Studie Interaktionsmöglichkeiten - E

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Studie Interaktionsmöglichkeiten - E
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Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Version 1.0, 03. März 2008
DI Thomas Zefferer – [email protected]
Zusammenfassung: Mit der steigenden Anzahl an erhältlichen Endgeräten, die über einen
Internetzugang verfügen, steigen für die einzelne Benutzer/in auch die Möglichkeiten Dienste
im Internet in Anspruch zu nehmen. Es ist daher durchaus sinnvoll, aktuell verfügbare
onlinefähige Geräte zu analysieren um zu untersuchen inwieweit diese auch als Endgeräte
für E-Government Anwendungen eingesetzt werden könnten. Diese Studie fasst die
Anforderungen, die an solche Geräte gestellt werden müssen, zusammen und gibt im
Folgenden einen Überblick über aktuell verfügbare Geräte. Besonderes Augenmerk wird
dabei auf deren technische Ausstattung, sowie auf eine Erfüllung der an E-Government
Endgeräte gestellten Anforderungen gelegt. Schlussendlich wird auch diskutiert, inwieweit
durch diverse Geräte bestimmte Benutzerschichten angesprochen werden könnten.
Inhaltsverzeichnis:
1 2 Einleitung........................................................................................................................... 3 Anforderungen an Endgeräte ............................................................................................ 4 2.1 Darstellung
4 2.2 Eingabemöglichkeiten
4 2.3 Lokale Speicherung
5 2.4 Einbindung der Bürgerkarte
5 2.5 Verlässlichkeit und Benutzerfreundlichkeit
5 3 Analyse verfügbarer Endgeräte ......................................................................................... 6 3.1 TV Set-Top Boxen
6 3.1.1 DVB-Empfangsgeräte ......................................................................................... 6 3.1.2 HD-DVD- und BD-Wiedergabegeräte ................................................................. 8 3.1.3 IP-TV Empfangsgeräte ..................................................................................... 10 3.2 Mobile Endgeräte
11 3.2.1 Personal Digital Assistants (PDAs) ................................................................... 11 3.2.2 Smartphones .................................................................................................... 12 3.2.3 BlackBerry ........................................................................................................ 14 3.2.4 Sonstige ............................................................................................................ 15 3.3 Spielkonsolen
16 3.3.1 Stationäre Spielkonsolen .................................................................................. 17 3.3.2 Mobile Spielkonsolen (Handhelds) ................................................................... 21 4 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen .................................................................. 24 Referenzen ............................................................................................................................. 26 Das E-Government Innovationszentrum ist eine gemeinsame Einrichtung des Bundeskanzleramtes und der TU-Graz
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Revision History
Revision History
Version
Datum
Autor(en)
0.1
11.02.2008
Thomas Zefferer
Struktur, Einleitung
0.2
13.02.2008
Thomas Zefferer
Set-Top Boxen
0.3
19.02.2008
Thomas Zefferer
Mobile Endgeräte
0.4
22.02.2008
Thomas Zefferer
Spielkonsolen
0.5
26.02.2008
Thomas Zefferer
Zusammenfassung, Abstract, Überarbeitung
0.6
01.03.2008
Herbert Leitold
Korrektur
1.0
03.03.2008
Thomas Zefferer
Fertigstellung
–2–
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Einleitung
1 Einleitung
Mit der ständig zunehmenden Verbreitung des Internets – aktuellen Studien zufolge
verfügten 2007 bereits knapp 60% aller österreichischen Haushalte über einen
Internetzugang [Ref01] – und der parallel einhergehenden laufenden Verbesserung der
verfügbaren Anbindungsmöglichkeiten bezüglich Bandbreite und Kosten, ist auch der Trend
zu beobachten, dass verschiedenste elektronische Geräte über einen integrierten
Internetzugang verfügen. Waren die Möglichkeiten der Anbindung an das Internet bis vor
wenigen Jahren noch im Großen und Ganzen auf die Verwendung von PC oder Laptop
beschränkt, so unterstützen heutzutage bereits eine Vielzahl an Endgeräten den Zugriff auf
das Internet. Zu diesen Geräten gehören diverse Set-Top Boxen wie DVB1-Empfangsgeräte
oder stationäre Spielkonsolen ebenso wie eine Vielzahl von mobilen Geräten angefangen
von Smartphones über PDAs2 bis hin zu mobilen Spielkonsolen.
Dadurch ergeben sich auch neue Möglichkeiten, über diese neuen Endgeräte Lösungen im
Bereich des E-Government für Bürger/innen anzubieten, um diese auf diesem Weg als
Benutzer/innen zu gewinnen. Durch die Fokussierung auf bestimmte Gruppen und Typen
von Geräten ist es zudem möglich, gezielt Bevölkerungsgruppen anzusprechen und zur
Verwendung von E-Government Lösungen zu motivieren. Diese Studie soll daher unter
anderem auch hervorheben, welche Endgeräte sich für welche Benutzergruppen wie z.B.
Jugendliche, Senioren oder Berufstätige als besonders attraktiv erweisen könnten.
Durch die Möglichkeit auf das Internet zuzugreifen, erfüllen diese Geräte bereits eine
wesentliche Voraussetzung, um als Endgerät für E-Government Prozesse zu fungieren.
Weitere für einen Einsatz im E-Government relevante Anforderungen an die diversen
Endgeräte sollen in dieser Studie herausgearbeitet, und schließlich deren Erfüllung durch die
untersuchten Geräte analysiert werden.
1
2
Digital Video Broadcast (DVB)
Personal Digital Assistants (PDA)
–3–
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Anforderungen an Endgeräte
2 Anforderungen an Endgeräte
Aktuelle Implementierungen von E-Government Anwendungen binden die Bürger/in meist
über die Schnittstelle PC bzw. Laptop und Web-Browser in den umgesetzten Prozess mit
ein. Da die dabei verwendeten Systeme üblicherweise flexibel ausgeführt sind, erfüllen sie
implizit alle Anforderungen, welche sich im Zuge einer erfolgreichen Prozessabwicklung im
Rahmen des E-Government stellen.
Die im Zuge dieser Studie untersuchten Endgeräte sind jedoch im Gegensatz zu gängigen
PC- und Laptop-Systemen meist auf eine oder wenige Funktionen spezialisiert. Durch diese
Spezialisierung (z.B. Durchführung von Graphikoperationen auf Spielkonsolen) sind zwar im
Vergleich mit anderen Systemen überdurchschnittliche Leistungen auf ausgewählten
Gebieten möglich, andererseits wird dadurch jedoch auch die Flexibilität dieser Geräte oft
erheblich eingeschränkt. Da der Betrieb von E-Government Anwendungen kaum einen
typischen Anwendungsfall für eine spezialisierte Hardware darstellt und daher im
Entwurfsprozess des jeweiligen Gerätes nicht berücksichtigt wurde, muss für jedes
untersuchte Endgerät explizit geprüft werden, ob und inwieweit die durch die Besonderheiten
von E-Government Anwendungen entstehenden Anforderungen erfüllt werden können. Dazu
sollen im Folgenden die wichtigsten Voraussetzungen für ein in einer E-Government
Anwendung als Benutzerschnittstelle fungierendes Endgerät skizziert werden.
2.1 Darstellung
In aktuell üblichen E-Government Anwendungen, welche durch die Bürger/in über deren PC
oder Laptop abgewickelt werden, fungiert üblicherweise der Web-Browser als graphische
Schnittstelle zwischen Anwendung und Benutzer/in. Über Web-Formulare, welche im
Browser der Benutzer/in dargestellt werden, können Daten eingegeben sowie für die
Bürger/in relevante Informationen zur Anzeige gebracht werden.
Während auf PC- und Laptop-Systemen ein Web-Browser zur Standardausrüstung gehört
und bei manchen Systemen sogar im Betriebssystem integriert ist, ist dies bei alternativen
Geräten mit Internetanbindung nicht immer der Fall. Darüber hinaus können die
Möglichkeiten der Darstellung von Informationen abhängig von der hardwaremäßigen
Ausstattung des jeweiligen Endgeräts stark eingeschränkt sein.
In jedem Fall muss daher für die untersuchten Geräte geprüft werden, ob ein Web-Browser
zur Verfügung steht oder ob gegebenenfalls die Möglichkeit besteht eine alternative
graphische Schnittstelle zur Benutzer/in anbieten zu können. Ebenso muss untersucht
werden, ob eine Darstellung relevanter Informationen in einer für E-Government
Anwendungen erforderlichen Qualität vom untersuchten Gerät technisch gewährleistet
werden kann.
2.2 Eingabemöglichkeiten
Neben der Darstellung relevanter Daten muss für eine erfolgreiche Interaktion der Bürger/in
auch die Dateneingabe durch diese möglich sein, um so beispielsweise ein Web-Formular
ausfüllen zu können. Auch diese Anforderung ist bei Verwendung von PC oder Laptop als
Endgerät implizit erfüllt, da Tastatur und auch Maus zur Standardausstattung dieser Systeme
gehören. Alternative Endgeräte wie z.B. Set-Top Boxen bieten diese Möglichkeiten in der
Regel jedoch nicht. Diese Geräte müssen daher eingehender auf deren
Eingabemöglichkeiten hin untersucht werden.
Bis zu einem gewissen Grad können fehlende Eingabemöglichkeiten durch die Verwendung
eines Formularcontainers behoben werden, welcher dazu beitragen kann die Anzahl der von
der Bürger/in durchzuführenden Eingaben zu minimieren.
–4–
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Anforderungen an Endgeräte
2.3 Lokale Speicherung
In der üblichen PC und Laptop Welt als Problem kaum realisiert, kann das lokale Speichern
von Daten auf diversen Endgeräten mit limitierter Hardwareausstattung durchaus eine
ernstzunehmende Herausforderung darstellen. Da das Ablegen von Daten am Endgerät
jedoch für manche E-Government Anwendungen unumgänglich ist, müssen die untersuchten
Endgeräte auch auf dieses Feature hin untersucht werden.
2.4 Einbindung der Bürgerkarte
Eine der wichtigsten Anforderung betreffend E-Government Anwendungen betrifft eine
Integration der Bürgerkarte in einen Prozess, der über ein mögliches alternatives Endgerät
abgewickelt werden soll. Hier sind prinzipiell verschiedene Möglichkeiten der Integration des
Konzepts Bürgerkarte denkbar. Soll als Bürgerkarte beispielsweise eine Smart-Card
verwendet werden, so würde eine erfolgreiche Integration derselben die Erweiterung des
entsprechenden Endgeräts um ein Kartenlesegerät (sofern nicht bereits vorhanden), sowie
die Installation einer geeigneten Software (Bürgerkartenumgebung) zur Kommunikation mit
der Smart-Card umfassen. Da die betrachteten Geräte in der Regel auf einen bestimmten
Zweck spezialisiert und damit weit weniger flexibel als handelsübliche PC- oder LaptopSysteme sind, dürfte sich die Integration der Bürgerkarte in Form einer Smart-Card in vielen
Fällen als problematisch erweisen. Aus diesem Grund ist die Verwendung einer alternativen
Ausprägung der Bürgerkarte, etwa in Form eines USB3-Sticks oder anderen Formen der
mobilen Signatur, naheliegend. Die betrachteten Endgeräte werden daher allgemein auf die
Möglichkeit der Integration von zusätzlicher Hard- und Software hin untersucht.
2.5 Verlässlichkeit und Benutzerfreundlichkeit
Ziel der Verwendung alternativer Endgeräte ist es, über diverse neue Wege verschiedene
Benutzergruppen zu erreichen und zur Verwendung von E-Government Anwendungen zu
animieren. So könnte beispielsweise der Spaßfaktor, der sich alleine durch die Verwendung
einer Spielkonsole ergibt, genutzt werden um speziell Jugendliche für das E-Government zu
begeistern. Gleichzeitig muss jedoch darauf geachtet werden, dass es durch einen oder
mehrere der bereits angeführten Punkte wie zum Beispiel einer umständlichen und
langwierigen Dateneingabe oder Steuerung nicht zu einer Frustration der Bürger/in kommt,
wodurch der durch die Verwendung des alternativen Endgerätes gewonnene Vorteil
(Spaßfaktor) wieder zunichte gemacht würde. Trotz der vielleicht limitierten Möglichkeiten
des verwendeten Endgeräts darf die der Bürger/in präsentierte Lösung in Punkto
Verlässlichkeit und Benutzerfreundlichkeit bereits vorhandenen Implementierungen für PC
und Laptop nicht nachstehen.
3
Universal Serial Bus (USB)
–5–
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
3 Analyse verfügbarer Endgeräte
In diesem Abschnitt werden verschiedene Endgeräte, die über einen Internetzugang
verfügen, betrachtet und auf deren E-Government Tauglichkeit hin untersucht. Die
analysierten Geräte werden dabei in drei Gruppen unterteilt, die auch die Struktur dieses
Abschnitts widerspiegeln.
In Abschnitt 3.1 werden die gängigsten TV Set-Top Boxen behandelt, welche über einen
integrierten Internetzugang verfügen. Dazu gehören verschiedene Arten von DVBEmpfangsgeräten, HD-DVD4- und BD5-Wiedergabegeräte, sowie Empfangsgeräte für IP-TV6.
Abschnitt 3.2 umfasst eine Analyse der meist verbreiteten mobilen Endgeräte mit
integriertem Internetzugang. Dies betrifft unter anderem BlackBerry-Geräte7, Smartphones
und auch PDAs.
Obwohl Spielkonsolen je nach Ausführung einerseits als Set-Top Box oder auch als mobile
Endgeräte klassifiziert werden können, ist ihnen aufgrund ihrer Popularität ein eigener
Abschnitt gewidmet. Abschnitt 3.3 behandelt so einerseits stationäre Konsolen wie
Nintendos Wii oder Microsofts Xbox 360, sowie auch mobile Geräte wie zum Beispiel Sonys
PlayStation Portable.
3.1 TV Set-Top Boxen
TV Set-Top Boxen sind im Allgemeinen Geräte, die an einen Fernseher angeschlossen
werden können und der Benutzer/in so zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten eröffnen. Zu den
bekanntesten Vertretern ihrer Art gehören neben Spielkonsolen, welche noch ausführlich in
Abschnitt 3.3 behandelt werden, sämtliche Arten von DVB-Empfangsgeräten, oder auch
Geräte zum Abspielen oder Beschreiben alternativer Medien wie VHS, DVD, oder deren
Nachfolgeprodukte. Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets hat dieses auch Einzug
in die Welt der Set-Top Boxen gehalten, sodass aktuelle Geräte bereits oft standardmäßig
mit einem Netzwerkanschluss ausgestattet sind und so die durch das Gerät bereitgestellte
Funktionalität noch zusätzlich erweitern. Gemein ist den meisten TV Set-Top Boxen (mit
Ausnahme der Spielkonsolen), dass zur Eingabe von Benutzerdaten und Kommandos
üblicherweise eine Fernbedienung zum Einsatz kommt, welche im Vergleich zu einer
Computertastatur nur eingeschränkte Möglichkeiten bietet. Die Darstellung von
Informationen erfolgt abhängig vom Gerät über integrierte kleinformatige Displays bzw. über
den
Fernseher
selbst,
wodurch
üblicherweise
eine
hohe
Qualität
der
Informationsaufbereitung erreicht werden kann.
Die weiteren Möglichkeiten, die TV Set-Top Boxen bieten, hängen stark von der Art des
Geräts ab und sollen im Folgenden für verschiedene Klassen von Geräten genauer
betrachtet werden.
3.1.1 DVB-Empfangsgeräte
Analyse
DVB-Empfangsgeräte dienen dem Empfang digitaler Fernsehsignale, welche durch das
Gerät in eine für den angeschlossenen Fernseher darstellbare Form umgewandelt werden.
Je nach Art des zu empfangenden Fernsehsignals unterscheidet man zwischen DVB-S
4
High-Definition Digital Versatile Disc (HD-DVD)
Blu-ray Disc (BD)
6
Internet Protocol Television (IP-TV)
7
http://www.blackberry.com/de/
5
–6–
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
(Empfang über Satellit), DVB-C (Empfang über Kabel) und DVB-T (Empfang über
terrestrische Antenne) Empfangsgeräten.
Es gibt eine Fülle von DVB-Empfangsgeräten mit unterschiedlichen Ausstattungen von
diversen Herstellern. Eines der flexibelsten und damit auch für Anwendungen im Bereich des
E-Government geeigneten Produkte ist die Dreambox8 der deutschen Firma Dream
Multimedia9, an Hand derer die Möglichkeiten von DVB-Empfangsgeräten im Folgenden
exemplarisch illustriert werden sollen. Da es sich bei den Modellen der Dreambox-Reihe um
verhältnismäßig flexible Geräte handelt, sind die hier gezogenen Schlussfolgerungen
betreffend einer Tauglichkeit als E-Government Endgerät nicht zwangsläufig auf andere
DVB-Empfangsgeräte umlegbar. Als Beispiele für weitere Produkte wären hier die Elanvision
EV-8000S10 oder auch die Reelbox11 zu nennen.
Alle Dreambox-Modelle arbeiten mit einem auf Linux basierenden Betriebssystem und
erlauben das Einspielen neuer Firmware durch die Benutzer/in. Dadurch kann die Firmware
des Geräts durch die Benutzer/in auf deren Bedürfnisse hin angepasst und in Form eines
sogenannten Images auf das Gerät übertragen werden. Auf diese Weise kann auch
Software von Drittanbietern in die Dreambox integriert werden.
Neben den üblichen für Empfang und Ausgabe von TV Signalen benötigten Anschlüssen
verfügen aktuelle Modelle unter anderem auch über einen Ethernet-Port, sodass die
Dreambox über einen Router an das Internet angebunden werden kann. Über ein in die
Firmware integriertes Web-Interface kann die Dreambox dadurch auch über das Internet
angesteuert werden. Weiters ist es auch möglich, über die Ethernet-Schnittstelle Firmware
Updates in die Dreambox einzuspielen. Doch auch die Integration eines Web-Browsers ist
denkbar und wurde für Modelle der Dreambox-Reihe auch bereits umgesetzt12.
Wie eingangs erwähnt erfolgt die Dateneingabe bei TV Set-Top Boxen üblicherweise über
eine Fernbedienung. Für die Dreambox ist darüber hinaus zusätzlich eine eigene Tastatur
erhältlich, über die das Gerät alternativ gesteuert werden kann13. Vor allem bei Verwendung
des erwähnten integrierten Browsers kann dies signifikant zu einer Steigerung der
Benutzerfreundlichkeit beitragen.
Für Anwendungen im Bereich des E-Government ebenfalls von Bedeutung ist die Tatsache,
dass alle Dreambox-Modelle auch über ein integriertes Smart-Card Lesegerät verfügen, was
eine Einbindung der Bürgerkarte in die umzusetzenden E-Government Prozesse erleichtern
würde. Einige Modelle der Dreambox verfügen auch über USB-Anschlüsse, sodass die
Verwendung einer auf USB basierenden Bürgerkartenausprägung ebenfalls möglich wäre.
Weitere von zumindest einigen Dreambox-Modellen unterstütze Features sind die mögliche
Integration von Festplatten, sowie Einschubmöglichkeiten für diverse Speicherkartenformate.
Bewertung
DVB-Empfangsgeräte im Allgemeinen und die Dreambox als eine der bekanntesten Vertreter
bieten je nach Ausstattung rein technisch gesehen durchaus die Möglichkeiten als Endgeräte
für E-Government Anwendungen zu fungieren. Vor allem eine großzügige
Hardwareausstattung und der Einsatz eines Open-Source Betriebssystems ermöglichen eine
flexible Verwendung der Dreambox und erlauben damit eine Erfüllung aller wichtigen
8
http://www.dream-multimedia-tv.de/deutsch/products_overview.php
http://www.dream-multimedia-tv.de/
10
http://www.elanvision.de/index.html
11
http://www.reel-multimedia.com/rmm-german/aktuelles.html
12
http://www.dream-multimedia-tv.de/download/Bedienungsanleitung%20DM7020_browser.pdf
13
http://www.dream-multimedia-tv.de/deutsch/products_keyboard.php
9
–7–
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Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
Voraussetzungen für die Verwendung als E-Government Endgerät. Im Besonderen sind
durch die Architektur der Dreambox wichtige Voraussetzungen betreffend der lokalen
Speicherung von Daten, der Benutzerinteraktion, sowie der Integration einer Bürgerkarte
gegeben.
Auch wenn davon auszugehen ist, dass DVB-Empfangsgeräte von allen Benutzergruppen
verwendet werden um dem ursprünglichen Bestimmungszweck folgend digitale
Fernsehsignale zu empfangen, so kann doch angenommen werden, dass eine alternative
Nutzung dieser Geräte besonders für technisch interessierte Benutzer/innen reizvoll ist. Vor
allem eine Adaptierung oder auch nur ein einfaches Update der Firmware setzen doch
gewisse Grundkenntnisse und ein Interesse an der Materie an sich voraus. Es ist daher
anzunehmen, dass Bürger/innen, die sich für eine Nutzung eines DVB-Empfangsgerätes als
Endgerät für E-Government Applikationen interessieren, auch über ein konventionelles PCoder Laptop-System verfügen, über welches sie E-Government Anwendungen ohne
zusätzlichen Aufwand in Anspruch nehmen könnten. Neue Benutzergruppen würden daher
auf diese Weise wohl kaum erreicht werden können.
Als Vorteil könnte sich erweisen, dass einige DVB-Empfangsgeräte – so auch alle aktuellen
Modelle der Dreambox-Reihe – über zumindest ein integriertes Kartenlesegerät verfügen.
Dieses Feature könnte Bürger/innen, die bisher aufgrund eines fehlenden Geräts zum Lesen
von Smart-Cards vor E-Government Anwendungen zurückgeschreckt sind, eine zusätzliche
Möglichkeit der Verwendung ihrer Bürgerkarte eröffnen.
Relativieren muss man jedoch, dass es sich bei Geräten mit einem Grad an Flexibilität und
Funktionalität, wie er zum Beispiel von der Dreambox bereitgestellt wird, um Komponenten
handelt, die schon aufgrund der preislichen Dimension nicht im breiten Masseneinsatz
stehen dürften.
3.1.2 HD-DVD- und BD-Wiedergabegeräte
Analyse
Neben Empfang und Aufbereitung digitaler Fernsehsignale stellt die Wiedergabe von und die
Aufnahme auf Speichermedien das zweite große Aufgabenfeld von TV Set-Top Boxen dar.
Wurde in der Vergangenheit die VHS14-Kassette von der DVD15 verdrängt, so findet aktuell
ein erneuter Generationswechsel statt, im Zuge dessen sich HD-DVD und BD um die
zukünftige Vormachtstellung unter den Wiedergabemedien streiten. Nach dem Rückzug von
Toshiba16 [Ref42] – einem der wichtigsten Verfechter der HD-DVD Technologie – sieht es
derzeit so aus als könnte sich die BD als Nachfolger der DVD durchsetzen, aber auch eine
Koexistenz der beiden Formate HD-DVD und BD ist für die nächste Zukunft noch denkbar.
Im Gegensatz zur DVD bieten sowohl der HD-DVD- als auch der BD-Standard die
Möglichkeit, Inhalte eines Mediums dynamisch durch einen Zugriff auf das Internet zu
ergänzen. Voraussetzung dafür ist, dass das entsprechende Wiedergabegerät über einen
Ethernet-Port verfügt und das eingelegte Medium diese Online-Funktionalität auch
unterstützt. Bei der HD-DVD kommt zur Erstellung interaktiven Inhalts das HDi Interactive
Format zum Einsatz, welches auf bekannten Technologien wie HTML17, XML18, CSS19,
SMIL20 und ECMAScript basiert. Damit ist es auch möglich über ein Netzwerk auf
14
Video Home System (VHS)
Digital Versatile Disc (DVD)
16
http://www.toshiba.at
17
HyperText Markup Language (HTML)
18
Extensible Markup Language (XML)
19
Cascading Style Sheets (CSS)
20
Synchronized Multimedia Integration Language (SMIL)
15
–8–
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
dynamische Inhalte zuzugreifen, welche dann in den interaktiven Teil der HD-DVD
eingebunden werden. Auch die BD unterstützt die Erstellung interaktiver Inhalte sowie deren
Erweiterung um über das Internet bezogene dynamische Komponenten. Statt des HDi
Interactive Formats kommt bei der BD hierfür aber BD-J21 zum Einsatz, das den Zugriff auf
Online-Ressourcen sowie eine lokale Speicherung von Daten ermöglicht.
Im Gegensatz zu den in Abschnitt 3.1.1 beschriebenen DVB-Empfangsgeräten verfügen
aktuelle HD-DVD- oder BD-Wiedergabegeräte neben den üblichen Video- und
Audioanschlüssen mit Ausnahme des Ethernet-Ports jedoch kaum über zusätzliche
Anschlüsse.
Bewertung
Unter Berücksichtigung der in Abschnitt 2 definierten Anforderungen an E-Government
Endgeräte können HD-DVD- und BD-Wiedergabegeräte einige, wenn auch nicht alle der
erhobenen Ansprüche erfüllen. Neben der Möglichkeit der lokalen Speicherung von Daten
stehen abhängig vom Wiedergabemedium relativ einfache Methoden zur Verfügung um
diese um interaktive Inhalte, welche auch aus dem Internet dynamisch bezogen werden
können, zu erweitern und aufzubereiten. Dadurch wäre beispielsweise die Erstellung einer EGovernment HD-DVD bzw. BD denkbar, die der Bürger/in als Portal zu E-Government
Anwendungen dient, welche dann unter Einbeziehung der Online-Fähigkeiten des
entsprechenden Mediums umgesetzt werden könnten. Ein weiterer Vorteil, der allen Arten
von TV Set-Top Boxen gemein ist, betrifft die Ausgabemöglichkeit der für die Benutzer/in
relevanten Inhalte und Informationen. Durch die Einbeziehung von Fernsehgeräten und
deren ständiger qualitativen Verbesserung ist eine detaillierte und hochwertige Darstellung
von Informationen möglich.
Im Gegensatz zu den im Abschnitt 3.1.1 beschriebenen DVB-Empfangsgeräten ist jedoch
die Flexibilität der verfügbaren Wiedergabegeräte eingeschränkt. Dies betrifft deren
Ausstattung ebenso wie die Möglichkeiten einer Anpassung der Firmware. Unter diesem
Blickwinkel scheint die Integration eines Kartenlesegerätes oder auch die Verwendung einer
Bürgerkarte in Form eines USB-Sticks als schwierig bis unmöglich. Als Lösung würde sich
hier eine Form der Handy-Signatur anbieten, um die nötige Einbindung der
Bürgerkartenfunktionalität zu gewährleisten.
Ein weiterer Nachteil, der sich aus einer Verwendung von HD-DVD- und BDWiedergabegeräten als E-Government Endgeräte ergeben würde, betrifft die
Eingabemöglichkeiten durch die Bürger/in. Standardmäßig steht dieser nur eine
handelsübliche Fernbedienung zur Verfügung, wodurch sich speziell text-basierte Eingaben
als umständlich erweisen dürften.
Schlussendlich müsste auch im Detail geprüft werden, inwieweit die zur Verfügung stehende
Online-Funktionalität der Wiedergabemedien den speziellen Anforderungen von EGovernment Anwendungen genügen würde, da der Zugriff auf Ressourcen im Internet
eigentlich ausschließlich dazu gedacht ist um das eingelegte Speichermedium um
zusätzliche Inhalte zu erweitern.
Da es sich bei HD-DVD sowie BD noch um relativ neue Wiedergabemedien handelt, bleibt
abzuwarten welche Benutzerschichten durch diese neuen Technologien besonders
angesprochen werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass durch die Verwendung eines
entsprechenden Wiedergabegerätes als E-Government Endgerät durchaus auch neue
Benutzer/innen – beispielsweise über eine E-Government HD-DVD oder BD mit dynamisch
ergänztem Inhalt – angesprochen werden könnten.
21
Blu-ray Disc Java (BD-J)
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Analyse verfügbarer Endgeräte
3.1.3 IP-TV Empfangsgeräte
Analyse
Eine Sonderstellung im Bereich der TV Set-Top Boxen mit Internetanbindung stellen Geräte
zum Empfang von IP-TV dar. Im Gegensatz zu herkömmlichen DVB-Empfangsgeräten
beziehen diese Geräte das darzustellende und über das IP-Protokoll übertragenen
Fernsehsignal ausschließlich über einen Internetanschluss, der seinerseits mit dem
Breitbandnetz des IP-TV Anbieters verbunden sein muss. In der Regel kommen bei IP-TV
sogenannte Client-Server Architekturen zum Einsatz, wobei das TV Signal von einem
zentralen Server aus an alle IP-TV Empfänger gesendet wird. Um eine für die Übertragung
von Fernsehsignalen nötige Bandbreite und Qualität (QoS22) gewährleisten zu können, wird
IP-TV üblicherweise in einem geschlossenen Datennetz angeboten. Zur Übertragung des
Fernsehsignals selbst kommen zwei mögliche Verfahren zur Anwendung. Im Unicast-Betrieb
steht jeder Benutzer/in ein individueller Datenstrom zur Verfügung. Die Benutzer/in hat daher
volle Kontrolle über den Startpunkt eines Videobeitrages (Video-on-Demand). Dem
gegenüber steht das Multicast-Verfahren, bei dem alle Benutzer/innen mit demselben Signal
versorgt werden, was deren Kontrolle über den Startzeitpunkt einzelner Sendungen
einschränkt. Aus technischen Gründen muss zum Empfang vom IP-TV ein vom IP-TV
Anbieter konfiguriertes Gerät verwendet werden. Neben dem Empfang von TV-Sendungen
können der Benutzer/in über IP-TV auch zusätzliche Angebote wie aktuelle Nachrichten,
elektronische Programmzeitschriften oder auch Zugang zum Web angeboten werden.
In Österreich gibt es neben einigen regionalen Anbietern mit der Telekom Austria23 derzeit
nur einen landesweiten Provider für IP-TV. Aufgrund der technischen Anforderungen ist das
Produkt aonTV24 jedoch auch in Österreich nicht überall verfügbar. Geboten werden neben
dem Empfang diverser Fernseh- und Radiosender auch Video-on-Demand, diverse
Infodienste, sowie eine elektronische Programmzeitschrift. Die zur Verfügung gestellte IP-TV
Set-Top Box verfügt über die üblichen Anschlüsse zur Bereitstellung des empfangenen TVSignals, sowie unter anderem auch über einen USB Port und ein Smart-Card Lesegerät, das
zum Betrieb der Set-Top Box notwendig ist. Die Steuerung erfolgt über eine ebenfalls vom
Provider zur Verfügung gestellte Fernbedienung.
Bewertung
Die Möglichkeiten von IP-TV Set-Top Boxen im Rahmen von E-Government als Endgeräte
zu fungieren hängen stark vom jeweiligen IP-TV Anbieter ab. Da gezwungenermaßen die
vom Anbieter zur Verfügung gestellten Geräte verwendet werden müssen, bestimmt dieser
auch die der Bürger/in zur Verfügung stehende Hardware. Darüber hinaus ist auch einzig
und alleine der IP-TV Anbieter für die angebotenen Dienste verantwortlich. Während manche
regionalen Provider in ihren Produkten auch das Surfen im Internet über IP-TV
Empfangsgerät und Fernseher ermöglichen, ist dies beim einzigen landesweiten Anbieter für
IP-TV, der Telekom Austria, derzeit noch nicht möglich. Hier müsste daher in Kooperation
mit dem IP-TV Provider eine alternative Form der Darstellung erarbeitet werden. Die von der
Telekom Austria zur Verfügung gestellte Set-Top Box verfügt über einen integrierten SmartCard Reader, welcher die Einbindung der Bürgerkarte in Form einer Smart-Card erleichtern
könnte, sofern eine Adaptierung der Firmware der Set-Top Box möglich ist. Da die Set-Top
Box jedoch in der Regel als geschlossenes System vom IP-TV Anbieter zur Verfügung
gestellt wird, dürfte eine Anpassung der Firmware ohne dessen Mitwirken schwierig sein,
was generell die Integration jeglicher Art von Bürgerkartenausprägung verkompliziert.
22
Quality of Service (QoS)
http://www.telekom.at
24
http://www.aon.tv/
23
– 10 –
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Analyse verfügbarer Endgeräte
Ein Problem können – wie auch schon bei HD-DVD- und BD-Wiedergabegeräten – die
beschränkten Eingabemöglichkeiten durch die Benutzer/in darstellen. Auch hier steht der
aonTV Kunde/in im Prinzip ausschließlich eine handelsübliche Fernbedienung zur
Verfügung, die der Bürger/in nur eingeschränkte Möglichkeiten bietet. Andere IP-TV
Provider, welche auch das Surfen im Internet über den Fernseher als Dienst anbieten
[Ref15], offerieren ihren Kunden als Zusatzgerät oft auch eine spezielle Tastatur, was die
Benutzerfreundlichkeit bei der Dateneingabe enorm steigert.
IP-TV ist eine relativ junge Entwicklung. Die Notwenigkeit von leistungsstarken
Breitbandnetzen zur Versorgung der Benutzer/innen trägt überdies dazu bei, dass dieses
Service aktuell rein technisch nur von einem eingeschränkten Personenkreis in Anspruch
genommen werden kann und diese Technologie damit noch keine flächendeckende
Verbreitung gefunden hat. Sollte sich IP-TV in Zukunft durchsetzen, könnten durch diese
Technologie durchaus auch neue Benutzerschichten für die Verwendung von E-Government
Anwendungen begeistert werden.
Bei einer Kooperationen mit IP-TV Anbietern wäre die interessante Variante zu überlegen,
das Angebot an E-Government Services auch mit entsprechend als TV-Sendungen
aufbereitetem Informationsmaterial wie Einführungs- und Schulungssendungen, oder auch
E-Government News zu kombinieren.
3.2 Mobile Endgeräte
Seit der Einführung der ersten elektronischen mobilen Kommunikationsgeräte hat deren
Weiterentwicklung und Verbreitung ein rasantes Wachstum erfahren. Mit den ständig
zunehmenden Möglichkeiten diese Geräte auch an das Internet anzubinden, könnten mobile
Endgeräte auch für Anwendungen im Bereich des E-Government eine gewisse Bedeutung
erlangen und sollen daher in diesem Abschnitt auf deren Möglichkeiten als E-Government
Endgeräte zu fungieren hin untersucht werden. Die diesbezüglich betrachteten Geräte
umfassen unter anderem die drei Gruppen Personal Digital Assistants (PDAs), Smartphones
und BlackBerry-Geräte, welche im Folgenden genauer analysiert werden sollen.
3.2.1 Personal Digital Assistants (PDAs)
Analyse
Ein PDA ist ein kompakter tragbarer Computer, der vorwiegend für Anwendungen im Bereich
der Adress-, Kalender- und Aufgabenverwaltung genutzt wird. Aktuelle Geräte verfügen
darüber hinaus meist über eine integrierte WLAN25-Schnittstelle, über die sie auf Netzwerke
wie das Internet zugreifen können. Des Weiteren verfügen gängige PDAs zumeist auch über
Bluetooth, Infrarot, sowie USB-Schnittstellen, welche vornehmlich zur Synchronisation mit
einem PC oder Laptop dienen. Der Speicher dieser Geräte ist üblicherweise in einen RAM26und einen ROM27-Anteil gegliedert, kann aber oft darüber hinaus durch Speicherkarten
(SD28, CompactFlash) erweitert werden.
PDAs sind meist mit einem eigenen schnell startenden Betriebssystem ausgestattet, welches
die für den Betrieb erforderlichen Funktionalitäten zur Verfügung stellt. So sind unter
anderem meist ein Programm zur Bearbeitung von Emails, sowie ein Web-Browser
inkludiert. Andere Programme – auch von Drittanbietern – können jederzeit nachinstalliert
werden. Zu den am häufigsten verwendeten Betriebssystemen gehören Palm OS29,
25
Wireless Local Area Network (WLAN)
Random Access Memory (RAM)
27
Read Only Memory (ROM)
28
Secure Digital (SD)
29
http://www.palmsource.com/de/palmos/
26
– 11 –
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Analyse verfügbarer Endgeräte
Windows Mobile30, BlackBerry OS31, Symbian OS32 und verschiedene auf Linux basierende
Systeme.
Die Dateneingabe erfolgt bei PDAs üblicherweise über einen sogenannten Stylus, einen
kleinen Stift, mit dem das Gerät über dessen Touchscreen bedient werden kann. Zur
Eingabe von Text kann einerseits eine virtuelle Tastatur, alternativ aber auch
Handschrifterkennung zum Einsatz kommen. Wenn vorhanden kann manchmal auch eine
externe Tastatur beispielsweise über Bluetooth an den PDA angeschlossen und zur Eingabe
von Daten verwendet werden.
Bewertung
Durch die Integration von WLAN Schnittstellen und der damit möglichen einfachen
Anbindung von PDAs an das Internet stellen diese Geräte eine interessante Alternative zu
den bisher üblichen E-Government Endgeräten wie PC oder Laptop dar. Durch den
integrierten Web-Browser ist es möglich, auf E-Government Webapplikationen wie gewohnt
zuzugreifen. Eventuelle Limitierungen, die sich durch den verwendeten mobilen Browser
oder auch durch die im Vergleich zu PCs oder Laptops doch kleinen Anzeigeeinheiten
ergeben, könnten durch Anpassungen der entsprechenden Websites berücksichtigt werden.
Für eine Einbindung der Bürgerkarte bietet sich aufgrund des mobilen Charakters von PDAs
die Verwendung einer Form der mobilen Signatur an. Sowohl auf Handy als auch auf USB
basierende Lösungen scheinen hierfür geeignet. So verfügen manche PDAs von Haus aus
über USB-Host Funktionalität und unterstützen damit den Anschluss externer USB-Geräte,
während andere PDAs über diverse Adapter diesbezüglich aufgerüstet werden können
[Ref20]. Problematisch könnte sich einzig und alleine die Installation eines eventuell nötigen
Treibers auf bestimmten Geräten erweisen.
Einer im Zuge einer E-Government Anwendung nötigen lokalen Speicherung von Daten ist
aufgrund der quasi standardmäßigen Ausrüstung von PDAs mit RAM- und ROMSpeichermodulen, sowie deren Erweiterbarkeit um diverse Speicherkarten ohne Probleme
möglich. Auch wenn die Eingabe von Daten wegen der meist fehlenden Tastatur etwas
aufwändiger ist, so sollte die geübte PDA-Benutzer/in – eventuell unterstützt durch die
Verwendung eines Formularcontainers – doch keine Probleme haben die im Rahmen einer
E-Government Anwendung benötigten Daten einzugeben. Die bereits erwähnten und von
den meisten Geräten unterstützen Features wie Handschrifterkennung und virtuelle Tastatur
sollten für diese Zwecke in jedem Fall ausreichend sein.
Durch eine gezielte Entwicklung von E-Government Anwendungen für die Zielplattform PDA
könnten beispielsweise Benutzer/innen mit einer hohen Mobilität aufgrund der Vorteile einer
raschen und mobilen Erledigung von Behördenwegen dazu animiert werden verstärkt auf EGovernment Lösungen zurückzugreifen.
3.2.2 Smartphones
Analyse
Es gibt derzeit keinen Industriestandard, der definieren würde welche Features ein mobiles
Gerät zu erfüllen hat, um der Bezeichnung Smartphone gerecht zu werden. Im Allgemeinen
vereinen diese Geräte die Funktionalität eines PDA mit jener eines Mobiltelefons. So können
Smartphones neben den von PDAs bekannten Verbindungsarten wie WLAN, Bluetooth, oder
30
http://www.microsoft.com/windowsmobile/default.mspx
http://www.blackberry.com/de/
32
http://www.symbian.com/
31
– 12 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
USB optional auch auf mobilfunkspezifische Technologien wie GSM33, UMTS34, GPRS35,
oder HSCSD36 zurückgreifen und damit Dienste wie SMS37, MMS38, oder Telefonie anbieten.
Auch zusätzliche Funktionen wie zum Beispiel GPS39-Unterstützung, Medienwiedergabe,
oder digitale Bilderfassung können je nach Modell in das Gerät integriert sein. Die
Vielseitigkeit dieser Geräte und die für sie typische schlanke Ausführung gehen jedoch meist
auf Kosten der Funktionsvielfalt der einzelnen Features. Ein weiterer Nachteil von
Smartphones ist der gegenüber PDAs doch meist deutlich kleinere Bildschirm.
Zur Dateneingabe steht üblicherweise eine kleine integrierte Tastatur zur Verfügung. Manche
Modelle bieten auch eine virtuelle Tastatur, wie sie unter anderem von PDAs bekannt ist, an.
Alternativ sind Eingaben in den meisten Fällen auch über einen Touchscreen möglich.
Ein wichtiges Merkmal von Smartphones, welches sie von gewöhnlichen Mobiltelefonen
unterscheidet, ist das Vorhandensein eines eigenen Betriebssystems. Dadurch ist im
Gegensatz zu Mobiltelefonen auch die Installation neuer Software möglich, was zur
Flexibilität dieser Geräte beiträgt. Zu den gängigsten Betriebssystemen für Smartphones
zählen neben auf Linux basierenden Systemen unter anderem Palm OS, Symbian OS, Mac
OS X40 und Windows Mobile.
Bewertung
Aufgrund der engen Verwandtschaft von PDAs und Smartphones können für diese beiden
Gruppen von mobilen Endgeräten ähnliche Annahmen bezüglich einer eventuellen
Tauglichkeit als Endgerät für E-Government Anwendungen getroffen werden. So bieten auch
Smartphones die Möglichkeit, diverse Daten lokal zu speichern. Abhängig vom Modell kann
der vorhandene Speicher auch durch externe Speicherkarten erweitert werden.
Wie auch PDAs verfügen Smartphones in der Regel über genügend Möglichkeiten um Daten
in einer entsprechend benutzerfreundlichen Art und Weise einzugeben. Im Fall von
Smartphones kann es sich überdies als nützlich erweisen, dass diese Geräte meist mit einer
integrierten Tastatur ausgestattet sind, was den Grad der Benutzerfreundlichkeit bei der
Dateneingabe noch einmal erhöht.
Einen Nachteil könnte das im Vergleich zu PDAs kleinere Display darstellen. Hier müsste
geprüft werden, ob der integrierte Web-Browser eine ausreichende Qualität der Darstellung
erlaubt, bzw. diese durch eine etwaige Adaptierung der entsprechenden Web-Sites erreicht
werden könnte. Denkbar wäre auch eine alternative Form der Darstellung, die durch
Entwicklung und Installation einer eigenen E-Government Anwendung für Smartphones
erreicht werden könnte.
Ein großer Vorteil von Smartphones gegenüber PDAs betrifft die Integration der
Bürgerkartenfunktionalität. Durch die Unterstützung von Mobilfunkprotokollen wie GSM oder
UMTS ist die Umsetzung einer mobilen Signatur mit serverseitiger Signaturerstellung unter
Einbeziehung der SIM41-Karte des Smartphones, wie sie früher durch die A142-Signatur
umgesetzt wurde, denkbar.
33
Global System for Mobile communications (GSM)
Universal Mobile Telecommunications System (UMTS)
35
General Packet Radio Service (GPRS)
36
High Speed Circuit Switched Data (HSCSD)
37
Short Message Service (SMS)
38
Multimedia Messaging Service (MMS)
39
Global Positioning System (GPS)
40
http://www.apple.com/de/macosx/
41
Subscriber Identity Module (SIM)
42
http://www.a1.net
34
– 13 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
Ähnlich wie PDAs sind Smartphones für die Verwendung als E-Government Endgeräte
attraktiv wenn es darum geht diverse Vorgänge wie Behördenwege schnell und vor allem
mobil zu erledigen. Durch das Anbieten von E-Government Lösungen auf Smartphones
könnten wiederum Benutzer/innen angesprochen werden, die einen hohen Grad an Mobilität
aufweisen und für die daher eine schnelle und mobile Lösung einen Zugewinn an
Zeitersparnis und Benutzerfreundlichkeit bringen würde.
3.2.3 BlackBerry
Analyse
BlackBerry43 bezeichnet eine vom kanadischen Unternehmen Research in Motion (RIM)44
entwickelte proprietäre und auf Mobilfunk basierende Lösung zur Zustellung von Emails auf
mobile Endgeräte. Auch der gesicherte Zugriff auf Firmendaten ist durch diese mobilen
Endgeräte möglich.
Die Lösung baut auf eine Server-Client Architektur auf. Im Backofficebereich kommt in der
Regel ein BlackBerry Enterprise Server (BES) zum Einsatz, der seinerseits an das
entsprechende Firmennetz angebunden ist. Der BES überwacht die Mailbox der
Anwender/in und schickt jede eintreffende Email sofort über das Mobile Routing Center
(MRC) von RIM an den entsprechenden Mobilfunkanbieter weiter. Dadurch gelangt jede
Email sofort und ohne Zutun der Anwender/in auf deren mobiles Endgerät (Push-Verfahren).
Auf dieselbe Art und Weise können auch andere Informationen wie Kalendereinträge,
Adressen oder Notizen übertragen werden, wodurch eine manuelle Synchronisation von
Daten überflüssig wird und das mobile Endgerät stets auf dem aktuellen Stand gehalten
werden kann. Mit dem Mobilen Datenservice (MDS) können zudem auch alle anderen Arten
von Informationen wie zum Beispiel Datenbankeinträge aus dem Firmennetzwerk bezogen
werden.
Die verwendeten und eventuell auch für den Einsatz als E-Government Endgerät tauglichen
BlackBerry-Handhelds sind im Prinzip Smartphones, welche um die eben beschriebene
BlackBerry-Funktionalität erweitert sind. Neben dieser Funktion stehen der Anwender/in aber
ebenso auch andere für Smartphones typische Features wie Telefonie, PIM45-Funktionalität
oder ein Web-Browser zur Verfügung. Ebenso werden üblicherweise alle bei Smartphones
gängigen Anschlussmöglichkeiten wie USB, IrDA46, oder auch Bluetooth unterstützt. Durch
die Verwendung von Speicherkarten kann der vorhandene interne Speicher dieser Geräte
erweitert werden. Obwohl auch von anderen Anbietern Smartphones erhältlich sind, die
einen Teil der BlackBerry-Funktionalität unterstützen, bieten nur spezielle BlackBerryEndgeräte alle Features um die volle Funktionalität nutzen zu können. Auf diesen Geräten
läuft ein proprietäres Betriebssystem der Firma RIM, das Java mit speziellen Schnittstellen
unterstützt. Zur Entwicklung eigener Anwendungen steht eine entsprechende Java-API47 zur
Verfügung.
Für Anwendungen im Bereich des E-Government interessant könnte sich der erhältliche
BlackBerry Smart-Card Reader48 erweisen. Dieser kann kabellos über Bluetooth an ein
beliebiges BlackBerry-Endgerät angeschlossen werden und ist in erster Linie dazu gedacht,
unautorisierten Zugang zum Endgerät zu verhindern.
43
http://www.blackberry.com/de/
http://www.rim.com
45
Personal Information Manager (PIM)
46
Infrared Data Association (IrDA)
47
Application Programming Interface (API)
48
http://www.blackberry.com/select/smartcard/
44
– 14 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
Bewertung
Da es sich bei BlackBerry Geräten im Prinzip um Smartphones mit erweiteter Funktionalität
(Push-Dienste) handelt, können alle in Abschnitt 3.2.2 getroffenen Aussagen bezüglich einer
Verwendung im Rahmen von E-Government Anwendungen auch für BlackBerry-Geräte
übernommen werden. Es sollte jedoch unabhängig davon untersucht werden inwieweit eine
denkbare Einbindung dieser Geräte in Prozesse des E-Governments von der zusätzlich
vorhandenen BlackBerry-Funktionalität profitieren könnte. Ebenso muss geprüft werden, ob
es durch die Verwendung der BlackBerry-Architektur zu zusätzlichen Abhängigkeiten, bzw.
zu einer Verminderung der gewährleistbaren Sicherheitsstandards kommt.
Die durch die BlackBerry-Technologie ermöglichten Push-Dienste könnten durchaus auch für
E-Government Anwendungen interessant sein, wenn es beispielsweise um die prompte
Zustellung von Benachrichtigungen geht. Inwieweit in gewisser Weise auch die
Funktionalität, die durch das MDS bereitgestellt wird, für Applikationen im Bereich des EGovernments genutzt werden könnte, müsste eingehender untersucht werden.
Anwendung finden BlackBerry-Geräte vor allem in Firmen, die ihren mobil arbeitenden
Mitarbeiter/innen durch diese Geräte einen einfachen, schnellen und sicheren Zugang zum
Firmennetz bereitstellen und sie so laufend mit aktuellen Informationen versorgen können.
Diese berufstätigen Personen, die im Umgang mit BlackBerry-Endgeräten in der Regel auch
schon eine gewisse Praxis aufweisen, könnten durch eine Verwendung dieser Geräte im
Rahmen von E-Government eventuell als neue Benutzer/innen gewonnen werden.
3.2.4 Sonstige
Neben den bereits erwähnten Klassen von mobilen Endgeräten, die über einen
Internetzugang verfügen, werden laufend immer neue Geräte entwickelt, die die Möglichkeit
bieten, eine Verbindung mit dem Internet herzustellen. Eine weitere Gruppe dieser Geräte
sind mobile Spielkonsolen, die aber – wie auch ihre stationären Pendants – in Abschnitt 3.3
noch eingehender betrachtet werden.
Ein weiteres Gerät, das über einen Internetzugang und damit die grundlegende
Voraussetzung für den Einsatz als E-Government Endgerät verfügt, ist der iPod touch49 von
Apple50. Wie alle Modelle von Apples iPod-Reihe dient auch der iPod touch primär zur
Wiedergabe digitaler Medien. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern verfügt der iPod touch
jedoch auch über eine WLAN-Schnittstelle, sodass ein direktes Laden neuer Musik oder
Videodateien aus dem Internet vereinfacht wird. Zusätzlich zu dieser Funktionalität stellt der
iPod touch auch einen Safari Web-Browser51 zur Verfügung, mit dem jede beliebige WebSite dargestellt werden kann. Einschränkungen gibt es dabei nur in Bezug auf die
Darstellung von Flash-Objekten, die in der Regel nicht zur Anzeige gebracht werden können.
Die Steuerung des Geräts erfolgt nahezu ausschließlich über den Touchscreen des iPods.
Die Verwendung eines Stylus ist dabei nicht nötig, alle benötigten Funktionen können mit
ausreichender Präzision mit den Fingern gesteuert werden. Zur Eingabe von Text – etwa bei
Verwendung des Web-Browsers – kommt eine virtuelle Tastatur zum Einsatz.
Zur Synchronisation dienen eine USB-Schnittstelle, sowie das bereits erwähnte Wi-FiInterface. Zur Speicherung von Daten stehen je nach Ausführung zwischen 8 und 32 GB an
Flashspeicher zur Verfügung. Als Betriebssystem kommt Mobile OS X zum Einsatz.
49
http://www.apple.com/de/ipodtouch/
http://www.apple.com/de/
51
http://www.apple.com/de/safari/
50
– 15 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
Aufgrund der eingeschränkten Flexibilität des Geräts bezüglich der Installation von Software
von Drittanbietern dürfte sich jedoch die Integration einer geeigneten Bürgerkartenumgebung
als schwierig bis unmöglich erweisen. Immerhin ist die Veröffentlichung eines SDK52 für den
iPod touch sowie auch für das verwandte iPhone53 - ein Smartphone von Apple – bereits
angekündigt [Ref27]. Dadurch könnten Applikationen von Drittanbietern entwickelt und damit
die Flexibilität des iPod touch deutlich erhöht werden. Die Integration der Bürgerkarte selbst
in Form einer Smart-Card oder auch als USB-Stick dürfte sich jedoch als schwierig erweisen,
da der iPod touch über keinen USB-Host Controller verfügt und so der Anschluss externer
Komponenten nicht möglich ist. Hier bieten sich Bürgerkartenlösungen wie Handy-Signatur
an, die die Bürgerkarte von der Hardware abgesetzt umsetzen.
Aber auch andere mobile elektronische Geräte werden zunehmend onlinefähig. So
entwickelt beispielsweise das US-amerikanische Unternehmen Dash Navigation54 ein GPSNavigationssystem für Fahrzeuge, das über einen Internetzugang mittels WLAN oder GPRS
und damit die Möglichkeit zum bidirektionalen Informationsaustausch verfügt [Ref28].
Dadurch soll es möglich sein aktuelle Stauinformationen abzurufen und auch selbst neue
Informationen in das System einzuspielen um so Routenplanungen zu optimieren. Aufgrund
der geringen Flexibilität dieser Geräte scheint aber eine Verwendung als E-Government
Endgerät nicht möglich oder gar praktikabel.
3.3 Spielkonsolen
Spielkonsolen sind je nach Ausführung stationäre oder mobile Computer, die für
Computerspiele optimiert sind. Dementsprechend verfügen diese Geräte in der Regel unter
anderem über eine leistungsstarke Graphikverarbeitungseinheit. Ein Vorteil von
Spielkonsolen gegenüber normalen PCs ist die einheitliche Hardware-Plattform, auf die
Entwickler/innen von Spielen zurückgreifen können. Dadurch ist ein Optimieren der zu
entwickelnden Software möglich. Für die Benutzer/in ergibt sich zudem der Vorteil, dass alle
Spielkonsolen über eine integrierte Firmware verfügen. Die Installation oder Wartung eines
Betriebssystems ist daher im Allgemeinen nicht nötig. Die Tatsache, dass Spielkonsolen im
Prinzip mehr oder weniger geschlossene System sind bedeutet jedoch, dass auch eine
Erweiterung des Systems, wie man es von PC- oder Laptop-System her gewohnt ist, in der
Regel nicht durchgeführt werden kann, was die Flexibilität dieser Systeme enorm
einschränkt. Zudem erfolgt die Steuerung von Spielkonsolen meist über eigene auf das
Steuern von Computerspielen ausgelegte Controller, die sich bei einer alternativen
Verwendung der Konsole als unpraktikabel erweisen können.
Aktuelle Modelle von Spielkonsolen bieten neben der Möglichkeit des Spielens zunehmend
auch noch weitere Features. Dies inkludiert die Wiedergabe von diversen Medien (DVD, BD,
etc.) ebenso wie einen Zugang zum Internet. Dadurch sind diese Geräte auch für eine
Verwendung als Endgerät für E-Government Anwendungen durchaus interessant.
Da Jugendliche eine der Hauptanwendergruppen für Spielkonsolen sind, könnte die
Integration dieser Geräte in Prozesse des E-Governments die Möglichkeit eröffnen, neue
Benutzerschichten für das E-Government zu gewinnen. Im Folgenden sollen daher die
beliebtesten Modelle von Spielkonsolen analysiert und auf deren Tauglichkeit als Endgeräte
für E-Government Anwendungen zu fungieren hin untersucht werden.
Der Umstand, dass Hersteller von Spielkonsolen in der Regel Wert darauf legen, ihre
Produkte als geschlossene Systeme anzubieten um so zu kontrollieren, welche Software auf
den jeweiligen Geräte betrieben werden kann, veranlasst wiederum viele Benutzer/innen
nichts unversucht zu lassen, um eigene Software auf diese Systeme zu portieren. Diese
52
Software Development Kit (SDK)
http://www.apple.com/de/iphone/
54
http://www.dash.net/
53
– 16 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
sogenannte Homebrew-Gemeinde konnte zwar auf einigen Geräten beachtliche Teilerfolge
erzielen, bewegt sich aber ständig in einem Grenzbereich zur Illegalität. Für Anwendungen
im Bereich des E-Government sind die durch solche Methoden zu erreichenden
Möglichkeiten einer alternativen Nutzung jedoch inakzeptabel und werden daher in der
weiteren Betrachtung der jeweiligen Systeme nicht berücksichtigt.
3.3.1 Stationäre Spielkonsolen
Stationäre Spielkonsolen sind im Prinzip Set-Top Boxen, die an ein TV-Gerät angeschlossen
werden und dieses zur Ausgabe von Bild und Ton verwenden. Die Entwicklung der
Spielkonsolen begann Ende der 1970er Jahre und lässt sich grob in sieben Generationen
unterteilen. Mit jeder Generation stieg die Leistungsfähigkeit und damit auch die Anzahl der
Features der entsprechenden Konsolen. So war zum Beispiel die Integration eines
Internetzugangs erstmals in Geräten der sechsten Generation zu finden. In der aktuellen
siebten Generation gibt es im Prinzip drei Modelle verschiedener Hersteller, die sich den
Spielkonsolenmarkt teilen. Diese Modelle verfügen über verschiedene Ausstattungs- und
Leitungsmerkmale und sollen im Folgenden näher untersucht werden.
3.3.1.1 Nintendo Wii
Analyse
Die Wii55-Spielkonsole von Nintendo56 ist seit Ende 2006 auf dem Markt und derzeit die
Konsole mit den höchsten Verkaufszahlen weltweit. Die Besonderheit dieser Konsole ist ein
spezieller Controller, der in der Hand der Benutzer/in ständig die aktuelle Position und Lage
im Raum misst und an das Hauptgerät überträgt. Dadurch ist eine Steuerung und auch die
Realisierung eines Mauszeigers durch Bewegen des Controllers im Raum möglich.
Die Wii-Konsole ist onlinefähig und dafür konzipiert, ständig in Verbindung mit speziellen
Nintendo-Servern zu stehen. Auf diese Weise können laufend Nachrichten empfangen und
aktuelle Updates eingespielt werden. Die Anbindung an das Internet erfolgt wahlweise über
WLAN oder über die Verwendung eines USB-Ethernet Adapters.
Die Nintendo Wii Spielkonsole verfügt über einen IBM57 PowerPC Prozessor und einen
Graphikprozessor von ATI58. Als Arbeitsspeicher kommen neben SRAM59 und SDRAM60
auch 512 MB an Flashspeicher zum Einsatz. Dieser Speicher kann optional durch den
Einsatz von SD-Speicherkarten erweitert werden. Neben einem entsprechenden Steckplatz
für diese Karten verfügt die Wii-Konsole auch noch über zwei USB-Anschlüsse.
Die Benutzeroberfläche des Wii ist in Form von Kanälen aufgebaut, welche verschiedene
von der Konsole unterstütze Funktionalitäten repräsentieren. Der Disc-Kanal dient
beispielsweise dem Laden eines Spiels von einem eingelegten optischen Medium, während
der Nachrichten- oder Wetterkanal Zugriff auf aktuelle Informationen bietet. Interessant ist
auch der sogenannte Internetkanal, über den mit Hilfe des integrierten Opera61 WebBrowsers im Internet gesurft werden kann. Der Browser unterstützt unter anderem HTTPS62,
DOM63 und Javascript. Die Eingabe von URLs erfolgt über eine virtuelle Tastatur.
55
http://de.wii.com/
http://www.nintendo.de/
57
http://www.ibm.com/
58
http://ati.amd.com/
59
Static Random Access Memory (SRAM)
60
Synchronous Dynamic Random Access Memory (SDRAM)
61
http://www.opera.com/
62
Hypertext Transfer Protocol Secure (HTTPS)
63
Document Object Model (DOM)
56
– 17 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
Bewertung
Das größte Problem bei einer Verwendung des Nintendo Wii als Endgerät für E-Government
Anwendungen dürfte eine Integration von chipkartenbasierten Bürgerkarten darstellen. Als
Anschlüsse stehen im Prinzip zwar zwei USB-Ports zur Verfügung, an diese können jedoch
nur von Nintendo unterstütze Geräte angeschlossen werden. Aktuell ist nur der Wii-LANAdapter64 zum Anschluss an die USB-Ports geeignet. Auch die Installation von eigener
Software ist auf dieser Konsole nicht möglich, die gebotene Funktionalität kann
dementsprechend nur von Nintendo durch entsprechende Updates erweitert werden. Zur
Integration der Bürgerkartenfunktionalität wären hier Lösungen wie die Handy-Signatur eine
Alternative.
Die lokale Speicherung von Daten, die Dateneingabe und die Darstellung von Informationen
würden dagegen kaum ein Hindernis darstellen. Mit dem integrierten Web-Browser könnte
sogar eine von Web-Applikationen für PC- und Laptop-Systeme bekannte
Benutzerschnittstelle genutzt werden. Alternativ wäre eventuell auch die Bereitstellung eines
eigenen E-Government Kanals interessant. Dies würde aber nur in Kooperation mit Nintendo
umsetzbar sein.
Auf jeden Fall könnten durch die Integration von E-Government Anwendungen in die WiiKonsole neue Benutzergruppen wie z.B. Jugendliche an das Thema E-Government
herangeführt und als zukünftige neue Benutzer/innen gewonnen werden.
3.3.1.2 Microsoft Xbox 360
Analyse
Die Xbox 36065 wurde von Microsoft66 als Nachfolger der Xbox Ende 2005 eingeführt und
steht in unmittelbarer Konkurrenz zu den Spielkonsolen der siebten Generation von Sony
und Nintendo. Als besondere Stärke der Xbox 360 gilt die integrierte Onlineplattform Xbox
Live67.
Zur technischen Ausstattung der Konsole gehören ein speziell angefertigter IBM PowerPC
Prozessor, sowie ein zusätzlicher Graphikprozessor von ATI. Es stehen insgesamt 512 MB
an Arbeitsspeicher zur Verfügung. Die Spielkonsole verfügt über zahlreiche Anschlüsse,
darunter eine Ethernet-Schnittstelle und drei USB-Ports, über die die Konsole mit
zusätzlichen Geräten wie MP3-Player, PDAs oder auch USB-Sticks verbunden werden kann.
Der Flexibilität im Umgang mit diesen Geräten sind aber Grenzen gesetzt.
Für die Xbox 360 sind diverse Zusatzgeräte erhältlich. So können zum Beispiel spezielle für
die Xbox 360 hergestellte Festplatten68 angeschlossen werden um den vorhandenen
Speicherplatz zu erweitern. Eine Kompatibilität zu handelsüblichen Festplatten ist jedoch
nicht gegeben. Xbox 360 Festplatten können weder an PC- oder Laptop-Systeme, noch
handelsübliche Festplatten an die Xbox 360 angeschlossen werden. Das von Microsoft zur
Verfügung gestellte Angebot zusätzlicher Hardware umfasst unter anderem auch einen
WLAN-Adapter, der an einen freien USB-Port angeschlossen werden kann. Weiters sind
Memory-Units, sowie alternative Controller, darunter auch eine einfache Tastatur69,
erhältlich.
64
http://wii.nintendo.de/1107.html
http://www.xbox.com/de-DE/
66
http://www.microsoft.com
67
http://www.xbox.com/de-DE/live/
68
http://www.xbox.com/de-DE/hardware/x/xbox360harddrive120GB/
69
http://www.xbox.com/de-DE/hardware/x/xbox360messengerkit/
65
– 18 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
Über den integrierten Ethernet-Port bzw. den optional erhältlichen WLAN-Adapter ist die
Xbox 360 wie auch Nintendos Wii-Spielkonsole onlinefähig. Der entsprechende Onlinedienst
nennt sich Xbox Live und bietet Benutzer/innen unter anderem die Möglichkeit miteinander
zu kommunizieren und zu spielen, sowie diverse Inhalte aus dem Internet herunterzuladen.
Im Gegensatz zur Wii-Konsole verfügt die Xbox 360 jedoch über keinen integrierten WebBrowser.
Zur Steuerung der einzelnen Features der Konsole steht mit dem sogenannten Dashboard
eine graphische Benutzeroberfläche zur Verfügung. Die nötigen Benutzereingaben können
dabei problemlos über die vorhandenen Controller getätigt werden.
Im Gegensatz zu Nintendos Wii-Konsole kann Software für die Xbox 360 auch selbst erstellt
werden. Dazu wurde mit XNA70 ein entsprechendes Framework zur Verfügung gestellt.
Bewertung
Wie auch Nintendos Wii-Spielkonsole ist die Xbox 360 von Microsoft ein geschlossenes
System, dessen Ziel nicht eine flexible Verwend- und Erweiterbarkeit, sondern eine
möglichst leistungsstarke und effektvolle Darstellung von Videospielgraphik und diversen
Medien ist. Dementsprechend ist eine Integration zusätzlicher Hard- und Software, wie es
eine Verwendung dieser Konsole als Endgerät für E-Government Anwendung unter
Umständen erfordern würde, schwierig. Immerhin erweist sich die Xbox 360 in Bezug auf
den Anschluss externer Geräte über USB etwas flexibler als die Wii-Konsole. So werden
zumindest einige Geräte wie USB-Sticks, MP3-Player, oder PDAs unterstützt um die auf
ihnen gespeicherte Mediendateien wiedergeben zu können. Zur Integration einer
Bürgerkarte würde sich wiederum die Verwendung einer Form der Handy-Signatur anbieten.
Benötigte Software könnte bis zu einem bestimmten Grad über das zur Verfügung stehende
Spielentwicklungsframework XNA erstellt und in die Xbox 360 integriert werden. Da die Xbox
360 keinen Web-Browser zur Verfügung stellt, könnte so auch ein alternatives
Benutzerinterface am ehesten über XNA realisiert werden.
Die für die Durchführung einer E-Government Anwendung nötigen Dateneingaben könnten
relativ problemlos durchgeführt werden. Neben der erhältlichen Tastatur, mit der die üblichen
Xbox 360 Controller erweitert werden können, wird in bereits bestehenden Anwendungen oft
auch eine virtuelle Tastatur verwendet.
Aufgrund der verfügbaren Speichermedien wie Memory-Units oder externe Festplatten, wäre
eine lokale Speicherung auch großer Mengen von Daten problemlos möglich.
Mit der Verwendung der Xbox 360 als Endgerät für E-Government Anwendungen könnten
wie auch schon mit Nintendos Wii-Konsole wohl vor allem jüngere Benutzer/innen
angesprochen werden. Legt man die welt- und europaweiten Verkaufszahlen der
Spielkonsolen auf Österreich um, so würden jedoch durch die Xbox 360 im Vergleich zur WiiKonsole weniger Benutzer/innen erreicht werden können [Ref35] [Ref36].
3.3.1.3 Sony PlayStation 3
Analyse
Die PlayStation 371 von Sony72 erschien erstmals im November 2006 und damit als letzte der
drei wichtigsten Spielkonsolen der siebten Generation. Im Vergleich zu ihren Mitstreitern
70
XNA’s Not Acronymed (XNA)
http://at.PlayStation.com/ps3/
72
http://www.sony.com/
71
– 19 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
Nintendo Wii und Microsoft Xbox 360 zeigen sich einige interessante Unterschiede.
Versuchten Hersteller von Spielkonsolen bisher ihre Geräte als möglichst geschlossene
Systeme anzubieten um eine größtmögliche Kontrolle über die auf dem Gerät installierten
Software- und Hardwarekomponenten zu haben, geht Sony mit der PlayStation 3 erstmals
einen anderen Weg. So ist es unter anderem möglich, auf Sonys Spielkonsole auf legalem
Weg ein alternatives Betriebssystem zu installieren. Aufgrund des verwendeten CellProzessors und dessen Inkompatibilität mit auf Windows basierenden Betriebssystemen
kommen für diese Zwecke derzeit meist diverse Distributionen von Linux zur Anwendung. So
sind bereits Ubuntu73- oder auch Debian74-Distributionen verfügbar, die auf der PlayStation 3
installiert werden können. Ziel von Sony ist es, ihre Spielkonsole dadurch als vollwertigen
PC-Ersatz zu positionieren. Aufgrund des im Vergleich zu handelsüblichen PC-Systemen
doch bescheidenen Arbeitsspeichers von 256 MB und eines aus Sicherheitsgründen
eingeschränkten Zugangs zu diversen Hardwarekomponenten beim Betrieb unter einem
alternativen Betriebssystem müssen Anwender/innen aber doch mit einigen
Einschränkungen rechnen.
Aber auch ohne alternatives Betriebssystem ergibt sich eine im Vergleich mit anderen
Spielkonsolen merklich höhere Flexibilität. So kann die PlayStation 3 jederzeit mit
handelsüblichen Festplatten, Tastaturen oder Mäusen erweitert bzw. ausgestattet werden.
Dazu stehen unter anderem vier USB-Schnittstellen zur Verfügung. Weiters verfügt die
PlayStation 3 über integrierte Lesegeräte für MemoryStick-Duo, SD- und CompactFlashKarten. Wie auch ihre Konkurrenzprodukte ist die PlayStation 3 onlinefähig. Der Zugang zum
Internet kann dabei wahlweise über WLAN oder einen integrierten Gigabit-EthernetAnschluss erfolgen. Zusätzlich beherrscht Sonys Konsole auch die Bluetooth-Technologie,
welche vor allem bei der Anbindung von Controllern bzw. der erhältlichen Fernbedienung
Verwendung findet.
Ähnlich wie bei Nintendos Wii und Microsofts Xbox 360 verfügt auch die PlayStation 3 über
ein eigenes Onlineservice, über welches Benutzer/innen zum Beispiel neue Inhalte
herunterladen können. Anders als bei der Xbox 360 ist in der PlayStation 3 auch ein eigener
Web-Browser integriert.
Bewertung
Aufgrund der Möglichkeit, die PlayStation 3 mit einem alternativen Betriebssystem wie z.B.
Linux zu betreiben, sowie der relativ großzügigen Hardwareausstattung der Konsole, bieten
sich für Benutzer/innen nahezu dieselben Möglichkeiten wie bei der Arbeit mit einem PC
oder Laptop, was die Verwendung der PlayStation 3 als Endgerät für E-Government
Anwendungen extrem vereinfachen würde.
Da jedoch davon ausgegangen werden kann, dass das Einspielen eines alternativen
Betriebssystems hauptsächlich von technisch interessierten Benutzer/innen vorgenommen
wird, ist anzunehmen, dass diese auch über ein herkömmliches PC- oder Laptop-System,
und damit die Möglichkeit E-Government Dienste auch auf herkömmlichem Weg nutzen zu
können, verfügen. Neue Benutzer/innen könnten daher wohl eher erreicht werden, wenn
eine Verwendung der PlayStation 3 als Endgerät für E-Government Anwendungen auch
unter Verwendung der ursprünglich auf dem Gerät installierten Firmware möglich wäre.
Die Integration einer chipkartenbasierten Bürgerkartenausprägung scheint dabei machbarer
als etwa bei Nintendos Wii oder Microsofts Xbox 360, da der Anschluss von USB-Geräten
generell unterstützt wird. Schwierig würde sich hingegen die Installation einer
Bürgerkartenumgebung erweisen. Hier müsste wohl auf Alternativen zurückgegriffen werden.
73
74
http://psubuntu.com/
http://www.debian.org/
– 20 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
Die Dateneingabe würde hingegen aufgrund der Möglichkeit beliebige Tastaturen und Mäuse
an die PlayStation 3 anzuschließen kaum ein Problem darstellen. Auch die lokale
Speicherung von Daten dürfte aufgrund der umfangreichen Festplattenunterstützung der
PlayStation 3 machbar sein. Unter Zuhilfenahme des integrierten Web-Browsers stünde der
Benutzer/in zudem eine geeignete und eventuell schon bekannte Schnittstelle zur
Abwicklung von E-Government Applikationen zur Verfügung.
Mit einem Einsatz der PlayStation 3 als Endgerät für E-Government Anwendungen könnte
man wohl eine ähnliche Zielgruppe ansprechen wie schon mit den anderen vorgestellten
Spielkonsolen. So könnten speziell junge und technisch interessierte Benutzer/innen als
zukünftige Kunden für das E-Government gewonnen werden.
3.3.2 Mobile Spielkonsolen (Handhelds)
Neben den stationären Spielkonsolen, die wie Set-Top Boxen an ein TV-Gerät
angeschlossen werden können, sind auch mobile Konsolen sehr beliebt. Diese sind nicht an
ein externes Anzeigegerät gebunden, sondern verfügen über eigene integrierte Displays.
Auch die Steuereinheit ist in der Regel im Gerät integriert, wodurch sich ein kompaktes
Erscheinungsbild ergibt, das eine mobile Verwendung dieser Geräte ermöglicht. Populär
wurden sogenannte Handheld-Spielkonsolen vor allem durch den Nintendo Gameboy75,
welcher sich seit Ende der 1980er Jahre über 120 Millionen Mal verkaufte und damit die
meistverkaufte Spielkonsole überhaupt ist.
Die Vertreter der aktuellen Generation der Handheld-Konsolen sind wie auch ihre stationären
Pendants onlinefähig, wodurch sie zu den potentiellen Kandidaten für die Verwendung als EGovernment Endgerät gehören. Im Folgenden werden die beiden meistverkauften Konsolen
der aktuellen Generation analysiert und auf deren Tauglichkeit als Endgeräte für EGovernment Anwendungen zu dienen hin untersucht.
Mehr noch als ihre stationären Pendants sind mobile Spielkonsolen auf Computerspiele
optimiert, wodurch sie tendenziell wohl eher eine noch jüngere Zielgruppe ansprechen.
Wenn es gelingen würde, eine für diese Benutzergruppe interessante E-Government
Anwendung zu finden und diese in ansprechender Form über eine mobile Spielkonsole
zugänglich zu machen, könnte diese Benutzergruppe bereits früh an den Umgang mit
Lösungen des E-Governments gewöhnt und so als spätere Benutzer/innen gewonnen
werden.
3.3.2.1 Nintendo DS
Analyse
Der Nintendo DS76 kam Ende 2004 erstmals auf den Markt und gilt als Nachfolger der
überaus erfolgreichen Gameboy-Reihe des japanischen Unternehmens Nintendo. Im
Unterschied zu seinen Vorgängern verfügt er über zwei Displays, wobei eines als
Touchscreen ausgeführt ist. Mit Hilfe eines beigelegten Stylus ist somit eine alternative bzw.
zusätzliche Steuerung des Spiels möglich.
Nintendos mobile Konsole verfügt über WLAN-Kompatibilität, wodurch über das Internet
Spiele im Mehrspielermodus gespielt werden können. Für die Übertragung wird dazu ein
proprietäres Protokoll verwendet, das auf das standardisierte 802.11b Protokoll aufsetzt. Ein
Einbuchen bei gewöhnlichen WLAN Hotspots ist daher in der Regel nicht möglich. Über die
vorhandene Internetanbindung ist unter anderem auch eine Kommunikation mit anderen
Nintendo DS Benutzer/innen sowie das Surfen im Internet mit Hilfe des verfügbaren Opera
75
76
http://de.wikipedia.org/wiki/Game_Boy
http://www.nintendo.com/ds
– 21 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
Web-Browsers möglich. Dieser Browser ist dabei nicht im Gerät integriert, sondern muss
ähnlich wie ein Spiel zugekauft werden.
An Anschlüssen stehen neben Steckplätzen für entsprechende Spiele noch ein Strom- sowie
ein Kopfhöreranschluss zur Verfügung.
Bewertung
Durch die zu gewährleistende Mobilität tragbarer Spielkonsolen ergibt sich zwangsläufig eine
im Vergleich zu stationären Modellen reduzierte Funktionalität. Dies schränkt die meist
ohnehin geringe Flexibilität dieser Geräte weiter ein und äußert sich im Falle des Nintendo
DS beispielsweise am Fehlen von USB-Anschlüssen zur möglichen Erweiterung der
Konsole. Aus diesem Grund scheint eine hardwaremäßige Erweiterung der Konsole, die sich
aus einer Integration chipkartenbasierten Bürgerkarte notwendigerweise ergeben würde, als
schwierig. Ebenso ist die Ausführung von eigener Software – sieht man von Methoden der
Homebrew-Gemeinde ab – auf diesem System nicht möglich. Wiederum würde sich daher
eine Verwendung der Handy-Signatur anbieten.
Eine Interaktion mit der Benutzer/in wäre aufgrund des qualitativ hochwertigen
Touchscreens, sowie des verfügbaren Web-Browsers durchaus denkbar. Auch eine lokale
Speicherung von Daten wäre eventuell unter Zuhilfenahme des ebenfalls erhältlichen
Speichererweiterungspakets im Bereich des Möglichen.
3.3.2.2 Sony PlayStation Portable
Analyse
Die PlayStation Portable77 von Sony erschien kurz nach dem Nintendo DS und hatte zum
Ziel, die Marktvorherrschaft von Nintendo im Bereich der mobilen Spielkonsolen zu brechen.
Dies sollte mit einer im Vergleich zum Produkt von Nintendo üppigeren Hardwareausstattung
und einem größeren Funktionsumfang möglich werden.
Im Unterschied zum Nintendo DS greift Sonys PSP78 mit UMD79 auf ein optisches
Speichermedium zurück. Neben Steckplätzen für MemoryStick-Duo Karten verfügt die PSP
auch über einen USB-Anschluss, mit dem eine Verbindung zu einem PC hergestellt werden
kann. Der Anschluss externer Geräte an die PSP über USB ist jedoch nicht möglich, da die
PSP über keine USB-Host Funktionalität verfügt. Für die drahtlose Kommunikation stehen
Wi-Fi sowie eine Infrarot-Schnittstelle zur Verfügung. Auch ein Kopfhöreranschluss ist
vorhanden.
Die Firmware der PSP stellt die zur Wartung und Betrieb des Systems nötigen
Benutzerschnittstellen zur Verfügung. Des Weiteren werden Programme zur Steuerung der
Wiedergabe diverser Medien zur Verfügung gestellt. Schließlich steht auch ein Web-Browser
zur Verfügung, mit dem über die 802.11b-kompatible WLAN-Schnittstelle der PSP im
Internet gesurft werden kann.
Im Gegensatz zum Nintendo DS verfügt die PlayStation Portable über keinen Touchscreen.
Benutzereingaben können ausschließlich über die zur Verfügung stehenden integrierten
Steuerelemente, sowie in speziellen Fällen wie zum Beispiel bei der Verwendung des WebBrowsers über eine virtuelle Tastatur erfolgen. Diese Tastatur ist jedoch sehr minimalistisch
ausgeführt und bei der Eingabe von längerem Text eher umständlich.
Bewertung
77
http://at.PlayStation.com/psp/
PlayStation Portable (PSP)
79
Universal Media Disc (UMD)
78
– 22 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Analyse verfügbarer Endgeräte
Im Gegensatz zur PlayStation 3 möchte Sony die Integration produktfremder Software und
eine daraus folgende möglichst flexible Verwendung der PlayStation Portable verhindern.
Ähnlich wie beim Nintendo DS macht dies eine Verwendung der Konsole als Endgerät für EGovernment Anwendungen schwierig, da eine eventuell nötige Erweiterung zur Integration
einer chipkartenbasierten Bürgerkarte unter diesen Umständen unmöglich erscheint. Der im
Gegensatz zum Nintendo DS vorhandene USB-Port kann aufgrund der fehlenden USB-Host
Funktionalität auch nicht zum Anschluss externer Geräte wie etwa einem Kartenlesegerät
verwendet werden. Für die Integration der Bürgerkartenfunktionalität kämen daher wohl nur
Formen der Handy-Signatur in Frage.
Auch die Dateneingabe scheint im Vergleich zum Nintendo DS aufgrund des fehlenden
Touchscreens und der mangelhaften zur Verfügung stehenden virtuellen Tastatur
umständlich, was einen weiteren Hinderungsgrund für eine Verwendung der PSP im
Rahmen von E-Government Anwendungen darstellt.
Positiv zu vermerken wäre der vorhandene integrierte Web-Browser, durch den der
Benutzer/in ein vertrautes Interface zur Durchführung von E-Government Anwendungen zur
Verfügung stehen würde. Auch die lokale Speicherung von Daten würde aufgrund der
Unterstützung von Speicherkarten wohl keine Hürde darstellen.
– 23 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
4 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
Die durchgeführten Analysen potentieller Endgeräte für E-Government Anwendungen
zeigten Möglichkeiten aber auch Grenzen der untersuchten Geräte auf. Als besondere
Herausforderung erwies sich in den meisten Fällen die Integration alternativer Hard- bzw.
Software, die jedoch für die Einbindung einer chipkartenbasierten Bürgerkarte in das
jeweilige Gerät ein wichtiges Kriterium darstellt. Hier ließe sich ein von der Hardware
unabhängiger Bürgerkarten-Ansatz wie in Form einer Handy-Signatur als Alternative
einsetzen.
Als besonders flexibel erwiesen sich unter anderem bestimmte DVB-Empfangsgeräte, die
aufgrund ihrer großzügigen Hardwareausstattung, sowie der fallweise gegebenen
Unterstützung von Firmwareanpassungen eine hohe Flexibilität aufweisen. Im Gegensatz
dazu erwiesen sich andere Set-Top Boxen wie BD-Wiedergabegeräte oder auch
Empfangsgeräte für IP-TV als wenig flexibel und für eine alternative Nutzung nur
eingeschränkt verwendbar. Ein genereller Nachteil von TV Set-Top Boxen besteht darin,
dass eine Steuerung durch die Benutzer/in meist ausschließlich über eine Fernbedienung
erfolgt. Andere Eingabegeräte wie zum Beispiel Tastaturen werden in einzelnen Fällen zwar
unterstützt, müssten aber meist extra angeschafft werden, was einen zusätzlichen
Hinderungsgrund für eine Verwendung dieser Geräte im Rahmen von E-Government
Anwendungen darstellen könnte.
Mobile Geräte wie zum Beispiel Smartphones haben mitunter durchaus das Potential als
Endgeräte für E-Government Anwendungen fungieren zu können. Die zunehmend
umfangreichere Hardwareausstattung dieser Geräte, sowie die Möglichkeit eigene Software
für diese Geräte zu entwickeln tragen zu deren Flexibilität bei und machen deren Integration
in E-Government Prozesse durchaus denkbar. Bei Smartphones und BlackBerry-Geräten
könnte zudem die SIM-Karte für eine spezielle Form der mobilen Signatur ausgenutzt
werden um so eine Integration der Bürgerkartenfunktionalität zu gewährleisten.
Im Zuge der Recherchen wurden auch Spielkonsolen auf deren Tauglichkeit als Endgeräte
für E-Government Anwendungen zu dienen hin untersucht. Aufgrund der Tatsache, dass
diese Geräte meist als geschlossene Systeme angeboten werden, scheint eine alternative
Verwendung jedoch mitunter als schwierig. Als besonders unflexibel erweist sich dabei die
Wii-Konsole von Nintendo gefolgt von Microsofts Xbox 360. Eine Ausnahme bildet Sonys
PlayStation 3, die aufgrund der Unterstützung alternativer Betriebssysteme einen höheren
Grad an Flexibilität aufweist. Mobile Spielkonsolen erwiesen sich dagegen in der Regel als
wenig geeignet für eine Integration in E-Government Prozesse.
Interessant in Bezug auf den Einsatz alternativer Endgeräte für Anwendungen im Bereich
des E-Governments sind auch die Zielgruppen, die durch eine Verwendung dieser Geräte
erreicht und als neue Benutzer/innen gewonnen werden könnten. Hier scheinen vor allem
Spielkonsolen mit ihrem bekanntermaßen jungen Publikum interessant. Durch Anbieten von
E-Government Lösungen für Spielkonsolen könnten Jugendlichen animiert und an den
Umgang mit E-Government Prozessen gewöhnt werden. Hier sollte jedoch ausdrücklich
bedacht werden trotz des einigermaßen spielerischen Zugangs zum Thema E-Government
dessen Ernsthaftigkeit und Vertrauenswürdigkeit zu bewahren. Im Bereich der mobilen
Geräte könnten Bürger/innen mit einem hohen Mobilitätsgrad durch eine PDA oder auf
Smartphones basierende E-Government Lösung erreicht werden. Für einen Erfolg dieser
Lösung sollte sich für die Benutzer/in ein Vorteil wie zum Beispiel eine Effizienzsteigerung
gegenüber der Verwendung eines Laptops ergeben. Als ambivalent erweist sich in diesem
Zusammenhang der Einsatz von TV Set-Top Boxen als Endgeräte für E-Government
Anwendungen. Einerseits ist anzunehmen, dass eine breite Bevölkerungsschicht über
derartige Geräte verfügt und daher durch eine entsprechende E-Government Lösung erreicht
werden könnte. Andererseits ist eine alternative Nutzung dieser Geräte – im Besonderen
– 24 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
diverser DVB-Empfangsgeräte – meist mit einigem Aufwand verbunden und wohl vor allem
für technisch interessierte Benutzer/innen reizvoll, wodurch sich die zu erreichende
Benutzerschicht auf diese Personen reduziert.
Alles in allem ist die Einbindung neuer Endgeräte in diverse Prozesse des E-Governments
eine durchaus taugliche Strategie um neue Benutzerschichten zu erschließen. Die Eignung
der einzelnen potentiellen Geräte hängt dabei stark vom umgesetzten Prozess und der zu
erreichenden Zielgruppe ab. Rein technisch gesehen verfügen jedenfalls einige der
untersuchten Geräte allemal über das Potential als zukünftiges Endgerät für E-Government
Anwendungen dienen und weitere Bürger/innen für die Verwendung von E-Government
Applikationen gewinnen zu können.
– 25 –
Studie Interaktionsmöglichkeiten
Schwerpunktthema E-Inclusion und Multikanalstrategie
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Documents pareils