`Integration Point` für Flüchtlinge gestartet

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`Integration Point` für Flüchtlinge gestartet
‘Integration Point‘ für
Flüchtlinge gestartet
Starthilfe für Ausbildung und Arbeit
Sprache, Ausbildung und Arbeit sind die Schlüssel zur Integration von Menschen, die in
Deutschland heimisch werden möchten. Flüchtlinge und Asylbewerber benötigen dazu eine
effektive und schnelle Unterstützung. Hilfreich ist dabei eine enge Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen. Deshalb arbeiten die Agentur für Arbeit, das Jobcenter „Arbeit für
Bottrop“ (AfB) und die Stadt Bottrop jetzt eng miteinander verzahnt bei der Beratung und
Vermittlung von Flüchtlingen und Asylbewerbern. Dazu haben die Kooperationpartner in
der Arbeitsagentur in der Prosperstraße einen "Integration Point" eingerichtet.
Die Integrationsfachkräfte beraten Flüchtlinge und Asylbewerber zu ihren Möglichkeiten auf
dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, zu Sprachkursen, zur Anerkennung von im Ausland
erworbenen beruflichen Qualifikationen und passenden Integrationsmaßnahmen. Zur Unterstützung steht dem Integration Point ein Dolmetscher zur Verfügung.
„Die Betreuung von Flüchtlingen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Es ist deshalb
auch die logische Konsequenz, dass sich die verschiedenen Akteure gemeinsam dieser
Herausforderung stellen und sie professionell bewältigen. Nach der Unterbringung und
Versorgung muss es dann um die Integration gehen. Bildung und Arbeit sind hierfür wesentliche Voraussetzungen. Durch die enge Verzahnung verschiedener Kompetenzen wollen wir für die Flüchtlinge eine effektive Starthilfe schaffen“, so Willi Loeven, Sozialdezernent der Stadt Bottrop.
Der Service im Integration Point richtet sich an Menschen mit "Bleibewahrscheinlichkeit". Ohne
Zeitverlust soll deren Integration in Ausbildung und Arbeit in die Wege geleitet werden, während
parallel das Asyl-Anerkennungsverfahren läuft. Dieses Zeitfenster wird genutzt, beispielsweise für
die Klärung der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, für die Berufsberatung, für
Sprachkurse sowie für die berufliche Qualifizierung. Die Vermittlung von Betriebspraktika, Ausbildungs- und Arbeitsstellen kann so frühzeitig gelingen.
Karl Tymister, Chef der Gelsenkirchener Arbeitsagentur, und Thorsten Bräuninger, Geschäftsführer des Jobcenters AfB, sehen in der engen Zusammenarbeit ein erfolgversprechendes Konzept kurzer Wege und schneller Absprachen. „Die Flüchtlinge müssen viele
Herausforderungen in einer für sie fremden Umgebung meistern. Durch den kurzen Draht
untereinander und direkte Absprachen zwischen den Experten kann manche Hürde schneller genommen werden, um das Ziel Arbeit oder Ausbildung zu erreichen“, so Tymister. „Die
Kooperation hilft aber nicht nur Flüchtlingen und Asylbewerbern bei der Orientierung mit
unserem Behörden- und Sozialsystem. Sie erleichtert auch den Kooperationspartnern die
Betreuung, weil Angebote noch besser koordiniert und verzahnt werden können. Neben
diesen neuen Herausforderungen werden wir aber auch unsere Integrationsbemühungen
für die anderen Kunden - wie Langzeitarbeitslose oder Personen mit gesundheitlichen Handicaps - mit gewohntem Engagement weiterführen“, ergänzt Bräuninger.
Aktuell leben über 1.600 Asylbewerber/innen verschiedenster Nationalitäten, mit unterschiedlichen
Bleiberechtswahrscheinlichkeiten, Sprachkenntnissen und Bildungsniveaus in Bottrop, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten.
Ab sofort ist der Integration Point in der zweiten Etage der Arbeitsagentur in der in der Prosperstraße 35 - 37 zu folgenden Zeiten für die Kundinnen und Kunden geöffnet:
Montag und Dienstag:
von 08:00 bis 13:00 und 14:00 bis 15:30 Uhr
Mittwoch und Freitag:
von 08:00 bis 13:00 Uhr
Donnerstag :
von 08:00 bis 13:00 und 14:00 bis 18:00 Uhr
Tel.: 02041 – 1096 – 400
mail: [email protected]
Information
Während im Integration Point dafür Sorge getragen wird, dass bereits frühzeitig bei denjenigen
Flüchtlingen und Asylbewerbern beraten und unterstützt wird, die trotz noch laufenden Asylverfahrens eine positive Bleibeperspektive haben, trägt für den Personenkreis der bereits anerkannten
Flüchtlinge und Asylbewerber eine enge Kooperation zwischen Sozialamt und Jobcenter dafür
Sorge, dass nach Bezug von Asylbewerberleistungen nahtlos Leistungen nach dem SGB II bezogen und umgehend umfassende Beratungs- und Unterstützungsleistungen im Jobcenter unterbreitet werden können. Derzeit betreut das Jobcenter 500 bereits anerkannte Asylbewerber bzw.
Flüchtlinge.