Neuer Primar bei den Barmherzigen Schwestern Linz
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Neuer Primar bei den Barmherzigen Schwestern Linz
MEDIENINFO, Linz, 26. Juli 2002 Neuer Primar bei den Barmherzigen Schwestern Linz Wiener Kardiologe und Intensivmediziner übernimmt Leitung der Kardiologie. Seit 1. Juli 2002 ist die Kardiologie des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Linz in neuen Händen. Der Bestellung von Prof. Dr. Peter Siostrzonek war ein genaues Auswahlverfahren und ein mehrstündiges Hearing vorausgegangen. Der 45-jährige Kardiologe hat einen sehr umfangreichen Ausbildungs- und Berufsweg hinter sich. In seinen 20 Berufsjahren arbeitete der Mediziner im Krankenhaus Wien Lainz, im oberösterreichischen Paracelsus-Institut in Bad Hall, in der Universitätsklinik Wien und im neuen AKH Wien. Die Habilitation, die der Mediziner 1992 abschloss, setzte sich mit Emboliequellen bei jungen Schlaganfallpatienten auseinander. Siostrzonek konnte dokumentieren, dass nur wenige Millimeter große Öffnungen in der Herzscheidewand zu Schlaganfällen führen können. Über 4500 Herzpatienten pro Jahr Die Übernahme der Kardiologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz ist für den Fachmediziner eine Herausforderung. Die Kardiologie des Spitals genießt österreichweit ein ausgezeichnetes Renommee. Im Vorjahr wurden hier 4.543 Herzpatienten behandelt. Die Abteilung verfügt über 100 Betten und 20 Ärzte. Die Verweildauer der Patienten betrug dabei durchschnittlich 5,7 Tage, was deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt liegt. An der Kardiologischen Ambulanz werden jährlich ebenfalls über 4000 Patienten betreut. 1 Gezielte Eingriffe mit digitalen Bildern Prof. Peter Siostrzonek kann am Linzer Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern mit einer hochqualifizierten Mannschaft zusammenarbeiten und auf modernste Untersuchungstechnologien zurückgreifen. Erst vor wenigen Wochen wurde hier eine neue Card-Angio Anlage installiert. Dieses digitale Aufnahmesystem liefert hochauflösende Bilder, auf denen feinste Herzgefäße sichtbar gemacht werden. Mithilfe der neuen Anlage können gezielt Behandlungen an den Herzkranzgefäßen durchgeführt werden. Stents verhindern Bypass-Operationen Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern sind nicht nur die Implantationen von Herzschrittmachern und Defibrillatoren gang und gäbe. Bereits 2001 wurden hier zur Behandlung von Durchblutungsstörungen am Herzen bei etwa 500 Patienten kleine Metallhülsen (Stents) zur Überbrückung von Gefäßverengungen eingesetzt. Auch die vielversprechenden neuen Stents, die mit einem speziellen Zytostatikum beschichtet sind und ein überschießendes Zellwachstum durch den eingesetzten Fremdkörper vermeiden helfen, stehen zur Verfügung. Durch optimalen Einsatz dieser Techniken können Bypass-Operationen in vielen Fällen vermieden werden. Prävention statt Reparatur Wie sein mit Ende Juni in den Ruhestand gewechselter Vorgänger Prof. Dr. Peter Kühn, legt auch Prof. Dr. Peter Siostrzonek höchsten Stellenwert auf die Prävention. "Die Bevölkerung auch außerhalb unseres Krankenhauses zu erreichen, wird eine große Herausforderung sein!" betont der Arzt. Viele Herzkrankheiten würden erst gar nicht entstehen, wenn sich die Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten der Menschen ändern würden. ****************************************************** Ansprechpartner für Rückfragen (incl. Bildmaterial): Mag. Gabriela Neumaier Leitung PR & Marketing KH der Barmherzigen Schwestern Linz Tel.: 0732/7677 - 7700 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Peter Siostrzonek Leitung Interne II (Kardiologie) am KH der Barmherzigen Schwestern Linz Tel.: 0732/7677 - 7262 (erreichbar über das Sekretariat - am besten nachmittags) 2 Curriculum Vitae von Ao. Univ. Prof. Dr. Peter Siostrzonek 19.10. 1956 Geboren in Wien 1967 – 1975 Besuch des realistischen Gymnasium in Wien 1975 – 1980 Medizinstudium an der medizinischen Fakultät der Universität Wien 1980 Promotion zum Dr. der Medizin an der Universität Wien 1981 – 1982 Turnusarzt am Krankenhaus Wien Lainz, Zuteilung zu den Abteilungen Strahlentherapie, Rheumatologie, Neurologie, Stoffwechselerkrankungen sowie zur Abteilung Herz- und Gefäßchirurgie. 1983 – 1984 Klinische Arbeit und Forschungstätigkeiten im Paracelsus-Institut Bad Hall, Oberösterreich. Hier Beschäftigung mit Rehabilitation und Prävention kardiovaskulärer Patienten 1984 – 1991 Klinische Tätigkeiten und Forschungstätigkeiten als Universitätsassistent an der I. Medizinischen Universitätsklinik Wien (Leiter: Prof. Dr. E. Deutsch, später Prof. Dr. W. Waldhäusl). Zuteilung zu den Abteilungen Hämatologie, Nuklearmedizin, klinische Pharmakologie, Kardiologie und Intensivmedizin. Schwerpunkte des Forschungsinteresses liegen vorerst im Bereich von Blutgerinnung, Myokardszintigraphie und Rhythmologie, später schwerpunktmäßig im Bereich der Echokardiographie. 1988 Ernennung zum Facharzt für Innere Medizin. 1990 Zusatzfacharztdekret Kardiologie. 1991 Übersiedlung in das neue AKH Wien. Klinische und wissenschaftliche Tätigkeit vorerst als Universitätsassistent und seit 1994 als Oberarzt an der Univ. Klinik für Innere Medizin II, Abteilung für Kardiologie (Leiter: Prof. Dr. F. Kaindl, später Prof. Dr. G. Maurer). Seit 1991 klinische Tätigkeit und Ausbau der Herzüberwachungsstation zur Vollintensivstation. 1992 Habilitation für das Fachgebiet Innere Medizin. Habilitationsthema: Diagnostik kardialer Emboliequellen mittels transösophagealer Echokardiographie. 1993 Zuteilung zur Abteilung Herz-Thoraxanästhesie. 1994 Mehrwöchiger Studienaufenthalt an der Internistischen Intensivmedizinischen Abteilung des Kantonspitals in Basel, Schweiz (Vorstand: Prof. Ritz). 1998 Zusatzfacharzt für internistische Intensivmedizin 3 1995 Ernennung zum Oberarzt der Klinik 1994 – 2000 Leiter der kardiovaskulären Intensivstation der Klinik. Seit 2000 Ko-Direktor des Herzkatheterbereiches der Klinik. Durchführung von mehr als 2500 Linksherzkatheterprozeduren, 500 Rechtsherzkatheteruntersuchungen und von mehr als 1000 koronaren Interventionen. Das Tätigkeitsfeld im Herzkatheterlabor reichte dabei von elektrophysiologischen Untersuchungen über die Abklärung sämtlicher Vitien, die Durchführung von Myokarbiopsien und intrakoronaren Ultraschalluntersuchungen sowie von Fluß- und Druckdrahtmessungen bis hin zu komplexen Koronarprozeduren unter Verwendung verschiedener Rotablations-, Atherektomie- und Thrombektomietechniken. Daneben besondere Erfahrungen mit der koronaren Brachytherapie und mit verschiedenen koronaren- und hämodynamischen Assistsystemen wie der intraaortalen Ballonpumpentherapie, der retrograden Koronarsinusperfusion und verschiedenen extrakorporalen Zirkulationssystemen. 1998 Absolvierung des Lehrgangs zum klinischen Prüfarzt der Ärztekammer für Wien. 1999 Absolvierung des postgraduellen Universitätslehrgangs für Medizinische Führungskräfte der Universität Wien. Seit 1990 Kontinuierliche Lehrtätigkeit an der Universität Wien, Abhaltung und Mitwirkung verschiedener Vorlesungen mit verschiedenen kardiologischen und intensivmedizinischen Themen. Seit 1992 Regelmäßige Lehrtätigkeit in der Krankenpflegeschule der Stadt Wien, Vortrag verschiedener kardiologischer und intensivmedizinscher Themen. Seit 1994 Wissenschaftliche Gutachtertätigkeit für diverse Fondseinreichungen, Stellenbewerbungen- und Verlängerungen, für die Ethikkommission der Klinik und für mehrere Journale. Seit 1996 Mitglied des wisenschaftlichen Beirats der Österreichischen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin. Seit 1997 Befassung mit organisatorischen Aufgaben an der Gesamtabteilung Kardiologie (Semesterrotation, Stellenbesetzung). Seit 2000 Ständiges Mitglied der Ethik - Kommission der Universität Wien. 4