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MOOSBURG HEUTE
507503#1
Mittwoch, 9. Januar 2013
13
MOOSBURG
www.moosburger-zeitung.de
Heute in der
Moosburg
S. 15
Dittrich ist neuer Vorsitzender
der Maurer und Zimmerleute
Moosburg
S. 17
Freising
S. 20
Langenpreising
S. 21
Wartenberg
S. 24
Skispringen
S. 19
Geflügelzuchtverein steht
50-jähriges Jubiläum ins Haus
28 neue Asylbewerber kommen
in den Landkreis
Der Bauhof hat einen neuen
Pritschenwagen
Arbeitnehmerkrankenunterstützungsverein besteht weiter
Christian Heim gewinnt
Deutschlandpokal-Wettkampf
Eisstadion wieder
Thema im Stadtrat
Moosburg. Die erste Sitzung des
Stadtrates beginnt am Montag, 14.
Januar, um 19 Uhr im Sitzungssaal
des Rathauses mit den Mitteilungen
der Bürgermeisterin. Danach geht
es um die lärmschutztechnische Ertüchtigung der Sparkassen-Arena:
Vorstellung der Untersuchungen
durch das Ingenieurbüro Feigel-Huber und Beschlussfassung über die
Ausführungsvariante,
Beschluss
über die Einreichung des Bauplans.
Straßennamen muss der Stadtrat
für das geplante Baugebiet „An der
Georg-Schweiger-Straße“
vergeben. Zur Einführung des Digitalfunks erfolgt ein Beschluss über die
Beschaffung der digitalen Endgeräte über einen Rahmenvertrag des
ZRF Ingolstadt. Anfragen beschließen den öffentlichen Teil der Sitzung.
EINTRAG INS GÄSTEBUCH DER STADT: (v.l.) CSU-Bezirkstagskandidat Simon Schindlmayr, CSU-Ortsvorsitzender Andreas Müller, CSU-Bundestagskandidat
Erich Irlstorfer, Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon, CSU-Kreisvorsitzender MdL Dr. Florian Herrmann und Bürgermeisterin Anita Meinelt.
(Foto: ka)
„Dezentralität ist eine Stärke Bayerns“
Gut besuchter CSU-Neujahrsempfang mit Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon
Von Karin Alt
M o o s b u rg . 2012 war gar kein so
schlechtes Jahr. Zu dieser Erkenntnis kam beim traditionellen CSUNeujahrsempfang am Montagabend
in der Schäfflerhalle SparkassenPräsident Georg Fahrenschon. Der
ehemalige bayerische Finanzminister prophezeite, der Euro werde
auch 2013 nicht zusammenbrechen.
Als besondere bayerische Stärken
bezeichnete er Dezentralität, facettenreiche Wirtschaft und dezentrale
Kreditwirtschaft.
Weltrezession – diesen Begriff
habe es vor 2008 gar nicht gegeben,
wusste der Diplom-Ökonom, der
seit dem vergangenen Jahr Präsident des deutschen Sparkassenund Giroverbandes ist. Nun liege
das vierte Krisenjahr in Folge hinter
uns, und Bayern habe es trotz starker Ausrichtung auf die Weltwirtschaft – mit einer Exportquote von
über 50 Prozent – gut überstanden.
Fahrenschon: „Wir haben es gemeinsam geschafft, dass die Krise
bei uns nicht zu strukturellen Schäden in Wirtschaft, Gesellschaft und
Familien führte.“ Das werde auch
2013 gelingen, „wenn wir uns auf
unsere Stärken besinnen“, prophezeite er: „Ich bin ein Optimist. Der
Euro wird nicht zusammenbrechen.“ Im Folgenden gab Fahrenschon drei Beispiele für bayerische
und deutsche Stärken, die beispielgebend für ein vertieftes Europa
sein könnten. An erster Stelle stehe
hier ein höherer Grad an Dezentralität. Das Bekenntnis zur Vielfalt
führe zu besseren Ergebnissen,
„denn wir sind getragen von der
Grundüberzeugung, dass die Gesellschaft stabiler dasteht, wenn wir
versuchen, sie von unten nach oben
aufzubauen.“ Der Dreiklang aus
Personalität, Solidarität und Subsidiarität führe zu einer besseren Infrastruktur.
Als zweite Stärke nannte Georg
Fahrenschon eine ausgeprägte und
facettenreiche Wirtschaft. Familienbetriebe ließen ihre Geschäftsidee nicht so schnell im Stich, sie
wüssten, dass einmal entlassene
Mitarbeiter nicht zurückzugewinnen sind. Von daher sei es richtig gewesen, in der Krise mit dem Instrument Kurzarbeit zu agieren: „Wir
konnten beim Wiederanspringen
der Wirtschaft einen Warmstart
hinlegen.“ Nur so sei es gelungen,
dem Rezessionsjahr 2009 ein Boomjahr 2010 folgen zu lassen.
Dritte Stärke schließlich war für
den Redner die dezentrale Kreditwirtschaft: „Unsere Banken und
Sparkassen sind in der Region verankert und nicht nur an der Börse
orientiert.“
Im neuen Jahr müsse debattiert
werden, „wo Europa von uns lernen
kann“, riet der Ökonom und war
sich sicher: „Ein Weniger an Europa
kann nicht unser Weg sein. Zwölf
Millionen Bayern können nicht gegen eine Milliarde Chinesen anstinken.“ Vielmehr gehe es darum, bei
der Vertiefung Europas die vorher
angeführten Stärken zu behalten.
„Jeder in Europa muss seine
Hausaufgaben machen“, forderte
Fahrenschon, denn die Europäische
Zentralbank löse nicht alle Probleme der Mitgliedsstaaten: „Wir haben uns damit nur Zeit erkauft.“
Zudem stehe fest: „Jemand zahlt die
Zeche für diese Überbrückung:
nämlich die Sparer und alle, die
eine Lebensversicherung haben.“
Deshalb müsse die Zentralbank
„wieder Geld aus dem System nehmen“, aber das sei nur möglich,
wenn alle ihre Probleme lösten.
Dazu brauche es den von Schäuble
geforderten Währungskommissar,
der darauf achtet, dass alle nicht
mehr ausgeben als sie einnehmen.
Georg Fahrenschon forderte, das
Demokratieprinzip in Europa zu
stärken. Europa müsse an den richtigen Stellen vertieft werden, Brüssel dürfe sich nicht in der Region
tummeln und sich um Gurkenkrümmung statt um Währungshüter
kümmern. Damit kam der Präsident
des Sparkassen- und Giroverbandes
zum eigenen Haus: Die Vorausschau
sei positiv. Die Betriebe seien gut
mit Eigenkapital ausgestattet, man
habe dem Mittelstand 2012 so viel
Kredit gegeben wie nie zuvor. Was
ihn jedoch nicht ruhig schlafen lasse, das nannte Georg Fahrenschon
zum Schluss: was außerhalb der
Banken an Finanzierung passiert.
„Das Volumen im Schattenbankbereich – das sind die, die uns die
Schwierigkeiten eingebrockt haben
– ist auf einer Rekordhöhe von 87
Billionen Dollar.“
„Es geht uns besser als allen anderen“
Zum CSU-Neujahrsempfang gehören auch Blasmusik, Schnittchen und Grußworte
Von Karin Alt
M o o s b u rg . Kein CSU-Neujahrsempfang ohne Blasmusik,
Schnittchen und Grußworte. Erstere musizierten die Strogentaler,
Zweitere waren ob der großen Anzahl an Gästen aus Politik und
Wirtschaft, von Vereinen, Verbänden,
sozialen
Organisationen,
Nachbarn und Kirchen schnell aufgegessen. Ans Pult traten CSUOrtsvorsitzender Andreas Müller,
Kreisvorsitzender MdL Dr. Florian
Herrmann und Bundestagskandidat
Erich Irlstorfer.
Müller zitierte den emeritierten
Münchner
Philosophie-Professor
Henning Ottmann. Der hatte gesagt,
Politik lebe von einer Gemeinsamkeit: „Dass wir friedlich und gedeihlich miteinander leben wollen,
mit einer bestimmten Vorstellung
von Gerechtigkeit.“ Als Beispiel für
diese Gemeinsamkeit führte er die
Agenda 2010 an: Diese oft schmerzlichen Maßnahmen hätten Deutschland fit gemacht, „sodass wir vergleichsweise gut durch die jüngste
große globale Krise gekommen
sind“. Müller nannte zwei MegaTrends: Globalisierung und demografischer Wandel. Wichtige Antwort auf diese Herausforderungen
sei ein funktionierendes, ausreichend starkes Europa, bereitete Andreas Müller rhetorisch den Weg für
den Festredner Georg Fahrenschon.
„Es geht uns besser als allen
anderen Ländern“, war Florian
Herrmanns klare Botschaft im
Wahljahr. Er verdeutlichte dies mit
Fakten: niedrigste Arbeitslosenquote, höchste Anzahl von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen, zum neunten Mal hintereinander Platz 1 im Bundesländer-Ranking. „Jeder dritte Euro wird in
Bayern in Bildung investiert“, betonte Herrmann, „damit das auch so
bleibt.“ Für 43 Prozent der Zweiund Dreijährigen stehe hierzulande
ein Krippenplatz bereit, seit 2007
seien 50000 Studienplätze geschaffen worden, Jugend-Arbeitslosigkeit gebe es nahezu nicht, die Polizei habe 1000 neue Stellen bekommen, 40 von 1000 Bayern seien bei
der Feuerwehr, man habe die meisten Lehrstellen und die wenigsten
Hartz-IV-Empfänger – vor diesem
Hintergrund wunderte es den Landtagsabgeordneten nicht, dass laut
einer aktuellen Umfrage 98 Prozent
der Bürger gerne in Bayern leben.
Sein Schluss: „Die CSU hat die Weichen in der Vergangenheit richtig
gestellt.“
Damit auch die Zukunft so rosig
bleibe, werde weiter an der Staats-
entschuldung gearbeitet, die bis
2030 abgeschlossen sein soll. Das
schaffe Spielräume für notwendige
Investitionen. Baden-Württemberg
dagegen nehme 3,6 Milliarden Euro
neue Schulden auf und baue Lehrerstellen ab. Und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück habe
Nordrhein-Westfalen in wenigen
Die Strogentaler Blasmusik gestaltete den Neujahrsempfang der CSU musikalisch mit
(Foto: ka)
Jahren 32 Milliarden Neuverschuldung aufgebürdet, „mehr als Bayern in 60 Jahren gemacht hat“.
Hierzulande stelle die Regierung bis
2014 500 Millionen Euro für den
Breitbandausbau zur Verfügung,
um gute Bedingungen für Industrie
und Mittelstand zu schaffen, die
Schwaben gäben dafür gerade mal
fünf Millionen aus. „Unsere Leistungsbilanz ist in Ordnung“, schloss
Herrmann.
„Es reicht nicht, Kandidat zu
sein“, wusste Erich Irlstorfer, dem
das Schlusswort zukam. Er betrachte es als Aufgabe, „nicht zu vergessen, wo man herkommt“. Hier sei
Florian Herrmann das ideale Vorbild, dem er nacheifern wolle, wenn
er nach Berlin gewählt werde: „Man
ist seinen Wurzeln verpflichtet.“ Er
brenne dafür, so der Bundestagskandidat der CSU, „seine“ Themen
Mobilität, wirtschaftliche Stabilität
und Demografie „mit Leben zu erfüllen“. So wünschte er sich, dass
das „Westtangentenlächeln“ von
Anita Meinelt bald auch in Freising
auftauche. Und auch der Moosburger Seniorenbeirat sei vorbildlich
für andere.

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