Monats- spruch - Diakonissen Speyer
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Monats- spruch - Diakonissen Speyer
BLICK Nr. 3 - 2011 PUNKT Informationsblatt für die Mitarbeitenden der Diakonissen Speyer-Mannheim und ihrer Gesellschaften Editorial Eine sehr positive Resonanz fand der Ethiktag mit Professor Wolfgang Huber, früherer Ratsvorsitzender der Evange lischen Kirche in Deutschland und Mit glied im Deutschen Ethikrat. Unter dem Thema „Gelebte Ethik in unseren diakonischen Einrichtungen“ befasste er sich mit Fragen der Präimplantati onsdiagnostik, der Organspende und der Sterbehilfe sowie mit einer Christ lichen Patientenvorsorge, die offener formuliert ist als die genormten Patien tenverfügungen, die im Ernstfall wenig Spielraum lassen. Ein brillanter Vortrag, intensive Arbeits gruppen und die Replik von Professor Huber im Plenum waren ein Meilen stein der Beschäftigung mit ethischen Fragen bei Diakonissen Speyer-Mann heim. Der Tag hat seinen Zweck erfüllt: deutlich zu machen, dass eine Ausein andersetzung mit unterschiedlichen Positionen zu ethischen Fragen sinnvoll und notwendig ist, damit wir in Zukunft unsere Arbeit verantwortlich tun können. Die Ethik hat ihre Plattform gefunden. Es wird an allen Beteiligten liegen, das Thema weiter zu behandeln. Weil wir das, was wir tun, verantwortlich reflek tieren wollen. Nur so können wir dem Geist unseres Hauses gerecht werden: In Verantwortung vor unserem Gewis sen, vor Gott und den Menschen das tun, was den Menschen hilft. Werner Schwartz Huber für gesellschaftliche Debatte über den Stellenwert von Pflege Bei einem Ethik-Tag für Mitarbeitende der Diakonissen SpeyerMannheim sprach Professor Wolfgang Huber am 18. Mai im Mutterhaus über „gelebte Ethik in der Diakonie“. Der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland bezog aktuelle politische und gesellschaftliche Themen in seine Überlegungen ein und forderte mehr Wertschätzung der Pflege. n Wertschätzung gegenüber Patienten und Bewohnern sowie gegenüber Mitarbeitenden und Kollegen sei, so Huber, ein zentraler Punkt in der gelebten Ethik: „Es kommt nicht darauf an, einen Maßnahmenkatalog für ethische Fragestellungen zu haben, sondern darauf, wie wir miteinander umgehen“, riet der frühere Bischof von Berlin den etwa 150 Teilnehmenden des Ethiktages. Mitarbeitende aus nahezu allen Bereichen und Einrichtungen der Diakonissen Speyer-Mannheim nahmen am Vortrag und den anschließenden Arbeitsgruppen teil, um berufsgruppenübergreifend ins Gespräch zu kommen über Themen, für die im Alltag oft die Zeit fehlt. Entsprechend begrüßte Vorsteher Pfarrer Dr. Werner Schwartz die Teilnehmenden im Festsaal: „Im Alltag in der Klinik und im Pflegeheim kommen wir immer wieder an Fragen, die das Gewohnte und die Routine übersteigen“, so Schwartz. „Da begegnen uns ethische Fragen, Fragen Einer teilt reichlich aus und hat immer mehr; ein andrer kargt, wo er nicht soll, und wird doch ärmer. (Sprüche 11,24) Monatsspruch Juni 2011 s Es trifft sich gut, dass Tage zuvor un sere Ethikberatung, die in konkreten Fragen einberufen werden kann, zum ersten Mal ausdrücklich fallbezogen tätig wurde. Sehr gewissenhaft wur den Fragen aus der Kinderklinik mit den Beteiligten aus ärztlichem Dienst, Pflege und Seelsorge bedacht. Weni ge Wochen zuvor hatten die Studie renden im Praktischen Jahr in unseren Häusern in Speyer und Mannheim je einen Studientag zum Thema Ethik. Und in einigen unserer Seniorenheime finden Gesprächseinheiten zum Thema Ethik in der Pflege statt. Prof. Huber sprach im Festsaal Seite Diakonissen Speyer-Mannheim s danach, was gut ist und was schlecht und für wen etwas gut oder schlecht ist.“ Diese Fragestellungen griff Huber in seinem Impulsvortrag auf, wies anhand von Beispielen zur Präimplantationsdiagnostik, zur Organspende und zur Sterbehilfe auf mögliche Sicht- und Handlungsweisen im Allgemeinen und in diakonischen Einrichtungen im Besonderen hin. Bei aller notwendigen Berücksichtigung medizinischer Fortschritte und ökonomischer Notwendigkeiten sei die Zuwendung zum Menschen das entscheidende Markenzeichen der Diakonie, so Huber. „Eine Kultur des Helfens, wie wir sie in der Diakonie haben, muss eine Pfarrerin Andrea Bütikofer präsentierte die Ergebnisse ihrer Arbeitsgruppe. BlickPunkt Nr. 3 - 2011 Chance in der Gesellschaft haben“, sagte der frühere Heidelberger Ethik-Professor, der Mitglied im Ethikrat der Bundesregierung ist. Voraussetzung hierfür sei allerdings auch eine höhere Wertschätzung der Pflege. Diese Wertschätzung müsse sich ausdrücklich auch in der Bezahlung der darin Tätigen zeigen, betonte Huber und wünschte sich hierüber eine breite gesellschaftliche Debatte. Zum Schluss gab der renommierte Ethiker den Teilnehmenden im Diakonissen-Mutterhaus eine Handlungsgrundlage für gelebte Ethik mit auf den Weg: „Bring den anderen so viel Wertschätzung entgegen, wie du selbst empfangen möchtest.“ Ein Stück Geschichte geht zu Ende Die Friedrichsruhe, das Hotel, das die Diakonissen SpeyerMannheim bis zum Jahr 2003 in Bad Bergzabern betrieben haben, ist verkauft. Mit ihm die Waldmühle, die von 1919 bis 1966 vor allem als Ausbildungsstätte für Haustöchter verwendet wurde, für Mädchen, die sich auf ihren Beruf als Hausfrau vorbereiten sollten, später auch für Pflegevorschülerinnen, bevor sie die Ausbildung in der Krankenpflege beginnen konnten, und die Helenenruhe, zum gleichen Zweck verwendet, nach Helene Schäffer benannt, der langjährigen Oberin des Mutterhauses in Speyer von 1885 bis 1916. 1880 vermachte der Kassierer des Mutterhauses Michael Dahl sein Elternhaus der noch jungen Diakonissenanstalt. Aus dem Verkaufserlös und weiteren Spenden wurde 1889 die Luisenruhe gebaut, lange Jahrzehnte Erholungsheim für Speyerer Diakonissen und für Schwestern anderer Mutterhäuser. Bald waren Diakonissen in Bergzabern auch in der Kinderschule, im Spital und in der Gemeindekrankenpflege tätig. In den 1970er Jahren wurde die Luisenruhe als Tagungsstätte für Fortbildungsveranstaltungen der Diakonissenanstalt und anderer Einrichtungen umgebaut. n Auch dieses Haus steht leer, seit 2003 das Hotel aufgegeben wurde. Das Hotel, überwiegend belegt von älteren, oft alleinstehenden Herrschaften, die in der Nähe zu den Diakonissenschwestern einen betreuten Urlaub suchten, erwirtschaftete über Jahre hin ein Defizit. Am Ende müssen wir sagen: Wir versuchten mit BAT-Angestellten ein Hotel zu betreiben, trotz guter Auslastung – Spitze in Bad Bergzabern – und hoher Preise mit negativen Betriebsergebnissen. Das brachte das Finanzamt auf den Plan. Eine Einrichtung wie die Diakonissenanstalt darf aus gemeinnützigem Geld keinen gewerblichen Betrieb wie den eines Hotels dauerhaft subventionieren, ohne dass sie ihre Gemeinnützigkeit verliert. Deshalb entschieden wir uns seinerzeit, das Hotel aufzugeben. Ein schönes Gelände im Kurtal von Bad Bergzabern blieb übrig. Die ursprüngliche Absicht, eine Altenhilfeeinrichtung auf dem Gelände zu errichten und betreute Wohnungen anzugliedern, scheiterte an dem Widerstand der Stadt Bad Bergzabern. Man wollte keine alten Leute in der Nachbarschaft zum Kurpark. So blieben nur die Stilllegung der Gebäude und die weitgehende Übernahme der Beschäftigten an andere Standorte. Die Gebäude standen seither leer, auch wenn die Außenanlage von unserer Maudacher Werkstatt weiter gepflegt wurde. Seit Jahren war der Vorstand um eine Lösung bemüht, Weiterbetrieb unter anderen Voraussetzungen, Umwidmung zu anderen Zwecken, Verpachtung, Verkauf. Wir waren mit Hotelbetreibern und Tagungsunternehmen im Gespräch. Nach Jahren bot sich nun die Möglichkeit eines Verkaufs an einen Erwerber, der vorhat, nach erforderlichen Instandsetzungsarbeiten in den vorhandenen Gebäuden zunächst ein Hotel garni zu betreiben und dann einen weiteren Ausbau vorzunehmen. Der Verkauf des Grundstücks und der Gebäude unterhalb der Kurtalstraße war keine leichte Entscheidung für unser Haus. Eine lange Geschichte der Diakonissen in Bergzabern geht damit zu Ende. Nicht so, wie ursprünglich geplant, in der Fortsetzung einer Arbeit im Bereich der Altenpflege. Aber – nach Brecht – die Verhältnisse, die waren nicht so, die örtlichen Autoritäten spielten nicht mit. Wenn jetzt ein Hotel entstehen kann, dann entspricht dies offenbar eher den Planungen der Stadt. Und dann müssen wir das so akzeptieren. Unsere Geschichte in Bergzabern geht damit zu Ende. Unsere Arbeit für Menschen geht weiter. Keine neuen Erfahrungen in den Häusern der Kaiserswerther Diakonissentradition, aber eben doch schmerzhaft, wehmütig erfahren nun auch von uns. BlickPunkt Nr. 3 - 2011 Diakonissen Speyer-Mannheim Seite Tim ist dabei! Darüber, dass Tim dabei ist, freuen sich die Kinder vom DiakonissenHaus für Kinder jeden Donnerstagnachmittag beim Sport. Seit einem dreiviertel Jahr kommt der fünfzehnjährige Tim Seitz nach der Schule ehrenamtlich in die BartholomäusWeltz-Straße. Zuerst isst er dort zu Mittag, um anschließend frisch gestärkt die Mitarbeitenden beim Sportangebot zu unterstützen, zu dem die Gruppe einmal wöchentlich in die Zeppelinschule gehen darf. Er hilft beim Aufbau der Sportstationen, leistet Hilfestellung, macht Späße mit den Kindern und ist den Mitarbeitenden eine wertvolle Begleitung. „Solch ehrenamtliches Engagement ist unverzichtbar und etwas ganz besonderes für einen Schüler seines Alters“, sagt Franziska Rigolet, Leiterin des Diakonissen-Hauses für Kinder. n Neben Tim gibt es noch weitere wertvolle Helfer im Kindergarten, zwei Leseomas, Rosemarie Schültke und Veronika Besau, lesen zusätzlich zu den Erzieherinnen und Erziehern einmal in der Woche kleineren Kindergruppen Lieblingsbücher vor. Ein weiteres Highlight bietet Nicole Faulhaber, eine Kindergartenmutter, die dienstags fachlich kompetent Kindermassage anbietet. Lange, geduldige Warteschlangen bilden sich für dieses wohltuende Angebot und manche “Sorgen“ werden verbal und emotional losgelassen. „Es gibt Kinder, die so entspannt sind, dass sie dabei zufrieden einschlafen“, so Franziska Rigolet über das ungewöhnliche Ange- bot, um das „manche Erzieherin die Kinder gelegentlich beneidet.“ Egal, ob Sport, Massage oder Vorlesen, die Mitarbeitenden im DiakonissenHaus für Kinder sind sich einig: „Schön, dass wir diese Helfer haben.“ Gemischtes Diakonissen-Team mit viel Spaß beim MLP-Marathon 15 Mitarbeitende der Diakonissen Speyer-Mannheim gingen beim 8. MLP-Marathon Mannheim Rhein-Neckar am 21. Mai an den Start über verschiedene Distanzen. ta und Nicole Roth, sie belegten mit der Zeit von 04:26:28 Rang 28 in der Wertung der reinen Frauenteams. „Alle Teilnehmenden aus den verschiedenen Arbeitsbereichen unseres Unternehmens hatten wie bereits im vergan- Rolf Germann und Heiko Stohr liefen den Halbmarathon über 21,1 km in 02:04:56 (Rolf Germann, Platz 1448) und 01:46:50 (Heiko Stohr, Platz 498). Michael Hemmerich ging über die volle Distanz von 42,2 km und belegte mit einer Zeit von 04:22:14 den 459. Rang in seiner Altersklasse. Im Teammarathon starteten drei Mannschaften, in denen sich jeweils vier Läufer die Marathonstrecke untereinander aufteilten in Abschnitte von 12,8 km, 12,5 km, 8,5 km und 8,4 km. Das gemischte Team Dr. Katja Jewski, Dieter Lang, Sylvia Hübner und Heike Seitz belegte in der entsprechenden Wertung mit einer Gesamtzeit von 04:15:07 den 116. Platz. Das Team Hubert Götz, Willi Kelm, Andrea Jester und Rebecca Brückbauer lief in der Zeit von 04:15:30 auf Platz 119. Im Kreißsaalteam starteten Elisabeth Breunig, Eva Burger, Christiane War- Das Diakonissen-Team vor dem Lauf genen Jahr viel Spaß an der Veranstaltung und wir hoffen im kommenden Jahr auf mindestens genauso viele begeisterte Mitläufer“, fasste Michael Hemmerich, der die Teilnahme mit großem Engagement organisiert hatte, zusammen. Seite Diakonissen Speyer-Mannheim BlickPunkt Nr. 3 - 2011 „..man konnte in der Mittagspause abtauchen“ Interessante Einblicke in die Geschichte der Diakonissen Speyer-Mannheim gab Ursula Reichert, die nach 39jähriger Tätigkeit in der Verwaltung bei ihrer Verabschiedung in den Ruhestand zurückblickte. Bei ihrem Dienstbeginn 1972 war Pfarrer Theysohn Vorsteher und Sr. Hildegard Kalthoff Oberin. Einige Auszüge aus den Erinnerungen einer Mitarbeiterin: „Die Arbeitszeit betrug 42 Stunden wöchentlich. Unser Bote im Mutterhaus erledigte alle Botengänge innerhalb Speyers noch mit dem Fahrrad mit einem Anhänger. Es gab eine anstaltseigene Bäckerei und Schuhmacherei. In der Luisenruhe in Bad Bergzabern konnte man in Mitarbeiterfreizeiten Kraft für den Alltag tanken. Im Schwesternwohnheim befand sich ein Schwimmbad, und man konnte in der Mittagspause abtauchen. 1972 arbeiteten noch 200 Diakonissen aktiv im Unternehmen. In vielen Bereichen wurden die leitenden Funktionen und wesentlichen Aufgaben von Diakonissen erfüllt. Auch die Personalabteilung und die Buchhaltung wurden von Diakonissen geleitet. Die so genannten Gestellungsgeldabrechnung wurde von der Personalabteilung vorgenommen und das Geld per Lastschrift eingezogen. In die MAV wurden 1973 zwei Diakonissen gewählt. Die Rechenmaschine hatte noch eine seitliche Kurbel, um die Zahlen zu addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren. Die Löhne und Gehälter wurden noch per Hand im Durchschreibebuchführungsverfahren vorgenommen. 1973 erfolgte die Umstellung auf die elektronische Datenverarbeitung. Die Personaldaten der Mitarbeitenden und alle Änderungen wurden auf so genannte Ablochbelege zum Teil verschlüsselt geschrieben. Diese Belege gingen an ein Lochbüro, die gelochten Karten anschließend zur Verarbeitung ins Rechenzentrum nach Karlsruhe, von wo wir die Unterlagen in Papierform zurück bekamen. Mit den Jahren wurde es immer fortschrittlicher, bis hin zum Onlineverfahren. So war es immer höchst interessant, mit stetigen Neuerungen, Änderungen und Herausforderungen im Personalwesen zu arbeiten. Es war eine erfüllte und ausgefüllte Zeit, die mein Leben bereichert hat und die ich nicht missen möchte.“ Gut gelaunter Start in den Tag mit der Frühstücksgruppe Im Wolffstift in Kirchheimbolanden haben sich die Assistentinnen für Bewohnerinnen und Bewohner, die an Demenz erkrankt sind, etwas Attraktives zum Start in den Tag einfallen lassen. Seit Januar findet in jedem Wohnbereich von acht bis zehn Uhr eine Frühstücksrunde statt. Das Angebot, das jeweils in einem Raum mit kleiner Küchenzeile und gemütlichen Sitzmöglichkeiten stattfindet, kommt bei den Teilnehmenden gut an und sorgt für gute Stimmung bei Bewohnern und Betreuern. „Ziel der Frühstücksgruppen ist, an alte, lieb gewonnene und bekannte Rituale anzuknüpfen, um die Selbstständigkeit der Senioren zu erhalten und zu fördern“, erklärt Sabine Rumpf-Alles, Leiterin des Wolffstifts, das Konzept. In kleinen Gruppen von fünf bis sechs Personen decken die Bewohnerinnen und Bewohner den Frühstückstisch, be- n Mehr als Essen: Gute Laune in den Frühstücksgruppen reiten das Frühstück zu und kochen Kaffee. Falls nötig, bekommen sie bei diesen alltäglichen Tätigkeiten Unterstützung durch die Alltagsbegleiterin. Nach einem kleinen Tischgebet wird das gemeinsame Frühstück auch dazu genutzt, den Mitbewohnern ein offenes Ohr zu schenken. Falls nötig, spendet man sich untereinander Trost, oft genießen die Senioren es aber einfach nur, mit Singen, Lachen und Untermalung durch das Radio fröhlich beisammen zu sein. Auf Wunsch werden auch die aktuellsten Neuigkeiten aus der Zeitung vorgelesen. Nach dem Frühstück räumen die Bewohnerinnen und Bewohner, ausgestattet mit liebevoll selbst genähten Schürzen, die eine Angehörige gespendet hat, selbstständig den Tisch ab, spülen und trocknen das Geschirr und räumen es in die Schränke. Gern trällern sie dabei ein fröhliches Lied und nachdem Leib und Seele gestärkt sind, lässt sich der Tag für jeden leichter und vor allem gut gelaunt beginnen. BlickPunkt Nr. 3 - 2011 Diakonissen Speyer-Mannheim Seite Senioren wünschen William und Kate nur das Beste Mit Tee und englischem Gebäck verfolgten Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenstifts Bürgerhospital am 29. April inmitten englischer Fahnen gemeinsam die Hochzeit im englischen Königshaus im Fernsehen. „In den Wohnbereichen stehen Fernseher, in der Cafeteria übertragen wir auf einer Großbildleinwand“, so Wolfgang Fischer-Oberhauser vom Sozialkulturellen Dienst des Hauses über das ungewöhnliche Freizeitangebot, das von zahlreichen Senioren genutzt wurde. Ob Uniformen der Prinzen, Hüte der Damen oder luxuriöse Fahrzeuge – ab 10 Uhr nutzten zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner das gemeinsame Fernsehen zum regen Austausch. Nur das Brautkleid war nicht jedermanns Geschmack und sorgte für angeregten Gesprächsstoff vor allem unter den Damen im Seniorenstift. Die Fernsehübertragung rief auch viele Erinnerungen wach: Einige Zuschauer erinnerten sich an frühere Königshochzeiten, die sie per Zeitung oder Fernsehen verfolgt hatten, eine Seniorin erzählte von ihrer eigenen Hochzeit in den 1940er Jahren. „Wir haben mit solchen gemeinsamen Fernseherlebnissen schon während der Fußball-WM gute Erfahrungen gemacht und werden uns sicher bei ähnlichen Großveranstaltungen wieder etwas einfallen lassen“, freut sich auch Wolfgang FischerOberhauser über die angeregten Unterhaltungen der Bewohnerinnen und Bewohner. O Mosella, o Mosella… Eine Seniorenfreizeit führte Bewohner der heimverbundenen Wohnungen des Seniorenstifts Bürgerhospital, ehrenamtlich Mitarbeitende, Angehörige und Gäste aus dem Wolffstift vom 1. bis 5. Mai an die Mosel. Eine Woche verbrachte die bunte Truppe im Deutschherrenhof in Rachting an der Mosel, in dessen Gewölbekeller die Teilnehmer bei einer zünftigen Weinprobe ein fröhliches „O Mosella, o Mosella“ sangen. Bei herrlichem Wetter standen außerdem einige Ausflüge mit dem Bus auf dem interessanten Programm: In IdarOberstein besuchte die Gruppe eine Edelsteinschleiferei, anschließend ging die Fahrt nach Bernkastel-Kues und von dort per Schiff zurück zum Hotel. Nach einem „freien Tag“, den die meisten für Spaziergänge am Mosel ufer nutzten, wurde das Besichtigungsn programm in der Vulkaneifel fortgesetzt. Die Fahrt führte vorbei an Resten vulkanischer Aktivitäten, den so genannten Lavabomben, und den bekannten Eifelmaaren und endete bei Kaffee, Kuchen und Tanzmusik. Der letzte Ausflug führte die Gruppe in die gleichnamige Hauptstadt des Großherzogtums Luxemburg, wo neben einem guten Essen eine Stadtrundfahrt wartete. Am Ende der Reise waren sich alle Teilnehmer einig, „gerne wieder“ so eine Tour machen zu wollen und sind schon gespannt, wo es im nächsten Jahr hingeht. Herzliche Einladung Jahresfest 2011 Sonntag, 4. September 2011 Das Fest beginnt um 11 Uhr mit einem Gospelgottesdienst im Mutterhaus-Park. Im Anschluss gibt es Informationen und Unterhaltung für die ganze Familie sowie Essen und Getränke, Kaffee und Kuchen zu familienfreundlichen Preisen. Bei schlechtem Wetter findet das Fest im Mutterhaus statt. Seite Diakonissen Speyer-Mannheim BlickPunkt Nr. 3 - 2011 Medizinischer Dienst bestätigt sehr gute Arbeit Nach dem Seniorenstift Bürgerhospital erhielten nun auch das Haus am Germansberg und der Ambulante Dienst der Diakonissen SpeyerMannheim die offizielle Bestätigung, dass sie sehr gute Arbeit leisten. Oberin Schwester Isabelle Wien (r.) und Vorsteher Pfarrer Dr. Werner Schwartz überreichen die Zertifikate des MDK an die zuständigen Bereichsleitungen Silvia Bauer, Silvia Schneider-Jakob und Michaela Erb (v.l.). n So hat der aktuelle Prüfbericht des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen für das Haus am Germansberg, wie vor Wochen schon der Bericht für das Seniorenstift Bürgerhospital, im Ergebnis mit der Gesamtnote 1,2 und der Ambulante Dienst sogar mit der Gesamtnote 1,0 abgeschlossen. Im stationären Bereich liegt der Landesdurchschnitt bei 2,0 und im ambulanten Bereich bei 2,3. Damit sind beide Angebote der Diakonissen SpeyerMannheim deutlich besser als der Landesdurchschnitt. Die Vertreter des Vorstandes, Oberin Schwester Isabelle Wien und Vorsteher Pfarrer Dr. Werner Schwartz, dankten den Mitarbeitenden, durch deren tägliche Arbeit diese hervorragenden Ergebnisse erst möglich werden und übergaben im April die MDK-Zertifikate an Silvia Bauer, Pflegedienstleitung im Haus am Germansberg sowie Silvia Schneider-Jakob und Michaela Erb, Leitung und stellvertretende Leitung im ambulanten Dienst, die sich dem Lob und Dank an die Mitarbeitenden anschlossen. Sie sähen sich durch die gute Bewertung in ihrer Arbeit bestätigt, sagten die Einrichtungsleitungen: „Außerdem ist sie uns Ansporn, weiter gute Arbeit zum Wohle unserer Bewohner zu leisten“, so Klaus-Dieter Schneider, Leiter der beiden Speyerer Senioreneinrichtungen am Germansberg und am Mausbergweg. Der Medizinische Dienst führt in zugelassenen Pflegeeinrichtungen und Diensten jährlich unangemeldete Qualitätsprüfungen durch. Dabei werden Einzelkriterien untersucht, die vier Qualitätsbereichen zugeordnet sind: Pflege und medizinische Versorgung; Umgang mit demenzkranken Bewohnern; soziale Betreuung und Alltagsgestaltung; Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene. Des Weiteren wird eine Bewohner-/ Kundenbefragung durchgeführt. In dieser konnten die beiden Speyerer Einrichtungen die Bestnote von 1,0 erreichen. Rentenberatung Auch im Jahr 2011 bieten die Mitarbeitervertretungen den Beschäftigten der Diakonissen Speyer-Mannheim (Körperschaft, Krankenhaus GmbH und Service GmbH) wieder eine Rentenberatung für Versicherte der Deutschen Rentenversicherung an. Sie wird von einem Mitarbeiter der DRV durchgeführt. Anmeldungen für den 30. August 2011 werden bis spätestens 11. August 2011 entgegen genommen. Die Anzahl der Beratungstermine ist begrenzt, die Terminvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldung. Die Beratungen finden am 30. August 2011, in der Zeit von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr im MAVBüro in Speyer statt. Der Rentenberater bittet vorab um den Namen der/des Versicherten, die Versicherungsnummer und den Beratungswunsch, damit er sich entsprechend der individuellen Fragestellung vorbereiten kann. Die Beratungstermine können selbstverständlich auch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Teilbereichen in Landau, Kirchheimbolanden, Ludwigshafen-Maudach und Westpfalz-Haardt genutzt werden. Die Vereinbarung der Termine erfolgt bei Christel Hauser über das Büro der MAV, Tel. 06232 22-1987. Bitte bringen Sie zur Rentenberatung auch Ihren Personalausweis mit. Ihre Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Die Beratung wird nicht als Arbeitszeit gerechnet, bitte planen Sie Ihre Termine entsprechend ein. BlickPunkt Nr. 3 - 2011 Diakonissen Speyer-Mannheim Seite Die Mitarbeitervertretungen: Wer soll denn das verstehen? – die AVR.DW.EKD Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vor einigen Wochen erhielten wir eine E-Mail, in dem der Vorstand unter der Überschrift „Vergütung und Arbeitszeit“ Veränderungen in unseren Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) bekannt gab. 2 % Gehaltserhöhung – und … Nach längerer Zeit gab es bei uns wieder etwas zu hören in Bezug auf „tarifliche“ Veränderungen – der TVöD hatte inzwischen erhöht, AVR-Caritas auch. Nur bei den AVR der Diakonie für ganz Deutschland gab es Auseinandersetzungen, die die Verhandlungen lähmten. Und jetzt endlich eine Erhöhung – über zwei Prozent – aber bei gleichzeitiger Wochenarbeitszeiterhöhung von einer halben Stunde. Wer soll denn so was verstehen, in Zeiten, wo von einer Inflationsrate von bald drei Prozent gesprochen wird? Schnell haben einige Mitarbeitende gerechnet und die Arbeitszeiterhöhung in Prozentwerte umgerechnet und von den zwei Prozent abgezogen. Jo, was hat die MAV alles zu hören bekommen. Einige meinten sogar, die MAVen seien Schuld an diesem bescheidenen Abschluss. In der Tat, das Ganze ist nicht leicht zu verstehen – und da meine ich nicht nur die Höhe, sondern das ganze System der Tarife oder „Dritten Wege“. Wenn schon Fachleute ihre Mühe damit haben, wie soll man das Ganze den Mitarbeitenden verständlich machen? Schnell wurden wieder Vergleiche angestellt zwischen TVöD, dem alten BAT, den AVR und so weiter. Es ist nicht verständlich zu machen! Selbstverständlich haben die MAVen mit dem Vorstand und mit der Geschäftsführung des Krankenhauses Gespräche aufgenommen. Unser Eindruck ist, dass auch unsere Leitungen von diesem Ergebnis nicht sehr begeistert sind – weder von der Wochenarbeitszeiterhöhung noch von dem sehr bescheidenen Prozent-Abschluss. Die Diakonissen Speyer-Mannheim hätten sich durchaus eine stärkere Vergütungserhöhung vorstellen können – gerade auch als sichtbares Zeichen der Wertschätzung für die Mitarbeitenden; denn wir alle haben durch unseren Einsatz zu einem ordentlichen Betriebsergebnis des letzten Jahres beigetragen. Deshalb sind wir als MAVen in sehr guten Gesprächen mit Vorstand und Geschäftsführung und haben über ergänzende Möglichkeiten verhandelt. Aus formalen Gründen können die Diakonissen Speyer-Mannheim jedoch nicht aus dem System AVR.DW.EKD aussteigen. Aber irgendwas wird kommen! Dies wird wahrscheinlich eine Regelung über Gutscheine sein, die je nach Beschäftigungsumfang ein, zwei oder drei Gutscheine umfassen, die steuerfrei einzulösen sind. In den nächsten Wochen folgt dazu eine detaillierte Information. Sind sie wirklich so schlecht, die AVR? Die verschiedenen Tarifsysteme sind eigentlich nicht zu vergleichen. Die AVR haben noch Kinderzuschläge, andere haben sie längst aufgegeben, andere haben schon längere Arbeitszeiten, die Entgeltstufen unterscheiden sich, u.s.w. Es scheint wohl eher eine Glaubenssache zu sein, welches Vergütungssystem das bessere ist. Dennoch gibt es einige Bemerkungen zu machen: Berufsanfänger, gerade in den Pflegerischen Berufen, stellen sich am Anfang ihrer Berufstätigkeit in den AVR wesentlich besser als im TVöD – bei längerer Berufszugehörigkeit verändert sich das dann aber wieder. Mitarbeitende, die seit 2007 bei uns angefangen haben, werden in den nächsten zwei Jahren sehr starke Erhöhungen erfahren (insgesamt mehr als 8 Prozent). Nur die Langgedienten bekommen zwei Prozent mehr – und eine halbe Stunde mehr Wochenarbeitszeit. Wie gesagt: Wer soll denn das verstehen? In diesem Sinn, verständliche Grüße von den Mitarbeitervertretungen Ihr Rainer Wenzel Betriebliches Gesundheitsmanagement Bethesda Landau gestartet Im April und Mai haben die ersten Kurse des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in Bethesda begonnen. Einige von ihnen sind schon gut besucht. n Ein Aqua-Nordic-Walking-Kurs sowie zwei Aqua-Fitness-Kurse werden sowohl von externen Teilnehmern als auch von Mitarbeitenden von Bethesda, dem Katholischen Altenzentrum und Pro Seniore besucht. Ein zweiter AquaNordic-Walking-Kurs startet noch vor den Sommerferien. Am Kurs Body-Balance, in dem Elemente aus Feldenkrais, Yoga und Pilates angeboten werden, nehmen derzeit noch ausschließlich Mitarbeiterinnen der Pflegeeinrichtungen teil. Marion Repschläger, die die Kurse koordiniert, hat intensiv in den drei Einrichtungen für das Programm geworben und freut sich, dass nun die ersten Mitarbeitenden die Angebote wahrnehmen, die auch für Ehrenamtliche gelten. Die Planung der Kursangebote für die zweite Jahreshälfte läuft bereits. Die Mitarbeitenden, die an einem der Kurse teilnehmen, erhalten von ihrem Arbeitgeber als Anerkennung jeweils ein Duschtuch und eine Beteiligung von 5,00 EUR an der Kursgebühr. Außerdem kann die Teilnahmebescheinigung bei der Kran- kenkasse eingereicht werden, die häufig einen Teil der Kursgebühren erstattet. Nähere Auskünfte erhalten Sie bei Marion Repschläger unter Telefon 06341 282-251 oder unter [email protected]. Seite Diakonissen Speyer-Mannheim BlickPunkt Nr. 3 - 2011 Sich einlassen auf Menschen: Clownin Hermine In regelmäßigen Abständen besucht Clownin Hermine das Haus am Schlossberg und sorgt für viel Freude unter den an Demenz erkrankten Menschen. Aber wer steckt eigentlich hinter der bunten Maske? n Hermine ist im bürgerlichen Leben eine Frau Mitte 50, die nach ihrer Ausbildung als Medizinisch-Technische Assistentin jahrelang in diesem Beruf gearbeitet hat. Nach der Geburt ihrer beiden Kinder hat sie gemeinsam mit ihrem Mann ein Geschäft geführt, sie war jemand im öffentlichen Leben. Und hatte doch zunehmend ihre Zweifel, ob sie so leben wollte. Mit dem Gefühl, an ihrem eigentlichen Leben vorbei zu leben, nahm sich die Geschäftsfrau eine Auszeit, konzentrierte sich auf ihr eigenes Leben und ihre Bedürfnisse – und machte schließlich in Düsseldorf bei Psychologin und Clown-Ausbilderin Denise May eine zweijährige Ausbildung zum therapeutischen Clown, die sie als eine von drei der ursprünglich 12 Teilnehmenden mit einer Prüfung abschloss. Die Ausbildung umfasste Elemente wie Körperbeherrschung, Meditationstechniken, Tanz, Musik, Pädagogik und Improvisationstheater sowie Praktika in Einrichtungen der stationären Pflege im Senioren- und Behindertenbereich. Die Praktika im Pflegebereich fielen der Clownin zunächst schwer. Dann aber entdeckte sie, dass Zuhören und Sehen und Sich-einlassen auf die Menschen ausreichen und kein großes Programm mit vielen Hilfsmitteln benötigt wird, um eine Freude zu machen. Sie habe „die Schönheit von Menschen“ erkannt und dass sie keine Bühne betreten müsse, „um dieses Welttheater mit zu gestalten“, sagt Hermine heute. Sie wisse, dass Menschen, die unter Demenz leiden, „die echten“ seien und habe zum Beispiel gelernt, das Schweigen als Kommunikation und die Berührung als Echtheit der Gefühle zu nutzen: „Das Nichtwissen um das Wissen eines Menschen macht es leicht, sich auf Menschen unvoreingenommen einzulassen“, fasst sie das Schöne ihrer Tätigkeit zusammen, die auch von den Mitarbeitenden des Hauses am Schlossberg geschätzt wird: „Wo wir anfangs skeptisch waren, wie so ein Clown bei erwachsenen Menschen ankommt, ist die Begeisterung mittlerweile gewachsen, weil wir sehen, wie selbstverständlich Menschen mit einer mittleren oder schweren Demenz diese Besuche genießen“, sagt Brigitte Horst mann-Neumann, Leiterin der Homburger Senioreneinrichtung. Komm mit mir nach Panama Gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendhaus Gabriel kümmert sich die Kinder- und Jugendhilfe der Diakonissen Speyer-Mannheim um Kinder psychisch kranker Eltern. n „Wenn Eltern an einer seelischen Erkrankung leiden, wird die ganze Familie auf den Kopf gestellt“, erklärt Petra Schön von der Sozialpädagogischen Familienhilfe: „Die Kinder übernehmen oft Verantwortung, der sie nicht gewachsen sind und es entstehen Ängste und Unsicherheiten, über die zu reden schwer fällt.“ In der Panama-Gruppe können Kinder die Erfahrung machen, dass sie nicht allein sind mit ihren Erlebnissen. Einmal in der Woche treffen sich acht Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren für zwei Stunden, um sich auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen und von den Erfahrungen der anderen zu profitieren. „Außerdem sollen die Kinder während der Treffen auch eine unbeschwerte Zeit erleben“, sagt Petra Schön. In der Gruppe nähern sich die Kinder gemeinsam mit den Betreuern zunächst dem Thema psychische Erkrankung an- hand des Buches „Sonnige Traurigtage“ von Birgit Homeier an. In dessen Mittelpunkt steht das Mädchen Mona mit seiner an Depressionen erkrankten Mutter. „Genau wie Mona in dem Buch finden die Kinder bei uns heraus, was eine psychische Erkrankung ist und lernen, möglichst viele sonnige Traurigtage zu haben“, so Marina Spath, die gemeinsam mit Petra Schön seitens unserer Jugendhilfe die Gruppe betreut. Außerdem lernen die Kinder z. B., mit ihren Schuld- und Wutgefühlen umzugehen oder wer ihnen in Belastungssituationen helfen kann. Außerdem kann die Gruppe praktische Hilfe geben, damit die Kinder wieder Kinder sein können, z. B. durch die Vermittlung in Alltagsgruppen in Vereinen oder die Gestaltung von Freizeit, die den innerfamiliären Stress ausgleicht. Teilnehmen können Kinder, deren Eltern gegenüber der vermittelnden Stelle ihre psychische Beeinträchtigung anerkennen und nach einem ersten Gespräch einen entsprechenden Vertrag unterschreiben. Die Kinder kommen dann dreimal zur Probe, bevor sie an einem Durchgang mit 14 Treffen teilnehmen. Parallel zur Gruppenarbeit findet Elternarbeit statt, denn „nur wenn alle mitmachen, kann die Hilfe funktionieren“, so Marina Spath. Kooperationspartner der Panama-Gruppe sind unter anderem Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen der Diakonissen Speyer-Mannheim und des Hauses Gabriel, die Ehe- und Lebensberatungsstelle, Suchtberatungsstellen von Diakonischem Werk und Caritas sowie das Jugendamt. BlickPunkt Nr. 3 - 2011 Diakonissen Speyer-Mannheim Seite Happy Baby – Säuglingskurs Seit einigen Jahren bekommen Eltern von Neugeborenen häufig den Rat, ihre Kinder möglichst nur auf den Rücken zu legen, um die Gefahr des so genannten Plötzlichen Kindstodes zu verringern. Für eine gesunde und normale motorische Entwicklung sind jedoch auch die Bauch- und Seitenlage von großer Bedeutung. n Bauch- und Seitenlage „verführen“ die Kinder dazu, aktiv auf natürliche Weise ihre Lage zu verändern und neue Bewegungen zu erlernen. Das Therapiezentrum in Bethesda bietet einen entsprechenden Kurs an: „Wir beobachten, dass Säuglinge und Kleinkinder vermehrt Haltungsasymmetrien aufweisen. In der Folge suchen die Eltern ihren Kinderarzt auf, der i.d.R. eine Physiotherapie verordnet. In den meisten Fällen zeigt sich, dass diese Kinder fast ausschließlich auf dem Rücken gelegen haben“, erklärt Marion Repschläger, Leiterin des Therapiezentrums. In Gesprächen mit den Eltern stellen die Physiotherapeuten immer wieder fest, dass diese nicht um die Bedeutung anderer Lagen wissen. Darüber hinaus ist das sog. Handling – die Art und Weise, wie Kinder gehalten und von den Eltern entwicklungsfördernd hochgehoben und getragen werden können – meist unbekannt. Daher entwickelte die Kinder-Bobath-Therapeutin Andrea Reiß-Haubold ein Kurskonzept, in dem Bewegungsspiele, Lieder, Verse, Babymassage und -schwimmen Platz finden. Durch die Teilnahme an dem Kurs können die Eltern ihre Kompetenz deutlich verbessern. Es werden Alternativen aufgezeigt, wie das Kind spielerisch im Alltag gefördert werden kann, um stundenlanges Sitzen und Liegen zu kompensieren. Der Blick der Eltern für die normale Entwicklung des Kindes soll geschult werden. Informationen: Andrea Reiß-Haubold, Therapiezentrum Bethesda Landau, Tel. 06341 282-250. Gemeinsam die Zukunft gestalten In der jährlichen Mitarbeitendenversammlung informierten MAV und Geschäftsführung im Mai über MAV-Aktivitäten und Entwicklungen des Krankenhauses. n Auf reges Interesse stießen die Ausführungen von Geschäftsführer Wolfgang Walter, der umfassend über die geplanten Baumaßnahmen informierte. Anhand von anschaulichen dreidimensionalen Bildern erklärte er die Pläne für den neuen Bettentrakt, die Verlegung des Eingangs und vor allem die Neugestaltung des gesamten Ambulanz-, Funktions- und Notfallbereichs auf einer Ebene. Das bedeute nicht nur für die Patienten, sondern auch für die Mitarbeitenden eine erhebliche Erleichterung, so Walter. Er wies allerdings auch auf einige Einschränkungen hin, mit denen man während der Bauarbeiten rechnen müsse, die voraussichtlich 2015 abgeschlossen würden. Geschäftsführer Walter wies anschließend unter den Stichpunkten Hybrid-OP, Elternschule, Endokrinolgie, Akademisierung des Hebammenwesens und Pädiatrische Tagesklinik auf weitere laufende oder geplante Projekte im Krankenhaus hin. Außerdem erwähnte er die überaus positiven Ergebnisse einer Befragung, die man unter einweisenden Ärzten zur Zufriedenheit der Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus durchgeführt hatte und dankte ausdrücklich für die hohe Beteiligung an der Mitarbeitendenbefragung, deren Ergebnisse ebenfalls im Mai vorgestellt wurden. Besonders freue ihn, sagte Walter, dass das Krankenhaus auch weiterhin eine positive Leistungsentwicklung aufzeige, ein Verdienst der Mitarbeitenden auf allen Ebenen, so der Geschäftsführer. Zur Bedeutung der Mitarbeitenden für das Unternehmen äußerte sich auch MAV-Vorsitzender Rainer Wenzel, der zu Beginn seines Tätigkeitsberichts an das Motto des Leitbildes erinnerte: „Mitarbeiter sind das wichtigste Gut.“ Für die Beachtung dieses Mottos habe die Mitarbeitervertretung des Krankenhauses sich auch im vergangenen Jahr eingesetzt, wie Wenzel an verschiedenen Beispielen deutlich machte. Er wies beispielsweise auf die unzähligen Einzelgespräche hin, die die MAV führe, außerdem auf die vielen vermeintlich kleinen Dinge, vom Arbeitsschutz über die Beteiligung bei Neueinstellungen bis hin zur Organisation des Betriebsfestes. Aktuell beschäftigen die MAV natürlich die Tarifveränderungen. Wenzel berichtete von den Bemühungen der MAV und des Vorstands bei der Vergütungsfindung. Die Arbeitszeitveränderungen im Pflegedienst seien außerdem in den letzten Monaten ein Thema gewesen, „das uns sehr bewegt hat“, so Wenzel, der aber auch ein gewisses Maß an Flexibilität forderte: „Wir müssen uns den Anforderungen der Zeit stellen, um auch in Zukunft als Krankenhaus so gut zu bestehen“, sagte Wenzel. Dass Flexibilität keine Einbahnstraße ist, hob MAV-Kollegin Christel Hauser hervor: „Wir erwarten auch bei der Arbeitgeberseite Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung“, sagte sie. Dass Rainer Wenzel ferner zum Beispiel auf das Thema Ethik im Krankenhaus und Christel Hauser auf Fragen zur Kinderbetreuung eingingen, zeigte die ganze Bandbreite des Engagements der Mitarbeitervertretung. Seite 10 Diakonissen Speyer-Mannheim BlickPunkt Impressionen vom Betriebsfest 2011 In diesem Jahr fand das Betriebsfest bereits im Mai statt und lockte am 19. und 24. zahlreiche Mitarbeitende aus allen Berufszweigen und Einrichtungen in den Speyerer Werkhof, wo die MAVen wieder mit viel Engagement ein buntes Fest organisiert hatten. Maudacher Werkstatt – Bügelservice An den Standorten Ludwigshafen und Speyer bügeln wir Ihre Wäsche, z. B.: Herrenhemd, Damenbluse Hosen Pullover T-Shirt Jacke Tischdecken groß Tischdecken Übergröße Berufsbekleidung …und vieles mehr 1,50 € 1,30 € 1,60 € 1,20 € 3,50 € 2,50 € 3,50 € 1,80 € Bei Abgabe von zehn Teilen erhalten Sie einen Rabatt von 10% auf die Endrechnung. Hol- und Bringdienst auf Anfrage. 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Die hohe Beteiligung offenbarte starkes Interesse und große Unsicherheiten in der Bevölkerung. n Bereits vor dem offiziellen Beginn um 10 Uhr bildete sich eine Warteschlange vor der Chirurgischen Ambulanz im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus, wo Anja Ley alle Hände voll zu tun hatte, die Besucherströme zu organisieren: Die Besucher des Screeningtages wollten sich von einem der Oberärzte der Klinik für Gefäßchirurgie per Ultraschall die Bauch- schlagader untersuchen lassen, Dr. Janine Dentz, Dr. Sandro Pascucci und Cetin Kocaer waren durchgehend an den drei Ultraschallgeräten beschäftigt. „Durch die schmerzlose und strahlenfreie Ultraschalluntersuchung kann eine mögliche gefährliche Erweiterung der Bauchschlagader frühzeitig erkannt werden“, erklärt Professor Dr. Gerhard Rümenapf, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie: „Eine Vorsorgeuntersuchung ist deshalb wichtig, weil ein so genanntes Bauchaortenaneurysma kaum Beschwerden verursacht und daher meist erst entdeckt wird, wenn es zu spät ist und die Schlagader platzt.“ Ein solcher Verlauf führe meist zum Tod, erläuterten Professor Rümenapf und sein Kollege Dr. Klaus Amendt, angiologischer Chefarzt am Diakoniekrankenhaus Mannheim, in Vorträgen. Sie beruhigten aber auch: „Von 100 Männern über 65 haben sechs eine krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader, nur bei einem von 100 Patienten ist eine sofortige Behandlung notwendig.“ Diese Zahlen entsprechen etwa dem Ergebnis des Screeningtages in Speyer. Die Ärzte im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus und im PRAVO-Präventionscenter untersuchten insgesamt über 130 Menschen. Bei dreien wurde eine auf mindestens fünf cm erweiterte Bauchschlagader festgestellt, so dass sie eine Operation brauchen. „Ab diesem Durchmesser steigt die Gefahr akut an, dass das Aneurysma reißt oder platzt und zu einem inneren Verbluten führt“, betont Chirurg Dr. Ulrich Kohler, der mit seinen im Praxisnetz Vorderpfalz (PRAVO) organisierten ärztlichen Kollegen an den Untersuchungen im PRAVO-Präventionscenter beteiligt war. Bundesweit nahmen bereits zum zweiten Mal etwa 150 Krankenhäuser am Screeningtag teil, um über das Bauch aortenaneurysma zu informieren und Vorsorgeuntersuchungen anzubieten. Ausführliche Informationen zum Thema gibt es auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie unter www.gefaesschirurgie.de 40 Jahre Anästhesie: Jubiläum mit Symposium gefeiert Seit 40 Jahren gibt es die Abteilung für Anästhesie im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus. Am 14. Mai feierte die Klinik für Perioperative Medizin das Jubi läum mit einem wissenschaftlichen Symposium. n Hochkarätige Referenten machten dabei im Festsaal des Mutterhauses deutlich, wie sich die Anästhesie in den letzten Jahren entwickelt hat und was die moderne Anästhesie und ihre Zusatzgebiete heute zu bieten haben. Referenten verschiedener Kliniken und Institute informierten nicht nur über Aspekte, die unmittelbar mit den „klassischen“ AnästhesieThemen OP und Narkose zusammenhingen, sondern beleuchteten auch neue Entwicklungen in Schmerzbehandlung, Intensivpflege und Notfallmedizin. Die Mitarbeitenden der Klinik für Perioperative Medizin führten professionell durch das Programm, das nach einer Begrüßung durch Chefarzt Dr. Klaus Lander und einem Grußwort von Professor Frieder Hessenauer, Präsident der Landes ärztekammer Rheinland-Pfalz, für reges Interesse unter etwa 80 Gästen aus dem niedergelassenen Bereich und benachbarten Krankenhäusern sorgte. Seite 12 Diakonissen Speyer-Mannheim Einweiser zufrieden mit Zusammenarbeit mit Krankenhaus Gemeinsam mit dem Praxisnetz Vorderpfalz PRAVO organisierte das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus eine Befragung der einweisenden Arztpraxen. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. n 109 der 709 befragten Praxen nahmen an der Untersuchung teil, die Rücklaufquote unter den PRAVO-Praxen betrug immerhin 56 Prozent. Insgesamt bescheinigten die niedergelassenen Ärzte der Klinik eine überdurchschnittliche Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit. In den abgefragten Themenkomplexen zu fachlichen Aspekten, Kommunikation, Bettenkapazitäten, Terminabsprachen, Arztbrief, Entlassungszeitpunkt, Wiederkehrer, Information und Kooperation liegt das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus im Vergleich zu anderen Krankenhäusern deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Zufriedenheitsfragen zum fachlichen Ruf des Krankenhauses, seinem Leistungs- und Mitteilungsverhalten und den Kontakten zu Chef- und Oberärzten wurden mit sehr gut oder gut beantwortet. Dasselbe gilt z. B. für die Qualität des Arztbriefes und die Zahl der wiederkehrenden Patienten in die zuweisende Praxis nach der Entlassung aus der Klinik. Es gibt natürlich auch Punkte, die Verbesserungspotenzial bergen, dennoch freut sich Krankenhausgeschäftsführer Wolfgang Walter, „dass die Einweiser mit der Qualität und Kooperation unseres Krankenhauses sehr zufrieden sind.“ Das sei der Verdienst der Mitarbeitenden, des ärztlichen wie auch des nicht ärztlichen Personals, bedankte sich Walter angesichts der sehr positiven Ergebnisse. Zwei Drittel der Krankenhauseinweisungen erfolgten auf Grund der Empfehlung eines Arztes. Das zeige die Bedeutung des niedergelassenen Arztes noch mehr, so Wolfgang Walter über die Motivation der Untersuchung. „Darüber hinaus gewinnt die Verzahnung von ambulantem und stationärem Bereich eine immer größere Bedeutung, so dass eine gute Zusammenarbeit wichtiger denn je ist“, ergänzte Ärztlicher Direktor PD Dr. Dirk Jentschura. Auch die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung liegen vor. Wir berichten im nächsten Blickpunkt. Saubere Hände im Krankenhaus Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus beteiligt sich mit zahlreichen Maß nahmen und Veranstaltungen an der bundesweiten Aktion „Saubere Hände“. n „Der Hygiene in unserem Haus wurde schon immer ein hoher Stellenwert zugemessen“, sagt Schwester Martina Böckel, die das Projekt leitet: „Durch die Teilnahme an der Aktion rufen wir aber vieles, was selbstverständlich ist, noch einmal ins Bewusstsein.“ Das Bewusstsein für die Bedeutung der Händedesinfektion zu verbessern und somit dazu beizutragen, Infektionen zu vermeiden, ist auch das Ziel der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiierten und unterstützten Kampagne. Seit 2008 haben sich bereits mehr als 750 Einrichtungen im Gesundheitswesen daran beteiligt. Mit der Teilnahme hat sich im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus eine Lenkungsgruppe „Aktion saubere Hände“ gebildet, die sich um die Organisation von Informationsmate- rial und -veranstaltungen kümmert und praktische Fragen rund um die Hand hygiene bearbeitet. Zum Start der Kampagne fand Anfang April eine Aktionswoche statt, in der Mitarbeitende ihre Händedesinfektion unter der UV-Lampe überprüfen konnten. Auch einige Besucher nahmen das Angebot, etwas über die richtige Art der Händedesinfektion und ihre Bedeutung zu erfahren, gerne wahr. Weitere Themen der Lenkungsgruppe sind beispielsweise Hygienefortbildungen von ärztlichem und Pflegepersonal, die Überprüfung der optimalen Anbringung von Desinfektionsmittelspendern im Krankenhaus oder die Frage danach, wie die Mitarbeitenden ihr Desinfektionsmittel immer dabei haben können, ohne dass es stört. BlickPunkt Nr. 3 - 2011 Ferienspaß im Club der Wilden 13 im Herbst Haben Sie schon einen Platz für die Kinderbetreuung in den Herbstferien? Vom 10. bis 14. Oktober bieten der Landesbetrieb Mobilität Speyer und die Be hörden des Runden Tisches Vereinbarkeit Beruf und Familie eine Ferienbetreuung für Kinder Speyerer Einrichtungen und Behörden. In der Zeit von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr werden Kinder im Alter von sechs bis 12 Jahren betreut. Die Beiträge betragen für das erste Kind 37 Euro, für Geschwisterkinder 27 Euro. Das Angebot gilt, solange der Platzvorrat reicht. Informationen und Anmeldung ab dem 27. Juni unter michaele.brugger@ lbm-speyer.rlp.de. BlickPunkt Nr. 3 - 2011 Diakoniekrankenhaus Mannheim Seite 13 Gefäßchirurgische Station eröffnet Die Gründung der Klinik für Gefäß chirurgie am Diakoniekrankenhaus unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Gerhard Rümenapf erfolgte bereits im September 2010. Im April konnte auch die gefäßchirur gische Station auf der B6a bezo gen und mit einem eigenen Pflege team besetzt werden. Die neuen Mitarbeiter wurden an einem Einführungstag mit dem Haus vertraut gemacht und bekamen zusammen mit den „alten“ Mitarbeitenden an diesem Tag die Möglichkeit, sich vor der eigentlichen Inbetriebnahme kennen zu lernen. Neben einer Besichtigung der Station und einer Hausführung wurde eine Reanimations- Fortbildung durchgeführt, und nach einem gemeinsamen Imbiss erfolgte eine EDV-Einweisung in MEDICO. Die gefäßchirurgische Station verfügt über 16 Betten. Das ärztliche Team um n Professor Dr. Rümenapf setzt sich zusammen aus Sektionsleiterin Margit Wagenhan, Funktionsoberarzt Dr. Michael Farag und Dr. Angelika Wassmer. Dass das Thema „Gefäße und Gefäßerkrankungen“ von großem öffentlichen Interesse ist, zeigte sich beim bundesweiten Screeningtag der Bauchschlagader, an dem sich das Diakoniekrankenhaus am 7. Mai mit Vorträgen und kostenlosen Ultraschalluntersuchungen beteiligte. Bei den Vorträgen von Prof. Dr. Gerhard Rümenapf und Dr. Klaus Amendt konnten im Festsaal jeweils mehr als 150 Besucher gezählt werden. Ebenso gut besucht waren die parallel laufenden Ultraschalluntersuchungen. Vier Ärzte untersuchten knapp 125 Besucher und klärten über das gefährliche Bauchaorten aneurysma auf. Einen weiteren Beweis für das große Interesse an gefäßchirurgischen Themen brachte der gut besuchte Vortrag „Was hat Diabetes mit Arterien zu tun? Wozu Dr. Michael Farag, Prof. Dr. Gerhard Rümenapf und Margit Wagenhan (v.l.) braucht der Zuckerkranke den Gefäßchirurgen?“, den Professor Rümenapf am 17. Mai in der Reihe DiakoInform hielt. Die jährliche Zunahme an Neuerkrankungen im Bereich der Gefäßchirurgie zeigt die immense Bedeutung dieses Fachbereiches. Im Diakoniekrankenhaus sind alle Voraussetzungen für eine moderne eigenständige Gefäßtherapie vorhanden, die in der fachübergreifenden Zusammenarbeit von Gefäßchirurgie, Angiologie, Kardiologie, Diabetologie u. a. eine schnelle und umfassende Versorgung der Patienten gewährleistet. Diakonissen Speyer-Mannheim werden Anteile am Diakoniekrankenhaus Mannheim kaufen Das Diakoniekrankenhaus Mannheim, im Jahr 1999 hervorgegangen aus dem Diakonissenkrankenhaus und dem Heinrich-Lanz-Krankenhaus, hat seit 2003 drei Gesellschafter: die Diakonissen Speyer-Mannheim mit 50,8%, die Heinrich-Lanz-Stiftung mit 25,5% und das Klinikum Mannheim – Universitätsmedizin Mannheim (UMM) mit 23,7% der Anteile. Der Eintritt neuer Gesellschafter war aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten des Hauses nötig geworden. Seither konnte mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg der Neubau an der Speyerer Straße realisiert werden. 2008 konnte der Betrieb an einen Standort verlegt und das frühere Heinrich-LanzKrankenhaus in der Feldbergstraße aufgegeben werden. Das Krankenhaus hat seither seine Arbeit neu geordnet, konnte sich aber trotz des Einsatzes aller Gesellschafter von den wirtschaftlichen Schwächen noch nicht erholen. n Mit dem Ziel der weiteren Konsolidierung der Arbeit des Krankenhauses schicken sich die Diakonissen Speyer-Mannheim nun an, die eindeutige Mehrheit an der Gesellschaft zu übernehmen. Sie werden in den nächsten Wochen die Anteile des Klinikums Mannheim ganz und die der Heinrich-Lanz-Stiftung weitgehend kaufen. Die Heinrich-Lanz-Stiftung wird mit 5% am Krankenhaus beteiligt bleiben, weil es zu den in der Satzung festgelegten Zielen der Stiftung gehört, ein Krankenhaus zu betreiben. Bis eine Satzungsänderung die Zustimmung des Regierungspräsidiums in Karlsruhe findet, ist es der Stiftung nicht möglich, die Beteiligung an dem Krankenhaus ganz aufzugeben. Die mit dem Kauf angestrebte deutliche Mehrheit von zunächst 95% seitens der Diakonissen Speyer-Mannheim soll dazu führen, die Entwicklung des Krankenhauses deutlich zu befördern. Seit Mitte 2010 hat das Haus mit Wolfgang Walter einen neuen Geschäftsführer, der zugleich Sprecher der Geschäftsführung des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses in Speyer ist. Ziel ist es, dem Diakoniekrankenhaus Mannheim einen guten Stand in der Mannheimer Krankenhauslandschaft zu gewährleisten und seine Zukunft dauerhaft zu sichern. Dass es dazu einiger Veränderungen im Haus und der engagierten Mitarbeit aller bedarf, ist selbstredend. Das Haus hat gute Voraussetzungen, seinen Platz als ein stabiles Krankenhaus im Mannheimer Süden zu finden. Es braucht dazu Engagement und Einsatz, die Bereitschaft zu notwendigen Veränderungen und den erklärten Willen, sich die Zukunft als diakonisches Krankenhaus zu erarbeiten und zu sichern. Der Vorstand der Diakonissen Speyer-Mannheim setzt auf die starke Motivation derer, die auf allen Ebenen und in allen Professionen im Krankenhaus tätig sind, dieses Ziel zu erreichen. Seite 14 Diakoniekrankenhaus Mannheim BlickPunkt Erster Ethiktag am Diako Am Mannheimer Diakoniekrankenhaus wird das Thema Ethik groß geschrieben. Das zeigte sich auch am Ethiktag am 1. April. n Die moderne Medizin wird zunehmend von ökonomischen Zwängen dominiert. Umso wichtiger erschien es den Initiatoren des Ethik-Tages, thematisch die Frage nach der „Ethik in der Medizin und Pflege“ in den Mittelpunkt zu stellen. Das Programm des Tages sollte Impulse geben, die es den Mitarbeitenden im medizinischen Dienst und in der Pflege ermöglichen, ethisch verantwortungsvoll handeln zu können. Dieser Tag, von Pfarrer Dr. Werner Schwartz angeregt und organisiert, bot insbesondere den Studierenden im Praktischen Jahr, aber auch Pflegekräften und Ärzten die Möglichkeit, sich unter fachkundiger Anleitung zweier Medizin ethiker mit ethischen Problemen im Krankenhausalltag zu beschäftigen. Professor Dr. Johannes Eurich vom Diakoniewissenschaftlichen Institut der Universität Heidelberg und Dr. Arnd May vom Zentrum für angewandte Ethik fanden dabei die richtige Mischung aus Theorie und Praxis. Die Auseinandersetzung mit medizinischen und pflegerischen Grenzsituationen wurde in kleinen interdisziplinären Gruppen anhand von Fallbeispielen bearbeitet. Die Ergebnisse bildeten die Grundlage für einen regen Meinungsaustausch in den nachfolgenden Diskussionsrunden. Themen wie: „Rationierung in der Medizin“, „Sterbebegleitung, Sterbehilfe-Ethik am Lebensende“, „Umgang mit Demenz“, „Was ist Menschenwürde“ und der „Einsatz künstlicher Ernährung“ wurden teils kontrovers besprochen und öffneten auch die Sicht auf andere Meinungen. Nr. 3 - 2011 Aufgrund des demographischen Wandels gewinnen diese Fragen zunehmend an Bedeutung. Am Ende des abwechslungsreichen Tages waren sich alle einig, dass er ein voller Erfolg war. „Bestimmt findet dieser Ethiktag nicht zum letzten Mal am Diako statt“ äußerte Herr Privatdozent Dr. med. Dieter Schilling und führte weiter aus, „dieser Tag sollte Tradition hier am Diako werden.“ Vortragsreihe „Diako In Form“ Dienstag, 28. Juni 2011, 18.00 Uhr Festsaal im Mutterhaus (1. OG) „Nichts ist über flüssiger als ein Kropf – Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkran kungen““ Prof. Dr. med Knut Böttcher Chefarzt der Klinik für Chirurgie, Diakoniekrankenhaus Mannheim Dr. med. Berthold Fohr Impulsreferat von Prof. Dr. Eurich zu Beginn der Veranstaltung +++ News & Kurzmeldungen +++ News & Kurzmeldungen +++ News & Kurzmeldungen +++ +++ 1. Blutspendetag in Kooperation mit dem DRK am 14. Juni, 09.00-13.00 Uhr im Festsaal im Mutterhaus. +++ Der Arbeitskreis betriebliches Gesundheitsmanagement (AbG) bietet für Mitarbeitende einen Kurs „Rückenschule“ an: 12.7. – 9.8.2011, Anmeldungen bitte unter: Tel. 8102-3671 +++ Das Audit zur Zertifizierung des MIC-Zentrums (minimal invasive Chirurgie, Knopflochchirurgie) hat am 25. Mai stattgefunden. Das Diakoniekrankenhaus wurde vom Prüfer als zertifizierungsreif befunden. +++ Am 21. Juni findet das erste Patientenforum „Kontinenz“ am Diakoniekrankenhaus statt. Ab 18.00 Uhr Vorträge im Mutterhaus und Besichtigung der Urologischen Funktionsdiagnostik. +++ Gesellschaft zur Förderung der Palliativmedizin am Diakoniekrankenhaus Mannheim gegründet. Mehr dazu unter www.diako-mannheim.de Praxis für Endokrinologie, Mannheim Dr. Irina Treede FORTUNA Apotheke Mannheim Vortragsreihe des Zentrums für Alters medizin (ZAM) Donnerstag, 15. September 2011, 15.00 Uhr Festsaal im Mutterhaus (1. OG) „Neues zur Parkinson- Therapie“ Dr. Johannes R. Bayerl Chefarzt Neurologische Klinik, Leitender Arzt Zentrum für Altersmedizin, Diakoniekrankenhaus Mannheim BlickPunkt Nr. 3 - 2011 Diakoniekrankenhaus Mannheim Das Adipositaszentrum stellt sich vor Bereits seit längerer Zeit hatte unter der Leitung von Prof. Dr. Knut Böttcher und PD Dr. Dieter Schilling im Visceralmedizinischen Zentrum das Thema Adipositas einen hohen Stellenwert. Aber erst durch die Verpflichtung von Oberarzt André Lindner, der eine breite Erfahrung auf dem Gebiet der chirurgischen Therapie der Adipositas mitbringt, war das Team komplett, um alle Erfahrungen auf diesem Gebiet in einem Adipositaszentrum am Diakoniekrankenhaus zusammen zu führen. Das Team des Adipositaszentrums n Oberarzt André Lindner sagt dazu: „Meine Vision ist ein Zentrum mit individueller und hochwertiger Patientenbetreuung durch ein kleines, aber effektives Team.“ Für die weitere Zukunft strebt er eine Zertifizierung des Zentrums an. Lindner legt besonderen Wert auf “eine begleitende, vertrauensvolle und persönliche Betreuung der Patienten“. Das interdisziplinäre Team des Adipositaszentrums setzt sich zusammen aus Oberarzt André Lindner (Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie), Oberärztin Dr. Anika Rosenbaum (Klinik für Gastroenterologie), Wilfried Hundsdörfer (Diplompsychologe), Ökotrophologin Julia Ledulé, Anja Laux, (Dipl. Ing. Ernährungs- und Hygienetechnik) und Helge Pöckler-Hahn (Diabetesberaterin der DGG). Externe Partner runden das Bild ab, darunter beispielsweise die im Haus ansässigen Endokrinologen PD Dr. Per M. Humpert und PD Dr. Michael Morcos, die Ernährungsmedizinerin Dr. Petra Stübler, die Gemeinschafts praxis um Prof. Dr. Dr. Klaus Kusterer und die Praxis von Prof. Dr. Heiner Krammer. In dem fachübergreifend arbeitenden Zentrum werden in erster Linie schwerst adipöse Patienten (BMI über 40 kg/m2 oder BMI über 35 kg/m2) mit Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Schlaf-Apnoe und Schmerzsyndrom behandelt. Zunächst klären die am Zentrum Beteiligten hormonelle und Stoffwechselstörungen ab, Kontraindikationen werden ausgeschlossen Bieten donnerstags Sprechstunden an: Dr. Anika Rosenbaum und André Lindner und alle nicht operativen Maßnahmen wie z. B. Psychotherapie, Ernährungsberatung oder Bewegungstherapie ausgeschöpft. Erst dann wird über eine adipositaschirurgische Behandlung, wie z.B. Magenballon, Magenband, Schlauchmagen oder Magenbypass nachgedacht. Außerdem vermittelt das Zentrum Kontakte zu Selbsthilfegruppen. André Lindner und Dr. Anika Rosenbaum bieten donnerstags eine Adipositas–Sprechstunde an. Seite 15 Seite 16 Diakoniekrankenhaus Mannheim Tag der Diakonie am 2. Juli 2011 – Wir machen mit Das Diakonische Werk Mannheim veranstaltet am 02. Juli 2011 einen Tag der Diakonie auf den Planken in Mannheim. Unter dem Motto „Gemeinsam stark“ stellen sich zahlreiche diakonische Einrichtungen und Beratungsstellen auf den Planken vor, darunter das Diakoniekrankenhaus. Ab 11.00 Uhr öffnen die Infostände, es gibt verschiedene Mitmach- und Spielangebote, Hüpfburg, Torwandschießen und ein bunt gemixtes Bühnenprogramm. Zwischen 17.00 Uhr und 17.30 Uhr halten Landesbischof Dr. Ulrich Fischer und Dekan Günter Eitenmüller einen Gottesdienst auf der Hauptbühne am Paradeplatz. Das Diakoniekrankenhaus stellt an einem Informationsstand das Haus mit seinen Einrichtungen vor. Ein Schwerpunkt liegt in der Darstellung aller Ausbildungsmöglichkeiten am Diako von der Verwaltung über die Küche bis zur Pflege. Mehrere aktuelle Azubis stehen für Fragen gerne bereit. Beruf und Familie und die Aktion Saubere Hände mit einer UV-Box zum Mitmachen runden das Spektrum ab. An einem zweiten Stand des Diakoniekrankenhauses ist Action angesagt: Hier werden Gipsen und Malen für Kinder angeboten, Erwachse können sich am Modell im Laparoskopischen GummibärchenOperieren üben. Die Stände des Diakoniekrankenhauses werden sich in O3 vor „Peek und Cloppenburg“ befinden. Der DiaChor beteiligt sich mit einem bunten Medley und ist ab ca. 12.40 Uhr auf der Hauptbühne zu bewundern. Die Großveranstaltung ist der offizielle Abschluss der diesjährigen Opferwoche der Diakonie Baden, die unter dem Motto „Lass mich nicht allein. Menschlichkeit braucht Unterstützung“ steht. BlickPunkt Nr. 3 - 2011 DAS BLAUE HERZ, die Mannheimer Pflegekette Bereits seit einigen Jahren engagiert sich das Diakoniekrankenhaus im Netzwerk DAS BLAUE HERZ als wichtiger Kooperationspartner. – Aber was ist das eigentlich? Die Pflegekette DAS BLAUE HERZ ist ein Netzwerk, in dem sich die diakonischen Einrichtungen Mannheims, besonders im ambulanten und stationären Bereich, auf dem Gebiet der Pflege austauschen und einsetzen. Die Idee des BLAUEN HERZENS, einen möglichst niederschwelligen Übergang innerhalb der einzelnen Versorgungssektoren zu ermöglichen, wird durch die enge Zusammenarbeit der einzelnen Einrichtungen realisiert. In regelmäßigen Konferenzen besprechen die Träger und Einrichtungsleitungen Aktuelles und initiieren gemeinsame Projekte, um Synergieeffekte der einzelnen Anbieter zu nutzen. So wurde beispielsweise für dieses Jahr ein sehr anspruchsvolles gemeinsames Fortbildungsprogramm für die Pflegenden aller Kooperationspartner beschlossen, um einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess Rechnung zu tragen und die Vernetzung der einzelnen Einrichtungen zu leben. Darüber hinaus haben die Mitarbeitenden so die Möglichkeit, sich gegenseitig kennen zu lernen. Neben den internen Veranstaltungen tritt DAS BLAUE HERZ auch einmal jährlich mit einem Symposium zu relevanten Pflegefragen an die PflegeFachöffentlichkeit. Die bisherigen Themen Demenz, Palliativversorgung und Ethik haben eine sehr beachtenswerte Resonanz gefunden, so dass sich daraus quasi eine Verpflichtung zur Fortführung ergibt. An zahlreichen Info abenden in Pflegeheimen und im Krankenhaus konnten und können pflegende Angehörige oder interessierte Bürgerinnen und Bürger zu Fragen wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht oder Eingruppierung in eine Pflegestufe umfassend Einblick bekommen. DAS BLAUE HERZ engagiert dazu Referentinnen und Referenten mit ausgewiesener Expertise, um kompetente Informationen an die Interessierten weiterzugeben und damit auch in eigener Sache zu werben. n Engagiert mit Blauem Herz: Pflegedirektor Joachim Conrad In der Öffentlichkeitsarbeit der Pflegekette bei regionalen Fach-Messen und Veranstaltungen wird deutlich, dass in der Bevölkerung großes Interesse an den Angeboten besteht und dass die diakonischen Einrichtungen mit ihren Aktivitäten am Puls der Zeit sind. Am 20. Mai veranstaltete die Stadt Mannheim einen Informationstag für ältere Bürgerinnen und Bürger. Hier wurde in vielen Fachreferaten das Spektrum gesundheitlicher, pflegerischer und sozialer Versorgung bis hin zum Internetschnuppern für Seniorinnen und Senioren aufgezeigt. DAS BLAUE HERZ war mit einem Stand präsent und stand mit den Einrichtungsleitungen der Kooperationspartner den interessierten Besucherinnen und Besuchern Rede und Antwort zu zum Teil sehr spezifischen und individuellen Anfragen.