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Limmattaler Sport
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www.limmattalerzeitung.ch | az | Mittwoch, 25. April 2012
Nachrichten
Von der Nikotin- zur Joggingsucht
Fussball Haziri darf nicht
für Wohlen auflaufen
Laufsport Der Urdorfer James Anneler war mit 76 Jahren der älteste Teilnehmer am Zürich Marathon
VON YVONNE STAMPFLI
BIER
James Anneler ist den letzten Zürich
Marathon in der Kategorie U70 in einer Zeit von 5:26.17,4 Stunden gelaufen. Der Urdorfer war mit 76 Jahren
der älteste Teilnehmer am letzten
Wochenende. Die Verantwortlichen
haben die Finisher-Zeit vor einem
Jahr auf 5:30 Stunden raufgesetzt,
worüber er sich freute. Allerdings
standen die Vorzeichen nicht besonders gut. Der Bauernsohn war noch
kurz vor dem Marathon erkältet und
hatte sich erst kurz vorher entschlossen anzutreten. «Ich lief eher
langsam, dafür bin ich ins Ziel gekommen», erklärt Anneler stolz.
Auch hätte er bei Unwohlsein ohne
Ehrverletzung den Marathon abbrechen können, denn: «die Gesundheit
geht immer vor».
Zum Laufsport kam der frühere
Lastwagenchauffeur und Begründer
eines internationalen Transportunternehmens mit 300 Angestellten
sinnigerweise durch gesundheitliche
Bittere Geschichte für Naim
Haziri (Bild). Der damalige Dietiker Mittelfeldspieler erhielt kurze Zeit nach der Winterpause
von Wohlen die Chance, sich erneut in der Challenge League zu
beweisen. Daraus wurde aber
nichts. «Sie hatten eine bestimmte Anzahl von Transfers
schon ausgeschöpft, darum bin
ich nicht spielberechtigt», erklärt Haziri. Der 27-Jährige aus
der Fahrweid hatte die Stelle als
Bodenleger bei seinem Bruder
gekündigt. «Wohlen zahlt mich
trotzdem, es ist ja nicht mein
Fehler», sagt Haziri, der bald für
die U23 in der 2. Liga regional
auflaufen könnt. Haziris Zukunft
sieht folgendermassen aus:
Bleibt Wohlen in der Challenge
League, würde auch er bleiben,
andernfalls kehre er zurück
nach Dietikon. (BIER)
«Ich habe dem Arzt vorgeschlagen, 30 Liegestütze zu machen.»
Fussball Pyros sind auch
in Regionalligen verboten
James Anneler, Pensionist
Probleme. Er arbeitete sehr viel und
rauchte am Tag 30 Zigaretten. Der
Limmattaler erlitt eine Streifung als
Folge von Überarbeitung mit 33 Jahren. Als ihm sein Arzt empfahl, sich
mehr zu bewegen, lief Anneler jeden
Tag – vor der Arbeit um fünf Uhr
morgens und nach der Arbeit um
neun Uhr abends. Er habe ein
schlechtes Gewissen gehabt, wenn er
mal sein Training sausen lassen
musste. So lief Anneler jeden Tag. Bis
heute, wo er 40 Kilometer wöchentlich zurücklegt.
Der polysportive Marathonläufer
Der rüstige Limmattaler spielt
auch Tennis, macht Rückentraining,
Fitnessübungen vor dem Fernseher,
fährt bei schönem Wetter Rad, geht
mit seiner Frau spazieren und
abends walken. Er sagt von sich,
dass er nicht besonders ehrgeizig
sei, er könne ja mit dem Sport kein
Geld verdienen, also mache er dies
alles nur für seine Gesundheit. «Ich
habe keinen Hausarzt und nehme
keine Medikamente», erklärt Anne-
An der Präsidentenkonferenz in
informierte der Zürcher Fussballverband (FVRZ) darüber,
dass pyrotechnisches Material
auch im Amateurfussball nichts
zu suchen hat. «Pyros sind
strafrechtlich verboten», zitierte
der FVRZ-Präsident Reinhard
Zweifel die rechtliche Seite. In
der Vergangenheit waren beispielsweise an RegionalcupSpielen in Schlieren brennende
Fackeln gesichtet worden. (BIER)
James Anneler posiert auf seinem Balkon in Urdorf mit der Medaille vom Zürich Marathon.
ler stolz. Da er immer noch den CarFührerausweis besitzt, muss er regelmässig in die ärztliche Kontrolle
gehen. «Ich sage ihm jedes Mal, er
soll gleich alles testen, da ich sonst
nie zum Arzt gehe.»
Bei der letzten Kontrolle musste
Anneler dreimal in die Knie gehen,
der Arzt staunte, dass sein Blutdruck
danach nicht die Höhe schnellte: «Ich
habe ihm dann vorgeschlagen, 30
Liegestütze zu machen», sagt der Urdorfer lachend. Nach dieser Übung
gab sich der Arzt mit seinem Blut-
druck zufrieden und riet ihm, ab und
zu ein Glas Rotwein zu trinken.
Dass der pensionierte Lastwagenchauffeur und Unternehmer immer
noch rüstig und fit ist, sieht man ihm
an. Er betont auch immer wieder,
dass dies für ihn das Wichtigste sei.
Spezielle Ziele oder Erwartungen habe er nicht. Jedoch startet er an jedem Lauf in der Umgebung, wenn es
gesundheitlich und terminlich passt.
So bestritt Anneler vor dem Zürcher
Marathon bereits vier Läufe im Rahmen des Züri-Lauf-Cups. Seinen ers-
YST
ten Marathon hatte Anneler Anfang
der 1980er-Jahre absolviert. Er startete auch schon in London, New York
und Berlin. Die Premiere über 42,195
Kilometer bestritt er im Schwarzwald. Seine Kollegen hatten ihn einfach mitgenommen. Von da stammt
auch seine Bestzeit von 2:55 Stunden.
Auch am New York Marathon meldete er sich nicht selber an. Anneler
war geschäftlich in Amerika, da alle
mitbekamen, dass er laufen ging,
meldeten sie ihn am Marathon an.
Anstandshalber startete er dann.
Sportservice
Reiten
Dressurprüfung Dietikon. GA 01. 1. Nadine Jüstel,
Lufingen 352 Punkte. 2 Janine Schmucki, Aadorf 344.
3. Franziska Wiederkehr, Bergdietikon 341. GA 03.
1. Joëlle Fischer, Geroldswil 372. 2. Marina Fässler,
Zürich und Nadine Jüstel, Lufingen 368 ex aequo.
GA 05. 1. Natascha Susmelj, Ebikon 413. 2. Lea Baur,
Affoltern am Albis 411. 3. Kathrin Priewasser, Dietikon 409. GA 07. 1. Daniela Bryner, Othmarsingen 408.
2. Priewasser 400. 3. Susmelj 399. L-Kür. 1. Ruth
Mast, 624 Punkte. 2. Christian Gerber 606. 3. Karl
Meier 605.
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