Die Leseklassen berichten
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Die Leseklassen berichten
MITTELSTUFE Die Leseklassen berichten ... Klassen mit Schwerpunkten ... Wir, die Klassen 8f, 8e und jetzt auch neu die Klasse 7d von Herrn Vehoff, sind die Leseklassen an der Heinrich Hertz-Schule. Die beiden Klassen liegen im Haus F. Da dieses kleine Haus wie ein Turm aussieht, nennen wir ihn den LESETURM. Alle drei bzw. zwei Klassen, 7f und 7e, harmonieren, glaube ich, nur so gut miteinander, weil wir uns alle gut verstehen, und aber auch, weil unsere beiden Klassenlehrerinnen, Frau Fagaschewski und Frau Schroeder, sich so gut verstehen. Wenn diese Voraussetzungen nicht wären, hätten wir das, was wir als Leseklasse erreicht haben, nie geschafft: Wir haben am Anfang der 7. Klasse mit einem LESETAGEBUCH angefangen. Das Lesetagebuch ist eigentlich nur ein Heft, in dem jeder in seinem eigenen Tempo arbeiten kann. Wir haben alle das Buch „Ein Schatten wie ein Leopard“ bekommen. Erst einmal musste man das erste Kapitel lesen und dazu musste man sich eine Aufgabe aussu- chen, zur Auswahl standen z.B. Gedichte zu schreiben, sich zu einem Kapitel ein Rätsel auszudenken oder einen Dialog aufzuschreiben, der zwischen zwei Personen geführt wird und noch vieles mehr. (...) Marcel Pundt, 8f So gibt es an der HHS z.B.eine Bläserklasse und eine Hockeyklasse. Über beide gab es schon Berichte in den vorherigen Jahrbüchern. In dieser Ausgabe berichten Schüler aus den Leseklassen und aus der Laptopklasse. Hallo, ich heiße Marcel und ich bin Schüler der Leseklasse 7e, jetzt 8e. Ihr fragt euch bestimmt, was eine Leseklasse genau ist. Die Leseklasse ist eine Klasse, die sich hauptsächlich aufs Lesen konzentriert und viele Projekte durchführt. Zum Beispiel im Winter waren ein paar Kinder aus unserer Klasse im Altersheim. Die Schüler haben den alten Herren und Damen etwas vorgelesen und ein Gedicht vorgetragen. Das hört sich vielleicht langweilig an, es war aber sehr interessant, wie die alten Damen und Herren darauf reagiert haben. Sie wa- 12 HHS-JAHRBUCH 2005 MITTELSTUFE ren total gerührt, dass sich junge Menschen um sie kümmern. Noch heute sprechen sie anscheinend davon. Einige haben konzentriert zugehört, andere sind eingeschlafen, weil sie schon so alt waren. Ich fand es sehr schön, andere Menschen nur durch einfache Sachen glücklich zu machen. Aber wir haben auch noch andere Dinge in unserer Leseklasse gemacht. Wir waren bei einer Autorenlesung, veranstalteten eine Lesenacht und wir lesen – auch jetzt noch - immer über die Ferien ein Buch, welches in unterschiedlicher Form präsentiert wird. In der Klasse 7 haben wir z.B. „Blueprint Blaupause“, „Behalt das Leben lieb“, „Brüder Löwenherz“ und „Ein Schatten wie ein Leopard“ gelesen. Ich bin eigentlich nicht so eine Leseratte. Ich fand es aber trotzdem in der Klasse gut, weil wir viele Projekte zum Thema Lesen mit der Klasse 7f von Frau Fagaschewski gemacht haben. Vom Bücherflohmarkt bis zur Vorlesestunde für Grundschüler. Wir haben auch eine Klassenzeitung, die viermal im letzten Jahr erschienen ist. Manchmal waren die Bücher nicht so toll, aber man kann ja nicht wissen, ob sie gut sind oder nicht, weil jeder einen anderen Geschmack hat. In der letzten Projektwoche und auch am Tag der offenen Tür konntet ihr unsere Ergebnisse sehen. Kommt doch beim nächsten Mal auch vorbei, wir würden uns freuen. Das war mein Bericht vom letzten Schuljahr in der Klasse 7e. Marcel Seitz, 8e stellen und uns auch noch ein Autogramm holen. Wir und die Klasse von Frau Schröder haben auchfür 4 Wochen Zeitschriften in die Schule bekommen. Das war total toll. Jeden Dienstag haben wir uns auf die Zeitschriften gestürzt und in den Pausen gelesen. Wir haben auch eine Klassenzeitung. Die Journalisten waren Natascha und Alexandra. Aber jetzt sind es Natascha und Karishma, weil Alexandra umgezogen ist. Wir haben auch einmal in der Schule geschlafen und Frau Fagaschewski hat uns etwas aus einem Buch vorgelesen. Wir lagen in Schlafsäcken und Frau Fagaschewski hatte eine große Luftmatratze. Ich finde, wir sind eine nette Klasse, und ich hoffe, dass wir noch viele schöne Dinge unternehmen. Jacqueline, 8f Ich fand das 7. Schuljahr toll. Die Laptopklasse Die meisten haben wahrscheinlich Also schlug sie uns vor, eine Laptopklasse zu werden.Die Laptops haben wir zu Weihnachten von unseren Eltern bekommen. Der Schulverein hat in einzelnen Fällen etwas geholfen. Nach und nach bekamen wir denn auch Beamer, Klassencomputer etc.. Diese Geräte wurden zum Teil von Eltern gespendet oder aus der Klassenkasse bezahlt. Am Anfang haben wir viele Unterrichtseinheiten versäumt, weil wir unsere Laptops noch „kennen lernen“ mussten. Mittlerweile lernen wir viel am Laptop, wobei wir immer noch Fächer haben, wo wir nicht mit dem Laptop arbeiten, wie z.B. Sport, Musik, Französisch und Spanisch. Einige Eltern hatten am Anfang Bedenken, weil sie Angst hatten, dass wir zu wenig lernen. Nun sind sie aber von dem Gegenteil überzeugt. Unser Klassenraum wurde auch umgestaltet. Wir haben Sicherheitsschlösser für die Tür und die Fenster bekommen. Zusätzlich haben wir noch einen abschließbaren Schrank mit Fächern für die Laptops. Svenja und Jojo, 8c schon von uns gehört. Unsere Klassenlehrerin Frau Kluska hatte einen Fortbildungskurs für Apple-Laptops belegt. Ich fand das 7. Schuljahr toll. Ich habe eine neue Lehrerin bekommen und viele neue nette Mitschüler. Da wir eine Leseklasse sind, lesen wir viel und vergrößern unser Wissen dadurch. Wir lesen aber nicht nur, wir machen auch Ausflüge. An den Hamburger Lesetagen haben wir uns beteiligt. Dort hat uns eine Autorin, Brigitte Blobel, aus ihren Werken etwas vorgelesen. Hinterher konnten wir Fragen HHS-JAHRBUCH 2005 13 MITTELSTUFE Am Flughafen gab’s zum Abschied Tränen Meine Klasse, die 8g hat vom 14.04.05 bis zum 23.04.05 einen Austausch mit spanischen Schülern aus Zaragoza unternommen. Außer unserer Klasse haben noch einige 7. Klassen daran teilgenommen. Es fing so an, dass wir unsere Austauschschüler am Flughafen abholten. Über E-Mail hatten die meisten schon Kontakt mit ihren Gastkindern aufgenommen. Trotzdem waren wir alle super aufgeregt und gespannt auf den Gastschüler, denn wir mussten ab jetzt 10 Tage mit ihm leben und etwas unternehmen. Als sie dann da waren, beruhigte sich alles wieder ein wenig. Am Freitag ging es für die Spanier und ein paar von uns deutschen Schülern, denn es durften nicht immer alle gastgebenden Schüler mit, weil wir sonst zu viel Unterricht versäumt hätten, gleich in die Hamburger City. Das Wochenende verbrachten die spanischen Schüler dann in ihren Gastfamilien und unternahmen etwas oder man traf sich mit den anderen, die auch am Austausch teilnahmen. Ich nahm meinen Austauschschüler mit zu meinem Paddelverein und wir fuhren dann zur Globeboat im Stadtpark. Am Montag hatten die Spanier mit uns 2 Stunden Unterricht, welches aber unmöglich war, weil die Spanier doch recht wenig verstanden und sich so langweilten und ohne Ende redeten. Also war der Lehrer gezwungen, mit uns rauszugehen 14 und Fußball oder Basketball zu spielen. Dann ging es los zum Hafen. Dort machten wir eine Hafenrundfahrt, welche ganz okay war auch für uns als Hamburger, die den Hafen inund auswendig kennen müssten. Danach wurden erst mal Andenken, Pommes und Eis gekauft und gegessen. Dann ging es auf zum Michel. Am Mittwoch fuhren alle Teilnehmenden dann nach Lübeck. Auf der Zugfahrt wurden Karten gespielt und geredet. Um 11 Uhr in Lübeck angekommen, teilte man uns mit, dass wir eine Rallye machen sollten. Als wir die ersten 3 Fragen beantwortet hatten, kam auch schon das erste Problem: Die Disco, die wir suchen sollten, gab es seit 4 Jahren nicht mehr, erzählte man uns, als wir eine Einwohnerin fragten. Als wir fertig waren, mit der Rallye und den Nerven, durften wir noch in der Innenstadt rumlaufen oder shoppen. Um 16 Uhr fuhren wir wieder zurück nach Hamburg. Am Donnerstag nahmen die Austauschschüler wie jeden Tag 2 Stunden am Unterricht teil. Danach fuhren sie nach Blankenese. Am Freitag machten unsere Gastschü-ler eine Rallye, die sich 2 Schüler aus der 8g ausgedacht hatten, durch Hamburg und durften danach, wie in Lübeck, shoppen. Am Nachmittag war das Abschiedsfest, zu dem jedes Kind etwas zu essen mitgebracht hatte. Als Herr Hahlbaum eine Rede gehalten hatte und wir uns bei ihm mit einem Geschenk bedankt hatten, wurde das Essen sofort vernichtet und um 20 Uhr war alles schon zu Ende. Dies war den meisten aber zu kurz und wir gingen dann noch in den Stadtpark, um Fußball zu spielen und uns zu unterhalten. Am Samstag war dieser aufregende Austausch schon wieder zu Ende und wir brachten unsere Gäste zum Flughafen. Nach einer sehr langen Verabschiedung und ein paar Tränen ging es zurück nach Zaragoza. Für mich war der Austausch sehr spannend, 10 Tage jemanden in der Familie zu haben, den man eben noch gar nicht kannte und der auch nicht die gleiche Sprache spricht. Ich habe aber festgestellt, dass das überhaupt gar kein Problem war, mit einem Mix aus Englisch, Deutsch und Spanisch kamen wir gut zurecht. Ich möchte mich auch bei Herrn Hahlbaum bedanken, der diesen Austausch ganz allein organisiert hat und bei meinen Eltern, die das unterstützt haben. Ich freue mich schon sehr auf unseren Gegenbesuch. Bennie, 8g HHS-JAHRBUCH 2005 MITTELSTUFE Wir fahren schon wirklich schwere Pisten Die Skireisen des Jahrgangs 8 Die Skireise der Klasse 8h nach Donnersbachwald Die Hinfahrt verlief wie geschmiert. Alle haben gut zugepackt und den Zugwechsel uns allen damit erleichtert. Wie gesagt, alles war gut ... bis auf die Nachricht, dass ein Elternteil den Ausstieg aus dem Zug in Altona nicht fand und uns fast begleitet hätte, sowie die Nachricht, dass ein Paar Skier noch auf dem Bahnhof ständen. Glücklicherweise kamen diese statt des Elternteils noch in letzter Sekunde mit. (...) Kreislauf von Hinstellen, kurzer Fahrt und unwillkürlichem Hinsetzen war. Am Sonntag ging das Tiefschneeerlebnis gleich weiter.(...) Sophia weigerte sich, den Hügel hinunterzufahren, Lara bremste hinter Herrn Klimpki ab und fiel bei dieser Aktion um, während Clara einen ihrer Skier verlor und mit dem anderen eine rasante Tour bergab unternahm. ten zogen mich immer mehr in ihren Bann. Samstag Da ich und zwei andere Jungen nachts bei den Mädchen waren, durften wir zu unserer Begeisterung 1 1/2 Stunden Skier wachsen. Die Pisten, die wir heute gefahren sind, hatten den Nachteil, dass zu viele Leute unterwegs waren und meine Sprungversuche auf manchen Rampen bergab nicht gingen. Sonntag Wir fahren schon wirklich schwere Pisten und ich bin (ohne anzugeben) sehr zufrieden mit meinem Fahrstil. (...) Bela Backhaus Zuerst habe ich es gehasst, Tiefschnee zu fahren, nun ist es das Beste, was es gibt, beim Skifahren. Matthias Wilke Am Montag sind wir zur Mörsbachhütte gefahren, um dort zu essen. Ich aß Germknödel, der nach einem sehr anstrengenden Weg sehr gut schmeckte. Jetzt esse ich gleich Lasagne und morgen beginnt für mich ein neuer Tag. Sven Grell Zu guter Letzt empfing uns Herr Fehr in der Winter-Hütte mit einem nach Meinung der Lehrer leckerem Essen: Kartoffelsalat mit Würstchen. Der erste Tag: Um acht Uhr aus dem Bett gehetzt, um neun Uhr auf den Skiern, alles eingestellt und los ging’s. An diesem ersten Tag lernten wir die Grundlagen des Skifahrens kennen.(...) Am Freitag hatte Lars Hansen Geburtstag, der von Herrn Klimpki eine Fahrt mit ihm auf der schwarzen Piste (schwer!) geschenkt bekam. Das Beste am Samstag war, dass wir anfängliche Versuche starteten, uns durch den Tiefschnee zu bewegen, was für die meisten ein HHS-JAHRBUCH 2005 Nachdem alle wieder beisammen und halbwegs repariert waren, teilte sich unsere Klasse in drei Gruppen auf. Die ersten beiden Gruppen fuhren fast ohne Lehrkörper die gewohnte Strecke, während die dritte Gruppe eine steile Tiefschneestrecke durch den Wald unsicher machte. Jeder flog mindestens einmal hin oder krachte gegen die herumstehenden Bäume. Nur Stina gelang es, einen Ski samt Skischuh durch einen herunterhängenden Ast zu verlieren. Nach 20-minütigem Aufenthalt unterm Baum war auch diese Hürde genommen. (...) Lara Domschke und Clara Wolff Freitag Wir durften zum ersten Mal mit dem Lift hochfahren und meine Skibegeisterung steigerte sich. Die schönen Berge und die super Pis- Auch andere waren auf der Piste ... Hier Berichte aus der 8g. Ski fahren... Das Skifahren war für manche eine neue Erfahrung. Einige waren schon öfter gefahren. Zunächst wurden wir in Gruppen nach Vorkenntnissen eingeteilt. Wir fuhren mit dem Aufzug, der zu den anderen Liften (Little John, Robin Hood) führte, und somit gab es eine große Warteschlange. Unsere Skilehrer machten mit uns zunächst 15 MITTELSTUFE Übungen. Sie wussten ja nicht, was wir können oder nicht. Von den 7 Abfahrten, die es gab, waren zwei schwarz (schwer), drei rot (mittelschwer) und zwei blau (leicht). Am nächsten Tag durften manche Gruppen schon eine Abfahrt fahren. Denn die Piste, auf der wir zuerst übten, war der Idiotenhügel. Wir hatten ihn so genannt, weil nur kleine Kinder und Anfänger darauf fuhren. Die Gruppen, die schon eine Abfahrt gefahren waren, erzählten begeistert, wie toll der Schnee zum Befahren sei. Den dritten Tag verbrachten wir in der Hütte, weil es zum Skifahren zu sehr regnete und schneite. Am letzten Skitag war jede Gruppe fünf Abfahrten gefahren. Martin hatte ein paar Probleme und fuhr drei. Die Gruppe, die schon Skifahren konnte, war sogar in einem ande- rem Skigebiet. Allen hatte das Skifahren großen Spaß gemacht, und einige haben ein neues Hobby ! Jascha und Martin, 8g Freizeit Unsere Klassen-Skireise begann mit einer 12stündigen Bahnfahrt, wo wir hauptsächlich Musik hörten, gegessen haben, schliefen und quatschten. In unserer Hütte neben dem Skilift angekommen, packten wir alle unsere Sachen in die Schränke und kundschafteten erst einmal alles aus. Später nach dem Essen begannen wir mit einer riesigen Schneeballschlacht, wo alle Mädchen eingeseift wurden, die Jungs bekamen es aber leider später zurück. Zwischendurch wurde bei ADEG eingekauft, kräftig fotografiert und Briefe geschrieben. Mit dem UNO -Spielen wurde es übertrieben. Da gab es eigene Regeln und einige spielten es schon beim Frühstück. Gerodelt wurde auch sehr oft, zuerst auf Plastiktüten und dann kaufte unsere Lehrerin Porutscher. Dieses war Benni, Henry und Ole aber immer noch viel zu langsam, darum spielten sie Jack Ass, sie liefen die schwarze Piste hoch und traten sich gegenseitig um. Nach der Hälfte der Zeit feierten wir unser Bergfest, wir wussten alle nicht, was das sein sollte. Es stell- te sich dann als eine Art von Wettbewerb und Party heraus. Wir wurden in 4 Gruppen eingeteilt und mussten einen Schneemann bauen und ein Gedicht und ein Lied schreiben. Das wurde dann von den Studentinnen und Lehrern bewertet und am Ende gab es eine Siegerehrung. Danach tanzten wir und spielten lustige Spiele. An vielen Abenden wurde auch „Tat, Wahrheit oder Pflicht“ gespielt. Wegen der guten Schneeverhältnisse mussten wir auch oft Schnee schippen und die Treppen von dem Eis befreien. In unserem Gemeinschaftsraum wurde den ganzen Tag über Musik gehört, entspannt oder gekocht. Am 6. Tag wurde es Johan und Benni plötzlich zu warm und langweilig und sie fingen an, in Badehose und T-Shirt zu rodeln, aber es wurde ihnen schnell kalt. Von den netten mitgereisten drei Studentinnen lernten wir, wie man sich bei Skiunfällen verhält, leider musste die Profigruppe dieses auch am darauf folgenden Tag beweisen. Herr und Frau Möhring von der Röver-Stiftung erzählten uns etwas über Lawinen und zeigten uns viele Dias, was sehr spannend und interessant war. Langsam neigte sich die Reise zum Ende und alle Schüler mussten alle Zimmer und Toiletten gründlich reinigen. Wir hatten aber insgesamt sehr viel Freizeit. Es war eine super Skireise, wir hatten sehr viel Spaß und möchten uns bei allen Lehrern und Studentinnen, die mitgekommen sind, bedanken. Benni, Ole und Johan, 8g Frau Bejarano zu Gast in der 10c Eine Überlebende berichtet von ihrer Zeit in Auschwitz Am 31. März 2005 erwartete die Klasse 10c Esther Bejarano, eine Überlebende aus Auschwitz. Sie erzählte der Klasse, Herrn Augustin, Frau Schmitt, Frau Wohland, Frau Pilnitz und mir ihre unglaubliche Geschichte, die ich hier in verkürzter Form erzählen möchte, aller- 16 dings beginne ich kurz vor ihrem Transport nach Auschwitz. Esther Bejarano kam mit ca. 18 Jahren in ein Vorbereitungslager, um nach Palästina ausreisen zu können. Doch dieses Lager wurde, bevor sie ins rettende Palästina fliehen konnte, geräumt und ihr wurde gesagt, dass sie nun in ein „Arbeitslager“ kommen würde. Doch dieses Arbeitslager war Auschwitz. Frau Bejarano wurde mit vielen anderen Menschen in Viehwaggons gesperrt. Es gab keine Fenster, ganz zu schweigen von einer Toi- HHS-JAHRBUCH 2005 MITTELSTUFE lette. Manche Menschen starben schon auf diesem Transport. Als der Zug in Auschwitz anhielt, wurden die Menschen mit einer Gehbehinderung, Frauen mit kleinen Kindern und Schwangere auf Lastwagen gesetzt und - wie Frau Bejarano später herausfand - sofort „ins Gas“ gefahren. Die anderen wurden rasiert, gewaschen und ihnen wurde eine Nummer eingebrannt. In den darauf folgenden Wochen arbeitete Frau Bejarano auf einem Feld, wo sie aus reiner Schikane schwere Steine hin und her tragen musste. Doch dann kam ihre Rettung: Es wurden Mitglieder für ein Frauenorchester gesucht. Und obwohl sie kein Instrument spielen konnte, meldete sie sich dort. Sie log, dass sie Akkordeon spielen könne, und schaffte es, die Leiterin des Orchesters zu überzeugen, und somit war sie nun Mitglied in dem Frauenorchester in Auschwitz. Sie mussten spielen, wenn neue Züge mit Gefangenen einfuhren, und sie konnten die Menschen nicht vor ihrem Schicksal bewahren. Nachdem Frau Bejarano mit Krankheiten zu kämpfen hatte und es schaffte, wieder gesund zu werden, wurde sie nach einigen Monaten in ein anderes Lager ohne Verbrennungsöfen und Gaskammern gebracht. Dort arbeitete sie dann für Siemens. Ganz kurz vor Kriegsende musste Frau Bejarano sich mit ihren Freundinnen und anderen Menschen auf den von ihr so benannten „Todesmarsch“ begeben, wo sie und sechs weitere Freundinnen es dann schafften, sich endgültig zu befreien und der Roten Armee entgegen zu laufen. Svenja Engelmann,10g Kunst im Dienste eines Projektes Mehr zum Mongolei-Projekt auf der Seite 20 Impressionen aus der Altstadt Mit der Mongolei-Projektgruppe sind wir an einem Schultag nach Berlin gefahren, um uns da die Kunstausstellung von demjenigen anzuschauen, der das MongoleiProjekt ins Leben gerufen hat, dem Schamanen Grey Wolf Guruev. Sei- ne Kunstwerke sind unter anderem Bilder, gemalt auf mongolischem Zeitungspapier, Figuren aus Holz geschnitzt, riesengroße gemalte Plakate oder gebastelte Objekte aus allerlei kleinen bis ganz großen Gegenständen. Da er ein Ewenke* ist und als Kind mit vielen Tieren aufwuchs, ist seine Kunst davon geprägt. Jedes Kunstobjekt hat was mit Tieren oder Natur zu tun. Außerdem hat er die einzige Karte der Welt gemalt, auf der zu sehen ist, wo welche Nomadenvölker (in Nordasien) leben. Keines seiner Kunstobjekte kostete unter 100 . Da der Ausstellungsort nicht so gut gelegen bzw. versteckt war, kamen nicht so viele Besucher, aber alles in allem war es ein Erfolg. Patric Kuß, 10d *Die Ewenken sind eines von zahlreichen nomadisch lebenden Völkern im sibirisch-mongolischen Gebiet. HHS-JAHRBUCH 2005 17