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Tagespflegeeinrichtungen
St. Clemens in Fürstenberg
St. Nikolaus in Büren
1.6
Caritasverband
im Dekanat Büren e.V.
Konzept
Bewegungsförderung
Definition Bewegungsförderung
Bewegungsförderung ist ein Prozess. Darunter ist all das, was dazu beiträgt ein hohes Maß
an körperlicher Aktivität zu ermöglichen – als Beitrag zur Stärkung der Gesundheitsressourcen und Teil eines gesunden Lebensstils, gefasst. Ein Bewegungsangebot dient zur
Stärkung der Muskelkraft. Mit diesem Programm wird die Muskulatur gestärkt, ein sicherer
Gang wird gefördert und die Teilhabe am sozialen Leben wird gefördert.
Bewegung und Gesundheit
Bewegung ist die Grundlage für alle Aktivitäten des täglichen Lebens. Die Expertenstandards
betonen ebenfalls die Bedeutung der Bewegungsförderung. Eine körperlich aktive Lebensweise hat sowohl einen positiven Einfluss auf die Lebenserwartung, als auch auf die Lebensqualität, die Mobilität und die Selbstständigkeit. Ebenfalls erhöhen sich die Anzahl der Jahre,
die frei von gravierenden funktionellen Einschränkungen sind und damit eine unabhängige
und aktive Lebensführung ermöglichen. Bewegung soll Spaß und Freude bereiten, es
werden Kontakte zu anderen Tagespflegegästen gefördert und das Verbleiben in der
eigenen Häuslichkeit wird ebenfalls gefördert.
Ziel
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Körperwahrnehmung und Gleichgewicht verbessern
Muskelaufbau
Stärkung des Selbstwertgefühls
Gezielte Förderung von Alltagskompetenzen
Verbesserung des Allgemeinzustandes
Erhaltung der körperlichen Bewegungsfähigkeit
Spaß und Freude
Teilnahme am sozialen Leben
Mobilität und Sicherheit der Betroffenen werden entsprechend ihrer individuellen
Bedürfnisse und Bedarfe gefördert.
Verantwortlichkeit
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Für die individuelle Planung ist die BZPK verantwortlich
Für die Koordination zur Durchführung von Bewegungsangeboten die PDL
Alle am Pflegeprozess Beteiligten werden mit einbezogen (Angehörige, Ärzte,
Schnittstellen)
Erstellt durch
Datum
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Überarbeitet durch
S. Erdmann
08.2013
QZ
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Revisionsstand und Datum
1
04.2015
Freigabe
S. Schneppe
Tagespflegeeinrichtungen
St. Clemens in Fürstenberg
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1.6
Konzept
Bewegungsförderung
Caritasverband
im Dekanat Büren e.V.
Qualifikation
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Weiterbildung in den einzelnen Bereichen der „Bewegungsförderung“
Anleitung und Einweisung in die einzelnen Bereiche der „Bewegungsförderung“
Musikalische Grundkenntnisse
Kinästhetik / Bobath
Teilnehmende
Alle Tagespflegegäste nehmen ihren Wünschen und Bedürfnissen entsprechend an den
Angeboten zur Bewegung teil.
Kooperationen
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Reha- Sport
Stadtsportverband
Well und Fit
Krankengymnasten
Logopäden
Schwimmbäder
Fitnesscenter
Musiktherapie
Reha- Sport ist eine Krankenkassenleistung und wird vom Arzt verschrieben
So können die Ziele umgesetzt werden
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Angebote zur Bewegung / Kraft- und Balancetraining müssen mehrmals die Woche
angeboten und durchgeführt werden
Jedes Angebot wird an die Fähigkeiten der Tagespflegegäste angepasst
Durch bestimmte Reize wird die Motivation zur Bewegung gefördert
Die Teilnehmerzahl liegt zwischen 8 – 12 Personen
Das Bewegungsangebot wird in einem Zeitrahmen von 20 – 45 Minuten durchgeführt
Bewegungsförderung durch
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Alltagsbewegungen
Gymnastik
Kraft- und Balancetraining
Selbstbewegung
Positionswechsel
Sport und Spiele
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Konzept
Bewegungsförderung
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Caritasverband
im Dekanat Büren e.V.
externe Angebote – spezifische Gesundheitsprogramme für ältere Menschen
Kinästhetic/Bobath
Angebote
Bewegung muss Freude machen, hierzu müssen Anreize, wie zum Beispiel Begleitmusik,
geschaffen werden. Wichtig ist, dass die Teilnehmenden bei allen Bewegungsangeboten gut
vor- und nachbereitet werden.
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Alltagsbewegungen
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Schuhe anziehen
Treppen laufen
Hausarbeit
Schränke ein- und ausräumen
Gymnastik
 Übungen im Sitzen
Beispiel: Im Sitz auf dem Stuhl, ohne anzulehnen werden die Hände auf die
Schulterkuppen gelegt und dabei die Ellenbogen in Schulterhöhe gehoben. Im
Wechsel berührt der linke Ellenbogen die linke Stuhllehnenecke, der rechte die rechte
Ecke (Rumpfdrehen)
 Übung im Stehen
Beispiel: Seitwärtsgehen. Beim Seitwärtsgehen nach rechts: Schritt rechts seitwärts,
links vorn übersetzen, Schritt rechts seitwärts, links hinten übersetzten.
 Übungen im Liegen
Beispiel: In der Rückenlage ein Knie anziehen. Die Fußsohle bleibt auf dem
Boden. Der Fuß rutscht allmählich oder schnell auf dem Boden nach vorn in
die Entspannung (langes Bein).
 Übungen mit Gymnastikball
Beispiel: Auf den Ball setzten, die Arme seitwärts von sich weg strecken und
ein paar Sekunden halten.
 Übungen mit Handgeräten (Tücher/Bälle/Kissen etc.)
Beispiel: Ball weitergeben. Die Spieler stehen oder sitzen in Reichweite
hintereinander. Der Ball soll jeweils in eine Richtung weiter gegeben werden.
Bei der Gymnastik ist zu beachten, dass alle Bereiche des Körpers einmal bewegt werden.
Es sollten zum Beispiel nicht nur die Arme bewegt werden. Sinnvoll ist, wenn mehrere
kleinere Übungen für jeden Bereich durchgeführt werden.
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Konzept
Bewegungsförderung
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Caritasverband
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Kraft- und Balancetraining
Bei einem Krafttraining muss im Vorfeld das Einverständnis des behandelnden Arztes
eingeholt werden.
 Krafttraining ohne Handgerät
Hierzu gibt es für die Hauptmuskelgruppen verschiedene Übungen im Sitzen,
Stehen und Liegen.
Beispiel für die Arm-, Schulter und Brustmuskulatur: Sich auf einen Stuhl
setzten, die Füße gegrätscht, die Arme in der Seithalte nach oben angewinkelt
halten und abwechseln den linken und rechten Arm zur Seite strecken.
 Krafttraining mit Handgerät (Bällen/Handtuch/Flaschen etc.)
Wie auch bei den Übungen ohne Handgerät gibt es auch hier verschiedene
Übungen im Liegen, Sitzen und Stehen die die Hauptmuskelgruppen
betreffen.
Beispiel für die Arm-, Schulter und Brustmuskulatur: Sich gerade auf einen
Stuhl setzten, in jeder Hand eine Flasche halten und abwechseln die Flasche
in der rechten Hand auf die linke Schulter und die Flasche in der linken Hand
auf die rechte Schulter.
Nur ein Kraft- und Balancetraining macht nicht so viel Spaß. Bewegung mit Tanz und Musik
gehören dazu.
1. Aufwärmung, z.B. mit einem Luftballonspiel
2. Kraft- und Balancetraining
3. Ausklang, z.B. Sitzfußball, Sitztanz mit Musik
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Selbstbewegung
Viele tägliche Aktivitäten hängen von der Selbstbewegung ab.
 Essen im Schüsselsystem
 Eigenbewegung durch Musik
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Positionswechsel
 Positionswechsel im Raum erfolgt mehrmals am Tag
 Die Bewegung wird gefördert und die Raumwahrnehmung ändert sich
 Rollstuhl / Stuhl / Sessel / Sofa
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Sport und Spiele
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Kegeln
Tanzen
Wurfspiele
Wii-Spiele
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Bewegungsförderung
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 Fahrrad fahren
 Spazieren gehen
Die Sport- und Spielangebote fördern nicht nur die Bewegung sondern auch die sozialen
Kontakte, somit wird die Teilhabe am sozialen Leben gefördert. In den meisten Fällen
werden die Angebote in Gruppen durchgeführt.
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Externe Angebote – spezifische Gesundheitsprogramme für ältere
Menschen
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Schwimmen
Reha- Sport
Krankengymnastik
Spaziergruppen
Die Kunden werden über externe Angebote informiert und beraten.
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Kinästhetic/Bobath
Bei den beiden Konzepten stehen alle menschlichen Aktivitäten im Mittelpunkt. Die
verschiedenen Konzepte umfassen verschiedene Blickwinkel, durch die Bewegungsaktivitäten differenziert erfahren und analysiert werden können. Sie sind hilfreich für Kunden,
die bettlägerig oder rollstuhlgebunden sind. Die in diesem Bereich geschulten
Pflegepersonen können Kinästhetik oder Bobath während der Grundpflege, beim Lagern
oder Umsetzen in den Rollstuhl anwenden, um die Bewegung der Kunden dadurch zu
fördern.
Abschluss
In diesem Konzept werden einige Möglichkeiten beschrieben, wie die Bewegung im Alter
gefördert werden kann. Diese sollten individuell für jeden Einzelnen angepasst und bestimmt
werden. In der Literatur finden sich noch viele weitere Übungsbeispiele, die den
Tagespflegegästen einen beweglichen Tag ermöglichen.
„So bewegt kann Alltag im Alter sein.“
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