Volles Haus und gutes Klima
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Volles Haus und gutes Klima
17.5.2014 Pressemiteilung Volles Haus und gutes Klima Brauchen wir die Klimawende? Um diese Frage zu erörtern kamen am Samstag Wissenschaf und Politk auf Einladung des Ortsverbandes von Bündnis 90/ Die Grünen und der Grünen und Unabhängigen im Haus der Jugend zusammen. Prof. Dr. Olaf Eisen, Gutachter des 5. Weltklimaberichts brachte interessante Details des tausendseitgen Berichts mit, die er gekonnt mit Esprit und Charme zu vermiteln wusste. Gute Neuigkeiten konnte er indes nicht miteilen. Der Weltklimarat lässt keinen Zweifel daran, dass die Welt von morgen eine völlig andere sein wird, wenn die Politk jetzt nicht konsequent handelt. Das Klima sei an einem Wendepunkt der unumkehrbar sei. Die Temperaturen würden auf jeden Fall um 2 Grad steigen. Nur ob es dabei bliebe oder es am Ende gar 4 Grad oder mehr werden, darauf könne man noch Einfuss nehmen. Einen Fehler dürfe man nicht machen, das Weter mit dem Klima verwechseln. Den meisten sei die Bedrohung nicht klar. Ein paar Grad wärmer ist für viele hierzulande kein schlechter Gedanke. Auch längere Hitzephasen schrecken die Bürger nicht. Die Landwirte umso mehr. Folgen des Klimawandels lassen sich mitlerweile sehr gut prognostzieren, je nach Grad der Erwärmung. Der Ansteg des Meeresspiegels und die damit verbundenen Verschiebungen der Küstenregionen. Das Wegfallen von Fläche zum Nahrungsanbau und die damit einsetzende globale Hungersnot. Zur Folge wird all dies vor allem Migraton haben. Klimafüchtlinge und Klimakriege im Kampf um Nahrung und Wasser. Diese sozio-ökonomischen Auswirkungen seien nicht zu unterschätzen mahnte Herr Prof Dr. Eisen an. Im Anschluss an den Vortrag nahmen neben Prof. Dr. Eisen, Die Grünen Beate Müller-Gemmeke (MdB), Thomas Poreski (MdL), Cindy Holmberg (Kreisrätn) und Rainer Buck (Stadtrat) auf dem Podium platz um sich dem interessierten Publikum und dessen Fragen zu stellen. „Wir können mit der Klimapolitk im Bund nicht zufrieden sein.“, so Müller-Gemmeke. Die Änderungen des EEG würden im Gegensatz zu allen zuvor bekundeten Bekenntnissen stehen, führt sie weiter aus. „Das Land bereitet sich vor“ berichtete Poreski aus dem Landtag. „Jahrelang wurde an dringend notwendigen Investtonsmaßnahmen im Bereich des Hochwasserschutzes gespart. Wir haben die Sache in die Hand genommen und priorisiert.“ so Poreski. Kein Grund zum Klagen hate Holmberg. Der Kreis sei auf dem richtgen Weg. Die Teilnahme des Kreises am European Energy Award (EEA) sei ein voller Erfolg. Dadurch sei es im Kreis möglich geworden alle klima- und energierelevanten Bereiche zu bündeln und sich einen Überblick zu verschafen. Sinnvolle Maßnahmen wie die sukzessive Sanierung der Gebäude oder die Investton in klimafreundliche Wärmeerzeugung könnten hier gesteuert werden. Nur das Geld sei nicht in der Höhe eingestellt wie es die Grünen gerne häten. „Dafür werde ich mich weiter einsetzen“, unterstreicht Holmberg. Buck erinnert an den ausführlichen Antrag, den die GuU im Zusammenhang mit dem Reutlinger Klimaschutz Konzept eingebracht hat. „Leider ist die Klimaschutzkonzepton der Stadt eher eine Iststand Bewertung als ein tragfähiges Zukunfskonzept. Wir fordern hier mehr konsequentes Handeln und Voraussicht von Seiten der Stadt.“ Klärte Buck auf. Der Antrag fand indes keine Mehrheit noch nicht mal eine Baumschutzverordnung sei Angestrebt, dabei sei jetzt schon klar, dass Grünfächen und Bäume neben den erneuerbaren Energien eine wesentliche Bedeutung im Klimaschutz habe. Die von Hans Gampe durchgeführte Moderaton lies eine lebhafe und spannende Diskussion zu. Viele Fragen konnten durch die Grünen und Prof. Dr. Eisen geklärt werden. Andersrum war es für die Politker im Bund, Land, Kreis und Stadt möglich Anregungen für ihre Gremien mit zunehmen. Vor allem der Hinweis man solle weiter Druck auf GWG und Fair Energie ausüben, um zukünfig Flachdächer grundsätzlich stärker zu begrünen und/oder Solarzellen zu planen wurde von den Grünen gerne angenommen. „Wir setzen uns in den Aufsichtsräten der GWG und Fair Energie seit Jahren erfolglos dafür ein. “ so Buck. Vielleicht hilf der von Herrn Dr. Eisen vorgestellte, gebundene Kurzbericht für Entscheidungsträger beim Werben um zukunfsweisende Investtonen. „Wir wollen im Bund einen Klimaschutzplan, ähnlich wie der EEA des Kreises.“, unterstreicht Müller-Gemmeke. „Die Politk muss erkennen, dass Klima nicht ein Bereich ist, wie Soziales, Finanzen oder Wirtschaf. Im Klima leben wir, es umgibt uns und duldet keinen Aufschub“, so der Schlusssatz von Prof. Dr. Eisen. Im Anschluss fand ein schönes „get together“ mit Thomas Felder, dem schwäbischen Bob Dylan, stat. Er erheiterte mit seinen musikalischen Fähigkeiten und gewohnt anspruchsvollen Texten die Gemüter und schuf somit das richtge Klima für diese hochkarätge Veranstaltung.