Presseinformation Waldbrandgefahr
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Presseinformation Waldbrandgefahr
Wald und Holz.NRW. Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen Logistik- und Kommunikationszentrum zur Sturmschadensbewältigung Informationen für die Presse 13. April 2007 Brandgefährliche Situation in den Kyrill-Wäldern Weitaus schlimmer als die Folgen des Orkans oder die Schädigungen durch Borkenkäfer kann sich ein Feuer in den sturmgeschädigten Wäldern auswirken. Für die meisten Regionen Nordrhein-Westfalens hat der Deutsche Wetterdienst die Waldbrandstufe 4 bzw. 5 (hohe bzw. hohe Gefahr) bereits ausgerufen oder für die kommenden Tage angekündigt. Förster berichten von trockener Bodenstreu mit dem alten Gras des Vorjahres und insbesondere auf den Sturmflächen mit vielen Ästen und Reisig. Das regenarme und windige Wetter der letzten Tage sorgt auch in diesem Frühjahr für eine nicht zu unterschätzende Brandgefahr in den noch kahlen Wäldern. Die üblichen Warnungen der Forstbehörde, wie der Hinweis auf das Rauchverbot im Wald vom 1. März bis 31. Oktober, das absolute Grill- und Feuerverbot im Wald und in Waldnähe (bis 100 Meter) oder die Wirkung von Flaschen und Scherben als Brennglas sind zwar weitgehend bekannt. Im Frühjahr nach dem Orkan erhalten sie jedoch eine ganz besondere Bedeutung. Je nach Witterungsverlauf in den nächsten Monaten können das Thema Waldbrand und dessen Verhütung immer wieder auf der Tagesordnung von Katastrophenschutz- und Feuerschutz- sowie Forstverwaltung stehen. Das Innenministerium hatte bereits Anfang März neben verschiedenen Maßnahmen der Schadensvorbeugung und -abwehr eine Waldbrand-Arbeitsgruppe unter Mitarbeit des Umweltministeriums und der Landesforstverwaltung bei der Bezirksregierung Arnsberg eingerichtet. Insgesamt stellt das Land 8,5 Mio. € für das Freiräumen der für den Katastrophenschutz wichtigen Wege zur Verfügung. Die frühzeitige Information und Sensibilisierung der Bevölkerung spielt bei der Waldbrandverhütung die wichtigste Rolle. Das gilt besonders im zeitigen Frühjahr, wenn viele noch nicht mit einer Brandgefahr in den Wäldern rechnen. Der Hinweis richtet sich auch an Waldbesitzer, die Reisig auf den Sturmflächen verbrennen. Diesbezüglich wird noch einmal auf die örtlichen Regelungen der Forstämter, Verbote aufgrund der aktuellen Waldbrandwetterlage und die sonstigen Auflagen verwiesen. So müssen u. a. Forstamt und Feuerwehrleitstelle vor dem Anzünden informiert, Abstandsauflagen eingehalten werden und eine Brandwache gewährleistet sein. Weitere Informationen geben die zuständigen Forstämter. Das Verbrennen von Schlagabraum ist möglichst zu vermeiden. Das Restmaterial sollte stattdessen gezielt energetisch verwertet werden. Dass auch Feuergefahren von Forstmaschinen ausgehen können, hat der Brand einer Schälmaschine bei Arnsberg-Hüsten in dieser Woche gezeigt. Die Waldbrandgefahr wird in einer Skala von 1 bis 5 dargestellt und leitet sich neben meteorologischen Messwerten auch über den Zustand der Vegetation her. Auch die unterschiedliche Brandgefährdung einzelner Baumarten und Waldstandorte fließt in die Gefahrenbeurteilung mit ein. Weitere Informationen, eine tagesaktuelle Übersichtskarte sowie Angaben einzelner Wetterstationen zur regionalen Waldbrandgefährdung bietet der Deutsche Wetterdienst auf der Internetseite www.agrowetter.de an. Bildinformationen: Bei der Waldbrandvermeidung arbeiten Feuerwehr und Forstverwaltung eng zusammen Das Logistik- und Kommunikationszentrum zur Sturmschadensbewältigung wurde unmittelbar nach dem Orkan Kyrill durch den Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen in Arnsberg eingerichtet. Es hilft beim Krisenmanagement der Landesforstverwaltung für die geschädigten Wälder im Privat-, Körperschafts- und Staatswald nach dem Orkan am 18. Januar 2007. Das Zentrum arbeitet insbesondere in den Bereichen Marktbeobachtung und Logistik sowie Holzkonservierung und Waldschutz und beinhaltet ein Call-Center. Als Schnittstelle zwischen den Waldbesitzern, Forstunternehmern, Spediteuren und Holzkäufern trägt das Logistik- und Kommunikationszentrum in Zusammenarbeit mit den Forstämtern dazu bei, die erheblichen Orkanschäden insbesondere in Südwestfalen zu bewerkstelligen und die etwa 16 Mio. Kubikmeter Sturmholz zu vermarkten. www.wald-und-holz.nrw.de Wald und Holz.NRW. Logistik- und Kommunikationszentrum zur Sturmschadensbewältigung mit Call-Center Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Jan Preller Herbreme 2 59821 Arnsberg Telefon: (02931) 96 34-0 Telefax: (02931) 9634-22 E-Mail: callcenter@ wald-und-holz.nrw.de