Planung ist ein Muss Bunker ausheBen ÜBerBlick

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Planung ist ein Muss Bunker ausheBen ÜBerBlick
hen heranzoomen können. Dies ist bei „Sudden
Strike 3“ auch nicht nötig, denn meistens sind
Sie doch in der Vogelperspektive unterwegs.
Trotz der grafischen Verbesserungen erwartet
Sie kein Effektfeuerwerk. Insgesamt wurde alles
sehr zweckmäßig gehalten – das gilt auch für
das Leveldesign. Gebäude fallen in sich zusammen, Fahrzeuge explodieren und Rauch steigt
aus den zerstörten Vehikeln empor.
Überblick behalten
Nach wenigen Minuten werden Sie jedoch bemerken, dass genau diese Zweckmäßigkeit ein
großer Vorteil ist. Denn wenn erstmal dutzende
Soldaten, Fahrzeuge und sonstiges Kriegsgerät
befehligt werden müssen, verliert man auch so
ganz schnell den Überblick. Übertriebene Animationen würden im Eifer des Gefechts nur stöAnlandende Truppen dienen
oft nur als Kanonenfutter.
Versuchen Sie daher, zuerst
die feindlichen Küstengeschütze zu zerstören
Unsere angeforderte
Bomberstaffel soll die Feinde
dezimieren, damit die Verluste
unserer eigenen Soldaten
nicht zu hoch ausfallen
Darauf entdecken wir eine Radarstation, die
wie immer aus dem Vollen. Sie nehmen Häuser
ein, damit Soldaten sich darin verschanzen und
feindliche Panzer in die Falle zu locken oder
zwei Soldatentrupps und lassen diese langsam
erobern zum Beispiel gegnerische Geschütze,
und vorsichtig die ersten Gräben einnehmen,
um den Feind mit seinen eigenen Waffen zu
in denen sich die Feinde verschanzt haben.
schlagen. Auch Flugzeuge wie Bomber oder
Um die Bunker, von denen aus wir beschossen
Unterstützung vom Wasser aus können Sie
werden, auszuschalten, setzen wir Artilleriean-
nun anfordern.
Oben links sehen Sie, welche Boni
Ihnen zur Verfügung stehen – hier
sind es zwei Artillerieschläge
Wer lieber gegen menschliche Spieler in die
gabe unterstützt. Soldaten schreien um Hilfe,
Einschläge donnern ohrenbetäubend und Maschinengewehrsalven
rattern
Schlacht ziehen möchte, dem steht der MehrDie strategische Karte bietet
einen sehr guten Überblick
über das Kampfgeschehen
unaufhörlich,
ten Weltkrieg thematisieren. Im dritten Teil
„Arms for Victory“ geht es wieder einmal um
das schon oft verwendete Szenario. Insgesamt
satz ein ausführliches Briefing statt. Auf einer
zur Verfügung steht, wird dies oben links auf
umfasst das Spiel vier Kampagnen mit 15 Mis-
Übersichtskarte sind sowohl der Standort, Ihre
dem Bildschirm angezeigt.
sionen. Wahlweise starten Sie mit den Alliier-
Truppenverbände als auch die Stellungen der
ten in Europa, übernehmen die Befehlsgewalt
Feinde eingezeichnet. Nummern zeigen Ihnen
Bunker ausheben
über die deutschen Streitkräfte, spielen die
dabei die Missionsziele an.
Kurze Zeit später sehen wir, wie mächtige Ein-
sowjetische Landung auf der Krim nach oder
Wir starten mit der Alliierten-Kampagne und
schläge die Erde erzittern lassen. Zwar war
stellen sich der Auseinandersetzung zwischen
befinden uns Sekunden später in der Norman-
nicht jeder Schuss ein Treffer, dennoch konn-
den US-Truppen und Japan auf der Pazifikinsel
die. Boote bringen dutzende Soldaten an den
ten einige Feinde und Stellungen eliminiert wer-
Iwo Jima.
Strand und schon pfeifen den anlandenden
den. Stück für Stück nähern wir uns der Radar-
Truppen die Kugeln um die Ohren. Bevor wir
station, bis wir sie eingenommen haben – für
nun blind anrennen und unnötig unsere Män-
Nachschub sollte nun gesorgt sein.
Wie auch immer Sie sich entscheiden: Die Mis-
ner und Fahrzeuge opfern, aktivieren wir die
Grafisch dürfen Sie sich im Gegensatz zu den
sionen sind keine Selbstläufer und strategische
strategische Karte. Diese zeigt uns aus der Vo-
Teilen zuvor auf dreidimensionale Optik freuen.
Planung ist ein Muss, wenn Sie nicht scheitern
gelperspektive eine komplette Übersicht aller
Entsprechend ist die Ansicht zoom- und dreh-
wollen. Aus diesem Grund findet vor jedem Ein-
aktuellen Ereignisse im umkämpften Gebiet.
bar, wobei Sie nicht ganz nah an das Gesche-
spieler-Modus mit bis zu acht Parteien zur Verfügung. Wahlweise treten dort die Truppen von
England, Amerika, Russland, Deutschland oder
Japan für Sie an.
während das Brummen der Flugzeugmotoren
teilweise ratsam, einem Panzer den Rückzug
den Himmel beherrscht.
zu befehlen, solange seine Ketten noch intakt
Realismus steht bei „Sudden Strike 3: Arms
sind. So können ihn die Mechaniker rechtzeitig
for Victory“ nach wie vor im Vordergrund. Über
reparieren. Auch die Tankanzeige der Vehikel
eine Statusanzeige können Sie sehen, wie und
sollten Sie nicht aus den Augen verlieren. Denn
wo Ihre Fahrzeuge beschädigt sind. So ist es
wenn der Sprit aufgebraucht ist, bleiben selbst
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durch gelungene Soundeffekte und Sprachaus-
Ein Frachter bringt uns den
benötigten Nachschub an
Fahrzeugen und Panzern
bekannteren Strategiespielen, die den Zwei-
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Spielerisch und strategisch schöpft der Titel
Deckung suchen, Sie legen Minenfelder an, um
Kleine Symbole geben an,
welche Einheit gerade zu
sehen ist – hier ein Soldat
mit Flammenwerfer
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Online zu acht
tigen Nachschub bekommen wollen. Wir bilden
ren. Die beängstigende Kriegsatmosphäre wird
Planung ist ein Muss
den hilflos ausgeliefert.
eingenommen werden sollte, wenn wir wich-
griffe ein. Sobald eine dieser Bonusattacken
Die „Sudden Strike“-Reihe gehört wohl zu den
die größten Ungetüme liegen und sind den Fein-
Sudden Strike 3:
Arms for Victory
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Grafik 08/12
Atmosphäre 09/12
Gameplay 10/12
Motivation 10/12
Gesamt: 09/12
USK: ab 16 Jahre
Release: erhältlich
CPU: 3,2 GHz (3,5 GHz)
RAM: 1,0 GB (2,0 GB)
* 4 Kampagnen
* 15 Missionen
* Mehrspieler-Modus
* Realistische Physik
* Strategische Karte
Michèl Judt
Herausgeber & Chefredakteur
[email protected]
„Sudden Strike 3: Arms for Victory” beweist eindrucksvoll,
dass Spitzengrafik kein Muss für ein gutes Spiel ist. Dank einiger Neuerungen ist der Titel auch zugänglicher für Anfänger
geworden. Jede einzelne Mission erfordert ordentliches Nachdenken und lässt einen bis zum Schluss nicht mehr los. Dabei
liegen Frust und Freude dicht beieinander. Denn wenn man
gerade glaubt, man hat die Schlacht im Griff, macht ein einziger
Fehler alles zunichte. Aber genau das schätzen die „Sudden
Strike“-Fans seit Jahren an der Serie.
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