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ESPRESSO
Die Onlinezeitung des Pferdesportverband Weser-Ems e.V.
Ausgabe 05-2013 - 21.05.2013
Leser: 14.910
Preis der Besten
Weser-Ems sahnt kräftig ab
Fünfter Titel in Folge für Maurice Tebbel, dritte Goldmedaille im Ponyalter, erste Titel für Guido
Klatte jun. und Kathrin Stolmeijer, Silbermedaillen für Patrick Bölle und Charlott-Maria Schürmann!
Herz, was begehrst du noch mehr? Die deutsche Reiternachwuchselite aus den übrigen Landesverbänden wurde es besonders im Springparcours schwindelig. Reiter aus dem Pferdesportverband ließen ihnen keine Chance und sahnten im Springparcours alle Goldmedaillen und Siegerschärpen ab.
Justine Tebbel, Guido Klatte jun., Kathrin Stolmeijer und Maurice Tebbel dominierten den Preis
der Besten wie schon lange nicht mehr als Reiter aus einem einzigen Landesverband. „Ich habe
vorher drei Goldmedaillen für den Pferdesportverband Weser-Ems vorausgesagt, vier sind es
geworden. Ich habe mich gern geirrt“, strahlte Landestrainer Rudi Stolmeijer noch lange nach der
Siegerparade in Warendorf mit der Abendsonne um die Wette. „Mehr geht nicht“, stellte auch sein
Landestrainerkollege Jens Dummeyer fest.
Den Medaillenreigen eröffnete Kathrin Stolmeijer (Isterberg) in der Klasse „Children“ (12-14 Jahre / Großpferde). Mit 96.5 Punkten setzte sie sich mit Dree Doekens Grossos Roeschen an die
Spitze der Konkurrenz vor der amtierenden Deutschen Meisterin Laura Schoechert aus Lossatal
(Sachsen). Die aktuelle Landesmeisterin der Ponyreiter aus (Isterberg) belegte in der ersten Prüfung Rang sechs, die zweite gewann sie. Mit dem zweiten Pferd Apricot van Spalbeek Z konnte
sich die Realschülerin sogar nach Rang 18 im ersten Springen und Rang vier im zweiten noch auf
Rang sechs bei der 39-köpfigen Konkurrenz vorschieben. „Dass ich hier heute gewinne, damit
habe ich nie und nimmer gerechnet“.
Bereits zum dritten Mal in Folge hat Justine Tebbel (Emsbüren) den Preis der Besten der Ponyreiter gewonnen. Mit dem Schecken Okehurst Little Bow Wow absolvierte die 14-jährige die beiden
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Wertungen auf M* beziehungsweise M**-Sterne-Niveau fehlerfrei und verwies mit insgesamt 102
Punkten die 40 Reiter zählende Konkurrenz auf die Plätze. Wenn das Reglement ein anders gewesen wäre, hätte Justine Tebbel mit ihrem zweiten Pony DJ in der Gesamtwertung auch noch die
Silbermedaille sich umgehängt. „Das war sehr guter Sport auf hohem Niveau“, lobte Bundestrainer
Peter Teeuwen (Hanstedt).
Das Sahnehäubchen der emsländischen Starter beim Preis der Besten, der zu Beginn der Saison
Auskunft geben soll über den Leistungsstand desdeutschen Reiternachwuchses mit Blick auf die
Europameisterschaften, trug der amtierende Junioren-Europameister Maurice Tebbel (Emsbüren)
in der Altersklasse Junge Reiter (18-21 Jahre) im Sattel von Akku bei. Einmal gewann Tebbel bei
den Ponyreitern, dreimal bei den Junioren (bis 18 Jahre). Jetzt schlug er gleich in der neuen Leistungsklasse erneut erbarmungslos zu. Er saß im Sattel des achtjährigen Wallachs Akku, mit dem
er eine Woche vorher beim Maiturnier des RFV Meppen sich überlegen ein S*-Springen einsackte.
Platz zwei im Preis der Besten nahm Angelina Her4röder (Hessen) mit der Holsteiner Stute ABC
Trixi mit. Bundestrainer Lars Meyer zu Bexten (Herford) war zufrieden. „Maurice und Angelina haben in den letzten Wochen geglänzt und sind zu Recht vorn platziert. Sie sind einfach Routiniers“.
Guido Klatte junior von der RG Klein Roscharden ist in diesem Jahr der Beste im Preis der Besten
in der Altersklasse Junioren (bis 18 Jahre).
Mit seinem Holsteiner Hengst Collado gewann der 17-jährige, der im vergangenen Jahr noch
Silber geholt hatte, nach Platz fünf in der ersten Wertung die zweite Wertung und kam am Ende
auf 130 Punkte. Vor allem die zweite Wertung, ein S*-Springen mit Stechen, hatte es in sich. Nur
vier Teilnehmer blieben im Umlauf ohne Abwurf. Der Klein Roschardener musste mit Collado als
Erster in den Stechparcours und gab couragiert mächtig Gas. An die Zeit von 45,89 Sekunden
konnten die Mitbewerber nur schnuppern. „An Guido führt zurzeit kein Weg vorbei“, sagte Bundestrainer Lars Meyer zu Bexten bei der Siegerehrung. Die Silbermedaille nahm der Haselünner
Patrick Bölle auf Louis dieses Mal mit, der Pech hatte. In der ersten Wertung nahm der 16-jährige
mit Louis den zweiten Rang, in der zweiten den fünften Rang ein. Das reichte im Klassement zur
Silbermedaille hinter dem Sieger Guido Klatte. Ohne Abwurf in der zweiten Wertung wäre er wohl
auf dem Bronzerang gelandet.
Im letzten Jahr konnte sich die mehrfache Europameisterin Charlott-Maria Schürmann vom RFV
Gehrde Platz eins in der Dressur bei den Jungen Reitern im Sattel von Burlington FRH sichern.
Jetzt schrammte die BWL-Studentin der Uni Münster mit dem achtjährigen Hannoveraner Landbeschäler Edwardvon Embassy I aus einer Fabriano-Mutter um einen Prozentpunkt nach zwei Dressurprüfungen der schweren Klasse trotz „starker Leistung“ an einer erfolgreichen Titelverteidigung
vorbei. Dass aus dem Sieg beim Preis der Besten nichts werden würde, das wusste die nervenstarke Reiterin bereits beim Verlassen des Vierecks. „Ich habe vermutlich zuviel Druck gemacht.
Da waren Fehler in unserer Vorstellung. Realistisch gesehen ist der zweite Platz in der Endabrechnung hinter der Siegerin Vivien Niemann auf Wirsols Cipollini aus dem Landesverband Baden-Württemberg ein gutes Ergebnis für mich“, sagte die Junge Reiterin nach der Siegerehrung.
Im Preis der Besten in der Vielseitigkeit, der für die Ponyreiter in Marbach stattfand, konnte der
erst zwölfjährige Calvin Böckmann (Lastrup) mit Askaban B sich die Bronzemedaille erobern.
In der Mannschaft Deutschland sorgte Calvin Böckmann auch maßgeblich für den Sieg im Alpencup vor Frankreich und Belgien. Jule Wewer (Peheim) hat in Everswinkel die Silbermedaille im
Preis der Besten der Vielseitigkeit in der Klasse Junioren/Junge Reiter gewonnen.
Text/Foto: Diers
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Platzierungen der Reiter und Reiterinnen des PSV Weser-Ems in
Warendorf beim Preis der Besten:
Springen:
Children:
1. Kathrin Stolmeijer, Dree Boekens Grossos Roeschen;
30. Leonie-Celine Böckmann, VDL Balans RV.
Pony:
1. Justine Tebbel, Okehurst Little Bow Wow, Emsbüren;
6. Saskia Kobe, Gismo;
7. Enno Klaphake, Pepper Ann;
8. Leonie-CelineBöckmann, Twister;
9. Gerome Graefe, Bartez;
11. Kathrin Stolmeijer, Harry;
24. Emma Oeverhaus, Crocodile Dundee;
50. Justine Tebbel, DJ.
Junioren:
1. Guido Klatte jun., Collado;
2. Patrick Bölle, Louis;
17. Julia Schacht, Que Sera;
32. Fabienne Graefe, New Love.
Junge Reiter:
1. Maurice Tebbel, Akku;
6. Henry Vaske, Quinaro;
21. Maurice Tebbel, Cooper;
24. Vincent Elbers, La vie en rose;
28. Victoria Klatte, Caliano;
30. Josef-Jonas Sprehe, Tschaika.
Dressur
Pony: ./.
Junioren:
4. Ellen Richter, Fontane;
18. Anna-Lisa Theile, Florenctino.
Junge Reiter:
2. Charlott-Maria Schürmann, Edward.
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Verbandsausschuss des PSV Weser-Ems:
Vorstand ohne Gegenstimmen für weitere Amtszeit gewählt
Gerade mal eine Stunde benötigten die 26 von 38 möglichen Delegierten der Bezirke des Pferdesportverbandes Weser-Ems, um im Restaurant Waikiki in Cappeln die umfangreiche Tagesordnung
des Verbandsausschusses 2013 abzuarbeiten. Dabei erwies es sich als zeitsparend, dass der
Jahresbericht der Geschäftsstelle des PSV Weser-Ems als Tischvorlage zur Verfügung stand.
Reibungslos und gut vorbereitet verliefen die Wahlen zum Vorstand und zu den Fachausschüssen
des PSV Weser-Ems. In seinem Amt als Vorsitzender des PSV wurde Claus Bergjohann für eine
weitere Amtszeit einstimmig bestätigt. Sein Stellvertreter Heinrich Koonert wurde ebenfalls einstimmig wiedergewählt. Als Sprecher der Fachausschüsse sprachen die Delegierten Hans-Egon
Düring (Ausbildung), Claus Wernke (Breitensport) und Peter Timmer (Pferdebetriebe) ihr einstimmiges Vertrauen aus. Wernke folgte im Amt den aus Altersgründen nicht erneut kandidierenden
Heinz Brüggemann. Zudem bestätigte der Ausschuss Bernd Menke als Landesjugendwart und
Katja Westendarp als seine Stellvertreterin. Beide wurden vom Ausschuss Jugend am 20. März
2013 in ihre Funktionen bereits gewählt. Horst Dasenbrock wird als Nachfolger von Josef Kleier
zukünftig als Sprecher des Fachausschusses Landeslehrstätte fungieren. Dafür sprach sich der
Verbandsausschuss aus.
In seinem Jahresbericht ging Claus Bergjohann auf die Mitgliederentwicklung ein, beklagte die
durch die Ganztagsschule und durch die demografische Entwicklung sinkenden Mitgliederzahlen.
Ebenso kritisierte er die „Tendenz zu mehr Vereinen“, die logischer Weise mitgliederschwach,
oftmals sogar handlungsunfähig seien. Positive Aspekte gewann der Vorsitzende dem 3. Kongress
des PSV Weser-Ems „Vorreiter Deutschland“ in Sage ab, lobte die Beteiligung und stellte die
“guten Anregungen“ für die Vereine und Betriebe heraus, um neue Wege im Verhindern von Mitgliederschwund in den Vereinen zu gehen, möglichst den Schwund in Zunahme umzukehren oder
Probleme und Schwierigkeiten im täglichen Vereinsbetrieb zu diskutieren.
Das Herz höher schlagen ließ den Vorsitzenden die Medaillenausbeute der Reiter aus seinem
Verbandsgebiet bei den Deutschen Meisterschaften, Europameisterschaften und bei den Olympischen Spielen in London. Besonders stellte Bergjohann Sandra Auffahrt (Vielseitigkeit) und Kristina Sprehe (Dressur) heraus, die aus London mit Medaillen hoch dekoriert zurückkehrten. Auch
acht Goldene Reitabzeichen in 2012 zeugten von der Leistungsfähigkeit der Weser-Ems-Aktiven,
so Bergjohann, der allen Trainern, Sponsoren, Pferdebesitzern und ganz besonders den Eltern
der Nachwuchsreiter für ihren Einsatz zum Wohle des Reitsports seinen ganz persönlichen und
den Dank des Pferdesportverbandes aussprach.
Zur Landeslehrstätte merkte Bergjohann an, dass sich der neue Schulleiter Ulrich Schichta „gut
eingearbeitet“ habe. Die ausgeschriebenen Lehrgänge würden „gut angenommen“. Man spüre
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aber auch den demografischen Wandel und die „angespannte Finanzlage in manchen deutschen
Privathaushalten“. Bedauerlich sei, so der Vorsitzende, dass man im Verbandsgebiet „einen deutlichen Rückgang bei den Reit-, Longier-, Voltigier- und Motivationsabzeichen feststellen“ müsse,
im Gegenzug im Turniersport aber einen leichten Anstieg registriere.
Auch auf die Entwicklung in der Öffentlichkeitsarbeit ging Bergjohann ein. Er verwies auf die
Möglichkeit das Ausschreibungsheft „PSVWE-Info“ für 25 Euro pro Jahr zu abonnieren und auf
die kostenlose Verbandsonlinezeitung „Espresso“ hin, die Onlinezeitung für Themen rund um den
Pferdesport in allen Disziplinen in Weser-Ems und auch überregional. Von Vereinen und Mitgliedsbetrieben würde die Möglichkeit der kostenlosen Veröffentlichung im „Espresso“ noch viel zu
wenig genutzt. „Reichen sie Beiträge ein, sie werden veröffentlicht“, rief Bergjohann Vereine und
Mitgliedsbetriebe auf. Der Vorsitzende schloss seine Rückschau mit einem besonderen Dank für
die geleistete Arbeit an alle Vorstandsmitglieder, Ehrenamtlichen in den PSVWE-Gremien sowie
an alle Mitarbeiter der Landeslehrstätte und der Geschäftsstelle.
Geschäftsführer Jörg Maier erläuterte den Delegierten den Finanzbericht 2012. Er konnte ein positives Haushaltsergebnis melden. Da die Kassenprüfung keine Beanstandung ergeben hatte, stand
einer Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsstelle nichts im Wege.
Text: Diers
Foto: Maier
Ponyspiele-Finale
Ovelgönne I schlägt erneut zu
Eine Hochburg der besonders im Reiterverband Oldenburg beliebten Ponyspiele ist ohne Frage
der RV Ovelgönne. In diesem Jahr hatte sich der Verein mit zwei Mannschaften für das Finale
beim RV Höven qualifiziert und nach der „Holzmedaille“ 2012 in Neuenkirchen/Bramsche der Konkurrenz im Finale des PSV Weser-Ems beim RV Höven gezeigt, dass der vierte Rang des letzten
Jahres nur ein Atemholen für den Sieg in diesem Jahr war. 2011 in Timmel hatte Ovelgönne I be-
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reits auch schon die Nase vorn. Es war schon erstaunlich, mit welchem Eifer 29 Ponyspielmannschaften von der Nordseeküste bis zum Teutoburger Wald um Siegerschleifen und Ponyspeilehren
kämpften.
Da floss hier und da auch schon mal eine Träne beim Reiternachwuchs. Trotzdem waren Konzentration auf die Aufgaben, Kondition und Geschicklichkeit gefragt, denn die Teildisziplinen wie
Becher versetzen, Slalomrennen, Eimerrennen, Sacklaufen, Fahnenrennen oder Kartoffelrennen
hatten oft schon ihre eigenen Tücken. Und trotzdem sagte Landesjugendwart Bernd Menke: „Es
waren in Höven unheimlich harmonische und zügig durchgeführte Spiele.
Wir sind dem RV Höven für die hervorragend organisierte Veranstaltung zu ganz besonderem
Dank verpflichtet“. Menke freute sich aber noch aus einem ganz anderen Grund. „Ich habe selten
so gut herausgeputzte Ponyspielmannschaften und einen so tollen Zusammenhalt der Ponyreiter
erlebt“. Und Menke musste es wissen, war er doch nicht nur Moderator der Spiele, sondern in Personalunion auch als Schiedsrichter unterwegs.
Weit über 120 Nachwuchsreiter bewarben sich um den Titel eines Weser-Ems-Meisters. Der Gastgeber war auch gleich mit zwei Teams im Finale vertreten. Die Mannschaft Höven I hätte es fast
geschafft, den ganz großen Wurf zu landen und sich erstmals mit der Ponyspielgoldmedaille zu
schmücken. Dagegen war eben das Team Ovfelgönne I mit Hetty Kleen, Celine Schmikale, Rebecca Lüerßen und Inke Decker, die mit der zweitbesten Zeit (3:17 min) ins Tagesfinale eingezogen waren. Höven I (3:13 min) kam mit derbesten >Zeit aus den Vorläufen ins Tagesfinale und galt
dort als hoher Favorit. Ein Missgeschick im Tagesfinale, das im KO-System ausgetragen wurde,
verhinderte den Triumpf der Hövener. Margarethe Hinrichs, Merle Weber, Linus Richter und Malin
Alberts verloren im Finale einmal die Fahne aus der Hand, die nur noch ins Ziel hätte transportiert
werden müssen. Ovelgönne nutzte den Fehler um an Höven vorbeizuziehen.
Das Team Höven I hatte dennoch nicht „Gold“ verloren, sondern sportlich gesehen „Silber“ gewonnen. Das Spiel um Platz drei entschiedder RFV Merzen I mit Shayenne Voß, Eva-Maria Schulte,
Lena Schreiber, Theresa Herstell und Isabel Hein gegen Steinfeld/Mühlen I für sich. Die Ränge
fünf bis zehn belegten zum Abschluss in der Reihenfolge die Mannschaften Essen I, der Vorjahreszweite Berge I, Schlaggenhof Garrel I, Ovelgönne II, Schlaggenhof Garrel II und Sturmvogel
Berne. Das Gastgeberteam Höven II beendete die Spiele auf Rang13.
Die Ponyteams werden sich noch lange an Höven erinnern, hatte der Verein doch einige Überraschungen parat, die so bisher nicht zum Tragen kamen. Mit Pauken und Fanfarenbegleitete der
Reiterfanfarenzug Höven in voller Montur zu Fuß die Teams zur Siegerehrung ins Reiterstadion.
Dort gab es nicht nur für die Sieger den Wanderpokal des Landesjugendwartes, sondern auch
„Meisterschärpen“ und Erinnerungspräsente für alle Nachwuchsreiter.
Text: Diers
Foto: Maier
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Höven ausgezeichneter Auftakt
zum OLB Jugend-Reitfestival
Die Startglocke ist ertönt. Der RV Höven glänzte zum Auftakt des OLB Jugend-Reitfestivals 2013
mit einer rundum gelungenen Veranstaltung. Zum dritten Mal nach 2011 und 2012 bietet das
OLB Jugend-Reitfestival mehreren hundert Nachwuchsreitern des Pferdesportverbandes WeserEms und seinen vier Bezirksverbänden Emsland, Oldenburg, Osnabrück sowie Ostfriesland die
Chance, sich im Dressur- bzw. Springsport für das Finale am 12. und 13. Oktober in der Landeslehrstätte Vechta zu qualifizieren. Dort können sich die Finalisten in den Focus der Landestrainer Springen und Dressur reiten und für höhere Aufgaben empfehlen. Das haben auch Isabeau
Schartmann (RFV Spelle) 2011 im Dressursport und Saskia Kobe (RV Höven) 2012 als Sieger im
Springsport getan. Schartmann gewann vor wenigen Tagen das Deutsche Pony-Dressurderby in
Hamburg, Kobe glänzte gerade mit Rang sechs in der Ponyklasse beim Preis der Besten in Warendorf.
„Der Erfolg aus dem letzten Jahr hat uns bestätigt, unser Konzept zur Nachwuchsförderung fortzuführen“, sagt Bernd Menke, Landesjugendwart des PSVWE Vechta. „Ganz besonders freut es
mich, mit der OLB einen starken Partner gefunden zu haben, ohne den wir solch ein Projekt nicht
realisieren könnten“. Auf dem Turnier in Höven konnten Menke und Timo Hibbeler (OLB Wardenburg) jetzt den Siegern und Platzierten der ersten von insgesamt 16 Qualifikationsturnieren – in
jedem Bezirk vier – gratulieren.
Im Stilspringen der Klasse A siegte in Höven Annika Fleuren auf Olaf K vom RV Schlaggenhof
Garrel vor ihrer Vereinskameradin Victoria Elbers auf Vicky. Das Stilspringen der Klasse L gewann Kai Thomann auf Splien von der RFG Falkenberg, der Annika Fleuren mit Olaf K auf Rang
zwei verwies. Die Dressurprüfung der Klasse A war eine Ausbeute der Juliane Müller mit Curt P
vom RV Ovelgönne. Die Silberschleife ging hier an Katharina Ottenweß auf Mondsilber vom RFV
Cappeln. Ihre Vereinskameradin Elisa Timmermann im Sattel von Drummont setzte sich in der
Dressur der Klasse L an die Spitze vor Johanna Hänsel auf Baris Sun Beauty (Jader RC) und der
Lokalmatadorin Julia Büsselmann auf Bendith. Die Sieger durften sich schon mal über die ersten
250 Qualifikationspunkte freuen, die Zweitplatzierten über 220. Der Dritte hat immerhin noch 200
Punkte.
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Es können beliebig viele Turniere geritten werden. Nicht startberechtigt sind Mitglieder des
Landes- und Bundeskader. Ein Paar kann sowohl in der A- als auch in der L-Tour starten. Im Finale in Vechta muss der Reiter/die Reiterin sich für eine Tour entscheiden. Es werden die jeweils drei
höchsten Ergebnisse für das Finale gewertet, geritten werden müssen mindestens zwei Qualifikationen.
Die jeweils sechs punktbesten Reiter der Bezirke Osnabrück, Emsland und Ostfriesland und die
jeweils acht punktbesten Reiter des Reiterverbandes Oldenburg qualifizieren sich pro Disziplin für
das Finale. Für jede Tour und Disziplin kann jeder Bezirk noch zwei Wildcards vergeben. „Durch
das 2013 neue Punktsystem bekommen wir die Reiter für die Qualifikation besser auseinander. Im
oberen Bereich sind die Punktabstände zwischen den Rängen größer als bei den nachgeordneten
Plätzen. Punkte können nur noch die Reiter des zu platzierenden Viertels jeder Prüfung erreichen“, freut sich der Landesjugendwart bereits auf die nächsten Qualifikationen in Gut Stockum,
Bohmte, Hollage, Hagen St. Martinus, Rhauderfehn, Oldersum, Timmel, Esens, Spelle, Herzlake,
Sögel, Nordhorn, Jaderberg, Damme und Hohenböken.
Menke hofft zudem, dass wie in Höven auch in den anderen Qualifikationsorten die Beteiligung
zufriedenstellend ist.
„In Höven war sie in Ordnung“, lobte Menke auch den Veranstalter, „der hatte alles ganz toll im
Griff“.
Text: Diers
7. Abzeichenlehrgang auf dem Reitbetrieb Voß in Ihlow
Am 27.04.2013 fand unter Leitung der beiden Richter Herrn Duin und Frau Kovacs auf dem Reitbetrieb Voß (FN Reitschule*) in Ihlow/ Bangstede die nunmehr bereits 7. Abzeichenprüfung statt.
Nach gründlicher und erfolgreicher Vorbereitung durch Lehrgangsleiterin und Trainer B Veronika
Voß konnten die folgenden Prüfungen abgenommen werden:
Basispass: Bettina Berndt, Anna Kowe, Bente Sari;
Deutsches Longierabzeichen IV: Bettina Berndt, Anna Kowe;
Deutsches Reitabzeichen Kl. IV mit Dispens: Nadine Behrends.
Den Prüflingen gilt noch ein Dank für die leckere Überraschung.
Im Herbst ist der nächste Lehrgang geplant.
Teilnahmeplätze sind nur begrenzt vorhanden,
da die Lehrgänge mit nicht mehr als 15
Teilnehmern stattfinden. So ist gewährleistet,
dass jeder Prüfling bestmöglich vorbereitet und
gefördert werden kann. Infos unter
www.reitbetrieb-voss.de
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Reitabzeichenabnahme beim RuFV. Lingen e.V.
Am Samstag den 20.04.2013 absolvierten 32 Kinder und Jugendliche in der Reithalle des RuFV.
Lingen e.V. die Prüfung zum Steckenpferd, kleinen und großen Hufeisen, Basispass sowie zu den
Reitabzeichen der Klasse III und IV mit Bravour. Ausnahmslos bestanden alle Teilnehmer die Prüfungen. Durch die Vorbereitung von Ute Staubermann, Christoph Hüsken, Franziska Varel, Julia
Krawczyk, Madita Kettner und Neele Staubermann wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
intensiv über mehrere Trainingseinheiten auf die Reitabzeichenabnahme vorbereitet.
Das Richterkollegium Cosima Hansen und Franz Redeker nahmen die Prüfungen in allen Disziplinen ab und bestätigten bei der Noten- und Urkundenvergabe an die Prüflinge den Trainern eine
sehr gute Vorbereitung mit entsprechend guten Ergebnissen.
Auch in den wöchentlich stattfindenden Trainingsstunden steht der RuFV. Lingen mit seinen Trainerinnen und Trainern interessierten Teilnehmern in den Bereichen Dressur, Springen und
Voltigieren zur Verfügung.
Im Einzelnen nahmen an der Prüfung teil:
Steckenpferd: Ida Lögering, Ida Bruns, Angelina Mers, Hennes Reinel, Chiara Kerkhoff, Sina Müllers und
Lea Weber.
Kl. Hufeisen: Maresa Schröteler, Jakob Lögering, Johann Lögering, Meret Bruns, Emma Diekamp, Pia
Gutzmann, Sophia Schlütke und Malin Eilermann.
Gr. Hufeisen: Mia Reinel
Basispass: Luzie Spieker, Meike Varel, Sophia Schlütke und Jana Gravemann.
Reitabzeichen Klasse IV: Neele Staubermann, Pascal Bertling, Tamara Schwegmann, Tessa van Uelsen,
Luzie Spieker, Leah Bergmann und Annika Bloom.
Reitabzeichen Klasse III: Julia Kleene, Jana Teepker, Madita Kettner, Iris Knorr, Maren Dreising, Jana
Krieger und Johanna Feldt.
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+++Veranstaltungshinweis+++
38. Voxtruper Reitertage beim Reiterverein Voxtrup e.V.
Vom 14. bis 16. Juni 2013 veranstaltet der Reiterverein Voxtrup e.V. sein alljährliches Sommerturnier inklusive der Verbandsmeisterschaften des Reiterverbandes Osnabrück Stadt-Land.
Wie in den vergangenen Jahren, wird mit einer hohen Nennbeteiligung der mehr als 30 Prüfungen
an diesem Wochenende gerechnet.
Während auf dem Rasenplatz die Springen stattfinden, erwartet die Besucher in der Reithalle
Dressurprüfungen bis zur Klasse M**. Highlights im Springsport bilden am Samstagabend das
Springen der Klasse M* mit Siegerrunde und am Sonntagnachmittag das Springen der Klasse S*
mit Siegerrunde.
Aber auch der Nachwuchs wird an diesem Wochenende sein Können zeigen: So finden am Sonntagnachmittag die Jugendreiterprüfung für die Reitanfänger und die Führzügelklasse für die Reiter
von 6 bis 9 Jahre statt.
Für das leibliche Wohl ist an allen Tagen im Festzelt und an weiteren Ständen gesorgt.
Neben einem reichhaltigen Kuchenbuffet gibt es auch die klassischen Angebote wie Pizza und
Würstchen.
Veranstaltet wird das Sommerturnier auf dem Hof Schierbaum, Am Schierbaumsfeld 13 in Osnabrück. Wie immer wird diese sommerliche Veranstaltung mit viel Show und Flair des Reitervereins
begleitet und bietet der ganzen Familie einen entspannten Tag. Der Eintritt ist an allen Turniertagen frei.
1. Klassen der Gerbertschule besuchen den Reitverein Visbek
Am 03.05.13 fand ein Wandertag der 1. Klassen der Gerbertschule Visbek statt. Insgesamt 60
Kinder besuchten klassenweise den Reitverein Visbek und verbrachten einen spannenden und
ereignisreichen Vormittag. Die Kinder lernten spielerisch den Umgang mit Pferden kennen unddurften die Tiere putzen, reiten, voltigieren und natürlich auch ausgiebig streicheln.
Der Wandertag wurde von Reittrainerin Marion Tschapke, Longenführerin Bärbel Meyer und den
Vereinsmitgliedern Andreas Buckmann, Conny Ostermann und Sandra Schmedes durchgeführt.
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Wanderritt/-fahrt muss wiederholt werden
In der Pause vom Küchenbuffet erschlagen
Ostfriesland: Mehr als vierzig FahrerInnen und ReiterInnen sowie über zwanzig Zuschauer waren
sich am Ende der 1. Moorerlebnisfahrt in Stapelermoor, Gemeinde Uplengen einig: Es muss eine
2. Moorerlebnisfahrt geben.
Das Helferteam um Silke de Vries, Martina Beyer und Jasmin Eyhusen hatte sich alle Mühe gegeben und in einer idyllische Moor- und Geestlandschaft eine sehr schöne Streckenführung über
20 Kilometer erkundet. Fernab jeden Konkurrenzgedanken begaben sich die aktiven Teilnehmer
in angenehmen Zeitabständen Anfang Mai auf die Tour. Auf halber Strecke überraschte sie ein
überragendes Kuchenbuffet.
Am Ziel, dem von der Feuerwehr Stapelermoor zur Verfügung gestellten Gemeinschaftshaus mit
Grillhütte, sah man nur strahlende, zufriedene Gesichter. Nach einem reichhaltigen Mahl gingen
alle in der Hoffnung auseinander, sich bei der 2. Moorerlebnisfahrt wieder zu sehen.
Text: Siebens
+++VERANSTALTUNGSHINWEIS+++
RuF Haren (Ems) Ausrichter der Qualifikationsprüfungen 2013
- Sommerturnier vom 10. bis 14. Juli Der Reit- und Fahrverein Haren (Ems) ist in diesem Jahr erstmals auch Ausrichter der Qualifikationsprüfungen zum Bundeschampionat für Springpferde. Nach der Neuanlegung eines Sandplatzes in Teamarbeit mit dem Eigentümer, Hermann-Josef Lüssing, und der Hopster Reitboden
GmbH im Jahr 2010 war der Verein bereits im letzten Jahr Ausrichter eines Qualifikationsturniers
für die Springponys. Hierbei hatte der Springplatz auf dem Gelände des Reiterhofs Lüssing trotz
widriger Witterungsverhältnisse seine „Feuertaufe“ bestanden, so dass der Verein in diesem Jahr
mit der Austragung der Qualifikationsprüfungen sowohl für Pferde als auch für Ponys beauftragt
wurde.
Zur zeitlichen Sicherstellung ist eine Ausweitung des Turniers auf 5 Tage vorgesehen. Am Mittwochnachmittag (10. Juli) startet das Turniergeschehen mit der Einlauf- und sich anschließender
Qualifikationsprüfung für die 5-jährigen Springpferde, am Donnerstagnachmittag (11. Juli) folgen
die Prüfungen für die 6-jährigen Springpferde. Während der Freitag und Samstag (12. und 13. Juli)
dem normalen Turniergeschehen mit Springprüfungen bis zur Klasse M* und Dressurprüfungen
bis zu Klasse L vorbehalten sind, folgen am Sonntag (14. Juli) die Einlauf- und Qualifikationsprüfungen für die 5- und 6-jährigen Ponys.
Im Weiteren ist eine Seniorenspringprüfungen eingeplant. Neben dem Springplatz mit den Maßen 60 x 80 stehen ein Abreiteplatz sowie zwei Reithallen zur Verfügung. Für die Teilnehmer sind
Unterbringungs- und Einstallmöglichkeiten auf dem Reiterhof Lüssing, Raken 7, vorhanden und
können unter der Telefonnummer 05932-71222 gebucht werden.
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Ausgezeichnete Forschung im Pferdemanagement an der Hochschule
Osnabrück Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd (GWP)
ehrt Bachelorarbeiten
(Osnabrück, 8. Mai 2013). Die Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd e.V.
(GWP) vergibt jedes Jahr den GWP-Förderpreis für herausragende Abschlussarbeiten, die an
deutschen Hochschulen entstanden sind. In der Kategorie Bachelorarbeiten gehören in diesem
Jahr gleich zwei Studierende des Studiengangs Landwirtschaft, Studienschwerpunkt Pferdemanagement, der Hochschule Osnabrück zu den bundesweit Besten. Der erste Platz ging an Claudia
Nordhoff. Nora Köhne kann sich über den 3. Platz freuen.
Die Arbeit von Claudia Nordhoff beschäftigt sich mit dem Thema „Ansätze zu Unterhautfettdickenmessung bei Warmblut-Reitpferden zur Konditionsbeurteilung“ und wurde von Prof. Dr. Heiner
Westendarp betreut. Mittels Ultraschall wurde an verschiedenen Punkten des Pferdes der Ernährungszustand ermittelt. Die untersuchte Methode kann sowohl auf Pferdebetrieben als auch in
der Forschung eingesetzt werden, um in Zukunft die subjektive Methode des sogenannten „Body
Condition Scorings“ zu ergänzen.
Betreuung der ausgezeichneten Arbeit von Nora Köhne war Prof. Dr. Ralf Waßmuth. Köhne hat
die Abstammung von rund 3000 Ponys der Rasse „Deutsches Reitpony“ untersucht und diese
in Verbindung mit ihren Leistungen gebracht. Deutlich wurde, dass vor allem Araber und Welsh
Ponys, aber auch andere Rassen einen Einfluss auf die Deutschen Reitponys nehmen. Durch die
Analyse der Leistungen konnten praktische Empfehlungen für Zuchtverbände abgeleitet werden.
Studieninteressierte können sich noch bis zum 15. Juli für den Bachelorstudiengang Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Pferdemanagement an der Hochschule Osnabrück bewerben. Bei
der Spezialisierung auf das Pferd werden Studierende auf leitende, beratende und organisatorische Aufgaben im Pferdebereich bestens vorbereitet. Weitere Informationen zum Studium sind
unter www.al.hs-osnabrueck.de/pferdemanagement.html abrufbar.
Von anderen lernen
Ehrenamt: Weichen für die Zukunft stellen
Mit viel Kreativität und Engagement machen sich Deutschlands Pferdesportvereine und –betriebe
fit für die Zukunft und sammeln so Erfahrungen, von denen auch andere profitieren können. Deshalb hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) auf ihrem Internetportal www.vorreiter-deutschland.de mittlerweile über 80 erfolgserprobte Praxisbeispiele zusammengetragen. Nachfolgend ein
Beispiel wie der Reit- und Fahrverein Begatal e.V. (Westfalen) seine Verein wieder in Schwung
gebracht hat.
Vor einem Jahr mussten wir einige Positionen im Vorstand neu besetzen. Da sich aber hierfür
wegen der hohen Aufgabenbelastung keine Bewerber finden ließen, waren die Vereinsverantwortlichen gezwungen, sich intensiv mit der Problematik auseinanderzusetzen. Kurz entschlossen
wurden alle engagierten Helfer zu einem „Zukunftsabend“ eingeladen, auf dem neue Wege in der
Vereinsführung gefunden werden sollten.
An dem Abend hatten die zahlreichen Pferdesportler die Möglichkeit, einmal ihre Wünsche aber
auch Bedenken in gemütlicher Runde auszutauschen und zu besprechen. Wobei schnell deutlich
wurde, dass sehr wohl Interesse an einer Mitarbeit am Vereinsgeschehen bestand jedoch niemand bereit war, so viel Zeit zu investieren. Vor allem die Übernahme der alleinigen Verantwortung schreckte viele Interessenten ab.
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Gemeinsam mit Karin Schulze-Kersting, einer VIBSS-Mitarbeiterin des Landessportbundes NordrheinWestfalen versuchten wir Lösungen für die Vorbehalte der Vereinsmitglieder zu finden. VIBSS steht für das
Vereins-Informations-, Beratungs- und Schulungs-System, mit dem der LSB alle Sportvereine unterstützen,
die sich intensiv mit dem demografischen Wandel und dem geänderten Freizeitverhalten in unserer Gesellschaft auseinandersetzen wollen. Wir können den Einsatz eines externen Beraters nur empfehlen, denn
viele Veränderungsprozesse wären sonst so gar nicht in Gang gekommen.
Mit der Aufteilung der Aufgaben der Vorstandsämter in drei größere Bereiche - Sport und Technik, Wirtschaft und Finanzen sowie Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Organisation - wollten wir zunächst einmal
die Aufgaben im Vorstand klar strukturieren. Als zweite Maßnahme sollten diese Aufgabenfelder von kleinen Teams übernommen werden, sodass die hohe Hürde für die Pferdesportler, sich in das Vereinsgeschehen einzubringen, deutlich herabgesetzt wurde. Und mit diesen Ideen sollten wir richtig liegen! Denn da
nun niemand mehr ganz allein eine Funktion im Vorstand übernehmen musste, war es plötzlich auch keine
Schwierigkeit mehr, Ehrenamtliche für diese „gemeinsamen Ämter“ zu finden. Die Aufteilung der Arbeit und
die Reduzierung der Verpflichtungen für die Einzelpersonen macht das Ehrenamt wieder attraktiver.
Auch für mich als Student traf dies zu, denn durch die neue Organisation der Vereinsstrukturen sah ich
mich in der Lage, das Amt des Geschäftsführers zu übernehmen. Insgesamt sind heute etwa 20 Personen
mit der Leitung des Vereins beschäftigt. „Neuer Wind hat Einzug gehalten“ und viele Ideen sind in die Tat
umgesetzt worden. Es herrscht eine harmonische und konstruktive Atmosphäre in unserem Vorstandsteam.
In den einzelnen Bereichen engagieren sich heute weitere Vereinsmitglieder aller Altersklassen.
Mit dieser „Aufbruchsstimmung“ haben wir 2013 auf unserem zweiten Zukunftsabend den Blick nach vorn
ausgerichtet, und uns nach den erfolgreichen Veränderungen der Vorstandsstrukturen intensiv damit beschäftigt, wie wir dem auch bei uns feststellbaren Mitgliederrückgang entgegenwirken können. Dazu war es
nötig unsere Vereinsangebote und Programmausrichtung einmal genauer „unter die Lupe“ zu nehmen, mit
dem Ziel in absehbarer Zeit wieder eine Mitgliederzahl von 200 zu erreichen.
Unter dem Motto „Wo stehen wir überhaupt und was kann unser Verein speziell bieten?“ sind die unterschiedlichsten Meinungen und Einschätzungen während unseres zweiten Zukunftsabends auf einer „Flipchart-Seite“ festgehalten worden. Schnell kristallisierte sich die entscheidende Frage heraus: „Wo wollen
wir hin?“ Die unterschiedlichsten Modelle und die damit verbundenen Ziele standen zur Diskussion. Einig
waren wir uns darin, das ohnehin schon breit gefächerte und vielseitige Angebot noch weiter auszubauen.
Die jungen Voltigierer sollen sich bei uns genauso wie die Wiedereinsteiger wohl fühlen. Vor allem in den
Vormittagsstunden haben wir im Verein noch Kapazitäten frei. Kooperationen mit Kindergärten und Schulen
sind angedacht, um neue Partner und Reitschüler zu finden. Außerdem soll eine weitere Voltigiergruppe
ins Leben gerufen werden. Bei der Einbindung von Wieder- und Neueinsteigern müssen wir unsere Bemühungen allerdings noch intensivieren. Um diese Ziele auch umsetzen zu können, haben wir festgestellt,
dass uns teilweise die Übungsleiter fehlen. Dazu sollen Trainer aus dem Verein weiter qualifiziert oder auch
neue Übungsleiter angeworben werden.
Eine Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit unserem Reitunterricht. Hier haben wir die Absicht, vor allem das
breitensportliche Angebot zu stärken. Mit gezielten Lehrgängen soll unser Verein aber auch für Gast- und
Turnierreiter interessanter gemacht werden. Spontan fanden sich Mitglieder, die die Bodenarbeitsstunden
betreuen und unterstützen wollen. Alle angedachten Maßnahmen sollen mit mehr Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt werden.
Um die vielen neuen Ideen auch in die Tat umzusetzen, brauchen wir natürlich Zeit und viel Geduld, aber
die Erfahrungen haben gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind, und wenn sich weiterhin so viele Vereinsmitglieder mit Engagement einbringen, können wir zuversichtlich in die Zukunft blicken.
Ihr Fabian Gieling (Geschäftsführer)
Weitere Informationen unter: www.rufbegatal.de
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APO 2014 verabschiedet
Münster (fn-press). Ein komplett überarbeitetes Abzeichensystem, ein Mentorensystem für Ausbilder und flexiblere Wege ins Richteramt: die neue Ausbildungs-Prüfungs-Ordnung (APO), die
Anfang Mai in Münster bei der Jahrestagung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) beschlossen wurde, wartet mit Neuerungen in allen Bereichen auf. Nachfolgend die Änderungen und
Neuerungen im Überblick, die mit der APO 2014 am 1. Januar in Kraft treten:
Die größten Veränderungen finden sich bei den Abzeichen. Aus dem vormals in Motivations- und
Leistungsabzeichen unterteilten Abzeichen wird ein zehnstufiges System mit Reit-, Fahr- oder
Voltigierabzeichen. Der Einstieg beginnt bei den Reitabzeichen mit Stufe 10. Wer alle Abzeichen
abgelegt hat, ist schließlich Inhaber des RA 1. Die alten Motivationsabzeichen sind in das neue
System integriert. Mit dem inhaltlich und strukturell überarbeiteten System werden ab 2014 Fähigkeiten und Fertigkeiten in kleineren Ausbildungsschritten vermittelt und abgefragt. Das motiviert
zum einen durch erreichbare Teilerfolge. Zum anderen macht es auch das Erreichen der nächsten
Abzeichenstufe leichter.
Mit dieser Novellierung will der Verband die Abzeichen als Ausbildungsanreiz und Ausbildungshilfe
wieder attraktiver machen, denn in den vergangenen Jahren waren die Zahlen der Absolventen
zurückgegangen. Mit dem Schritt soll das Image der Abzeichen weiter gestärkt und als „Marke“
besser genutzt werden. Denn der Ruf der Abzeichen als Qualifikation ist sehr gut, gewähren die
Abzeichen doch eine fachlich qualifizierte Begleitung auf dem Ausbildungsweg. Egal ob mit oder
ohne Wettkampforientierung: Das Abzeichensystem erlaubt Ausbildungsfortschritt und dokumentiert diesen in allen Alters- und Leistungsklassen. Indem das neue Abzeichensystem attraktiver für
die Reiter, Fahrer oder Voltigierer geworden ist, stärkt es die Vereine und Institutionen im organisierten Pferdesport, die damit ein attraktives Angebot machen können.
In der Ausbildung der Ausbilder (APO-Abschnitt E – Lehrkräfte) gibt es ebenfalls diverse Neuerungen. So wird ein sogenanntes Mentorensystem eingeführt. Mithilfe von Mentoren sollen
Ausbilder auf Trainerprüfungen vorbereitet, in der Prüfung begleitet und auf aufbauenden Trainerprüfungen vorbereitet werden. Der Mentor ist quasi Lotse und erfahrener Unterstützer für
junge Ausbilder. Was gerade berufstätige Menschen als potenzielle Ausbilder freuen wird: Mit der
neuen APO werden Modullehrgänge möglich, um Berufsleben und Trainerausbildung besser zu
vereinbaren. Weiter soll durch veränderte Zulassungsbedingungen und eine verstärkte inhaltliche
Differenzierung der Trainer C Leistungssport und Basissport deutlicher definiert und differenziert
werden. Neue Ergänzungsqualifikationen zu Spezialthemen wie Kinderunterricht, Bodenarbeit
oder Sitz- und Gleichgewichtsschulung optimieren die Ausbildung und das Know how von Trainern. Neu ist auch das erweiterte Führungszeugnis als Zulassungsvoraussetzung für alle Trainerprüfungen einschließlich Trainerassistent. In allen Ausbildungsangeboten für die Ausbilder wurde
erneut der Praxisbezug vertieft. Zudem wurde die Neuordnung des Berufes Pferdewirt in die APO
aufgenommen. Alle Neuerungen folgen dem Anspruch der Qualitätssicherung, schließlich sind
die Trainer und Ausbilder Garanten einer fachlich fundierten Ausbildung und damit eines qualitativ
guten Pferdesports. Gleichzeitig soll mit den Neuerungen die Anzahl potenzieller Interessenten für
die Trainerausbildung erhalten und gesteigert werden.
Steigerung der Attraktivität und Individualität des Einstiegs in das Richter- und Parcourschefamt
sowie die Sicherstellung der praxisorientierten Ausbildung von Turnierfachleuten waren die Leitgedanken für die Neuerungen im Abschnitt F der APO. So wurden die Zulassungsvoraussetzungen
insbesondere in den Disziplinen Vielseitigkeit, Fahren und Voltigieren angepasst. Mit der APO
2014 gibt es künftig eine Prüfer-, Richter- und Parcourscheflizenz – Anerkennungszeitraum vier
Jahre. Neu aufgenommen sind der Richter Breitensport für Reiten, Fahren und Voltigieren, der
Technische Delegierte (Grundprüfung VL, Grundprüfung als Platzhalter) und der Assistent VorbeSeite 14
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reitungsplatz (als Platzhalter in den Disziplinen Reiten und Fahren). Für Turnierfachleute soll es
zudem mehr Lehrgangs- und Prüfungsorte für Grund- und Zusatzprüfungen geben und die Lehrgangs- und Prüfungsformen in den verschiedenen Prüfungsstätten sollen homogenisiert werden.
Qualitätssicherung war der zentrale Leitgedanke für die Überarbeitung der FN-Kennzeichnungen
(Abschnitt B). So wurden die Vorgaben zur Pferdehaltung präzisiert, die Qualifikation des Betriebsleiter um Fortbildungsnachweise erweitert wie zum Beispiel die DOSB/BLSV-Trainerlizenz. Auch
hier wird in der Kennzeichnung von Schulen und Ferienbetrieben künftig ein erweitertes Führungszeugnis vom Leiter gefordert. Von der FN kennzeichnen lassen können sich künftig auch Meisterbetriebe aller Schwerpunkte, Islandpferde-Reitschulen und Haltungsbetriebe für Gnadenbrotpferde. Eine Kennzeichnung wird es künftig allerdings nicht mehr geben, da sich die praktische
Umsetzung als schwierig erwiesen hat: die FN-gekennzeichneten Hufschlagbetriebe.
LPO- Änderungen beschlossen
Münster (fn-press). Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)
in Münster wurden vom FN-Beirat Sport kleine Veränderungen an der 2013 verabschiedeten
Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO) vorgenommen.
Ab sofort, genauer gesagt, ab 1. Juni 2013 gilt eine Änderung der Durchführungsbestimmungen
zu § 70. So ist die Gebissstärke bei Unterlegtrensen von Kandaren statt auf 14 mm Durchmesser
nun auf maximal 16 mm begrenzt. Die Mindeststärke bleibt bei 10 mm. Die Maximal-Vorgaben für
den Durchmesser der Gebissringe der Unterlegtrense wurden gestrichen.
Eine weitere wichtige Neuerung betrifft den Zugang zu „offenen“ und geschlossenen“ Prüfungen.
Hier wurde der Anrechnungszeitraum verkürzt. Ab 1. Januar 2014 werden statt wie bisher die Erfolge der letzten zwei Jahre nur noch die der letzten Saison (in der Zeit vom 1. Oktober des vorletzten bis 30. September des zurückliegenden Jahres) zur Kategorisierung angerechnet. Reiter,
die in diesem Zeitraum mehr als drei verschiedene Pferde in der betreffenden Disziplin (inklusive
Aufbau-LP) platziert haben und in die Leistungsklasse vier (LK 4) und höher eingestuft sind, sind
in „geschlossenen“ Prüfungen Dressur beziehungsweise Springen nicht teilnahmeberechtigt. Eine
Ausnahme machen Platzierungen in reinen Pony-LP oder – auf Antrag – in Mannschafts-LP und
mit Ponys. Weiterhin nur in „offenen“ Prüfungen startberechtigt sind außerdem Reiter mit Erfolgen in Leistungsprüfungen der Klasse S*** und/oder höher sowie Reiter der Leistungsklassen D1
oder S1 in der jeweiligen Disziplin. Weiterhin gilt, dass 20 Prozent der Leistungsprüfungen (LP)
als „geschlossen“ ausgeschrieben werden müssen, als nur für Teilnehmer mit einem Reitausweis
(Jahresturnierlizenz) mit der Option „A“. Um die Zahl der auszuschreibenden „geschlossenen“ LP
zu ermitteln, werden zunächst von allen Leistungsprüfungen eines Turnieres die reinen Juniorenund Junge-Reiter-Prüfungen sowie neu ab 2014 auch alle Prüfungen, die nur für die Leistungsklassen fünf und sechs (LK 5 und 6) ausgeschrieben sind, abgezogen. Die verbleibende Zahl an
Prüfungen gilt als Basis zur Berechnung der geforderten 20 Prozent.
Zuletzt wurde beschlossen, den Überarbeitungszeitraum der FN-Regelwerke vom bisherigen VierJahres- auf einen Sechs-Jahres-Rhythmus zu verlängern: „Man hatte gelegentlich den Eindruck,
dass viele Neuerungen gerade dann wirklich überall im Lande angekommen sind, wenn wieder
eine neues Regelwerk in Kraft tritt. Daher wollen wir das Ganze ‚entschleunigen’“, sagte Friedrich
Otto-Erley, Leiter der FN-Abteilung Turniersport. Die nächste LPO und WBO soll nun im Januar
2018 in Kraft treten, die folgenden Ausgaben dann 2024, die APO jeweils zwei Jahre später. Neu
ist auch, dass die Regelwerke künftig mit einjährigem Vorlauf im Rahmen einer Sondersitzung des
FN-Beirats Sports verabschiedet werden sollen.
„Damit soll der Zeitraum für Schulung, Beratung, Kommunikation und technische Umsetzung der
Neuerungen verbessert werden.“
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33. Weser-Ems LandesMeisterschaften im
Voltigieren
14.06.-16.06.2013
Reitverein Wietmarschen e.V.
-Sichtungsturnier für die Deutschen
Meisterschaften
-Voltigieren bis zur Klasse S
Wir hoffen auf ein großes Publikum und eine
große Unterstützung der Teilnehmer.
Sie sind herzlich willkommen!
Schirmherr: Reinhold Hilbers
Die Kür-Darbietungen der M- und S-Gruppen
sind am Samstagnachmittag und
Sonntagnachmittag zu sehen!
Eine genaue Zeiteinteilung finden Sie noch auf der Homepage des
Reitvereins unter www.reitverein-wietmarschen.de
Reithalle im Lohnerbruch 1c, 49835 Wietmarschen
Besonders unterstützt durch:

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