Patienten folgen einem „digitalen Trampelpfad“
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Patienten folgen einem „digitalen Trampelpfad“
Vertrieb Patienten folgen einem „digitalen Trampelpfad“ Wenn wir Social Media hören, denken wir unwillkürlich an Facebook. Eine Studie von IMS Health zeigt, dass weitere Online-Communities für die Information zu Gesundheitsthemen mindestens genauso wichtig sind. E INE FÜR A 34 Die erfolgreiche Apotheke I 11.2015 A L L E * Die Nutzung von Wikipedia und Arzneimittelabgabe zeigen eine hohe Korrelation. onsplattform nutzen. Unterschiede gibt es hinsichtlich des Zeitpunkts der OnlineRecherche nach Gesundheitsthemen: Während jüngere Menschen sich tendenziell bereits vor einem Arzt- oder Apothekenbesuch im Internet „schlau machen“, nutzen älter Menschen Wikipedia und weitere Quellen, um zum Beispiel Diagnosen oder mögliche Therapiealternativen nach dem Arzt- bzw. Apothekenbesuch zu hinterfragen. Darüber hinausgehen jüngere Menschen eher mobil online. Aus der mobilen Internetnutzung lassen sich neue Erkenntnisse gewinnen: Problemlösung in Echtzeit Es lässt sich in Erfahrung bringen, ob diese User mobil nach „Migräne“ googlen und sich etwa bei Wikipedia darüber informieren. Apotheken können diese Erkenntnisse wiederum gewinnbringend für sich nutzen: Via Anzeige wird bei- spielsweise die nächstgelegene Apotheke aufgezeigt: Problemlösung und Kundenservice in Echtzeit! Dass diese Möglichkeiten heute noch nicht voll ausgeschöpft werden, liegt nicht an den technischen Voraussetzungen. Oft ist die Bereitschaft, sich auf die neue digitale Gesundheitswelt einzulassen, noch nicht stark genug ausgeprägt. Oder es mangelt an Inhalten für ein aktives Dialogmarketing. Auch Zeit spielt dabei eine wichtige Rolle: Zeit wird immer mehr zu einem Luxusfaktor. Der arbeitsintensive Beruf zwängt Apotheker in ein enges Terminkorsett, das kaum Raum lässt, sich täglich mit Social Media und aktivem Dialogmarketing zu beschäftigen. Die gute Nachricht: Apothekerinnen und Apotheker müssen nicht zwangsweise selbst Zeit investieren, um mit der Apotheke in der digitalen Gesundheitswelt präsent zu sein. Vielmehr empfiehlt Wenn Pille, dann Maxim® * ** * Bei der Entscheidung, Maxim® zu verschreiben, sollten die aktuellen, individuellen Risikofaktoren der einzelnen Frauen, insbesondere im Hinblick auf VTE, berücksichtigt werden. Das Risiko für eine VTE bei Anwendung von Maxim® sollte mit dem anderer kombinierter hormonaler Kontrazeptiva verglichen werden. ** Behandlung von Frauen mit mittelschwerer Akne, die keine Gegenanzeigen für eine Therapie mit oralen Kontrazeptiva aufweisen, und nach Versagen von geeigneten lokalen Behandlungen. Maxim® Zusammensetzung: 1 überzogene Tablette enthält 0,03 mg Ethinylestradiol und 2 mg Dienogest. Sonstige Bestandteile: Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, vorverkleisterte Maisstärke, Maltodextrin, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Sucrose, Glucose-Sirup (Ph.Eur.), Calciumcarbonat, Povidon K90, Povidon K25, Macrogol 35.000, Macrogol 6.000, Talkum, Carnaubawachs, Titandioxid (E 171). Anwendung: - Hormonale Kontrazeption; - Behandlung von Frauen mit mittelschwerer Akne, die keine Gegenanzeigen für eine Therapie mit oralen Kontrazeptiva aufweisen, und nach Versagen von geeigneten lokalen Behandlungen. Gegenanzeigen: Vorliegen oder Risiko einer venösen Thromboembolie (VTE) z. B.: bestehende VTE oder VTE in der Vorgeschichte (tiefe Venenthrombose, Lungenembolie), erbliche oder erworbene Prädisposition für VTE, größ. Operationen mit längerer Immobilisierung. Vorliegen einer oder Risiko für eine arterielle Thromboembolie (ATE), z. B.: bestehende ATE oder ATE in der Vorgeschichte (Herzinfarkt) o. Angina pectoris; bestehender Schlaganfall, oder transitorische ischämische Attacke in der Vorgeschichte; erbliche oder erworbene Prädisposition für eine ATE; Migräne mit fokalen neurologischen Symptomen in der Vorgeschichte; hohes Risiko für ATE aufgrund von schwerwieg. Risikofaktoren wie: Diabetes mellitus mit Gefäßschädigung, schw. Hypertonie, schw. Dyslipoproteinämie, Raucherinnen (insbesondere über 30 Jahre), bestehende oder vorausgegangene Pankreatitis bzw. Lebererkrankungen oder Lebertumoren, bekannte oder vermutete sexualhormonabhängige Tumoren, nicht abgeklärte vaginale Blutungen oder Amenorrhoe, Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile, Schwangerschaft. Vorsicht bzw. besondere Überwachung bei Herz- und Nierenerkrankungen, oberflächlichen Phlebitiden, stark ausgeprägter Varikosis, peripheren Durchblutungs- oder Fettstoffwechselstörungen, Blutdruckanstieg, Sichelzellenanämie, vorausgegangenen Leber- oder Gallenblasenerkrankungen, Migräne, Depressionen, verminderter Glukosetoleranz/Diabetes mellitus, Epilepsie, Chorea Sydenham, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, hämolytisch-urämischem Syndrom, Uterus myomatosus, Otosklerose, längerer Immobilisierung, Adipositas, systemischem Lupus erythematodes, Frauen ab 40 Jahre. Nebenwirkungen: In klinischen Studien wurde häufig berichtet über: Kopf- und Brustschmerzen. Gelegentlich traten auf: erhöhter Appetit, depressive Verstimmung, Schwindel, Migräne, Hypertonie, Hypotonie, Abdominalschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Akne, Alopezie, Ausschlag, Pruritus, irreguläre Blutungen, Brustvergrößerung, Brustödem, Dysmenorrhoe, vaginaler Ausfluss, Ovarialzyste, Beckenschmerzen, Müdigkeit, Gewichtsänderungen. Selten kam es zu Salpingo-Oophoritis, Harnwegsinfektionen, Zystitis, Mastitis, Zervizitis, Pilzinfektionen, Candidiasis, Lippenherpes, Influenza, Bronchitis, Sinusitis, Infektionen der oberen Atemwege, viralen Infektionen, uterinem Leiomyom, Brustlipom, Anämie, Überempfindlichkeit, Virilismus, Anorexie, Depression, mentalen Störungen, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Aggression, ischämischem Schlaganfall, zerebrovaskulären Störungen, Dystonie, trockenem Auge, Augenirritationen, Oscillopsie, Verschlechterung der Sehfähigkeit, Hörsturz, Tinnitus, Vertigo, Verschlechterung der Hörfähigkeit, kardiovaskulären Störungen, Tachykardie, venöser Thromboembolie (VTE), arterieller Thromboembolie (ATE), Lungenembolie, Thrombophlebitis, diastolischer Hypertonie, orthostatischer Dysregulation, Hitzewallungen, Venenvarikose, Venenbeschwerden, Venenschmerzen, Asthma, Hyperventilation, Gastritis, Enteritis, Dyspepsie, allergischer oder atopischer Dermatitis/Neurodermitis, Ekzem, Psoriasis, Hyperhidrose, Chloasma, Pigmentstörungen, Seborrhoe, Kopfschuppen, Hirsutismus, Hautveränderungen, Hautreaktionen, Orangenhaut, Spidernävus. Bei folgenden Nebenwirkungen ist die Häufigkeit aufgrund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar: Stimmungsveränderungen, Libidoab- und -zunahme, Kontaktlinsenunverträglichkeit, Urtikaria, Erythema nodosum bzw. multiforme. Über folgende unerwünschte Wirkungen im Allgemeinen wurde darüber hinaus berichtet: venöse und arterielle thromboembolische Erkrankungen, zerebrovaskuläre Ereignisse, Hypertonie, Hypertriglyzeridämie, Änderung der Glukosetoleranz oder Beeinflussung der peripheren Insulinresistenz, Lebertumore, Leberfunktionsstörungen, Chloasma, Auslösung oder Verstärkung eines Angioödems, Auftreten oder Verschlechtern von Erkrankungen, deren Zusammenhang mit der Anwendung nicht geklärt ist: Ikterus und/oder Pruritus im Zusammenhang mit Cholestase; Gallensteinbildung; Porphyrie; systemischer Lupus erythematodes; hämolytisch-urämisches Syndrom; Chorea Sydenham; Herpes gestationis, otosklerosebedingter Hörverlust, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Zervixkarzinom. Die Häufigkeit der Diagnose von Brustkrebs ist geringfügig erhöht. Warnhinweis: Bei der Entscheidung, Maxim zu verschreiben, sollten die aktuellen, individuellen Risikofaktoren der einzelnen Frauen, insbesondere im Hinblick auf venöse Thromboembolien (VTE), berücksichtigt werden. Auch sollte das Risiko für eine VTE bei Anwendung von Maxim mit dem anderer kombinierter hormonaler Kontrazeptiva (KHK) verglichen werden. Enthält Sucrose und Glucose. Verschreibungspflichtig. Jenapharm GmbH & Co. KG, Otto-Schott-Str. 15, 07745 Jena. Stand FI/18, 12/2014. Maxim® ist gluten- und laktosefrei. L.JPH.MKT.WH.08.2015.0327 uf der Suche nach Information benutzen wir zunächst Suchmaschinen, und das mehrmals am Tag. Google wird dabei in Europa am häufigsten aufgerufen, weitere Suchmaschinen, aber mit deutlich niedrigerer Bedeutung, sind Yahoo und Bing. Interessant ist, dass viele Suchanfragen zu einem bestimmten Ort führen: 63 Prozent aller „Online-Patienten“ informieren sich zunächst bei Wikipedia. Fazit: Erst nachdem die entsprechende n Apotheken müssen Seite der Onlineauf digitale VerändeEnzyklopädie zu rungen reagieren. einer Krankheit, zu einer Indikation, n Facebook und Co zu einer bestimmbieten zahlreiche ten Therapie, zu Marketingchancen. einer Marke, zu Ernährungsfragen n Verknüpfung von oder zu einem Persönlichkeit und Wirkstoff aufgeruTechnik nutzen. fen wurde, nutzt der Online-affine Patient Facebook, YouTube, Twitter oder besucht weitere Internetseiten. Fraglich bleibt, inwiefern Patienten die Informationen, die sie auf ihrem „digitalen Trampelpfad“ durch das Internet erhalten, also in Suchmaschinen, in Foren und Communities oder auf Webseiten von Unternehmen oder Medien, richtig verstehen und auf ihre Bedürfnisse übertragen und anwenden können. In jedem Fall lässt sich belegen, dass die recherchierten Informationen Glaubwürdigkeit und Vertrauen genießen. Beispielsweise spiegelt eine Analyse von IMS Health den Einfluss von Wikipedia auf die Abgabe von Arzneimitteln wider. Patienten informieren sich demnach auf Wikipedia über bestimmte Arzneimittel (im in der Abbildung gezeigten Fall auf ATC 3 Niveau; weiteres Beispiel für ATC 3 Niveau: N2B = sonstige Analgetika). Detailliertere Social-Media-Analysen zeigen, dass alle Altersgruppen diese Informati- Vertrieb • Wichtig ist, dass das Facebook-Profil mit der Website der Apotheke verbunden ist. Es empfiehlt sich, dass der Facebook-Button gut sichtbar auf der Apotheken-Website platziert ist – und es auch eine Verlinkung vom SocialMedia-Kanal auf die Website gibt. Dort hat die Apotheke die Möglichkeit, Produkte, Dienstleistungen, Veranstaltungen und das Apotheken-Team ausführlicher zu präsentieren. sich, dass eine engagierte Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter für die Aufgabe (beispielsweise Gestaltung und Pflege des Auftritts bei Facebook) zu gewinnen. Nicht nur Sonderangebote posten:Social Media in der Apotheke Zunächst sollten Sie für sich und Ihre Apotheke definieren, was Sie mit Ihrem Social-Media- bzw. Facebook-Auftritt erreichen wollen. Dient das Engagement der Imagepflege oder der Kundenbindung? Oder soll der Social-Media-Auftritt primär die Frequenz in Ihrer Apotheke erhöhen? „Facebook & Co.“ sind keine „Heilsbringer“. Vielmehr nutzt die Apotheke weitere Kommunikationsmöglichkeiten, um mit Stammkunden den Dialog zu intensivieren, sie auf anderen Wegen zu erreichen und weitere Kunden zu gewinnen. Wenn Sie persönlich keine Zeit oder kein Interesse für das digitale Dialogmarketing haben und die Aufgabe delegieren, dann lassen Sie Ihren Mitarbeitern freie Hand. Es ist wichtig, dass Kundenanfragen via Facebook oder Twitter schnell beantwortet werden. Idealerweise sind Texte mit Bildern verknüpft. Die Apotheke kann wiederum Ihre „Fans“ aufrufen, Kommentare, Bilder etc. zu posten – das sollte dann regelmäßig beobachtet werden, und Reaktionen/Rückmeldungen darauf führen zu einem höheren Engagement Ihrer Fans/Follower. Pflegen Sie den Kontakt mit Ihren Kunden. Via Facebook können Sie mit onlineaffinen Patienten (“Fans“) kommunizieren. Bitte aber nicht nur Sonderangebote posten. Vielmehr geht es darum, mit aktuellen, informativen, kreativen und unterhaltsamen Inhalten in den Kundendialog einzusteigen. Das Thema Gesundheit bietet hier viele Möglichkeiten, aber auch aktuelle Informationen zum Stadtfest, bei dem Sie sich beteiligen, sind herzlich willkommen. Versuchen Sie es doch mal mit einem Gewinnspiel zu einem saisonalen oder lokalen Thema. Ein Facebook-Nutzer hat im Schnitt 130 „Freunde“, von denen 70 Prozent in dessen Nähe wohnen. Social Media ist also immer auch „Mund zu Mund Propaganda“ vor Ort. Informieren Sie sich über den rechtlichen Rahmen und Spielregeln in der SocialMedia-Welt. So gibt es zum Beispiel bei der Einrichtung einer Facebook-Seite 36 Die erfolgreiche Apotheke I 11.2015 Nina Strathmann, Apothekerin und Projektmanagerin bei DAP in Köln (www.deutschesapothekenportal.de): „Apothekerinnen und Apotheker müssen zunehmend darauf vorbereitet sein, dass Patienten sich über das Internet im Allgemeinen und über Wikipedia im Besonderen informieren. Aber: Ist die Information immer richtig und wird die Information auch immer richtig verstanden?“ Agenturchef Jan Tittelbach, (www.permanent.de): „Der reine Einsatz der Technik ist wertlos, wenn er nicht in einem inhaltlichen Kontext steht. Nicht zuletzt deshalb haben viele Apotheken Facebook-Seiten die nicht aktiv sind oder Apps, die nicht installiert werden.“ • Unterstützen Sie Ihre Social-MediaPräsenz durch „Offline-Aktionen“: Machen Sie z.B. auf Ihren FacebookAuftritt aufmerksam (Schaufenster, Poster in der Offizin, Angebots-Flyer usw.). Ferner sollte ein QR-Code zur Website oder dem Social-MediaKanal auf keinem Werbemittel fehlen: Interessenten können den Code via Smartphone scannen und gelangen automatisch zur Apotheken-Präsenz. Alles App-O-Theke oder was? Bieten Sie Ihren Kunden eine kostenlose App an. Service- und Leistungsangebot, Anfahrtsplan, Kontakt- und Rückruffunktion, Medikamenten-Scanner, Wechselwirkungs-Check, ArzneimittelVerwaltung und Tipps rund um das Thema Gesundheit sind mögliche Angebote einer App. Last but not least stellt sich die Frage: Alles App-O-Theke oder was? Bestimmt in Zukunft die Arzneimitteltherapie nicht mehr der Arzt oder Apotheker – sondern das Smartphone? Nein! Der Informationsprozess der Kunden und Patienten ändert sich zwar rasant durch die Digitalisierung - die emotionalen Bedürfnisse der Patienten sind aber immer noch dieselben wir vor 10, 20, 30 oder 40 Jahren. Sympathie, Empathie, Sicherheit und Vertrauen sind zentrale Wettbewerbsvorteile der Apotheke – in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft. n Frank Weißenfeldt Warum wir auf die inhabergeführte Apotheke setzen? Uns liegt Qualität am Herzen! Apothekenexklusiv Durchdachte QualitätsPackmittel Wartung und Instandhaltung von Labortechnik einige „do‘s und don‘ts“ zu beachten. In „Facebook für Apotheker“ erläutern die Rechtsanwälte Dr. Bernhard Bellinger und Alexander Beyer u.a. die rechtlichen Hintergründe. www.wepa-dieapothekenmarke.de Innovative Mischsysteme/ HerstellungsDokumentation Starke OTC-Marken