„zieht“ ins Bildungsministerium

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„zieht“ ins Bildungsministerium
Lebenshilfe Brandenburg - Potsdam e.V. | Potsdamer Landstraße 11
14776 Brandenburg an der Havel
PRESSEMITTEILUNG
Öffentlichkeitsarbeit
Cindy Schönknecht
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[email protected]
14.03.2014
Lebenshilfe „zieht“ ins Bildungsministerium
„Ich freue mich, dass hier im Ministerium etwas ganz Besonders eröffnet
werden kann.“ Mit diesen Worten begrüßte Brandenburgs
Bildungsministerin und „Hausherrin“ Martina Münch die Gäste am 12. März
2014 zur Eröffnung der Fotoausstellungen des Lebenshilfe BrandenburgPotsdam e.V. im Foyer des Hauses. Mit „Schmökerhöker“ und
„Lebenslanges Lernen“ ist die Lebenshilfe gleich mit zwei Ausstellungen in
das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg
eingezogen. Im Foyer schmücken acht großformatige und farbige Bilder die
weißen Wände und geben Einblick in den neuen Arbeitsbereich
„Schmökerhöker“ der Brandenburger Lebenshilfe Werkstatt. Eigens für die
Ausstellung haben Mitarbeiter der Tischlerei einen „SchmökerhökerSpenden-Bücherschrank“ angefertigt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Ministeriums können hier ihre ausgelesenen Bücher abgeben und
tauschen. Mit dem Onlinebuchversandhandel „Schmökerhöker“ haben wir
hier im Gebäude sozusagen eine Büchertauschbörse, das ist eine tolle Idee,
freute sich Ministerin Münch. Sie würdigte das Projekt als Beispiel für
gelebte Inklusion. „Projekte wie „Schmökerhöker“ sind hervorragend
geeignet, um Menschen mit Handicap eine bessere Chance auf dem ersten
Arbeitsmarkt zu geben. Wir wollen alles dafür tun, dass wir zu einer
inklusiven Lebensgemeinschaft zusammenwachsen.“
Dirk Michler Geschäftsführer der Lebenshilfe Werkstatt Brandenburg an der
Havel gemeinnützige GmbH bedankte sich bei Ministerin Martina Münch
und Referentin Viola Mauve - Hönnicke für die Ausstellungsfläche im
Ministerium. In seiner Rede stellte er das erfolgreiche Projekt den kleinen
und großen Besuchern vor. Der Onlinebuchversandhandel
„Schmökerhöker“ ist ein qualitativ hochwertiger Arbeitsbereich, der es
unseren Mitarbeitern ermöglicht, nah am ersten Arbeitsmarkt tätig zu
werden, berichtet Michler stolz. Mittlerweile wurden über diesen Weg
1.200 Bücher online verkauft, sowie 8.300 computermäßig erfasst und
eingestellt. Die Kundenbewertungen sind zu 98,3% positiv - diese Zahl
spricht für sich. Wir sind hocherfreut, dass die Spendenbereitschaft aus der
Bevölkerung nach wie vor ungebrochen hoch ist, freut sich Michler.
Anschließend stellten Mitarbeiterin Daniela Hoffmann und Betreuerin
Kerstin Schulz den neugierigen Besuchern am Bildschirm das Projekt
„Schmökerhöker“ praktisch vor.
Nach der Präsentation ging es für alle Gäste in die 3.Etage des
Bildungsministeriums. Im Beisein der Ministerin eröffnete Matthias
Pietschmann, 1. Vorstand der Lebenshilfe Brandenburg-Potsdam, die
zweite Ausstellung „Lebenslanges Lernen.“ Über 40 große und kleine Bilder,
Porträts, Serien und Gruppenaufnahmen von Schülern, Mitarbeitern und
Betreuern spiegeln das zentrale Thema schulische und berufliche Bildung
von Menschen mit Behinderung wieder. Die Fotoschau umfasst die
verschiedenen Werkstattbereiche, wie Tischlerei, Montage oder
Textilveredelung, sowie die Schulassistenz, Angebote der Offenen Hilfen
und den Präventivsport am Arbeitsplatz. Für den Verein beginnt das
lebenslange Lernen aber schon weitaus früher, bei der begleitenden
Elternschaft, betonte Pietschmann. Zurzeit unterstützt der Verein zwei
Familien. 21 Einzelfallhelferinnen und Einzelfallhelfer begleiten
Schülerinnen und Schüler in Brandenburg an der Havel und Potsdam im
Unterricht. Im Land Brandenburg haben 8,4 Prozent aller Schülerinnen und
Schüler einen Förderbedarf (Bundesdurchschnitt: 6,4%). Der größte
Förderbedarf besteht beim Lernen, der emotionalen und sozialen
Entwicklung, sowie der Sprache. Der Verein begleitet zudem einen
Studenten an der Fachhochschule Brandenburg. Ohne Einzelfallhilfe wäre
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das Studium für den jungen Mann undenkbar, sagte Pietschmann. Er
betonte: „Eine Schule, an der alle Kinder lernen und Spaß haben können,
ohne Diskriminierung und Beeinträchtigung ist Ziel der UNBehindertenrechtskonvention Artikel 24 Bildung.“
Der Fokus der Ausstellung „ Lebenslanges Lernen“ liegt auch im
Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe-Werkstatt. Hier gehen die Lehrlinge
wieder in die Schule. Zwei Jahre werden sie theoretisch und praktisch auf
mögliche Arbeitsbereiche vorbereitet. In der Werkstatt lernen die
Mitarbeiter neue Fähig- und Fertigkeiten kennen, entwickeln
unterschiedliche Kompetenzen und erfahren mehr Selbstvertrauen.
Pietschmann:“ Entsprechend der unterschiedlichen Fähig- und Fertigkeiten
der Mitarbeiter werden mit Hilfe einer Arbeitsvorbereitung technologische
Arbeitsabläufe erstellt, um die gewünschten Produkte der Kunden in hoher
Qualität anzufertigen.
Um das allgemeine Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu fördern und zu
erhalten, wird einmal wöchentlich der Arbeitsplatz zum Sportplatz. Der
Präventivsport hält nicht nur fit, sondern lockert auch die Stimmung in den
Arbeitsgruppen. Für den Verein gehört auch das zum „Lebenslangen
Lernen.“
Für lockere Stimmung sorgten zur Ausstellungseröffnung die „Die Tanz
Elfen“ der Theodor –Fliedner Stiftung. Mit ihrem Line-Dance sorgten sie für
die kulturelle Umrahmung und hatten den Applaus ganz auf ihrer Seite.
Die Bildwerke der Potsdamer Fotokünstlerin Simone Ahrend mit
Textbeiträgen von Cindy Schönknecht (Lebenshilfe) sind noch bis zum 5.
Juni 2014 im Ministerium des Landes Brandenburg für Bildung, Jugend und
Sport, Haus1 in der Heinrich-Mann-Allee 107 zu sehen. Die
Fotoausstellungen „Schmökerhöker“ und „Lebenslanges Lernen“ sollen
anschließend in Verbänden, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen
in Potsdam und Brandenburg an der Havel gezeigt werden.
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