Begleitprogramm der Referendarsausbildung am AvD - Annette

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Begleitprogramm der Referendarsausbildung am AvD - Annette
Begleitprogramm der Referendarsausbildung
am AvD
fortlaufend: Besprechung aktueller Probleme, Themen nach Wunsch der
Referendare/Referendarinnen
fortlaufend: Hospitationen nach Wunsch und Notwendigkeit
Erster Tag - Einführung in die Schule
Ziel des ersten Tages ist es, den Referendarinnen und Referendaren das Gefühl zu vermitteln, dass
sie willkommen sind und erwartet werden. Dafür ist eine gute, entspannte Atmosphäre wichtig,
in der die Ausbildungsbeauftragten sich Zeit nehmen, um den Referendarinnen und Referendaren
vor allem Möglichkeit zu geben, das neue Aufgabenfeld kennen zu lernen und dadurch Nervosität
und Ängste abzubauen.
Die erste Information soll behutsam erfolgen und Raum anbieten, auch später immer wieder
nachfragen und sich rückversichern zu können. Wichtig ist, dass die neuen jungen
Kollegen/innen die Schulleitung, die Ausbildungsbeauftragten (Abbas) und die Sekretärin/den
Hausmeister als Ansprechpartner erfahren, an die sie sich mit Fragen und Unsicherheiten wenden
können.
Dabei soll deutlich werden, dass der Informationsfluss als ein wechselseitiger Prozess des
Einbringens von Informationen durch die Ansprechpartner in der Schule und des Einholens
von Informationen durch die Referendarinnen und Referendare verstanden wird.
Die spätere Identifikation mit der Schule hängt wesentlich vom Gelingen der Einarbeitungsphase und
damit von diesem ersten Tages ab, da die vertrauensvolle Zusammenarbeit hier grundgelegt wird.
Die folgende Checkliste beinhaltet die notwendigen Informationen, mit denen die neuen
Referendarinnen und Referendare bekannt gemacht werden sollen, damit sie sich in der
Anfangsphase ihrer Arbeit in der Schule zurechtfinden können.
Abba, SL, Vertretungsplaner
1. Schulgruppensitzung: Begrüßung der LAAs
Thema: Schule
 gemeinsames Kaffeetrinken & Vorstellungsrunde (Adressen- und Emailliste)
 Führung durch die Schule
 Vorstellung der SL, Kollegium, insbes. Fachkollegen, Fachkonferenzvorsitzende,
Sekretariat Frau Heymann, Hausmeister Herr Altmann
 Aushändigung eines Informationspaketes zur Schule (Terminplan, Adressenliste aller
Kollegen, Fachvorsitzende, AG-Übersicht, Notfallplan, Schul- und Hausordnung,
Infektionsschutzgesetz, Kopfläuse, Wanderfahrten, Schülerentlasszettel,
Stundentaktung, Parkausweis, Aufkleber, Schulcurricula, Leitlinien der Schule)
 Sonstige Informationen zum Schulbetrieb (u.a. Schlüssel,
Kopierkarten/Kopiernummer, Fächer, Raum Ausbildungskoordination, Cafeteria,
Parkplatzbenutzung, Zugang päd. Netz, Krankheitsmeldung, Kollegiumsfest,
Kollegiumsausflug, Übermittagsbetreuung, Bücher, Mitteilungsbuch, Schwarzes
Brett)


Informationen von der Vertretungsplanung
Formalia im Unterricht (schulische Regelungen wie Hausaufgabenkonzept,
schulinterne Curricula, Leistungsbewertungen etc.)
Thema: Ausbildung
 Vorgabe des Stundenplans für die ersten Wochen, sonstige Informationen zum
Stundenplan
 Schulgruppensitzungen/Lerngruppensitzungen
 Auswahl von Terminen für das EPG
Außerdem erhalten die neuen Kollegen und Kolleginnen an ihrem ersten Tag einen
Hospitationsplan, durch den die Referendarinnen und Referendare alle Fachkollegen und möglichst
viele Klassenstufen kennen lernen. Diese ersten Kontakte können dann zum Erstellen eines eigenen
Hospitations- und Ausbildungsplanes ausgebaut werden und dienen dazu, möglichst schnell
geeignete Klassen für die das Eingangs- und Perspektivgespräch zu finden.
Das Zentrum für schulpraktische Studien Gelsenkirchen verlangt von seinen Referendarinnen und
Referendaren, dass die Stundenpläne regelmäßig im Seminar abgegeben werden. Den Abbas sollte
außerdem ständig eine Stundenplankopie vorliegen, damit eine Person des Kollegiums weiß, wo
die/der jeweilige Referendarin bzw. Referendar wann zu finden sind. Außerdem sollte der
Vertretungsplanung eine Kopie vorliegen. Im Kopierraum befindet sich eine Stellwand für die
Referendarinnen und Referendare, an der die Stundenpläne angeheftet werden sollen.
In Raum 124 (Ausbildungsbeauftragte) befinden sich weitere Vorlagen, die die Organisation von
Unterrichtsbesuchen etc. erleichtern sollen. Die Ausbildungsbeauftragten des Annette-von-DrosteHülshoff-Gymnasiums (AvD) verstehen die Gestaltung des 1. Tages der neuen Referendarinnen und
Referendare als entwicklungsoffen. Zum Ende des 2. Ausbildungsquartals und am Ende der
Ausbildung insgesamt führen die Abbas ein Auswertungsgespräch mit den Referendarinnen und
Referendaren, um über die Gestaltung des 1. Tages und seiner Auswirkungen auf die erste
Ausbildungsphase und die Ausbildung insgesamt zu reflektieren. Die gewonnenen Erkenntnisse
fließen jeweils in die Anpassung dieses Kapitels des Begleitprogramms ein.
Zweiter Tag – Hospitation nach Plan (Begleitung eines Fachkollegen)
-je nachdem, wie viel Zeit für die Terminierung der EPGs zur Verfügung steht-
Aufgaben der Ausbildungsbeauftragten
Die Ausbildungsbeauftragten (Abbas) fungieren als Schaltstelle bei der Umsetzung des sog.
Begleitprogramms; sie ermitteln den aktuellen thematischen Bedarf, geben Hinweise
auf Zuständigkeiten, organisieren Ansprechpartner, initiieren Prozesse, beobachten und
kontrollieren diese, entwickeln das Ausbildungsprogramm weiter. Die Erarbeitung des
Begleitprogramms erfolgt in enger Abstimmung mit der Schulleitung, den Koordinatoren und
den Fachlehrern. Diese Kompetenzvernetzung bei der Gestaltung des Begleitprogramms
innerhalb der Schule sorgt nicht nur dafür, dass die Referendarinnen und Referendare
umfassend das schulische Basiswissen geliefert bekommen, das im Seminar nicht thematisiert
wird bzw. werden kann; die Vernetzung dient in gleicher Weise der Entlastung der
Ausbildungsbeauftragten.
Die Notwendigkeit spezifischer Detailabsprachen zwischen Seminar und Abbas zum Zwecke
der möglichst engen Verzahnung der zu behandelnden Inhalte ist sachlogisch. Diese
Absprachen garantieren gleichzeitig, dass das schulische Begleitprogramm Ausbildungsinhalte des
Seminars nicht wiederholt oder diesen vorgreift, sondern vielmehr sollen die besprochenen Themen
zumeist auf schulischer Ebene begleitet werden. Hinzu kommen Handlungskompetenzen, die nur die
Schule liefern kann.
Die Einteilung der Gesamtausbildung erfolgt in drei Ausbildungsabschnitten und steht unter
folgenden Oberbegriffen:
• 1. Quartal: Vorbereitung auf den unterrichtlichen Einsatz und EPG (Eingangs- und
Perspektivgespräch)
• 2. bis 5. Quartal: Begleitung des selbstständigen Unterrichts
• 6. Quartal: Begleitung der Prüfungsphase
Die Aktivitäten der Abbas konzentrieren sich im 1.Quartal in enger Kooperation mit der Schulleitung
vornehmlich auf Aspekte, die die Lehramtsanwärter/innen auf den selbstständigen Unterricht (sU)
vorbereiten. Dazu gehört ganz wesentlich die Beratung in der Planung, Organisation und aktive
Teilnahme an den Unterrichtsbesuchen inkl. der Nachbesprechungen. Die Abbas beraten die
Schulleitung bei der Planung des Einsetzens im Rahmen des selbstständigen Unterrichts. Ein weiterer
zentraler Bestandteil des 1. Quartals ist das Entwicklungs- und Perspektivgespräch (EPG), zu dem
jeweils ein Abba zusammen mit dem Kernseminarleiter anwesend ist.
Die Aspekte des schulischen Ausbildungsprogramms verlagern sich im 2. bis 5. Quartal – abgesehen
von speziellen Themen und Problembereichen zur Erweiterung des „Betriebswissens“ - auf die
Ebenen der intensiven Hilfestellung für den Ablauf des sU und der individuellen Betreuung und
Beratung in konkreten Belastungs- und Konfliktsituationen. Außerdem werden im 6. Quartal
Beratungshilfen und Unterstützung für die Durchführung der unterrichtspraktischen Prüfungen und
das Kolloquium im II. Staatsexamen angeboten.
Die Abfolge der nun folgenden Schul- und Lerngruppensitzungen beansprucht bis auf die
erstgenannte Einführung nicht, als festgelegte Reihenfolge verstanden werden zu müssen. Auch eine
aufbauende und differenzierende oder erweiternde Bearbeitung im Sinne eines Spiralcurriculums ist
denkbar.
Organisatorisch bedingt das Konzept im ersten Quartal eine wöchentliche Sitzung; in der folgenden
Ausbildungszeit ist eine Sitzung im Abstand von zwei Wochen sinnvoll. Es hat sich als sehr hilfreich
erwiesen, dass der Stundenplaner eine gemeinsame Freistunde für die Abbas und die LAA/in blockt.
= Verantwortliche(r) für den Beratungsaspekt der Schul- bzw. Lerngruppensitzungen
1. Quartal: Vorbereitung auf den unterrichtlichen Einsatz und EPG
(Eingangs- und Perspektivgespräch)
Schulgruppensitzungen/Lerngruppensitzungen
2. Schulgruppensitzung:
Terminierung der EPGs, Klärung von sonstigen Dingen
3. Schulgruppensitzung:
Hospitieren, Beraten, Unterstützen
„Wie kann ich in Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen Unterricht und Beratung
kontinuierlich und systematisch weiterentwickeln?“
Abbas
Abbas
EPG
4. Schulgruppensitzung:
Abbas, Schulleiter
Einführung in schulrechtliche Grundlagen unter besonderer Berücksichtigung der
Leistungsbewertung
„Was muss ich über die Rechtslage wissen?“ (Besonders schulinterne Regelungen)
5. Schulgruppensitzung:
Abbas, Beratungslehrerin
Beraten
„Welche Beratungsanlässe ergeben sich im schulischen Alltag?“
„Welche Beratungsangebote macht das AvD?“
„Wie stelle ich eine transparente Leistungsbewertung und eine adressatengerechte
Leistungsrückmeldung sicher?“
2. Quartal: Begleitung des selbstständigen Unterrichts
6. Schulgruppensitzung:
„Welche Fragen ergeben sich zum selbstständigen Unterricht?“
Das Medienkonzept des AvD
Abbas,
Netzwerkadministrator
1. Lerngruppensitzung:
Referendarinnen & Referendare,
stellv. Schulleiterin
Individuelles Fördern
„Was muss ich im Hinblick auf jede Schülerin/jeden Schüler wissen und können, um
individuell fördernden Unterricht planen und angemessen durchführen zu können?“
„Welche Förderungsangebote macht das AvD?“
2. Lerngruppensitzung:
Gespräch mit Schülerinnen und Schülern
„Was erwarten Schülerinnen und Schüler von einem guten Lehrer?“
Schülerinnen und Schüler
3. Quartal: Begleitung des selbstständigen Unterrichts
Referendarinnen &
3. Lerngruppensitzung:
Referendare, Beratungslehrerin
Kollegiale Fallberatung – Eine Möglichkeit zur Etablierung am AvD?
„Wie kann ich meine eigene Beratungskompetenz überprüfen und systematisch
weiterführen?“
„Wie können die verschiedenen an der Schule vertretenen pädagogischen Professionen in
der Beratung kooperieren?“ (externe Beratungseinrichtungen)
7. Schulgruppensitzung:
Abbas
Das Erziehungskonzept des AvD z.B. auf Elternabenden, Tagen der offenen Tür vertreten
„Wie konkretisiert sich der Erziehungsauftrag am AvD?“
„Wer unterstützt mich bei meiner Erziehungsarbeit? (Kooperation mit außerschulischen
Partnern)
Außerunterrichtliche Situationen (z.B. Pausenaufsichten, Klassenfahrten, Schulfest,
Unterrichtsgänge, Hausbesuche, informelle Gespräche)
„Welche erzieherischen Herausforderungen stellen sich mir außerhalb von Unterricht?“
„Welche Vorschriften zur Unfallverhütung und Sicherheitserziehung muss ich kennen und
beachten?“
Referendarinnen & Referendare
4. Lerngruppensitzung:
Planung und Umsetzung schulischer Projekte/in schulischen Gremien aktiv
mitwirken/schulinterne Zusammenarbeit und Kooperation mit schulexternen Partnern
praktizieren
„Wie kann ich in Zusammenarbeit mit an Schule Beteiligten zu schulischen
Entwicklungsprozessen beitragen?“
Referendarinnen & Referendare,
Stufenkoordinatoren
5. Lerngruppensitzung:
Gespräche mit den Unter-, Mittel- und Oberstufenkoordinatoren des AvD im Hinblick auf
die ersten Zeugnisse zum Halbjahr
4. Quartal: Begleitung des selbstständigen Unterrichts
8. Schulgruppensitzung:
Planung und Durchführung des Einsatzes am „Tag der offenen Tür“
Abbas
9. Schulgruppensitzung:
Abbas
Lehrergesundheit
„Welche Ressourcen des Systems Schule kann ich nutzen, um mit Belastungen angemessen
umzugehen und Arbeitszeit und Arbeitsmittel zweckdienlich und ökonomisch einzusetzen?“
6. Lerngruppensitzung:
Referendarinnen & Referendare
Interkulturelle Pädagogik
„Wie erfasse ich die sprachliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler und welche
Konsequenzen und Chancen ergeben sich für die Gestaltung der Unterrichtsarbeit in allen
Fächern?“
„Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede weisen die Schülerinnen und Schüler auf?“
„Welche Organisationsmittel kann ich zur routinierten Handlungsentlastung ökonomisch
einsetzen?“
10. Schulgruppensitzung:
Abbas
Heterogenität in Lerngruppen
„Welche Kenntnisse aus dem Bereich der interkulturellen Pädagogik kann ich für qualifizierte
Erziehungs- und Bildungsarbeit an der Schule nutzen?“
„Mit welchen diagnostischen Verfahren objektiviere ich meine Wahrnehmungen vom
Lernerfolg/Lernzuwachs meiner Schülerinnen und Schüler?“
„Welche Rückmeldungen geben mir Lernerfolgskontrollen über die Stärken und Schwächen
meines Unterrichts und wie nutze ich die Rückmeldung?“
„Wie motiviere und unterstütze ich meine Schülerinnen und Schüler dazu, ihren Ressourcen
entsprechende Leistungen zu erbringen?“
„Wie kann ich die Fähigkeiten zum selbstständigen Arbeiten auf verschiedenen Lernniveaus
fördern?“
Referendarinnen & Referendare
7. Lerngruppensitzung:
Planung und Durchführung einer Gruppenhospitation mit anschließender Beratung
8. Lerngruppensitzung:
Planung und Durchführung einer kollegialen Fallberatung
Referendarinnen & Referendare
9. Lerngruppensitzung:
Abbas
Planung und Durchführung einer Gruppenhospitation mit anschließender Beratung
5. Quartal: Begleitung des selbstständigen Unterrichts
10. Lerngruppensitzung:
Planung und Durchführung einer kollegialen Fallberatung
Referendarinnen & Referendare
11. Schulgruppensitzung:
Gewalt- und Konfliktsituationen
„Wie kann ich durch mein eigenes Verhalten vorbildhaft wirken?“
12. Schulgruppensitzung:
Inklusive Schule
„Welches Grundwissen über behindertenspezifische Ausgangslagen benötige ich?“
Abbas
Abbas
11. Lerngruppensitzung:
Planung und Organisation des Kollegiumsfestes
Referendarinnen & Referendare
6. Quartal: Begleitung der Prüfungsphase
Hospitationen nach individuellem Bedarf
Beratungen nach individuellem Bedarf
Abbas