgeschichten für kleine Fernseh-Anfänger. EUROPA, CA. 8 EURO DVD familie&medien promotion 3 Jahre 3 Jahre TV-Serien Starter-Boxen Shaun das Schaf „Der falsche Hund“: neue Folgen der Kultserie Bitzer fällt bei der Hundeschau durch – und nun muss Shaun, als Pudel ausstaffiert, ran … Nicht nur in der Titelepisode stellen die Schafe wieder jede Menge Unsinn an. Shaun ist auch zur Stelle, wenn es darum geht, diebischen Enten eins auszuwischen oder die Fernsehantenne des Bauern zu reparieren, der das große Fußballspiel gucken will. Wie immer viel Spaß für alle Altersstufen! CONCORDE HOME ENTERTAINMENT, CA. 10 EURO Ein Pokal für Shaun: Die Serie des britischen Trickstudios Aardman wurde schon mehrfach mit Preisen ausgezeichnet 6 Jahre Lenas Ranch Spannende Abenteuer auf dem Pferderücken Lena und ihre Freunde erleben auf einem Reiterhof in der südfranzösischen Camargue, was es heißt, füreinander da zu sein. Auf dem Rücken ihres Pferdes Mistral kann die junge Pferdeflüsterin so schnell nichts erschüttern. Viele Abenteuer in wunderschöner Landschaft warten auf Lena & Mistral. JUSTBRIDGE ENTERTAINMENT, CA. 13 EURO GEWINNEN! Wir verlosen 5 Exemplare der neuen „Lenas Ranch“-DVD „Achtung Abenteuer!“ In den fünf Episoden stellen Lena und ihre Freunde ihren Mut und ihre Tatkraft unter Beweis, wenn sie ein von Wasser eingeschlossenes Pferd retten oder Umweltverbrecher überführen. Alle Teilnahmeinfos finden Sie auf S. 110. Die Wilden Kerle für Einsteiger: Hier gibt’s die ersten drei DVDs der Fernsehserie in einer Box „Alles ist gut, solange du wild bist!“ Das Motto der Kicker vom Teufelstopf hat so manche Jugendfußballmanschaft inspiriert – und nun erscheinen die ersten Folgen der erfolgreichen Trickserie in einer Sammelbox. EDEL:KIDS, 3 DVDS, CA. 16 EURO Pettersson und Findus – die schönste Freundschaftsgeschichte weit und breit Der kauzige Erfinder und sein vorwitziger, sprechender Kater: In dieses verrückte Duo haben sich schon Generationen von Kindern verliebt. Neue Fans wird die Serie nach den Büchern von Sven Nordqvist auch durch die Sammelbox zum günstigen Preis finden. EDEL:KIDS, 3 DVDS, CA. 16 EURO Die Abenteuer des Indianerjungen Yakari gelten völlig zurecht als Zeichentrick-Klassiker Yakari kann mit den Tieren reden – das macht ihn zu deren bestem Freund. Über ihn wacht Großer Adler, unter ihm galoppiert sein Pony Kleiner Donner. Die Storys verraten etwas über die Mythen der Indianer – und sind gleichzeitig allerbeste Abenteuergeschichten. EDEL:KIDS, 3 DVDS, CA. 16 EURO DIE ALTERSANGABEN ENTSPRECHEN DEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION familie&medien promotion 3 Jahre DVD Woozle Goozle 3 Jahre Ritter Rost Schrottlands furchtloser Held ist wieder da! Ritter Rost, von seinen Freunden Rösti genannt, erlebt wieder unglaubliche Abenteuer. So schießt er unversehens mit einem Lied auf seinem alten Rostonium an die Spitze der Schrottland-Charts – und dann muss er noch Burgfräulein Bö von einem allzu charmanten Geisterritter loseisen … Die neuen Geschichten auf DVD und CD zeigen den Ritter von der blechernen Gestalt in Hochform! Die 2. Staffel des beliebten Wissenschafts-Duos Beni Weber und das zottelige Beuteltier Woozle suchen in ihrem Wissensmagazin Antworten auf kleine und große Fragen: Warum kippen wir nicht um, wenn wir Fahrrad fahren? Wie ist der Mond entstanden? Was ist eigentlich Zeit? Und kann man sie überlisten? Eine Frage, die Woozle mit einer eigens konstruierten Zeitmaschine zu beantworten versucht. Während Beni sich um wissenschaftlich fundierte Antworten bemüht, ist sein Freund für kreative Lösungen zuständig. EDEL:KIDS, JE CA. 10 EURO EUROPA. DVD „SCHROTTLAND HEBT AB“ CA. 11 EURO, CD „DER GEISTERRITTER“ CA. 12 EURO. DVD ERHÄLTLICH AB 21. NOVEMBER 4 Jahre Niklaas – Ein Junge aus Flandern 6 Jahre Hexe Lilli Lillis neueste Geschichten auf 2 DVDs Wenn Lilli hext, gerät sie immer wieder in spannende Abenteuer und ganz schön knifflige Situationen – ob als Prinzessin bei Hofe oder auf dem Rücken eines Wildpferdes in der Mongolei. Auch in ihren neuen Geschichten reist Lilli mit ihrem Drachen Hektor durch die Zeit und findet viele neue Freunde. CONCORDE HOME ENTERTAINMENT, JE CA. 13 EURO 50 familie&co DEZEMBER 2014 Der Waisenjunge Niklaas, der bei seinem Großvater in ärmlichen Verhältnissen lebt, hat einen großen Traum: Er möchte Maler werden – ihm haben es die Bilder von Rubens, die in der Kathedrale von Antwerpen hängen, angetan. Doch den Malwettbewerb, an dem er schließlich teilnimmt, gewinnt ein anderer … Die japanische Serie in 52 Folgen entstand gleich nach „Heidi“ – und ist mindestens so gut. UNIVERSUM FILM. 4 DVDS, CA. 20 EURO 6 Jahre Perrine – Komplettbox Die Zeichentrickserie aus den 70er-Jahren hat nie den Kultstatus der „Biene Maja“ oder von „Wickie“ erreicht – vielleicht auch, weil die Romanvorlage des französischen Autors Hector Malot in Deutschland weitgehend unbekannt geblieben ist. Umso mehr lohnt es sich, die Geschichte des Mädchens Perrine, das nach dem Tod der Eltern ein neues Leben bei seinem Großvater beginnt, jetzt neu zu entdecken. UNIVERSUM FILM. 4 DVDS, CA. 20 EURO familie&medien promotion TV 3 Jahre Doc McStuffins, Spielzeugärztin Gesundheitstipps und gute Laune auf Rezept: Doc McStuffins weiß, wie Kids fit und gesund durch den Winter kommen Ein Teddy, der ein neues Knopfauge bekommt, ein durstiges Feuerwehrauto, das mehr trinken muss, ein Dino, dem Zähneputzen gegen seinen Mundgeruch hilft: Wenn die sechsjährige Dottie „Doc“ McStuffins Kuscheltiere und Spielsachen zur Sprechstunde empfängt, gibt die kleine Spielzeugärztin jede Menge wertvolle „Praxis“-Tipps. Sie vermittelt kleinen Patienten vor dem Bildschirm auch, dass ein Arztbesuch etwas ganz Alltägliches ist, und nimmt ihnen so die Angst davor. Sobald sie sich das Stethoskop umhängt, um sich etwa um geplatzte Stofftier-Nähte und erschöpfte Rennautos zu kümmern, erwachen die Spielzeuge zum Leben. Stets an Doc McStuffins’ Seite sind Stoffdrache Stuffy, das kuschelige Schaf Lammie, Nilpferd Hallie und der hypochondrische Schneemann Chilly. Doc McStuffins nimmt nicht nur den Spielsachen die Angst vorm Arztbesuch, sondern zeigt auch den Zuschauern spielerisch, wie sie gesund bleiben. „Doc McStuffins, Spielzeugärztin“ ist eines der vielen Winter-Highlights im Disney Channel. Auf www.disneychannel.de findet ein großes Gewinnspiel zur Serie statt – mit vielen kindgerechten Tipps, wie man gesund durch den Winter kommt © DISNEY DISNEY CHANNEL. AB 10. NOVEMBER TÄGLICH UM 6.50 UHR 52 familie&co DEZEMBER 2014 DIE ALTERSANGABEN ENTSPRECHEN DEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION HÖRBUCH familie&medien promotion 3 Jahre Pac-Man … … und die Geisterabenteuer – die neue Hörspielreihe beweist: Pac is back! Pac-Man, der 1980 das Licht der Welt erblickte, darf schon lange auf Ü-30-Partys. Aber der kleine Gelbe bleibt ewig jung und gefräßig – und findet immer ein neues Publikum. Er hat sich aber auch weiterentwickelt: Inzwischen kommt er mit 3 Jahre einem richtigen Gesichtsausdruck, Armen und Beinen daher. Sein neuester Streich ist die 26-teilige Animationsserie, in der er und seine Freunde – wie schon vor 30 Jahren – gegen diverse Geister kämpfen. Jetzt sind die ersten Original-Hörspiele zum Fernseh-Spaß auf vier CDs erschienen. EDEL:KIDS, JE CA. 8 EURO herrH: Endlich Winter! Frische Musik für Kinder: Hier gibt‘s Kitsch- und Klischeefreies auf die Ohren Der Kindermusiker herrH alias Simon Horn führt mit seinen 14 neuen modernen Songs durch die gesamte Winterzeit. Sein ganz besonderer Sound ist unverkennbar und doch vielseitiger als je zuvor. herrHs neues Album ist eine Wundertüte, angefüllt mit GuteLaune-Songs wie „Kekse“, „Feuerwerk“ oder „Der Baum ist schief“ und ruhigeren besinnlicheren Songs wie das Remake von „Ich geh mit meiner Laterne“ oder die Winterballaden „Heut’ Nacht hat’s geschneit“ und „Sterne regnen“. „Endlich Winter!“, so erklärt herrH es selber, ist der Versuch, den ganzen Winter auf ein Album zu bringen – es ist ganz bewusst ein Winteralbum und kein Weihnachtsalbum. Passend zur kuscheligen und dunklen Jahreszeit gibt es im Vergleich zu seinem Debütalbum „herrH ist da!“ mehr ruhigere Songs. „Endlich Winter!“ ist ein sympathischer und fröhlicher Begleiter für die ganze Familie durch die aufregendste Zeit im Jahr. EUROPA FAMILY MUSIC, CA. 12 EURO promotion 3 Jahre 3 Jahre 6 Jahre Zack & Quack Plötzlich Topmodel! In ihrem Pop-up-Buch erleben der Junge Zack und der Enterich Quack tolle Abenteuer Zacks & Quacks Abenteuer spielen sich innerhalb des tollsten Pop-up-Buches der Welt ab, in dem mit jedem Weiterblättern und Weiterlesen neue Orte vor ihren Augen entstehen. Jede Episode startet in Zacks Garten. Dort schlagen die beiden das Buch auf, und mit einem Mal steht ihr Pop-up-Baumhaus vor ihnen. Aus diesem Baumhaus heraus stürzen sich die beiden immer wieder in neue große Abenteuer und erleben grandiose Überraschungen. Das Abenteuer geht weiter! In Folge 3 der Serie fliegt Pia in die USA In New York soll Pia für einen berühmten Designer das allererste Mal über den Laufsteg schreiten. Eigentlich hatte ihr die Agentur noch ein Lauftraining versprochen – aber jetzt soll alles ganz schnell gehen. Schon am nächsten Tag ist Pia auf der Fashionweek in New York. Die erste Probe geht leider gründlich daneben. Und das Unfassbare geschieht: Der Producer schmeißt Pia aus der Show. Alle trösten sie – doch da meldet sich plötzlich der Designer persönlich auf Pias Handy … EDEL:KIDS. DVDS JE CA. 9 EURO, CDS JE CA. 8 EURO EDEL:KIDS, CA. 8 EURO 54 familie&co DEZEMBER 2014 DIE ALTERSANGABEN ENTSPRECHEN DEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION Tanzalarm! Vol. 8 Zehn Jahre Tanzalarm! Das wird gefeiert mit heißen Rhythmen und fetzigen Texten Zum Jubiläum erscheinen 23 neue, bislang unveröffentlichte Ohrwürmer aus der KiKAMusikserie, die wieder für reichlich Spaß und Bewegung sorgen. Gastgeberin Singa Gätgens, Moderator Alex Huth, die fröhlichen TanzalarmKids und Kinderdisco-König Volker Rosin machen diesmal an der Ostsee Alarm … UNIVERSAL MUSIC/KARUSSELL, CA. 13 EURO SICHERER TABLET-SPASS FÜR DIE KLEINEN Witzige Hits für tanzbegeisterte Kids: Das Booklet zur CD enthält alle Liedtexte zum Mitsingen Bigben Interactive bringt im November, passend zu Weihnachten, ein Tablet in den Handel, das speziell für Kinder konzipiert wurde und mit cleveren Funktionen ausgestattet ist. Die Anwenderoberfläche KIDO’Z verwandelt das 7-Zoll-Tablet mit einer Berührung in eine sichere Spielumgebung. Eltern entscheiden selber, welche Seiten und Apps sichtbar sind. Die Anwendung kombiniert die besten Inhalte für Kinder wie Lern- und Unterhaltungsvideos, Webseiten und Spiele – die Elternkontrolle WITIGO filtert dabei unangemessene Webseiten heraus. Das Tablet kommt im Bundle mit Tasche, Schutzhülle, einer praktischen Halterung und vielen bunten Stickern zum individuellen Verzieren des Tablets. familie&medien promotion HÖRBUCH 3 Jahre 3 Jahre SpongeBob TURBO FAST Die neuen Abenteuer von Turbo, der schnellsten Schnecke der Welt Die Animationsserie setzt dort an, wo der Kinofilm aufgehört hat: Nach langer Siegestournee kommt Turbo nach Hause, wo Tito ihm und den anderen Schnecken eine eigene Stadt samt irrer Rennstrecke gebaut hat – dort gibt es eine Buckelpiste, einen Looping und S-Kurven. Als ihn der fiese Sandlaufkäfer Hartschale zum Rennen herausfordert, muss Turbo lernen, dass nicht nur Tempo zählt, sondern auch Geschicklichkeit, Schläue und Mut. Nachdem Turbo und seine Crew einen Angriff der schlechten Verlierer mit vereinten Kräften abgewehrt haben, entschließen sie sich, ihrer Crew einen neuen Namen zu geben: Das Furchtlose Action Stunt Team, kurz FAST, ist geboren. Mit seinen Freunden ist Turbo auf der ganzen Welt unterwegs, bekämpft Bösewichte und lernt viele neue Stunts. EDEL:KIDS, CA. 8 EURO 3 Jahre Für Hund und Katz ist auch noch Platz Oscar-nominierter Familienspaß von den „Grüffelo“-Machern Die Hexe liebt es, mit ihrem Besen durch die Lüfte zu sausen, stets von ihrer Katze begleitet. Doch als Haarschleife, Hut und Zauberstab der Hexe vom Wind erfasst und davongeweht werden, kann sie von Glück sagen, dass ein Hund, ein Vogel und ein Frosch ihr Hab und Gut aufnehmen, um es der Hexe zurückzubringen. Sie alle bitten um einen Platz auf dem magischen Besen. Doch der bricht unter dem Gewicht entzwei, und so landet die ganze Gruppe ausgerechnet in einem schaurigen Sumpf … EDEL:KIDS, CA. 8 EURO DIE ALTERSANGABEN ENTSPRECHEN DEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION Der Schwamm präsentiert neue Weihnachtshits Weihnachtsstimmung ist mit diesen Songs programmiert! SpongeBobs Weihnachts-Hits sind eine tolle Mischung aus coolen Chart-Hits u. a. von Mark Forster, Revolverheld, George Ezra und Marit Larsen sowie aus Stücken von neuen deutschen Kinderliedermachern wie herrH, Donikkl und Charlie Glass. Eine neue Fassung der „Weihnachtsbäckerei“ darf dabei ebensowenig fehlen wie die musikalische Reise durchs „Winterwunderland“. „Geschwind, geschwind bläst sie der Wind“: Die Geschichte von Julia Donaldson erzählt vom Wert der Freundschaft und davon, wie wichtig es ist, (nicht nur gegen Drachen) zusammenzuhalten EUROPA FAMILY MUSIC, CA. 12 EURO %&;&.#&3t familie&kolumne Das große rosa Plastik-Sparschwein meiner neunjährigen Tochter Merle hat ein Loch, der Boden fehlt. Also das verschließbare Teil, das man mit dem Sparschweinschlüssel öffnen und herausnehmen kann. Der Schlüssel ist noch da, aber das Schloss steckt im Boden und der Boden ist weg. Und dort klafft ein Loch im Schwein. Daher liegt es immer auf dem Rücken, sonst würde ja Merles gespartes Geld rauspurzeln. Ein Schwein mit Loch ist aber keine Lösung. Also muss man das Loch stopfen, und dabei haben wir uns alle Mühe gegeben. Ein fluoreszierender Flummi, Dirk Müller … freut sich schon sehr auf die Vorweihnachtszeit. Mit Glitzerschnee und vielen, vielen Münzen. 58 familie&co DEZEMBER 2014 ein hart gewordener Batzen zerkauter Kaugummis, ein knautschiger Kuschelhamster wurden als Dichtungsmittel ausprobiert. Luis schlug vor, es mit einem Paar seiner besterhaltenen Socken zu probieren. Aber das wollte seine kleine Schwester nicht. Ein Lavendelsäckchen aus der Kommode hätte gepasst, aber die Kombination von Schwein und Lavendel erschien uns abwegig. In der Not gingen wir nochmals auf die Suche nach dem Originalboden, zum Beispiel unter Merles Bett. Dort förderten wir dann tatsächlich alles Mögliche zutage, auch ein lange vermisstes Matheheft und Merles einzige Barbiepuppe, die richtige Arm- und Beingelenke hat. Der Schweinsboden aber blieb verschollen. Weitere Stopfmittel wollten auch nicht halten, etwa mehrere zusammengetackerte Radiergummis, eine ansehnliche Zwiebel oder der kleine Küchenkaktus. Doch dann: Beim Stöbern in einer INHALT 02 O-Töne Hört, hört! 04 Kinder brauchen Musik! Gefühle lassen sich am besten mit Musik ausdrücken. Keiner weiß das FOTO: SHUTTERSTOCK.COM besser als unsere Kinder 12 Psychotest Wie wichtig ist Ihnen Musik? 14 Ratgeber Erziehung Soll man Geschwister gleich erziehen? 16 Ratgeber Kindergarten Bewegung und Sport im Kita-Alltag 18 Ratgeber Schule Raus aus der Förderfalle! 20 Gut zu wissen Berufserfolg: Wie die Eltern, so die Kinder 22 Lernspiel des Monats Matchball – da wackeln die Wände! 24 Gaymanns Kinderkram TOPTHEMA MITTELPUNKT ILLUSTRATION: ANTJE DAMM FÜR FAMILIE&CO Schwein gehabt! vergessenen Schublade fand Merle diese Glaskugel, eine alte Weihnachtsgabe. So eine Kugel, die Glitzerschnee schneien lässt, wenn man sie schüttelt. Sie passte perfekt. Ins Loch. Des Schweins. Das allerdings immer noch auf dem Rücken lag, sonst wäre die Kugel rausgeplumpst. Man könnte sie verkleben, aber dann sähe sie nicht mehr so schön aus. Merle nimmt das Sparschwein manchmal aus dem Regal und schüttelt es. Da klimpern die Münzen im Schweinebauch, und der Glitzerschnee wirbelt. Mit ihrem Rütteln und Schütteln in der ganzen Wohnung erhöht Merle wunderbar unser aller Weihnachtsvorfreude. Und sie glitzert sehr schön, die Kugel. Einmal aber schüttelte Merle allzu arg, hielt dabei die Kugel nicht gut genug fest, die prompt aus der Schweinebauchöffnung sprang, auf den Boden polterte und unter meinen Schreibtisch im Wohnzimmereckchen kullerte. Hier müsste auch mal wieder aufgeräumt werden, stellten wir beide fest, Merle und ich, und kramten nicht nur die Schneekugel hervor, sondern auch den Original-Sparschweinboden. Na so was, dachte ich, und da fiel mir ein, dass ich vor einiger Zeit kein Geld mehr hatte und dachte, dann geh ich halt ein bisschen in Merles Kinderzimmer und leih mir was aus ihrem Sparschwein. Ich habe mich natürlich sofort entschuldet und entschuldigt. Und Mama hat ein neues Schwein gekauft, aus Porzellan und ohne Möglichkeit, es zu öffnen. Natürlich war mir gleich klar, dass diese Maßnahme gegen mich gemünzt war, aber ich sagte nichts. Die Glitzerkugel aber haben wir auf dem Rücken des neuen Schweins befestigt. Und so nimmt diese Geschichte ein sehr schönes, vorweihnachtliches Ende. ➼ Kinder brauchen Musik 24 Seiten extra mittelpunkt o-töne HÖRT, HÖRT! „Ich brauche sie nicht daran zu erinnern, wie wichtig die Musik ist, weil sie die höchsten Gefühle, deren der Mensch fähig ist, zu erzeugen und zu unterstützen vermag.“ „Am Anfang hat das Üben überhaupt keinen Spaß gemacht, viel lieber hätte ich gleich Klavierspielen gekonnt.“ JOHANN HEINRICH PESTALOZZI (1746–1827), SCHWEIZER PÄDAGOGE Seit es Rundfunk und Speichermedien gibt, gehört Musik zum Alltag der Menschen – und hat trotzdem ihren einzigartigen Zauber bewahrt. Ansichten und Meinungen TIES WALMENDINGER (11 JAHRE), SEIT DREI JAHREN MUSIKSCHÜLER FOTOS: FOTOLIA.COM/LAGOM; PRIVAT; WIKIPEDIA (2) „Die Beschäftigung mit Musik ist in vieler Hinsicht ein Segen: der Einzelne entfaltet sein Potential, die Gesellschaft macht Erfahrungen der Gemeinschaft und die Welt wird erfahrbar als unendlicher Klang der Einheit.“ DR. BERND MICHAEL SOMMER, MUSIKPÄDAGOGE „ICH VERDANKE ALLES DER MUSIK“ SLASH, BRITISCH-US-AMERIKANISCHER ROCKMUSIKER 2 familie&cotmittelpunkt DEZEMBER 2014 „Ich glaube, wenn Mozart heute noch leben würde, würde er sowas ähnliches machen wie ich.“ „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder“ JOHANN GOTTFRIED SEUME (1763–1810), DEUTSCHER DICHTER „Ein gutes Tier ist das Klavier, still, friedlich und bescheiden. Und muss dabei doch vielerlei erdulden und erleiden.“ DIETER BOHLEN, DEUTSCHER MUSIKER, WILHEM BUSCH (1832–1908), PRODUZENT UND SONGSCHREIBER HUMORISTISCHER DICHTER UND ZEICHNERI mittelpunkt topthema HIER SPIELT DIE MUSIK! Kinder werden in eine Welt der Stimmen, Töne, Klänge und Geräusche hineingeboren – und entwickeln nach und nach ein intensives Interesse an Musik. Wie Eltern, Kita und Schule sie dabei sinnvoll unterstützen können 4 familie&cotmittelpunkt DEZEMBER 2014 VON STEPHANIE STREIF M usik beruhigt, beglückt und berührt. Ein Baby etwa lässt sich mit einer leise gesummten Melodie eben mal so in den Schlaf wiegen. Und kaum ertönt in der Kita Getrommel, werden die Kindern zu Elefanten, die im Takt laut lachend durch die Räume stampfen. Und wenn gerade mal nicht gelacht wird, ist ein ohrenbetäubendes „Törööö, törööö!“ zu hören. Dazu streckt jedes Kind eines seiner Ärmchen in die Luft – Elefanten trompeten schließlich mit dem Rüssel. Musik wirkt. Ein bisschen ist es, als würde sie durch uns hindurchgehen und dabei freisetzen, was wir empfinden. Die Welt sei Klang, meinte auch der Musikjournalist und Jazz-Papst Joachim-Ernst Berendt. In seinen Radiosendungen und Büchern postulierte er bereits Anfang der achtziger Jahre, die Welt nicht länger nur visuell wahrzunehmen, sondern ihr endlich auch wieder zuzuhören. Wie Babys, die noch ganz Ohr sein können und in ihrer ureigenen Klangwelt leben. Visuelle Reize interessieren sie erst einmal nicht. SINGEN UND MUSIZIEREN GEHÖRTE FRÜHER ZUM ALLTAG Musik ist überall. Und es gab sie zu allen Zeiten. Nur war es früher sehr viel normaler, dass Eltern mit ihren Kindern Musik machten. Beim Einschlafen, auf Wanderungen oder in der Vorweihnachtszeit, wenn man bei Kerzenschein und zur Blockflöte gemeinsam Adventslieder trällerte. Doch wie die Gesellschaft für Konsumforschung in einer Untersuchung im Jahr 2012 herausgefunden hat, singen und musizieren immer weniger Eltern mit ihren Kindern. In nur rund 18 Prozent der deutschen Haushalte wird überhaupt noch ein Instrument aktiv gespielt – die meisten verstauben in irgendeiner Zimmerecke. Nach Ansicht von Eckart Altenmüller, Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musikermedizin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, hat es in den 1970er-Jahren einen Bruch gegeben. Die Nazis, so die Meinung vieler Experten, hätten durch ihre überzogene Volkstümelei einer ganzen Generation das Singen und Musizieren verleidet. Außerdem sei immer weniger Kindern überhaupt noch nach Musikmachen: „Warum selber musizieren?“, will der neunjährige Emil wissen. Dafür gebe es doch CDs. So hat auch die Technisierung des Familienalltags dazu geführt, dass wir kein Instrument mehr spielen und weniger singen. Selbstgemacht klingt einfach nicht so gut. Wie wichtig Musik für große und kleine Kinder ist, hat die Forschung längst bewiesen. So fand der Musikpädagoge Hans Günther Bastian in einer an Berliner Grundschulen durchgeführten Langzeitstudie heraus, dass sich musikalische Früherziehung positiv auf die Entwicklung von Intelligenz, Kreativität und Sprache auswirkt. Das war in den 90er-Jahren. Jetzt konnte ein Forschungsteam der Northwestern University in Illinois sogar nachweisen, dass Kinder, die ein Musikinstrument lernen ➼ BUCHTIPP Anne Diekmann/ Willi Gohl/Tomi Ungerer: Das große Liederbuch. Diogenes, 240 Seiten, 34,90 Euro Es ist der Klassiker unter den Liederbüchern. Darin enthalten: 204 deutsche Volks- und Kinderlieder sowie über 150 bunte Bilder des französischen Illustrators Tomi Ungerer. Ganz wichtig: Singen nicht vergessen! Kinder lieben Klänge. Es ist meist ein positives Hörerlebnis, das den Wunsch aufkommen lässt, ein Instrument erlernen zu wollen DEZEMBER 2014 familie&cotmittelpunkt 5 mittelpunkt topthema Kaum erklingt rhythmisches Getrommel, bewegen sich die Kinder im Takt, klatschen und singen dazu BUCHTIPP Dorothée KreuschJacob: Kinder für Musik begeistern. Mit Beiträgen von Giora Feidman, Hélène Grimaud, Peter Maffay u.a. Knaur, 192 Seiten, 16,80 Euro Das Buch ist ein Allrounder: Es liefert sowohl wissenschaftliche Details darüber, wie Menschen Musik erlernen, informiert aber auch ganz praktisch, wie Eltern den richtigen Lehrer für ihr Kind finden. und ein paar Jahre spielen, noch in hohem Alter von einer besseren Hirnleistung profitieren. Das heißt aber auch: Vom Musikhören alleine wird kein Kind klüger. Lange Zeit galt Musik von Mozart als eine Art Wundermittel in der Frühförderung, mit dem sich der IQ bei Kindern messbar erhöhen ließe – und das bereits beim ungeborenen Kind. So die Theorie. Stimmt aber nicht. Alle Versuche, den sogenannten Mozart-Effekt nachzuweisen, scheiterten bislang. Und wer wie der kleine Emil partout kein Instrument lernen will, sollte vielleicht öfter singen. Auch das tut gut. Denn Musikpädagogen der Uni Frankfurt haben nachgewiesen: Singen stärkt das Immunsystem. Und: „Singen kann sehr wohltuend für Menschen sein. Es kann glücklich stimmen und dabei helfen, seelische Konflikte besser zu verarbeiten“, so Wolfgang Bossinger, Leiter der Akademie für Singen und Gesundheit. Singen und Musizieren wirken wie Antidepressiva – und noch darüber hinaus (siehe Kasten Seite 9). MUSIK REGT DIE FANTASIE UND KREATIVITÄT DER KINDER AN Musik soll aber vor allem Spaß machen. Drei, vier Takte reichen in der Regel, um das Interesse kleiner Kinder zu wecken. Schon die Allerkleinsten reagieren, wenn Mama Lieder singt und Rhythmen klatscht. Sie quietschen mit, wollen mehr. „Kinder reagieren sehr individuell auf Musik“, weiß Eva Biallas, musikalische Leiterin am Musikkindergarten Hamburg. Die meisten seien mit großer Begeisterung dabei. Was viele Eltern zwischen Bürostress, Supermarkt und Fitnessstudio nicht mehr hinbekommen, wird in der Kita der Hamburger Stiftung Kindergärten Finkenau groß geschrieben: Musik ist dort Alltag. Vor den Mahlzeiten und im Morgenkreis wird ganz selbstverständlich gesungen. Und wenn die Kinder vor dem Rausgehen in ihre Stiefel und Jacken schlüpfen, sitzen sie auf ihren Garderobenbänken und trällern Liedchen wie „Ich zieh’ mir jetzt meinen warmen Pulli an“. Des 6 familie&cotmittelpunkt DEZEMBER 2014 Ganz Ohr sein Viele Eltern wissen nicht, wie sie Musik in den Familienalltag integrieren können. Unter www.ganzohr.org finden sie zu diesem Thema jede Menge Tipps und Informationen. Sie sind dem Alter der Kinder entsprechend aufbereitet. Los geht es mit Infos für Paare, die gerade erst erfahren haben, dass sie Eltern werden. Über verschiedene Altersstufen hinweg finden sich dann im letzten Kapitel Anregungen und Vorschläge für schulreife Kinder. ganzohr.org ermöglicht einen Rundumblick, liefert praktisches Alltagswissen, aber auch jede Menge theoretischen Hintergrund. Werdende Eltern erfahren dort zum Beispiel, warum die ersten Schwangerschaftsmonate für das kindliche Hörsystem so wichtig sind und dass Musik nicht nur schön klingt, sondern auch gegen Stress hilft. Ebenso wird anschaulich erklärt, warum Wiegenlieder seit Urzeiten das beste Schlafmittel sind und wie man mit Liedgeschichten Kinder im Kita-Alter begeistern kann. Weiteren gibt es einen Kita-Chor, Tanzgruppen und Hauskonzerte mit kooperierenden Profimusikern aus der Staatsoper oder der Philharmonie. Aber nicht alles, was mit Musik zu tun hat, ist in der Kita ritualisiert. In den hauseigenen Musikraum kommen die Kinder auch, wenn es keine Angebote gibt. Dann lassen sie es so richtig krachen mit Klanghölzern, Glöckchen, Trommeln – und ganz ohne professionelle Anleitung. „Dabei entstehen oft tolle Sachen“, erzählt Biallas. Weiß sie einen Trick, wie man Kinder, die anscheinend überhaupt nichts mit Musik anfangen können, für Klangerlebnisse begeistern kann? „Die Kinder beobachten, ihre Interessen identifizieren und selbst Spaß am Musizieren haben“, lautet die Antwort der Musikpädagogin. Wichtig beim Musikmachen mit Kindern sei außerdem, nicht zu reglementieren, sondern die Kinder einfach experimentieren zu lassen. Musik sei zunächst einmal weder richtig noch falsch. Kleine Kinder erleben Musik beim Singen, Tanzen, Spielen, Malen und Kuscheln. All das sensibilisiert die Sinne und regt die kindliche Fantasie und Kreativität an. So erfahren Kinder durch ihr schöpferisches Tun, was sie alles bewegen können. Und das gibt ➼ mittelpunkt BUCHTIPP Wilfried Gruhn: Anfänge des Musiklernens. Eine lerntheoretische und entwicklungspsychologische Einführung. Olms, 146 Seiten, 19,80 Euro Ein Buch, das in die Tiefe geht. Geschrieben wurde es für alle, die sich für musikalisches Lernen interessieren und wissen wollen, wie Kinder unterrichtet werden sollten, damit sie auch noch als Erwachsene mit Freude musizieren. topthema Selbstvertrauen. Eva Biallas glaubt ohnehin, dass jedes Kind musikalisch ist. Eine These, die auch der Musikwissenschaftler Wilfried Gruhn vertritt: „Wir können alle singen, wenn wir sprechen können“, schreibt er in dem von der Konzertpianistin und Musikpädagogin Dorothée Kreusch-Jacob herausgebrachten Buch „Kinder mit Musik begeistern“. Evolutionsbiologisch betrachtet, basieren Singen und Sprechen auf den gleichen Voraussetzungen: der direkten Nervenverbindung zwischen den auditorischen und den motorischen Hirnbereichen, die es möglich macht, Klänge nach dem Gehör zu lernen. Kinder lernen Musik also wie eine Sprache: Sie hören zu, brabbeln nach und improvisieren drauflos, wenn sie ausreichend Hörwissen erworben haben. Klingt gut. Fragt sich nur, wie ein Kind heute musikalische Vielfalt lernen soll, wenn in seiner Umgebung kaum noch Musik gemacht wird. Selbst in der Grundschule wird der Musikunterricht zugunsten von Mathe und Deutsch zusammengestrichen oder Optimal ist es, wenn Eltern ein Instrument spielen. Dann greifen auch die Kinder gerne mal in die Saiten 8 familie&cotmittelpunkt DEZEMBER 2014 findet, weil Lehrer fehlen, wochenlang gar nicht statt. Kein Kind kann wissen, was ihm entgeht. Sein musikalisches Potenzial bleibt unentdeckt – und ehe es sichs versieht, ist es erwachsen und behauptet, überhaupt kein musikalisches Talent zu haben. Eine Entwicklung, die die Kulturstiftung der Länder aufhalten will, indem sie die ästhetische und sinnliche Bildung zur Notwendigkeit erklärt und Kindern ein Recht auf Musik einräumt. Auch die Initiative „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi), die es jedem Grundschüler ermöglichen will, ein Instrument seiner Wahl zu lernen, greift zu kurz. Zwar ist JeKi in vielen Bundesländern gängige Praxis – rund 50 Prozent aller Grundschulkinder lernen ein Instrument – doch fast die Hälfte davon verliert bereits während der Schulzeit wieder das Interesse daran. Es geht aber auch anders: So hat die Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien ein Konzept aufgesetzt, mit dem Schulen und Kitas endlich wieder zum Klingen gebracht ➼ Die heilsame Wirkung der Musik Musik ist eine Kunstform, die hauptsächlich die Gefühle anspricht – und so die Möglichkeit bietet, auch therapeutisch eingesetzt zu werden Musik, die gefällt, kann viel bewirken – sowohl körperlich als auch psychisch. Darum wird sie auch zu Therapiezwecken eingesetzt. Auf manchen Frühchenstationen zum Beispiel leiten Musiktherapeuten die Mütter an, für ihre Kinder zu singen und sie so in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Kinder, die im Inkubator liegen, bekommen die Stimme ihrer sprechenden und singenden Mutter vorgespielt. Das baut Stress ab und gibt den Kleinen ein Gefühl der Geborgenheit. Auch krebskranken Kindern hilft Musik. Die Krankheit heilen kann sie zwar nicht, aber Kinder darin unterstützen, ihre Gefühle, Ängste und Hoffnungen auszudrücken. „So können sie ihr inneres Erleben spielerisch inszenieren, kommunizieren und verarbeiten“, sagt der Musikpädagoge Wolfgang Bossinger, der früher selbst mit krebskranken Kindern gearbeitet hat. „Diese Kinder müssen viel aushalten und können sich so etwas Luft verschaffen.“ In Kinder- und Jugendpsychiatrien kommt Musik ebenfalls zum Einsatz: Besonders wirksam scheint Musik bei Kindern mit Autismus zu sein, die kaum über Sprache zu erreichen sind, aber umso stärker auf Musik reagieren. Eingesetzt wird Musik auch viel im heilpädagogischen Bereich – bei behinderten oder entwicklungsverzögerten Kindern etwa. Dazu sagt Bossinger: „Musik wirkt. Sie fördert das Gemeinschaftserleben, aber auch den Gefühlsausdruck und besonders die Erfahrung, nicht ohnmächtig zu sein, sondern etwas bewirken zu können.“ topthema werden sollen: In der „Musikalischen Grundschule“ etwa wird Musik nicht mehr länger nur in ein, zwei Wochenstunden gepackt, sondern findet auch im Matheunterricht, auf Elternabenden oder auf dem Pausenhof statt – zum Beispiel wenn Kinder, um Konflikte zu vermeiden, die Stoppregel ihrer Schulgemeinschaft rappen. Umgesetzt wurde das Konzept bereits in rund 350 Bildungseinrichtungen. Auf schulisches Engagement allein sollten sich Eltern aber nicht verlassen. Darum: Besser selber machen (siehe Kasten S. 6). Zumal Musik auch die Kraft hat, Beziehungen zu intensivieren und die Gemeinschaft zu fördern – und so dem familiären Miteinander einfach gut tut. Und wer keine Lust hat, selbst zu Klanghölzern und Glockenspiel zu greifen, kann seine Kinder zumindest aushäusig in neue Klangwelten eintauchen lassen – zum Beispiel im Musikgarten, in der musikalischen Früherziehung oder später in der Musikschule. Denn schon Babys spüren: Musik ist Magie – und sie macht uns ➼ unendlich reich. 10 familie&cotmittelpunkt DEZEMBER 2014 mittelpunkt INTERVIEW MUSIKHÖREN UND MUSIZIEREN FÖRDERN DIE KINDLICHE ENTWICKLUNG AUF VIELFÄLTIGE WEISE Eckart Altenmüller ist Arzt und Musiker und einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der Neurophysiologie und Neuropsychologie von Musikern. Außerdem unterrichtet er an der Musikhochschule Freiburg Querflöte familie&co: In welchem Ausmaß beeinflusst Musik Menschen positiv? Musik wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf Menschen aus. Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen etwa können mit Hilfe von Musik ihre Defizite ausgleichen. Weiter fördert Musik die emotionale Reifung. Ein Kind, das schon viele Klangerfahrungen gesammelt hat, erkennt schnell, wie es seinem Gegenüber geht, zum Beispiel, dass dessen Stimme traurig klingt. Ebenfalls ein Ergebnis wissenschaftlicher Untersuchungen ist, dass das Musizieren schon kleine Kinder hilfsbereiter und kooperativer werden lässt. Musik macht also auch sozialer. Was löst Musik im Gehirn und Körper aus? Das Ohr ist zwar das Organ mit den wenigsten Sinneszellen, trotzdem verfügt der Hörsinn im Vergleich zu Auge, Nase, Zunge und Haut über die größte Lernfähigkeit. Auf eine Sinneszelle des Innenohres kommen etwa 14 Millionen Nervenzellen, die das Gehörte in den Hirnstamm weiterleiten und im Großhirn verarbeiten. Bei jeder Umschaltstation werden die Informationen verfeinert – und gelernt. Bei einem Kind, das ein Jahr lang einmal die Woche Klavierunterricht hat und jeden Tag eine Viertelstunde übt, sind die Hirnregionen für die Handsteuerung ausgeprägter als bei Kindern, die nicht musizieren. Das lässt es feinmotorisch geschickter werden. Wie lernen Kinder Musik? Das Bedürfnis, Musik zu machen, bringen Kinder mit auf die Welt. Nur ein geringer Prozentsatz ist von Natur aus unmusikalisch, wie die an Amusie oder einer speziellen Form des Autismus leidenden Menschen. Ab der 21. Schwangerschaftswoche ist das Gehör von Babys so gut ausgebildet, dass sie Musik hören können und diese auch bei ihnen im Gehirn ankommt. Die einzelnen Klänge werden allerdings erst durch das Gedächtnis zusammengefügt. Musik ist also auch eine Gedächtniskunst. Wie sollten Eltern ihren Kindern Musik vermitteln? Eltern, die mit ihren Kindern singen oder musizieren, schaffen eine Atmosphäre der Geborgenheit. Kinder profitieren davon, weil sie diese Art von Miteinander emotional stärkt. Leider singen viele Eltern heute nicht mehr mit ihren Kindern. Generell gilt daher, dass Eltern ihren Kindern Angebote machen sollten. Warum nicht einfach zusammen in ein Konzert gehen oder bei einer Musikschule Instrumente ausprobieren? FOTOS: FOTOLIA.COM/DAINIS EGLAVS; THINKSTOCK (2); SHUTTERSTOCK.COM; PRIVAT mittelpunkt titelthema topthema mittelpunkt psychotest WIE WICHTIG IST IHNEN MUSIK? PSYCHOTEST IM MITTELPUNKT „Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ Können Sie mit diesem Zitat von Victor Hugo (1808–1885) etwas anfangen? 0 Eher weniger, denn als so kompliziertphilosophisch empfinde ich Musik nicht. Ist Musik für Sie nur ein Hintergrundgeräusch oder ziehen Sie eine tieferen Genuss aus ihr? Und was bedeutet das? Machen Sie den Test! 2 Ja, das stimmt zumindest für einige Musikstücke. stimmt genau! VON DIPLOM-PSYCHOLOGE MICHAEL THIEL Sollen Ihre Kinder privat Musikunterricht bekommen? Sie sind irgendwie traurig. Welche Musik könnte Sie aufmuntern? 2 Das war doch der Pummlige mit Bart und der Joe-Cocker-Stimme, oder? 0 Ich sehe mir diese Shows nicht an. Gehen Sie mit Ihrem Partner öfter in Konzerte? 2 Ja, ganz gezielt, wenn einer unserer Lieblingsmusiker auftritt. 0 Eher selten: Das ist uns zu voll und zu teuer. 4 Sehr gern – und dann genießen wir diese Musik ganz intensiv zu zweit! 2 Ja, aber nur, wenn sie Spaß daran haben. 0 Vielleicht Singen? Aber nur moderne jetzt genau richtig. Musik, keine verstaubten Klassiker! 0 Musik macht mich nicht unbedingt fröh4 Ich habe für diese Fälle meinen iPod mit von klein auf gesungen. 0 Ja – aber nicht wirklich gut und deswegen Ihre zehnjährige Tochter möchte unbedingt Geige lernen, weil sie den Stargeiger David Garrett so toll findet. Wie geht es Ihnen damit? 0 Schlecht, ausgerechnet Geige. Da kommen harte Zeiten auf mich zu! 4 Ich liebe Geige – und natürlich bekommt sie meine volle Unterstützung. 2 Es geht so: Es soll ja auch schon elektrische Geigen geben, die nicht so viel Krach machen … nur für mich … 12 familie&cotmittelpunkt DEZEMBER 2014 Wo hören Sie am liebsten Musik? 2 Überall – das Radio ist ständig an! 0 Im Wohnzimmer, ganz gemütlich auf meinem Sofa! 4 Am liebsten im Auto: Da kann man wunderbar mitsingen. Sie sitzen allein im Restaurant und im Hintergrund dudelt irgendwelche Musik. Ihre Reaktion? 4 Entweder richtig oder gar nicht: Ich frage nach einer Musik, die ich mag! 0 Ich bitte den Ober, die Musik leiser zu machen. 2 Das finde ich schön: Da fühle ich mich Musik ist nicht das Wichtigste in Ihrem Leben. Natürlich hören Sie ab und zu Radio und haben Ihre Lieblingsbands. Sie genießen aber auch ein Buch oder ein Essen mit Freunden ohne Hintergrundgeräusche. Und wenn die Musik aus dem Kinderzimmer zu laut wird, bitten Sie um Zimmerlautstärke. Doch manchmal findet man Sie auf dem Sofa wieder, wenn Sie sich in entspannter Atmosphäre eine schöne CD anhören. ABER VORSICHT: Die Musikwelt ist bunt und es kann sein, dass Sie sich auf einige wenige Musikstücke oder Interpreten festlegen, weil die für Sie „schöne“ Musik machen. Damit könnten Sie den Musikgeschmack Ihrer Kinder schnell vorverurteilen und sich und die Kids um neue Musikerlebnisse bringen. PSYCHOTIPP: Seien Sie experimentierfreudiger, 14–26 PUNKTE lassen Sie sich von Ihren Kinder in neue DER DAUERHÖRER Musikstile einführen. Wer weiß, welche FOTO: PRIVAT 4 Und wie! Ich habe auch mit den Kindern 0 Mit Musik kann ich gut entspannen. DER GELEGENHEITSHÖRER 2 Ja – ich habe immer so einen Ohrwurm zum Nachträllern! 2 Musik bringt Schwung in mein Leben! 0–12 PUNKTE meinen Lieblingstanzstücken: Kopfhörer auf und durch die Wohnung geschwoft! Singen Sie gerne? mir vorstellen kann, und versetzt mich deshalb sofort in andere Gefühlswelten. nicht so allein … lich oder gar glücklich … Stimme! Diplom-Psychologe Michael Thiel ist familie&co-Experte der ersten Stunde. Seit über 20 Jahren berät er Paare und Familien und ist bekannt aus Funk und Fernsehen 4 Na klar: Je früher, desto besser! 2 „Happy“ von Pharrell Williams wäre 4 Andreas Rückert – eine sensationelle 4 Sie drückt alle Emotionen aus, die ich 4 Und ob: Wie schön formuliert – und ANKREUZEN UND PUNKTE ADDIEREN. Wer hat 2013 die „The Voice of Germany“-Staffel gewonnen? Was mögen Sie am allerliebsten an der Musik? 28–40 PUNKTE DER MUSIKENTHUSIAST Ein Leben ohne Musik? Für Sie undenkbar! Dabei lassen Sie sich nicht einfach von Radio & Co berieseln, sondern Sie hören und analysieren Lieder ähnlich wie ein Profimusiker: Schiefe Töne in Livekonzerten fallen Ihnen sofort auf und Sie sind in der Lage, Lieder schnell wieder zu erkennen und nachzusingen. Vielleicht spielen Sie sogar ein Instrument? Ganz sicher werden aber Ihre Kinder schon im Mutterbauch mit der ganzen Musikpalette verwöhnt: Von Klassik bis Pop hören Sie nämlich alles – Hauptsache es ist gut gemacht! ABER VORSICHT: Wer beim Musikhören zuviel denkt und analysiert, läuft Gefahr, Musik nicht nur genießen zu können. Das kann Ihnen und Ihnen Kindern leicht den Spaß verderben … PSYCHOTIPP: Tanzen, singen und freuen Sie sich einfach, wenn Ihnen Musik gefällt. Bleiben Sie Autoradio, Handy, Stereoanlage: Wo immer Schätze Sie entdecken. Musik entneugierig und lassen Sie sich von Ihren KinSie sind, laufen diese Geräte, von früh bis spät. wickelt sich – und das sollten dern in deren Musikwelt entführen. Erst Da wird auch mal zur Lieblingsmusik durch die WohSie gemeinsam mit Ihnach dem Gefühl können Sie Ihren nung geschwoft. Gefällt Ihnen ein Stück besonders, können ren Kindern auch Verstand zu Worte kommen lasSie es auch 20-mal hintereinander hören – manchmal zum tun! sen, um ein Lied zu bewerLeidwesen Ihrer Liebsten! Stille ist für Sie irgendwie unangenehm. ten. Spaß zuerst! ABER VORSICHT: Musik als Dauerberieselung verkommt leicht zum Hintergrundgeräusch. Das wäre schade, zumal Ihre Kinder dies an Ihrem Vorbild womöglich lernen und so den tieferen Musikgenuss gar nicht kennenlernen. PSYCHOTIPP: Lernen Sie, auch einmal die Ruhe zu genießen. Versuchen Sie zusätzlich auch aktiv Musik zu machen: Singen Sie im Chor, lernen Sie ein Instrument – vielleicht sogar mit Ihren Kindern zusammen. Das würde Ihr Verständnis für Musik deutlich vertiefen. mittelpunkt ratgeber Gleiches gleich und Ungleiches ungleich behandeln – dieser alte Rechtsgrundsatz gilt auch und gerade in der Erziehung von Geschwisterkindern Kinder und Eltern nehmen einander höchst unterschiedlich wahr. Was Eltern beispielsweise als ausreichend und gerecht empfinden, beurteilen Kinder oft ganz anders. So ist auch elterliche Zuwendung aus Sicht der Kinder keine Frage der Quantität, des Zeitmaßes, sondern eine der Qualität. Deshalb beobachten Kinder ganz genau, wie Vater und Mutter mit dem kleinen Bruder oder der jüngeren Schwester umgehen. Und sie schauen darauf, ob die Eltern bestrebt sind, Zuspruch und Zuwendung gleichmäßig auf alle Kinder zu verteilen. Dabei schätzen sie elterliches Handeln höher ein als Worte. Es interessiert sie nur unwesentlich, dass die Eltern meist tatsächlich versuchen, all ihre Kinder stets gleich zu lieben. Kinder sehen und bewerten das Verhalten der Eltern im Alltag: dass der größere Bruder länger aufbleiben darf, 14 familie&cotmittelpunkt DEZEMBER 2014 RATGEBER ERZIEHUNG dass die Mutter der kranken Schwester mehr Aufmerksamkeit schenkt oder dem langsameren Bruder länger bei den Hausaufgaben hilft. Eltern lieben ihre Kinder ohne Unterschied, verhalten sich ihnen gegenüber aber ungleich. Und das ist ebenso normal wie lebensnotwendig: So braucht das neugeborene Kind eine intensivere Begleitung als das ältere Kind. Und das Kind, das gerade in den Kindergarten kommt, braucht mehr Nähe und Begleitung als die Schwester, die die Einrichtung schon lange kennt. terscheiden sie. Konflikte sind daher programmiert. Man hat lange Zeit über die Bedeutung der Geschwisterposition für das Leben eines Kindes nachgedacht. So prägend sie auch sein mag, letztlich ist doch der psychosoziale Rahmen bedeutsamer, in dem Geschwister aufwachsen: Trennungs- und Scheidungserfahrungen, Krankheit oder Tod in der Familie, Umzug, die Beziehung der Eltern oder die Bedeutung der Großeltern. Nicht zu vergessen die Eigenschaften, die Kinder schon mit auf die Welt bringen. Sie sind beschriebene Blätter – aber welches Buch des Lebens daraus wird, bestimmt letztlich die Erziehung. FOTO: GETTYIMAGES; PRIVAT GESCHWISTER IM WETTBEWERB 8FOONBO&MUFSOGSBHU XBSVNTJFJISF ,JOEFSHMFJDICFIBOEFMO EBOOLPNNU TDIOFMMEJF"OUXPSU NBOXPMMF4USFJUJHLFJUFOVOE&JGFSTÛDIUFMFJFOWFSNFJEFO %PDIEBT7PSIBCFONVTTTDIFJUFSO,JOEFSXPMMFOTJDIVOUFSTDIFJEFO TJDIBMT FJHFOTUÅOEJHF1FSTÕOMJDILFJUFOHFXÛSEJHU TFIFO,JOEFSHSFO[FOTJDIWPOFJOBOEFS BC VNOJDIUHMFJDICFIBOEFMU[VXFSEFO %BCFJCSJOHFOHVUF8PSUFEJF3JWBMJUÅUFO[XJTDIFOVOUFSTDIJFEMJDIBMUFO(FTDIXJTUFSOOJDIU[VN7FSTDIXJOEFO6OE TUÅOEJHF#FUFVFSVOHFOXJFt8JSIBCFO EJDIEPDIHFOBVTPMJFCiIFMGFONFJTU BVDIOJDIUXFJUFS%BTÅMUFTUF,JOEGÛIMU TJDIEVSDIEJFBOHFCMJDIF#FWPS[VHVOH EFTKÛOHFSFO#SVEFSTC[XEFSKÛOHFSFO 4DIXFTUFSJOTFJOFS1PTJUJPOCFESPIU&T CSBVDIU4JDIFSIFJUmEJFJIN3JUVBMFHFCFOLÕOOFO%JFTF[FJDIOFOTJDIEVSDI GPMHFOEFWJFS&JHFOTDIBGUFOBVT r3JUVBMFCFEÛSGFOEFS3FHFMNÅJHLFJU TJOENFJTUBOFJOFOCFTUJNNUFO;FJUQVOLU VOEBOFJOFOTQF[JFMMFO0SUHFCVOEFO r4JFIBCFOFJOFO"OGBOH GPMHFOFJOFN TJDIXJFEFSIPMFOEFO"CMBVGVOELPNNFONFJTU[VFJOFNWFSTÕIOMJDIFO&OEF r3JUVBMFNÛTTFOWFSMÅTTMJDITFJO,JO- XJSETJFFSTU XFOOEBTOFVF'BNJMJFOEFSNÛTTFOEBSBVGWFSUSBVFOLÕOOFO NJUHMJFE LSBCCFMO PEFS MBVGFO MFSOU EBTTEBT3JUVBM[VWFSMÅTTJHTUBUUàOEFU NJUIJO JO EBT (FTJDIUTGFME VOE EFO 8FOOFTIÅVàHFSBVTGÅMMU WFSMJFSUFTBO -FCFOTCFSFJDI EFT ÅMUFSFO (FTDIXJT#FEFVUVOHVOECÛUTDIMJFMJDITFJOF UFSFJOUSJUU 8JSLVOHFJO 5SFOOVOHT VOE"CHSFO[VOHTWFSr3JUVBMFLPNNFOPIOF*OT[FOJFSVOH TVDIFWFSMBVGFOCFTPOEFSTWFIFNFOU OJDIUBVT4PNÛTTFO7BUFSVOE.VUUFS XFOOEBTÅMUFSF,JOEFJOHFTDIVMUXJSE EFNBVGTFJOFOKÛOHFSFO#SVEFSC[X XÅISFOEEBTKÛOHFSFXFJUFSJOEFO,JOTFJOFKÛOHFSF4DIXFTUFSFJGFSTÛDIUJHFO EFSHBSUFOHFIU0EFSEBTÅMUFSF,JOEJO ,JOEEBT(FGÛIMHFCFO EBTTFTTJFHBO[ EJF1VCFSUÅULPNNUmVOETJDIEBNJU BMMFJOGÛSTJDIIBU%JFTJTUCFTPOEFST OBIF[VLPNQMFUUBVTEFS-FCFOTXFMUEFT XJDIUJH XFOO FT EBSVN HFIU ÅMUFSF KÛOHFSFO(FTDIXJTUFSTWFSBCTDIJFEFU ,JOEFSJOJISFS&JGFSTVDIU[VCFHMFJUFO %BOOQBTTJFSUFTOJDIUTFMUFO EBTTEBT KÛOHFSF,JOEEFOÅMUFSFO#SVEFSC[X EJFÅMUFSF4DIXFTUFSBOIJNNFMU XÅIJedes Kind so SFOEEJFTFJISKÛOHFSFT(FTDIXJTUFSOVS annehmen, wie es ist "MMEJFTNBHNBOCFIFS[JHFOmVOEEPDI GVSDIUCBSVOEÅU[FOEàOEFO (FTDIXJTUFSSJWBMJUÅUTUFMMUTJDITPNJU HJCUFT&SFJHOJTTFVOE1IBTFO JOEFOFO EJF 3JWBMJUÅU [XJTDIFO (FTDIXJTUFSO BMTFUXBTWPMMLPNNFO/PSNBMFTEBS IPDILPDIU;VN#FJTQJFM XFOOFJO(F- ,JOEFS WFSTVDIFO TJDI BC[VHSFO[FO TDIXJTUFSLJOEBVGEJF8FMULPNNUVOE FJOFFJHFOF*EFOUJUÅUBVG[VCBVFO%FS TJDIEBNJUEBTGBNJMJÅSF#F[JFIVOHTTZT- (SVOETBU[ EBTTNBO(FTDIXJTUFSHMFJDI CFIBOEFMOTPMMUF XJEFSTQSJDIUEFN KFEFT UFNXBOEFMU %BCFJUBVDIU3JWBMJUÅUOVSTFMUFO ,JOETPBO[VOFINFO XJFFTJTU FTBMT XÅISFOEEFS4DIXBOHFSTDIBGUPEFSVO- FJHFOTUÅOEJHF 1FSTÕOMJDILFJU BO[VFSNJUUFMCBSOBDIEFS(FCVSUBVG7JSVMFOU LFOOFOVOE[VSFTQFLUJFSFO (MFJDIFTHMFJDIVOE6OHMFJDIFTVOHMFJDICFIBOEFMOmEJFTFS(SVOETBU[ TPMMUFBMTPHFSBEFBVDIJOEFS&S[JFIVOH VOUFSTDIJFEMJDIBMUFS(FTDIXJTUFSCFIFS[JHUXFSEFO Geschwister wollen sich voneinander abgrenzen Gerade die Verschiedenheit der Situationen macht ein differenziertes Handeln notwendig. Das wirkt aus der Sicht des betroffenen Kindes nicht unbedingt gerecht. Klagen und Quengeln sind die Folge. Man sollte bedenken: Selbst wenn man es schafft, es allen Kindern irgendwie recht zu machen, bleibt eine Person übrig, der man nicht gerecht wird – sich selbst! Geschwister wollen sich voneinander abgrenzen. Ihr Alter, ihr Geschlecht, ihr Temperament un- Dr. Jan-Uwe Rogge ist Familien- und Kommunikationsberater, Autor von Bestsellern wie „Kinder brauchen Grenzen“ und „Ängste machen Kinder stark“ DEZEMBER 2014 familie&cotmittelpunkt 15 mittelpunkt ratgeber RATGEBER KITA selbst zu lösen. Bildungspläne wie der Bayerische fordern daher ausdrücklich die Integration von Bewegungsanregungen in den Kita-Alltag: „Für Kinder ist eine täglich herausfordernde Bewegung dringend notwendig. Dies stärkt ihr positives Körperbewusstsein und trägt entscheidend zu ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit bei.“ BILDUNG DURCH BEWEGUNG Ob drinnen oder draußen: Die meisten Kinder bewegen sich für ihr Leben gern. Das ist kein Kinderkram oder vertrödelte Zeit, sondern ein wichtiger Teil ihres Entwicklungplans. Auch in der Kindheits-, Bildungs- und Hirnforschung ist man sich einig: Bewegung ist ein wesentlicher Motor des Lernens. Damit das Gehirn aus (körperlichen) Erfahrungen geistigen, sprachlichen, mathematischen oder sozialen Gewinn ziehen kann, müssen möglichst viele Sinne beteiligt sein. Motorische Fähigkeiten gezielt fördern Bei Bewegungsmangel indes kann nicht nur das Körpergewicht zum Problem werden, sondern sogar die gesamte kindliche Entwicklung in Gefahr geraten. Eltern sollten daher durchaus bei der Auswahl der Kita nachfragen: Welche 16 familie&cotmittelpunkt DEZEMBER 2014 Räume, Ideen oder Projekte hat die Einrichtung zu diesem Thema? Stehen regelmäßig Wald- und Wiesentage auf dem Programm? Ist Bewegung Teil des pädagogischen Konzepts? Das Team der städtischen Kita Felicitas-Füss-Straße in München würde alle Fragen mit einem lauten Ja beantworten. Das Außengelände dort wurde schon vor Jahren in einen „Naturerlebnisraum“ umgestaltet, mit kleinen Hügeln, von denen man herunterspringen kann, Sandmulden und Ähnlichem, sodass die Stadtkinder dort vielfältige Bewegungserfahrungen machen können. Zwei Kindergruppen gehen zudem täglich in ein nahe gelegenes Wäldchen – auch bei Regen oder Schnee. Die Leiterin Edeltraud Prokop erzählt Beeindruckendes: „Als wir das Gartengelände umgestaltet hatten, veränderte sich das Spiel der Kinder völlig. Der Lärmpegel sank und die Kinder dachten sich mehr Rollenspiele aus.“ Bewegung bewirkt mehr als körperliche Ertüchtigung. Die Erziehungs- und Bildungspläne betonen: Kinder, die regelmäßig vielfältige Bewegungsmöglichkeiten haben, sind selbstbewusster, können sich besser konzentrieren und trauen sich eher zu, Probleme oder Aufgaben FOTOS: FOTOLIA.COM/PAVEL LOSEVSKY; PRIVAT Viel Bewegung ist für die gesunde körperliche und geistige Entwicklung unserer Kinder unerlässlich. Das spiegelt sich auch in immer mehr KitaKonzepten wider Gut für Gleichgewicht und Körperbewusstsein Damit Eltern leichter Kitas erkennen können, die sich um ausreichend Bewegung kümmern, vergeben einige Länder Gütesiegel. In Niedersachsen etwa gibt es das „Markenzeichen Bewegungskita“, in Baden-Württemberg und NordrheinWestfalen das Zertifikat „Anerkannter Bewegungskindergarten“. Zu den ausgezeichneten Einrichtungen, die sich an diesen Richtlinien orientieren, gehört die Bielefelder Bewegungskita Purzelbaum. Gruppenleiterin Kristina Münch berichtet: „Wir sind mit den Kindern so oft wie möglich draußen, aber auch drinnen haben wir viele Möglichkeiten geschaffen, damit sich die Kinder zum Beispiel mit Rollbrettern durch die Flure und Räume bewegen können.“ Das Motto der Kita: „Bewegtes Miteinander“. Ein weiterer Pluspunkt solcher Einrichtungen: Kinder, die oft in unwegsamem Gelände unterwegs sind, können viel besser das Gleichgewicht halten, Gefahren erkennen und ihre Kräfte einschätzen. Kann ich vom Baum springen? Schaffe ich es, über die Straße zu rennen? Kinder, die über ein ausgeprägtes Körperbewusstsein verfügen, verhalten sich situationsangemessener und verletzen sich weniger als solche, die über wenig Bewegungserfahrung verfügen. Und weil dies so ist, kann man nur hoffen und wünschen, dass möglichst viele Kitas in Bewegung geraten. Sylvia Meise ist Journalistin und Autorin und lebt mit ihrer Familie in Frankfurt am Main mittelpunkt ratgeber WEGE AUS DER FÖRDERFALLE „Komm, ich zeig dir noch mal, wie man die Zahlen richtig untereinander schreibt“, sagt die Lehrerin zu Maria, die mit dem schriftlichen Subtrahieren große Probleme hat. „Nein, danke“, wehrt sich die Drittklässlerin, „das übe ich zu Hause mit meiner Mama.“ Maria hat in fast allen Fächern Lernschwierigkeiten. Als zu früh Geborene hat sie unter Entwicklungsverzögerungen und Wahrnehmungsschwächen zu leiden, die ihr weitgehend erhalten bleiben werden. Seit Maria nach langen, sorgenvollen Wochen endlich aus der Frühchen-Klinik nach Hause durfte, kümmert sich ihre Mutter rührend und aufopferungsvoll um das Mädchen. Keine Fördermaßnahme hat sie ausgelassen. Stunden um Stunden übten sie seit der Einschulung gemeinsam, Ziffern und Buchstaben schön zu schreiben. Hausaufgaben, Le- 18 familie&cotmittelpunkt DEZEMBER 2014 ligen Klassenziele stets knapp erreicht. Bei so viel Fleiß und häuslicher Unterstützung wird sie später wahrscheinlich sogar einen mittleren Abschluss schaffen. Doch Maria zahlt einen doppelten Preis dafür: Weder kennt sie unbeschwertes Herumtoben und die Ausgelassenheit einer aufgedrehten Kinderschar, noch hat sie Anstrengungsbereitschaft und Lernen aus eigener Initiative entwickeln können. Sie macht zu Hause alles mit – verfügt aber über keine eigene Leistungsmotivation. Ein leistungsmotivierter Mensch trägt die feste Überzeugung in sich: „Wenn ich mich anstrenge, dann schaffe ich das.“ Diese Überzeugung ist von klein auf gewachsen. Eltern und andere Bezugspersonen haben schon dem Kleinkind etwas zugetraut, haben es ermuntert, seine Umgebung zu erforschen und später beim Herumtollen mit anderen Kindern alles Mögliche auszuprobieren. Beim Hantieren, Spielen, Klettern, Streiten und Sich-Vertragen machen Kinder die Erfahrungen der Selbstwirksamkeit. Daraus erwächst Selbstbewusst- RATGEBER SCHULE sein – die Überzeugung, über individuelle Fähigkeiten zu verfügen. Eigenaktivität vermittelt die Überzeugung, aus eigener Anstrengung heraus immer mehr zu können. Solche Erfahrungen führen zu einem positiven Selbstwertgefühl und einer hohen Leistungsmotivation. Viele Eltern machen sich unnötige Sorgen Marias Mutter hat sich immer Sorgen um ihre Kleine gemacht – anfangs um ihr Überleben, dann um ihre gesundheitliche Entwicklung und später um ihr Vorankommen in der Schule. Mit dieser Sorge im Hintergrund hat sie alles für Maria getan. Sie hat sich aufopferungsvoll gekümmert, und sie hat vieles getan, was das Kind auch selber hätte tun können – mit der Folge, dass sich Marias Selbstbewusstsein und ihr Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit nur ungenügend entwickeln konnten. Manche Eltern sorgen sich sogar ohne jeden Grund. Einst hatte ich es mit einer Mutter zu tun, die schon bei der Einschulung überzeugt war, ihr Junge würde nicht lesen lernen können – obwohl es keinerlei Anzeichen dafür gab. FOTOS: FOTOLIA.COM/MARKUS MAINKA; PRIVAT FOTO: Alles für Erfolg, sen, Kopfrechnen – das Kind macht bis Reichtum und heute alles willig mit. Zum Spielen mit Karriere? Kluge Freundinnen, draußen auf dem Spielplatz, Eltern wissen: kommt Maria allerdings nur selten. Nur selber tun Motivation durch macht tüchtig – Eigenaktivität und nur selber Das viele Helfen war nicht vergebens. Die denken macht drohende Förderschule hat die Mutter wirklich schlau abwenden können. Maria hat die jewei- Sie übte und übte mit ihm – mit dem Ergebnis, dass der Junge am Ende der ersten Klasse tatsächlich förderbedürftig war. Ihre Ängste hatten sich auf das Kind übertragen und ihm die Chance unbeschwerten Lernens genommen. Andere Eltern (über-)fördern ihr Kind, weil sie nichts verpassen wollen. Sie sind durch übermäßigen Ratgeberkonsum verunsichert oder lassen sich schon in der Krabbelgruppe mit dem Ehrgeiz-Virus infizieren. Auch gibt es Eltern, die neben Statussymbolen wie Haus und Auto ein „gelungenes“ Kind als Ausweis eines erfolgreichen Lebens betrachten. Schließlich nehmen manche Eltern die Interessen und Talente ihres Kindes nicht wahr, weil sie nur dessen Karriere im Blick haben und es ohne Rücksicht auf seine individuellen Begabungen und Bedürfnisse einseitig unterstützen. Fördern ja – aber bitte mit Maß und Ziel Alle diese Eltern handeln in bester Absicht; niemals wollen sie ihrem Kind Schaden zufügen. Dass ihnen das den- noch passiert, ist dem Missverständnis geschuldet, heutzutage sei alles machund steuerbar – auch die Entwicklung eines Kindes. Dabei ist das einzig Machbare die Gestaltung der Rahmenbedingungen, unter denen ein Kind aufwächst: · Am allerwichtigsten ist Zeit für liebevolle Zuwendung, Liebkosungen, Spiele, Unternehmungen, Vorlesen und miteinander Reden (auch schon, bevor das Kind sprechen kann!). All das trägt zu einer festen Eltern-Kind-Bindung bei und schafft eine solide Basis für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes. · Bewegung – von Fingerspielen bis zum Ganzkörpereinsatz – fördert nicht nur Fein- und Grobmotorik, sondern auch das Selbstbewusstsein. Die ersten Erfolgserlebnisse kleiner Kinder resultieren aus Greifen, Krabbeln, Laufen und Turnen! · Spielen im Freien und vor allem in der Natur ermöglicht Erfahrungen mit allen Sinnen. Bewegungs- und Sinneserfahrungen sind die Voraussetzung für eine möglichst ungehinderte und störungsfreie Entwicklung der Gehirnfunktionen. · Singen und Musizieren – auch wenn man glaubt, man selbst sei eher unmu- sikalisch – haben ein hohes Förderpotenzial. Authentisches Falschsingen ist besser als die entmutigend perfekten Musikdarbietungen einer CD. · Und schließlich brauchen Kinder Raum für Neugier und eigene Interessen. Statt alle ihre Fragen zu beantworten, können Eltern Situationen arrangieren, die die Suche nach eigenen Antworten anspornen, zum Beispiel durch Ausflüge, Zoo-, Museums- und Bibliotheksbesuche, später auch über das Internet. Gelassene Eltern schaffen ein fruchtbares Förderklima in dem Bewusstsein: Nur selber tun macht tüchtig, nur selber denken macht schlau! Detlef Träbert ist Diplom-Pädagoge, freier Schulberater und Autor mehrerer Elternratgeber DEZEMBER 2014 familie&cotmittelpunkt 19 mittelpunkt ratgeber GUT ZU WISSEN Das Elternhaus hat nach wie vor starken Einfluss auf den Berufserfolg der Kinder Das ergab eine Langzeitstudie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Berlin. Demnach hängen die unterschiedlichen Bildungserfolge der Deutschen zu mehr als 55 Prozent von ihrem Elternhaus ab. Auch die Unterschiede zwischen den Einkommen lassen sich zu etwa 40 Prozent durch den familiären Hintergrund erklären. Damit rangiert Deutschland international am unteren Ende der Skala für Chancengleichheit. Anders Dänemark: Dort gehen maximal 20 Prozent der Ungleichheit der Arbeitseinkommen auf familiäre Einflüsse zurück. Ursache dafür ist nach Ansicht der Forscher ein mehr auf Ausgleich setzendes Bildungssystem. STUDIE Bewegung und Sport fördern das Lernen Laut einer finnischen Studie wirkt sich körperliche Bewegung positiv auf die erreichten Schulabschlüsse aus. So neigten Kinder, die weniger als 30 Stunden in der Woche körperlich aktiv waren, zu Problemen beim Rechnen, Schreiben und Lesen. Kinder indes, die sich mehr 18 % als 30 Stunden pro Woche bewegten, hatten in den drei Fächern deutlich weniger Schwierigkeiten. Die Forscher erklären den Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und körperlicher Betätigung damit, dass sich Bewegung positiv auf das reifende Gehirn auswirke. Auch die Konzentrationsfähigkeit, das Selbstwertgefühl und die Gedächtnisleistung würden steigen. 18 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland wachsen in Familien auf, in denen großer Geldmangel das Alltagsleben prägt. URTEILE VERWALTUNGSRECHT Freistellung von KitaBeiträgen ist rechtens Die Satzung einer Kommune, nach der Eltern für ihre Kinder, die städtische Kindertageseinrichtungen besuchen, keine Beiträge zu zahlen haben, sofern ihre Jahreseinkünfte unter 30 000 Euro liegen, ist nicht zu beanstanden. Auch die Bezugnahme auf den steuerlichen Einkommensbegriff sei rechtens, so das Thüringer Oberverwaltungsgericht. Ein u. a. von Eltern dagegen eingereichter Kontrollantrag wurde zurückgewiesen. (Thüringer OVG, 3 N 292/09) TAGESMUTTER Kinder alleine zu lassen, ist nicht zulässig Lässt eine Tagesmutter die ihr anvertrauten vier Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren für einen Zeitraum von mindestens einer halben Stunde allein in ihrer Wohnung zurück, um in einer nahe gelegenen Physiotherapie-Praxis einen Termin zu vereinbaren, so ist ihr die Erlaubnis zur Kindertagespflege sofort zu entziehen. Es habe sich um eine „gravierende Verletzung der Aufsichtspflicht gehandelt“, so das Sächsische Oberverwaltungsgericht, da es zu einer erheblichen Gefährdung der Kinder gekommen sei. Denn die Kinder wären nicht in der Lage gewesen, sich in einer Notsituation selbst zu helfen oder Hilfe herbeizuholen. Das Verhalten der Tagesmutter vermittle den Eindruck, dass sie ihre Aufgabe, sich während der Betreuungszeit um die Tagespflegekinder zu kümmern, nicht ernst nehme und eigene Interessen über das Kindeswohl stelle. (Sächsisches OVG, 4 B 48/14) QUELLE: ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR KINDER- UND JUGENDHILFE/AGJ 20 familie&cotmittelpunkt DEZEMBER 2014 Wolfgang Büser ist Fachjournalist für Rechts- und Verbraucherfragen und Autor mehrerer Ratgeberbücher FOTOS: THINKSTOCK; PRIVAT Wie die Eltern, so die Kinder spiele promotion e r heit h c i S MATCHBALL Jetzt wird der Rummelplatz auf dem Wohnzimmertisch aufgebaut! Bällewerfen als Geschicklichkeitsspiel für die ganze Familie – ein Riesenspaß! LOGIX 4x4 NUMERABIS Alles Berechnung! Zwei oder drei Kärtchen aufdecken, rechnen, Aufgabe lösen – ein Memo-Spiel im Mathe-Modus! Die großen Zahlen sind von allen Seiten gut zu sehen, der Aufgabenwürfel braucht anfangs einige Erklärungen. Cleverer Rechenspaß! Jens Sattler, Piatnik, www.piatnik.com, 2–5 Spieler, ab 8 Jahre, ca. 10 Euro 22 familie&co t mittelpunkt DEZEMBER 2014 Knack den Formen-Code! Wie beim Sudoku wird ein Spielplan ausgefüllt – hier mit den fehlenden Formen. Aber aufgepasst, auch die Farbe muss stimmen! Ansteigendes Aufgabenniveau für Einsteiger und Logik-Profis. Intelligentes Kombinationsspiel. IQ-Spiele, www.iq-spiele.de, 1 Spieler, ab 7 Jahre, ca. 19 Euro Studien haben gezeigt, dass der frühe Gebrauch von Computern Sprachfähigkeiten, die soziale ŶƚǁŝĐŬůƵŶŐƵŶĚĚŝĞ<ƌĞĂƟǀŝƚćƚ fördern kann. Doch das Internet birgt Risiken. Daher ist es sehr ǁŝĐŚƟŐ͕ĚĂƐƐũƵŶŐĞDĞŶƐĐŚĞŶ schon früh einen verantwortungsbewussten und sicheren Umgang mit dem Internet lernen. Disneys Club Penguin unterstützt dies mit seiner Online-Sicherheitskampagne „Es beginnt bei dir!“: Ein umfassendes Programm an ŬƟǀŝƚćƚĞŶƌĞŐƚ<ŝŶĚĞƌĂŶ͕ƺďĞƌ Sicherheit im Internet nachzudenken, und rüstet sie mit den Tools aus, die sie dafür brauchen. PUBLIKUMSPREIS FÜR DAS LERNSPIEL DES JAHRES Seit 2003 zeichnet die Familienzeitschrift familie&co zusammen mit der Spielemesse Stuttgart die Gewinner des Deutschen Lernspielpreises aus. In diesem Jahr gibt es eine Neuerung: Zum ersten Mal wird das Lernspiel des Jahres durch die Messebesucher selbst ermittelt: Die Besucher testen die zwölf von der familie&co-Redaktion im Laufe des Jahres nominierten Lernspiele und vergeben anschließend Noten. Bewertet werden die Spiele in den Kategorien Spielspaß, Lerneffekt und Optik. Das Sieger-Spiel wird am letzten Messetag, Sonntag, 23. November, gekürt und der siegreiche Verlag erhält die Auszeichnung für das Lernspiel des Jahres in Form eines Pokals. Neben dem Publikumspreis für das Lernspiel des Jahres 2014 wird den Besuchern der Spielemesse einiges geboten. Genaueres zu Programm und Terminen finden Sie online unter www.messe-stuttgart.de/spiele 3 wichtige Regel n zur Sicherheit im Internet Beha n wie d dle andere u au so werde ch behand , elt n möc htest . rter, Vermeide Wö die andere nnten. beleidigen kö B lei b cool . Wenn du etwas ni cht laut sage n wür es auch ni dest, sage cht onlin e. Wenn du online etw as siehst, womit du nicht einverstanden bist, erzähle es direkt jemandem, dem du vertraust. Sage deinen Eltern immer, was du gerade machst. Spr ich's aus ! Behalte deine persönlichen Informatione n für dich. h. Wähle ein Pi Wähle einen Pingu in na nicht s übe men, der r dich verrä t. Teile dein Passwort nur deinen Eltern mit! S e i sic h er. Halte deinen Namen, dein Alter, deine Adresse, deine Telefonnummer und deine Schule geheim. FOTOS: PR Andrew und Jack Lawson Ravensburger www.ravensburger.de 2–6 Spieler ab 8 Jahre 27 Euro im Internet Die bunte Kirmesbude ist schnell aufgebaut, die Spielschachtel dient als Zielfeld. An ihrem Kopfende wird eine große Pappe eingesetzt, von der der Ball abprallen kann. Davor befinden sich neun Löcher mit unterschiedlicher Punktzahl – da muss der Ball rein. Der Clou dabei: Er muss mindestens einmal auf einem Feld vor den Löchern auftreffen. In welchem, das entscheidet der Würfel. Matchball lässt sich als Wettkampf, ja sogar als Turnier spielen, als Team- oder Einzelwettbewerb. Aber immer braucht es Zielsicherheit, Geschicklichkeit – und ein sehr ruhiges Händchen! Matchball hat einen hohen Wiederspielwert. Und: Spaß ist garantiert! Ralf Ruhl © 2014 DISNEY mittelpunkt Weitere Infos zur Kampagne unter: www.clubpenguin.com/de/safety mittelpunkt cartoon familie&rätsel Jugendzimmer „Vicky“ mit Schreibtischstuhl! 24 familie&cotmittelpunkt DEZEMBER 2014 Lösungswort aus Heft November 2014: Herbststurm ©WWW.GAYMANN.DE/PETER GAYMANN, KINDERKRAM, WILHELM GOLDMANN VERLAG, MÜNCHEN Weitere Infos unter: www.myToys.de Das Jugendzimmer Vicky ist richtig schick – und enthält alles, was Heranwachsende brauchen: Schwebetürschrank, Bücherregal, Bett und Schreibtisch (ohne Deko, Lattenrost und Matratze). Dazu gibt es noch den Drehstuhl MAXX Chairs Titan Junior in Schwarz! Mitmachen: siehe S. 110 Lösungswort: DEZEMBER 2014 familie&co 59 anzeige familie&gesundheit Endlich Schluss mit kalten Füßen Sobald die ersten Flocken fallen, sind Kinder kaum zu bremsen. Doch beim Schneemannbauen und Schlittenfahren wird’s schon mal frostig. So machen Sie Ihren Nachwuchs „winterfest“ VON EVA NEUMANN Ohne warme Socken kommen Kinder im Winter nicht weit. Drinnen sind dicke Strickstrümpfe aus Wolle eine praktische Alternative zu Hausschuhen 62 familie&co DEZEMBER 2014 Wenn die Temperaturen purzeln, muss der Körper reagieren. „Er versucht, alle für die zentralen Körperfunktionen notwendigen Organe gut mit Wärme zu versorgen, indem er sie intensiv durchblutet“, erläutert Klaus Rodens vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. „Dafür werden die Gefäße in anderen Körperbereichen, die vorübergehend abschaltbar sind – in Füßen, Händen oder auch der Nase – eng gestellt, sodass diese weniger durchblutet werden.“ Dieser gesunde Regulationsmechanismus funktioniert bei Groß und Klein nach dem gleichen Prinzip. Ob kalte Füße die Anfälligkeit für Erkältungen erhöhen, darüber streitet sich die Fachwelt. Fest steht jedoch: In der Regel kühlen nicht nur die Füße ab. Meist werden zeitgleich auch das Gesicht, die Ohren und die Nase käl- ter. Und das vergrößert dann die Infektionsgefahr. „Wenn die Nasenschleimhäute weniger durchblutet sind, ist ihre Reinigungs- und Schutzfunktion geschwächt und Bakterien haben leichtes Spiel“, sagt Kinderarzt Rodens. Kalte Füße sind also auf jeden Fall ein Warnsignal. Frieren ist nicht gleich Frieren Allerdings kommt es durchaus vor, dass Mama schon lange mit den Zähnen klappert, während Papa gerade mal den Schal hervorkramt und Sohnemann sogar die Handschuhe beiseite wirft, um die Augenhöhlen des Schneemanns besser formen zu können. „Es gibt keinen Startpunkt, keine bestimmte Temperatur, ab der jedermann zwangsläufig friert“, erklärt der Kinderarzt. „Frieren ist ein gradueller Prozess. Außerdem reagiert jeder Körper anders auf dieselbe objektiv messbare Außentemperatur.“ Muskel- und Körpermasse, Blutdruck und subjektives Kälteempfinden spielen dabei eine Rolle – und natürlich die Kleidung. Die Schwierigkeit für Eltern besteht also darin, zu beurteilen: Wann sind die Füße des Sprösslings so kalt, dass sie dringend aufgewärmt werden müssen? „Dazu gibt es keine wissenschaftlichen Daten“, sagt Klaus Rodens. „Wenn ein Kind klagt, muss man natürlich umgehend reagieren.“ Babys und Kleinkinder sollten Eltern natürlich besonders sorgsam ➼ Vorbeugen nach Kneipp fördert die Durchblutung t+ÃXğJEDUIXćJHKHQDas der Untergrund, umso und härtet ab. Je unterschiedlicher gestärkt und das tur besser. Nebenbei wird die Muskula rt. inge Risiko von Fußschäden verr Frühjahr lässt sich das t7DXODXIHQIm Herbst und im gut praktizieren. Der en morgens auf der Wiese im Gart s wird durch den kühehen ußg Abhärtungseffekt des Barf t. tärk vers len, feuchten Tau die Alternative zum tSchneetreten Im Winter ist das e frei von Streusalz sollt ht Prac e Wassertreten. Die weiß r längere Kältezeiten und weich sein. Starker Frost ode scharfkantigen Harsch. verwandeln die Schneefläche in (weniger als 18 Grad) tKalte Güsse Mit kaltem Wasser Der Wasserstrahl wird wird die Durchblutung angeregt. r Schenkel gerichtet. mit geringem Druck auf Knie ode DEZEMBER 2014 familie&co 63 familie&gesundheit Aufwärmen und wohlfühlen Fußbad *OFJOFS tNicht zu heißes BSNFN8BTTFS HSPFO4DIBMFNJUX IMUF'àFJO[FIO FSIPMFOTJDIVOUFSLà FOTJFXBSNFJOHF .JOVUFO%BOOXFSE beobachten und regelmäßig mit den Händen die Temperatur im Nacken und an den Füßen prüfen. Größere Kinder können sich durchaus eine halbe bis eine ganze Stunde am Stück an der kalten Winterluft aufhalten. Perfekt: warme, wasserdichte Schuhe Wechselbäder mit heißem und kaltem Wasser trainieren das Herz-Kreislauf-System, stärken die Abwehrkräfte und machen auch noch viel Spaß Warmes Fußb ad plus x Was die Gro ßen mögen, genießen auch die Kle inen: Badezus ätze aus ätherischen Ölen w ie Rosmarin, Latschenkiefer, Kamp fer, Tanne od er Fichte fördern die Dur chblutung noch mehr. Die Krönung der w ärmenden Anw endungen ist eine liebevo lle Fußmassa ge mit wärmendem Sesa möl – eine Anw endung mit einer Ex tra-Po rtion Zuwendu ng. 64 familie&co DEZEMBER 2014 Dabei sollten sie allerdings angemessen gekleidet sein. Zwar sind qualitativ hochwertige Winterschuhe eine kräftige Belastung für die Haushaltskasse, vor allem, wenn sie jährlich neu angeschafft werden müssen. Doch die Investition lohnt sich. „Für Kinder, die vor allem getragen oder im Kinderwagen geschoben werden, machen sich Double-FaceSchuhe mit atmungsaktivem Leder außen und kuscheligem Fell innen besonders gut“, sagt Claudia Schulz vom Schuhinstitut in Offenbach. Sind jedoch ausgiebige Rodelpartien oder Schneespiele angesagt, müssen die Schuhe nicht nur warm halten, sondern auch vor Feuchte schützen. Nasse Füße werden schneller kalt als trockene. „Modelle aus HighTech-Materialien mit eingearbeiteter Membran sind wasser- und winddicht, sehr robust und wenig pflegeintensiv“, so die Expertin. Sie müssen immer ausreichend mit für sie geeignetem Imprägniermittel behandelt werden. Aufwendige Nähte oder andere Bruchstellen lassen sich damit allerdings nicht abdichten. Sie sind immer Einfallstore für Nässe. Genauso wichtig wie das Obermaterial ist die Sohle. „Eine stabile, möglichst dicke Sohle aus PU-Material schützt vor Kälte und Nässe von unten. Thermo-Einlagen aus Lammfell oder dreilagige Sohlen mit einer eingearbeiteten Isolierschicht aus Alufolie können zusätzlich puffern, sollten aber immer mit dem Schuh zusammen anprobiert werden“, sagt Claudia Schulz. Denn Stiefel & Co. dürfen nicht zu eng oder zu klein sein, sonst wird die Durchblutung im Fuß behindert. Außerdem isoliert eine Luftschicht zwischen Fuß und Schuhwerk zusätzlich. Und sie gibt den Zehen Spielraum. Damit ist der Weg frei für eine der wichtigsten ErsteHilfe-Maßnahmen gegen kalte Füße: Zehenkreisen und andere kleine gymnastische Übungen. Schuh-Expertin Schulz rät außerdem, immer ein der Witterung angemessenes Paar Schuhe zum Wechseln bereit zu haben und nassen oder durchschwitzten Schuhen einen Tag Ruhepause zu gönnen. Dann haben auch Schimmel und Fußpilz keine Chance. In dicken Stiefeln schwitzen Kinderfüße leicht. Reine Baumwollsocken werden dann schnell nass und die Füße darin entsprechend schnell kalt. Besser geeignet sind daher Socken aus Mischgewebe mit leichten, schnell trocknenden Kunstfasern. Bewährte Begleiter bei Winter-Ausflügen sind Ersatzsocken. Die Durchblutung in Schwung bringen Neben warmem Schuhwerk und Zubehör gehören die Durchblutung fördernde Maßnahmen zum Vorbeugeprogramm gegen kalte Füße: Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Flüssigkeitszufuhr, aber auch Wechselduschen und Wassertreten bringen den Stoffwechsel und den Kreislauf auf Trab, kurbeln die Sauerstoffversorgung an, verbessern ➼ QBDLU e +FOBDI(SÚF tKuschelige Deck VGEFS)FJ[VOHWPS MÊTTUTJFTJDIHVUB IJHFT)BOEUVDIJTU XÊSNFO&JOþBVTD OBUJWF%BTLBOO FJOFLPNQBLUF"MUFS BTTFSUFNQFSJFSU 8 BVDINJUXBSNFN XFSEFO e Socken 'VIàM tWarme, trocken TPOEFSTXBSN CF FO MFOBVT8PMMFIBMU BVTTDIVI&STBU[HF VOETJOEBVDIBMT) IF FJD X DI TJ MFO NQGFI FJHOFU'àST#FUUF "OHPSBTPDLFO die Zehen 6OUFS tGymnastik für XFHVOHTQSPHSBNN XFHTCSJOHUFJO#F DIXVOH*N4DIVI EJF%VSDICMVUVOHJO4 OLSBMMFOVOECFXF EJF;FIFO[VTBNNF VG FMOEEBT(FXJDIUB HFOPEFSBCXFDIT FO JQQ EX VO FSO FSMBH ;FIFOVOE'FSTFOW Igelball-Rollen stimulieren die Fußsohle, fördern die Durchblutung und die Beweglichkeit familie&gesundheit 66 familie&co DEZEMBER 2014 Hochwertige Winterschuhe beugen kalten Füßen am besten vor. Im Herbst tun es auch mal Gummistiefel mit warmen Socken Auch die Sauna ist mit Kindern durchaus nicht tabu, so Kneipp-Expertin Kersting. Für den Anfang seien bis zu fünf Minuten in der Kabine völlig ausreichend. Nach und nach könne der Aufenthalt verlängert werden. Unerschrockene Saunagänger springen zur Abkühlung ins Tauchbecken. Die Alternative ist der kalte Wasserstrahl, der langsam zum Herzen hin bewegt wird. Eine Mordsgaudi ist es, sich anschließend draußen im Schnee zu wälzen. Abtrocknen, bewegen und aufwärmen Trotz aller Vorbeugemaßnahmen lassen sich kalte Füße nicht immer vermeiden. Nach dem Reinkommen werden nicht nur die Schuhe, sondern auch feuchte Socken umgehend ausgezogen und notfalls die Zehen-Zwischenräume trocken getupft. Durch Anfassen lässt sich am besten prüfen, wie umfangreich die Aufwärmaktion ausfallen muss. Warme, trockene Socken sind dafür in jedem Fall die beste Grundlage. „Unsere Erfahrung ist, dass die Kinder nach dem Reinkommen am liebsten eine Runde toben wollen. Beim Seilspringen oder schnellen Laufen auf der Stelle wird ihnen rasch wieder warm“, BU C H TI PP sagt Annette Kersting. Sind die Füße gar zu sehr ausgekühlt, muss das Aufwärmprogramm umfangreicher ausfallen. Dann können auch wärmende Helfer zum Einsatz kommen (siehe Kasten S. 65). Die Kneipp-Expertin schwört auf warme und bei Erkältungsgefahr auf ansteigende Fußbäder. „Anschließend sollten die Kinder unbedingt ausruhen und warm eingepackt ein Puzzle machen oder eine Geschichte vorgelesen bekommen.“ ➼ D GESUNDE FÜSSE FÜR IHR KIN von Christian Larsen, Bea alter. Miescher und Gabi Wickih Trias Verlag, 14,99 Euro n– Kinderfüße spielerisch stärke nÜbu 32 er geb dazu stellt der Rat aus n uße gen für drinnen und dra der Spiraldynamik-Schule vor. Auch als E-Book erhältlich. FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM; FOTOLIA.COM/DRON-FOTO; FOTOLIA.COM/GELPI; MAURITIUS IMAGES/CAIA IMAGES die Thermoregulation und stärken die Abwehrkräfte. In den rund 360 zertifizierten Kneipp-Kitas sind solche Maßnahmen Teil des Konzeptes. „Beispielsweise mit Fußbädern lassen wir die Kinder selbst den Unterschied zwischen warm und kalt erfahren, damit sie ein eigenes Körpergefühl entwickeln“, sagt Annette Kersting, Bundesgeschäftsführerin des Kneipp-Bundes. Zuerst werden die Füße etwa zwei bis drei Minuten in ein Becken mit warmem Wasser getaucht, dann in eines mit kaltem, dann wieder mit warmem. „Die Kinder bestimmen den Wechsel selbst, so wie es ihnen angenehm ist. Im Laufe der Zeit bleiben sie dann von ganz alleine immer länger im kalten Wasser, weil sie es nicht mehr als unangenehm empfinden. Der Körper trainiert dadurch, dass er die Wiedererwärmung selbst erzeugt.“ Wechselbäder und andere Kneipp-Übungen wie diese lassen sich mühelos auch zu Hause umsetzen. Besonders viel Spaß machen spielerisch gestaltete Anwendungen. So wird etwa beim Tau- oder Schneelaufen auf der Wiese mal leicht gehüpft wie ein Vogel, mal kraftvoll gesprungen wie ein Hase. familie&gesundheit CLEVER GENASCHT Klar, Süßigkeiten sind ziemlich lecker und einfach nicht wegzudenken.So finden Eltern das richtige Maß, damit die Naschereien in eine gesunde und ausgewogene Kinderernährung passen VON LISA SCHÖLZEL Gb ST – N ODER OB E IT E K IG S OB SÜS KER THÄLT ZUC N E S E ID E B 68 familie&co DEZEMBER 2014 anz unauffällig, wie in einem Agentenfilm, schauen sich Emma und Luis um – und als sie sich für einen Moment unbeobachtet fühlen, greifen sie zu. Ihre Beute: eine Handvoll Knusperkekse und zwei riesige Stücke Schokoladenkuchen. Ruck, zuck verschwinden sie im Kinderzimmer, damit es keiner spitz kriegt. Emma hat heute Geburtstag und zur Feier des Tages ist zum Kaffee die ganze Verwandtschaft eingetrudelt. Eins ist klar: Ob groß oder klein – Naschereien kommen in jeder Altersgruppe gut an. Dabei hat jeder seine ganz besonderen süßen oder auch salzigen Vorlieben. Während Eltern aber die Nachteile von sogenanntem Junkfood in aller Regel kennen, fällt es Kindern oftmals schwer, nach ein paar Schokokeksen die Finger von den Zuckerbomben zu lassen. Aber ab wann ist es genug? Und wie schaffen Eltern bei ihren Kindern ein Bewusstsein dafür? Alter, Größe und körperliche Aktivitäten des einzelnen Kindes – davon hängt die angemessene Menge an Süßigkeiten ab. Das US-amerikanische Institute of Medicine sagt: 25 Prozent der täglichen Kalorien sind die Obergrenze für zugesetzten Zucker. „Diese Obergrenze darf man aber nicht mit einem Ziel verwechseln, das die Kinder erreichen sollten“, erklärt der Arzt und Ernährungspsychologe Thomas Ellrott von der Universität Göttingen. Auf die Menge kommt es an Nach einer Auswertung des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund (FKE) essen die Kinder mit dem gesündesten Ernährungsmuster in Deutschland zwischen 14 und 17 Prozent aller Kalorien in Form von Zucker. Am besten wäre es jedoch, wenn nur zehn Prozent der Kalorien aus Süßem stammen. Konkret heißt das Ein zwei bis drei Jahre altes Mehr zum Thema unter: www.familie.de/suessigkeiten r Machten Ihnen Süßes anndSzeen en komm Die folgende diese vermeiden Sie bekannt vor? So rrat ist für jeden Unser Naschvo und wird mehrgut zugänglich – tzt. Lösung: mals täglich genu hoch oben aufbeDie Süßigkeiten n Augen, m Mot to: Aus de wahren. Nach de nach da er müssen Kind aus dem Sinn. So ick. bl er Üb haben einen ßigfragen und Eltern Sü g di än ert st Mein Kind ford se“. do ch as „N Eine keiten. Lösung: g Vorrat für den Ta Rein kommt der t m im st be nd . Ihr Ki oder die Woche ellessern wie viel isst. Schn selbst, wann es nn de , ts eln bringt nich wird klar: Queng t. mehr gibt‘s nich mein Kind daneBenimmt sich tzt e Süßigkeiten. Je ben, gibt es kein r h – und viel meh nascht es heimlic e Si n de ei rm : Ve als sonst. Lösung w. Belohnung bz ng fu ra st es, Süßes als Be ereien ote lassen Nasch einzusetzen. Verb n. ne utung gewin nämlich an Bede r darf bei uns eine Vorm Fernsehe hPopcorn nicht fe riesige Schüssel rolnt ko un r vo rsicht len. Lösung: Vo ch! Führen Sie Nas liertem Naschen gkeiten n ein. Etwa: Süßi zeiten und -regel e nur ad on achtisch, Lim gibt’s nur zum N den ein je r fü lässen und An en er nd so be zu genug. n mit Popcorn ist kleines Schälche 1. 2. 3. 4. Kind hat einen Gesamttagesbedarf von etwa 950 Kalorien, sollte also nicht mehr als 95 Kalorien an Zucker essen. Das sind gerade einmal dreieinhalb Butterkekse oder 20 Gramm Schokolade. Vierbis Sechsjährige brauchen ➼ DEZEMBER 2014 familie&co 69 familie&gesundheit GESUNDER SNACK ZWISCHENDURCH: OBST- UND GEMÜSESCHNITZE INTERVIEW „Gesünder geht“ täglich etwa 1250 Kalorien, Sieben- bis Neunjährige 1600 Kalorien. Vor allem jetzt in der Vorweihnachtszeit und über die Feiertage warten überall süße Verlockungen: Ein Lebkuchen hier, selbst gebackene Plätzchen da, zusätzlich ein oder sogar mehrere Adventskalender. Und Oma und Opa verwöhnen ihre Enkel mit Schokoladennikoläusen in allen Größen und Varianten. Da kommt ganz schön was zusammen. Jede Menge Zucker und Kalorien – und immer weniger Appetit auf die wirklich wichtigen Mahlzeiten. Das vielleicht Tückischste daran: Zucker verstärkt langfristig das Hungergefühl. 70 familie&co DEZEMBER 2014 Wer Süßes isst oder trinkt, will schnell mehr davon. Feste Regeln und Naschzeiten Was können Eltern also tun? Zunächst sollte im Advent in puncto Süßigkeiten auch nichts anderes gelten als für den Rest des Jahres. Damit die Kinder sich also nicht durch den Tag naschen, sind feste Naschzeiten und -regeln wichtig. Zum Beispiel: Morgens eine Kalendertür öffnen und den Inhalt essen ist okay – aber erst nach dem Frühstück. Und gleich anschließend Zähne putzen, ist doch klar. Denn: Jedes Mal, wenn etwas Süßes gegessen oder ➼ Dagmar von Cramm ist Ernährungswisse nschaftlerin, Autorin und selbst Mutter familie&co: Clever bzw. gesund nasch en – ist das überhaupt mö glich? Dagmar von Cram m: Im Prinizip ist Na schen überflüssig. Während starke r Wachstumsphasen und wenn viel Sport getrieben wird, schadet es aber wenig er. Natürlich macht es einen Unter schied, was ich nasch e. Gesünder gibt’s tatsächlich. Wie sieht das aus? Natürliche Lebensmi ttel wie Obststückche n oder rohes Knabbergemüse sin d top. Auch Nüsse, vor allem Mandeln, scheinen schon durch s Kauen satt zu mach en. Außerdem liefern diese Lebens mittel jede Menge we rtvolle Nährstoffe. Gibt es doch mal etw as Süßes, gilt die Ha ndregel: Was in die Fläche einer Kinde rhand passt, ist in Or dnung. Wie können Elter n das möglichst ko nsequent durchziehen? Vorbild sein. Und lieb er selber backen als Süßes kaufen. Ein Tipp: Apfelspalten im Waffeleisen back en – schmeckt wie Bratapfel! Oder Maroni im Backofen rösten – macht Stimmung und schme ckt toll! Obst statt Süßigk eiten: Ist das wirk lich so viel besser? Viel besser! Trotzdem gilt auch hier: Alles in Maßen, zwei Portionen Obst am Tag reichen. Zitrusfrüchte und Äpfel sind kalorienarm. Banane n und Trockenfrüchte hingegen hauen richtig rein, da sie im Vergleich sehr viel Zu cker enthalten. Thema Übergewi cht: Wie ist die En tw icklung bei Kindern? Es sieht so aus, als ob die Zunahme von Übergewicht gebremst ist. Aber imme r noch sind zu viele Kinder zu dick. Da muss noch viel pa ssieren. Gerade in Ga nztageseinrichtungen, aber auch im Elternhaus. familie&gesundheit ZUCKER IST ERLAUBT – ABER NICHT IN RAUEN MENGEN getrunken wird, wird der Zucker auch von den Plaque-Bakterien auf unseren Zähnen aufgenommen. Diese scheiden danach eine Säure aus, die Mineralien aus den Zahnoberflächen herauslösen. So ein Angriff dauert etwa 30 bis 60 Minuten. Erst danach kann der Zahn die verlorengegangenen Mineralien wieder aus dem Speichel „einsammeln“ und erneut in die Oberfläche einbauen. Dieser Vorgang dauert einige Stunden. „So lange Demineralisierung und Remineralisierung im Gleichgewicht sind, passiert den Kinderzähnen nichts Schlimmes“, sagt Johanna Kant, Vorsitzende des Bundesverbandes der Kinderzahnärzte, und ergänzt: „Wird aber häufig Zucker – und dazu zählt auch Trauben- oder Fruchtzucker – gegessen, werden mehr Mineralien ausgebaut als eingebaut.“ Die Folge: Karies. Süßstoff ist keine echte Alternative Geht man aber von drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten am Tag aus, haben die Zähne in der Regel genügend Kapazitäten, sich mithilfe der Mineralien aus „Neun von zehn Leuten mögen Schokolade. Der Zehnte lügt“ JOHN TULLIUS, US-AMERIKANISCHER KÜNSTLER dem Speichel zu regenerieren. „Eine Alternative, die keine Zahnschäden verursacht, sind Süßigkeiten, die mit Xylitol gesüßt werden“, so Kant. Xylit wird von den Bakterien genau wie Zucker aufgenommen, sie können es aber nicht verstoffwechseln. Doch auch hier gilt: Alles in Maßen. Denn der übermäßige Verzehr von Xylit kann abführend wirken. Gut also, wenn Eltern ihren Kindern ein Vorbild sind und zeigen, dass man Leckereien auch in kleinen Mengen ganz bewusst genießen kann. Lieber weniger – dafür aber hochwertig, lautet hier das Motto. Warum also nicht all die Weihnachtsnaschereien sammeln und dann in Wochenrationen einteilen? Ein Schokoladenweihnachtsmann schmeckt nämlich ➼ familie&gesundheit Vorsicht vor verstecktem Zucker Doch nicht nur Schokolade oder Kekse, auch süße Getränke sind eine Zuckerfalle: In einem Glas Cola zum Beispiel sind, je nach Hersteller, etwa sieben Stück Würfelzucker enthalten. In einer zuckerarmen Kinderernährung haben Spezi & Co. daher keinen Platz. Gewöhnen Sie Ihr Kind also von Anfang an an Wasser, stark verdünnte Fruchtsäfte oder ungesüßte Tees als Durstlöscher. Damit sind Sie auf der sicheren Seite. Das ist eine gute Investition in die Zukunft, denn gerade süße Softdrinks spielen eine große Rolle bei Übergewicht: Sie sättigen nicht und liefern immer zusätzlich unnötige Kalorien. Vorsicht ist auch bei sogenannten Kinderprodukten geboten: Die Verbraucherorganisation foodwatch hat insgesamt 1500 Kinderlebensmittel unter die Lupe genommen und festgestellt, dass fast drei Viertel davon zu süß, fett, aromatisiert und stark verarbeitet sind. Trotzdem: Süßigkeiten komplett zu verbieten, bringt laut Ernährungsexperten überhaupt nichts. „Verbote machen Süßes besonders attraktiv. Sobald Kinder dann dieser Lebensmittel habhaft werden können, verzehren sie diese in großen Mengen“, WEBTIPPS WWW.KINDERZAHNAERZTE.DE Der Bundesverband der Kinderärzte bietet Eltern Antworten rund um das Thema Zahnschutz und eine Postleitzahlensuche nach Kinderzahnärzten. WWW.KINDERGESUNDHEITINFO.DE Das Portal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet Infos, Empfehlungen für den Alltag und Tipps für eine gesunde Kindesentwicklung. WWW.FOODWATCH.DE 74 familie&co DEZEMBER 2014 Die Verbraucherorganisation nimmt seit 2002 Lebensmittel kritisch unter die Lupe, darunter auch spezielle „Kinderprodukte“ . weiß Ernährungspsychologe Thomas Ellrott. Wie so oft gilt: maßhalten Eine Frage ist noch ungeklärt: Kann man eigentlich gesund naschen? Wirklich „gesunde“ Naschereien gibt es wohl nicht, auch wenn die Werbung es gerne anders darstellt, „gesünder“ aber geht (siehe Interview S. 70). Bei der Orientierung hilft folgende Faustregel: Je weniger künstliche Zusatzstoffe, je weniger Zutaten allgemein und je mehr gesunde Bestandteile, desto besser. Solange es also nicht überhandnimmt, dürfen Emma und ihr Bruder an Geburtstagen und auch an Weihnachten noch ein zweites oder drittes Mal zugreifen – da kann Mama ruhig ein Auge zudrücken. Eben alles in Maßen. Aber das gilt ja auch für große Schleckermäulchen. BUCHTIPPS THOMAS REINEHR U. A.: ABNEHMEN MIT OBELDICKS UND OPTIMIX Ratgeber für Eltern übergewichtiger Kinder mit praktischen Ratschlägen, Übungen, Rezepten u. v. m. HOGREFE, 16,95 EURO JOHANNA HANDSCHMANN: NATÜRLICH SÜSS! Rezeptideen für Kuchen, Desserts und mehr, die natürlich süß sind – ohne künstliche Süßstoffe. SÜDWEST, 14,99 EURO JESPER JUUL: NEIN AUS LIEBE Nein sagen ist eine Kunst. Juul zeigt, wie das mit gutem Gewissen geht. KÖSEL, 12,95 EURO FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM; MAURITIUS IMAGES (2); PRIVAT wieder. Thomas Ellrott weiß: „Die Vorliebe für Süßes ist angeboren, da Muttermilch süß schmeckt, Süßes lebensnotwendige Kalorien verheißt und süße Lebensmittel nicht giftig sind.“ Und auch die Ernährung während der Schwangerschaft und der Stillzeit hat einen gewissen Einfluss, da Kinder die Lebensmittel in dieser Zeit mitschmecken und dabei Vorlieben entwickeln. ➼ auch noch an Silvester ziemlich gut. Wir Eltern sollten die Vorbildfunktion für unsere Kinder nicht unterschätzen: Von uns lernt der Nachwuchs seine Essgewohnheiten – und naschen wir häufig oder unkontrolliert, wird dieses Verhalten oft übernommen. Dazu kommt: Knabbert Papa zum Beispiel gerne beim Fernsehen, fällt es schwer, den Kindern dasselbe zu verbieten. Aber warum naschen wir überhaupt und wieso kann kaum einer die Finger von Süßigkeiten lassen? Fakt ist, dass Naschen ein Glücksgefühl auslöst – bei Erwachsenen genauso wie bei Kindern. Denn unser Hirn schüttet dabei den Botenstoff Dopamin aus, der für unser Wohlbefinden zuständig ist. Sei es als Trostspender, als Belohnung für erledigte Arbeiten oder einfach als Nachtisch – der Griff zu Süßem hat in den meisten Fällen einen rein psychologischen Grund. Bei Kindern gibt es aber auch einen biologischen: Die Wachstumsphase verlangt dem Körper einiges an Energie ab. Und die bekommt er am schnellsten und auf direktem Wege über Zucker familie&rezepte Süßes, aber richtig! DAZWISCHEN Leckere Müslitaler Eine Schale Müsli zum Frühstück, ein Knusperriegel für unterwegs und ein Fruchtjoghurtdrink als flüssige Portion Energie – mit diesen pfiffigen Rezepten halten Sie den Zuckerkonsum im Rahmen ZUTATEN 200 g Früchtemüsli ohne Zuckerzusatz, 60 g Butter, 2 EL Honig Optionale Toppings: ALS DURSTLÖSCHER Honig oder Marmelade Fruchtiger Heidelbeermix 1. Müsli in einer Pfanne ZUTATEN leicht anrösten. Butter und 300 g Heidelbeeren (frisch oder TK), ¼ l Haferdrink, ein Honig dazugeben und Schuss Zitronensaft, 1 TL Honig, 6 EL Haferkleie verrühren. 2. Auf einem mit Backpa- 1. Heidelbeeren verlesen und waschen bzw. auftauen. Mit 2. Je 3 EL Haferkleie in ein Glas geben und mit der Heidelbeermilch übergießen. Gut umrühren und gekühlt genießen. FOTOS: KÖLLN; ALLE REZEPTE VON WWW.KOELLN.DE dem Haferdrink und dem Zitronensaft im Mixer pürieren. GUT VORBEREITET Müsli-Vorratsmischung pier belegten Brett mit Hilfe ZUTATEN eines Ausstechers oder ei- 100 g grobe Haferflocken nes Serviettenringes (Ø ca. und 100 g feine, 60 g Hasel- 6 cm) 1–2 EL Müslimasse nüsse, 100 g Rosinen, 60 g zu einem Taler formen. 3. Das Brett zusammen Trockenpflaumen, 60 g Tro- mit den Talern für 10 Min. getrocknete Früchte nach ins Tiefkühlfach oder für Geschmack längere Zeit in den Kühlschrank stellen. 4. Dann vorsichtig vom Backpapier lösen und pur ckenaprikosen oder andere 1. Haselnüsse hacken, Früchte in gewünschte Form schneiden. oder mit verschiedenen 2. Alle Zutaten vermischen Toppings genießen. und in einer verschließbaren Dose aufbewahren. Ergibt ca. 10 Portionen. familie&gesundheit Kinderarzt-Vorsorge ist nicht nur bei Kleinkindern wichtig Mit fünf Jahren sind Kinder aus dem Gröbsten raus? Im Prinzip schon. Die U-Vorsorgeuntersuchungen werden nun seltener, sind aber umso wichtiger! Dies sollten Eltern über die U 9 bis J 1 wissen: U 9: Große Untersuchung vor dem Schuleintritt Mit der U 9 zwischen dem 60. und 64. Lebensmonat untersucht der Kinderarzt unter anderem das Seh- und Hörvermögen, die grob- und feinmotorische Entwicklung sowie die Körperhaltung und die Fußstellung. Er beurteilt Sprachvermögen, Sozialverhalten und Intelligenz des Kindes. Auf dieser Grundlage gibt er eine Einschätzung zur voraussichtlichen Schulreife. Stellt er Entwicklungsverzö- WENN KINDER HEISER SIND Sind Kinder heiser, sollten sie nicht extra laut sprechen, laut flüstern oder sich ständig räuspern. „Viren oder Bakterien lösen bei einer Erkältung oft Entzündungen im Kehlkopfbereich oder an den Stimmbändern aus, sodass die Stimmbänder nicht mehr frei schwingen können. Ohne entsprechende Ruhe bilden sich Knötchen in den Stimmbändern, die zu chronischer Heiserkeit führen“, warnt Kinderund Jugendärztin Dr. Monika Niehaus. Hält die Heiserkeit mehr als eine Woche an, sollten Eltern mit ihrem Kind zum Kinderarzt gehen. 78 familie&co DEZEMBER 2014 gerungen fest, empfiehlt er entsprechende Therapien. U 10: In der Schule alles in Ordnung? Jetzt ist das Kind sieben bis acht Jahre alt und in aller Regel in der Grundschule. Der Kinderarzt prüft, ob eine Lese-Rechtschreib- oder Rechenstörung, eine motorische Verzögerung oder auch Verhaltensprobleme wie ADS oder ADHS vorliegen. U 11: Medienkonsum, Ernährung, Bewegung? Diese Untersuchung ist für Kinder im Alter von neun bis zehn Jahren vorgesehen. Der Arzt untersucht jetzt unter anderem, ob das Medienverhalten als normal oder pro- GEWINNEN! Im Winter ist Baby- und Kinderhautpflege besonders wichtig! Die medizinische Reinigungs- und Pflegeserie EXCIPIAL Kids® bietet mit ihren Produkten von Shampoo über Waschschaum bis hin zu Creme, Lotion und Schaum ein Hautpflege- und Reinigungskonzept speziell für Baby- und Kinderhaut. Wir verlosen 5 Komplettpakete à 100 Euro plus Kinderbuch zum Vorlesen! Weitere Infos: www.excipial.de zu wi blematisch einzustufen ist, ob das Kind sich genügend bewegt und ausgeglichen ernährt. Achtung: U10 und U11 werden nicht von allen Krankenkassen erstattet! J 1: Der Kinderarzt als Vertrauensperson Sehr wichtig und mit zwölf bis 14 Jahren fällig. Der Kinderarzt ist nun auch Vertrauensperson. Er beantwortet Fragen zu körperlicher Entwicklung wie auch Sexualität und sozialen Problemen. BUCHTIPP Kräuter- und Früchtetees sind beliebter denn je: 2013 kauften die Deutschen laut Wirtschaftsvereinigung Kräuter- und Früchtetee e.V. über 38 800 Tonnen: Tee für 13 Milliarden Tassen! Bei Kleinkindern ist Fencheltee Nr. 1, größere Kinder mögen u. a. auch Früchte- und Kräutermischungen. Tipp: Tee für Kinder nicht süßen, um frühe Zuckergewöhnung und Zahnschäden zu vermeiden. Achtung: Viele Instant-Kindertees sind zuckerhaltig. ! JETZT NEU VEGAN FÜR MICH ANKE NUSSBÜCKER: 111 GRÜNDE, SELBST ZU KOCHEN Ein Plädoyer für mehr Aufmerksamkeit und Zeit fürs Kochen und Essen. Launige Geschichten, viele Rezepte und Tipps für Hobbyköche und Familien. SCHWARZKOPF & SCHWARZKOPF, 9,95 EURO FOTOS: THINKSTOCK; FOTOLIA.COM/AFRICA STUDIO; FOTOLIA.COM/MARIUSZ BLACH; PR An „Us“ denken! T U G ssen ND TEE KINDER U E? WELCHE MÖGEN SI Neu aus dem Verlag Family Media: „Vegan für mich“ mit vielen Infos, Tipps und Rezepten rund um rein pflanzliche Ernährung. Seit 3. November am Kiosk. SAISON-TIPP: BIRNE DIE SÜSSE FRUCHT ENTHÄLT VIEL KALIUM UND FOLSÄURE UND IST IM GEGENSATZ ZU ÄPFELN SEHR SÄUREARM. JEDOCH IST SIE NUR WENIGE TAGE, IM DUNKLEN KELLER BIS ZU ZWEI MONATE HALTBAR. BEIM EINKAUF SOLLTE DIE SCHALE GLATT UND FLECKENFREI SEIN. Familie in Bewegung Gutes Essen für kleine Sportler Viel Bewegung ist ein Garant für eine gesunde Kindheit, aber gute Ernährung spielt eine ebenso große Rolle! „Ganz wichtig ist für kleine Sportler, immer genügend zu trinken“, sagt die DAK-Ernährungsexpertin Silke Willms. Mineralwasser, Fruchtschorlen und ungesüßter Tee sind optimal, um die Flüssigkeitsspeicher nach Sport und Action wieder aufzufüllen. Kinder, die im Verein Sport treiben, sollten immer eine leicht zu öffnende und gut verschließbare Trinkflasche mitbekommen, damit der Durst nicht warten muss, bis der kleine Sportler wieder zu Hause ist. Zuckrige Limonaden und Softgetränke sind als Durstlöscher ungeeignet: „Sie spielen eine große Rolle bei der Entwicklung von Übergewicht“, sagt Silke Willms. „Kleine Sportler müssen nach dem Sport Energie tanken, am besten mit Kartoffeln, Nudeln und Gemüse. Ein Apfel gibt durch den fruchteigenen Zucker schnell Energie. Brot mit Frischkäse kann man mit gekochtem Gemüse oder Obst belegen.“ Auch wichtig: Gemeinsame Essenszeiten statt snacken vorm Fernseher! Eine gemeinsame Aktion von Gemeinsam sind wir unbesiegbar! Sport im Verein macht selbstbewusst – wie zum Beispiel Kampfsport Verein? Hinein! Familie in Bewegung, Teil 2: Was Kinder gewinnen, wenn sie sich einem Verein anschließen. Wer von klein auf dabei ist, hat bessere Chancen, ein Leben lang fit zu bleiben amilie in Bewegung: Im zweiten Teil der gleichnamigen Reihe von familie&co und DAK-Gesundheit geben wir Tipps und Anregungen zum Schwerpunktthema „Sport im Verein“. Denn Vereinssport bietet Familien viele Vorteile für vergleichsweise wenig Geld! Das fängt schon bei den Kleinsten an: Für Babyschwimmen und erste MutterKind-Gymnastik gibt es praktisch keine F Untergrenze, und für Kinder im Alter von drei bis vier Jahren bieten viele Vereine bereits eigene Turnkurse an. Der Vorteil liegt auf der Hand: „Wer früh an Bewegung und Sport herangeführt wird und positive Bewegungserfahrungen machen kann, dessen Chancen auf ein bewegtes Erwachsenenalter steigen“, erklärt die DAK-Gesundheitswissenschaftlerin Simone Rohkohl. Und: Mit dem Alter des Kindes wächst oft auch die Vielfalt der Kurse, die man belegen oder auch mal wechseln kann. Für Eltern eine gute Möglichkeit, ihr Kind zu motivieren, am Ball zu bleiben – und Kinder erfahren, wie wertvoll Regelmäßigkeit sein kann. Vorteil Gemeinschaftserlebnis: Ein ganz großes Plus des Vereinssports ist das Wir-Gefühl. DAK-Expertin Rohkohl: „Die Kinder lernen, wie sie sich in eine Gruppe einfügen, und schließen neue Freundschaften.“ Und dies in einem ganz anderen Umfeld als etwa im Kindergarten oder der Schule. Koordination, Motorik und Körperwahrnehmung sind weitere Fähigkeiten, die geschult werden, ebenso FOTOS: FOTOLIA.COM/ANDREYFIRE; SHUTTERSTOCK.COM und das Selbstbewusstsein durch Erfolgserlebnisse, die Gesundheit und das körperliche und seelische Gleichgewicht. Und wie funktioniert der erste Schritt? Viele Vereine bieten unverbindliche Schnupperstunden an. Vorher ist es natürlich sinnvoll, dass sich die Eltern schon mal informieren, etwa auf der Website des Vereins oder durch einen Anruf, und anschließend bei ihrem Nachwuchs ungefähr ausloten, was interessant sein könnte. Oft, aber beileibe nicht immer läuft es bei den Jungs auf Fußball und bei den Mädchen auf Reiten, Turnen oder Ballett hinaus (siehe auch Kasten rechts). Andere Ball- oder auch Kampfsportarten können ebenfalls in Frage kommen. Oft sind es auch die Kinder selbst, die plötzlich in einen bestimmten Kurs gehen wollen – zum Beispiel, weil der beste Freund, die beste Freundin ebenfalls dort hingeht. Auch Eltern können viel gewinnen: Eltern bietet sich die Chance auf neue Bekanntschaften, auf Vernetzung mit anderen Eltern bis hin zu Fahrgemeinschaften, und sie haben ein schönes neues Gesprächsthema mit ihrem Kind – vielleicht lassen sie sich sogar dafür begeistern, selbst im Verein aktiv zu werden. aktion FÜR DRAUSSEN – AUCH BEI REGEN! Fünf-Minuten-Fit-Tipps Ein feuchter Herbsttag? Dann nichts wie raus und losgespielt! Zum Beispiel Wald-Mikado: Alle sammeln möglichst gerade Zweige und ordnen sie auf einem großen glatten Baumstumpf an. Schon geht’s los! Oder Pfützenhüpfen: Wer die tiefsten Pfützen entdeckt, mit Karacho reinspringt und am höchsten spritzt, hat gewonnen – Regenkleidung und Gummistiefel nicht vergessen! Oder das Sammelspiel: Wer findet tolle Kastanien, Eicheln, Kiefernzapfen? Oder Pfützenwasser schöpfen: Jeder bekommt einen Joghurtbecher und einen Eimer. Wessen Eimer ist zuerst voll? Regenwetter ist kein Grund, drinnen zu bleiben: Wetterfest angezogen, haben Kinder an Pfützen und Matsch die reine Freude – und sind fit und aktiv dabei AKTUELLE UMFRAGE DER DAK-GESUNDHEIT Fußball und Schwimmen top Welche Vereine bevorzugen Kinder? Jungs spielen meist Fußball, die Interessen der Mädchen sind breiter gefächert Bei Jungs, die mindestens einmal wöchentlich Sport treiben, ist der Fußball mit Abstand die Nummer eins: 43 Prozent jagen am liebsten dem runden Leder nach. Das ergab eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der DAKGesundheit. Befragt wurden mehr als 1000 Eltern von Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren. Auf den weiteren Plätzen folgen bei den Jungs Schwimmen (10 Prozent), Kampfsport, eine andere Ballsportart (jeweils 8 Prozent), Tennis (4 Prozent), Turnen und Leichtathletik (jeweils 3 Prozent). Weitere 10 Prozent bevorzugen eine andere Sportart. Bei den Mädchen steht beim Vereinssport Schwimmen an erster Stelle, und zwar mit 13 Prozent, dicht gefolgt von Reiten und Turnen (jeweils 12 Prozent). Dahinter folgen Ballett, Leichtathletik und eine andere Ballsportart als Fußball (je 7 Prozent) sowie Fußball (6 Prozent), Kampfsport (5 Prozent) und Tennis (2 Prozent). Eine andere Sportart üben 17 Prozent der Mädchen aus. familie&zuhause GEHÖRT EIN WENIG REIBUNG G ZUM FAMILIENALLTA VON SILKE UMBACH Gb KOMM MAL WIEDER RUNTER! So geht der Nerv-Stopp 82 familie&co DEZEMBER 2014 emeinsam am Tisch. Ein ganz normaler Donnerstagabend. Mama und Papa erzählen sich was, Micha, acht Jahre, kommentiert es oder hat selbst etwas Passendes erlebt. Hannah, drei, sortiert Mandarinen nach Größe. Der siebenjährige Jonas blubbert hinter einer Nebelwand. Der Nebel besteht aus fliegenden Krümeln und aus der Kakaotasse aufsteigenden Bläschen, die von kräftigem Strohhalm-Pusten angetrieben werden. Ist das jetzt böse gemeint? Soll es provozieren? Vermutlich nicht. Womöglich ist Jonas müde, irgendwie abwesend oder schlicht gelangweilt. Alles ganz harmlos. Eigentlich! Aber doch Stoff für großen Zoff. Drei mütterliche „Hör endlich damit auf!“ haben nichts bewirkt, aber Papa beim Erzählen verwirrt. Ihm war der Krümelregen ganz entgangen. Die beiden anderen Kinder hatten schon so eine Ahnung, dass das nicht gut gehen kann. Sie wissen ja: Jetzt ist Gemeinschaftszeit, also gibt es Spielregeln, Tischsitten für alle. Zu denen gehört, dass es an der modernen Familientafel keine Herrscher gibt, die über schweigende, stocksteif sitzende Kinder präsidieren. Umgekehrt gilt für uns Eltern auch: Geduldsakrobaten, die ihren Kindern täglich beweisen, wie ungerührt sie sich auf dem Nervenkostüm herumkratzen lassen, wollen wir ebenso wenig sein. Katharina, die Mama am Tisch, braucht jetzt einen Nerv-Stopp. Darüber muss die Familie reden. Krisenmomente meistern Aber wie geht sie, die gelingende Kommunikation für kleine und größere Krisenmomente? Wie sie nicht geht, wissen alle. Jeder hat es erlebt: Laut werden, die Fassung verlieren, Flucht ins Kinderzimmer, traurige oder zornige Tränen, der schöne Moment des Sich-Vertragens. Die Liebe hält, doch das Problem kommt wieder. Streiten wird leicht selbst zum Ritual. Wenn wir die Krümelwolken-Szene einfrieren und uns unsichtbar mit an den Familientisch setzen, sehen wir eine entscheidende Regel für alle Elternpaare: Unsere Rollen müssen klar sein, die Ziele zueinander passen. Sonst droht, dass die Erwachsenen sich untereinander balgen, statt den Konflikt durch gute Kommunikation zu lösen. Papa wollte weitererzählen, vielleicht findet er Krümel und Tropfen ganz unwichtig: Die „Warum regst du dich eigentlich so auf“-Falle schnappt zu. Schon gibt es zwei Konfliktlinien am Tisch. Ein Nerv-Stopp aber greift nur, wenn wir Großen unsere Grundsätze nicht vor dem kindlichen Publikum immer neu aushandeln. Auch weil Eltern einst selbst als Kinder unterschiedliche Familiengeschichten erlebt haben und viele Einflüsse daraus mitbringen. Die Psychologin Dr. Brigitte Gemeinhardt hat das eingehend erforscht (siehe Interview S. 85). Sie rät Eltern dazu, sich immer wieder einmal eine Insel für das Gespräch untereinander zu reservieren, in dem sie überdenken, wie es um das Erziehungs-Teamwork steht. Obendrein kann es ➼ Echte Erziehungskunst ist es, Gespräche altersgerecht hinzubekommen DEZEMBER 2014 familie&co 83 81% n derhole ie w ie s gen, Eltern r e r 81 % saF ih r le die eh QUELLE: STUDIE DER GESELLSCHAFT FÜR KONSUMFORSCHUNG (GFK) EN: AUCH AN CHAOSTAG HEN KLUG KOMPROMISSE MAC besonders hilfreich sein, wenn einmal jemand von außen auf das schaut, was uns im Alltag immer wieder nervt: Neutrale Augen sehen oft mehr. Stress und Zeitnot spielen eine große Rolle Katharina hat Maike Scheller gefragt. Die Hamburger Erziehungsberaterin hilft Eltern bei allen Fragen, die sie plagen. Sie erkannte: Es gab noch einen sechsten Tischgenossen, der den Abendkonflikt regelmäßig provozierte. Das war der Donnerstag, der Tag, an dem alle am meisten zu tun und erlebt hatten. An anderen Wochentagen waren Ärger und Nerverei viel seltener und ließen sich auch friedvoller lösen. Also spielt oft Stress oder Zeitnot eine Rolle. Da sich beides aber nie vollständig verbannen lässt, kommt es darauf an, Kommunikationsregeln gerade dort zu kennen, wo Stress lauert. Die Krümelszene, die wir eben eingefroren hatten, würde nach den Erkenntnissen der Psychologie etwa folgendermaßen eskalieren: r,SJUJLLPNNUBMT7PSXVSG rüber: „Immer musst du krümeln, obwohl ich dich doch schon tausendmal gebeten hatte …“ r%FS7PSXVSGXJSEOJDIU anerkannt oder ignoriert: „Stimmt doch gar nicht, und außerdem macht Micha immer dieses oder jenes …“ r"MMFTDIBMUFOBVG"CXFIS VOE7PSIBMUVOHFOVN rUnd schließlich werden sie durch Zorn, Augenrollen oder Ähnliches verächtlich. „Dann“, sagt Maike Scheller, „ist die Situation nicht mehr zu retten.“ Für diesen Tag hat der Nerv-Stopp versagt. 7JFMFWFSTVDIFO TJDI[XBOHhaft wieder zu vertragen und die Lage einzufangen, aber die Kommunikation ist entgleist. Deswegen hat Scheller zunächst geraten, Donnerstags zum Beispiel einmal woanders zu essen. Katharina überlegte, am Hektik-Tag überhaupt nicht gemeinsam zu tafeln, doch dann hat die Familie eine bessere Lösung gefunden. Durch Kommunikation. Als alle richtig entspannt waren, an einem ruhigen Wochenende, wurde Familienrat gehalten. Jeder durfte alles sagen, was ihn stört. Und jeder durfte an jeden anderen genau einen Veränderungswunsch richten: „Krümelwolke weg“ war Katharinas Wunsch an Jonas. Die kleine Hannah fand Schimpfen okay, wenn es mal sein musste, aber die Lautstärke, die müssten die Eltern dann doch besser kontrollieren. Micha wollte wochentags jetzt immer von Papa geweckt werden, und zwar 20 Minuten früher, damit der Tag nicht wie eine Hetzjagd beginnt. Und alles wurde auf einer Tafel aufgeschrieben. Mit einem Fingerzeig kann jeder jeden an das erinnern, was sie einander versprochen haben, um wieder runterzukommen, wenn es nervt. Die fünf hatten ihr Treffen nicht „Familienkonferenz“ genannt. Es war aber eine – viel Zeit und wenig Stress, und jeder kommt zu Wort: Schon die Kommunikation selbst braucht eine Geschäftsordnung, damit sie kluge Regeln finden kann. Etwa, dass jeder zu Wort kommt, egal, ob drei oder 43 Jahre alt. Und dass alle anderen auch eine aktive Rolle haben, weil sie genau zuhören. Brigitte Gemeinhardt, die Psychologin, unterstreicht auch aus dem Blickwinkel der Wissenschaft den Wert solcher geregelter und fairer „Parlamente“ in der Familie. Manche Familien beginnen sie mit der Hilfe eines erfahrenen Erziehungsberaters, der sich ihre Kommunikation einmal ganz ➼ INTERVIEW Familien-Traditionen Psychotherapeutin Dr. Brigitte Gemeinhardt forscht über hartnäckige Verhaltensmuster familie&co: Eine Mehrheit der Eltern sagt: „Huch, ich erziehe ja genau wie meine Eltern“ – ist das so? Forschungen sprechen für diese Wahrnehmung. Woher weiß ein Vater eigentlich, wie ein Vater ist? Er hat selbst einen – und damit ein Rollenmuster vor Augen. Wenn es Reibungen gibt, spüren wir: „O je, jetzt rede ich so, wie ich es damals nie gemocht habe!“ Das stimmt, wobei ein Konflikt kein guter Moment ist, um über sich nachzudenken. Wenn Sie sich so richtig vornehmen, immer alles anders zu machen, geht es schief. Es ist besser, sich in Ruhe zu fragen, wie es bei unseren Eltern zuging – und auch, ob vielleicht manches gut war, wie es war. Haben nicht außerdem Mama und Papa ihre Kindheit ganz unterschiedlich erlebt? Natürlich. Sehr ungünstig ist es dann, vor dem Kind zu zanken, wie wir es denn nun erziehen sollten. Kinder bemerken sehr gut, ob wir Eltern wertschätzend miteinander umgehen, also Vorbild sind. Und Wertschätzung brauchen Kinder auch für sich. Wir sollten uns also unserer eigenen Geschichte bewusst sein, aber vor allem fragen: „Wie ist eigentlich dieses Kind genau? Was braucht es wirklich?“ ENTWICKLUNG Kommunikation & Co.: Was können Kinder wann? Die wichtigste Zutat für Konflikt-Kompetenz ist die Empathie: Die Kleinsten können noch nicht vom Standpunkt eines anderen aus schauen. Das Sichhinein-Versetzen gelingt zwischen vier und sieben Jahren immer besser: Kinder sprechen immer weniger ich-zentriert. Zunehmend begreifen sie die Interessen anderer. Gerechtigkeitsgefühl zeigen Kinder früh, empfinden es aber zunächst vor allem zu ihren Gunsten. Ab etwa acht Jahren können sie deutlich besser moralische Fragen abwägen. Zuvor sollten wir faire Regeln setzen, danach werden sie zunehmend besser aushandelbar. Das Argumentieren kann auf dem Weg in die Pubertät anstrengend werden, bildet aber den Charakter und macht Regeln verbindlicher. neutral anschaut und seine Beobachtungen teilt. Ein sehr häufiges Hindernis für gute Kommunikation ist das „Gedankenlesen“: Wir sehen das Krümelmonster an der anderen Seite des Tisches zu egozentrisch und bilden uns ein, die Nebelwolke könne nur Absicht sein, ein provokanter Wille am Werk. Im Gespräch mit den Kindern kommt es aber darauf an, nicht besser wissen zu wollen, was sie denken und warum sie handeln. Sondern sie zu ermutigen, es selbst zu beschreiben und um unser Verständnis zu werben. So lernen sie aus Fehlern. In Katharinas Familie hat es sich so gut bewährt, dass sich alle schließlich sogar eine richtige „Verfassung“ geben wollten. Sie enthält wichtige Grundregeln wie „Wir tun einander niemals weh.“ In Momenten akuter Reibung gilt es, „Gespräch statt Generve“ altersgerecht hinzubekommen. Die De-Eskalation ist dabei Erwachsenen-Sache. Wir haben es leichter, uns bewusst zu verhalten und einzusehen, dass es sinnvoll sein kann, diplomatisch zu sein, auch wenn man absolut recht hat. Oder es nötig ist, eine verfahrene Situation einfach zu verlassen: „Ich gehe jetzt einmal ein Viertelstunde nachdenken, wie wir das lö- FOTOS: PIXLAND; GETTYIMAGES/IMAGE SOURCE; MASTERFILE RF; PRIVAT familie&zuhause SEN, DER ZOFF IST VERGES DEN ER W ES DARF GELACHT sen können.“ Und wir müssen lernen zu sagen: „Ich will ja mit dir reden, aber ich will so nicht mit dir reden.“ Katharina und ihre Familie haben sich gut organisiert: Sie haben neue Regeln und eine Tafel, auf die man deuten kann, wenn die ganz entscheidenden Werte verletzt werden. Aber auf die haben sie sich auch beschränkt. Denn manches, was im Alltag nervt, hatte gar nicht das Gewicht, das im Moment so drückend erschien. Alle wissen jetzt, was wichtig ist, und alle bleiben im Gespräch. Dabei wachsen sie, und manche Nerverei hat sich schlicht verkrümelt. ➼ promotion Für kleine Hundefans Pipi-Max, der neue Star am Hundehimmel, kann bellen, laufen, trinken und Pipi machen! Der freche Beagle liebt es, wie ein richtiger Hund gestreichelt und an der Leine Gassi geführt zu werden. Der niedliche Plüschhund mit der inter- national patentierten, innovativen Technik gewinnt im Nu die Herzen kleiner Hundefans ab drei Jahren und bekommt in der Familie schnell einen Platz im Hundekörbchen. So lernen Kinder ganz spielerisch eine Menge über Verantwortung und Tierpflege. Pipi-Max hat noch mehr zu bieten: Trinknapf, Halstuch und die typische rote Pipi-Max-Hundeleine mit Fernbe- dienung sind im Set dabei. Ein ideales Geschenk: Die Verpackung ist einer klassischen Hundehütte nachempfunden und hat einen praktischen Tragegriff für kleine Hundefans. Mehr Infos unter www.pipimax.com familie&zuhause MÄRCHEN, MONSTER, Mutmachgeschichten Wer hat Angst vorm blauen Elefanten? Niemand! Kinder sind fasziniert von Filmgeschichten. Oft verstehen sie die aber ganz anders, als wir Erwachsenen denken … VON SILVIA MEISE E ine Mutter, die sich in ein Biest verwandelt, ein Kind, das zu den wilden Kerlen geht, ein Mann, der sein Herz verliert … Es gibt Kinderfilme, bei denen Eltern regelrecht zusammenzucken: Das soll gut für Kinder sein? Gerade Geschichten, die sich mit dem ganz normalen Alltag auseinandersetzen, sind nicht immer nett, freundlich, kindgerecht. Und doch erleben Kinder sie oft gar nicht so, wie wir es erwarten. Sie fürchten sich, wenn wir nicht damit rechnen, und lachen sich kringelig, wo wir schon zum Trösten bereit waren. Woher kommt diese unterschiedliche Wahrnehmung? Zum einen schlicht daher, dass jeder Mensch Geschich- 88 familie&co DEZEMBER 2014 ten mit seinen Erfahrungen verbindet. Vor allem für jüngere Kinder gilt, dass sie bevorzugt wahrnehmen, was sie bereits kennen. Zum anderen zeigen entwicklungspsychologische Studien, dass Kinder erst lernen müssen, Geschichten zu verstehen und ihre Dramaturgie zu entschlüsseln. Am Anfang müssen die Geschichten einfach sein Damit beginnen Kinder aber schon ab etwa zwei oder drei Jahren – schließlich sind Geschichten das Mittel, mit dem wir Menschen seit Jahrtausenden unsere Vorstellungen und Erfahrungen, unsere Kultur weitergeben. Anfangs verstehen sie nur ganz einfache, typische Rituale und Geschichten, in denen alles nacheinander passiert. Beispiel Kindergeburtstag: Gäste werden eingeladen, es gibt Kuchen, Geschenke werden ausgepackt … Komplikationen und Abweichungen unerwünscht! Wer zu früh Überraschungen einbaut, wird eher Stress als Freude haben. Ab etwa drei Jahren können sich Kinder dann langsam in andere, auch in Filmfiguren, hineinversetzen und deren möglichen Gedankengang nachvollziehen. Für Erstklässler also kann die Überraschungsparty kommen. Sie sind für Abwandlungen des vertrauten Schemas empfänglich, haben Spaß an Verwicklungen und können verstehen, dass eine Figur ein bestimmtes Ziel erreichen will. Dass das Geschichtenverstehen in solchen Schritten erlernt wird, heißt aber nicht, ➼ DEZEMBER 2014 familie&co 89 familie&zuhause dass Kindergartenkinder nur idyllische und unaufgeregte Geschichten sehen oder hören sollten. Im Gegenteil, sie brauchen fabulierlustige Erzähler, die ihnen helfen, Dampf abzulassen, oder die ihre Ängste thematisieren. Typische Probleme von Vorschulkindern sind etwa Kleinsein und Großwerden, Gerechtigkeit und Moral und die Loslösung von den Eltern. Kinder lieben Filme aus ihrer eigenen Lebenswelt Je älter Kinder werden, desto komplexer die Themen. Andrea Holler vom Internationalen Zentralinstitut des Jugend- und Bildungsfernsehens (IZI) in München weist darauf hin, dass Kinder (wie Erwachsene) sich immer diejenigen Geschichten oder Filme aus dem Angebot herauspicken, die am meisten mit ihrer Lebenswelt zu tun haben oder mit den Punkten, die sie gerade beschäftigen (siehe auch Interview S. 87). Um mehr darüber zu erfahren, wie sie Geschichten verstehen, hat die Medienpädagogin 50 Kinder zu „Der Kleine und das Biest“ befragt. In diesem liebevoll gezeichneten Kurzfilm ab vier Jahren verwandelt sich eine Mutter aus ihrem Trennungsschmerz Gemeinsam gucken, gemeinsam darüber reden: So lernen Kinder am besten, Filme zu verstehen 90 familie&co DEZEMBER 2014 heraus in ein Monster. Es fletscht die Zähne, schnaubt und knurrt – und ist mit seinen Gedanken ständig woanders. „Gar nicht so einfach, ein Biest als Mutter zu haben“, findet ihr Sohn, der Kleine. Er fürchtet sich jedoch nicht, sondern ergreift eine ihrer Pranken, übernimmt, wo nötig, die Führung – und erklärt, was man am besten tun sollte, wenn Mama sich so „verbiestert“. In sechseinhalb Minuten geht es um das Thema Scheidung, ohne dass dieses Wort fällt. Bei Filmfestivals hat der Film viele Preise abgeräumt – doch wie kommt er bei den Kindern an? Eben das wollte die Medienpädagogin Andrea Holler von Drei- bis Elfjährigen wissen. Überrascht war sie dann vor allem davon, dass jedes Kind die Geschichte auf eigene Weise gesehen und interpretiert hatte. „Eine Fünfjährige etwa, deren Eltern sich vor kurzem haben scheiden lassen, hat zwar verstanden, dass sich die Eltern in Monster verwandelt haben, aber warum, „Jetzt ist alles wieder gut! Das war echt ein schöner Film …“ war ihr schleierhaft – für sie war es ganz wichtig, dass sich das Monster zum Schluss wieder in eine nette Mutter verwandelt. Ein Siebenjähriger hingegen, der keine Scheidung kannte, mochte den Film, weil er zeigte, wie lustig es ist, wenn Erwachsene mit ihren Gedanken ganz woanders sind. Am besten gefiel ihm die Szene, in der die Mutter mit dem Einkaufswagen fast einen Stapel Dosen rammt …“, erzählt Andrea Holler. Auch das Frankfurter Kinderfilmfestival „Lucas“ hatte den Film im Programm. Hier werden immer viele neue Filme gezeigt, dieses Jahr unter anderem „Das kalte Herz“. Das Märchen von Wilhelm Hauff hat wie alle Volksmärchen ➼ DAS KALTE HERZ Spielfilm (83 Min.) Nach der Vorlage des Märchens von Wilhelm Hauff. Regie: MarcAndreas Bochert. ZDF 2014, ab 10 Jahren. Voraussichtlich an Weihnachten im ZDF. DER KLEINE UND DAS BIEST Computeranimierter Kurzfilm (ca. 7 Min.) Regie: Johannes Weiland, Uwe Heidschötter. 2009, ab 4 Jahren. 2012 schrieb Drehbuchautor Marcus Sauermann dazu ein Kinderbuch (Klett, 13,90 Euro). Den Film kann man sich online anschauen: www.tivi. de/tiviVideos/beitrag/ Der+Kleine+und+das+ Biest/1045530 RICO, OSCAR UND DIE TIEFERSCHATTEN Spielfilm (96 min.) Nach dem gleichnamigen Buch von Andreas Steinhöfel, Regie: Neele Leana Vollmar. 2014, ab 8 Jahren. www.schau-hin.info/ medien/tv-film/film tipps/rico-oskar-unddie-tieferschatten.html „Angst erkennt man“ senenfilme wichtig ist.“ Ihre Botschaft an Eltern: „Traut Kindern mehr zu!“ Je älter das Kind, desto komplexer darf die Handlung sein. Doch wie es einen Film aufnimmt, hängt auch von seinen Erfahrungen ab Wichtig: Sich über das Gesehene austauschen Neben den ungewöhnlichen Filmen ist natürlich das Beste bei einem solchen Festival, dass man Regisseure und Hauptdarsteller ausfragen kann: Wie haben Sie sich als Peter gefühlt? War die Schlange echt? Wurde das Glasmännlein künstlich verkleinert? Mit den Antworten wächst die Fähigkeit, Filme zu verstehen, denn Licht, Musik oder Kameraführung tragen alle zur Filmgeschichte bei. Filmemacher bedienen sich medialer Zeichen, die Kinder ebenso erlernen müssen wie das Lesen und Schreiben von Buchstaben. Zu Hause geht das natürlich ganz wunderbar: Vorher Popcorn machen und hinterher Vorstellungen und Beobachtungen austauschen. Vielleicht sogar mit Freunden: Was meinst du, wie hat sich das wohl angefühlt, als er wieder seine richtige Mutter hatte? Oder, beim Märchenfilm, sein richtiges Herz? ➼ WEBTIPPS ALLES ÜBER KINDERFILME UND -SENDUNGEN www.kinderfilmwelt.de www.tivi.de unter „Videos“ www.checkeins.de/videos www.kika.de/fernsehen www.flimmo.de www.schau-hin.info www.br-online.de/jugend/izi/ deutsch/home.htm Andrea Holler ist Medienpädagogin am Münchner Internationalen Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) und erforscht, wie Kinder die Angebote des Kinderfernsehens nutzen. FOTOS: THINKSTOCK; FOTOLIA.COM/MONKEY BUSINESS; PRIVAT FILMTIPPS wunderbare, aber auch gruselige Stellen. Die Viertklässler Jonas und Tim ließen sich jedenfalls tief in die Kinosessel sinken, als Hauptfigur Peter Munch dem bösen Waldgeist sein Herz überließ. „Das kann er doch nicht machen!“, schnappte Jonas entsetzt. „Was hat er denn für eine Wahl?“, versetzte sein Freund. Und als der Märchen-Peter mit steinernem Herzen gar sein Frau erschlug, tauchten sie kurz ganz tief ab und protestierten: „Das soll für Viertklässler sein?“ Am Ende aber war alles gut, Peters Frau Lisbeth dank Märchenzauber wieder auf den Beinen – und die Jungs strahlten: „Ein schöner Film.“ Festivalleiterin Petra Kappler ist immer wieder erstaunt, wie genau und kritisch die Kinder hinschauen und wie engagiert sie sich auf die Filme einlassen: „Lehrer sagen uns Dinge wie ,Ich habe meine Schüler gar nicht wiedererkannt, was die für tolle Fragen gestellt haben.‘“ Nach welchen Kriterien sie Filme auswählt? „Sie müssen auf Augenhöhe sein – ich kann Kindern keine Filme zeigen, die auf sie draufgucken oder Kinder nur als Staffage benutzen. Wichtige Fragen sind für uns: Ist die Perspektive nachvollziehbar für Kinder? Ist das schon in der Kameraführung angelegt? Gibt es eine gute Figurenentwicklung, eine stimmige Geschichte – eigentlich all das, was auch für Erwach- Verstehen Kinder Filmgeschichten anders als Erwachsene? Auf jeden Fall. Denn wie wir Geschichten wahrnehmen, hängt immer davon ab, welche Lebenserfahrung wir haben. Deswegen nehmen auch zwei Kinder, die sich dieselbe Sendung anschauen, nicht das Gleiche auf. Um komplexere Geschichten zu verstehen, braucht man zudem Fähigkeiten, die sich erst im Lauf der kindlichen Entwicklung herausbilden. Welche Fähigkeiten sind das? Vor allem das Verständnis von Zeit und das Vermögen, sich in andere, auch Filmfiguren, hineinzuversetzen. Unter Vierjährige können das noch nicht, sie können nicht gedanklich in einer Geschichte hin und her springen oder komplexe Erzählungen verfolgen mit Haupt- und Nebenhandlung, Zeit und Ortsprüngen. Sie brauchen eine einfache Dramaturgie und sind noch nicht in der Lage, einen Spielfilm aufzunehmen. Ab sechs Jahren kommt dann langsam die Fähigkeit, dem gewundenen Erzählstrang einer Geschichte zu folgen. Für Jüngere sind also kurze Filme besser geeignet? Ja, die Empfehlung lautet: maximal 20 bis 30 Minuten. Am besten sind kurze, in sich abgeschlossene Geschichten wie in der Sendung mit dem Elefanten, die für Fernsehanfänger gemacht sind. Woran merken Eltern, wenn Kinder von einem Film überfordert sind? Wenn sie Angst haben, erkennt man das oft direkt: Sie sind angespannt, suchen Nähe, halten sich Augen und Ohren zu oder nehmen sich ein Kissen und rücken vom Fernseher weg … Es gibt aber auch Kinder, die ihre Gefühle nicht so direkt zeigen, sie haben dann vielleicht einen schlechten Traum oder reden erst später darüber. In jedem Fall sollte man über den Film reden – dann kann man Ängste vielleicht sogar spielerisch auffangen. Eine Kollegin etwa hat mit ihrer Tochter mal ausgemacht, dass die böse Figur aus dem Film unterm Sofa bleiben muss. Eine schöne Idee. Sie haben dann sogar Kekse hingelegt, um Freundschaft zu schließen. Mehr zur Studie: www.br-online. de/jugend/izi/deutsch/publika tion/televizion/25_2012_2.htm familie&zuhause T U G ssen zu wi Aus zwei mach eins Partner bringen unterschiedliche Traditionen mit – wie klappt das? Wenn ein Paar eine Familie gründet, ist das ein bisschen wie bei der Fusion zweier großer Firmen: Beide Seiten bringen unterschiedliche Werte und Gewohnheiten mit, die nun zu einer gemeinsamen „Firmenkultur“ zusammenwachsen sollen. Diese drei Ideen helfen, die Feiertage so zu organisieren, dass von Baby bis Omi alle glücklich sind und zu ihrem Recht kommen. 1. Bestand aufnehmen Wichtigste Grundvoraussetzung: Machen Sie sich klar, dass es bei diesem Thema kein Richtig oder Falsch gibt. Jede Tradition hat ihre Berechtigung, wenn sie Ihrem Partner etwas bedeutet. Es ist schließlich ein Teil seiner Vergangenheit, der zu ihm gehört. 2. Gemeinsam abwägen Wägen Sie gemeinsam ab, welche Rituale Ihnen jeweils so wichtig sind, dass Sie sie weiterhin zelebrieren BUCHTIPP LARS UND SVENJA LILIENTHAL: IN 50 WOCHEN UM DIE WELT Eine Familie nimmt sich eine Auszeit von ihrem geregelten Leben in Leverkusen und geht auf Weltreise. Ein Plädoyer, trotz widriger Umstände etwas zu wagen und auszuprobieren. KÖSEL, 17,99 EURO 94 familie&co DEZEMBER 2014 und an Ihre Kinder weitergeben möchten. Für den einen ist das vielleicht die Krippe unter dem Christbaum oder der Besuch der Mette, für den anderen kommt die Weihnachtsstimmung erst auf, wenn es ein ganz bestimmtes Gericht gibt. Erzählen Sie einander, was Ihnen bestimmte Unternehmungen bedeuten. (LJHQHQ6WLOğQGHQ Seien Sie kreativ. Probieren Sie spielerisch aus, was zu Ihrer Familie passt – und entwickeln Sie nach und nach eigene Rituale. Ich back’ mir ein iPhone! Dieser Keksausstecher ist das perfekte Geschenk für Teenies, die sich (vergeblich) ein Smartphone wünschen. Der iCookie muss nie aufgeladen werden, hat aber Originalgröße und kann wie sein elektronisches Ebenbild liebevoll ans Ohr gedrückt – oder einfach weggeknuspert werden. Etwa 10 Euro, www. donkey-products.com SCHÖNE PRODUKTE FÜR DIE GANZE FAMILIE Der Umwelt und sich etwas Gutes tun – dazu lädt der Webshop des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) ein. Tipp: Einmal im Monat kann man sich als Produkttester bewerben. www.bundladen.de APPTIPP Einen großartigen 3D-Bastelspaß bietet die App FOLDIFY. Erst planen und zeichnen Sie die ActionFigur auf dem iPad. Dann schicken Sie Ihr Werk an den Drucker – und basteln den Papierhelden analog weiter. Mit der Fortsetzung Foldify Zoo können Sie Tiere basteln. iOS, IM APP STORE, 3,59 UND 2,69 EURO familie&zuhause Willkommen im Zoo! Hier leben viele wilde Tiere, um die sich Tierpfleger Georg kümmert. Er hält ihre Ställe sauber, bringt ihnen das Futter und spielt mit ihnen: Kleine ZooFans können sich mit den Tieren immer wieder neue Geschichten ausdenken. Für Kinder ab anderthalb Jahren. Tierpfleger, 13 Tiere und zusätzliche Elemente im praktischen Spielkoffer, ab ca. 33 Euro, von HABA (www.haba.de). Geschichten für Kita-Knirpse In der Kita ist was los! 33 tolle Vorlesegeschichten mit bunten Bildern, geschrieben von Kirsten Boie, Manfred Mai, Frederik Vahle und vielen anderen. Meike Blatzheim (Hrsg.): Geschichten für Kita-Knirpse. Gulliver, 12,95 Euro GEWINNEN! KINDERSTUHL DIY für Tante Emma DEN KINDERSTUHL VON STUDIO ROOF KANN MAN LEICHT UND OHNE SCHRAUBEN UND NÄGEL ZUSAMMENSTECKEN. ETWA 120 EURO, Z. B. ÜBER WWW.DAS KLEINEZEBRA.COM Falten, kleben, spielen – jetzt können kleine Verkäufer die Waren für ihren Kaufladen selbst herstellen. Aus den Bastelbögen „Let’s play shop“ von Rice entstehen schnell 13 hübsche Schachteln, ca. 7,50 Euro, www.daskleinezebra.com FOTOS: THINKSTOCK; PR (15) FÜR FANS WILDER TIERE SPARDOSE ZUM VERSCHICKEN „Eine Familie ist eine kleine wirtschaftliche Einheit. Wo, wenn nicht dort, können Kinder lernen, mit Geld umzugehen?“, sagt Barbara Kettl-Römer, DiplomKauffrau und Autorin des Buches: „So erziehen Sie Ihre Kinder im Umgang mit Geld“ (Finanzbuch Verlag). Eine witzige Spartüte ist dieses „Papierschwein“: etwa 4,50 Euro bei www. designimdorf.de Der Grüffelo ist los! Welches Kind kennt es nicht, das Fabeltier aus Bilderbuch und Film, das schon als ein moderner Klassiker gilt. Wir verlosen tolle GrüffeloUtensilien im Wert von insgesamt mehr als 300 Euro, und zwar 5 x ein Grüffelo-Paket, bestehend aus jeweils einem Grüffelo Rucksack im Wert von ca. 35 Euro, einem Grüffelokind „Plüschtier + Pappbilderbuch“ im Wert von ca. 18 Euro sowie der Grüffelo Messelatte im Wert von rund 10 Euro. Viel Glück! Alle Teilnahmeinfos finden Sie auf S. 110. Was Jungen sich wünschen … Experimentieren, spielen, lernen – Ravensburger weiß, was Jungs interessiert „Papa, wie funktioniert ein Elektroauto?“ Das zu erklären, noch dazu kindgerecht, ist nicht einfach. Ravensburger macht das Zukunftsthema Elektromobilität mit einem Experimentierkasten für Kinder aktiv erlebbar – mit Solartankstelle, Superkondensator und einem Spielzeugmodell der Mercedes-Benz B-Klasse Electric Drive zum Zusammenbauen. So lernen Kinder ab acht Jahren unter anderem, wie ein Elektromotor funktioniert und Energie schnell gespeichert werden kann. tiptoi® erweckt Dinos (fast) wieder zum Leben Sie können beeindruckend brüllen und vermitteln Kindern Wissen und Spielspaß: tiptoi® Spielfiguren Dinosaurier. Die 13 Exemplare verschiedener Gattungen und Größen werden mit dem tiptoi® Stift lebendig und laden Kinder von vier bis sieben Jahren zum Staunen, Zuhören, Spielen und Lernen ein. Auch der Euoplocephalus ist seinem Vorbild aus der Urzeit naturgetreu nachgebildet www.ravensburger.de promotion Mit Woozle Goozle durch die Weihnachtszeit Adventskalender Mit Benni und Woozle erleben Kinder ab sechs Jahren eine spannende Weihnachtsgeschichte in 24 Kapiteln. Experimentierkasten „Mineralien und Edelsteine“ Anhand von fünf Experimenten entdecken Kinder ab sechs Jahren die faszinierende Welt der Mineralien und Edelsteine. Experimentierkasten „Optische Täuschungen“ Der Kasten enthält u. a. Illusionsscheiben, ein 3D-Bild sowie ein Anleitungsheft. fürich m familie&auszeit Vitamine im Winter Fit für die Partyzeit: Neue Namen merken „Hallo, äh …“ – wie dumm, gerade hat die Frau sich doch vorgestellt. Was sagte sie nur, wie sie heißt? Das Wichtigste beim Kennenlernen neuer Leute ist: Konzentration, wenn der andere seinen Namen nennt. Und nachfragen, wenn man ihn nicht richtig verstanden hat. Dann den Namen bei der Begrüßung, beim Abschied und möglichst noch ein paar Mal zwischendurch ins Gespräch einbauen. So setzt er sich im Gedächtnis fest. Oder, alter Spickzettel-Trick: Heimlich aufschreiben! Notizen prägen sich besser ein. Studien zeigen: Spannende Filme machen dick. Ganz nebenbei naschen wir ruck, zuck die Chips- oder Gummibärchentüte leer und nehmen dabei reichlich Kalorien auf. Unser Sättigungsgefühl ist beim Fernsehen nämlich ebenso abgelenkt wie unser Geschmackssinn. Niederländische Forscher wiesen jetzt nach: Egal, ob süß oder salzig – je spannender die Handlung, desto weniger schmecken wir. Warum also zu ungesunden Dickmachern greifen, wenn Gurken oder Mohrrüben unser Knabberbedürfnis vor dem Bildschirm ebenso gut stillen? Perfekt sein? Nein, danke! Eigentlich kriegen wir doch alles ganz gut hin … Gelassen bleiben statt Stress verbreiten Kinder, Haushalt und Beruf: Toll, wenn wir das ziemlich gut geregelt kriegen. Doch gerade Frauen setzen sich mit dem Wunsch nach Perfektion oft selbst unter Druck: Geht’s nicht noch einen Tick besser? Dieser Weihnachtsmusik zum Dahinschmelzen. Klassic und Jazz-Hits von José Carreras, Till Brönner und anderen großen Künstlern: Enjoy Christmas. Universal Music, Doppel-CD, ca. 22 Euro 98 familie&co DEZEMBER 2014 Anspruch nützt allerdings keinem, am wenigsten uns selbst. Es bringt uns nur um die gute Laune – und um den Schlaf noch dazu.r So ist es gut genug, so reicht es absolut Natürlich ist es wichtig, sich Mühe zu geben. Aber man sollte realistisch sein: Wer das unangenehme Gefühl hat, gerade übermäßig viel Zeit, Arbeit oder Geld zu investieren, sich im Kreis zu drehen und zu überfordern – der muss zum Punkt kommen. Und die E-Mail abschicken, anstatt sie zum fünften Mal umzuformulieren. Oder Plätzchen für den Adventskaffee kaufen, anstatt noch mehr zu backen. Anstatt sich durch zu hohe Ansprüche lähmen oder stressen zu lassen. Der letzte Rest macht am meisten Mühe Die 80:20-Regel („ParetoPrinzip“) ist ein statistisches Phänomen und besagt: Mit nur 20 Prozent an Einsatz werden sagenhafte 80 Prozent des Ergebnisses erzielt. Danach dreht sich der Spieß um: Für das fehlende Fünftel bis zum perfekten Ergebnis muss man unverhältnismäßig viel ackern und rackern. Klar, manchmal ist es die Sache wert. Aber meist ist es klüger, einfach zufrieden „gut so“ zu sagen. FOTOS: FOTOLIA.COM/CONTRASTWERKSTATT; FOTOLIA.COM/OLIVER BOEHMER; FOTOLIA.COM/VLLOREJO; PR (4) Naschen vorm TV In der kalten Jahreszeit ist die Auswahl an frischem Obst und Gemüse nicht allzu riesig. Macht nichts: Wer die Abwechslung vermisst, kann zu Dosenobst greifen. Studien zeigen: Es enthält ebenso viele Vitamine und Antioxydantien wie frische Früchte. Auch tiefgefrorenes Obst und Gemüse sind so gut wie frisch geerntet. „Charme und Perfektion vertragen sich schlecht miteinander“ CATHERINE DENEUVE, FRANZÖSISCHE SCHAUSPIELERIN KUSCHELKERL Wann ist endlich Weihnachten? Der Lebkuchenmann mit den perfekten Kuschelkissen-Maßen (30 x 9 x 31 cm) kann es kaum noch erwarten! Aus weichem Plüsch. Ca. 15 Euro, www.butlers.de NICHT OHNE MEIN NAVI CUPCAK E-KÜCHENUHR Die knallgelbe Küchenuhr im 50er-Jahre Retrolook wir d mit einer AA-Bat terie betrieb en, für Kuchen & Co. gibt’s den praktischen Kurzzeitwecker dazu. Ca. 15 Euro, www.car-m oebel.de VOGELHAUS FÜRS FE NSTER Saugnäpfe draußen an die Glasscheibe drücken – sch on lassen sich Spatzen, Meisen und andere hungrige Piepmätze aus nächster Nähe beim Fut tern beo bachten. Ca. 10 Euro, ww w.cool stuff.de Nur noch zehn Prozent der deutschen Autofahrer kämpfen sich ohne elektronische Unterstützung durch den Straßenverkehr. Die meisten anderen verlassen sich auf eingebaute oder mobile Navis und zunehmend auch auf Smartphone-Apps. Hauptgründe sind das Gefühl von Sicherheit und die Erwartung, sich seltener zu verfahren und das Ziel schneller zu erreichen. Dennoch: Die gute alte Straßenkarte hat noch nicht völlig ausgedient. (Studie: AutoScout24) DEZEMBER 2014 familie&co 99 1. Ski- und SnowboardKurse finden immer in Dorfnähe statt 2. Herr liche Aussicht auf schnee bede ckte Gipfel familie&reise G R E B L ENGE m Gletscher 1. 2. e d f u a ß a p Skis aufs ki, der Junior will S en hr fa rn lte E Die pt? eigen. Ob das klap biert – Snowboard umst tralschweiz auspro en Z er d in es en Wir hab entdeckt und dabei allerlei NEIHEISSER VON MONIKA ALLGEMEINE INFOS I , e: Sk ispaß t is P r ete 82 Kilom as Auge re ic ht so we it d 100 familie&co DEZEMBER 2014 ch will euch zeigen, was ich gelernt habe. Wir müssen unbedingt noch einmal zum Trübsee“, platzt es aus unserem Sohn Mirko-Jan (12) heraus, als wir ihn rotbackig und gut gelaunt vom Snowboard-Kurs abholen. Wenige Minuten später schweben wir mit der Gondel auf 1800 Meter Höhe, dorthin, wo unser Junior seinen ersten Kurstag verbracht hat. Nach Jahren auf Skiern will er aufs Board umsteigen – das ist cooler, sagt er. Dazu haben wir das Skigebiet Engelberg in der Zentralschweiz mit dem TitlisGletscher gewählt. Es gilt als sonnenund schneesicher und bietet ein abwechslungsreiches Skigebiet für jedes Niveau. Am Trübsee angekommen, der seinem Namen alle Ehre macht, lassen wir uns mit dem Schlepplift ein paar Hundert Meter den Übungshang hinaufziehen. Jan zeigt uns, wie schwierig das mit einem Fuß auf dem Snowboard ist, zeigt uns die Stelle, an der die meisten Kinder herausgekippt sind, und meint: „Ich bin ein Goofy!“ Meinen fragenden Blick Engelberg-Titlis beantwortet er mit dem Zusatz: „Na ja, ein Snowboarder, der den rechten Fuß vorne auf dem Board hat.“ Der erste Tag gilt der Brettgewöhnung und Mirko-Jan zeigt uns Balancierübungen wie „Tretroller fahren“. Nur bei der Kurve landet er immer wieder im Schnee und beteuert: „So weit sind wir noch nicht.“ So geht es bergauf, bergab und wir begleiten ihn auf Skiern, bis der Schlepper am Abend stehenbleibt. Dann fragt Mirko-Jan: „Und was habt ihr den ganzen Tag so gemacht?“ Größtes Skigebiet der Zentralschweiz mit 82 km Skipisten für jedes Niveau und Auszeichnung mit dem Familiengütesiegel des Schweiz Tourismus. t Saison Dank des in über 3000 Metern Höhe gelegenen Titlis-Gletschers schneesicher von Mitte Oktober bis Mai. t Außer Pisten Fünf Langlaufloipen, eine 3,5 km lange Rodelbahn, Schneeschuhtrails, eine Snowtube-Rutschbahn. t Infos Engelberg-Titlis Tourismus AG: www.engelberg.ch; Schweiz Tourismus: www.myswitzerland.com. Der Sonne entgegen Wir haben eine lange Gondelfahrt unternommen und sind so mit einem kleinen Trick der Nebelsuppe im Tal entronnen. In wenigen Minuten waren wir auf 2428 Metern Höhe an der Bergstation Stand. Von dort ging es mit der weltweit ersten drehbaren Gondel, der Rotair, zum Klein Titlis auf 3020 Metern. Oben angekommen, strahlen die 3000er mit ihren weißen Hauben in tiefem Blau ➼ DEZEMBER 2014 familie&co 101 familie&reise CEWE KALENDER PREISBEISPIELE Was kostet was? als kreatives und persönliches Weihnachtsgeschenk t Skipass 5-Tages-Pass Engelberg-Titlis: Erw. 247 SFr., Kinder 6–15 Jahre 99 SFr.; Tagespass Brunni & Klostermatte: Erw. 42 SFr., Kinder 6–15 Jahre 21 SFr.; Tageskarte Trübsee ohne Gletscher: Erw. 35 SFr., Kinder 14 SFr. – www.titlis.ch 4. Gestalten Sie Ihren individuellen CEWE KALENDER mit Ihren ganz persönlichen Fotos t Kurse 5-Tages-Kurs Ski oder Snowboard 295 SFr.; Kinderbetreuung ab 2 Jahren an der Titlis Talstation tägl. 8.45–17 Uhr, ganzer Tag 50 SFr., 1 Stunde 15 SFr. – www.skischule-engelberg.ch t Verleih Ski oder Snowboard ab 175 SFr./5 Tage, bis 15 Jahre 67,50 SFr./5 Tage, bis 9 Jahre 33,75 SFr./5 Tage (jeweils plus Schuhe); – www.titlis-sport.ch t Wohnen Hotel Edelweiss mit Familienzertifizierung im Herzen Engelbergs: Familienappartment ab 320 SFr./Nacht; Pauschale für DZ/Frühstück, (2 Erw., 1 Kind) mit 4-Tages-Skipass für 2 Erwachsene ab 1000 SFr. Kostenloser Lift-Shuttle. www.edelweiss engelberg.ch. 3. Lift fahren ist für Kinder mit Eltern gratis 4. Ein waschechter „Goofy“ 5. Snowtubing – ein Spaß nebe n der Skipiste Gerade zu Weihnachten lässt sich ein Fotokalender wunderbar individuell und kreativ gestalten. Als persönliches, unverwechselbares und einzigartiges Geschenk bereitet er Familienangehörigen, Freunden und Bekannten große Freude und erinnert an die schönsten Momente und Ereignisse des Jahres. Auf jeder Seite der zwölf Monatsblätter haben Sie die Möglichkeit, ein persönliches Foto einzufügen und dieses mit verschiedenen Hintergrün- den und kleinen Sprüchen oder Texten zu ergänzen. Auch im Hinblick auf Format, Material, Oberflächenbeschaffenheit und sonstige Gestaltungsmöglichkeiten bleiben garantiert keine Wünsche offen – sie sind individuell wähl- und kombinierbar. Also: Bereiten Sie Ihren Liebsten zu Weihnachten eine unvergessliche Freude und gestalten Sie mit Liebe und Fantasie Ihren ganz persönlichen Kalender. Ein Geschenk, so einzigartig wie Sie selbst. 5. um die Wette. Die Sonne wärmt und der frische Pulverschnee glitzert wie Sternenstaub. Über wenig befahrene, breite, rote Pisten ziehen wir unsere Schwünge bis zum Gletscherlift. Doch nicht nur auf der Piste, auch im unberührten Pulver stauben bunte Punkte talwärts: Engelberg ist ein Freeride-Eldorado von Weltruhm, denn dank der nordseitigen Lage bleibt das weiße Gold leicht und pulvrig und die meisten Abfahrten sind bequem mit dem Lift zu erreichen. Nicht selten fliegen Schweden über das Wochenende ein, um sich der Powderdroge hinzugeben und durch das legendäre Freeride-Gebiet Laub zu stauben. Freeriden für Anfänger 3. advertorial Das ist jedoch den Könnern vorbehalten. Ich möchte als Freeride-Greenhorn eine neue Spur direkt neben der Piste ziehen – und meistere meine erste Abfahrt ohne Sturz! Darauf bin ich mindestens so stolz wie mein Sohn auf seine ersten Snowboard-Versuche. Für Mirko-Jan stehen in den nächsten Tagen Rutschen auf der Fersenkante, Stoppen, Gleiten und erste Schwünge im Skigebiet Klostermatte auf dem Programm. Wir erkunden derweil die großzügigen Pisten des Skigebiets und küren die gelbe, naturbelassene Piste am Gletscherlift zu unserer absoluten Lieblingsabfahrt. Am Ende des zweiten Kurstages drängt unser Snowboarder wieder ganz aufgeregt Richtung Trübsee: „Papa, da können wir mit dem Motorrad durch den Schnee brettern.“ Und eh ich michs versehe, sitzen mein großer und mein kleiner Mann wie echte Motorradfahrer auf einem elektrobetriebenen Snowmobil. Im dafür angelegten Snowpark ➼ Inspirationen für Ihren CEWE KALENDER: Ý-DKUHVU»FNEOLFNXQG)DPLOLHQNDOHQGHU Ý*XWVFKHLQNDOHQGHU Ý',<.DOHQGHU.DOHQGHUYHU]LHUWPLW'HNRZLH0DVNLQJ7DSHHWF Ý6SU»FKHNDOHQGHU Ý.DOHQGHUPLW5HLVHHUOHEQLVVHQ Ý6FKRNR$GYHQWVNDOHQGHU 102 familie&co DEZEMBER 2014 :HLWHUH,QIRV]XP&(:(.$/(1'(5ĂQGHQ6LHXQWHUZZZFHZHGH D-79868 Feldberg leserreise +49 (0)7676-180 [email protected] www.feldberger-hof.de familie&reise Familienurlaub 7. 6. 8. Die Nr. 1 im Schwarzwald Das 1. klimaneutrale Familienhotel Deutschlands auf 1300 Metern Höhe ist der Feldberger Hof. Hier werden große und kleine Gäste mit vielseitigen Sport- und Freizeitangeboten begeistert Feldberger Hof Highlights: t 60 Wochenstunden Betreuung für Kinder von 3–11 Jahren inkl. Animationsprogramm t Baby- & Kleinkindbetreuung ab 6 Monaten, mindestens 20 Std. die Woche t All-inclusive-Verpflegung „alkoholfrei“ Motorradfee ling für Groß und Klein auf dem Snowmobil 7. In der Schaukäsere i wird der Käse vor den Augen der Besucher gerührt 8. Ernst Odermatt, der Gründer der Schaukäsere i, ist mit Liebe bei der Arbeit können Vater und Sohn auf diesen Action-Tools gefahrlos durch den Schnee düsen und driften, denn die Fahrzeuge sind mit zwei Geschwindigkeitsstufen fahrbar und können so gut wie gar nicht umkippen. Der Adrenalin-Kick von wenigen Minuten bringt die Augen meiner Männer sogar hinter der Schneebrille zum Leuchten, obwohl sie gerade einmal mit 35 Stundenkilometern unterwegs waren – und das Driften auch noch nicht ganz geklappt hat … Schaukäserei mit Tradition Weit weniger rasant geht es in der Schaukäserei im Kloster Engelberg zu. Hier wird die Milch der Bergbauern verarbeitet. Schon im Mittelalter spielte der Handel mit Käse eine große Rolle. In vier Wannen rührt und schneidet der Käser und wir können den Prozess von der Milch zum Käse hinter Glas verfolgen. 104 familie&co DEZEMBER 2014 Hartkäse, Weichkäse und Frischkäse entstehen in der Obhut von Ernst Odermatt, dem Gründer der Schaukäserei. Seinen Chili-Bergkäse probieren wie gleich vor Ort im angeschlossenen Restaurant. Mirko-Jans Urteil: „Der ist ja gar nicht sooo scharf.“ Und Ernst Odermatt meint: „Käse ist mein Leben“, bevor er zwinkernd hinzufügt: „Besser als wenn das Leben Käse ist.“ Der letzte Tag ist nochmals ganz dem Schnee gewidmet und Mirko-Jan wagt sich mit uns auf den 2564 Meter hohen Jochstock. Mutig schwingt und rutscht er zu Tal, meistert seine erste rote Abfahrt und staunt über meine Freeride-Künste. Nach fünf Tagen Snowboard-Kurs hat er das Level „blue prince“ erreicht. Für uns ist klar: Im nächsten Skiurlaub wird Mirko-Jan wieder gemeinsam mit uns über die Pisten fegen und versuchen, ein „blue king“ zu werden. ➼ Aktivitäten für Familien t Käserei Die Schaukäserei mit Restaurant und Laden liegt im Dorfzentrum neben dem Kloster, tägl. von 9–17 Uhr geöffnet. www. schaukaeserei-engelberg.ch t Snowtubing Kostenloser Verleih von Snowtubes, Zipfelbob und Balance im Rutschpark beim Berghotel Trübsee: www.titlis.ch t Snowmobil Im Snowxpark am Trübsee können Kinder ab zwölf Jahren Elektro-Snowmobils auf abgesperrten Trails fahren, jüngere Kinder mit einem Erwachsenen. Startpreis 5 SFr., pro Fahrminute 2 SFr., www.snowxpark.ch FOTOS: MONIKA NEIHEISSER; ILLUSTRATION: ENGELBERG-TITLIS TOURISMUS 6. t Badeparadies mit Hallenbad, Sauna, Planschbecken & Riesenrutsche t Moderne Familien-3 Raum-Appartements mit Küchenzeile t Div. Familien-Restaurants & Hotelbar t Wellness-Insel & betreutes Fitness-Studio Winterh it 4 Übern achtu ngen 7.12.–20.1 2.14 All-inclu sive „al koholfre mit Tisch i“ getränke n (Fassb und Weiß ier & Rotwein) zu m Abend essen Ab € 84 00 8, im DZ für 2 Erw . + 1 Kin d unter 7 Jahren t Skilift & Rodelhang mit Beschneiungsanlagen direkt vor der Haustür t Skischule ab 4 Jahren und Ski- & Snowboardverleih Im Feldberger Hof erhalten Sie ab 2 Übernachtungen die Hochschwarzwald Card. Mit dieser Karte können bis zu 60 FreizeitAttraktionen kostenlos besucht werden. anzeige Hier machen Familien gerne Urlaub familie&reise T U G ssen NIEDERLANDE s De Efteling Freizeitpark Tel. 0800-550 00 70 MECKLENBURG-VORPOMMERN s Ostseebad Boltenhagen Tel. 038825-36 00 s Ostseebad Kühlungsborn Tel. 038293-84 80 s Grand Hotel Heiligendamm Tel. 038203-77 40 76 76 zu wi SCHLESWIG-HOLSTEIN s Dithmarschen Tourismuszentrale Tel. 0481-212 25 55 s Damp Touristik Tel. 04352-806 66 s Tourismus Service Fehmarn Tel. 04371-50 63 00 s Urlaub auf dem Bauernhof SH Tel. 04331-945 35 82 % 9 7 NIEDERSACHSEN s Tourist-Info Bad Bederkesa Tel. 04745-943 35 s Wangerland Dorf Tel. 04463-80 97 91 16 NORDRHEIN-WESTFALEN s Schmallenberger Sauerland Tel. 0800-011 41 30 HESSEN s Kur-und Touristikservice Willingen Tel. 05632-40 11 80 s Familotel Ottonenhof Tel. 05633-99 16 66 s Hotel Berghof Tel. 05632-94 98 98 SACHSEN s Tourismus Marketing Ges. Sachsen mbH Tel. 0351-49 17 00 s Trixi Park GmbH Tel. 035841-63 10 BADEN-WÜRTTEMBERG s Die familienfreundlichen Orte in BW Tel. 07722-964 81 19 s Kurverwaltung Sasbachwalden Tel. 07841-10 35 s Tourismus Dreisamtal Tel. 07661-90 97 80 BAYERN s Tourist-Info Lam Tel. 09943-777 s TV Rinchnach Tel. 09921-58 78 s Hörnerdörfer Allgäu Tel. 0800-255 42 38 s Feriendorf Lechbruck am See Tel. 08862-77 11 ÖSTERREICH UND LIECHTENSTEIN s Family Tirol Dörfer und Family Tirol Hotels Tel. 0043-512-72 72-0 s Playarena im Zillertal Tel. 0043-5287-876 46 s fam – Die Familienhotels in Österreich und Liechtenstein Tel. 00423-233-20 23 SCHWEIZ s Reka-Feriendörfer Tel. 0041-31-329 66 99 Viele weitere frische 9VPEYFWERKIFSXI¿RHIR7MIEYJ www.urlaubskataloge-per-post.de YRHwww.urlaub-suchen-und-finden.de /SR^ITXMSRYRH>YWEQQIRWXIPPYRK Gefahrlose Ferien So checken Eltern die Ferienwohnung auf mögliche Risiken Ferienwohnung ist nicht gleich eigene Wohnung – aber Gefahren …? Tatsächlich sollten gerade Eltern kleinerer Kinder bei einem Urlaub in einer noch unbekannten Ferienwohnung oder einem Ferienhaus immer mit Gefahrenquellen rechnen – offensichtlichen, aber auch versteckten. Welche Risiken kann man bereits im Vorfeld klären? Schon vor der Buchung, also bei der Beratung im Reisebüro oder der VorabRecherche im Internet, kann man einige Fragen klären: Liegt das Domizil an einer stark befahrenen Straße? Gibt es in der Nähe ungesicherte Teiche oder Bäche? Sind Steckdosensicherungen und Treppenabsperrungen vorhanden? Viele Anbieter stellen Ansichten der Innenräume ins Netz, was oft auf weitere mögliche Gefahren schließen lässt. Möbel, Elektrogeräte, Schrankinhalte und mehr können Risiken bergen Bei der Ankunft sollten Eltern auf wackelige oder scharfkantige Möbel achten: Regale müssen fest montiert, Hochstühle gut abgesichert und Kinderstühle standfest sein. Achtung bei Kisten und Truhen mit Deckeln: Kinder könnten sich die Finger einklemmen oder gar hineinklettern – dann besteht Erstickungsgefahr. Checken Sie auch Kabel und Stecker elektrischer Geräte wie Kaffeemaschinen und Wasserkocher. Nach Gebrauch sicherheitshalber den Stecker ziehen! Auch der Inhalt aller Schränke sollte inspiziert werden, ebenso eventuell rutschende Teppiche, Zimmerpflanzen und Kinderspielgeräte. Sonne und Natur sind den Deutschen am wichtigsten, um sich im Urlaub zu erholen. Laut einer DAK/Forsa-Umfrage legen 79 Prozent Wert darauf. Zeit für sich selbst ist 68 Prozent wichtig, Zeit für die Familie 64 Prozent. BUCHTIPP DOMINIC UTTON, A. VON KNORRE: WIE DU DIE WILDNIS ÜBERLEBST Eine Strickleiter knüpfen, die eigene Landkarte erstellen, einen Destillator bauen und viel, viel mehr: Mit diesen Tipps sind junge Abenteurer draußen immer gut beraten! VELBER, 11,99 EURO TIPPS FÜR FRÜHBUCHER Schon jetzt locken Reiseveranstalter mit Frühbucherrabatten für Sommer 2015. Vor einer Buchung sollte man aber im Reisebüro gezielt nach dem günstigsten Angebot fragen, rät die Verbraucherzentrale NRW. Stellen Sie auch sicher, dass nicht noch Extrakosten (Flughafentransfer, All-inclusive etc.) fällig werden. Ebenfalls ratsam ist eine Reiserücktrittsversicherung. KRÄUTERWISSEN IM FICHTELGEBIRGE Mit Vogelmiere, Wegerich und Gundermann auf du und du: Elke Dietzinger, Gastgeberin im Familotel „FamilienKlub Krug“ im Fichtelgebirge und ausgebildete Kräuterpädagogin, bietet großen und kleinen Gästen geführte Kräutertouren an. Ihr Wissen fließt auch in die Küche ein: Dort zaubert ihr Mann Jürgen Dietzinger viele – auch vegane – Kräutergerichte. Infos: www.hotel-krug.de familie&reise promotion NÜRNBERG TIPPS ZUM ERKUNDEN 1 Kaiserburg: Mittelalterliche Kinderführungen 2 Christkindlesmarkt: Mit eigenem Kinderweihnachtsmarkt 3 Spielzeugmuseum: Von der Antike bis zur Gegenwart 4 Playmobil FunPark: Spaß auf 90 000 Quadratmetern 5 Kindermuseum: Mitmachen und Anfassen erwünscht! 6 Tiergarten: Mit Delfinlagune und Streichelzoo 7 Straße der Kinderrechte: Kinder-Plakate und Skulpturen 8 Schöner Brunnen: Der goldene Ring soll Glück bringen 9 Staatstheater: Mit großem Kinder-Theaterprogramm 10 Planetarium: Virtuelle Reisen durch das Weltall Ski- und Schneeabenteuer im Südosten Bayerns bieten die Familien-Jugendherbergen Neuschönau und Haidmühle. Beide Häuser haben Skilifte direkt vor der Tür, einen Wintersportverleih – und drumherum die herrliche Landschaft des Bayerischen Waldes. Mehr Infos: www.winter-bergeschnee.de und www.bayern-jugendherberge.de FOTOS: THINKSTOCK; FOTOLIA.COM/STAUKE; STADT NÜRNBERG/UWE NIKLAS; DJH LANDESVERBAND BAYERN E.V. (2) Bayernwald für Familien Sardisches Glamping! Familienurlaub auf Camping Centro Vacanze Isuledda Sardinien – mediterrane Trauminsel, abwechslungsreiches Wassersportparadies und Wohlfühloase für erholungssuchende Familien. Waren Sie schon dort? FOTOS: VACANCESELECT REISEN GMBH Kinderspaßig: Besonders Kinder sind auf Camping CV Isuledda herzlich willkommen. Hier gibt es viel Platz zum Toben. Der Miniclub unterstützt Ihren Nachwuchs bei der kreativen Entfaltung, der Kinderspielplatz begeistert die Bewegungsfreudigen und auf der Animationsbühne werden Ihre kleinen Abenteurer fantasievoll gefordert. Das macht so richtig viel Spaß! 108 familie&co MONAT 2014 Elternentspannend: Das smaragdfarbene Wasser der Costa Smeralda ist ideal zum Tauchen, Segeln oder Windsurfen. Suchen Sie im Urlaub körperliche und geistige Entspannung, besuchen Sie die Wellness-Insel der Anlage. Bei wohlriechenden Duftölmassagen und einfühlsamen Gesichtsbehandlungen werden Sie den beruflichen Alltag ganz schnell vergessen. Am Abend genießen Sie im Restaurant bei einem herrlichen Ausblick über die Küste ein gemeinsames Familienessen. Lassen Sie sich sardisch verwöhnen! Familienkomfortabel: Um Sardinien stilvoll zu entdecken, nutzen Sie unser stabiles und geräumiges Lodgezelt als Ausgangsbasis. Diese Glamping-Unterkunft ist fertig aufgestellt, hat einen festen Boden, besitzt eine komplett ausgestattete Küche und ein komfortables Badezimmer (Dusche/WC). Außerdem sorgen die bequemen Betten der zwei Schlafzimmer für gute Erholung. Auf nach Sardinien! Auf zum sardischen Glamping! Leserreise: Exklusiv für familie&co-Leser 1 Woche im Lodgezelt mit Dusche und WC für 2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder zu Pfingsten (23.5.–30.5.15 oder 30.5.–6.6.15) für nur 428 Euro. 1 Woche im Lodgezelt mit Dusche und WC für 2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder im Juli vom 4.7.–11.7.15 für nur 1069 Euro oder im August vom 22.8.–29.8.15 für nur 801 Euro. Inklusive Gas, Wasser, Strom – exklusive Endreinigung, Kurtaxe und Kaution. Sie sparen mindestens 10 % gegenüber dem Normalpreis und erhalten zusätzlich noch ein besonderes Extra: Geben Sie bei der Buchung an, dass Sie familie&co-Leser sind! Für sardinienbegeisterte Familien gibt’s gratis noch einen Reiseführer Sardinien dazu. Weitere Glamping-Unterkünfte, sonnige Familienangebote und Newsletteranmeldung unter www.vacanceselect.com Buchung und Informationen direkt unter 040-41 62 68-0 1 Unser Lodgezelt: Ihr komfortabler Platz unter der Sonne Sardiniens 2 Bequem: Zelt mit eigenem Badezimmer (Dusche/WC) 3 Fantasievoll: die unterhaltsame Kinderanimation 4 Genussvoll: das sardische Essen und der Ausblick 1 2 3 4 familie&service IMPRESSUM REDAKTIONSANSCHRIFT: familie&co, Postfach 5528, 79022 Freiburg FON: 0761-70 57 85 59 FAX: 0761-70 57 86 56, ABO-HOTLINE: 01805-00 77 24* INTERNET: www.familieundco.de, www.familie.de E-MAIL: [email protected] CHEFREDAKTEUR FAMILY MEDIA Hauke Johannsen [email protected] CHEFREDAKTION Dirk Müller Ressortleitung Mantel [email protected] Birgit Oesterle Ressortleitung Kinderzeitschriften [email protected] Stephan Wessolek Ressortleitung Mittelpunkt [email protected] ART DIRECTOR Lorenzo Mendoza [email protected] TEXTMANAGEMENT Mike Dütschke Ressortleitung Content und Produktion [email protected] BILDREDAKTION Arnd Krieg Ressortleitung Bild [email protected] Katja Diedrich, Heidemarie Wohlgeboren (freie Mitarbeit) GRAFIK Regula Hirsch, Andrea Kuntze, Marleen Rutgers REDAKTIONSASSISTENZ Petra Schömmel (Leitung) [email protected] FREIE MITARBEIT Anja Bochtler, Meike Bruhns, Thomas Feibel, Felix Krohmer, Ingrid Leifgen, Christine Plaß, Ralf Ruhl, Stefanie Schädlich, Almut Siegert, Stephanie Streif, Eva Tenzer, Silke Theune, Rolf von der Reith, Almut Wenge SERVICE Bestellungen, Wünsche und Fragen zum regelmäßigen Bezug richten Sie bitte an den Kundenservice familie&co, Heuriedweg 19, 88131 Lindau, Telefon 01805-007724*. Sie erreichen uns Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 16 Uhr und jederzeit per Fax und E-Mail: Fax: 01805-007725*, E-Mail: [email protected] sowie online: www.familie.de/aboshop/ EINZELBESTELLSERVICE Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden, Tel. 07623-964155, Fax 07623-964255, [email protected] (Porto 2,20 Euro bei Warenbestellwert bis 20 Euro. Ab einem Bestellwert von 20 Euro entfallen diese Kosten. Ausland auf Anfrage.) *14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz (Mobilfunkpreis max. 42 Cent/Min.) 110 familie&co DEZEMBER 2014 VERLAG Family Media GmbH & Co. KG Schnewlinstraße 6, 79098 Freiburg GESCHÄFTSFÜHRER Marko Petersen VERMARKTUNG Brand Media GmbH Marit Böhmer Verantwortlich für Anzeigen [email protected] HERSTELLUNG Sabine Abel [email protected] VERTRIEB BPV Medien Vertrieb GmbH & Co. KG 79618 Rheinfelden Bernd Mantay (Leitung) [email protected] REPRO RTK & SRS mediagroup GmbH DRUCK Gotha Druck 99869 Günthersleben-Wechmar Printed in Germany Zurzeit gilt die Anzeigen-Preisliste Nr. 19 vom 1. Januar 2014. © 2014 für alle Beiträge bei Family Media GmbH & Co. KG. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Alle Rechte vorbehalten. Der Export der Zeitschrift und ihr Vertrieb im Ausland sind nur mit Genehmigung des Verlages zulässig. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. familie&co enthält im regelmäßigen Bezug in jeder Ausgabe wahlweise die Beilage „mini“ (bis 3 Jahre), „spiel mit“ (bis 6 Jahre) oder „mach mit“ (bis 9 Jahre). familie&co wird als Zeitschrift und digital vertrieben und ist im Internet recherchierbar. familie&co darf in Lesezirkeln nur mit vorherigem, jederzeit widerruflichem Einverständnis des Verlages geführt werden. familie&co kostet im Einzelhandel derzeit 3,95 Euro (inkl. 7% MwSt.). ISSN 1431-9543 PARTNER VON FAMILIE&CO: familie&co WILL HELFEN! Wenn Sie Sorgen haben, schreiben Sie uns; im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen wir, eine Lösung zu finden. Und: Haben Sie bitte etwas Geduld. Rat und Infos gibt’s auch online: www.familie.de bietet Eltern ein großes Forum zum Austausch sowie viele Informationen und Service zu allen Themen, die Familien wichtig sind. Schreiben Sie an: Family Media GmbH & Co. KG, Kennwort: familie&co hilft, Postfach 5528, 79022 Freiburg Schicken Sie Ihre E-Mail an: [email protected] HERSTELLER BUTLERS GmbH & Co. KG 0221-272 64 80 www.butlers.de car-Selbstbaumöbel 04193-755 50 www.car-moebel.de CEWE Stiftung & Co. KGaA 0441-18 13 19 01 www.cewe.de CoolStuff AB 030-89 36 06 94 www.coolstuff.de Das kleine Zebra über: streepjesCompagnie bvba +32 (0)336-900 23 www.daskleinezebra.com Design im Dorf über: Stefan Spitz GmbH & Co. KG 07675-92 38 38 www.designimdorf.de Donkey Products GmbH & Co. KG 040-22 62 23 50 www.donkey-products.com Eine der Guten 0221-16 85 32 42 www.eine-der-guten.de Excipial über: Spirig Pharma GmbH 0800-588 88 50 www.excipial.de HABA – Erfinder für Kinder Habermaaß GmbH 09564-92 96 01 00 www.haba.de IMPRESSIONEN Versand GmbH 01805-23 23 41 www.impressionen.de innocent Alps GmbH 0800-702 99 60 www.dasgrossestricken.de KIDOH in der Verlagsgruppe Weltbild GmbH 01806-35 43 54 www.kidoh.de Kinitti über: Initiative Handarbeit e.V. 07162-94 55 50 www.kinitti.de Kirsch Interior 08178-997 91 28 www.kirsch-interior.de krima & isa GmbH 040-43 26 07 00 www.krima-isa.de Librileo über: Julius Bertram UG 030-23 80 91 11 www.librileo.de myToys.de GmbH 030-200 74 72 00 www.mytoys.de Smarties über: Nestlé GmbH 069-66 71 32 22 www.smarties.de STOCS B.V. +31 (0)10-244 06 68 www.stocs.de VTech 01805-00 10 64 www.vtech.de Die Preisangaben in dieser Ausgabe entsprechen dem Stand bei Drucklegung. 26 PRE I SE über r t von o im We r u E 2000 Mitmachen & GEWINNEN So können Sie an unseren Gewinnspielen teilnehmen: im Internet auf www.familieundco.de/ gewinnen oder per Postkarte an: familie&co, Stichwort: „Gewinnen“, Postfach 5528, 79022 Freiburg. Teilnahmeschluss: 2. Dezember 2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahme ab 18 Jahren. Geben Sie bitte Ihre Adresse, Alter und Name Ihrer Kinder und ggf. Ihren Wunschgewinn sowie das Lösungswort des Kreuzworträtsels an. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Die Prüfung der Möglichkeit einer Weitergabe an Dritte obliegt dem Veranstalter/Kooperationspartner. Mitarbeiter der beteiligten Firmen und der Family Media GmbH & Co. KG dürfen nicht teilnehmen. Bitte geben Sie mit an, ob Sie damit einverstanden sind, dass Family Media GmbH & Co. KG und verbundene Unternehmen Sie schriftlich, telefonisch oder per E-Mail über interessante Angebote zu Medienprodukten informieren. Ihr Einverständnis ist freiwillig und kann jederzeit widerrufen werden (z. B. per E-Mail an: [email protected]). S. 9 > 10 x Kreativpaket von Smarties S. 48 > 5 x DVD „Lenas Ranch“ von Justbridge Entertainment S. 59 > Jugendzimmer „Vicky“ mit Schreibtischstuhl „Maxx“ von myToys.de S. 79 > 5 x Excipial-Kids-Paket S. 97 > 5 x Grüffelo-Paket familie&damals Eine freche Maus entdeckt die Welt Kinder, wie die Zeit vergeht … nachgefragt bei Jessica „Jess“ Lange Der verschmitzte Leo Lausemaus meistert die täglichen Herausforderungen eines Kindergartenkindes mit viel Spaß und Neugier – und begeistert Kinder und Eltern gleichermaßen Welchen Spruch hast du von GHLQHQ(OWHUQDPKÃXğJVWHQ]X hören bekommen? … ich meine Brille abgesetzt habe, sobald ich aus der Tür gegangen bin, weil ich zu eitel war. Und dass ich Süßigkeiten geklaut habe. Deine erste, dicke Freundschaft: Kindheit vermisst du in deinem Was hat sie dir bedeutet und was heutigen Leben? ist daraus geworden? Sich keine Sorgen machen zu müssen und einfach den ganzen Tag mit Freunden draußen zu spielen. Die Freundschaft mit meiner Schwester: Wir sind wie Zwillinge aufgewachsen und haben alles geteilt. Unsere Leben haben sich zwar in verschiedene Richtungen entwickelt, aber das enge Band besteht immer noch. Als du Kind warst: Was, dachtest du, sei das Beste am Erwachsensein? Dass man jeden Tag Post bekommt, sein eigenes Geld verdient, Auto fahren kann und tun und lassen kann, was man will. Was war die erste größere Anschaffung von deinem eigenen Geld (mehr als 5 Mark)? Klamotten. Stell dir vor, du bist heute zehn Jahre alt und darfst dir ein Spielzeug aussuchen. Welches wäre das? Ein Trampolin. KiKA LIVE mit Jess und Ben Die Sendung kommt montags bis donnerstags, immer um 20 Uhr. Die Sondersendung „Kinderrechte“ und begleitendes Material für Eltern und Pädagogen sind im Internet abrufbar: http://www.kika.de/scripts4/projects/kika/ themenschwerpunkt/ Das Glück deiner Kindheit in einem Satz: Ich nehme einfach mal Stichwörter, die mir spontan dazu einfallen: Liebe, Unbeschwertheit, Glück, Geborgenheit. Zeigst du uns ein Kinderfoto von dir? Klar! 112 familie&co DEZEMBER 2014 ZU R PE RS ON Die meisten kennen Jessica Lange als Jess. Geboren wurde sie 1988 in Stuttgart. Als Kind wollte sie Tänzerin werden und fing mit vier Jahren an zu tanzen. Ihren ersten Fernsehauf tritt hat te sie mit sieben Jahren in der Mini-Playback-Show. Nach dem Abitur machte sie bei dem Fernsehsender Saar TV eine Ausbildung zur Mediengestalterin. Seit 2010 ist sie regelmäßig im TV zu sehen: Jess moderier t zusammen mit Ben die Sendung KiK A LIVE. Nach wie vor tanzt sie gern und unterrichtet eine eigene Tanzgruppe. Ihre größte Leidenschaf t ist ihre Familie: ihre vier Geschwister und ihre Nichten und Neffen. „Teddy“, dem Leo immer wieder all seine Geheimnisse und Ideen anvertraut. Fördert Sozialkompetenz Kleine Zuschauer werden eingeladen, mit Leo und seinen Freunden die Welt zu entdecken und den Alltag eines Vorschulkindes zu meistern. Leo Lausemaus vermittelt spielerisch Sozialkompetenzen und fördert die positive Eltern-Kind-Beziehung sowie die Persönlichkeitsbildung. LEO LAUSEMAUS Infos für Eltern tMontags bis freitags um 7:30 Uhr bei tSFBMJUÊUTOBIF"MMUBHTBCFOUFVFS Leo und seine Mama sind ein gutes Team t7FSNJUUMVOHWPO4P[JBMLPNQF UFO[FO t'ÚSEFSVOHEFS1FSTÚOMJDILFJUT CJMEVOHEFS,JOEFS t%BVFS.JOVUFOQSP'PMHF FOTOS: KIKA/CARLO BANSINI; PRIVAT Auf keinen Fall durften deine Eltern jemals erfahren, dass … Welche Erlebnisse deiner Leo Lausemaus, ein vierjähriger Mäuserich, lebt mit seiner Familie und seinen vielen Freunden in einem kleinen Dorf mitten im Wald und besucht hier den Kindergarten. Der lustige Leo zeichnet sich durch seine lebhafte, neugierige und manchmal auch etwas eigensinnige Art aus. Wie die meisten Kinder in seinem Alter spielt er gerne mit Spielzeugautos und Dinos. Sein ständiger Begleiter ist ein Stofftier namens -HVVVSULFKWĠLHćHQG 6SDQLVFK,KUH0XWWHU NRPPWDXV6đGDPHULND Sei bitte vorsichtig! © 2014 M4E – BOZZETTO – GIUNTI EDITORE – CAMPEDELLI – RAI. ALL RIGHTS RESERVED. LIZENZ DURCH SUPER RTL. promotion Leo genießt die alltäglichen Abenteuer Gewinnspiel .BDIFO4JFNJUCFJNHSPFOv-FP-BVTFNBVTi (FXJOOTQJFM.JUFJOCJTTDIFO(MàDLHFXJOOFO 4JFFJOFTWPO[XFJ'BNJMJFOXPDIFOFOEFO KF /ÊDIUFGàS&SXVOEJN)BVTIBMUMFCFOEF ,JOEFSVOUFS+BISFO JOFJOFNFamilotel *ISFS8BIM"MMFXFJUFSFO*OGPTVOE1SFJTF ýOEFO4JFBVGwww.toggolino.de t"MUFSTFNQGFIMVOH,JOEFSJN "MUFSWPOCJT+BISFO Die Familotels bieten Erlebnis und Erholung für die ganze Familie – zu jeder Jahreszeit TOPTHEMA JANUAR MITTELPUNKT Werte vermitteln 24 Seiten extra FAMILIENLEBEN 4JFCFO8FHF[VN(MàDL Es ist ganz einfach: Für eine glückliche Kindheit braucht es eine glückliche Familie. Wie das gelingt KINDERGARTEN 'SFJFT4QJFMFO Ohne Vorgaben spielen zu dürfen, trainiert viel mehr als nur die Fantasie. Wie Kitas das in den Alltag einbauen ERZIEHUNG ,BNQGTQPSUGàS,JOEFS Wie Judo & Co. das Selbstbewusstsein fördern – und die sozialen Kompetenzen ERNÄHRUNG %JF.JMDINBDIU’s In der Milch steckt viel Gutes. Was Eltern darüber wissen und wie viel Kinder davon trinken sollten NÄCHSTES HEFT AM 3. DEZEMBER Hier gibt’s Ihr Abo: Tel. 01805-00 77 24* [email protected] www.familie.de/aboshop *14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz (Mobilfunkpreis max. 42 Cent/Min.) 114 familie&co DEZEMBER 2014 Paddington kommt ins Kino – und wir haben die Sticker dazu! '05045)*/,450$, '050-*"$0."/%3&:,6;.*/'050-*"$0.,0/45"/5*/:6("/07t-*&#&-&4&3 #*55&)"#&/4*&7&345/%/*4 8&//8*35)&.&/"64",56&--&."/-"44"6'415&3&"64("#&/7&34$)*&#&/ VORSCHAU