Geschäftsbericht 2011 - Arbeitgeberverband Lippe e.V.

Transcription

Geschäftsbericht 2011 - Arbeitgeberverband Lippe e.V.
Geschäftsbericht
2011
Inhaltsverzeichnis
Vorwort Walter Metzen
. . . . . . . . . . . . . . . . .
Mitgliederversammlung 2011
. . . . . . . . . . . . . . .
4
Lagebericht
Lippische Industrie 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . .
5
Berichte der angeschlossenen Verbände
Metall- und Elektroindustrie . . . .
Kunststoffindustrie . . . . . . .
Holzindustrie . . . . . . . . .
Einzelhandelsentwicklung 2011 . . .
DEHOGA Lippe . . . . . . . .
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
Verbandsarbeit
Gabriele Sons zu Besuch beim Arbeitgeberverband Lippe . .
Podiumsdiskussion mit dem Parlamentarischen Staatssekretär
Dr. Ralf Brauksiepe . . . . . . . . . . . . . . .
Wirtschafts- und sozialpolitisches Forum Lippe 2011 . . .
Vorstandsreise zur Meyer-Werft in Papenburg . . . . . .
Professionelle und kompetente Dienstleistung . . . . . .
Verbandsingenieure geben wichtige Impulse . . . . . .
Gemeinsame Pressekonferenz der Wirtschaftsverbände in Lippe
Ausbildungsbetriebe auf Facebook . . . . . . . . . .
Der AGV in den Medien . . . . . . . . . . . . .
Die Mitgliedsfirmen-Übersicht . . . . . . . . . . .
AGV – Ihr Partner in Lippe . . . . . . . . . . . . .
Ihre Ansprechpartner . . . . . . . . . . . . . .
Verbandsdienstleistungen Übersicht . . . . . . . . .
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
Herausgeber:
Arbeitgeberverband Lippe e. V., Arminstraße 11, 32756 Detmold
Fotos:
Rolf Nackenhorst, Kai Buhrke, Matthias Ulrichs, Mitgliedsunternehmen
Produktion und Gestaltung:
Werbeagentur Giesdorf GmbH & Co. KG,
Ohmstraße 7, 32758 Detmold, [email protected]
Druck und Verarbeitung:
Druckerei und Verlag Hermann Bösmann GmbH, Ohmstraße 7, 32758 Detmold
Geschäftsbericht 2011
.
6–7
.
8–9
. 10 – 11
. 12 – 13
. 14 – 15
. . . .
Impressum
2
3
16
.
17
.
18
.
19
.
20
.
21
.
22
.
23
. 24 – 25
. 26 – 27
.
28
.
29
. 30 – 31
Walter Metzen,
Vorsitzender des
Arbeitgeberverbandes
Lippe
Meine Damen und Herren,
vor einem Jahr konnte ich an dieser
Stelle für das Jahr 2010 eine sehr deutliche wirtschaftliche Erholung feststellen. Es handelte sich um ein „Jahr des
Aufholens“. Die weitere Entwicklung für
2011 war schwer verlässlich vorherzusagen und ich habe trotz allem begründeten Optimismus vor allzu viel Euphorie
gewarnt. Heute kann ich erfreulicherweise sagen, dass das Jahr 2011 in seiner
Gesamtheit eine zufriedenstellende
wirtschaftliche Entwicklung genommen
hat. Viele lippische Unternehmen sind in
ihren wirtschaftlichen Erfolgen tatsächlich wieder dort angelangt, wo sie vor
dem gewaltigen Absturz im Krisenjahr
2008 gewesen sind. Es gibt aber nicht
wenige Betriebe, die diesen Sprung noch
nicht geschafft haben - allerdings lag
diese Latte der Boom-Jahre vor 2008
auch ziemlich hoch. Insgesamt ist es
aber eine unglaubliche Erfolgsgeschichte
wenn man bedenkt, dass Spezialisten für
eine derartige Erholung einen Zeitraum
von vielen Jahren vorausgesagt hatten.
Diese erfreuliche Entwicklung hat natürlich Gründe: ein starker, funktionierender
und gut aufgestellter wirtschaftlicher
Sektor, eine adäquate wirtschafts-,
finanz- und sozialpolitische Flankierung
sowie im Großen und Ganzen tarifpolitische Vernunft.
Dieser positive Trend im Allgemeinen
spiegelt sich in Lippe im Besonderen
wider. 2011 wurde ein Gesamtumsatz in
Höhe von mehr als 5 Mrd. EUR erreicht.
Dies ist ein Plus gegenüber 2010 von
11,42 % (2010: ca. 4,6 Mrd. EUR).
Exportumsätze konnten sich erneut steigern. 45,36 % des gesamten lippischen
Industrieumsatzes wurden im Ausland
erwirtschaftet – dies entspricht einer
Steigerung um 13,23 % auf 2,3 Mrd.
EUR (2010: ca. 2 Mrd. EUR). Die Zahl der
Beschäftigten lag zum Jahresende 2011
bei 23.417 (Vorjahr: 23.043), einem Plus
von 1,62 % - wäre diese Zahl um die Be-
schäftigungsverluste durch Insolvenzen
in 2011 bereinigt, läge sie ungleich
höher. Dieser Arbeitsplatzverlust konnte
also mehr als ausgeglichen werden.
Euro-Krise hilft er jedenfalls nicht. Ohne
teure finanzielle Stützungen wird die
Politik in Europa auch in 2012 hier nicht
auskommen.
Die lippische Elektroindustrie und der
Maschinenbau erzielten Umsatzsteigerungen von 14 % bzw. ca. 12 %. Die
Kunststoffindustrie erzielte nach der amtlichen Statistik 2011 Umsatzsteigerungen
von ca. 25 %. Die Holzindustrie hat der
positive Trend noch nicht erfasst – hier
sank der Gesamtumsatz um ca. 6 %.
Leider verführt die augenscheinlich gute
Konjunktur gerne dazu, die Höhe von
Entgeltforderungen zu übertreiben.
Dabei werden die genannten Risiken
ausgeblendet. Niemand bestreitet
einen fairen Anteil der Beschäftigten
am erzielten Produktivitätsfortschritt.
Aber dies darf nicht dazu führen, dass
den Unternehmen durch unvertretbare
Entgeltsteigerungen die Luft zum Atmen
beschnitten wird. Viele Betriebe haben
aus eigenem Vermögen den Erhalt von
Arbeitsplätzen in der Krise finanziert
und die Kapitaldecke unserer Betriebe ist
häufig noch sehr schmal. Die Forderung
der IG Metall in 2011 nach einer
6,5 %igen Steigerung der Entgelte in
der lippischen Kunststoffindustrie ist so
ein Beispiel. Eine gleich hohe Forderung wird für die M+E-Industrie 2012
erhoben. Es ist aber kontraproduktiv,
zu versuchen, 2012 beim Entgelt das
aufholen zu wollen, auf was man glaubt,
in den vergangenen Jahren verzichtet zu
haben. Was man sich damals schon nicht
leisten konnte, kann man sich rückwirkend erst recht nicht leisten! Diese Belastung gibt der Blick in die Zukunft nicht
her! Die Tarifparteien der M+E Industrie
NRW müssen Augenmaß bewahren.
Weder die Absicht, die Beschäftigung
von Zeitarbeitern zu erschweren, noch
die geforderte unbefristete Übernahme
von Ausgebildeten in ein Arbeitsverhältnis helfen diesen Gruppen wirklich. Im
Gegenteil: kontraproduktive Effekte sind
die wahrscheinliche Folge. Es handelt
sich vielmehr um ein Werbeprogramm
für einen Beitritt dieser Beschäftigtengruppen in die Gewerkschaften.
Das BIP stieg auf etwa 3 %. Es ist das
viertstärkste Wachstum der deutschen
Wirtschaft seit der Wiedervereinigung.
Im Jahr Zwei nach der weltweiten
Finanz- und Wirtschaftskrise zeigt sich
die deutsche Wirtschaft trotz Schuldenund Eurokrise stabil. Allerdings muss ich
ein wenig Wasser in den Wein gießen.
Ende des Jahres gab es eine spürbare
Delle in der wirtschaftlichen Entwicklung,
die je nach Schätzung zwischen 0,4 und
0,5 % unter dem 3. Quartal 2011 liegen
könnte. Ökonomen rechnen mit einer
Fortsetzung dieser Schwächephase in
den ersten Monaten 2012, glauben aber,
es nicht mit einer ausgeprägten Krise
zu tun zu haben. Viele Unternehmen
stellen allerdings in ihrer Auftragsvorlage fest, dass die übersehbare Zeit ihrer
Auslastung z.T. deutlich kürzer wird. Und
man darf nicht bei allen positiven Zahlen
vergessen, dass auch die robuste deutsche Wirtschaft schnell von Gefahren
eingeholt werden kann. Eskaliert die
Schuldenkrise, drohen Stagnation oder
gar mehr. Auf eine „Pleite“ von Portugal
wird auf den Märkten schon gewettet.
Das deutsche Wirtschaftssystem funktioniert. Möge die europäische Politik
die Probleme nachhaltig in den Griff
bekommen – im Augenblick wahrlich
eine Sisyphus-Aufgabe. Der europäische
sog. „Fiskalpakt“ etwa mag künftig zwar
Staats-Schuldenkrisen vermeiden helfen
– bei der Bewältigung der aktuellen
Die Herausforderungen für 2012 sind
gewaltig. Ich wünsche uns allen ein
erfolgreiches Jahr und das dazu nötige
sprichwörtliche „Glück der Tüchtigen“.
Geschäftsbericht 2011
3
Mitgliederversammlung 2011
Auf der Mitgliederversammlung des
Arbeitgeberverbandes in den Räumen
der Firma Brasseler in Lemgo wurde der
Vorstand in seinem Amt einstimmig
bestätigt. Der Vorstand besteht aus:
Von links:
Thomas Voss, Fa. Schlichting Mode,
Lage (Stellvertreter)
Olaf Begemann, Fa. ROBE, Lage
(Stellvertreter)
Walter Metzen, Fa. Zumtobel Lighting,
Lemgo (Vorsitzender)
Marc-Henning Galperin (Hauptgeschäftsführer)
sowie den Herren Hasse, Hölscher,
Lutter, Mesch, Dr. Ober,
Prof. Dr. Olesch, Dr. Uhlmann,
Vietmeyer
Im öffentlichen Teil der Veranstaltung
referierte Herr Thiele, Vorsitzender der
Geschäftsführung der Agentur für Arbeit
Detmold, über das Thema „Herausforderungen am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt im Wandel“.
4
Geschäftsbericht 2011
Herr Thiele wies nochmals eindringlich
hin auf den drastischen Rückgang von
Schulabgängern ab 2014 und auf die
sich weiter verschärfende negative Bevölkerungsentwicklung in Lippe. Agentur
für Arbeit und Unternehmen seien, so
Herr Thiele, Partner im Bemühen, die
Auswirkungen dieser Faktoren auf die
lippische Wirtschaft zu reduzieren.
Lippische Industrie 2011
Die lippische Industrie hat 2011 den
Aufholprozess fortgesetzt und den
Vorkrisenstand wieder erreicht. Allerdings waren im letzten Quartal des
Jahres leichte Abschwächungstendenzen
beim Auftragseingang zu verzeichnen.
108 Unternehmen erzielten einen
Gesamtumsatz von 5,08 Mrd. Euro
(+ 11,4 %). Der Exportanteil betrug
45,36 % (2,3 Mrd. Euro). Die Inlandsnachfrage liegt bei 2,77 Mrd. Euro, die
Zahl der Beschäftigten stieg auf 23.417
und wuchs damit um 1,6 % gegenüber
dem Vorjahr trotz des Wegfalles dreier
Unternehmen in der Statistik.
Geschäftsbericht 2011
5
Metall- und Elektroindustrie
Die Elektro-Industrie mit ihren 12 Betrieben in Lippe hat 2011 einen Umsatz
von ca. 2 Mrd. EUR erwirtschaftet. 2010
wurde ein Umsatz von etwa 1,8 Mrd.
EUR erreicht. Dies entspricht einem
Zuwachs von 14 %. Der Auslandsmarkt
ist 2011 mit einem Gesamtvolumen von
1,2 Mrd. EUR um 16 % gestiegen (2010:
ca. 1 Mrd. EURO). Der Inlandsmarkt mit
seinen ca. 820 Mio. EUR Umsatz stieg
2011 um 11,5 % im Vergleich zu 2010
(740 Mio. EUR), die Zahl der Beschäftigten stieg im Vorjahresvergleich um
19,15 % auf 8314.
6
Geschäftsbericht 2011
Bei den 9 Betrieben des lippischen
Maschinenbaus stieg der Umsatz in 2011
um 12 % auf 373 Mio. EUR (2010: 334
Mio. EUR). Dabei ist der Inlandsmarkt
mit ca. 167 Mio. EUR Umsatzvolumen
um 28,54 % und der Auslandsmarkt um
1 % auf 206 Mio. EUR gestiegen. Die
Zahl der Beschäftigten stieg um 4,84 %
auf 1.755 zum Jahresende 2011.
Geschäftsbericht 2011
7
Kunststoffindustrie
Laut amtlicher Statistik hat die Kunststoffindustrie das Vorkrisenniveau
wieder erreicht.
20 Firmen (+ 1) mit insgesamt 2.994
Mitarbeitern (+ 3,38 %) erzielten einen
Umsatz von 4,76 Mrd. Euro (+ 24,96 %).
Motor der Umsatzsteigerung war das
Inlandsgeschäft (+ 26,79 %), während
der Export um 18,48 % gewachsen ist.
8
Geschäftsbericht 2011
Vor diesem Hintergrund, aber auch
vor einer sich nach den Sommerferien
abschwächenden Auftragslage hatte
die IG Metall die Tarifrunde mit einer
Forderung von 6,5 % eröffnet. Nach
langen Verhandlungen einigte man sich
auf eine Entgelterhöhung von 4,1 % ab
dem 1. Oktober 2011 sowie auf eine
Einmalzahlung von 30 Euro. Die Laufzeit
des Vertrages beträgt 13 Monate.
Geschäftsbericht 2011
9
Holzindustrie
Die Holzindustrie - das Sorgenkind
Lippes
Die Holzindustrie ist und bleibt Lippes
Sorgenkind.
Seit 2008 mit Ausnahme von 2010
sind die Zahlen rückläufig. Immer mehr
Firmen müssen aufgeben (derzeit noch
12); der Umsatz und auch die Beschäftigtenzahlen sinken kontinuierlich.
2011 erzielten die Unternehmen noch
einen Umsatz von 333 Mio. Euro
(- 6,4 %), bei noch 1.888 Beschäftigten
(- 18,9 %). Der Inlandsumsatz ist dabei
stärker (- 7,4 %) als der Auslandsumsatz
(- 1,88 %) eingebrochen.
10
Geschäftsbericht 2011
Geschäftsbericht 2011
11
Einzelhandelsentwicklung 2011
Bilanz 2011
In Lippe ist der Einzelhandelsumsatz
nominal von 1,604 Mrd. Euro auf 1,628
Mrd. Euro gestiegen. Dieses sind 1,5 %
bzw. 24 Mio. Euro mehr als im Vorjahr.
Bei einem Kaufkraftpotential von 2,019
Mrd. Euro sind im Jahr 2011 somit 391
Mio. Euro Kaufkraft aus dem Kreisgebiet
abgeflossen.
Ausblick 2012
Wenngleich die Konsumlaune der Verbraucher nach wie vor positiv ist, sorgen
Preissteigerungen insbesondere bei den
Energiekosten für verhaltenen Optimismus. So erwarten wir für 2012 in Lippe
ein Umsatzwachstum um 1,5 %, nicht
zuletzt bedingt durch Preissteigerungen.
Preisbereinigt entspricht dies einer Entwicklung auf Vorjahresniveau.
12
Geschäftsbericht 2011
Spürbarer Wettbewerbsdruck
Im Standortwettbewerb können sich
unsere lippischen Innenstädte weiterhin
behaupten. Überdurchschnittlich gut
läuft es allerdings in den guten Lagen der
größeren lippischen Städte.
Die Entwicklung in den kleineren Ortszentren ist hingegen weniger positiv,
da nicht zuletzt auf Grund der demografischen Entwicklung in vielen
lippischen Kommunen auch die Einwohnerzahl und damit das Kaufkraftpotential sinkt.
Attraktive und vielseitige Einkaufsregion
Trotz der negativen Vorzeichen konnte
und kann sich Lippe auch in Zukunft
besonders durch seine intakten histo-
rischen Innenstädte als vielseitige und
attraktive Einkaufsregion behaupten.
Der lippische Einzelhandel ist zwar nicht
ein Fels in der Brandung. Er geht aber in
die Offensive, indem er dem Kunden ein
attraktives Angebot bietet. Dabei stehen
auch verkaufsoffene Sonntage und
Stadtfeste in den lippischen Innenstädten
hoch im Kurs und helfen, die Bindung der
heimischen Bevölkerung an die hiesigen
Unternehmen voranzutreiben.
Online-Handel wächst weiter
Der Internethandel hat in Deutschland
im Jahr 2011 die 26,1 Mrd. Euro Marke
erreicht (+ 10,1 %), was einem Anteil am gesamten Umsatzvolumen im
klassischen Einzelhandel von etwas über
6 % entspricht. Für das Jahr 2012 wird
mit einem Umsatz von 29,5 Mrd. Euro
gerechnet, was einem Wachstum von
13 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Verband gibt Hilfestellung
Inzwischen planen immer mehr Einzelhandelsunternehmen, ihren stationären
Handel mit einem Online-Auftritt zu
verknüpfen, um ihre Kunden über verschiedene Absatzkanäle anzusprechen
(Multi-Channel-Retailing). Der Einzelhandelsverband gibt seinen Mitgliedern
hier entsprechende Hilfestellung. In
Bezug auf neue Einzelhandelsflächen
konzentriert sich die Immobilienwirt-
schaft wieder mehr auf die Innenstädte.
Der Einzelhandelsverband ist hier sowohl
bei ansiedlungswilligen Investoren als
auch bei Städten und Gemeinden ein
gefragter Ansprechpartner und gibt auch
in diesen Fragen entsprechende Hilfestellung.
Geschäftsbericht 2011
13
Investitionsschub durch Mehrwertsteuersenkung
Die Einführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Übernachtungen
hat es möglich gemacht. Die lippischen
Beherbergungsbetriebe haben rund 2
Millionen Euro zusätzlich ausgegeben,
um ihre Häuser wettbewerbsfähiger zu
machen. Dieses ist das Ergebnis einer
Lippe-weiten Umfrage, die der Verband im Jahre 2011 getätigt hat, um
regional zu belegen, wie die Branche
die Mehrwertsteuersenkung positiv für
Investitionen genutzt hat. Das Investitionsvolumen reichte dabei von einigen
Tausend Euro für neue Betten, bis hin zu
Investitionsmaßnahmen von mehr als
100.000 Euro für den Umbau und die
Renovierung von Zimmern. Präsident
Dieter Mesch stellte bei der Präsentation
der Umfrage gegenüber den Medien
heraus, dass zahlreiche Gäste nunmehr
von der erhöhten Aufenthaltsqualität der
renovierten Häuser profitieren können. Gleichzeitig appellierte er jedoch
eindringlich an die Politik, hier endlich
Farbe zu bekennen: „Zahlreiche Betriebe
wollen in naher Zukunft noch investieren, um ihren großen Investitionsstau zu
beseitigen. Dabei ist es äußerst kontraproduktiv, wenn die Mehrwertsteuersenkung für Beherbergungsbetriebe
von der Politik ständig wieder in Frage
gestellt werde und sich die Betriebe auf
Grund der unsicheren Rahmenbedingungen vielfach noch zurückhalten“.
und kraftvoll angehen“. Die positive Resonanz des Neujahrsempfangs mit weit
über 100 Teilnehmern aus dem öffentlichen Leben und den Touristikern aus der
Region haben gezeigt, dass der DEHOGA
Lippe als kompetenter Unternehmerverband wahrgenommen wird.
Politik und Verwaltung nutzen und hat
die Einführung einer solchen Steuer für
die Stadt Detmold erfolgreich abwehren
können. Dem vorausgegangen waren
zahlreiche Schreiben und Gespräche auch
mit betroffenen Kollegen, die deutlich
machen konnten, dass der Tourismusstandort Detmold nur gestärkt werden
könne, wenn von einer derartigen Steuer
abgesehen werde. Bei einer Pressekonferenz der führenden Wirtschaftsinstitutionen im Kreis Lippe stellte Dieter
Mesch die Kontraproduktivität der
Einführung einer Bettensteuer auch für
den Kreis Lippe heraus: „Die Krise ist
vorbei. Voraussetzung für eine positive
Fortentwicklung unserer Wirtschaft ist
Planungssicherheit, zu der verlässliche
politische und rechtliche Rahmenbedingungen gehören. Neben der Planungssicherheit in Bezug auf die Mehrwertsteuerreduzierung ist auch eine klare Absage
an wirtschaftsfeindliche sogenannte Aufwandssteuern, besser bekannt unter dem
Namen „Bettensteuer“, notwendig“.
Bettensteuer erfolgreich abgewehrt
Gold auf der INTERNORGA
Das Thema „Einführung einer Bettensteuer“ hat im Jahre 2011 die Stadt
Detmold im Kreis Lippe erfasst. Der
DEHOGA Lippe, selbst ansässig in
Detmold, konnte den kurzen Draht zu
den örtlichen Entscheidungsträgern aus
Jedes Jahr messen sich die Fachkräfte
der norddeutschen Landesverbände des
DEHOGA im Rahmen der führenden und
größten europäischen Fachmesse für
Hotellerie und Gastronomie INTERNORGA in den Bereichen Hotel, Restaurant
und Küche. Dabei war die Freude über
den Goldmedaillengewinn von Katharina
Pulwitt das herausragende Ereignis des
Lippe-Tages auf der INTERNORGA in
Hamburg. Abgerundet wurde der lippische Erfolg mit der Bronzemedaille des
Köchinnenteams Jeanette Juros, Nicole
Reimers sowie der Silbermedaille für die
Restaurantfachfrau Isabell Feldmann.
DEHOGA-Präsident Dieter Mesch war
der erste Gratulant und freute sich besonders darüber, dass das hervorragende
Ergebnis des vergangenen Jahres auf
der diesjährigen Internorga noch einmal
überboten wurde. Mesch: „Das Ergebnis
ist für mich eine Bestätigung der hohen
Ausbildungsqualität im lippischen Gastgewerbe.
Sprachen beim Neujahrsempfang zu den
vielen Gästen v.l. Landrat Friedel Heuwinkel, DEHOGA Präsident Dieter Mesch,
Direktor Dr. Christoph Engl von der
Südtirol Marketing und stellvertretender
Landesverbandsvorsteher Christoph
Ilemann
Neujahrsempfang des DEHOGA Lippe
Schon alleine, weil mit Pessimismus und
Resignation noch keine Schlacht gewonnen werden konnte, blickt Dieter Mesch
vom DEHOGA Lippe optimistisch in die
Zukunft. Beim Neujahrsempfang im
Kurhaus zum Stern in Bad Meinberg, den
der DEHOGA Lippe erstmals mit dem
Landesverband Lippe zum Thema „Tourismus“ veranstaltete, bekräftigte Mesch:
„Wir in Lippe sind gut aufgestellt und
können deshalb die vor uns liegenden
Aufgaben selbstbewusst, zuversichtlich
14
Geschäftsbericht 2011
Pressekonferenz der lippischen Wirtschaftsvertreter (v.l. Gerd Töpper, Vorstand Kreishandwerkerschaft Lippe, Dieter Mesch,
Präsident DEHOGA Lippe, Walter Metzen,
Vorsitzender Arbeitgeberverband Lippe,
Ernst-Michael Hasse, Präsident IHK Lippe
zu Detmold und Thomas Voss, Vorsitzender
des Einzelhandelsverbandes Lippe)
die Gelegenheit, auf der größten lippischen Aus- und Weiterbildungsmesse
„Berufe live“ aus erster Hand über die
gastgewerblichen Ausbildungsberufe zu
informieren. Dabei fanden die neuaufgelegten Broschüren des DEHOGA Bundesverbandes, zu denen u.a. der „Azubi
Bewerberknigge“ gehörte, bei den rund
8.000 Besuchern rege Nachfrage.
Stolze Gewinner mit Gratulanten
(v.l. DEHOGA Vizepräsident Horst Tappe,
Nicole Reimers, Landrat Friedel Heuwinkel, Jeanette Juros, DEHOGA Präsident
Dieter Mesch, Isabell Feldmann, IHK-HGF
Axel Martens und Katharina Pulwitt.
Lippe Team bei den Deutschen Jugendmeisterschaften
Im Steigenberger Grand Hotel Petersberg bei Bonn, fanden am ersten
November-Wochenende 2011 die
deutschen Jugendmeisterschaften des
Gastgewerbes statt.
Dass Lippe als der kleinste Landesverband des DEHOGA dabei stets eine
eigene Mannschaft ins Rennen schickt,
ist Ergebnis der traditionellen Eigenständigkeit der Region auch innerhalb des
Hotel- und Gaststättenverbandes.
Spargelschälaktionen erfolgreich
Auch in diesem Jahr haben zahlreiche
Kollegen aus den Ortsverbänden des
DEHOGA Lippe die Gelegenheit genutzt,
die Branche positiv darzustellen. So
konnte beispielsweise der DEHOGAOrtsverein Detmold sich nicht über
die mangelnde Resonanz der Spargelschälaktion in der Detmolder Fußgängerzone beklagen.
Die Nachfrage war groß, so dass sich
die „Dr. Clowns“ des Klinikums Lippe
über eine kräftige Spende freuen durften,
denn ihnen war die Aktion in diesem Jahr
gewidmet.
Zahlreiche Berufsanfänger nutzten die Gelegenheit, sich beim Stand des DEHOGA
Lippe über die gastgewerblichen Ausbildungsberufe zu informieren.
Diskussion über den Hygiene-Smiley
Die Diskussion um die Einführung von
sogenannten „Hygiene-Smileys“ war
eines der Hauptthemen, mit denen sich
der DEHOGA beschäftigen musste. Um
sich aus erster Hand zu informieren, hat
deshalb das Präsidium des DEHOGA
Lippe ein Gespräch mit Konrad Etteler,
Vorsitzender des Vereins für Lebensmittelkontrolleure in NRW, geführt.
Dabei wurden noch einmal deutlich die
Probleme herausgearbeitet, die bei einer
Veröffentlichung der Ergebnisse der Lebensmittelkontrollen zu befürchten sind.
Präsident und Vizepräsident begleiteten
die lippische Mannschaft bei den Deutschen Jugendmeisterschaften.
Isabell Feldmann, 2. v.l. (Ratskeller
Schwalenberg) für die Restaurantfachleute, Lisa-Marie Kleemeier, 2. v.r. (Ringhotel Altstadt-Palais Lippischer Hof, Bad
Salzuflen) für die Hotelfachleute und Erika
Kaibel, links, (Clarion Collection Burghotel Blomberg) für die Köche waren als
lippische Jugendmeisterinnen nach Königswinter gereist, um sich mit den Besten der
16 deutschen Bundesländer zu messen.
Werbung um Berufsnachwuchs
Der DEHOGA Lippe hat auch in diesem
Jahr seine Anstrengungen rund um
das Thema „Ausbildungsmarketing“
intensiviert. Unter anderem nutzte er
Lebhafte Diskussion zum Hygiene-Smiley:
Konrad Etteler (hinten) im Gespräch mit
Präsident Dieter Mesch, Schatzmeister Udo
Niermann, Vizepräsident Horst Tappe und
Beisitzer Michael Delker (im Uhrzeigersinn)
Geschäftsbericht 2011
15
Gabriele Sons zu Besuch beim
Arbeitgeberverband Lippe
men, um einen ersten Einblick in die
Aufgaben unseres Verbandes und die
Arbeit in der lippischen Wirtschaft zu
bekommen. Entsprechend eng war das
Programm gestrickt, das der AGV Lippe
für sie vorbereitet hatte.
Am 2. November 2011 hat sich Frau
Gabriele Sons, seit Oktober 2010
Hauptgeschäftsführerin bei Gesamtmetall, einen ganzen Tag lang Zeit genom-
16
Geschäftsbericht 2011
Zu Beginn ihres Besuches besichtigte
Frau Sons das Unternehmen Zumtobel
Lighting in Lemgo. Der Geschäftsführer
des Unternehmens und Vorsitzender des
Arbeitgeberverbandes Lippe, Walter
Metzen, führte Frau Sons mit einer
kleinen Delegation durch den Betrieb.
Anschließend diskutierte Frau Sons im
Verbandshaus mit Mitgliedern des
AGV-Vorstands und der Geschäftsführung über aktuelle Themen und informierte sich über weitere Mitgliedsunternehmen.
Nach diesem intensiven Gedankenaustausch wurde Frau Sons vom Chefredak-
teur Thorsten Wagner von Radio Lippe
zu einem längeren Interview im Rahmen
der einstündigen Sendung „Der Talk“
begrüßt. Einige der zahlreichen Themen
waren die Tarifpolitik, die europäische
Schuldenkrise und die beruflichen
Chancen von Frauen in der Wirtschaft.
Anschließend besuchte sie die Lippische
Landes-Zeitung zu einem langen
Gespräch mit der Chef-Redaktion. Am
Abend reiste Frau Sons mit einem Koffer
voller Informationen und spannenden
Eindrücken mit der Bahn zurück nach
Berlin.
Hier hat sie einen nachhaltig überzeugenden wie kompetenten Eindruck
hinterlassen und mit ihrer offenen und
charmanten Art ihre vielen Gesprächspartner für sich gewinnen können. Auf
Einladung des Arbeitgeberverbandes
versprach sie wiederzukommen und noch
etwas mehr Zeit mitzubringen.
Podiumsdiskussion mit dem Parlamentarischen
Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe
Am 11. Juli 2011 fand eine gemeinsame
Veranstaltung mit dem Lemgoer Verein
„An die Arbeit“ und dem Parl. Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit
und Soziales, Dr. Ralf Brauksiepe, im
Lichtforum der Fa. Zumtobel, Lemgo
statt.
Auf dem Podium ergab sich unter
Moderation von Thorsten Wagner (Radio
Lippe) eine spannende Diskussion zu
zahlreichen aktuellen Themen aus den
Bereichen Arbeitsmarkt, Ausbildung und
Beschäftigung. Weitere fachkundige
Diskutanten waren Heinz Thiele,
Vorsitzender der Geschäftsführung der
Agentur für Arbeit in Detmold, Walter
Metzen, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Lippe, Walter Kern, Vorsitzender des Vereins „An die Arbeit“ und
Thomas Jeckel, Geschäftsführer
Netzwerk Lippe GmbH.
In seinem Eröffnungsstatement ging Dr.
Ralf Brauksiepe zunächst auf die
derzeitige Situation des Arbeitsmarktes
ein. Mit 41 Mio. Erwerbstätigen und 28
Mio. Sozialversicherungsbeschäftigten
ist derzeit ein positives Rekordniveau
erreicht. Von einem Jobwunder wollte er
jedoch nicht sprechen, sondern betonte
in diesem Zusammenhang die positive
Lehre aus der Krise: „Fair miteinander
umgehen“. Alle Betroffenen, so
Brauksiepe, haben durch ein planvolles
Miteinander dazu beigetragen, dass wir
jetzt da stehen, wo wir sind. Die Politik
hat Angebote wie Kurzarbeit und
Qualifizierung in der Krise gemacht.
Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände haben als Sozialpartner verantwortungsvoll in Beschäftigungssicherungstarifverträgen und Betriebsvereinbarungen
Wege gefunden, um Beschäftigung zu
halten. Aber vor allem die Beschäftigten
selbst und die Arbeitgeber haben durch
die Akzeptanz von Lohneinbußen sowie
den Verzicht auf Entlassungen gemeinsam ein erfolgreiches „Krisenrezept“
umgesetzt.
Heinz Thiele, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur, sieht
eine Ausbildung auf Vorrat als eine
Möglichkeit an, die kommende demografische Welle aufzufangen. Betriebe
sollten dabei über Bedarf ausbilden, um
den ab 2015 einsetzenden Rückgang an
potentiellen Nachwuchskräften ausgleichen zu können.
Der Geschäftsführer der Netzwerk Lippe
GmbH, Thomas Jeckel, warb auf dem
Podium für das Equal-Pay-Modell bei
Leiharbeit und wünschte sich, dass das in
Lippe gut funktionierende Modell auch
erfolgreich in anderen Regionen umgesetzt wird. Brauksiepe zeigte sich von
dem fair praktizierten Modell angetan.
Walter Kern vom Verein „An die Arbeit“
erklärte, dass die Bekämpfung der
Jugendarbeitslosigkeit in Lippe auch in
den nächsten Jahren ein aktuelles Thema
bleibt. So sind beim doppelten Abiturjahr
2013 nur halb so viel Ausbildungsstellen
wie Abiturabgänger zu verzeichnen.
Walter Metzen betonte die Notwendigkeit der Zeitarbeit: „Der Ausbau der
Zeitarbeit als flexible Reaktionsmöglichkeit auf Marktschwankungen und zur
Schaffung von Beschäftigung darf nicht
gesetzlich erschwert werden. Sie ist
häufig der Einstieg in ein reguläres
Beschäftigungsverhältnis und bietet
damit Chancen für viele Menschen.
Gerade Zumtobel hat viele Zeitarbeiter
in feste Beschäftigungsverhältnisse
übernommen.“
Geschäftsbericht 2011
17
„Wirtschafts- und Sozialpolitisches
Forum Lippe“ 2011
Am 11. Oktober 2011 fand auf Einladung des Arbeitgeberverbandes Lippe,
der IHK Lippe zu Detmold, des DEHOGA, des Einzelhandelsverbandes Lippe
sowie der Kreishandwerkerschaft bei der
Industrie- und Handelskammer Lippe zu
Detmold eine Podiumsdiskussion zum
Thema „Standort Lippe - Eine Kursbestimmung für die heimische Wirtschaft“
statt.
Auf dem Podium ergab sich unter Moderation von Jens-Olaf Buhrdorf, WDR
Studio Bielefeld, eine spannende Diskussion zu zahlreichen aktuellen Themen,
u.a. aus den Bereichen Infrastruktur,
Arbeitsmarkt, Ausbildung und Beschäftigung. Fachkundige Diskutanten waren
Dietmar Brockes, MdL, FDP-Fraktion,
Hubertus Fehring, MdL, CDU-Fraktion,
18
Geschäftsbericht 2011
Georg Fortmeier, MdL, SPD-Fraktion,
Daniela Schneckenburger, MdL, Fraktion
Bündnis ´90/Die Grünen, Walter Metzen,
Vorsitzender Arbeitgeberverband Lippe
und Ernst-Michael Hasse, Präsident IHK
Lippe zu Detmold.
Wirtschaftsraums, der Entwicklung der
Energiepreise, besserer Verkehrswege
bis zur demografischen Problematik
(Fachkräftemangel, Ausbildung, Bildung)
oder Leiharbeit vor der besonderen Lage
in Ostwestfalen-Lippe.
Es zeichnete sich ab, dass 2011 ein gutes
Jahr für die lippische Wirtschaft werden
wird. Auf dem Podium wurde intensiv
über die weitere Zukunft unserer Region
diskutiert, insbesondere wie sich unsere
Wirtschaft auf die kommenden Jahre
vorbereitet. Es wurde erörtert, wo wir
mittel- und langfristig in einer zunehmend globalisierten Welt stehen werden
und wie die Landespolitik die Entwicklung in Lippe flankiert. Eine breite Thematik von Währungspolitik (Eurokurs),
über die Stabilität des Europäischen
Die Veranstaltung war die erste im Rahmen der vom Arbeitgeberverband Lippe
initiierten Veranstaltungsreihe „Wirtschafts- und Sozialpolitisches Forum
Lippe“, dass in 2012 weiter fortgesetzt
werden soll.
Vorstandsreise zur Meyer-Werft
in Papenburg
Die Vorstandsreise 2011 führte die
Teilnehmer nach Papenburg. Nach einer
Sitzung mit verbandsinternen Themen
und abendlichem Gedankenaustausch
wurde am zweiten Tag die Meyer-Werft
besichtigt. Bei einer eigens für die Teilnehmer organisierten Führung erhielten
die Vorstandsmitglieder beeindruckende
Einblicke in die Art der Produktion
großer Kreuzfahrtschiffe.
Geschäftsbericht 2011
19
Professionelle und kompetente
Dienstleistung
Arbeitsrechtsseminar als Gemeinschaftsveranstaltung von IHK/AGV
Vor einer großen Anzahl von Teilnehmern aus Handwerk, Einzelhandel,
Gastronomie und Industrie referierte
Rechtsanwalt Hemmersbach zum Thema
„Das Arbeitsverhältnis - von der Einstellung bis zur Kündigung“. Die große
Resonanz und die zahlreichen Nachfragen zeigten das Interesse der Teilnehmer an dieser Thematik. Dies ermuntert
IHK und AGV zur Fortsetzung derartiger
gemeinsamer Veranstaltungen.
Lohnsteuerseminar
Herr Roggenkamp von der OFD Münster
stellte wie jedes Jahr die Neuerungen
des Steuerrechts 2011 vor. In der gut
besuchten Veranstaltung gelang es dem
Referenten, die trockene Materie anschaulich den Zuhörern zu vermitteln.
20
Geschäftsbericht 2011
Verbandsingenieure geben
wichtige Impulse
Unsere Verbandsingenieure bieten unseren Mitgliedsunternehmen sachkompetente Unterstützung und zeigen ihnen
Wege für maßgeschneiderte Lösungsansätze in allen Fragen der betrieblichen
Arbeits- und Personalwirtschaft auf. Sie
stehen hierbei jederzeit als Impulsgeber
und Prozessbegleiter zur Verfügung.
Profitieren Sie bei der Lösung Ihrer betrieblichen Gestaltungsaufgaben von den
Ideen und Erfahrungen der Verbandsingenieure. Sie und ihre externen Partner
helfen gerne weiter.
Unsere Verbandsingenieure Dipl.-Ing.
Werner Hollstein und Dipl.-Ing. Uwe
Hachmeister stehen Ihnen gerne zur
Lösung Ihrer Probleme zur Seite.
• Eine optimale Gestaltung von Arbeitsabläufen und Arbeitsplätzen,
• die leistungsgerechte Entlohnung der
Mitarbeiter und
• eine möglichst flexible Arbeitszeit
sind Potenziale zur Senkung von Arbeitskosten, dies sind die Aufgaben unserer
Verbandsingenieure.
Für die Unternehmen ist diese permanente Weiterentwicklung ihrer Strukturen wesentlich, um unter dem Druck
der Globalisierung ihre Produktivität zu
erhöhen und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Bei diesem Prozess unterstützen Sie die
Verbandsingenieure, stehen eng an Ihrer
Seite und gestalten im Rahmen der gesetzlichen und tariflichen Möglichkeiten
diese Entwicklung mit.
Dipl.-Ingenieur
Werner Hollstein
Dipl.-Ingenieur
Uwe Hachmeister
Das Kernangebot unserer Verbandsingenieure umfasst:
• Arbeitsbewertung
• Entgeltsysteme
• Arbeitszeitgestaltung
Das Zusatzangebot beinhaltet:
•
•
•
•
•
Kosten- und Wirtschaftlichkeitsberechnung
Organisation und Unternehmensführung
Integrierte Managementsysteme
Datenmanagement / Zeitbewirtschaftung
Arbeitsgestaltung
Die erweiterten Angebote umfassen unterschiedlichste verbandliche Sonderleistungen, wie z.B.
Kooperationsprojekte, die Ihnen bei Bedarf zur Verfügung stehen.
Geschäftsbericht 2011
21
Gemeinsame Pressekonferenz der
Wirtschaftsverbände in Lippe
Auf Initiative des Arbeitgeberverbandes
Lippe fand am 14. März 2011 im Verbandshaus des AGV eine gemeinsame
Pressekonferenz der Wirtschaftsverbände in Lippe statt.
Unter der Überschrift: „Lippische
Wirtschaft erwartet auch künftig anhaltenden Aufwärtstrend - die großen
Wirtschaftsorganisationen wünschen
aber stabile Rahmenbedingungen“ erläuterten die Präsidenten der fünf großen Wirtschaftsorganisationen in Lippe
ihre Sicht zur künftigen Entwicklung der
lippischen Wirtschaft.
Ernst-Michael Hasse, Präsident der IHK
Lippe zu Detmold, stellte fest, dass bei
fortwährendem Tempo der Erholung
gute Chancen bestehen, das Vorkrisenniveau schneller zu erreichen. Daraus entwickelt sich Beschäftigung. Sorgen bereiten ihm die steigenden Energie- und
Rohstoffpreise, die die Unternehmen
stark belasten. Die demografische Entwicklung, so Hasse, „zeigt sich bereits in
einem spürbaren Fachkräftemangel, dem
z.B. durch bessere Förderung in Schule
und Ausbildung, ständigem Lernen und
gezielter Zuwanderung begegnet werden muss.“
22
Geschäftsbericht 2011
Der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Lippe Walter Metzen führte
zur Tarifpolitik aus, dass dort, wo gut
verdient worden ist, auch die Beschäftigten in vertretbarem Rahmen beteiligt
werden sollen. Metzen betonte die
Notwendigkeit der Leiharbeit: „Der
Ausbau der Leiharbeit als Reaktion auf
Marktschwankungen und zur Schaffung
von Beschäftigung ist politisch ausdrücklich gewollt und darf jetzt nicht gesetzlich erschwert werden. Sie ist häufig der
Einstieg in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis und bietet damit Chancen für
viele Menschen“.
Kreishandwerksmeister Gerd Töpper
von der Kreishandwerkerschaft Lippe
erläuterte die zunehmende Schwierigkeit, leistungsstarke Auszubildende zu
finden. Dies liegt nicht nur im demografischen Wandel begründet, sondern hat
viele Gründe. Inhaber haben Probleme,
geeignete Betriebsnachfolger zu finden
und stehen häufig vor der Entscheidung,
den Betrieb ganz schließen zu müssen.
Thomas Voss, Vorsitzender des lippischen Einzelhandelsverbandes, blickt
nach Jahren verhaltener Entwicklung
optimistisch in die Zukunft. Die ge-
samtwirtschaftliche Erholung spürte im
vergangenen Jahr auch der Einzelhandel
und erwartet auch für 2011 in Lippe ein
moderates Umsatzwachstum.
Für Dieter Mesch, Präsident des Hotelund Gaststättenverbandes DEHOGA
Lippe, ist die „Krise“ überwunden.
Mesch: „Nachdem unsere Branche noch
im Wirtschaftskrisenjahr 2009 mit den
größten Umsatzeinbrüchen seit sechs
Jahren und dem besonders langen
Winter zu kämpfen hatte, herrscht
spätestens seit Sommer 2010 wieder
Zuversicht.“
Ausbildungsbetriebe auf Facebook
Seit Mitte 2011 können interessierte
Schülerinnen, Schüler und deren Eltern
unter der Rubrik „Firmen bilden aus“
auf der Homepage des Arbeitgeberverbandes Industrieunternehmen finden, die
eine Ausbildung im angestrebten Beruf
anbieten. Über www.facebook.com/
MEAusbildungNRW ist diese Seite auch
über das soziale Netzwerk FACEBOOK
überregional präsent – mehrere tausend
Klicks in kurzer Zeit dokumentieren, dass
dieses Angebot von den interessierten
Jugendlichen gut angenommen wird.
Dies ist ein Beitrag für die Zukunftsfe-
stigkeit unserer Region vor dem Hintergrund des demografischen Wandels,
der im Facharbeiterbereich für viele
Unternehmen spürbarer wird.
Geschäftsbericht 2011
23
Der AGV in den Medien
24
Geschäftsbericht 2011
Geschäftsbericht 2011
25
Die Mitgliedsfirmen-Übersicht
26
Geschäftsbericht 2011
... alles für die Oberflächentechnik
KIESOW
DR. BRINKMANN
GmbH & Co. KG
Landes-Brandversicherungsanstalt
Ein Unternehmen der Provinzial Rheinland Holding
Die Versicherung der Sparkassen
SCHLICHTING
100 Jahre
anziehend modisch
1
Geschäftsbericht 2011
27
AGV – Ihr Partner in Lippe
Der Arbeitgeberverband Lippe e.V.
(AGV) kann in wenigen Jahren auf eine
100jährige Vereinsgeschichte der industriellen Arbeitgeberverbände in Lippe
zurückblicken. Der AGV ist seit jeher als
eigenständiger und unabhängiger Walter
unternehmerischer Interessen auf die
regionalen Besonderheiten in Lippe ausgerichtet. Unsere Mitgliedsunternehmen
werden durch Unternehmer und Führungskräfte im Vorstand repräsentiert.
Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Der
Verband finanziert sich durch solidarisch
gestaffelte Beiträge.
28
Geschäftsbericht 2011
In erster Linie ist der AGV enger Partner
der Unternehmer und Unternehmen in
Lippe – eine Plattform für gegenseitigen
Austausch, Kooperation und Meinungsbildung. Der Verband ist Tarifträger
für Unternehmen aus der Metall- und
Elektro-Industrie und Kunststoffindustrie
– dies ist sein Alleinstellungsmerkmal
in Lippe. Eine Mitgliedschaft oT (ohne
Tarifbindung) ist ebenfalls möglich. Als
moderner Dienstleister gehören (betriebliche) Tarifverhandlungen, Beratungsleistungen und Informationsvermittlung zu
seinen zentralen Aufgaben. Als Arbeitge-
berorganisation i.S. des Arbeitsgerichtsgesetzes berät und vertritt der AGV seine
Mitgliedsunternehmen vor den Arbeitsund Sozialgerichten – ein weiteres besonderes Merkmal im Verbandsgefüge.
Ihre Ansprechpartner
Rechtsanwalt
Marc-Henning Galperin
Hauptgeschäftsführer
[email protected]
Rechtsanwalt
Hans-Peter Hemmersbach
Geschäftsführer
[email protected]
Dipl.-oec.
Kai Buhrke
Geschäftsführer
[email protected]
Rechtsanwalt
Mark Hartmann
juristischer Referent
[email protected]
Annette Engemann
Sekretariat
Nicole Brieger
Sekretariat
Annette Krehemeier
Buchhaltung
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Regina Thiele
Sekretariat
AGV/DEHOGA
[email protected]
Das Team des
Arbeitgeberverbandes ist
Ihnen gern bei
der Lösung
Ihrer Probleme
behilflich.
Dipl.-Ingenieur
Werner Hollstein
Verbandsingenieur
[email protected]
Dipl.-Ingenieur
Uwe Hachmeister
Verbandsingenieur
[email protected]
Geschäftsbericht 2011
29
Arbeitgeberverband Lippe
Gemeinsam mehr erreichen
Treffpunkt und Informationsbörse
für unsere Mitglieder
Rechtsberatung und Information
– Kompetenz aus erster Hand
• Lippischer Unternehmertag (Vortragsveranstaltung mit Gästen aus Politik und Verwaltung)
• Mitglieder- und Fachgruppenversammlungen
(für branchenbezogenen Austausch)
• Wirtschafts- und Sozialpolitisches Forum
(Wirtschaft trifft Fachwelt)
• Lippisches Unternehmergespräch (Kamingespräche zu ausgewählten Themen)
• Prozessvertretung vor den Arbeits- und Sozialgerichten
• Praxisbezogene Beratung zu allen arbeits- und
tarifrechtlichen Fragen
• Rundschreibendienst: ständig gut informiert
zu aktuellen betriebsrelevanten Themen
Vom Flächentarifvertrag bis zur
individuellen Lösung nach Maß
• Durchführen von Tarifverhandlungen mit
Augenmaß
• Erhalten der Wettbewerbsfähigkeit als oberste
Maxime
• Betriebsspezifische Lösungen
• Schutz vor Arbeitskampffolgen
Gestalten statt Verwalten:
Arbeitswissenschaft gibt entscheidende Impulse
•
•
•
•
•
Arbeits- und Betriebsorganisation
Entgeltgestaltung
Arbeitszeitregelungen
Kostenoptimierung
Produktivitätssteigerung
Qualifikation und Austausch
• Personalleiterkreis
• Seminare zum Arbeits- und Tarifrecht
• Management, Medientrainings u.a.
e. V.
– Starke Partnerschaft aus Tradition
Kurs halten - Fundierte Presseund Öffentlichkeitsarbeit
Stark vernetzt mit kompetenten
Partnern
• Gesprächspartner für Printmedien
• Fernsehen und Radio
• Jahrespressekonferenz der lippischen Wirtschaft
•
•
•
•
Brücken bauen in Lippe
• Verbindungsstelle zum Regierungspräsidium
Detmold für die ostwestfälische Wirtschaft
• Öffentliche Verwaltung
• Verbände, Politik
Engagement für Arbeitgeber
innerhalb der Selbstverwaltung
• Verwaltungsausschuss der Agentur für Arbeit
Detmold
• Verwaltungsrat der AOK NordWest
• Regionalbeirat und Widerspruchsausschuss
der AOK
METALL NRW, Düsseldorf
unternehmer nrw, Düsseldorf
GESAMTMETALL, Berlin
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Berlin (BDA)
• Arbeitgeber-Westfalen e.V. (Vereinigung der
westfälisch-lippischen Verbände)
• DEHOGA Lippe
• Einzelhandelsverband OWL
Arbeitgeberverband Lippe e. V.
Arminstraße 11
32756 Detmold
Postfach 1931
32709 Detmold
Telefon 05231.9385-0
Fax 05231.938520
[email protected]
www.agv-lippe.de