Harry Potter - EfA

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Harry Potter - EfA
Kritisch hinterfragt: Harry Potter
Mittlerweile kennt fast jedes Kind Harry Potter. Seine Erlebnisse sind weltweit über 35
Millionen Mal verkauft worden. Der Tag des vor wenigen Wochen erschienenen
4. Bandes wird in die Buchgeschichte eingehen. Denn noch nie zuvor wurde eine Erstauflage mit 1,8 Millionen Exemplaren gestartet.
Wer ist Harry Potter?
Harry Potter ist ein Waisenkind. Seine Eltern (ein Zauberer und
eine Hexe) sind von dem bösen Zauberer Lord Voldemort umgebracht worden. Harry Potter selbst entging diesem heimtückischen Anschlag. Er behält aber eine Narbe auf seiner Stirn
zurück. Harry wächst die nächsten zehn Jahre bei seiner Tante
und seinem Onkel auf, die ihn schlecht behandeln. Um seinen
11. Geburtstag erfährt Harry die wahre Bedeutung seiner Narbe
und auch die Ursache des Todes seiner Eltern. Harry hört weiterhin, dass er selbst ein Zauberer ist und beginnt seine Zauberausbildung an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. Harry
lernt es mehr und mehr, seine Zauberkräfte einzusetzen, um im
Leben respektiert zu werden und sich gegen böse Zauberkräfte
zu wehren.
Was ist bedenklich an Harry Potter?
Die Zeitung „DIE ZEIT” kommentiert Harry Potter mit den Worten:
„Der beliebteste Zauberlehrling der Welt schaffte es in drei spannenden, abenteuerlichen Bänden, eine Millionenleserschaft durch seine Zauberkräfte an sich zu
binden”.
Hier liegt auch das Problem! Enthielten frühere Fantasieromane Zauberei und Hexerei
als Nebenthema, so macht die Autorin J. K. Rowling in ihren Büchern diese überirdischen Kräfte zu ihrem Hauptthema. Die Botschaft zwischen den Zeilen der PotterBücher lautet: „Mach dir die Zauberei zu Nutze, um Erfolg in deinem Leben zu haben”.
Die Bücher laden dazu ein, die Zauberkräfte, die bei Harry Potter wirken, selbst auszuprobieren. Anleitung dazu bieten die Bücher genug.
Harry bewegt sich zwischen zwei Welten – der magischen und der realen Welt,
der Welt der „Muggles“. Muggles sind dabei Menschen, die entweder nicht an die
Welt der Hexen glauben oder diese Welt als böse verwerfen. So gesehen sind Christen
auch Muggles. Die Welt der Magie wird also durch Harry Potter als real und harmlos
für Kinder dargestellt. Eine Welt, die es zu entdecken gilt. Zaubersprüche werden in
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den Harry-Potter-Romanen auch eingesetzt, um sich gegen Erwachsene zu wehren.
Vorbild Potter befördert z. B. im dritten Band seine schreckliche Tante mit einem
Schwebezauber an die Decke. Wir selbst hörten unlängst von einem Jungscharler, dass
er seinen unangenehmen Lehrer mit einem Fluch belegt hat, wie er es bei Harry Potter
gelesen hatte.
Auswirkungen von Harry Potter
Bemerkenswerte Auswirkungen der Bücher sind zum Beispiel: Die
„ISLAND PAGAN FEDERATION”, eine Organisation, die das Heidentum
fördert, bekommt im Durchschnitt monatlich 100 Anfragen von
Teenagern, die Hexen werden möchten. Diese Flut von Anfragen
wird als Reaktion auf die Harry-Potter-Bücher gesehen. Die Autorin selbst bekommt immer wieder Briefe von Kindern, die sich
unbedingt zu der Hogwarts Schule für Zauberei und Hexerei
anmelden wollen.
Man darf gespannt sein, welche Auswirkungen der Film
„HARRY POTTER” haben wird. Die Dreharbeiten werden in der
nächsten Zeit beginnen. Die Firma Warner will 45 Millionen US
Dollar allein für besondere Effekte in diesem Film ausgeben.
Wer steckt
steckt hinter Harry Potter?
Zunächst einmal die Autorin Joanne K. Rowling. Sie ist eine alleinerziehende, geschiedene 35-jährige Mutter, die vor ihrem Welterfolg ihren Lebensunterhalt größtenteils
mit der Sozialhilfe bestritt.
Mittlerweile ist sie die drittreichste Frau Englands mit einem Tageseinkommen von
120.000 DM. In einem Interview mit dem NEWSWEEK Magazin wurde Frau Rowling im
Juli 2000 gefragt, woher sie die Idee „Harry Potter” bekommen habe. Sie erzählt:
„Das war magisch. Das war es wirklich. Und ich hatte diese physische Reaktion,
diesen gewaltigen Schub von Adrenalin... Und Harry kam zuerst in diesem gewaltigen Schub... Und es war sehr bizarr, er hatte ein Zeichen auf seiner Stirn, aber ich
wusste damals noch nicht, warum. Es war, wie wenn ich es zuerst selbst herausfinden musste. Es fühlte sich nicht so an, als ob ich es gesamthaft erfinden würde.”
Bei diesen Aussagen drängt sich mir der Verdacht auf, dass es sich bei Harry Potter nicht nur um eine Erfindung einer Romanfigur, sondern um eine teuflische Inspiration handelt. Frau Rowling möchte jedes Jahr einen neuen Band von Harry Potter
herausgeben. Sieben Bände sind geplant. Die Kapitel aller noch folgenden Bände sollen
bereits im Rohkonzept geschrieben und an einem sicheren Ort aufbewahrt sein.
Kinder wachsen also mit Harry Potter auf und erleben schließlich seinen
17. Geburtstag, denn jeder Band umfasst ein Lebensjahr des Zauberlehrlings. Frau
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Rowling hat beim Erscheinen des 4. Buches angekündigt, dass die Serie „dunkler” werden wird, im Klartext: Intensiver mit okkulten Vorstellungen arbeitet.
Diese Tendenz wird bereits im 4. Buch deutlich sichtbar. So geht es im Kapitel
„Fleisch, Blut, Knochen” darum, Lord Voldemort wieder einen Körper zu geben. Dazu
schneidet sich einer seiner Getreuen die Hand ab und nimmt mit einem Zauberspruch
von dem festgebundenen und damit wehrlosen Harry Potter Blut mit den Worten:
„Blut des Feindes, mit Gewalt genommen, du wirst deinen Feind wiedererstehen lassen”.
Das Ganze passiert auf dem Grab von Voldemorts Vater.
Voldemort erscheint schließlich in einem Körper. Seine Rede
erinnert sehr an konkrete Beschreibungen von Besessenheit.
Sehr anschaulich schildert Voldemort seine vergeblichen
Versuche, als Geist in einen Körper zu fahren. Nun ist es aber
mit schwarzer Magie gelungen. Voldemort versucht dann,
Harry Potter mit Zauberkraft umzubringen. Während dieses
Zauberkampfes erscheinen Harry Potters tote Eltern als eine Art
Geistwesen. Ihm gelingt es schließlich doch zu entkommen.
Während dieser dramatischen Beschreibung geht es immer
wieder um ganz bestimmte Flüche, vor denen man sich
schützen muss oder die man zur Bekämpfung finsterer Mächte
einsetzt. Als ich Teile des 4. Bandes las, konnte ich die
Überschrift der Oktoberausgabe von FACTUM nur
unterstreichen: „Harry Potter – salonfähig gemachter Horror.“
Wie gehen wir mit Harry Potter um?
Die Bücher über Harry Potter bewirken, dass sich Millionen junger Leute für den
Okkultismus öffnen. Sie wecken Neugier, die Phänomene, die Harry Potter erlebt, auch
zu erleben. Frau Rowling macht mit ihren Büchern den Okkultismus auf breiter Ebene
wieder gesellschaftsfähig, weil sie suggeriert, dass er harmlos sei. Wer die übernatürlichen Kräfte nicht nutzt, ist selbst schuld. Diese langsame Öffnung junger Leute
gegenüber dem Okkultismus erleben wir übrigens auf breiter Front, sei es verdeckter
(Pokémon) oder offener (Sabrina – die Teenagerhexe).
Aus der Bibel wissen wir, dass Okkultismus eine teuflische Macht ist. Gott hat
jede Form von Okkultismus verboten (5. Mose 18, 10-14!). Wer sich auf okkulte
Mächte einlässt, wird Sklave dieser Mächte. Satan kann zwar Erfolg geben, verlangt
dafür aber Anbetung (Lukas 4, 5-8). Machen wir es wie Jesus, der antwortete: „Du
sollst Gott, deinen Herrn, allein anbeten.“
Wenn wir Kinder haben, ist es wichtig, ihnen anhand der Bibel deutlich zu
machen, dass Okkultismus nicht harmlos ist, wie Harry Potter es vermittelt. Lebensbilder wie das von Saul können hier eine Hilfe sein. Unsere Kinder sollten verstehen, dass
Satan ein Lügner von Anfang an ist und nichts anderes als unsere Seele will.
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Dabei sollten wir aber nicht stehen bleiben. Versäumen wir nicht, unseren Kindern Jesus groß zu machen. Er ist stärker als jede okkulte Macht. Wer ihm gehört, ist
den neuzeitlichen Zauberern und Hexen nicht schutzlos ausgeliefert. Gebet ist wirksamer als Zaubersprüche à la Potter. Frau Rowling kennt nur Zauber und Gegenzauber –
schade, dass sie nicht von der Möglichkeit weiß, sich im Gebet an den lebendigen Gott
zu wenden.
Machen wir doch unseren Kindern klar, was für ein Privileg es ist, Jesus gehören
zu dürfen. Als Christen wissen wir um einen Tag, an dem der Teufel in das ewige Feuer
geworfen werden wird und Jesus mit seiner Gemeinde herrscht. Mit dieser Hoffnung
dürfen wir unseren Kindern Mut machen, gegen den Strom des Neuheidentums zu
schwimmen.
Wer sich intensiver mit dieser aktuellen Thematik beschäftigen möchte, dem sei
das Buch von Klaus Berger „HARRY POTTER – ZAUBERLEHRLING DES 21. JAHRHUNDERTS” empfohlen. Es wird voraussichtlich im Dezember 2000 erscheinen.
[Thomas Powilleit]
Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird,
so sollst du nicht lernen tun die Gräuel dieser Völker,
dass nicht jemand unter dir gefunden werde,
der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer
Feuer gehen lasse,
oder ein Weissager
Weissager oder Tagewähler oder der auf Vogelgeschrei achte
oder ein Zauberer oder Beschwörer oder Wahrsager
oder Zeichendeuter oder der die Toten frage.
Denn wer solches tut, der ist dem HERRN ein Gräuel,
und um solcher Gräuel willen
willen vertreibt sie der HERR, dein Gott, vor dir her.
Du aber sollst rechtschaffen sein mit dem HERRN, deinem Gott.
Denn diese Völker, deren Land du einnehmen wirst,
gehorchen
gehorchen den Tagewählern und Weissagern;
aber du sollst dich nicht also halten gegen den HERRN,
HERRN, deinen Gott.
5. Mose 18, 9 – 14
Sonderdruck aus Evangelium für Alle – Nachrichten 4~2000 (kopieren erwünscht)
Er ist zu beziehen bei: Evangelium für Alle, Beringweg 3, 70771 Leinfelden-Echterdingen
[email protected]
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