Schnellzuglokomotive Reihe S 3/6 Information -0
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Schnellzuglokomotive Reihe S 3/6 Information -0- MODELLBAHN 1:45 Schnellzuglokomotive Reihe S 3/6 Information Für die Artikel 120 03398 2 120 03399 2 120 03400 2 120 03401 2 K.Bay.Sts.B. DRG Bayern K.Bay.Sts.B. DRG BR 18.4 1910 1925 1915 1930 Epoche I Epoche II Epoche I Epoche II blau grün grün schwarz Vorwort Mit der Schnellzuglokomotive S 3/6 von MTH Electric Trains besitzen Sie ein exklusives Modell, das nicht nur mit seiner imposanten Baugröße eigene Maßstäbe setzt. In der modernen Spur 0 präsentiert sich diese Lokomotive in Metalltechnologie mit feinster Detaillierung und in authentischer Farbgebung und Beschriftung. Ein starker Präzisionsmotor, ein fein abgestimmtes Getriebe und ein ausgewogenes Fahrwerk verleihen der Maschine überlegene Fahreigenschaften. Außergewöhnlich ist die Vielzahl der Funktionen, die durch die Ausrüstung mit MTH Proto-Sound 3.0 zur Verfügung stehen. Sie bieten außergewöhnliche Möglichkeiten, den realistischen Betrieb dieser Lokomotive zu erleben. Und alle diese Funktionen können Sie individuell einstellen und damit Ihre eigene einzigartige Lokomotive schaffen. Der Betrieb des Modells beruht auf einer besonderen Philosophie, die auch komplexe Funktionen leicht verständlich umsetzen lässt. Wer sich damit beschäftigt, wird den Bedienungskomfort nicht mehr missen wollen. Die detaillierte Bedienungsanleitung des Modells behandelt alle Betriebsmöglichkeiten auf 56 Seiten. Die Lokomotive wurde gegenüber dem Stand der Bedienungsanleitung weiter verbessert. Als Aktualisierung, zur Ergänzung weiterer Informationen und als Zusammenfassung der technischen Funktionen stellen wir Ihnen die vorliegende Kurzanleitung zur Verfügung. Sie erläutert alles, was die Lokomotive kann, in kompakter und übersichtlicher Form und ermöglicht den schnellen Einstieg in die Philosophie der Lokomotiven von MTH Electric Trains. Wir wünschen Ihnen spannende Erfahrungen beim Kennenlernen der Charakterzüge Ihrer S 3/6 und viele eindrucksvolle Stunden beim Erleben, Genießen und Vorführen ihrer unvergleichlichen Maschine. MTH Electric Trains Columbia, MD, USA 2 BUSCH GmbH & Co. KG Viernheim 1. Betriebsarten Die Lokomotive ist mit Proto-Sound 3.0 von MTH Electric Trains ausgerüstet. Diese Elektronik vereinigt Decoder, Sound, Rauch sowie die Steuerung von Antrieb und Beleuchtung in einem umfassenden Konzept. Die Lokomotive kann betrieben werden • • • • konventionell mit Gleichstrom konventionell mit Wechselstrom digital mit allen DCC-Systemen (nach NEM und NMRA) digital mit dem DCS-System von MTH Electric Trains Die Umschaltung zwischen konventionellem und digitalem Betrieb erfolgt automatisch. Zweileiter-Betrieb Serienmäßig ist die Lokomotive für das heutige Zweileiter-System ausgelegt. Räder, Kupplungen und Elektrik entsprechen den jeweiligen Vorgaben der NEM. Geeignet sind die Zweileiter-Gleise der modernen Spur 0, die seit 1970 produziert wurden, soweit ein Mindestradius der Bogengleise und Weichen von 1016 mm zur Verfügung steht. Bei vorsichtiger Fahrt und Austausch der Kolbenstangen-Schutzrohre gegen die beiliegende kurze Ausführung befährt die Lokomotive auch Bogengleise ab einem Radius von 914 mm (z.B. Lenz R1 oder Atlas 36“). Der Schalter 3RAIL 2RAIL seitlich am Boden des Tenders steht serienmäßig auf 2RAIL. Dreileiter-Betrieb Mit den beiliegenden Rollen-Stromabnehmern für eine Mittelschiene kann die Lokomotive zum Einsatz auf Dreileiter Systemen der klassischen oder der modernen Spur 0 eingesetzt werden. Durch die jeweilige Geometrie der Weichen und die verfügbaren Gleisradien können die Betriebsmöglichkeiten auf einigen Gleissystemen eingeschränkt sein. Die Stromabnehmer werden an den entsprechenden Aufnahmen unter der Feuerbüchse und am vorderen Tenderdrehgestell angeschraubt. Bei der Umrüstung muss der Schalter 3RAIL 2RAIL am Tenderboden auf 3RAIL gestellt werden. 3 Kupplungen Serienmäßig sind an dieser Schnellzuglokomotive stirnseitig eine vorbildgerechte Schraubenkupplung mit Haken und Kette sowie Bremsschläuche angebracht. Am Tender ist serienmäßig eine Standardkupplung nach NEM 365 montiert, die auch für kurzgekuppelte Wagen vorgesehen ist. Nach Lösen der 2 Befestigungsschrauben am Tenderboden unter dem hinteren Achsschleifer können Sie anstelle der NormKupplungsaufnahme die beiliegenden Alternativen einsetzen: • • • • Vorbildgerechte Pufferbohle mit Schraubenkupplung und Bremsschläuchen Halteplatte für amerikanische Kadee-Kupplungen Haken-Bügelkupplung passend zum englischem ACE Trains System Amerikanische Coil-Kupplung mit ferngesteuerter Funktion (MTH Proto-Coupler) Die ferngesteuerte Proto-Coupler Einheit muss im Tender bei abgenommenem Gehäuse (4 Schrauben am Boden) an der vorbereiteten Steckverbindung angeschlossen werden. Die Kupplung kuppelt und entkuppelt nur mit anderen Klauenkupplungen des passenden Typs. Die Deichsel zwischen Lok und Tender kuppelt mechanisch und elektrisch ohne Kabelverbindungen und ist jederzeit einfach trennbar. Die Wireless-Technik mit Steckverbindungen ist eine Standardausführung, die für verschiedene Loktypen von MTH Electric Trains eingesetzt wird. Für einen engeren Tenderabstand wird zurzeit eine spezielle kürzere Deichsel entwickelt, die voraussichtlich Anfang 2012 zur Verfügung steht. BUSCH wird im Internet und beim Fachhandel rechtzeitig über technische Details und Lieferbarkeit informieren. 4 2. Gleichstrom-Betrieb Verwenden Sie einen Transformator mit etwa 16 V regelbarer Gleichspannung und mindestens 30 VA Ausgangsleistung (Strom ca. 2 A). Eine Auswahl geeigneter Geräte finden Sie nachfolgend aufgelistet. Für lange beleuchtete Züge und ausgedehnte Steigungsstrecken kann auch eine höhere Leistung erforderlich sein, wie sie die modernen Digital-Systeme bereitstellen. Wichtig: Elektronik-Fahrgeräte mit Phasenanschnittsteuerung oder Pulsbreitensteuerung sollten nicht verwendet werden. Inbetriebnahme Mit Einschalten einer mittleren Gleisspannung (ca. 8 V) am Fahrregler lädt die Lokomotive zunächst für einige Sekunden ihren Energiespeicher auf und startet dann ihre Aufrüstsequenz mit entsprechenden Betriebsgeräuschen. Sie steht in neutraler Position und ist unabhängig von der Reglerstellung gegen unkontrolliertes Anfahren abgesichert. Erst wenn der Fahrregler auf einen niedrigen Wert (ca. 4 V) gestellt wird, wird die Fahrt freigegeben in der am Fahrregler oder am Richtungsschalter (je nach Gerät) bestimmten Fahrtrichtung. Die Umschaltung der Fahrtrichtung erfolgt bei diesem Modell wie in ZweileiterGleichstrom-Systemen üblich, durch Umpolen der Fahrspannung. In der gewählten Fahrtrichtung setzt sich die Lokomotive ab einer Anfahrspannung von ca. 8 V in Bewegung. Dadurch wird die Versorgung der Zusatzfunktionen (Licht, Rauch, Geräusch) auch im Stand und bei langsamer Fahrt sichergestellt. Die Zusatzfunktionen sind normalerweise in Betrieb: Spitzensignal und Schlusslicht mit der Fahrtrichtung, Rauchausstoß synchron zum Triebwerk sowie authentische, der jeweiligen Situation entsprechende Fahr- und Betriebsgeräusche. Die Stärke der Rauchentwicklung und die Lautstärke der Geräusche können durch die beiden Regler SMOKE und VOL unter dem Wasserkastendeckel am Tender eingestellt oder ganz abgestellt werden. Systembedingt können Glocke und Pfeife bei Gleichstrombetrieb nicht aktiviert werden. Beim Abschalten der Fahrspannung wird die Abrüstsequenz der Lokomotive abgespielt, das Geräusch endet nach einigen Sekunden. 5 Transformatoren und Fahrgeräte Gleichstrom LGB 5006 + 5007 LGB 50100 LGB 50110 + 51070 TITAN 817 PIKO 35000 + 35002 2,7 A 10 A 5A 2,2 A 5A 64 VA 130 VA 100 VA 35 VA 100 VA 2A 2A 2A 2,2 A 3,5 A 2,2 A 2,2 A 2A 30 VA 32 VA 32 VA 35 VA 60 VA 35 VA 54 VA 48 VA Wechselstrom Märklin 6631 Märklin 6611 + 6606 Märklin 6647 TITAN 107 TITAN 808 TITAN 907 TITAN 997 HAG 650 Die grau markierten Geräte werden nicht mehr hergestellt. 6 3. Wechselstrom-Betrieb Verwenden Sie einen Transformator mit 16 V bis 20 V regelbarer Wechselspannung und mindestens 30 VA Ausgangsleistung (Strom ca. 2 A). Eine Auswahl geeigneter Geräte finden Sie obenstehend aufgelistet. Für lange beleuchtete Züge und ausgedehnte Steigungsstrecken kann auch eine höhere Leistung erforderlich sein, wie sie die modernen Digital-Systeme bereitstellen. Wichtig: Elektronik-Fahrgeräte mit Phasenanschnittsteuerung oder Pulsbreitensteuerung sollten nicht verwendet werden. Inbetriebnahme Mit Einschalten einer mittleren Gleisspannung (ca. 8 V) am Fahrregler lädt die Lokomotive zunächst für einige Sekunden ihren Energiespeicher auf und startet dann ihre Aufrüstsequenz mit entsprechenden Betriebsgeräuschen. Sie steht in neutraler Position und fährt erst, wenn eine Fahrtrichtung gewählt wird. Die Umschaltung der Fahrtrichtung erfolgt bei diesem Modell nicht durch Überspannungsimpulse (wie im Märklin-System) sondern durch definierte Schaltpausen. Die Nullstellung des Fahrreglers für etwa eine Sekunde bewirkt die Weiterschaltung der Fahrtrichtung nach dem vorgegebenen Schaltzyklus: vorwärts neutral rückwärts neutral vorwärts Eine längere Nullstellung über 2 Sekunden bewirkt keine Änderung der Fahrtrichtung. Hinweis: Bitte verwenden Sie nicht die Überspannungsfunktion des Transformators. In dar gewählten Fahrtrichtung setzt sich die Lokomotive ab einer Anfahrspannung von ca. 8 V in Bewegung. Dadurch wird die Versorgung der Zusatzfunktionen (Licht, Rauch, Geräusch) auch im Stand und bei langsamer Fahrt sichergestellt. Die Zusatzfunktionen sind normalerweise in Betrieb: Spitzensignal und Schlusslicht mit der Fahrtrichtung, Rauchausstoß synchron zum Triebwerk sowie authentische, der jeweiligen Situation entsprechende Fahr- und Betriebsgeräusche. Die Stärke der Rauchentwicklung und die Lautstärke der Geräusche können durch die beiden Regler SMOKE und VOL unter dem Wasserkastendeckel am Tender eingestellt oder ganz abgestellt werden. Die an amerikanischen Transformatoren üblichen Zusatztasten für Glocke, Pfeife und andere Funktionen sind bei europäischen Geräten meist nicht vorhanden. Beim Abschalten der Fahrspannung wird die Abrüstsequenz der Lokomotive abgespielt, das Geräusch endet nach einigen Sekunden. 7 4. DCC Betrieb Die Lokomotive kann auf jedem Digital-System nach DCC-Standard der NEM und der NMRA eingesetzt werden. Der Funktionsumfang hängt von der Ausstattung des jeweiligen Digital-Systems ab: • • • • • Kurze oder lange Lok-Adressen 14, 28 oder 128 Fahrstufen Bis zu 29 Zusatzfunktionen Programmierbar auf Haupt- oder Programmiergleis Einstellbare Fahreigenschaften Die üblichen Ausgangsspannungen der Digital-Systeme zwischen 15 V und 20 V sind geeignet. Wir empfehlen eine Ausgangsleistung des Digital-Systems von mindestens 70 VA bzw. einen Strom von 5 A. Die meisten modernen DCC-Systeme bieten entsprechend starke Endstufen, die mit den vorgesehenen leistungsfähigen Transformatoren oder Schaltnetzteilen versorgt werden können. Das Märklin Digital System (Motorola-Format und mfx), das z.B. heute in der Spur 1 eingesetzt wird, entspricht nicht dem DCC Standard und ist für die Lokomotive nicht geeignet. Die aktuelle Märklin Central Station 2 kann jedoch wahlweise als DCCZentrale betrieben werden. Dieses und weitere Multiprotokoll-Geräte können ebenfalls verwendet werden. Eine Auswahl geeigneter Systeme finden Sie im Anschluss. Wichtig: Der Schalter DCS DCC seitlich am Boden des Tenders muss auf der Position DCC stehen. Digital-Systeme Hersteller Typ Protokoll Funktionen Lenz LGB PIKO Massoth ROCO LZV-100 MZS (II / III) Power Box Dimax Multi-Maus DCC DCC DCC DCC DCC 29 8 12 17 21 Märklin ESU Uhlenbrock Viessmann ZIMO Fleischmann Tams Central Station 2 ECoS Intellibox II Commander MX-10 (neu) Twin Center Master Control DCC + MM DCC + MM DCC + MM DCC + MM DCC + MM DCC + FMZ DCC + MM 16 20 16 13 29 13 8 Die grau markierten Geräte bieten in der Grundausstattung nur ca. 50 VA Leistung 8 5. Zusatzfunktionen (DCC) Im DCC-Betrieb stehen – je nach Digital-System – bis zu 29 Zusatzfunktionen zur Verfügung. Welche davon Sie aktivieren können, entnehmen Sie bitte der Beschreibung Ihres Digital-Systems. Hinweis: Die Funktionstasten arbeiten bei den meisten Digital-Systemen als Ein-AusSchalter. Sie müssen daher auch für Momentfunktionen zweimal (2x) betätigt werden. Bei manchen Digital-Systemen kann die Arbeitsweise bestimmter Tasten geändert werden. Bitte entnehmen Sie der Beschreibung Ihres Systems, ob und wie diese Möglichkeit besteht. F3 (2x) ist die wichtigste Funktion der Lokomotive. Sie steuert sämtliche anderen Zusatzfunktionen und muss bei der Inbetriebnahme der Lokomotive im Stand eingeschaltet werden. Ansonsten fährt die Lokomotive ohne Licht, Rauch und Geräusche. Beim Einschalten werden zunächst eine Aufrüstsequenz und das Leerlaufgeräusch abgespielt. Alle anderen Zusatzfunktionen werden in der jeweils gewählten Stellung aktiviert. Beim Anfahren erklingt das Auspuffgeräusch, das bei jeder Geschwindigkeit mit dem Triebwerk synchronisiert ist. Beim erneuten Einschalten von F3 (2x) ertönt eine Abrüstsequenz, bevor alle Geräusche verstummen. Hinweis: Alle nachfolgenden Funktionen arbeiten nur, wenn F3 eingeschaltet ist. F0 steuert die Scheinwerfer und die Schlusslichter der Lokomotive. Entsprechend der Fahrtrichtung leuchtet vorne das Zweilicht-Spitzensignal und hinten ein rotes Schlusslicht. Diese Voreinstellung für Einzelfahrt der Lokomotive kann mit den Funktionstasten F19 und F20 verändert werden. F1 betätigt die Glocke, die aus technischen Gründen in das Geräuschprogramm aufgenommen wurde. Die Glocke erklingt so lange, bis F1 wieder ausgeschaltet wird. F2 betätigt die Lokpfeife in normaler Tonhöhe. Das Pfeifsignal erklingt als Dauerton, bis F2 wieder ausgeschaltet wird. F4 (2x) initialisiert einen Dialog zwischen Lokführer und Heizer bei der Wartung der Lokomotive. „Otto“ und „Sepp“ sind in 4 Folgen aufgenommen, die nacheinander durch F4 (2x) abgerufen werden. Das Ende signalisieren drei kurze Pfeiftöne. Hinweis: So lange der Dialog läuft, können keine anderen Geräuschfunktionen ausgelöst werden. F5 schaltet im ‚Stand die Führerstandsbeleuchtung ein und aus. Die Beleuchtung erlischt, sobald sich die Lokomotive in Bewegung setzt. F6 (2x) steuert die Lautstärke der Geräuschelektronik in 18 Stufen. Jedes Einschalten von F6 (2x) erhöht die Lautstärke um eine Stufe. Nach der höchsten Stufe folgt Stufe 0, die alle Geräusche abschaltet. Weiterschaltungen von F6 (2x) lassen die Lautstärke leise wieder beginnen und jeweils eine Stufe bis zum gewünschten Wert ansteigen. 9 Hinweis: Der Lautstärkeregler VOL unter dem Wasserkastendeckel am Tender ist bei Digital-Betrieb ohne Einfluss. F7 (2x) erzeugt das Geräusch einer vorderen automatischen Kupplung. Diese Funktion wird für die S 3/6 nicht benötigt. F8 (2x) erzeugt das Geräusch einer hinteren automatischen Kupplung und löst die ferngesteuerte Entkupplung aus. Diese Funktion wird nur benötigt, wenn die beiliegende automatische Klauenkupplung (Proto-Coupler) montiert und angeschlossen ist. F9 (2x) löst ein Pfeifsignal aus: 2 x kurz. F10 (2x) löst ein Pfeifsignal aus: 3 x kurz. F11 (2x) löst ein Pfeifsignal aus: lang – lang – kurz – lang. F12 schaltet den Rauchentwickler ein und aus. Das Auspuffgeräusch wird durch die Stellung nicht beeinflusst. Hinweis: Der Rauchmengenregler SMOKE unter dem Wasserkastendeckel am Tender ist bei Digital-Betrieb ohne Einfluss. F13 (2x) steuert die erzeugte Rauchmenge in 3 Stufen. Jedes Einschalten von F13 verändert die Rauchmenge in der Reihenfolge wenig – mittel – viel – wenig usw. F14 schaltet auf eine alternative Leerlaufsequenz (3) mit anderen Betriebsgeräuschen. F15 schaltet auf eine alternative Leerlaufsequenz (2) mit anderen Betriebsgeräuschen. F16 schaltet auf eine alternative Leerlaufsequenz (1) mit anderen Betriebsgeräuschen. F17 (2x) startet eine erweiterte Aufrüstsequenz mit zusätzlichen Lokgeräuschen und Dialogen von „Otto“ und „Sepp“. F18 (2x) startet eine erweiterte Abrüstsequenz mit zusätzlichen Lokgeräuschen und Dialogen von „Otto“ und „Sepp“. F19 schaltet das rote Schlusslicht ein und aus (Signal „Alleinfahrt“ der Lokomotive oder „Zugfahrt“). F20 schaltet das dritte Spitzenlicht ein und aus (Signal „Sonderzug“ für Epoche I) bzw. die Kombination weiß / rot (Signal „Falschfahrt“ für Epoche II). F21 (2x) aktiviert den Dopplereffekt: das Betriebsgeräusch „nähert sich“ und „entfernt sich“ wieder. F22 (2x) aktiviert das Geräusch der angespannten Kupplung sofort und beim Anfahren. F23 erzeugt das Geräusch einer automatischen Kupplung beim Einkuppeln. Diese Funktion wird für die S 3/6 nicht benötigt. 10 F24 (2x) löst ein Pfeifsignal aus: 1 x kurz. F25 schaltet die Betriebsgeräusche aus und ein. Glocke und Pfeife bleiben verfügbar. F26 schaltet das Quietschen der Bremsen bei starker Verzögerung aus und ein. F27 schaltet in allen Tonsequenzen die Führerstands-Dialoge aus und ein. F28 (2x) setzt alle Zusatzfunktionen auf die serienmäßige Voreinstellung zurück. Die Zuordnung der Funktionen zu den Funktionstasten kann verändert werden durch Programmierung von Konfigurationsvariablen (CV). Serienmäßige Zuordnung der Funktionen (DCC) Taste CV # Funktion Interne Nr. F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12 F13 F14 F15 F16 F17 F18 F19 F20 F21 F22 F23 F24 F25 F26 F27 F28 116 118 120 122 124 126 128 130 132 134 136 138 140 142 144 146 148 150 152 154 156 158 160 162 164 166 168 170 Glocke Pfeife Start / Ende Dialog Wartung Innenlicht Lautstärke +/Kupplung v Kupplung h Pfeife 2x Pfeife 3x Pfeife 4x Rauch ein Rauch + / Leerlauf 3 Leerlauf 2 Leerlauf 1 Start lang Ende lang Schlusslicht 3. Licht Dopplereffekt Zuglast Einkuppeln Pfeife 1x Auspuff aus Bremsen aus Dialoge aus Reset F 1 11 24 23 39 17 30 33 9 20 10 37 38 14 13 12 22 21 40 41 19 6 5 18 8 2 3 29 --------- --------- Schienenstoß Auspuff laut Auspuff leise Unfall 4 16 7 25 11 6. Programmierung der Adresse (DCC) Grundsätzlich können alle Programmierungen der mit Proto-Sound 3.0 ausgerüsteten Lokomotive auf der Hauptstrecke oder auf dem Programmiergleis vorgenommen werden. Das Programmiergleis bietet jedoch oft nicht die Leistung, alle Funktionen gleich auszuprobieren. Andererseits verlangen viele DCC-Systeme die Änderung der Adresse auf dem Programmiergleis. In den meisten Fällen funktioniert der folgende Ablauf ohne zusätzlichen Programmiergleis-Verstärker. • • • • • • • Auf der Strecke unter der bisherigen Adresse (ab Werk: 3) alle Verbraucher wie Licht, Sound, Rauch abschalten. Dazu einfach F3 ausschalten und die Abrüstsequenz abwarten. Die Lok noch ca. 20 Sekunden auf der Strecke belassen – damit wird erreicht, dass der Energiespeicher anschließend keinen Ladestrom verbraucht. Die Lokomotive möglichst zeitnah auf das Programmiergleis stellen. Programmiermodus für das Programmiergleis wählen. Neue Adresse eingeben, bestätigen und in der Lokomotive und in der Zentraleinheit speichern (je nach DCC-System). Programmiermodus beenden und Änderung bestätigen (je nach DCC-System). Die Lok ist jetzt auf der Strecke unter ihrer neuen Adresse einsatzbereit. Kurze und lange Adressen Serienmäßig ist die Lokomotive für kurze Adressen (1 ... 127) eingerichtet. Voreingestellt ist Adresse 3. Wenn Sie der Lok eine lange Adresse (128 ... 9999) zuweisen möchten, müssen Sie im Programmiermodus die Konfigurationsvariable CV 29 auf den Wert 36 ändern. Serienmäßig ist dann die Adresse 3333 voreingestellt. Jetzt können Sie eine lange Adresse auswählen und in der Lokomotive speichern, z.B. die bayerische Betriebsnummer 3618. Auch die Adressen selbst sind in Konfigurationsvariablen (CV) gespeichert. Beispiel: Die kurze Adresse 36 steht als 36 in CV 1. Beispiel: Die lange Adresse 3618 steht als 206 in CV17 und 34 in CV18. Tipp: Ein Berechnungsprogramm für die Konfigurationsvariable CV29 und die langen Adressen in CV17 / CV18 können Sie auf der Homepage von BUSCH herunterladen oder online benutzen. www.busch-model.com 12 7. Individuelle Einstellung mit Konfigurationsvariablen (CV) Sie können über die Veränderung der Konfigurationsvariablen (CV) die meisten Einstellungen am Lok-Decoder verändern und damit die gewünschten Eigenschaften der Lokomotive bestimmen. Voraussetzung ist: Ihr DCC-System muss die Programmierung der CV ermöglichen. Alle CV können auf dem Hauptgleis programmiert werden (POM), die Ergebnisse lassen sich sofort überprüfen. Erfolgreiche Änderungen quittiert die Lokomotive mit einem Doppelpfiff. Sollte Ihr Digital-System POM nicht unterstützen, benötigen Sie meist einen Programmiergleis-Verstärker. Bitte ziehen Sie Ihre DCC-Systembeschreibung zu Rate. Funktionsbelegung ändern Bei der Beschreibung der Zusatzfunktionen finden Sie eine Tabelle mit den jeweiligen CV für die Funktionstasten und den internen Nummern aller verfügbaren Funktionen der Lokomotive. Mit diesen beiden Werten können Sie die Funktionen Ihrer Lokomotive nach Wunsch konfigurieren. • Sie können die Zuordnung der Funktionstasten ändern. Beispiel: Sie wollen die Startfunktion auf erste Priorität setzen. Setzen Sie die Funktion „Start“ von F3 auf F1. • Sie können Funktionen in den verfügbaren Bereich Ihres DCC Systems holen. Beispiel: Ihr System hat nur F1 bis F12. Sie möchten aber den Dopplereffekt hören. Setzen Sie die Funktion „Dopplereffekt“ von F21 auf F8. • Sie können weitere Funktionen aktivieren, die in der Lok vorhanden, aber keiner DCC-Funktionstaste zugewiesen sind (MTH-Loks haben bis zu 41 Funktionen). Beispiel: Sie wollen unter Last auch einen starken Dampfschlag hören. Setzen Sie die nicht aktivierte Funktion „Auspuff laut“ auf F7. Vorgehensweise: wir nehmen aus der Tabelle die Werte für die CV der (neuen) ZielFunktionstasten und die internen Nummern der gewünschten Funktionen. F1 F8 F7 CV116 CV130 CV128 „Start“ „Dopplereffekt“ „Auspuff laut“ Nr. 24 Nr. 19 Nr. 16 Jetzt müssen wir nur die entsprechenden Werte in die zugehörigen CV eintragen: 24 CV116 19 CV130 16 CV128 Die verlegten (alten) Quell-Funktionstasten F3 und F21 sind jetzt frei und können neu besetzt werden. 13 Fahreigenschaften einstellen Zur direkten Einstellung von Vorgaben für den Antrieb setzen Sie zunächst CV52 auf den Wert 1. Dann können Sie die folgenden Werte eingeben. • Anfahrgeschwindigkeit (Fahrstufe 1) in CV2: 1 ... 255. 0 = keine Spannung. • Höchstgeschwindigkeit (Fahrstufe 28) in CV5: 2 ... 255. 0 und 1 = nicht aktiv. Tipp: Setzen Sie zunächst nur CV5 ungefähr auf den Mittelwert 127 und prüfen Sie den Effekt. Benutzen Sie dann die weiteren Einstellungen zur Feinsteuerung. CV2 sollte über 10 liegen, aber deutlich unter dem Wert in CV5. • Anfahrbeschleunigung in CV3: 1 .. 255. 0 = direkt mit dem Fahrregler. • Bremsverzögerung in CV4: 1 ... 255. 0 = direkt mit dem Fahrregler. Tipp: Der Wert gibt annähernd die Zeit in Sekunden an, die vom Start bis zur eingestellten Höchstgeschwindigkeit bzw. von dieser bis zum Stillstand verstreicht. Geben Sie zunächst kleinere Werte um 10 in CV3 / CV4 ein und erhöhen bei Bedarf. Für fortgeschrittene DCC-Benutzer gibt es weitere Möglichkeiten, das Fahrverhalten individuell einzustellen. Auch dazu muss CV52 auf den Wert 1 gesetzt sein. Außerdem muss CV29 den Wert 20 bekommen (bzw. 52 mit langer Adresse). • Sie können aus 17 verschiedenen Kennlinien auswählen, die die Geschwindigkeit den Fahrstufen zuordnen. Nr. 2 ist linear, Nr. 3 bis Nr. 10 sind für langsameres Anfahren und Nr. 11 bis Nr. 18 für schnelleres Anfahren ausgelegt. Tragen Sie eine der Nummern 2 ... 18 in CV25 ein. • Sie können jeder der 28 Fahrstufen die von Ihnen gewünschte Geschwindigkeit zuweisen. Dazu wählen Sie für CV25 die Nr. 1. Dann können Sie in jedem der CV67 (Fahrstufe 1) bis CV94 (Fahrstufe 28) die individuelle Geschwindigkeit als Wert zwischen 0 (Spannung aus) und 255 (max. Spannung) vorgeben. (Nähere Informationen zu Kennlinien finden Sie in der Bedienungsanleitung Seite 34). Doppeltraktion einrichten Als Schnellzuglokomotive ist das Modell der S 3/6 serienmäßig nur am Tender mit einer Systemkupplung ausgerüstet. Der Einsatz der Lok in einer Doppeltraktion dürfte damit eher selten vorkommen. Für Spezialisten gibt es im DCC-System die Möglichkeit, zwei oder mehr Lokomotiven präzise aufeinander abzustimmen und auf einen gemeinsamen Fahrregler zu synchronisieren. Die Vorgehensweise wird in der Bedienungsanleitung ausführlich beschrieben. (Nähere Informationen zur Mehrfachtraktion finden Sie auf den Seiten 34 bis 38). 14 8. Werkseinstellungen wiederherstellen Wenn Sie Ihre Einstellungen rückgängig machen oder Fehleingaben korrigieren wollen oder wenn Sie nicht sicher sind, was Sie wo eingegeben haben, können Sie die Lokomotive jederzeit auf die Werkseinstellung im Lieferzustand zurücksetzen. Sie können also nach Belieben experimentieren und programmieren- mit dem Reset auf Werkseinstellungen können Sie immer wieder zu einem definierten Zustand zurückkehren. Damit haben Sie wieder die bekannte Basis für das Profil, das Sie sich für Ihr Modell vorstellen. Es gibt mehrere Möglichkeiten. • Reset aller Zusatzfunktionen: Schalten Sie die Funktion F28 ein und aus. • Reset der Adresse: Tragen Sie den Wert 128 in CV8 ein. • Reset ohne Geschwindigkeitstabellen: Tragen Sie den Wert 192 in CV8 ein. • Komplettes Reset: Tragen Sie den Wert 8 in CV8 ein. Die Lokomotive hat dann auch wieder die Adresse 3 und die ursprünglichen Funktionen auf allen Funktionstasten sowie das serienmäßige Fahrverhalten. Tipp: Wenn die Lokomotive nicht tut. was Sie soll, setzen Sie nicht gleich das Werkzeug an oder schicken Sie sie nicht gleich zur Reparatur ein. In den meisten Fällen liegt gar keine Störung vor, sondern nur ein Widerspruch in der Programmierung oder ein Missverständnis in der Bedienung. • Prüfen Sie zunächst anhand der Störungstabelle, ob einer der angeführten Hinweise zutrifft und wie die vorgeschlagene Maßnahme wirkt. (Die Störungstabelle finden Sie in der Bedienungsanleitung ab Seite 44.) • Gegebenenfalls führen Sie einen der beschriebenen Resets durch, am besten in der angegebenen Reihenfolge. Damit ist Ihre S 3/6 praktisch wieder wie neu. Wenn Sie gelegentlich auch die in der Bedienungsanleitung gezeigten Wartungsarbeiten vornehmen, werden Sie lange Freude an der Lokomotive haben und ihren hohen Wert auf viele Jahre erhalten. (Angaben zur Wartung finden Sie in der Bedienungsanleitung auf den Seiten 40 bis 43.) 15 9. Das Digital Command System (DCS) Das Digital Command System (DCS) ist eine eigene Entwicklung der Firma MTH Electric Trains. Dieses System arbeitet völlig anders als die bei uns verbreiteten Systeme DCC und Märklin Digital, es ist mit keinem dieser Systeme kompatibel. Das DCS von MTH bietet eine Reihe von Vorteilen, die sich in den USA bewähren: viele Zusatzfunktionen, hoher Bedienungskomfort, einfache Installation. Aus technischen Gründen kann BUSCH das System jedoch bisher nicht in Europa anbieten. Nähere Informationen zum DCS-System in deutscher Sprache finden Sie im Internet unter http://www.mthtrains.com/ho/ho-dcs Der Schalter DCS DCC an der Unterseite des Tenders darf nur beim Einsatz mit dem DCS System von MTH Electric Trains auf DCS stehen. Auf einem DCC-System wird die Lokomotive mit dieser Schalterstellung nicht funktionieren. Bei konventionellem Betrieb ist die Stellung DCC oder DCS ohne Einfluss. Stand: September 2011. Änderungen in Technik und Ausführung vorbehalten. Alle in dieser Broschüre genannten Markennamen sind Eigentum der jeweiligen Inhaber. Redaktion: Wolfgang Stein Herausgeber: BUSCH GmbH & Co. KG, D-68519 Viernheim Alle Rechte vorbehalten 16