Sportverein Eidelstedt von 1880 e.V. „Mein Verein“

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Sportverein Eidelstedt von 1880 e.V. „Mein Verein“
 Sportverein Eidelstedt von 1880 e.V. „Mein Verein“ Der Verein: Der SV Eidelstedt von 1880 e.V. ist einer der größten Sportvereine in Hamburgs Nord‐Westen. Er hat rund 6.800 Mitglieder und beschäftigt ca. 300 ehrenamtliche und 30 hauptamtliche Mitarbei‐
terinnen und Mitarbeiter. In 21 Abteilungen mit rund 40 Sportarten bietet der SV Eidelstedt über 350 Sportgruppen und mehr als 60 Kurse an. Das Umfeld: Eidelstedt liegt in Hamburgs Nord‐Westen und ist mit einer Einwohnerzahl von 30.000 Menschen ein durchschnittlich großer Stadtteil. Lokstedt und Schnelsen sind die umliegenden Stadtteile und ebenfalls Einzugsgebiet des SV Eidelstedt. In allen drei Stadtteilen liegt der Migrantenanteil bei etwa 25 bis 30 Prozent, wobei die Anteile bei den unter 18 Jährigen mit 35 bis 45 Prozent deut‐
lich höher liegen. Auffällig ist trotz einer großen Beschäftigtenzahl, dass die Mindestsicherung nach SGB II bei den unter 15 Jährigen bei fast 30 Prozent liegt, also eine sozial schwächere Struk‐
tur bei jungen Menschen aufweist. Schnelsen‐Süd, ebenfalls Einzugsgebiet des SVE, ist eine typi‐
sche Sozialbausiedlung der 70er Jahre. Die hier lebenden Menschen kommen aus über 30 ver‐
schiedenen Ländern, Kultur‐ oder Sprachräumen. Obwohl viele von ihnen gerne dort leben, füh‐
ren wirtschaftliche und soziale Probleme oftmals auch zu Reibungen im Zusammenleben. Das Angebot: Der SV Eidelstedt bietet mit „Schwimmenlernen für Migrantinnen“ ein speziell auf Frauen ausge‐
richtetes Integrationsprogramm an. Beim Schwimmen haben die Teilnehmerinnen die Möglich‐
keit, je nach Begabung und Fleiß, schnelle bis sehr schnelle Lernerfolge zu erzielen. Dieser positi‐
ve Erfahrungswert soll möglichst auch auf andere Sportarten übertragen werden. Die Schwimm‐
kurse finden in kleinen Gruppen über einen Zeitraum von 10 bis 15 Wochen statt. Die Frauen ha‐
ben die Möglichkeit kostenlos an dem Angebot teilzunehmen. Im Anschluss besteht die Möglich‐
keit weiterführende Kurse zu besuchen. Eine weitere Besonderheit ist die spezielle Ausrichtung auf Frauen muslimischen Glaubens, für die die Schwimmhalle so eingerichtet worden ist, dass diese nicht von außen einsichtig ist und die Schwimmzeiten so gelegt sind, dass diese sich nicht mit Schwimm‐
zeiten der Männer überschneiden. Diese sensible Herangehens‐
weise soll muslimischen Frauen die Hemmungen nehmen, die sie vielleicht schon lange davon abgehalten haben, das Schwimmen zu erlernen Das zweite Projekt des SV Eidelstedt orientiert an sozial schwa‐
chen Strukturen und versucht mit „Boxen für sozial benachteiligte Mädchen und Jungen“ diese für den aktiven Sportbetrieb zu ge‐
winnen. Boxen bietet den Mädchen und Jungen eine gute Mög‐
lichkeit zum Aggressionsabbau und hilft die oft ungebannte Kraft junger Menschen in die richtige Bahn zu lenken. Selbstsicherheit und Selbstvertrauen werden maßgeblich gestärkt und helfen den jungen Men‐
schen ‐ weit über die sportlichen Grenzen hinaus ‐ sich zu behaupten und für etwas einzustehen. Für ein besseres Zusammenleben und die Möglichkeit des interkulturellen Austauschs arbeitet der SV Eidelstedt unter anderen mit dem Kinder‐ und Familienzentrum sowie der islamischen Gemeinde in Schnelsen zusammen. Diese Kooperation soll in den nächsten Jahren ausgebaut werden, um übergreifende Projekte zu verwirklichen und den Integrationsprozess voran zu trei‐
ben. 

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