Anlaufstelle für Flüchtlinge und Helfer
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Anlaufstelle für Flüchtlinge und Helfer
KREIS GERMERSHEIM DIE RHEINPFALZ — NR. 99 DONNERSTAG, 28. APRIL 2016 Anlaufstelle für Flüchtlinge und Helfer KREIS GERMERSHEIM: Anna Schneider ist auch verwaltungsintern Ansprechpartnerin sowie für externe Stellen Im Februar hat die studierte Sozialwissenschaftlerin Anna Schneider aus Herxheim in der Leitstelle für Integration der Kreisverwaltung Germersheim ihre Arbeit begonnen. Die 26-Jährige ist Ansprechpartnerin für Asylsuchende und ehrenamtliche Helfer sowie für Fachbereiche der Kreisverwaltung und externer Stellen, wie Jobcenter oder Stadtund Gemeindeverwaltungen. Neben ihrer Koordinations- und Netzwerkarbeit unter anderem in den Bereichen Integration, Migration, Asyl, Sprache und Schule gehört die Umsetzung des Integrationskonzep- tes der Kreisverwaltung sowie die Geschäftsführung des Beirates für Migration und Integration zu ihren Hauptaufgaben. Die gebürtige Russin kam 2002 als Spätaussiedlerin nach Deutschland und hatte sich bereits während des Studiums auf Interkulturelles spezialisiert. Sie betreute als sozialpädagogische Mitarbeiterin bislang Jugendliche und junge Erwachsene mit zum Teil vielfältigen und schwerwiegenden Problemen. Sie gab Aktivierungshilfen unter anderem im Hinblick auf deren berufliche Qualifikation. „Als ich im Februar meine Arbeit aufnahm, war es für mich ein super Zur Sache: Leitstelle Integration Zu den Aufgaben der Leitstelle für Integration bei der Kreisverwaltung Germersheim gehören neben der Betreuung des Projektes „InProcedere – Bleiberecht durch Arbeit“, die Netzwerkarbeit und Kooperation mit relevanten Akteuren zum Thema Integration sowie die Geschäftsführung des Beirates für Migration und Integration im Landkreis Germersheim. Die Leitstelle wurde 2009 eingerichtet, um die Integrationsarbeit im Landkreis voranzutreiben. Zu den Aufgaben zählt neben der Netzwerkarbeit und Organisation von Koopera- tionsveranstaltungen mit relevanten Akteuren und Multiplikatoren unter anderem auch die Erstellung eines strategischen Integrationskonzeptes. Hierfür wurden neben einer Steuerungsgruppe auch vier Arbeitsgruppen (AG) gegründet, die sich mit folgenden Handlungsfeldern befassen: „Bildung“, „Ausbildung und Beruf“, „Familie, Gesundheit, Pflege“ sowie „Partizipation, Freizeitgestaltung“. Die Themen „Interkulturelle Öffnung“ und „Geschlechtergerechtigkeit“ sollen in allen Arbeitsgruppen behandelt werden. (rhp) Start gewesen, denn ich konnte gleich bei der Entwicklung verschiedener Bausteine zur Integration von Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund aktiv mitarbeiten. Neben der Infomesse „Flüchtlingshilfe“, die Mitte April in Kandel stattfand, die zur Information, Austausch und Netzwerkbildung für haupt- und ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlingsarbeit diente, brachten wir eine HandyApp, Willkommenstaschen und einen gedruckten Wegweiser für haupt- und ehrenamtliche Helfer sowie einen Newsletter für ehrenamtliche Helfer auf den Weg“, erzählt Schneider. Sie selbst sei überwältigt von der Hilfsbereitschaft und dem sozialen Engagement der Bürger im Landkreis. „Ich habe bislang nur positive Erfahrungen gemacht und habe inzwischen zahlreiche Helfer, Einzelpersonen und auch Institutionen, kennengelernt. Viele Initiativen sind binnen kurzer Zeit entstanden und bis heute erfolgreich. Wir sind sehr froh, dass wir alle Helfer unterstützen können“, betont Schneider. Es freue sie, dass im Kreis ankommende Asylsuchende jetzt über die mehrsprachige Handy-App „Integreat“ relevante kommunale Informationen abrufen können; denn rund 75 Prozent aller Geflüchteten verfügten ihrer Kenntnis nach über ein Smartphone. Die App helfe mit wichtigen Adressen, Informationen, gebe Tipps Sie hat sich bereits während ihres Studiums auf Interkulturelles spezialisiert: Anna Schneider. FOTO: IVERSEN und Alltagshilfen sowie Hinweise zu wichtigen Dokumenten. „Ich wünsche mir, dass jeder Asylsuchende erlebt und spürt, dass er bei uns im Kreis Germersheim herzlich willkommen ist und sich hier wohlfühlen kann“, sagt Schneider. KONTAKT Leitstelle für Integration, Kreisverwaltung Germersheim, Anna Schneider, 17er-Straße 1, 76726 Germersheim, Telefon 07274 53-310, E-Mail: [email protected]. (smoh) KUR Z NOTI E RT Germersheim: Neue Skulptur vor Zeughaus Daimon III steht seit Donnerstag vor dem Zeughaus in Germersheim, wo auch der Kunstverein Germersheim sein Domizil hat. Die Skulptur, 1998 geschaffen von David D. Lauer, ist 3,30 Meter hoch und besteht aus Cortenund V2A-Stahl. Die Witwe des Künstlers, Margit Lauer, hat Daimon III dem Kunstverein als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Den Betonsockel der Skulptur hat die Firma BTE Stelcon, Germersheim, gesponsert. Lauer lebte von 1939 bis 2014. Von 1974 bis 2004 war er Professor an der Karlsruher Akademie. Sein bildhauerischer Weg sei durch Verwandlung und Synthese gekennzeichnet, heißt es in der Fachliteratur. Und: Mit strengem Formbewusstsein, mathematischem Talent und profundem Sinn für handwerkliche Realisierung hat er „Metamorphosen der menschlichen Gestalt“ konstruiert. (rhp/Foto: Kunstverein) Neue Straße für Nord 1.1 Alle für Gewerbegebiet Nord III RÜLZHEIM: Gemeinderat lässt Auftrag für Grundschulcontainer neu ausschreiben RÜLZHEIM: Gemeinderat beschließt Bebauungsplan aufzustellen Nach Aufstellung des Bebauungsplans für das Gewerbegebiet Nord 1.1 muss dort der Straßenneubau erfolgen. Der Gemeinderat Rülzheim vergab den Auftrag dafür einstimmig an die Firma Knebel (Bingen) zum Preis von 446.000 Euro. Die ursprünglichen Kosten sahen in der Entwurfsplanung knapp 514.000 Euro vor. Dieselbe Firma erhält auch den Auftrag für die Verlegung der Elektroleitung in diesem Baugebiet zum Preis von 35.700 Euro. Diese Kosten werden der Gemeinde von den Gemeindewerken wieder erstattet. Um einen reibungslosen Bauablauf zu gewährleisten, hatte die Verwaltung vorgeschlagen, nur eine Firma mit den Tiefbauarbeiten zu beauftragen. Die Firma Knebel war mit 673.000 Euro für die gesamte Baumaßnahme der günstigste Bieter gewesen. Der teuerste hatte ein Angebot von 914.600 Euro abgegeben. Für die Sanierung des Südflügels der Grundschule müssen Container als Klassenersatzräume aufgestellt werden, die bis zum Schulbeginn am 29. August einsatzbereit sein müssen. Dazu sind Bauunternehmerleistungen erforderlich. Den Auftrag dafür vergab der Rat einstimmig an die Firma Kröper (Ottersheim) für 33.290 Euro. Die Container selbst kosten knapp 265.000 Euro, mehr als doppelt so viel wie geplant. Die Kostenschätzung belief sich auf 125.00 Euro. Kosten für Schulcontainer wegen großer Nachfrage deutlich höher als geschätzt. In der Summe war auch die Mehrmasse für eine sechste Schulkasse beinhaltet. Die Preissteigerung wird auf die gestiegene Nachfrage nach Containern infolge der Flüchtlingskrise zurückgeführt. Ob dieser Preis nun angesichts rückläufiger Flüchtlings- zahlen sinken wird, sei spekulativ, hieß es. Michael Humbert vom gleichnamigen Architekturbüro erläuterte, wieso sein Büro mit der Kostenschätzung „so danebengelegen hatte“. Man habe bei der gleichen Firma angefragt, die auch die Container für die Integrierte Gesamtschule geliefert hatte. Da dort aber wesentlich mehr Container gebraucht worden waren, war der Angebotspreis damals wegen des größeren Auftrags niedriger gewesen. Zudem seien damals keine Container „aus dem Kreislauf“ zu bekommen gewesen, Container hätten vielmehr neu gebaut werden müssen. Weil der Angebotspreis weit über der Kostenschätzung liegt, beschloss der Rat die Ausschreibung „aus wirtschaftlichen Gründen“ aufzuheben und den Auftrag erneut auszuschreiben. Dass es dann das Gleiche oder mehr kosten könnte, glaubt Humbert nicht; die Nachfrage nach Containern habe sich entspannt. (rud) Die Aufstellung des Bebauungsplans für das Rülzheimer Gewerbegebiet Nord III hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Bebauungsplan und Straßenplanung werden, wie vom Bauausschuss bereits im Januar beschlossen, vom das Büro Piske (Ludwigshafen) erstellt. Mit dem Bebauungsplan sollen drei, vier große Gewerbegrundstücke ausgewiesen werden. Für zwei, drei Grundstücke gebe es Bewerber, hieß es im Rat. Für zwei Bewerber aus dem Elektronik- und Technologiesektor sollen 30.000 beziehungsweise 10.000 Quadratmeter zur Verfügung gestellt werden, die Restfläche kann „bedarfsgerecht geplant“ werden. Das Gelände ist als Industriegebiet ausgewiesen, Gebäude dürfen dort nicht höher als 15 Meter werden. Da das Gewerbegebiet nur über eine Stichstraße erschlossen wird, sei es „wirtschaftlich und effektiv geplant“, so Bauamtsleiter Sascha Schäffner. Mangel in Baugebiet soll geheilt werden ZEISKAM: Mischgebiet wird zu Wohngebiet – Gemeinderat beschließt Offenlage für Bebauungsplan „In der Au“ Nachdem der Ortsgemeinderat Zeiskam nach Anhörung der Betroffenen nun einige Festlegungen beschlossen hat, kann der Bebauungsplan „In der Au“ in die Offenlage gehen. Dass es in dieser Phase erneut Einwände geben wird, zeichnete sich bereits in der Ratssitzung am Dienstagabend ab. Aufgrund des einstimmigen Beschlussvorschlags des Bauausschusses entschied der Rat im Plangebiet pro Grundstück bis zu zwei Wohneinheiten zuzulassen; der SPD-Antrag, drei Wohneinheiten zu erlauben, fand keine Mehrheit. Eine Ausnahme wurde für bereits vorhandene Gebäude beschlossen, in denen bis zu drei Wohneinheiten zulässig sein sollen. Erlaubt wurden in dem Gebiet auch gesundheitliche Praxen und – eventuell – auch Beherbergungsbetriebe. Eine Anwohnerin beklagte sich in der Sitzung darüber, dass ihre beiden Grundstücke im Plangebiet abgewertet würden, weil sie, bisher in einem Mischgebiet liegend, nun zu reinem Wohngebiet werden sollen. Auf den Einwand eines Ratsmitglieds, wonach die Tiefe der beiden Baufenster auf Wunsch der Anwohnerin von 12 auf 15 Meter ausgeweitet wurde, entgegnete diese, dass dies nichts an der Anzahl zu errichtender Gebäude ändere. Zudem kritisierte sie, dass im Bebauungsplan für ihre Grundstücke Anwohnerin beklagt, die Planänderung würde ihre Grundstücke abwerten. eine mögliche gewerbliche Nutzung, außer für Praxen, nicht festgeschrieben sei. Wenn sie beispielsweise einen Beherbergungsbetrieb errichten wolle, dann müsse sie erneut den Rat bitten, der den Plan gegebenenfalls entsprechend ändern müsse, was sie Zeit und Geld kosten würde. Ortsbürgermeister Klaus Weiß (SPD) wies darauf hin, dass das Baugebiet laut Verwaltung einen Mangel habe, den man heilen müsse. So sei ausschließlich das Gelände der Frau Mischgebiet, während sich rundrum nur Wohngebiet befände. Aber der Bebauungsplan, der aufgehoben und neu aufgestellt werden soll, gehe nun in die Offenlage. Und in dieser Zeit könne die Frau Widerspruch gegen die Beschlüsse des Rats einlegen, sagte Weiß. (gs) Die zu erschließende Fläche hat eine Gesamtgröße von knapp 63.000 Quadratmetern. Dafür müssen Ausgleichsflächen bereitgestellt werden. Dies kann in den Gewannen „In den Achtmorgen“ und „Wolfsstöcke“ erfolgen. Durch den Rückbau des Bohrplatzes für das Geothermieprojekts steht in der Gewanne „In den Achtmorgen“ eine Fläche von 20.600 Quadratmetern zur Verfügung, in der Gewanne „Wolfstöcke“ können 17.400 Quadratmeter ausgewiesen werden. Es gibt zwei, drei Bewerber für die drei, vier geplanten Gewerbegrundstücke. Von der dortigen 45.000 Quadratmeter großen Fläche sind derzeit 8800 an den Bogensportverein verpachtet, auf 6000 erfolgte bereits als Ausgleichsfläche für den Bebauungsplan „barrierefreies Wohnen“ eine Ersatzaufforstung, 27.000 Quadratmeter werden landwirtschaftlich genutzt. Hubert Dudenhöffer (CDU) wies darauf hin, dass die auszugleichende Fläche mit 38000 Quadratmetern sehr groß sei. Für künftige Bauvorhaben sieht er Probleme, weitere Ausgleichsflächen zur Verfügung zu stellen. Daher müssten die Vorgehensweise neu überdacht und ein neues Konzept aufgestellt werden. Rülzheim besitze 550 Hektar Wald, diese müsse bei künftigen Ausgleichsmaßnahmen berücksichtigt werden. „Wir können nicht mehr alles mit landwirtschaftlich genutzten Flächen ausgleichen.“ Überhaupt sei der Begriff „Ausgleich“ irreführend. Man könne nicht jede versiegelte Fläche ausgleichen. Laut Ortsbürgermeister Reiner Hör (Aktive Bürger) hat die Gemeinde bezüglich der Aufnahme des Waldes in Ausgleichsmaßnahmen schon vor einiger Zeit beim Forstamt nachgefragt, bisher aber noch keine Antwort erhalten. Er wolle sich noch einmal darum kümmern. (rud) Schnellstmöglich schnelles Internet ZEISKAM: Firma Inexio soll im Dorf bald Kabel verlegen Zeiskam will schnellstmöglich schnelles Internet. Das bekräftigte der Ortsgemeinderat am Dienstagabend. So soll die Firma Inexio bald anfangen ihre Kabel zu verlegen. Zuletzt seien die Standorte für die Verteilerkästen geplant worden, die in Kürze aufgestellt werden sollen; die Arbeiten könnten noch diese Woche beginnen, sagte Ortsbürgermeister Klaus Weiß (SPD). Allerdings habe sich bei drei Kästen ergeben, dass sie an den geplanten Stellen im Weg sind und um wenige Meter versetzt werden müssen. Susanne Lechner (Wählergruppe Adam) regte an, dass bevor die Kästen gesetzt werden noch einmal mit der Firma gesprochen und der Rat informiert werden sollte. Der schnelle Internetzugang war bereits für Mitte April angekündigt und soll Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde erlauben (wir berichteten). Der Rat stimmte zu, dass die Kreisverwaltung den Breitbandausbau im Landkreis koordiniert. (gs) Rund 60 Arbeiter gründen Verein im Gemeindehaus GESCHICHTEN AUS DER GESCHICHTE: Der Katholische Arbeiterverein feiert sein 125-jähriges Bestehen – Festgottesdienst und Festakt am 4. Mai BELLHEIM. In diesem Jahr feiert der Katholische Arbeiterverein Bellheim, der mit zu den ältesten Vereinen im Dorf zählt, sein 125-jähriges Bestehen. Gefeiert wird am Mittwoch, 4. Mai, mit einem Festgottesdienst um 18 Uhr in der Pfarrkirche, den der Schirmherr, Weihbischof Otto Georgens, leiten wird. Ein Festakt im Pfarr- und Jugendheim St. Michael schließt sich an. Prälat Johannes Storck war maßgeblicher Initiator des Arbeiterunterstützungsvereins, des heutigen Katholischen Arbeitervereins. FOTO: PRIVAT/KARPF Der Verein, der heute 332 Mitglieder zählt, verdankt dieses Jubiläum dem damaligen Pfarrer, Prälat Johannes Storck. Er hat im November 1891 „aus Überzeugung von der Notwendigkeit, dem armen Arbeiter in Krankheit und Not zu Hilfe zu kommen und überzeugt von der Bedeutung und Nützlichkeit der Arbeiterunterstützungsverein“, den Grundstein für den Katholischen Arbeiterverein gelegt. Dem ersten Protokollbuch ist zu entnehmen, „dass sich am Sonntag, dem 15. November 1891 im Sitzungssaale des hiesigen Gemeindehauses ca. 60 Arbeiter hiesigen Ortes vereinigt und einen Verein, mit dem Namen ,Arbeiterunterstützungsverein’ gegründet haben.“ Erster Vorstand war Karl Schlindwein, der dieses Amt bis 1913 innehatte. Seit 1980 fungiert Alfred Gadinger als Vorsitzender. Präses ist Pfarrer Thomas Buchert. Die Unterstützung der Pfarrgemeinde ist dem Verein schon immer ein Anliegen. Das besondere Anliegen des Gründers, Prälat Storck, war es, sich um die arbeitenden Menschen und deren Familien zu kümmern, ihre Sorgen nicht nur kennen zu lernen, sondern auch dort zu helfen, wo dies nötig war. Als ersten Beweis, wie ernst der Geistliche die Probleme der arbeitenden Bevölkerung nahm, errichtete er in den Jahren 1887 bis 1888 in Bellheim auf eigene Kosten 18 Arbeiterwohnungen. Die Miete war mit 2 bis 2,50 Mark sehr gering und kam den sozial schwachen Familien zugute. Dass es dem Verein um eine gute Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern ernst war, ist aus einer Protokollniederschrift vom Januar 1903 zu ersehen. Darin ist festgehalten, dass der Besitzer der Brauerei Silbernagel, Karl Silbernagel, zum Ehrenmitglied des Vereins gewählt wurde. Gleichzeitig, so die Aufzeichnungen, betrachteten es die Verantwortlichen als ihre vornehmste Aufgabe, durch Vorträge, Schulungs- und Unterrichtskurse, „dem arbeitenden Menschen geistiges Rüstzeug für die Auseinandersetzung mit Andersdenkenden an die Hand zu geben.“ Heute bemüht sich der Jubilar nicht nur um einzelne Hilfesuchende, sondern nach wie vor darum, Angebote für die Gemeinschaft und die gesamte Familie, speziell auch für Senioren, zu unterbreiten. So findet seit über 30 Jahren monatlich ein Seniorenstammtisch statt, der nach wie vor gerne angenommen wird. Tradition hat die Neujahrsbegegnung verbunden mit einem Gang zu den Feldkreuzen in der Gemarkung. Ebenso die Feier des „Tages der Arbeit“ am 1. Mai. Eine besondere Aufgabe sieht der Arbeiterverein in der Unterstützung der Anliegen der Pfarrgemeinde. So engagieren sich immer wieder Mitglieder freiwillig bei den verschiedensten Begebenheiten und ersparen dadurch der Pfarrgemeinde bisher viele Kosten. Zuletzt waren dies Arbeitseinsätze bei der Renovierung des Pfarrhauses und der Kirche. INFO Feier zum 125. Vereinsjubiläum, Mittwoch, 4. Mai, nach Festgottesdienst (18 Uhr) um 19.30 Uhr im Pfarr- und Jugendheim. Die Festrede hält Heiner Geißler. (mg) lrh_hp21_lk-ger.02