Deutschland mix in german Created at 2016-04

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Deutschland mix in german Created at 2016-04
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Deutschland mix in german 100 articles, created at 2016-04-23 20:12
101 Demenz: Wenn der Vorhang fällt
Neue Studien zeigen, dass es – anders, als bisher angenommen – weniger
Neuerkrankungen geben wird. Dennoch steigt mit der Lebenserwartung die Zahl der
Patienten – sie und ihre Angehörigen brauchen dringend Hilfe. 2016-04-23 18:00 6KB
diepresse.com
102 Gerald Salmina: "Es muss wohl einen anderen Plan
geben"
Extreme Bedingungen und ausgesetztes Terrain reizen Gerald Salmina, seit er
Windsurfprofi war. Doch aktuell widmet sich der Filmemacher von »Streif – One Hell of
a Ride« und »Mount St. Elias« der Sanftheit des Wörthersee-Wassers, bevor er seine
ersten autobiografischen Kinospielfilme produziert. Ein Gespräch über Filme und
gefährliche Situationen. 2016-04-23 18:00 9KB diepresse.com
103 "Warten auf Gianni": Heiter bis wolkig
Susanne Scholl hat mit "Warten auf Gianni" nicht nur einen Liebesroman geschrieben,
sondern auch der Freundschaft ein Hohelied gesungen. 2016-04-23 18:00 2KB
diepresse.com
104 Bäder: Aufrüsten für den Sommer
Mehr Personal, Sicherheitskurse für Bademeister oder Piktogramme mit
Benimmregeln: Wie die Sommerbäder nach den Vorfällen in Hallenbädern den
Saisonstart vorbereiten. 2016-04-23 18:00 5KB diepresse.com
105 Der niedlichste Ultra Spaniens | 4-Jährige ist der Boss
in der Fan-Kurve
Paula ist erst vier Jahre, aber schon ein echter Hardcore-Fan des spanischen
Zweitligisten Alcorcón. Die Ultras hat sie fest im Griff... 2016-04-23 17:55 997Bytes
www.bild.de
106 49-Jähriger veranstaltete illegale Schießübungen in
Mayrhofen
Ein 49-jähriger schoss im Mayrhofener Ortsteil Schweinberg auf Büchsen und Bleche,
die er in seinem Garten platziert hatte. 2016-04-23 17:50 1KB www.tt.com
107 FC Bayern in der Einzelkritik: Costas Traumknaller
Der Brasilianer schießt ein herrliches Tor. Thomas Müller spielt das Phantom von
Berlin. Serdar Tasci wird verwechselt. Der FC Bayern in Berlin in der Einzelkritik.
2016-04-23 17:50 1KB www.sueddeutsche.de
108 re:publica: rpTEN, die Alles-Netz-Konferenz
Vom Bloggertreffen zur Großveranstaltung: Die re:publica in Berlin schlägt bei ihrer
zehnten Ausgabe Anfang Mai einen großen Bogen über alle Netzthemen - von VR über
Hatespeech bis hin zu neuen Blockchain-Anwendungen und natürlich Netzpolitik.
2016-04-23 17:16 4KB www.heise.de
109 Unbekannte legten Betonplatte auf RegionalbahnGleise in Graz
Graz – Nach einem Sabotageakt in Graz hat die Polizei Ermittlungen wegen
vorsätzlicher Gemeingefährdung und schwerer Sachbeschädigung aufgenommen.
Unbekannte hatten in der Nacht auf... 2016-04-23 17:15 1KB www.tt.com
110 Warum sich der Fernseh-Bösewicht mit dem Bauamt
anlegt
Der Schauspieler setzt auf Protest: Er will verhindern, dass die Straße von Münsing in
seinen Wohnort Holzhausen ausgebaut wird. 2016-04-23 19:39 5KB www.sueddeutsche.de
111 Bundesliga - BVB verhindert Bayerns vorzeitige
Meisterschaft
Dortmund gewinnt locker beim VfB, Vidal und Costa schießen FC Bayern in Berlin zum
Sieg. Augsburg schafft einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf. 2016-04-23 19:39 1KB
www.sueddeutsche.de
112 Kochrezept des Tages: Rhabarbereis mit
Rhabarberkompott
Als Kind hat der Koch Hans Gerlach neben dem Sandkasten Rhabarber gepflückt.
Seine Begeisterung hält bis heute an - wie sein Rezept zeigt: Rhabarbereis mit
Rhabarberkompott. 2016-04-23 19:39 3KB sz-magazin.sueddeutsche.de
113 Transportbranche - Ein Job auf Achse
Früher waren sie die Könige der Straße, heute fehlt der Fernfahrerzunft der
Nachwuchs. Speditionen werben gezielt Migranten an. 2016-04-23 19:39 3KB
www.sueddeutsche.de
114 Sechs Monate Sperrung - So läuft die Sanierung der B
11
150 Besucher kommen zur Infoveranstaltung: Die Planer erklären, warum die Straße
nicht befahrbar bleiben kann. 2016-04-23 19:39 5KB www.sueddeutsche.de
115 München: Wie wieder mehr Kinder schwimmen lernen
sollen
Die Nachfrage nach Schwimmkursen übersteigt das Angebot bei weitem. Die Stadt will
das ändern - aber es mangelt schlicht an Becken. 2016-04-23 19:39 3KB
www.sueddeutsche.de
116 Fußball-Fans randalieren in Würzburg - mehrere
Verletzt
Neun Menschen wurden in der Nacht vor dem Drittliga-Spiel zwischen den Würzburger
Kickers und Hansa Rostock verletzt. 2016-04-23 19:39 1KB www.sueddeutsche.de
117 Bad Tölz - Jailhouse-Chef lässt Mütze versteigern
Die Leiterin des Museums kam bei der Ausstellung der Künstlerin Bo Starker auf die
Idee - und Peter Frech legte prompt sein Markenzeichen ab. 2016-04-23 19:39 4KB
www.sueddeutsche.de
118 Wie Deutsche mit Glamourpaaren umgehen
Heiko Maas und Natalia Wörner sind ein Paar. "Oh là là", würde der Franzose da
sagen. Der Deutsche sagt, was er auch sagt, wenn ihm der Schweinsbraten von der
Gabel fällt. 2016-04-23 19:39 3KB www.sueddeutsche.de
119 Tennis - Kerber ringt Kvitova nieder
Tennisspielerin steht nach schwierigem Spiel im Finale von Stuttgart. DarmstadtStürmer Wagner meint, Fußballer verdienen teilweise zu wenig. Miroslav Klose soll vor
einem Transfer in die USA stehen. 2016-04-23 19:39 3KB www.sueddeutsche.de
120 Rezept "Mangoldrouladen mit Hackfüllung" | NDR.de Ratgeber - Kochen
Rezepte aus verschiedenen Sendungen, Kategorien und Regionen zum Nachkochen.
2016-04-23 19:39 1KB www.ndr.de
121 Osnabrück verliert weiter an Boden
Drittligist VfL Osnabrück hat am Sonnabend mit 0:1 in Halle verloren und im Kampf um
Relegationsplatz drei einen weiteren Dämpfer erhalten. Der Aufstieg rückt in immer
weitere Ferne. 2016-04-23 19:39 3KB www.ndr.de
122 Werder am Boden: So spielen Absteiger
Bremen steht nach dem 1:2 beim HSV vor dem Absturz in die Zweite Liga. Bode stützt
weiter Skripnik, der Club klammert sich ans Prinzip Hoffnung - doch reicht das für den
Klassenerhalt? 2016-04-23 19:39 6KB www.ndr.de
123 96 zieht Kopf noch einmal aus der Schlinge
HSV, FC St. Pauli, Werder Bremen, Hannover 96, VfL Wolfsburg, VfL Osnabrück,
Eintracht Braunschweig, Hansa Rostock, Holstein Kiel: Die Fußball-Profi-Clubs im
Norden bei NDR.de. 2016-04-23 19:39 1KB www.ndr.de
124 Flensburg mit dem 100. Sieg Richtung Final Four?
Die SG Flensburg-Handewitt empfängt heute in der Handball-Champions-League KS
Kielce. Der Tiefschlag in Magdeburg soll vergessen gemacht, der 100. Sieg auf
Europas Bühne gefeiert werden. 2016-04-23 19:39 4KB www.ndr.de
125 70 Jahre Vespa: Ein Lebensgefühl, ein Lifestyle, eine
Haltung
Im Industriegebiet in Landsberg werden die Wünsche von Vespa-Fans ausnahmslos
erfüllt. Dort hat das SIP sein neues Firmengebäude eröffnet. Kunden kommen aus der
ganzen Welt. 2016-04-23 20:10 6KB www.augsburger-allgemeine.de
126 So verrückt kann die Bier-Welt sein
Einer jongliert 25 volle Maßkrüge. Ein anderer öffnet Flaschen mit der Kettensäge.
Tausende Dänen fallen über eine Brauerei her. Kurioses und Absurdes aus der Welt
des Bieres. 2016-04-23 20:10 1KB www.augsburger-allgemeine.de
127 12 Millionen Euro in die Hamburger Elbphilharmonie:
BILD in der teuersten Wohnung Deutschlands
Darf’s noch ein bisschen luxuriöser sein? In der Westspitze der Hamburger
Elbphilharmonie sind zwischen der 11. und 26. Etage derzeit Deutschlands teuerste
Wohnungen im Bau. BILD hat schon einmal einen Blick in die Luxus-Apartments werfen
können. 2016-04-23 19:41 1KB www.bild.de
128 Deutschlands größte Reederei plant Fusion mit
Arabern
Hapag Lloyd plant einen Zusammenschluss mit UASC. Dadurch soll die notwendige
Größe erreicht werden, um in der kriselnden Schiffsbranche bestehen zu können.
2016-04-23 19:41 3KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de
129 Justizminister Markov zurückgetreten
Die Dienstwagen-Affäre hat Helmuth Markov sein Amt als brandenburgischer
Justizminister gekostet. Der Linken-Politiker bat Ministerpräsident Woidke am Freitag
um seine Entlassung, dieser nahm den Rücktritt "mit Respekt zur Kenntnis". Die
Opposition nannte den Schritt unvermeidbar und überfällig. 2016-04-23 19:41 1KB
www.rbb-online.de
130 Dortmund-Star Mats Hummels | Sie entscheiden mit
über seine Zukunft
Es ist die heißeste Frage der Bundesliga: Wo spielt Dortmund-Star Mats Hummels (27)
nächste Saison? Die Situation bereitet Hummels schlaflose Nächte, wie er eingestand.
BILD sagt, welche Personen über seine Zukunft mitentscheiden. 2016-04-23 19:41 1KB
www.bild.de
131 BILD-Girl Kristina: Deshalb wurde ich als Schlampe
beschimpft
1,59 Meter geballte Power stecken in diesem zarten Körper. Kristina (21) ist eigentlich
immer gut drauf, doch wer ihr doof kommt, hat nicht viel zu lachen. IHR EX-FREUND
KANN DAVON EIN LIED SINGEN! Weil er die süße Blondine der Untreue bezichtigte...
2016-04-23 19:41 1KB www.bild.de
132 Samsung-TV im BILD-Check | Der Fernseher für die
Generation Netflix
Endlich ein Fernseher, der (fast) so einfach zu bedienen ist wie ein Smartphone! Der
koreanische Hersteller Samsung bringt seine neuen Smart-TV mit einem radikal
geänderten Bedienkonzept auf den Markt. BILD konnte es auf dem Modell „KS9090“
(55 Zoll, 2799 Euro) bereits ausprobieren. 2016-04-23 19:41 1KB www.bild.de
133 Alle wollen die Wendler-Villa verkaufen | Aber sind
unter den Maklern auch dreiste Trittbrettfahrer?
Alle wollen ein Stück vom Kuchen ab. Cooler Pool, alles Marmor, vergoldete
Wasserhähne: die Wendler-Ranch in Dinslaken. Für 4 700 000 Euro will
Popschlagersänger und „Let‘s Dance“-Star Michael Wendler (43, „Unser Zelt auf
Westerland“) sein Gut verkaufen – doch offenbar nicht nur er! 2016-04-23 19:41 1KB
www.bild.de
134 Schülerin verprügelt I Mädchen-Bande foltert Eva im
Wald
Schülerin Eva (14) wurde von einer gewalttätigen Mädchen-Bande mit einem Stock
verprügelt. Ihr wurde eine Zigarette auf der Hand ausgedrückt. Zwei 14-Jährige sitzen
in U-Haft. BILD sprach mit Evas Eltern, berichtet über die Hintergründe der grausamen
Tat und wie es dem Opfer jetzt geht... 2016-04-23 19:41 1KB www.bild.de
135 Gicht, Diabetes, Reflux| Richtig essen bei
Volkskrankheiten
Ob Gicht, Rheuma, Neurodermitis oder Bluthochdruck – immer mehr Krankheiten
entwickeln sich in Deutschland zu Volksleiden. Durch richtige Ernährung können aber
viele Leiden gelindert werden. Wie das geht, welche Lebensmittel bei bestimmten
Krankheiten empfehlenswert oder zu meiden sind, haben Dr. Matthias Riedl,...
2016-04-23 19:41 1KB www.bild.de
136 Heftiger Zusammenstoß zwischen Traktor und Auto in
Thaur
Bei einem Überholmanöver prallte ein 26-Jähriger mit seinem Pkw gegen den Traktor.
Beide Lenker wurden zum Glück nur leicht verletzt. 2016-04-23 19:41 1KB www.tt.com
137 Eröffnungstermin für BER bleibt in der Schwebe
Der geplante Zeitplan für die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens wackelt. Aus
Ende 2017 kann auch Anfang 2018 werden. Die Betreiber wiesen die Verantwo...
2016-04-23 19:38 3KB www.haz.de
138 In der Metall-Tarifrunde wird es ernst
Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie gehen meist nur mit Warnstreiks
über die Bühne. Das ist auch in diesem Jahr so. Die IG Metall hat sich...
2016-04-23 19:38 4KB www.haz.de
139 Der große Faktencheck zu TTIP
Die Befürworter sehen in TTIP eine Chance für die Wirtschaft. Die Gegner befürchten
Gefahren für Umwelt, Verbraucherschutz und sogar die Demokratie. Rund 56....
2016-04-23 19:38 6KB www.haz.de
140 Stirbt der Stammtisch in Bayern aus?
Frühschoppen gehört zu Bayern wie Maibaum und Lederhosen. Doch selbst im
Freistaat hat es der Stammtisch immer schwerer. In Höchstädt gibt es ihn noch.
2016-04-23 20:10 4KB www.augsburger-allgemeine.de
141 Der 23. April 2010 : So begann die Krise in
Griechenland
Der 23. April 2010 war ein schwarzer Freitag für die Griechen. Ihr Land stand vor dem
Bankrott. Doch die Bevölkerung ahnte nicht, was auf sie zukommen sollte:
Arbeitslosigkeit, Verarmung, sozialer Abstieg. Die Aussichten sind düster.
2016-04-23 19:40 5KB www.rp-online.de
142 Heute bringen die Lottozahlen beim Lotto am Samstag
17 Millionen
Wer die richtigen Zahlen ankreuzt, kann heute beim Lotto am Samstag nach der
Ziehung über 17 Millionen jubeln. Darf sich heute, 23. April 2016, wohl jemand über das
Geld freuen? 2016-04-23 20:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de
143 Stendel findet die richtigen Worte
Bis zum Ausgleichstor von Hiroshi Kiyotake war Hannover 96 in Ingolstadt auch
rechnerisch abgestiegen. Dass die Mannschaft nach einer schlechten ersten Hälft...
2016-04-23 19:38 1KB www.haz.de
144 Premier League: Abfuhr für Arnautovic bei ManCity
Warmschießen für Real Madrid: Manchester City feiert einen 4:0-Heimerfolg über
Stoke City und einen Doppelpack von Iheanacho. 2016-04-23 16:35 1KB diepresse.com
145 Christian Lindner auf FDP-Parteitag | Krawall-Kurs
gegen die Union!
Bei seiner Rede auf dem FDP-Parteitag geht Parteichef Lindner auf KrawallKurs mit der
Union. 2016-04-23 16:30 7KB www.bild.de
146 Nach Bomben-Anschlag auf Tempel: Friedliche SikhProzession durch Essen
Nach dem feigen Anschlag auf ihren Tempel ist diese Prozession ein klares Zeichen
gegen Hass und Intoleranz. 2016-04-23 16:29 2KB www.bild.de
147 Pillendose überführt Täter: "Photo DNA" hilft gegen
Kinderpornografie
Kindesmissbrauch findet meistens in privaten Räumen statt - und viele Täter stellen
Bilder ihrer abscheulichen Taten ins Netz. Mit neuen spektakulären High-TechMethoden machen Ermittler Jagd auf sie. 2016-04-23 16:20 5KB www.n-tv.de
148 Menuhins musikalischer Enkel
Daniel Hope und das Konzerthausorchester mit einer Hommage an Yehudi Menuhin,
zum 100. Geburtstag des großen Geigers. 2016-04-23 16:17 2KB www.tagesspiegel.de
149 Tausende Besucher bei der Europameisterschaft der
Straßenbahnfahrer
Trotz bowlen, bremsen, bimmeln: Das Team der BVG belegte nur den elften Platz.
Allerdings hat noch nie der Gastgeber gewonnen. 2016-04-23 16:07 3KB
www.tagesspiegel.de
150 Die FDP wird wieder übermütig
FDP-Chef Lindner stimmt seine Partei auf den Wiedereinzug in den Bundestag ein.
Gleichzeitig warnt er vor zu viel Übermut. Die Fehler der Vergangenheit solle...
2016-04-23 19:38 3KB www.haz.de
151 Nordkorea testete offenbar erneut U-Boot-gestützte
Rakete
Das Geschoß wurde von einem U-Boot aus abgefeuert und flog rund 30 Kilometer
weit. 2016-04-23 16:02 1KB diepresse.com
152 Parteichef Lindner zeigt neues Selbstbewusstsein
Den Parteitag gruselt es wohlig, als Christian Lindner die Düsternis von 2013
beschwört. Damals stand die FDP vor dem Nichts, nun ist sie auf einmal wieder da –
und erlaubt sich Mut zur Farbe. 2016-04-23 16:01 4KB www.tagesspiegel.de
153 Zuerst Go, jetzt Shooter: Künstliche Intelligenz soll
Spieler bei Doom herausfordern
Kann eine Künstliche Intelligenz den Menschen in Doom schlagen? Und zwar nur mit
visuellem Input – also ohne dabei Interna wie Karten oder die Position von Objekten
und Charakteren zu Rate zu ziehen? Ein Turnier soll das klären. 2016-04-23 16:01 3KB
www.heise.de
154 Schock trotz 4:0-Gala | Zusammenbruch auf Tribüne Dynamo-Fan in Lebensgefahr!
Dynamo Dresden siegte gegen Wehen Wiesbaden mit 4:0. Fans und Mannschaft
hatten aber nicht großen Grund zur Freude. 2016-04-23 15:58 1KB www.bild.de
155 2:6 - Union Berlin geht in Nürnberg unter
Der 1. FC Union Berlin führte beim 1. FC Nürnberg zur Halbzeit mit 2:0, musste dann
aber noch sechs Gegentore hinnehmen. 2016-04-23 15:54 3KB www.tagesspiegel.de
156 Sechs mutmaßliche IS-Anhänger in der Türkei
festgenommen
Ankara – In der Türkei sind wenige Stunden vor dem Beginn des Besuchs der
deutschen Kanzlerin Angela Merke sechs mutmaßliche Anhänger der
Jihadistengruppe Islamischer Staat... 2016-04-23 15:50 1KB www.tt.com
157 Schäuble: ,,Schuldenerleichterung für Athen nicht
notwendig“
Neben Griechenland drängt auch der Internationale Währungsfonds (IWF) auf
Schuldenerleichterungen. Für eine Diskussion zeigt sich Schäuble bereit.
2016-04-23 15:43 3KB www.tt.com
158 Michel Houellebecq im Deutschen Theater
Alles Psycho oder was? Stephan Kimmig entschärft am Deutschen Theater Michel
Houellebecqs
provokanten
Roman
„Unterwerfung“. 2016-04-23 15:41 5KB
www.tagesspiegel.de
159 Thiem in München nach Freilos gegen M. Zverev oder
Giraldo
München – Dominic Thiem hat zum Auftakt des ATP-250-Turniers in München
zunächst ein Freilos. Der als Nummer 3 gesetzte Niederösterreicher bekommt es...
2016-04-23 15:41 1KB www.tt.com
160 Die Benchmark Heinz Fischer
Am Ende seiner zwölfjährigen Amtszeit steht Heinz Fischer als das Role Model für
Bundespräsidenten da, an dem sich auch seine potenziellen Nachfolgekandidaten
messen lassen müssen. Zu Recht? 2016-04-23 15:32 6KB diepresse.com
161 AMD lizenziert erstmals x86-Technologie an Dritte
Bei der Präsentation der Quartalszahlen hat AMD noch ein spannendes Detail
verraten: Die CPU-Schmiede will mit seinem neuen chinesischen Partner THATIC x86Chips entwickeln. 2016-04-23 15:31 3KB www.heise.de
162 Michelle McNamara (46) | Frau von „King Of Queens“Star gestorben
Michelle McNamara, Frau des Komikers und „King of Queens“-Stars Patton Oswalt, ist
im Alter von nur 46 Jahren unerwartet verstorben. 2016-04-23 15:19 1KB www.bild.de
163 Was von Tschernobyl in Österreich blieb
Auch noch 30 Jahre nach dem Super-GAU in Tschernobyl lassen sich radioaktive
Spuren in Österreich finden. Wie gefährlich ist das heute noch für die Bevölkerung?
2016-04-23 15:04 6KB diepresse.com
164 Wird Tom Hanks bald ein Berliner?
Hollywood-Star Tom Hanks ist offenbar so begeistert von Deutschland, dass er
"überlegt, in Berlin nach einem Eigenheim Ausschau zu halten". Doch se...
2016-04-23 19:40 1KB www.haz.de
165 Es wird wieder glatt auf Deutschlands Straßen
Ab Sonntag soll es wieder richtig kalt werden in Deutschland. Das Aprilwetter bringt
Frost und Schnee auch in die Region Hannover. Vorsicht gilt dann besonde...
2016-04-23 19:40 2KB www.haz.de
166 Auto kollidiert mit Intercity – ein Toter
Bei der Kollision eines Autos und eines Intercitys ist ein Mann in Münster ums Leben
gekommen. Wie das Fahrzeug auf die Gleise geraten war, ist unklar – die...
2016-04-23 19:40 1KB www.haz.de
167 Nahles über Rente mit 70 | „Schäubles Vorschlag ist
lebensfremd“
Arbeitsministerin Nahles kritisiert Pläne des Finanzministers scharf. Die SPD-Politikerin
plant noch in diesem Jahr ein flexibles Renteneintrittsalter. 2016-04-23 14:54 2KB
www.bild.de
168 Unfall bei Otterstedt: Drei Verletzte bei Crash mit
Traktor
Ein Überholvorgang eines 73-Jährigen löste einen schweren Verkehrsunfall aus...
2016-04-23 14:44 1KB www.bild.de
169 Mögliches Schlecker-Verfahren wird „sehr
umfangreich“
Die Anklageschrift umfasst offenbar 270 Seiten. Über die Eröffnung eines Prozesses
muss das Landgericht Stuttgart entscheiden. Das könnte allerdings noch dauern.
2016-04-23 14:10 2KB www.tt.com
170 „Furby“, „Super Soaker“, „My little Pony“: Diese
Spielsachen bringen dich sofort zurück in deine Kindheit
Eine kleine Auflistung von Dingen, die wir unbedingt haben wollten und die uns zu
einem Star auf dem Schulhof gemacht hätten. 2016-04-23 14:06 948Bytes www.bild.de
171 Facebook: Neue Algorithmen sollen Clickbaits auf
Artikel reduzieren
Schlechtere Zeiten für Clickbaiting: Die Verweildauer der Leser bei Newsbeiträgen soll
künftig einen größeren Einfluss auf das Ranking innerhalb des Newsfeeds des
sozialen Netzes haben. 2016-04-23 13:58 2KB www.heise.de
172 Bewegende Traueranzeige | So rührend trauern
Kollegen um Hendrikje Fitz
Mit bewegenden Worten in einer Traueranzeige, verabschiedeten sich Kollegen und
Weggefährten von ihrer Freundin Hendrikje Fitz (†54). 2016-04-23 13:56 2KB www.bild.de
173 Italien: Profi-Boxer Ricci soll Kind entführt haben
Der WBO-Champion wurde festgenommen. Dem Neunjährigen geht es offenbar gut.
2016-04-23 13:54 1KB www.tt.com
174 Der kleine Comic-Prince
Eine kanadische Studentin zeichnete den niedlichsten Tribut. 2016-04-23 13:43 2KB
www.jetzt.de
175 Ehrung für Blogger und Menschenrechtlerin aus
Saudi-Arabien
Er hat angeblich den Islam beleidigt und wird dafür in seiner saudischen Heimat mit
Gefängnis und Prügel bestraft. Dabei hat der Blogger Raif Badawi nur die
Gleichbehandlung aller Menschen eingefordert. 2016-04-23 13:10 3KB www.heise.de
176 Chinas Umgang mit dem Reinheitsgebot: Tütenbier mit
Reis
Bier aus Flasche, Becher oder Dose kennen die meisten Menschen. Im chinesischen
Tsingtao gibt es eine weitere Form: Bier aus der Tüte. Nach Reinheitsgebot wird in der
ehemaligen deutschen Kolonie nicht mehr gebraut - stattdessen kommt Reis ins Pils.
Von M. Schmidt. 2016-04-23 13:07 1KB www.tagesschau.de
177 Wettbüros: Die Quoten deuten auf blau-grüne
Stichwahl
Geht es nach den Zockern gewinnt Van der Bellen die Stichwahl am 22. Mai gegen
Hofer. Auf einen Sieg Lugners stehen Quoten von 1:1000. 2016-04-23 13:04 2KB
diepresse.com
178 Professor in Bangladesch von mutmaßlichen
Islamisten getötet
Der Professor wurde auf dem Weg zum Busbahnhof attackiert. Die Täter stachen
mehrmals zu und schlitzten ihm auch den Hals auf. 2016-04-23 13:00 2KB www.tt.com
179 Google verabschiedet sich endgültig von OAuth 1.0
Spätestens im Oktober 2016 müssen Kunden von Googles Webdiensten beim Zugriff
auf die APIs des Internetkonzerns mit dem aktuellen OAuth 2.0 arbeiten.
2016-04-23 12:45 2KB www.heise.de
180 So gut ist der neue Tatort aus Weimar
Spritzig, schnell, rotzcool waren die ersten beiden Sonntagskrimis mit Nora Tschirner
und Christian Ulmen. Der dritte, „Der treue Roy“, erzählt eine bunte St... 2016-04-23 19:38
910Bytes www.haz.de
181 Alexander von Schweden | Ein Traumprinz zum
Verlieben
Gerade mal vier Tage ist Prinz Alexander von Schweden alt. Nun sieht ihn die Welt
erstmals in voller Pracht. 2016-04-23 12:32 1KB www.bild.de
182 Fußball - HSV-Torjäger Lasogga: "ich bin wieder
zurück"
Hamburg (dpa) - Die Leidenszeit von Pierre-Michel Lasogga dauerte 148 Tage. So
lange hatte der Mittelstürmer auf ein Tor beim Fußball-Bundesligisten Hamburger
2016-04-23 12:31 3KB www.t-online.de
183 Medien - Ina, Lena, a-ha, Jauch: Stars beim Radio
Regenbogen Award
Rust (dpa) - Fernsehmoderatorin Ina Müller ist 'Medienfrau des Jahres',
Modedesigner Guido Maria Kretschmer ihr männliches Pendant. Die Schweizer
Sängerin 2016-04-23 12:29 4KB www.t-online.de
184 Falsche Polizeibeamten stehlen Schmuck und Bargeld
Zwei Männer haben sich bei einer 84-jährigen Frau als Polizeibeamte ausgegeben und
sie anschließend in ihrer Wohnung in Schwerin bestohlen. Die beiden Männer
2016-04-23 12:28 1KB www.t-online.de
185 Landfrauen fordern besseren Nahverkehr für die Dörfer
Der Landfrauenverband hat einen besseren Nahverkehr für die Dörfer in MecklenburgVorpommern gefordert. 'Das ist im ländlichen Raum ein großes Thema', sagte
2016-04-23 12:28 1KB www.t-online.de
186 Unbekannte besprühen Polizeiwache mit feindlichen
Parolen
Unbekannte haben in der Nacht zum Samstag ein großes Graffiti mit polizei- und
staatsfeindlichen Parolen an die Hauswand des Polizeizentrums Rostock gesprüht.
2016-04-23 12:28 1002Bytes www.t-online.de
187 Rekord: Lange Nacht der Forschung lockte 180.000
Besucher an
Rund 500 Aussteller freuten sich über das enorme Interesse. 2016-04-23 12:27 3KB
www.tt.com
188 EM 2016: Fußball-Fanfest in Hamburg wohl gerettet
Fußball-Fans in Hamburg können wohl aufatmen: Das Fanfest während der
Europameisterschaft im Juni auf dem Heiligengeistfeld kann nach Angaben der
Veranstalter stattfinden. Nachdem der Hauptsponsor Kia Anfang April abgesprungen
war, haben die Organ... 2016-04-23 12:24 1KB www.t-online.de
189 Tödlicher Crash mit Zug: Autofahrer stirbt auf
Bahnübergang
Am Samstagmorgen ist es auf einem Bahnübergang in Münster zu einem tragischen
Unglück gekommen. 2016-04-23 12:22 841Bytes www.bild.de
190 Neuseelands großer Zigarettenraub: Anti-RaucherKampf hat blutige Folgen
Wer in Neuseeland rauchen möchte, muss entweder reich oder verzweifelt sein:
Umgerechnet stolze 30 Euro muss man hier für ein Päckchen Tabak berappen. Doch
die Rechnung der Regierung geht nicht auf: Statt mit dem Qualmen aufzuhören, lösen
die Kiwis das Problem anders. 2016-04-23 12:20 5KB www.n-tv.de
191 Maturareisen-Anbieter wegen verbotener Keilerei in der
Kritik
Laut Unterrichtsministerium ist den Anbietern von Maturareisen ein Werben in und an
Schulen untersagt. Vielen ist das aber völlig egal. 2016-04-23 12:20 2KB www.tt.com
192 Sarah Lombardi über ihren SM-Tanz bei „Let's Dance“ |
„Ohne Pietros Einverständnis hätte ich NICHT so getanzt"
Nach ihrem Sado-Maso-Supertanz verrät Sarah Lombardi, was Ehemann Pietro von
ihrer versexten Performance hält. 2016-04-23 12:18 1KB www.bild.de
193 Keine „Fleischbeschau“ | Peking verbannt sexy
Models von Autoshow
Es ist endgültig das Ende der Motorhauben-Mädchen in China: Nach Shanghai
verbietet auch Peking leicht bekleidete Schönheiten. 2016-04-23 12:09 1KB www.bild.de
194 Wörglerin Ruprecht bei Olympia-Test in Rio de Janeiro
Dritte
Die Tirolerin musste sich nur der Weißrussin Meltina Staniouta und der Kasachin
Sabina Ashirbayeva geschlagen geben. 2016-04-23 12:09 1KB www.tt.com
195 Auch Tirolerin Kuenz verpasste vorzeitiges OlympiaTicket
Die Athletin vom RSC Inzing schied gegen die Lettein Skujina nach einer klaren
Punkteniederlage aus. 2016-04-23 12:05 1KB www.tt.com
196 Teilnehmer für Googles Summer of Code 2016 stehen
fest
Mehr als 1200 Studenten wurden ausgewählt, um während des Sommers ihre Ideen im
Rahmen eines Mentoring-Programms in ausgesuchte Open-Source-Projekte
einbringen zu können. 2016-04-23 11:45 1KB www.heise.de
197 HC Innsbruck bindet US-Stürmer Hunter Bishop für
weitere Saison
Der Kader der Haie für die kommende EBEL-Saison nimmt immer konkretere Formen
an. Am Samstag verkündete der HC Innsbruck die Vertragsverlängerung von US...
2016-04-23 11:39 1KB www.tt.com
198 Jihadismus: 15-Jähriger Ende April erneut in St. Pölten
vor Gericht
Der Jugendliche wurde im Mai 2015 schon einmal verurteilt – nach seiner
Haftentlassung soll er Propaganda für den IS gemacht haben. Ihm drohen bis zu fünf
Jahre Haft. 2016-04-23 11:37 3KB www.tt.com
199 Latvala führt in Argentinien vor Weltmeister Ogier
Villa Carlos Paz – Der Finne Jari-Matti Latvala führt nach den ersten acht
Sonderprüfungen der WM-Rallye in Argentinien 7,9 Sekunden vor seinem...
2016-04-23 11:33 1KB www.tt.com
200 Wettlauf mit der Zeit: F16 rettet todkranken Patienten
Ein Mann in Norwegen erkrankt sehr schwer, retten kann ihn nur modernste
Medizintechnik. Aber die gibt es nicht in dem Krankenhaus, in dem er liegt. Die Ärzte
greifen nach dem letzten Strohhalm - und bitten das Militär um Hilfe. 2016-04-23 11:30
2KB www.n-tv.de
Articles
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101 /100
Demenz: Wenn der Vorhang fällt
Neue Studien zeigen, dass es
–
anders,
als
bisher
angenommen
–
weniger
Neuerkrankungen geben wird.
Dennoch
steigt mit der
Lebenserwartung die Zahl der
Patienten – sie und ihre
Angehörigen
brauchen
dringend Hilfe.
23.04.2016 | 18:00 |
Anna Thalhammer
Von
( Die Presse )
Eine graue Welle wird über Europa schwappen. Die Gesellschaft wird älter und vergesslicher –
so lauten die Prognosen. Weltweit leben rund 47 Millionen Menschen mit einer
Demenzerkrankung, sagt die Statistik von 2015. Bis 2030 sollen es sogar 75 Millionen sein. In
Österreich sind es derzeit rund 130.000 Menschen, bis 2050 wird die Zahl voraussichtlich auf
260.000 steigen.
Überraschend ist in diesem Zusammenhang eine gerade veröffentlichte Studie aus
Großbritannien, die diese Annahmen sprichwörtlich alt aussehen lässt. Carol Brayne von der
Universität Cambridge fand mit ihren Kollegen heraus, dass das Risiko, an Alzheimer (siehe
Kasten rechts) zu erkranken, nämlich nicht mit der Lebenserwartung gestiegen, sondern in den
vergangenen 20 Jahren sogar gesunken ist. Ein 80-Jähriger hat demnach ein um 20 Prozent
geringeres Risiko, an Alzheimer zu erkranken, als jemand, der in den 1980er-Jahren 80 Jahre
alt war. Statistiken zu Neuerkrankungen aus Dänemark, Schweden und den Niederlanden
untermauern die britischen Forschungsergebnisse.
Demenzforscher und Molekularbiologe Konrad Beyreuther von der Universität Heidelberg
erforscht Demenzerkrankungen seit mehr als 30 Jahren. Er ist ob der neuen Erkenntnisse nicht
überrascht, die Ergebnisse seien aus unterschiedlichsten Gründen logisch. Einerseits hätten
sich die Diagnoseverfahren durchaus geändert. Heute können Krankheiten, die früher als
Demenz eingestuft wurden, besser abgegrenzt werden. Als Hauptgrund für den Rückgang von
Alzheimer, der neben Krebs als die große Epidemie der Bevölkerung bezeichnet wird, sieht er
aber den Lebenswandel der Gesellschaft. „Es gibt einige Indikatoren, die Alzheimer deutlich
begünstigen: Zu wenig Bewegung und schlechte Ernährung sind zwei davon“, sagt er. Auch
Bildung – also Gehirntraining – ist ein Faktor. „Bei gebildeten Menschen dauert es viel länger,
bis die Krankheit greift. Ihr Hirn ist viel geschädigter, wenn sie sterben“, sagt der Forscher.
Alzheimer ist eigentlich nichts anderes als Ablagerungen im Gehirn, die zuerst die
Zellverbindungen kappen, was in weiterer Folge zu einem Absterben dieser führt. Gebildete
Menschen haben aktivere Zellverbindungen, insofern dauert es länger, bis die Krankheit
Schaden anrichtet. „In den vergangenen Jahren wurden all diese Faktoren aber deutlich
reduziert, weil die Bevölkerung deutlich gebildeter ist, sich bewusster bewegt, sich mehr
bewegt“, sagt Beyreuther. Obwohl also die Neuerkrankungen sinken, heiße das nicht, dass es
nicht mehr Patienten gebe. Das steigende Durchschnittsalter frisst den Vorteil der sinkenden
Neuerkrankungen quasi auf. „Früher ist man einfach früher an anderen Krankheiten gestorben“,
sagt Beyreuther.
Wenig Trost. Für Nelli (72) und Bertl (75) Gotswinter sind all diese Erkenntnisse wenig tröstlich –
denn bei Herrn Gotswinter wurde die Krankheit 2010 diagnostiziert. Eine Heilung gibt es nach
wie vor nicht. „Anfangs hat er nur komische Sachen gemacht – wusste etwa den Weg zu einem
Lokal nicht mehr, in dem wir uns verabredet haben, oder hat sich verfahren“, erinnert sich Nelli
Gotswinter, die ihren Mann seit der Diagnose liebevoll zu Hause pflegt.
Knapp sechs Jahre später ist ihr Mann ein schwerer Pflegefall – er sitzt im Rollstuhl. Wenn er
spricht, versteht man kaum, was er sagt. „Alles hat sich verändert in unserem Leben“, sagt sie.
Jeder Tag hat einen strikten Zeitplan. Frühstück um halb elf. Um elf kommt der Pflegedienst.
Waschen, in den Rollstuhl setzen, Mittagessen kochen. Dann bekommt Herr Gotswinter, der
früher Installateur war, einen Stapel Fotos – den er sich stundenlang ansieht und sich vielleicht
manchmal an die Menschen, die dort abgebildet sind, erinnert. Seine Frau schläft dann eine
Stunde, bis die Nachmittagsbetreuung kommt. Dann hat Frau Gotswinter rund drei Stunden
Freizeit – für Besorgungen und um ab und zu jemanden zu treffen. Am Abend kommt wieder der
Pflegedienst, wäscht ihren Mann und bringt ihn ins Bett. Sie wäre dazu körperlich nicht in der
Lage. „Dann lese ich ihm vor oder versuche mit ihm eine Stunde zu plaudern“, sagt sie. „So wie
wir das früher gemacht haben.“ Sie hätten oft stundenlang geredet.
„Gesundheit ist dasjenige Maß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen
Beschäftigungen nachzugehen“, sagte Friedrich Nietzsche einmal. Wenn es um die Krankheit
Alzheimer geht, ist das ein sehr langer Zeitraum – denn sie beginnt rund 30 Jahre, bevor sich
die ersten Symptome zeigen. Mittels bildgebender Verfahren sind die Ablagerungen schon lang
vor Ausbruch im Hirn sichtbar. Wenn es dann so weit ist, geht es plötzlich aber fast zu schnell,
findet Frau Gotswinter. „Aber Krankheitszeit ist auch Lebenszeit“, sagt sie. Diese will sie nutzen
und für sie beide eine möglichst gute Lebensqualität bis zum Schluss erzielen.
Geduld und Geld. „Es ist nicht so, dass das plötzlich ein anderer Mensch ist. Alzheimerpatienten
brauchen viel Liebe – und dann kann man ihnen immer wieder die Scheune der Erinnerung
öffnen“, sagt Beyreuther. „Es soll der Mensch interessieren, nicht die Krankheit“. Dafür brauche
es Geduld und aber auch mehr Geld. Rund 2000 Euro wendet Frau Gotswinter jedes Monat für
die Pflege ihres Mannes auf. Geld, das sie nur schwer auftreiben kann.
Die Regierung hat erkannt, dass es hinsichtlich der Krankheit und der steigenden
Patientenzahlen Handlungsbedarf gibt. Ende 2015 wurde eine Demenzstrategie vorgelegt. Man
wolle demenzgerechte Versorgungsangebote sichern, die betroffenenzentrierte Koordination
und Kooperation ausbauen sowie eine Qualitätssicherung und -verbesserung durch Forschung,
heißt es.
Ein weiterer Punkt: Wissen und Kompetenz solle gestärkt werden – auch darum fand
vergangene Woche in Wien ein Demenzsymposium statt. Michael Landau, Präsident der
Caritas, die viele Einrichtungen für Demenzkranke hat, hat dort befunden: „Wir brauchen
Querdenker, weil wir in allen Handlungsfeldern der Gesellschaft nicht auf das Anstehende
vorbereitet sind.“
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.04.2016)
2016-04-23 18:00 Von Anna diepresse.com
102 /100
Gerald Salmina: "Es muss wohl einen anderen Plan
geben"
Extreme Bedingungen und
ausgesetztes Terrain reizen
Gerald Salmina, seit er
Windsurfprofi
war.
Doch
aktuell widmet sich der
Filmemacher von »Streif –
One Hell of a Ride« und
»Mount St. Elias« der Sanftheit
des
Wörthersee-Wassers,
bevor
er
seine
ersten
autobiografischen
Kinospielfilme produziert. Ein
Gespräch über Filme und
gefährliche Situationen.
23.04.2016 | 18:00 | von Madeleine Napetschnig
( Die Presse )
Vom Wörthersee zum Profisurfer zum internationalen Sportfilmer – nicht der naheliegendste
Weg. . .
Gerald Salmina : Mag sein, dass es untypisch ist, aber Sport war immer mein Traum, aus dem
letztlich ein Beruf wurde. Mit 16 Jahren hab ich einen Film über Hawaii gesehen, der mich total
fasziniert hat. Ich wollte sofort nach der Matura hin, was ich dann auch durchgezogen habe. Ich
wollte die Bilder im Kopf leben: die Riesenwellen, die Palmen, die Surfer aus der ganzen Welt.
Wobei es nicht so sehr darum ging, Windsurfprofi zu sein, sondern zu versuchen, einen Traum
zu leben. Nach ein paar Jahren hab ich vom Platz vor der Kamera hinter die Kamera
gewechselt, denn von Wettkämpfen können nur die Top Five leben. Und man muss in Hawaii
wohnen. Das ist schwierig, wenn man Familie in Kärnten hat.
Was meinten die Eltern dazu, dass Sie schon früh dauernd in der Weltgeschichte unterwegs
waren und Surfen statt BWL-Studierens im Sinn hatten?
Es hat mich niemand zurückgehalten. Als ich 14 war, ist mein Vater gestorben, mit 17 bin ich
spontan mit Rucksack und Schlapfen nach Sardinien zum Surfen und hab mich irgendwann
nach einem Monat zu Hause gemeldet. Erst, als ich wieder zurück war, hab ich realisiert, wie
schlimm das für meine Familie war. Ohne Vater aufzuwachsen hieß aber nicht, in die
Erwachsenenrolle schlüpfen zu müssen, sondern im Gegenteil: Ich durfte länger spielen.
Rund um Sie und Ihre Filme scharen sich viele bekannte Extremsportler. Alles gute Freunde
und Kollegen?
Ich war einer der allerersten Sportler bei Red Bull, Nummer vier oder fünf, und durfte so in
meiner späteren Karriere mit den besten Sportlern der Welt arbeiten. Da ich selbst sehr viele
extreme Sportarten ausgeübt habe, war ich für sie wie ein Medium, um ihre Leistungen in Bilder
umzusetzen, wie zuletzt auch in meinem „Streif“-Film „One Hell of a Ride“. Nur Basejumpen hab
ich nie ausprobiert. Aus echter Angst, denn Risiko lässt sich nur kalkulieren, wenn du dich sehr
gut vorbereitest. Sonst ist die Gefahr zu groß.
Und wenn die Chance 50:50 steht?
Bei den meisten Bergfilmen bist du selbst Teil der Expedition, ob am Mount Everest oder am
Mount St. Elias in Alaska. Du gehst fast das gleiche Risiko wie jene ein, die du filmst. Reinhold
Messner hat einmal gesagt, dass es unmöglich ist, einen Film live am Berg zu drehen, man
könnte eine Geschichte nur nacherzählen. Ich glaubte das nicht. Jede Szene, die man in „Mount
St. Elias“ sieht, haben wir live gedreht. Es geht ja darum, im Zuschauer das Gefühl zu erzeugen,
unmittelbar dabei zu sein und Entscheidungen nachvollziehen zu können – warum man etwa in
die Gipfelflanke einsteigt, obwohl die Chance 50:50 steht, unter eine Lawine zu geraten. Aber
50:50 bedeutet auch, dass man es schaffen kann. So denkt man in einer Extremsituation,
natürlich nicht zu Hause auf dem Sofa.
Wenn eine Geschichte wie die am Mount St. Elias so gut ausgegangen ist, wird man da nicht
noch risikofreudiger?
Nein, wir hatten einfach riesiges Glück, dass dabei niemand gestorben ist und der Film
überhaupt gelang. Wir alle hatten das Schicksal auf diesem Berg herausgefordert, besonders
die Skibergsteiger. Wer den Film kennt, weiß wovon ich spreche. Als wir die Doku für den ORF
„Erster am Everest“ auf der Nordseite des Mount Everest drehten, erreichte uns kurz vor der
Abreise im Base Camp die Nachricht, dass Resl (Peter Ressmann, Anm.), der ursprünglich
mitkommen sollte, zu Hause tödlich abgestürzt sei. Wir selbst sind nur einige Tage zuvor dem
Tod knapp entkommen. Wären wir im Anstieg auf den North Col nur ein paar Sekunden früher
aufgebrochen, hätte uns auf 6800 Metern der Abbruch eines 300 Meter hohen Eisturms voll
erwischt. Kühlschrankgroße Eisblöcke rasten ins Tal, uns traf nur die Staubwolke. Ein
ungarischer Bergsteiger hatte nicht so viel Glück. Er starb mehr oder weniger vor unseren
Augen. Eine Bergung war unmöglich.
Scheint so, als hätten Sie ziemlich viel Glück gehabt. Mit Naturgefahren rechnet man, aber mit
unglückseligen Verkettungen?
Gefahrenquellen versucht man zu minimieren, aber es funktioniert nie ganz. Als wir beim ersten
Big Wave Event in Tasmanien filmen wollten, kamen die großen Wellen einfach nicht daher.
Also meinte der Pilot, wir könnten in der Zwischenzeit eine witzige Szenerie vor einer
Fischerhütte filmen. Und als ich mit der Kamera aus dem Flugzeug herausfilme, bricht unter mir
die Stiege weg. Ich falle ins Freie und hänge nur mehr an meinem Gürtel, mit dem ich mich aus
Gewohnheit immer am Sitz anschnalle. In so einer Situation entwickelst du unglaubliche Kraft.
Mit der einen Hand zurück ins Flugzeug ziehen, mit der anderen die schwere Kamera festhalten
– ich weiß bis heute nicht, wie das ging. Danach war ich wie weggetreten. Die Aufnahmen hab
ich mir auch nie angesehen. Mittlerweile denke ich, für mich muss es wohl einen anderen Plan
geben.
Anderer Plan: Das heißt wohl auch weg vom Extrem hin zum Naturfilm oder zum sportlich
Biografischen?
Früher war es weniger die Motivation, Filme um ihrer selbst willen zu drehen. Das persönliche
Erlebnis stand im Vordergrund. Mit der Kamera in der Hand mitten im Abenteuer! Heute ist es
anders, es geht mir hauptsächlich um das Geschichtenerzählen. Ich suche sie nicht, sie finden
mich. Derzeit arbeite ich an zwei Themen: der Magie zwischen Mensch und Tier und der Kraft
des Überlebenswillens. Die Natur spielt als Kulisse und Herausforderung in allen Filmen eine
Rolle. Mein Partner Otmar Penker und ich hatten die Idee zu „Wie Brüder im Wind“ und haben
das Buch dazu geschrieben. Die Dreharbeiten dauerten fünf Jahre. Es sollte ein Film wie „Der
Bär“ mit einem Steinadler in der Hauptrolle werden. Leider konnte ich mich nicht durchsetzen,
und am Ende wurde ein marktorientierter Film produziert. Die Kontrolle über ein Werk darf man
einfach nicht hergeben. Man muss mit seiner Kunst siegen oder untergehen. Nur das zählt.
Da lassen Sie sich auch nicht beirren?
Nein, ich bin erst am Anfang, autobiografische Natur- oder Sportfilme zu produzieren. In Europa
lässt sich schwer mit Hollywood konkurrieren, die sind dort einfach weiter. Hinzu kommt, dass
wir uns in Kärnten in einer isolierten Position befinden. Trotzdem hat sich in den vergangenen
Jahren eine junge Kinoszene in Klagenfurt gebildet, mit deren Talenten ich nun die Chance
hab, internationale Filme aus Kärnten heraus zu produzieren. Egal ob Musik, Schnitt oder
Kamera, wir können in Nischenthemen großes Kino bieten. Eine Situation, die mir nun recht
darin gibt, dass der Standort nicht entscheidend für die Kunst ist, nur die Leidenschaft.
Das war wohl nicht immer so. Um zu filmen, musste man weggehen, studieren. . .
Nicht unbedingt, als kompletter Autodidakt ist es nur ein viel weiterer Weg. Ich musste mir vieles
selbst beibringen: Drehbuchschreiben, mit der Kamera zu arbeiten, zu schneiden. Und es
brauchte damals auch Zeit, bis ein breites Interesse für neue Sportarten und deren Philosophie
entstand. Mitte der 1990er-Jahre haben meine Frau Ruth und ich die ersten Freeskiing-Events
in Chamonix veranstaltet und gefilmt. Als wir das Material dem ORF zeigten, meinten die nur:
Das sind ein paar Verrückte, die mit den Skiern über Felsen hinunterspringen. Sie strahlten
dann drei Minuten ganz ohne Kommentar aus. Aber der Sport war revolutionär, wie surfen am
Berg. Es hat noch ein paar Jahre gebraucht, bis die ersten breiten Skier in Österreich auf den
Markt kamen und Freeski zu boomen begann. Mein Erstling war allerdings ein Surffilm in der
Straße von Gibraltar. Im Flieger hab ich mir die Gebrauchsanweisung der Fernsehkamera
durchgelesen. Es hat funktioniert, der Film wurde so gesendet.
Wird's auch einen Salmina-Wörthersee-Film geben? Das hat dort ja Tradition.
Eine Wörthersee-Komödie oder -Serie: Nein. Wenn ich die Wahl habe, und die hab ich seit 20
Jahren mit allen Höhen und Tiefen, mache ich nur, wovon ich überzeugt bin und was ich kann.
Einen Dokumentarfilm: Ja, wir drehen aktuell daran. Es wird ein ruhiger Film über die Schönheit
des Sees, die Kraft des Wassers. Es ist vor allem das Licht am Wörthersee, das mich fasziniert,
wobei er gemessen mit anderen Top-Spots dieser Welt nichts Spektakuläres an sich hat. Er
bietet jedoch ein Kaleidoskop an Farben und Stimmungen, die einen zur Ruhe kommen lassen
und einem gleichzeitig so viel Energie geben. Er strahlt so eine Kraft aus und hat viel Sanftmut.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.04.2016)
2016-04-23 18:00 Von Madeleine diepresse.com
103 /100
"Warten auf Gianni": Heiter bis wolkig
Susanne Scholl hat mit "Warten auf Gianni" nicht nur einen Liebesroman geschrieben, sondern
auch der Freundschaft ein Hohelied gesungen.
23.04.2016 | 18:00 |
( Die Presse )
Viele Jahre hat Susanne
Scholl den Österreichern via
TV die Lage in Russland
erklärt. Sie hat aber auch
Ausflüge ins literarische Fach
gemacht. In ihrem neuen
Roman „Warten auf Gianni“
geht es auch nicht um das
östliche Ausland, sondern um
den südlichen Sehnsuchtsort
Sardinien.
Das
passt
ausgezeichnet zu Scholls
leichtfüßiger Art zu schreiben. Der Roman sei eine Liebesgeschichte, heißt es im Untertitel. Und
das ist er auch, aber keine schwere wie etwa „Anna Karenina“. Hier werden Gefühle nicht
seziert und analysiert, sondern einmal flapsig, einmal larmoyant dargestellt.
Lilly, klein, mollig, unsicher, ist über dreißig und will Kinder. Stefan, groß, elegant, arrogant, hat
Lilly wegen einer anderen verlassen, die auch noch schwanger ist. Der einzige Lichtblick: der
jährliche Urlaub auf Sardinien mit den Freunden Carlo und Miriam. Und dann ist da noch
Gianni, den Lilly zu Beginn nicht sonderlich wahrnimmt, mit seinem Bäuchlein und der
beginnenden Glatze. Zudem trägt Gianni bei ihrer ersten Begegnung Shorts, ein
Kleidungsstück, das bekanntermaßen nicht jedermann steht. Peu à peu aber schiebt sich
Gianni in Lillys Gedanken. Sie verliebt sich. Doch Gianni ist verheiratet, der Sohn Giuseppe ist
der Kitt, der seine Ehe zusammenhält. Und so vergehen die Jahre. . .
„Warten auf Gianni“ ist ein Buch für die Hängematte, bei sommerlicher Brise und einem Glas
Wein. Abgesehen von der Unterhaltung ist es aber auch ein Plädoyer für die Schwachen, für die
Zartbesaiteten. Und für die Freundschaft.
Susanne Scholl: „Warten auf Gianni“, Residenz, 215 Seiten, 19,90 Euro.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.04.2016)
2016-04-23 18:00 diepresse.com
104 /100
Bäder: Aufrüsten für den Sommer
Mehr Personal, Sicherheitskurse für Bademeister oder Piktogramme mit Benimmregeln: Wie die
Sommerbäder nach den Vorfällen in Hallenbädern den Saisonstart vorbereiten.
23.04.2016 | 18:00 | von Christine Imlinger
( Die Presse )
Putzen, schrubben, Wege neu asphaltieren, eine Rollstuhlrampe für den Behindertenstrand ins
Wasser legen, die Becken kärchern und die Schlingpflanzen – so viele wie heuer waren es
noch nie, vermutlich liegt das am warmen Winter – mit dem Rechen aus der Alten Donau
fischen. Schon seit Wochen laufen im Gänsehäufel die Vorbereitungen für den Start der
Sommersaison, die in Wien traditionell am 2. Mai beginnt. Aber es ist kein Saisonstart wie zuvor,
die Anspannung ist größer.
„Die Gerüchteküche brodelt
seit Wochen“, sagt Erich
Gsellmann. Er ist seit 30
Jahren Bademeister, seit 1989
ist der Mittfünfziger mit den
langen
Dreadlocks
jeden
Sommer in Shorts und mit
Kapperl und Pfeiferl im
Gänsehäufel unterwegs.
Über das Thema, das derzeit
in den Bädern alle beschäftigt,
redet er aber nicht gern: eine
Anordnung der MA 44, zuständig für die Bäder. Dort will man nicht zu viel Wirbel um die Frage
der Sicherheit, die nach Zwischenfällen mit Asylwerbern in Bädern aufgekommen ist, machen.
Dabei läuft diese Debatte seit Monaten. Seit im Dezember ein Bub im Meidlinger Theresienbad
von einem jungen Iraker vergewaltigt wurde, war die Aufregung schließlich auch nach
harmloseren Zwischenfällen in Bädern groß. Das endgültige Sicherheitskonzept für die Wiener
Bäder soll kommende Woche stehen, aber so viel ist fix: Es soll keine uniformierten Securities
geben, dafür soll das Personal der Bäder um rund 40 Mitarbeiter aufgestockt werden. Gesichert
ist diese Zahl noch nicht, auch die Finanzierung müsse noch geklärt werden, wie Martin
Kotinsky, Sprecher der MA 44, sagt.
Schulung statt Securities. Statt Securities setzt Wien auch auf Schulungen: Kürzlich sind
zehnteilige Präventions-Kurse für Mitarbeiter angelaufen, die von der Wiener Kinder- und
Jugendanwaltschaft und unter Beteiligung eines Polizeivertreters durchgeführt werden.
Die Mitarbeiter sollen dabei lernen, etwa pädosexuelle Handlungen – wenn zum Beispiel ein
Mann Kinder beobachtet – frühzeitig zu erkennen, bevor es zu einem Übergriff kommen kann.
Einen Fokus auf Asylwerber gibt es dabei ausdrücklich nicht.
Dass jegliche sexuelle Belästigung in Bädern untersagt ist, das soll auch in eine Art neue
Zusatz-Badeordnung – ausformuliert ist derzeit erst das Muster – aufgenommen werden. Diese
Badeordnung soll auf Deutsch und Englisch ausgehängt werden – und in einige weiteren
Sprachen übersetzt für den Bedarfsfall in den Bädern aufliegen. Geht es um Freibäder,
Baderegeln und Sicherheit, gehen die Länder und Regionen unterschiedliche Wege: Die Stadt
Salzburg ließ nach Beschwerden über sexuelle Belästigung durch Asylwerber Piktogramme
erstellen, die Verhaltensregeln (zum Beispiel Frauen nicht anstarren, Abstand halten) nonverbal
kommunizieren. Die Piktogramme sollen dieser Tage in den städtischen Bädern angebracht
werden. In Salzburg geht man aber auch in Sachen Sicherheit einen anderen Weg als in Wien:
Im Paracelsusbad sind etwa nach einigen Beschwerden über Belästigung oder Diebstähle zwei
Securities im Einsatz. Seither habe es keine Beschwerden mehr gegeben.
Im oberösterreichischen Vöcklabruck gibt es demnächst für die Mitarbeiter der Badeanstalten
eine Schulung über den Umgang mit anderen Kulturen durch die Polizei. Außerdem sollen
Bewohner in Asylwerberunterkünften über die heimischen Baderegeln informiert werden. In
Niederösterreich will man vorerst die Badeordnung auf Arabisch oder Farsi übersetzen und, so
heißt es von der Wirtschaftskammer, auch mit Piktogrammen Regeln kommunizieren. In Wien
lehnt man derartige Vorschläge vorerst ab. Wie Securities, die etwa Personalvertreter für die
Sommerbäder gefordert hatten. „Das eigene Personal kennt die Anlagen, wird in Deeskalation
geschult und kann die Zeit, bis die Polizei da ist, gut überbrücken. Außerdem übernimmt es
Arbeiten und geht nicht, wie Securities, nur spazieren“, sagt Kotinsky. Auch gegen Piktogramme
habe man sich entschieden. Sexuelle Belästigung sei ohnehin gesetzlich verboten, und man
wolle Flüchtlingen nicht damit nonverbal unterstellen, potenzielle Täter zu sein.
Seltene Belästigung. Erich Gsellmann, der Bademeister-Routinier, sieht die ganze Diskussion
vor Saisonbeginn relativ entspannt. Fälle von Belästigung habe es selten, aber doch immer
wieder gegeben. Auch, dass sich Jugendliche aufführen, weil sie besonders lässig sein wollen,
in Straßenkleidung ins Becken springen, sich gegenseitig ins Wasser stoßen oder Mädchen
angehen – das gehöre eben zum Freibadbetrieb. Und das sei vor 30 Jahren nicht viel anders
gewesen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.04.2016)
2016-04-23 18:00 Von Christine diepresse.com
105 /100
Der niedlichste Ultra Spaniens | 4-Jährige ist der Boss in
der Fan-Kurve
Sie fliegt ihn durch die
Gegend und er fliegt auf
sie! Cristiano Ronaldo (31)
soll eine neue Frau an
seiner Seite haben.
Mit einer beeindruckenden
Animation hat der FC
Barcelona am Donnerstag
die Pläne für seine neue
Arena vorgestellt.
Das kleine Mädchen heizt
mit einem Megaphon den
Ultras im „Estadio Municipal de Santo Domingo“ ein. Sie singt vor, die Fans nach! Und sind
begeistert von Paula.
2016-04-23 17:55 www.bild.de
106 /100
49-Jähriger
Mayrhofen
veranstaltete illegale Schießübungen in
Mayrhofen – Am 23.04.2016 um 12:00 Uhr wurde auf der PI Mayrhofen angezeigt, dass im
Ortsteil Schweinberg, Gemeinde Mayrhofen, herumgeschossen werde. Die Erhebungen dazu
ergaben, dass ein 49-jähriger Einheimischer zum wiederholten Male zu Hause mit einer
Faustfeuerwaffe Schießübungen durchführte.
Dabei schoss er vom Balkon seiner Wohnung aus auf verschiedene Zielobjekte, wie ein
Backblech oder Blechbüchsen, die er am Dach oder Bäumen befestigte bzw. vor dem Haus
aufstellte. Deshalb und wegen weiterer Übertretungen nach dem Waffengesetz wurde ein
vorläufiges
Waffenverbot
ausgesprochen,
sämtliche,
im
legalen Besitz befindliche Waffen
sichergestellt und Anzeige an die BH
Kufstein erstattet. (tt.com)
2016-04-23 17:50 Tiroler Tageszeitung
www.tt.com
107 /100
FC Bayern in der
Einzelkritik:
Costas
Traumknaller
Der Brasilianer schießt ein
herrliches Tor. Thomas
Müller spielt das Phantom
von Berlin. Serdar Tasci
wird verwechselt. Der FC
Bayern in Berlin in der
Einzelkritik.
Hertha
gab
zwar
in
Halbzeit
eins
mehr
Torschüsse als Bayern ab.
Gelegenheiten,
sich
auszuzeichnen, gab es für
Neuer aber zunächst keine.
Am gefährlichsten war es noch nach einem etwas riskanten Rückpass von Medhi Benatia. In
der zweiten Halbzeit hatte er noch weniger zu tun, fiel in der Schlussphase dann mal mit einem
sehenswerten No-Look-Pass in die Gasse auf Martínez auf.
27% Reif für den Champions-League-Sieg
67% Atlético kann kommen
7% Für die Bundesliga reicht es
0% Spielt demnächst bei Hertha BSC
2016-04-23 17:50 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
108 /100
re:publica: rpTEN, die Alles-Netz-Konferenz
Vom Bloggertreffen zur Großveranstaltung: Die re:publica in Berlin schlägt bei ihrer zehnten
Ausgabe Anfang Mai einen großen Bogen über alle Netzthemen - von VR über Hatespeech bis
hin zu neuen Blockchain-Anwendungen und natürlich Netzpolitik.
Die Konferenz re:publica steht in diesem Jahr unter dem Motto "TEN ist NET". Aus den
Anfängen
als
BloggerFamilientreffen ist die Veranstaltung
lange herausgewachsen: Auf 17
Bühnen treten an drei Tagen über
700 Redner auf.
Die 7000 Besucher vom Vorjahr
wollen die Organisatoren nochmals
überbieten. So vereinnahmten sie
erstmals das neben dem bisherigen
Veranstaltungsgelände
gelegene
ehemalige Kühlhaus, um auf drei
Etagen
Workshop-Räume
einzurichten und dort unter anderem
Virtual-Reality-Techniken zu demonstrieren.
Das große Publikum zieht auch viele prominente Namen an. So stellt XKCD-Autor Randall
Munroe sein Buch "Things Explainer" vor, Thomas Fischer, Vorsitzender Richter am
Bundesgerichtshof in Karlsruhe, spricht über Strafrecht und Wahrheit, Schriftsteller Gunter
Dueck referiert über Cargo-Kulte. Auch die Politik ist vertreten: So diskutiert
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles in einem Town Hall Meeting über die Zukunft der
digitalen Arbeitswelt. Mit dabei ist auch wieder Sascha Lobo, dessen Vorträge seit jeher zu den
Highlights der Konferenz gehören.
Mussten die Veranstalter sich in den Vorjahren noch auf wenige Schwerpunkte konzentrieren,
hat die re:publica inzwischen eine Bandbreite erreicht, die den einzelnen Teilnehmer fast
erschlägt. So versammeln sich unter dem Dach der re:publica zahlreiche Unterkonferenzen: Auf
der Media Convention Berlin wird der EU-Kommissar Günther Oettinger genau so wie Edward
Snowden befragt. Auf dem Global Innovation Gathering (GIG) treffen Maker, Hacker und
Unternehmerinnen aus der ganzen Welt zusammen und stellen ihre Projekte vor.
In dem angeschlossenen Makerspace können Interessierte verschiedene 3D-Drucker, VinylCutter, Heizpresser, Strickmaschinen und Open-Source-CNC-Maschinen ausprobieren. Im
Fintech-Schwerpunkt werden die neuen Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technik
unter anderem als Möglichkeit zur Musikvermarktung debattiert.
Auch das Thema Netzpolitik kommt nicht zu kurz: Barbara van Schewick stellt die Frage, ob die
Netzneutralität in Europa noch zu retten sei. Die Europaparlamentarierin Julia Reda berichtet
von den Bemühungen, das Geoblocking in Europa zu beenden. Mark Surman, Executive
Director der Mozilla Foundation, spricht darüber wie man den zunehmenden Monopolen und
"Walled Gardens" im Web wieder mehr Offenheit entgegensetzen kann.
Auch der Umgang mit der teilweise toxischen, von Hass geprägten Diskussionskultur zieht sich
durch das Programm. Journalistin Carolin Emcke stellt die "Raster des Hasses" vor. HeiseJustiziar Joerg Heidrich stellt praktische Wege vor, gegen Auswüchse im Netz vorzugehen. Auf
einer eigenen Subkonferenz unter dem Titel re:fugees stellen Geflüchtete und Helfer ihre
Erfahrungen vor.
Kinder müssen nicht zu Hause bleiben: Für die ganz Kleinen gibt es unter andereml ein
Bällebad, für Kinder ab acht Jahren werden eigene Bastel-Workshops angeboten. Da es in den
letzten Jahren immer schwerer geworden ist, sich auf dem weitläufigen Konferenzgelände
wiederzufinden, haben die Programmmacher nun Meetups eingeplant, bei denen sich
Interessenten zu einem bestimmten Thema zusammenfinden können.
Die re:publica findet vom 2. bis zum 4. Mai in der Station Berlin am U-Bahnhof Gleisdreieck statt.
Ein Standard-Ticket kostet 195 Euro. Wie in den Vorjahren wird der Besuch der Konferenz in
einigen Bundesländern auch als Bildungsurlaub anerkannt. ( jk )
2016-04-23 17:16 Torsten Kleinz www.heise.de
109 /100
Unbekannte legten Betonplatte auf Regionalbahn-Gleise
in Graz
Graz – Nach einem Sabotageakt in
Graz hat die Polizei Ermittlungen
wegen
vorsätzlicher
Gemeingefährdung und schwerer
Sachbeschädigung aufgenommen.
Unbekannte hatten in der Nacht auf
Samstag im Bereich Schwarzer Weg
Kärntner
Straße
die
Betonabdeckung eines Kabeltrogs
auf Bahngeleise der Graz-KöflachBahn gelegt. Gegen 6.00 Uhr
krachte ein Zug gegen die Platte,
verletzt wurde niemand.
Durch die Wucht des Aufpralls wurden Teilstücke der Betonplatte sowie ein Steinbrocken auf
einen neben den Gleisen geparkten Pkw geschleudert. Es entstand hoher Sachschaden. Laut
Auskunft des Bahn-Einsatzleiters hätte der Zug durch das vorsätzlich platzierte Hindernis aber
auch entgleisen können. (APA)
2016-04-23 17:15 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
110 /100
Warum sich der Fernseh-Bösewicht mit dem Bauamt
anlegt
Der Schauspieler setzt auf
Protest: Er will verhindern,
dass die Straße von
Münsing in seinen Wohnort
Holzhausen
ausgebaut
wird.
Wenn Thomas Darchinger
über
seinen
Heimweg
spricht, dann
leuchten
seine
Augen.
Der
Schauspieler lebt erst seit
zweieinhalb
Jahren
in
Holzhausen. Trotzdem hat
es ihm die kleine Ortsverbindungsstraße von München nach Holzhausen angetan, die in
Kurven an Wiesen, Bäumen und Rapsfeldern vorbei über Kuppen führt, von denen aus man
weit in die Landschaft bis in die Alpen blicken kann. "Mir zaubert die Straße jedesmal ein
Lächeln ins Gesicht, wenn ich zum Beispiel aus München rauskomme", sagt Darchinger.
Für den 52-Jährigen ist die in die Jahre gekommene, drei Kilometer lange Ortsverbindung "eine
der schönsten idyllischsten Straßen der Region". Und deshalb hat es ihn empört las er von den
Plänen erfuhr, die das Staatliche Bauamt hat. Denn weil die Staatsstraße 2065, wie die
Holzhausener Straße offiziell heißt, voller Risse und Schlaglöcher ist, muss sie dringend saniert
werden. Und bei der Gelegenheit will die Weilheimer Straßenbaubehörde mit Zustimmung der
Gemeinde sie auch gleich modernisieren: "Die Kuppen werden geschliffen, die Kurven
rausgenommen, und die Straße verbreitert", sagt Darchinger. Die Landstraße, sagt er, "soll von
jeglichem Charme befreit werden". Er verweist dann auf die Straße von Münsing nach
Weipertshausen, die in seinen Augen "schrecklich missraten" ist, eine schnurgerade Schneise,
auf der die Autos zum Teil 140 Kilometer pro Stunde führen, bis sie im Wald abrupt
abbremsen müssten.
Im Staatlichen Bauamt Weilheim sieht man das freilich anders: "Bei der technischen Planung
haben wir versucht, sehr nah am Bestand zu bleiben", sagt der zuständige Mitarbeiter in
Weilheim, Stefan Vogt. Es würden nur die gröbsten Mängel ausgeglichen, ein paar Kurven
entschärft und die ein oder andere Kuppe abgeschliffen, um die Sicht zu verbessern. "Wir
verlassen aber den straßenbaulichen Bestand an keiner Stelle komplett", sagt er zur geplanten
Wegführung. Die Straße sei zwar übers Jahr betrachtet nicht sehr stark befahren, werde aber
vor allem im Sommer stark frequentiert, von den vielen Münchnern und anderen Ausflüglern,
die nach Ambach ans Ostufer des Starnberger Sees wollen.
Die Landstraße werde von 5,50 auf 6,50 Meter verbreitert, "um den heutigen
Verkehrsverhältnissen gerecht zu werden", sagt Vogt. Nicht nur für die Autos, die seit den 60er
Jahren eben breiter geworden seien, sondern auch für den landwirtschaftlichen Verkehr. Am
meisten
Flächenbedarf
gebe
es
jedoch
für
ordentliche
Bankette
und
Entwässerungseinrichtungen , die bislang komplett fehlten. "Wenn wir die Straße schon
anfassen", sagt Vogt, "versuchen wir auch gleich, sie besser zu machen".
Ängste, die Straße könne wie die nach Weipertshausen werden, kann Vogt nicht
nachvollziehen. "Das ist eine ganz andere Topographie. " Bei der Verbindung nach Holzhausen
würden "nur die größten Schnitzer in der Trassierung ausgeglichen", eine Rennstrecke oder
kalte Schneise entstehe nicht. "Wir haben mit viel Augenmaß geplant", sagt er. Das Gleiche
gelte auch für die TÖL 20 von Münsing nach Degerndorf, die ebenfalls erneuert werden soll. Bei
beiden Maßnahmen müsse auch ein landschaftspflegerischer Begleitplan erstellt werden, in
enger Abstimmung mit den Naturschutzbehörden.
Für Darchinger wird das Ausmaß des Umbaus vom Straßenbauamt "komplett verharmlost". Die
Pläne sprächen eine andere Sprache. Auch kann er das Argument, die Straße sei gefährlich,
nicht nachvollziehen. Der Verlauf sei doch gut einsehbar, und auf der schmalen und kurvigen
Straße müsse man naturgemäß langsamer fahren. Breit und gerade, das verleite doch erst zum
Rasen und ziehe zusätzlichen Schwerlastverkehr an. Der Schauspieler hat auch mit
Bürgermeister Michael Grasl (FW) gesprochen, der ihm gesagt habe, dass "alle für den Umbau
sind". Das aber bezweifelt Darchinger. "Ich will das Thema einfach nochmal aufzeigen und in
einen neuen Dialog führen", sagt er. "Weil ich sicher bin, dass viele Leute nicht für den
Beschluss sind. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt. "
Denn die Planungen liegen erst einmal auf Eis, die Behörde ist gerade in Verhandlungen mit
den Grundstückseigentümern. Es gebe "noch etliche Variablen", sagt Vogt. Deshalb könne man
auch zu den Kosten noch nichts sagen. Sollten sich vereinzelt Eigentümer weigern, ihren Grund
abzutreten, könne er sich nicht vorstellen, dass die Behörde in ein Planfeststellungsverfahren
gehe, sagt Vogt. "Dann müssen wir halt umplanen auf die Minimalmaßnahmen".
Darauf hofft Darchinger. Dass man den Belag erneuern müsse, sei nicht von der Hand zu
weisen. Es sei auch nachvollziehbar, dass die Landwirte eine breitere Fahrbahn wünschten.
Den Charme der Straße mit ihren Kuppen und Kurven aber dürfe man nicht opfern, sagt der
Schauspieler. "Es wäre doch einfach ein Jammer, wenn man den schönsten Schmuck der Oma
eintauscht gegen einen Plastikring aus dem Kaugummiautomaten. " Er kenne übrigens viele
Münchner, die ebenso für die Holzhausener Straße schwärmten wie er. "Die sagen: Wenn ich
aus Münsing rausfahre, dann fängt mein Freizeitwert schon an. " Das wird wohl zumindest noch
zwei Sommer lang so bleiben. Vogt hält es jedenfalls hält einen Umbau vor 2018 für
sehr unwahrscheinlich.
2016-04-23 19:39 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
111 /100
Bundesliga Meisterschaft
BVB
verhindert
Bayerns
vorzeitige
Der FC Bayern München
muss seine 26. Meisterfeier
mindestens
um
eine
Woche
vertagen.
Die
Mannschaft von Trainer
Pep Guardiola setzte sich
am Samstag bei Hertha
BSC zwar mit 2:0 (0:0)
durch, zugleich gewann
aber Verfolger Borussia
Dortmund
beim
VfB
Stuttgart mit 3:0 (2:0). Damit
hat
der
deutsche
Rekordmeister vor den
letzten drei Spieltagen der Fußball-Bundesliga weiterhin sieben Punkte Vorsprung auf
den BVB.
Schlusslicht Hannover 96 erhielt sich nach dem 2:2 (0:2) beim FC Ingolstadt die Minimalchance
auf den Klassenverbleib. Nach dem Remis trennen den Tabellenletzten allerdings noch neun
Punkte vom Relegationsplatz 16. Wenn Eintracht Frankfurt am Sonntag gegen Mainz gewinnt,
wäre das Schicksal von Hannover allerdings besiegelt.
Der VfL Wolfsburg kann seine Ambitionen auf die Champions League nach dem 0:2 (0:1)
gegen den FC Augsburg endgültig begraben. Im Mittelfeld-Duell des 31. Spieltags setzte sich
der 1. FC Köln mit 4:1 (2:1) gegen Darmstadt 98 durch und zog in der Tabelle am Aufsteiger
vorbei. Nur mit einem Sieg im Samstagabendspiel (18.30 Uhr) gegen Bayer Leverkusen kann
der FC Schalke 04 seine minimale Chance auf die Königsklasse wahren.
Hier geht's zur Liveticker-Nachlese mit allen Statistiken
2016-04-23 19:39 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
112 /100
Kochrezept
des
Rhabarberkompott
Tages:
Rhabarbereis
mit
Die Rhabarberstaude meiner Eltern wucherte in ihrer kleinen
Nebenerwerbsgärtnerei direkt neben dem selbst betonierten, wunderbar
überdimensionierten Sandkasten für uns Kinder. Dort bauten wir Städte
aus Sand, formten Sandkuchen, saßen herum und brachen
Rhabarberstängel von der Pflanze. In Zucker getaucht ein wahrer Genuss
- fanden wir damals, obwohl sich roher Rhabarber ja ein bisschen
unangenehm und pelzig an den Zähnen anfühlt. Das liegt daran, dass sich Oxalsäure aus dem
Rhabarber mit Kalzium aus dem Zahnschmelz zu sogenannten Oxalaten verbindet. Was auf die
Dauer nicht ganz gesund für unsere Zähne wäre. Doch die Rhabarbersaison ist kurz und man
sitzt ja auch als Kind nicht jeden Tag im Rhabarber. Mein Zahnschmelz ist jedenfalls immer
noch sehr solide. Doch der komische Effekt im Mund lässt sich ganz einfach vollständig
vermeiden, wenn man Rhabarber mit Milchprodukten kombiniert. Denn Quark, Topfen oder
Sahne enthalten ebenfalls Kalzium. So kann sich die Säure neutralisieren, bevor wir den
Rhabarber essen. Schmeckt auch viel besser, nur waren Rezepte wie Rhabarber-TopfenOmelette oder Rhabarbereis, natürlich viel zu kompliziert für unsere kleine Sandkastenküche.
Mein Rezept für ein fluffiges Rhabarber-Topfen-Omelette finden Sie hier Zutaten für 8-10
Personen1 kg Rhabarber150 g Zucker100 g Himbeeren oder Erdbeeren (TK oder frisch)1
ZimtstangeBackofen auf 200 Grad vorheizen (Umluft 180 Grad). Rhabarber waschen und in ca.
3 cm lange Stücke schneiden. Zucker mit 4 EL Wasser aufkochen. Rhabarber, Himbeeren und
eine Zimtstange eng in eine Kastenform legen. Zuckersirup darüber gießen, mit einem Deckel
oder mit Alufolie zudecken, 30-35 Minuten im Ofen garen. Zutaten für 8-10 Personen500 g
Rhabarberkompott100 g Zucker4 Eigelbe300 g SahneAusserdem: 8-10 Portionsformen, z. B.:
kleine PuddingformenFür das Eis 500 g vom Rhabarberkompott abwiegen und pürieren. Einen
kleinen Topf 3 cm hoch mit Wasser füllen, zum Kochen bringen. Eine Metallschüssel
aussuchen, die gut auf den Topf passt. Eigelbe mit dem Zucker darin verrühren, auf den Topf mit
kochendem Wasser setzen und mit dem Schneebesen oder einem Handrührgerät über dem
kochenden Wasser dick-schaumig aufschlagen. Sobald der Schneebesen deutliche Spuren im
Eischaum hinterlässt, die Masse vom Herd nehmen. Sofort das Rhabarberpüree unterrühren
um den Garvorgang zu stoppen. Abkühlen lassen. Sahne schlagen, unter die Rhabarbermasse
heben und in eine größere oder 8-12 kleine Portionsformen füllen. Mindestens 6 Stunden
einfrieren. Das Eis aus den Formen lösen, das geht am einfachsten, wenn Sie etwas heißes
Wasser über die Außenseite der Form laufen lassen, dann mit einer Gabel ins Eis stechen und
aus der Form drehen. Mit restlichem Rhabarberkompott anrichten.
2016-04-23 19:39 Von Hans sz-magazin.sueddeutsche.de
113 /100
Transportbranche - Ein Job auf Achse
Auf den Lastwagen deutscher Speditionen waren im vergangenen Jahr Frachten im
Gesamtgewicht von 3,5 Milliarden Tonnen unterwegs. In Deutschland und Europa wächst der
Straßengüterverkehr seit Jahren kontinuierlich, wegen der guten Konjunktur rechnet das
Bundesamt für Güterverkehr auch für dieses Jahr mit einem Plus von 1,7 Prozent. Die Branche
hat allerdings ein Problem: Es gibt viel zu wenige junge Leute, die Sattelzüge, Transporter und
Tieflader steuern wollen.
Etwa die Hälfte der mehr
als 530 000 deutschen
Berufskraftfahrer
geht
innerhalb der nächsten
zehn
Jahre
in
den
Ruhestand. Und nicht mal
15 Prozent der Fahrer sind
jünger als 35.
"Unternehmen
müssen
immer
öfter
Aufträge
ablehnen, weil sie keine
Fahrer haben, die die Ware
ausliefern", sagt Karlheinz Schmidt, Geschäftsführer des Bundesverbands Güterkraftverkehr,
Logistik und Entsorgung (BGL). "Viele legen daher sogar Fahrzeuge still. " Mehr als 80 Prozent
der deutschen Speditionen haben weniger als 20 Mitarbeiter, der Mangel an Fahrern kann
schnell die Existenz gefährden.
Das Nachwuchsproblem ist nicht nur eine Folge der demografischen Entwicklung. Seit Beginn
der Liberalisierung der Transportmärkte vor 40 Jahren hat der Fernfahrerberuf dramatisch an
Attraktivität eingebüßt. Zwar gelten die Arbeitsplätze als sicher, doch liegt die Bezahlung in
Nord- und Ostdeutschland nur knapp über dem Mindestlohn, in Süddeutschland um bis zu 40
Prozent höher. Doch auch dort sind die Gehälter nicht hoch genug, um den potenziellen
Nachwuchs über die Nachteile der Schichtarbeit und der häufigen Abwesenheit von zu Hause
hinwegsehen zu lassen.
Während Fahrten innerhalb Deutschlands nach wie vor nur begrenzt von ausländischen
Unternehmen übernommen werden dürfen, wird der Markt für internationale Transporte von
osteuropäischen Speditionen beherrscht. Deren Fahrer, die sich eine Einkehr in deutschen
Rasthäusern nicht leisten können, müssen notdürftig auf den Lkw-Parkplätzen campieren. Das
schade dem ohnehin schlechten Image des Berufs zusätzlich, meint Karlheinz Schmidt: "Es ist
wirklich kein Vergnügen, die vorgeschriebenen Ruhepausen auf einem hoffnungslos
überfüllten Parkplatz zwischen aufgespannten Wäscheleinen zu verbringen. Diese kaum
erträglichen sozialen Verhältnisse wirken sehr abschreckend. "
Der Zugang zum Fahrerberuf ist außerdem etwas schwerer geworden, seit der LkwFührerschein nicht mehr problemlos während des Pflichtwehrdienstes erworben werden kann.
Heute ist eine vier- bis fünfmonatige Qualifizierung vorgeschrieben, die in vielen Fällen von der
Arbeitsagentur finanziert wird.
Auch weil diese Kurzqualifizierung genügt, um eine Anstellung als Berufskraftfahrer zu finden,
entscheiden sich nur wenige Schulabgänger für die dreijährige Ausbildung: In ganz
Deutschland gibt es derzeit lediglich 7000 Auszubildende. Viele von ihnen haben sich zuvor
schon erfolglos in anderen Berufen versucht, fast die Hälfte bricht die Lehre wieder ab - auch
weil einige Betriebe ihre Azubis vor allem als billige Arbeitskräfte ansehen.
2016-04-23 19:39 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
114 /100
Sechs Monate Sperrung - So läuft die Sanierung der B 11
150 Besucher kommen zur Infoveranstaltung: Die Planer erklären, warum die Straße nicht
befahrbar bleiben kann.
Die
Sperrung
der
Bundesstraße 11 zwischen
der Starnberger Straße in
Hohenschäftlarn
und
Baierbrunn
ist
ein
gewaltiger Einschnitt - für
die Schäftlarner wie auch
für Pendler zwischen dem
Münchner
Süden
und
Wolfratshausen.
Entsprechend groß war das
Interesse an der Informationsveranstaltung der Gemeinde und des Staatlichen Bauamts am
Donnerstag: 150 Leute waren gekommen, auch Ickinger und Baierbrunner. Die Straße, auf der
täglich etwa 11 000 Fahrzeuge unterwegs sind, wird von 17. Mai bis 11. November
komplett gesperrt.
"Die Straße ist in einem richtig schlechtem Zustand", sagte Christian Mattmann vom Staatlichen
Bauamt in München. Eigentlich hätte sie schon vor zehn Jahren gründlich saniert werden
müssen, doch die Planungen verzögerten sich. Der Straßenbelag weise Risse auf, es gebe
Grundbrüche, erklärte der Straßenbauer. Die Asphaltschicht sei viel zu dünn, stellenweise nur
zehn statt 26 Zentimeter. Auch funktioniere die Entwässerung der Straße nicht richtig. Zudem sei
sie sehr breit, weshalb zu schnell gefahren werde. Auf der Westseite gibt es noch keinen
Gehweg, der auf der Ostseite ist ebenfalls kaputt.
"Wir wollen einen Straßenoberbau, der den Belastungen standhält", sagte Mattmann. Eine
bessere Straßenentwässerung soll bei Unfällen verhindern, dass Schadstoffe wie Öl oder
Benzin ins Erdreich sickern. Durch den Bau von zwei Querungshilfen, die Verschmälerung der
Straße auf 6,50 Meter und den Ausbau kombinierter Fuß- und Radwege auf beiden Seiten soll
die Verkehrssicherheit erhöht werden. Außerdem solle die Ortseinfahrt schöner werden, sagte
Mattmann. Man könne dann besser flanieren - eine Aussage, die vom Publikum mit Gelächter
quittiert wurde.
Zunächst wird die Straßenfläche etwa 70 Zentimeter tief ausgehoben. Für die Entwässerung
werden unter anderem elf Sickerschächte eingebaut, jeder mit einem Innendurchmesser von
2,5 Metern. Sie reichen bis in sieben Meter Tiefe. Dann werden Frostschutz und
Randeinfassungen erstellt. Wenn die Asphaltschicht aufgebracht und Pflasterarbeiten
abgeschlossen sind, bekommt die Straße einen lärmmindernden Belag. Dann dürfen auch die
Anlieger sie nicht befahren.
Nur halbseitig zu sperren ist laut Mattmann nicht möglich. Um unter Verkehr zu bauen, sei die
Straße zu schmal. Würde man es trotzdem machen, würde sich der Bau über etwa zwei Jahre
hinziehen. Würde man den Verkehr per Ampelschaltung durch die Baustelle fahren lassen,
würde die Bauzeit auf etwa drei Jahre steigen. Zudem würde der Bau viel teurer als 2,5
Millionen Euro wie jetzt geplant. Mattmann sagte, die Firma Strabag aus Wolfratshausen werde
die Baustelle unter voller Ausnutzung des Tageslichts und auch samstags betreiben. "Aber es
wird kein Zwei-Schicht-Betrieb eingerichtet. "
Anlieger dürfen über die Baustelle zu ihren Häusern und Betrieben fahren. Es könne aber nicht
gewährleistet werden, dass alle Anlieger immer in beide Richtungen fahren könnten, erklärte
Mattmann. Als Anlieger gilt, wer nur über den gesperrten Abschnitt der B 11 erreichbar ist sowie
alle, die Geschäfte machen wollen mit Betrieben, die nur so erreichbar sind. Dazu zählen
Kunden der Bäckerei und der Tankstelle an der Münchner Straße ebenso wie die der
Baumschule Erbersdobler im Norden Hohenschäftlarns. Wer einen Betrieb in Baierbrunn ,
Ebenhausen oder Icking hat oder dorthin will, ist kein Anlieger, erklärte Mattmann besorgten
Geschäftsinhabern. "Sie leben in einer Schicksalsgemeinschaft mit der Straße. Sie profitieren
von der B 11 und Sie müssen leider die Beeinträchtigungen in Kauf nehmen. " So sei die
rechtliche Lage. Fahren zu viele "falsche" Anlieger in die Baustelle hinein, werde die Baufirma
die Polizei verständigen, sagten Mattmann und auch Bürgermeister Matthias Ruhdorfer. Die
Geh- und Radwege bleiben während der Bauzeit geöffnet. "Rettungsfahrzeuge haben
Sonderrechte", sagte Mattmann. "Die fahren, wenn es sein muss, einfach in die Baustelle rein. "
Mit Anzahl und Breite der Parkplätze sind einige Schäftlarner nicht einverstanden. Das
Grundstück vor der Bäckerei habe die Gemeinde nicht kaufen können, weshalb man dort keine
Parkplätze einrichten könne, erklärte Michael Schütte vom Planungsbüro. Die Lage der
Verkehrsinsel wurde als Katastrophe bezeichnet. Leider habe die Querungshilfe nur dort Platz,
sagte Schütte. Einige wollten Geh- und Radwege schmäler haben, weil Radfahrer ohnehin auf
der Straße führen. Ruhdorfer erinnerte daran, dass auch Kinder Fahrrad fahren, für die ein
Radweg notwendig sei.
Auf die Frage, ob die S-Bahn während der Bauzeit öfter fahren könnte, sagte Mattmann: "Die
Bahn ist ein ganz schwieriger Partner. " Die S-Bahn werde nicht öfter fahren und auch die
Schrankenschaltung nicht verbessert. Es werden aber an der Münchner Straße zusätzliche
Parkplätze für Pendler eingerichtet, die auf die S-Bahn umsteigen.
2016-04-23 19:39 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
115 /100
München: Wie wieder mehr Kinder schwimmen lernen
sollen
Alle Kurse ausgebucht.
Auch bei den Vereinen
erhielt Michaela W. nur
Absagen. Über ein Jahr
dauerte es, bis sie ein
Schwimmtraining für ihre
beiden Kinder fand. So wie
Michaela W. geht es vielen
Münchnern, die für sich
oder
ihre
Kinder
Schwimmkurse suchen. Sie
müssen mit monatelangen
Wartezeiten rechnen.
Monika Böck erhält viele Anrufe von verzweifelten Eltern. Sie hat es mittlerweile aufgegeben,
Wartelisten zu erstellen. Jede Woche könnte sie zehn bis fünfzehn Kinder neu darin eintragen.
Doch so viele Plätze wird Böck nie anbieten können. Sie arbeitet beim Damen-Schwimm-Verein
München, der vor mehr als 110 Jahren gegründet wurde und in dem längst auch Jungen und
Männer trainieren.
"Wir haben viel zu wenig Wasserflächen", sagt Böck. Sie hätten lange um die Schwimmbahnen
für ihr Training und ihre Kurse kämpfen müssen. Und natürlich würde sie sich mehr Platz
wünschen, aber Böck hat auch Verständnis dafür, dass er begrenzt ist. Denn in München gibt es
viele Vereine und Schwimmschulen, die ums knappe Wasser konkurrieren.
Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) warnt schon seit Jahren davor, dass immer
weniger Kinder schwimmen lernen und auch viele Erwachsene sich nicht sicher über Wasser
halten können. Fast 500 Menschen sind im vergangenen Jahr in Deutschland in Seen und
Flüssen ertrunken. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um 25 Prozent gestiegen und hat damit
den höchsten Stand seit neun Jahren erreicht.
Die mit Abstand meisten Unfälle ereigneten sich in Bayern mit 112 Badetoten. Anlässlich dieser
Entwicklung forderte vergangenen Monat DLRG-Präsident Hans-Hubert Hatje, dass der
Schwimmunterricht in den Schulen konsequent durchgeführt werden müsse.
Doch viele deutsche Kommunen schließen ihre Bäder, weil anstehende Sanierungen zu teuer
oder die laufenden Kosten zu hoch sind. Mancherorts werden Schwimmbäder in Spaßbäder
umgewandelt, die sich meist nicht für Kurse und Training eignen. Und an vielen Schulen wird
der Schwimmunterricht gleich ganz gestrichen, weil keine Bäder zur Verfügung stehen. Im
Vergleich dazu steht München allerdings noch sehr gut da.
Insgesamt gibt es zehn öffentliche Hallenbäder der Stadtwerke München (SWM) mit wohl
unschlagbar guten Öffnungszeiten - in den meisten kann man täglich zwischen 7.30 und 23 Uhr
schwimmen. Hinzu kommen im Sommer noch acht Freibäder. Außerdem unterhält die Stadt 32
Schulschwimmbäder, und der Stadtrat hat kürzlich den Bau einer neuen Schwimmhalle in der
geplanten Grundschule Bayernkaserne beschlossen.
Doch die Zahl der Einwohner in München steigt seit Jahren und damit auch der Bedarf. "Wir
haben die Kurse in den M-Bädern in den vergangenen Jahren stark erhöht", sagt Christian
Miehling, SWM-Sprecher. Derzeit seien alle verfügbaren Wasserflächen bis auf wenige
Ausnahmen mit Kursen belegt.
Im laufenden Sommerprogramm bieten allein die Stadtwerke insgesamt 105 Anfängerkurse für
Kinder an. Hinzu kommen Angebote für Erwachsene sowie Kurse in Aqua-Aerobic und
Wassergymnastik. Außerdem stellen die SWM auch Vereinen und Schulen Flächen zur
Verfügung. Und schließlich beanspruchen die Badegäste auch Platz. Doch die Fähigkeit zu
schwimmen, nimmt offenbar ab.
2016-04-23 19:39 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
116 /100
Fußball-Fans randalieren in Würzburg - mehrere Verletzt
Neun Menschen wurden in der Nacht vor dem Drittliga-Spiel zwischen den Würzburger Kickers
und Hansa Rostock verletzt.
Vor dem Drittliga-Fußballspiel zwischen den Würzburger Kickers und Hansa Rostock haben
Fans in der Würzburger Innenstadt randaliert. Mindestens neun Menschen wurden dabei
verletzt, darunter auch ein Polizeibeamter.
Am Freitagabend waren etwa 30 bis 50 Rostock-Fans mit einer Gruppe Punks am
Hauptbahnhof in Streit
geraten. Nach Angaben
der Polizei hatten die
Punker die Fans offenbar
angebettelt. Dabei wurde
ein 18-Jähriger von einem
Unbekannten auf den Kopf
geschlagen,
eine
35Jährige wurde verletzt.
Etwa eine halbe Stunde
später ging die Gruppe aus
Rostock auf Clubbesucher
los. Die Polizei berichtet von Faustschlägen und Ohrfeigen. Gegen die mutmaßlichen Täter wird
wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, ein Fan wurde festgenommen.
Über die Nacht verteilt musste die Polizei immer wieder ausrücken, am frühen Morgen
randalierten noch zehn Betrunkene in einer Bäckerei. Fünf Personen wurden vorläufig
festgenommen. Vor dem Spiel am Samstagnachmittag selbst sei es in der Stadt dann zunächst
ruhig geblieben, teilte eine Sprecherin mit.
2016-04-23 19:39 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
117 /100
Bad Tölz - Jailhouse-Chef lässt Mütze versteigern
Die Leiterin des Museums
kam bei der Ausstellung
der Künstlerin Bo Starker
auf die Idee - und Peter
Frech legte prompt sein
Markenzeichen ab.
Ein zweifarbiger Bart, der
ihn ein wenig wie den FilmBösewicht Dr. Fu Man Chu
aussehen
lässt,
die
gepiercte Nase - so kennt
man Peter Frech, den Chef
des "Jailhouse" in Bad Tölz
und Leiter einer Security-Firma. Sein wahres Markenzeichen ist jedoch die graue Wollmütze,
die rund auf seinem Kopf sitzt, Augenbrauen und Ohren fast ganz verdeckt. Frech hat die
charakteristische Kappe jetzt für eine Versteigerung durch das Tölzer Stadtmuseum gespendet.
Die Idee zu dieser Auktion, die im Internet und im Museum läuft, hatte Elisabeth Hinterstocker.
"Man muss mal ein bisschen was Anderes machen, eine Versteigerung finde ich persönlich
eine gute Sache, besser, als immer nur Spenden zu sammeln und betteln zu gehen", sagt die
Leiterin des Museums.
Auf den Gedanken kam sie, als sie vor einer Woche die Ausstellung "Nachtgang durch ein tiefes
Herz" mit Werken von Bo Starker eröffnete. Die 36 Jahre alte Künstlerin, die auf einem alten
Bauernhof in einem Weiler bei Königsdorf lebt und arbeitet, zeigt dort Porträts von Menschen
aus der Gegend, von Freunden, von Prominenten. Ihre Bilder, gemalt nach Fotografien, sollen
nicht bloß abbilden, sondern das Wesen einer Person erahnen lassen. Zum Beispiel von
Susanne Löffler. Die Inhaberin der Buchhandlung Urban in Bad Tölz hat sich für die
Versteigerung von einem kostbaren Stück getrennt: einer Briefmappe ihres Großvater. Dafür
habe der gelernte Buchbindermeister, der sonst vor allem Messbücher mit Ledereinband samt
Goldeinlagen hergestellt hat, eine Papiersorte verwendet, die außen wie eine Elefantenhaut
wirke, erzählt Hinterstocker. Innen gebe es unter anderem Lederecken und eine Grafik, die eine
Mongolenszene zeige. "Total schön. "
Eine CD, ein Einstecktuch und ein Miniaturbuch hat der Musikkabarettist, Benimm-Coach und
Marionetten-Vater Albrecht von Weech für die Auktion spendiert. Das Büchlein enthält
Hinterstocker zufolge ein Märchen, das von Weech selbst geschrieben hat. Der Titel: "Vom
vergessenen König Oberon. " Nach dieser Figur gestaltete der 57-Jährige einst auch sein
Meisterstück nach der Goldschmiedelehre, die er von 1974 bis 1978 absolvierte. "Ein nettes
Ensemble", sagt die Museumsleiterin und findet, dass alle drei Sachen gut zu von Weech
passen: "Er ist ja selbst so etwas wie eine Kunstfigur. "
Die Versteigerung läuft noch bis zum Samstag, 30. April. Dann endet die Schau mit den Bildern
von Bo Starker im Stadtmuseum. Hinterstocker hofft, dass sich noch ein paar andere Porträtierte
für die Fundraising-Auktion von einem Lieblingsstück trennen. Zum Beispiel der israelische
Sänger Abi Ofarim, der schon Interesse signalisiert habe. "Er überlegt noch. " Am letzten Tag
der Ausstellung sei das Museum bis 17 Uhr geöffnet, "dann lassen wir den Hammer fallen", sagt
Hinterstocker. Es sei also möglich, "dass ganz zum Schluss noch jemand kommt und einen
Euro mehr gibt". Der Erlös der Versteigerung soll in die Restaurierung einiger Exponate des
Stadtmuseums fließen, vor allem aber möchte die Leiterin das Geld für die Museumspädagogik
verwenden. "Mir ist es ganz wichtig, die Arbeit mit Kindern auszubauen. "
Auch wenn er sich von seiner grauen Wollmütze verabschiedet hat, muss Peter Frech künftig
nicht barhäuptig durch Bad Tölz laufen. Er hat daheim eine ganze Kollektion der gestrickten
Kopfbedeckungen, in Grau, auch in Grün. "Das wäre ja schmuddelig, wenn ich nur eine hätte",
sagt der Jailhouse-Chef. Deshalb habe er sich gleich ein paar davon machen lassen. "Meine
Haarpracht wird ja auch immer weniger. "
Wer mitsteigern möchte, kann sein Gebot über die Homepage der Stadt (www.badtoelz.de/kultur/das-toelzer-stadtmuseum) oder im Stadtmuseum in der Marktstraße (dienstags
bis sonntags jeweils von 10 bis 16 Uhr) abgeben.
2016-04-23 19:39 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
118 /100
Wie Deutsche mit Glamourpaaren umgehen
Heiko Maas und Natalia Wörner sind ein Paar. "Oh là là", würde der Franzose da sagen. Der
Deutsche sagt, was er auch sagt, wenn ihm der Schweinsbraten von der Gabel fällt.
Gala und Bunte haben in dieser Woche denselben Dreiklang auf den Titel gehoben, die Queen,
Heiko Maas und Natalia Wörner; wie ein guter Mond schaut die Queen in beiden Blättern zu
den Liebenden rüber. Tatsächlich darf man jetzt ja von Liebenden sprechen, denn dass die
Schauspielerin und der Justizminister ein "Glamourpaar" ( Bunte ) sind, ist sozusagen offiziell.
Da war der Cocktailempfang im Jüdischen Museum, auf einmal verstummten sämtliche
Gespräche, weiß die Bunte , die allerdings auch weiß, dass verstummte Gespräche sich zu
Fragen verdichten können.
Und weil das Blatt noch an
Edelfedern und andere
vergoldete Indianer glaubt,
steht
der
Inhalt
der
verstummten
Gespräche
dann auch ausformuliert im
Heft: "Hoppla. Ist das nicht
Justizminister Heiko Maas,
49? Und neben ihm
Schauspielerin
Natalia
Wörner, 48? "
"Oh là là", ruft der
Franzose, wenn er ein Glamourpaar erspäht, der Deutsche dagegen ruft das, was er auch ruft,
wenn ihm in der Kantine ein Stück Schweinsbraten von der Gabel fällt: "Hoppla". Der Begriff
nimmt allem Glamourösen gleich mal jeden Glamour.
Überhaupt ist es bemerkenswert, wie vorsichtig man mit diesem Thema in Deutschland immer
noch umgehen muss: Politiker liebt Schauspielerin. Wie hölzern die Interviews sind. Wie viel da
auch immer gleich auf dem Spiel steht. Die Bild hat den Justizminister soeben zum "LiebesMinister" upgegradet, und jeder Liebes-Minister ist seinerseits ein Echo des Welthits "99
Luftballons" von Nena, mit der Textzeile "Kriegsminister gibt's nicht mehr, und auch keine
Düsenflieger". Im weiteren Sinn hat Love-Minister Maas also ein Stück deutsche Popkultur
veredelt und besiegelt, anderseits stellt sich die Frage: Was geschieht mit dem Image eines
Politikers, der Liebes-Minister genannt wird?
In der Gala geht es erst im hinteren Teil amtlich zur Sache: "Kendal Jenner hottete offenbar
mehr up als down bei der 10ak up and down pool party. " Hoppla, das sind Sätze, die wie
Schluckauf klingen, und erfrischenderweise weiß kein Mensch jenseits der 40, wovon da jetzt
wieder die Rede ist. Natalia Wörner dagegen erklärt ihre Liebe, den Grad der Erhitztheit - nach
außen hin - eher down als up. Auf die Frage "Sind Sie ein Paar? " sagt sie: "Die Bilder sprechen
für sich. " Und in der Bunten : "Auf der anderen Seite gibt es da eine große Kraft, die sich
offenbart hat, und es geht darum, das Leben dort abzuholen, wo diese Kraft ist. " Bei der Bunten
sind nicht nur die Interviewer Edelfedern, sondern auch die Interviewten.
Heiko Maas, 49, ist also zusammen mit Natalia Wörner, 48, und bevor sie an dieser Stelle jetzt
auch in Ruhe gelassen werden, sei ein letztes Mal die Gala zitiert, auf dem Titel steht: "Die
Schauspielerin bestätigt ihr Glück mit dem Justizminister. " Wahrscheinlich lesen da viele
vorsichtige Presseberater mit, und dann kommt immer Sperrholzdeutsch heraus: "Hiermit
bestätige ich mein Glück. " Auf den Fotos sieht Frau Wörner aber tatsächlich ziemlich
überwältigt aus. Zum Glück.
2016-04-23 19:39 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
119 /100
Tennis - Kerber ringt Kvitova nieder
Tennisspielerin steht nach schwierigem Spiel im Finale von Stuttgart. Darmstadt-Stürmer
Wagner meint, Fußballer verdienen teilweise zu wenig. Miroslav Klose soll vor einem Transfer
in die USA stehen.
Tennis:
Titelverteidigerin
Angelique Kerber steht
beim Tennis-Turnier in
Stuttgart
wieder
im
Endspiel. Die deutsche
Nummer eins setzte sich
am Samstag im Halbfinale
gegen Petra Kvitova aus
Tschechien mit 6:4, 4:6, 6:2
durch.
Die
AustralianOpen-Siegerin verwandelte
nach 2:03 Stunden ihren
ersten Matchball. Im Finale
trifft Kerber am Sonntag
(13.30 Uhr/SWR) auf die Siegerin des Duells zwischen der Qualifikantin Laura Siegemund und
der an Nummer eins gesetzten Polin Agnieszka Radwanska.
Bundesliga, Sandro Wagner: Stürmer Sandro Wagner vom SV Darmstadt 98 empfindet die
Gehälter der Bundesligaprofis nicht als zu hoch, sondern eher als zu gering. Die Spieler in der
deutschen Eliteliga verdienten "angemessen oder teilweise eher zu wenig", urteilte Wagner in
einem Interview der Bild -Zeitung. Der enorme öffentliche Druck rechtfertige das viele Geld,
sagte der 28-Jährige. "Gemessen an all dem, was man aufgibt, finde ich, dass auch die bei
Bayern zu wenig verdienen - selbst 12 Millionen oder so. Die Profis in den amerikanischen
Ligen bekommen auch deutlich mehr. "
Wer als Fußballer erfolgreich werden wolle, müsse seine "komplette Jugend" herschenken. "Du
hast kaum Freunde in der Jugend, kannst nicht einfach in die Disco abends. Da musst du fit
sein, da hast du Spiele. " Jeder später verdiente Euro sei daher "verdient", sagte Wagner , der
auch kein Problem mit protzigen Auftritten seiner Kollegen hat. "Wir sollten auch mal von dieser
Neid-Kultur wegkommen in ganz Deutschland", kommentierte er. "In England zum Beispiel
feiern die Fans, wenn du mit einem geilen Auto kommst. Wenn du bei uns ein gutes Auto hast,
musst du es fünf Ecken weiter parken, damit keiner neidisch ist. " Das finde er "lächerlich".
Miroslav Klose: Trotz einer Internet-Unterschriftensammlung der Fans wird eine Trennung von
Fußball-Weltmeister Miroslav Klose und seinem Klub Lazio Rom zum Saisonende immer
wahrscheinlicher. Laut der für gewöhnlich gut informierten römischen Tageszeitung Il
Messaggero verhandelt der 37 Jahre alte Stürmer seit einem Monat mit dem US-Klub New York
Red Bulls. Eine Einigung sei in greifbarer Nähe.
Klose winkt in den USA ein Zweijahresvertrag mit einem Gehalt von drei Millionen Euro pro
Saison. Interesse für Klose habe auch der von Patrick Vieira gecoachte Klub New York City FC
signalisiert, der in dieser Debütsaison David Villa, Frank Lampard und Andrea Pirlo verpflichtet
hat, berichtete das Blatt. Als Ersatz für Klose denkt Lazio angeblich an den Schalker KlaasJan Huntelaar.
Transfer: Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat Mittelfeldspieler Richard Neudecker vom
Ligakonkurrenten 1860 München verpflichtet. Der 19-Jährige erhält bei den Hamburgern einen
Vertrag bis 2019 und wechselt im Sommer ablösefrei. Das gab St. Pauli am Samstag bekannt.
In der laufenden Saison absolvierte Neudecker sechs Zweitliga-Partien für die "Löwen".
2016-04-23 19:39 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
120 /100
Rezept "Mangoldrouladen mit Hackfüllung" | NDR.de Ratgeber - Kochen
Mehr
Rezepte
Kategorie "Fleisch"
der
Mangoldrouladen
Hackfüllung
mit
Geschmorte Lammschulter
mit Kräuter-Salsa
Möhrenreis mit Frikadellen
und Dip
In Rotwein
Poularde
Heidschnuckenrücken auf Zwiebel-Preiselbeergelee
Gebratene Maispoulardenbrust auf Ofengemüse
Zwiebelrostbraten vom Roastbeef
Geschmortes Kaninchen
Warmer Kartoffelsalat mit Hackfleischbällchen
Lammrückenfilet im Kräutermantel und Nocken
Mehr Rezepte aus "Tim Mälzer kocht! "
Safran-Milchreis mit Feigen
Mangoldrouladen mit Hackfüllung
Reiseintopf mit Fisch und Meeresfrüchten
Gemischter Salat
Kräuter-Salsa
Geschmorte Lammschulter mit Kräuter-Salsa
Pilzcremesuppe
Zwiebelrostbraten vom Roastbeef
Mandelkuchen
Orangenkompott
geschmorte
Mehr Rezepte von Tim Mälzer
Safran-Milchreis mit Feigen
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Gemischter Salat
Kräuter-Salsa
Geschmorte Lammschulter mit Kräuter-Salsa
Pilzcremesuppe
Zwiebelrostbraten vom Roastbeef
Mandelkuchen
Orangenkompott
2016-04-23 19:39 NDR www.ndr.de
121 /100
Osnabrück verliert weiter an Boden
Drittligist VfL Osnabrück hat
im
Kampf
um
Relegationsplatz drei einen
weiteren Dämpfer erhalten
und sich schon fast aus
dem
Aufstiegsrennen
verabschiedet.
Die
Niedersachsen
verloren
am Sonnabend mit 0:1
(0:1) beim Halleschen FC
und haben drei Runden vor
Saisonende
als
Tabellenfünfter
nunmehr
vier Zähler Rückstand auf
den Dritten Würzburg.
Halle begann stürmisch und mit viel Selbstvertrauen, erst nach rund einer Viertelstunde bekam
der VfL die Partie besser unter Kontrolle. Die Kontrahenten schenkten sich nichts, Chancen
blieben jedoch Mangelware - bis zur 27. Minute. Da setzte Halil Savran den Ball nach Zuspiel
von Marcos Alvarez an den linken Innenpfosten. Der Ball lief an der Linie entlang, überquerte
sie aber nicht, es blieb beim 0:0.
Tore:
1:0 Banovic (31.)
Hallescher FC:
Bredlow - Banovic, Kleineheismann, Marco Engelhardt, Brügmann - Lindenhahn, Jansen Furuholm (69. Barnofsky), Aydemir (90. Tob. Müller), Pfeffer (80. Diring) - Osawe
VfL Osnabrück:
Schwäbe - Falkenberg, Pisot, Willers, Dercho - Syhre (62. Hohnstedt), Groß - Ornatelli,
Kandziora (80. St. Tigges) - Alvarez, Savran (69. Menga)
Zuschauer:
7885
Weitere Daten zum Spiel
Drei Minuten später dann die nicht unverdiente Führung für die zweikampfstarken Hausherren:
Ivica Banovic zirkelte einen direkten Freistoß über die Mauer in den linken Winkel, VfL-Keeper
Marvin Schwäbe war noch mit der Hand am Ball, konnte den Gegentreffer aber nicht
verhindern. Die Gäste standen nun erheblich unter Druck, spielten aber weiterhin zu wenig über
die Außenpositionen und ließen Kreativität und Spielwitz vermissen.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Lila-Weißen deutlich mehr Spielanteile, versuchten vor
allem über die linke Seite nach vorn zu kommen - doch der ersehnte Treffer wollte nicht fallen.
In der 57. Minute nahm Alvarez einen langen Ball mit der Hacke mit und tauchte allein vor dem
Hallenser Tor auf, Schlussmann Fabian Bredlow klärte den Schlenzer jedoch mit den
Fingerspitzen zur Ecke. Keine zehn Minuten später forderte Alvarez den Keeper mit einem
direkten Freistoß aus 30 Metern erneut, doch wieder war Bredlow auf dem Posten. Am Ende
blieb es in einer intensiven Partie bei enttäuschenden null Punkten für den VfL, der zum vierten
Mal in Folge nicht gewinnen konnte und zudem am kommenden Sonnabend im Nordduell
gegen Werder Bremen II Alexander Dercho ersetzen muss. Der Linksverteidiger sah in Halle
die fünfte Gelbe Karte.
Der Deutsche Fußball-Bund führte zur Saison 2008/2009 die neue Dritte Liga ein. NDR.de zeigt
die Spieler, die die meisten Partien für den VfL Osnabrück auf dem Buckel haben.
Bildergalerie
Ergebnisse, Tabellenstände und die Spieltage im Überblick.
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2016-04-23 19:39 NDR www.ndr.de
122 /100
Werder am Boden: So spielen Absteiger
Die Bremer werden es nicht gerne hören - aber so spielen Absteiger. Obwohl Werder im 104.
Nordderby beim Hamburger SV nach einer katastrophalen ersten Halbzeit und deutlicher
Steigerung nach der Pause zumindest eine Punkteteilung verdient gehabt hätte, mussten sich
die Hanseaten von der Weser am Freitagabend den Hanseaten von der Elbe doch mit 1:2 (0:2)
geschlagen geben. Es war der unglückliche wie typische Verlauf eines bisweilen turbulenten
Kellerduells, den die Fußball-Philosophen zu gerne mit der Phrase garnieren: Erst hatten sie
kein Glück - und dann kam auch noch Pech hinzu. Oder wie Viktor Skripnik, Bremens
liebenswerter, aber mit der
Situation vielleicht doch
überforderter Trainer nach
den erfolglosen 95 Minuten
meinte: "So ist Fußball. "
So einfach aber sollten es
sich
die
Bremer
Verantwortlichen
nicht
machen, wenn sie den
zweiten
BundesligaAbstieg nach 1980 doch
noch auf den letzten
Metern verhindern wollen.
Das Prinzip Hoffnung regiert schon viel zu lange bei Werder, das mit seinem jahrzehntelang
erprobten langen Atem und der hanseatisch kühlen Unaufgeregtheit in diesen Tagen und
Wochen an die eigenen Grenzen gestoßen sein dürfte. "Auch diese Niederlage macht nix mit
Werder", sagte Manager Thomas Eichin und fügte betont emotionslos hinzu: "Es sind noch drei
Spiele, in denen wir alles abrufen müssen. " Alles abrufen? Was das sein könnte, ließ Eichin
unbeantwortet. Nur: "Hier musst du mindestens ein Unentschieden holen. " Besonders konkret
wurde auch Skripnik nicht: "Was genau in der ersten Halbzeit war, weiß ich auch nicht. " Die
Chancenverwertung ist "in dieser Saison unsere Krankheit".
Labbadia schwitzt, Lasogga trifft, Werder leidet. In einem packenden Nordderby setzt sich der
Hamburger SV gegen Werder Bremen durch. Die schönsten Bilder vom Spiel.
Bildergalerie
Dabei hätte dem Werder-Chefcoach die Analyse auch direkt nach dem Spiel nicht sonderlich
schwer fallen müssen. Werder war schlicht und ergreifend nicht präsent in der ersten Hälfte.
Warum, blieb auch den Werder-Fans eine Woche nach der Mut machenden Vorstellung gegen
den VfL Wolfsburg schleierhaft. Anfängerhafte Fehler gleich reihenweise, kaum Pässe, die den
Mitspieler fanden, und rätselhafte Abwehrschwächen, die zu zwei Toren des fleißigen PierreMichel Lasogga (5./32. Minute) führten. Ausgerechnet die beiden defensiven Stützen der GrünWeißen, Papy Djilobodji und Jannik Vestergaard, sahen dabei nicht übermäßig souverän aus.
Aber warum musste Djilobodji vor dem ersten Gegentor nach nur fünf Minuten überhaupt an der
Außenlinie aushelfen? Wo war Außenverteidiger Santiago Garcia, als der schnelle Nicolai
Müller auf und davon ging und Lasogga prächtig bediente?
Es schien, als sei Werder nicht unbedingt optimal vorbereitet in die Partie gegangen. "Es war
die fehlende Frische; das kommt am Ende einer Englischen Woche häufiger vor, gerade zu
Beginn eines Spiels", sagte Aufsichtsratschef Marco Bode. Mit fehlender Einstellung habe das
nichts zu tun. Wie gegen Wolfsburg und beim Pokal-Aus in München (0:2) wollten die Bremer
dem Gegner wohl aggressiv begegnen. Doch das misslang auf ganzer Linie. Weil Werder
pomadig und unkonzentriert agierte, weil der einzige Stürmer, Claudio Pizarro, bei Emir Spahic
so gut wie abgemeldet war und weil dem Gastgeber Räume zum Kontern geboten wurden, die
er im eigenen Stadion so nur ganz selten bekommt. Wussten die Bremer nicht, dass der HSV
zuletzt auch gegen Darmstadt (0:2) stark begonnen hatte, dann aber mit der Aufgabe, das Spiel
zu machen, überfordert war?
"In der zweiten Halbzeit habe ich nur eine grün-weiße Mannschaft gesehen. Wir hatten
Chancen für zwei, drei Spiele, machen aber die Tore nicht", sagte Skripnik. Ohne seiner
"Lebensversicherung", dem 37-jährigen Pizarro, einen Vorwurf zu machen. Dabei hätte der
Bremer Rekordtorschütze , der gegen den HSV schon 19 Tore gemacht hat, das Spiel allein für
Werder entscheiden können. Doch sein harmloser Elfmeter (57.) wurde eine leichte Beute für
Adler-Ersatz Jaroslav Drobny und sein Kopfball unmittelbar vor dem Schlusspfiff strich knapp
am rechten Pfosten vorbei. "Ja, so ist das", sagte der Peruaner. "Kann mal passieren. " So blieb
es beim einen Treffer von Anthony Utjah (65.) kurz nach seiner Einwechslung, die Pizarro
entlastete und für den vermissten Schwung sorgte.
Während der HSV den zweiten Derbysieg der Saison frenetisch feierte, was nach 48 Jahren
erstmals wieder gelang, schlichen die Werderaner zu ihren treuen Fans - aber jeder von ihnen
vermied es, den Kopf hängen zu lassen. "Alles spricht dafür, dass wir eine stabile Mannschaft
haben, die in der Lage ist, die nötigen Punkte zu holen", sagte Bode. Es klang wie eine
Durchhalteparole, der er sogleich den Treueschwur für seinen einstigen Mitspieler Skripnik
folgen ließ: "Unser Trainer sitzt fest im Sattel. Klar machen wir uns Sorgen. Aber ich glaube,
dass es die Mannschaft in den letzten drei Spielen noch schaffen wird. "
Am übernächsten Montag kommt Stuttgart nach Bremen, am Sonnabend darauf geht es nach
Köln und zum Finale am 14. Mai kommt Frankfurt ins Weserstadion, in dem Werder diese
Saison erst dreimal gewinnen konnte. Skripnik appelliert ans positive Denken: "Wenn die
Mannschaft in den nächsten drei Spielen mit so einer Leidenschaft und mit dem Teamgeist
spielt, dann können wir die Gegner schlagen. " Die Angst vor einem möglichen Abstiegs-Knüller
am letzten Spieltag gegen Frankfurt beseitigt der Ukrainer derweil gewohnt emotionslos: "So ist
Kalender. "
Hannover hat kaum noch eine Chance auf den Klassenerhalt. Ansonsten zittert noch die halbe
Liga - darunter der HSV und Werder. Das Restprogramm im Abstiegskampf im Überblick.
mehr
Der Hamburger SV hat das Nordderby gegen Bremen gewonnen - der Klassenerhalt ist wohl
gesichert. Trotzdem scheint es so, als ob der HSV nicht vom Fleck kommt. Lars Pegelow
kommentiert.
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HSV gegen Werder Bremen - das bedeutet seit Jahrzehnten rauschende Fußballfeste und
große Emotionen. NDR.de blickt in einer Multimedia-Doku auf die bewegte Geschichte des
Derbys zurück.
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Ergebnisse, Tabellenstände und die Spieltage im Überblick.
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2016-04-23 19:39 NDR www.ndr.de
123 /100
96 zieht Kopf noch einmal aus der Schlinge
In der Fußball-Regionalliga Nord hat die U23 des VfL Wolfsburg ihren Spitzenplatz gefestigt.
Die
jungen
"Wölfe"
gewannen
beim
abstiegsbedrohten
Goslarer SC mit 2:1 (1:1). In
den
anderen
beiden
Sonnabend-Spielen fielen
keine Tore: Schilksee und
Hildesheim sowie Rehden
und Norderstedt trennten
sich torlos. Ergebnisse und
Tabelle | 23.04.2016 16:11
Fußball-Zweitligist FC St.
Pauli hat den dritten
Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Von Ligakonkurrent 1860 München wechselt
Mittelfeldspieler Richard Neudecker ablösefrei ans Millerntor. Der 19-Jährige unterschrieb bei
den Braun-Weißen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019. "Richard ist im zentralen Mittelfeld
zuhause, er ist technisch stark, torgefährlich und hat ein gutes Auge für seine Mitspieler. Dank
seiner Vielseitigkeit ist zudem auf den beiden Außenbahnen einsetzbar", freute sich Trainer
Ewald Lienen über den Transfer. | 23.04.2016 14:44
2016-04-23 19:39 NDR www.ndr.de
124 /100
Flensburg mit dem 100. Sieg Richtung Final Four?
Viel
Zeit
zum
Wundenlecken hatten die
Handballer
der
SG
Flensburg-Handewitt nicht.
Das enttäuschende 23:23
in
Magdeburg
vom
Mittwochabend noch in den
Knochen galt die volle
Konzentration direkt im
Anschluss dem heutigen
Viertelfinal-Duell mit dem
polnischen Meister KS
Kielce (17.30 Uhr) in der
Champions League. "In
anderen Ländern hilft man den Spitzenvereinen bei der Terminplanung, nicht so in
Deutschland", kommentierte Trainer Ljubomir Vranjes das kraftraubende Programm und sagte
NDR.de weiter: "Wir sind besonders motiviert und wollen beweisen, dass wir es trotzdem
schaffen können. " Gegen Kielce haben die Flensburger noch nie gespielt. Dabei gehören der
Bundesligist, der 2014 die Königsklasse gewann , und die Osteuropäer, die es 2013 sowie
2015 ins Final Four schafften der Königsklasse und jeweils Dritter wurden, seit Jahren zur
europäischen Spitze.
"Dieser Gegner ist für mich schwer einzuschätzen, da ich noch nie gegen ihn gespielt habe",
rätselte Linksaußen Anders Eggert, der seit fast einer Dekade zum Flensburger Aufgebot zählt,
nicht ungefähr. "Aber was ich weiß: Wir wollen uns in jedem Fall den Traum vom Final Four in
Köln erfüllen. " Rasmus Lauge kann zumindest gewisse Erfahrungswerte aufbieten. Der
dänische Spielmacher, der im Sommer von Kiel nach Flensburg gewechselt war, hat erst im Mai
gegen Kielce gespielt - im Spiel um Platz drei in Köln mit dem THW. Lauge: "In jedem Fall
erwartet uns eine echte Herausforderung. Ich sehe aber gute Chancen - vor allem, wenn es uns
gelingt, zu Hause vorzulegen.“
Kielce mit seinen rund 200.000 Einwohnern liegt im Schatten anderer polnischer Städte, doch
die Handballer haben sich zur Nummer eins des Landes entwickelt. Der Motor im Hintergrund
ist ein gebürtiger Niederländer: Bertus Servaas. Einst kickte er für Ajax Amsterdam, dann ließ er
sich in Ostpolen nieder und feierte wirtschaftliche Erfolge in der Textilbranche. 2002 stieg der
Unternehmer als Präsident und Mäzen bei den Handballern ein. "Fußball ist mir zu teuer, in
Kielce wird der Handball gelebt", erklärte Bertus Servaas.
Mit seiner Unterstützung gelang es, ein Top-Team aufzubauen, das die internationale
Konkurrenz nicht fürchten muss. Karol Bielecki, Michal Jurecki, Slawomir Szmal oder Ivan Cupic
spielten einst in der Bundesliga eine gute Rolle, Krzysztof Lijewski (HSV Hamburg) und
Europameister Tobias Reichmann (THW Kiel) waren sogar in Norddeutschland aktiv. Als
Trainer wurde einer der prominentesten seiner Zunft verpflichtet: der aus Kirgisien stammende
Spanier Talant Dujshebaev. Bislang zwölfmal ging der polnische Titel ins Netz. Erst am
vergangenen Wochenende ebnete Kielce den Weg in die Endspiele gegen Wisla Plock. "Jetzt
können wir uns voll auf Flensburg konzentrieren, wir stehen vor besonders wichtigen Spielen",
betonte Jurecki.
50:50 - so lautet der Tenor im SG-Lager, wenn man nach den sportlichen Aussichten gegen
Kielce fragt. "Das wird ganz eng", erklärte Kapitän Tobias Karlsson. "Aber wen wundert es,
wenn im Viertelfinale sieben Teams stehen, die man sich auch als Sieger der Champions
League vorstellen kann. " Zagreb schließt der Schwede aus. Aber nicht sein eigenes Team und
auch nicht Kielce. "Die Heimkulisse müssen wir nutzen, um im ersten Spiel gleich viel Druck
aufzubauen", hofft Rechtsaußen Lasse Svan auf eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel am
kommenden Mittwoch. Der Tiefschlag in Magdeburg soll das Team nicht hemmen.
Geschäftsführer Dierk Schmäschke stellte das Positive heraus: "Die Mannschaft hat sich sehr
gut zurückgekämpft, ist immer cool geblieben. " Wenn das gegen Kielce erneut gelingt, würde
die SG ein kleines Jubiläum feiern: Es wäre der 100. Heimsieg in einem europäischen
Wettbewerb für die Flensburger, die sich seit 1995 auf der internationalen Bühne tummeln.
2016-04-23 19:39 NDR www.ndr.de
125 /100
70 Jahre Vespa: Ein Lebensgefühl, ein Lifestyle, eine
Haltung
Vespa ist Kult. Vespa, das ist ein Lebensgefühl, ein Lifestyle, eine Haltung. Für manche ist es,
so munkelt man, fast eine Religion. Vespa steht für „la dolce vita“, für Sommer, Sonne, Jugend
und italienischen Charme. Wir reden hier, wohlgemerkt, von einem motorisierten
Fortbewegungsmittel auf zwei Rädern, einem Motorroller italienischer Bauart. Das
Unternehmen Piaggio aus Pontedera bei Pisa hat es wie kein anderes geschafft, ein
praktisches, günstiges und gleichzeitig extrem cooles Fahrzeug mit einer weltweiten
Fangemeinde in Serie zu geben. Und wenn mal was kaputt geht oder man sein Gefährt etwas
aufpimpen möchte, dann bestellt der Vespa-Liebhaber, gleich aus welchem Land dieser Erde,
sein Ersatzteil in den allermeisten Fällen beim SIP Scootershop in Landsberg.
Summ, summ, summmm.
Ralf Jodl versucht, das
Geräusch einer Vespa zu
imitieren. Das sei doch viel
schöner
als
das
angeberische Röhren der
großen Maschinen, meint
der Geschäftsführer des
Versandhandels für VespaErsatzteile. SIP, das steht
für „Scooter Innovation
Parts“,
Untertitel
und
gleichzeitig
Programm
„Performance & Style“. Erst
im März haben die rund 100 Mitarbeiter das neue Gebäude in der Marie-Curie-Straße 4, gleich
neben dem Sportplatz des TSV Landsberg, bezogen.
Geräumige 5500 Quadratmeter, endlich genügend Platz für die riesige Lager- und Packhalle,
für einen kleinen Laden mit stylischem Zubehör wie abrissfesten Jeans, coolen Helmen,
Retrobrillen und allerlei Merchandising-Artikeln. Dazu gibt es – natürlich stilecht – italienischen
Caffè oder auch ein Birra Peroni. Ebenso Panini und italienisches Gebäck bietet die kleine
italienische Bar „Siperia“, die von der Trattoria Italiana vom Bayertor betrieben wird. Hier ist
jeder willkommen, auch nicht Vespa-Freaks. Bei den benachbarten Firmen, so sagt Jodl, habe
sich die Qualität des Kaffees schon rumgesprochen.
Während der Schulzeit im DZG haben sich Ralf Jodl und Alexander Barth (beide Jahrgang
1974), wie kann es anders sein, beim Schrauben an ihren Vespas, kennengelernt. Früher, so
erzählt Jodl, konnte man noch bis zur Cortina Eisdiele an der Lechpromenade mit den Rollern
vorfahren. „Da standen oft bis zu 30 Vespas und als wir sagten, wir fahren übers Wochenende
nach Italien, hatten wir schnell lange Listen zusammen, von Dingen, die wir mitbringen sollten.“
Aus den Listen wurden bald Bestellvordrucke, dann zogen beide Jungs mit ihren Teilen zu
Barths in die Garage. Als die zu klein wurde, ging’s weiter in die Gartenhütte von Jodls Eltern.
„Da standen oft am Wochenende die Leute auf der Straße Schlange, das konnten wir den
Nachbarn nicht lange zumuten,“ erzählt Jodl und so zogen sie weiter in die damalige Ritter-vonLeeb-Kaserne. Aus dem Hobby der beiden Freunde wurde allmählich ein Neben-dem-StudiumGeschäft und schließlich ein schnell wachsendes Vollzeitunternehmen. Heute hat SIP den
Anspruch, ein sogenannter Vollsortimenter zu sein. Jede noch so kleine Spezialschraube,
deren Anschaffung sich für andere Versender nicht lohne, SIP hat sie.
Und, wenn etwas nicht mehr produziert wird, dann lässt es SIP in Eigenregie anfertigen. Von
den über 35.000 vorrätigen Teilen sind gute 1300 Eigenentwicklungen aus dem Hause SIP. Da
gibt es beispielsweise einen Sportsitz, die Schlauchlosfelge oder ein komplettes Motorgehäuse
für die 50er Vespas. Dafür gibt es eigens einen Entwickler und Ingenieur im SIP-Team.
Überhaupt die Mitarbeiter und die Arbeitsräume: Vom Verkaufstresen kann man durch eine
Glastür blaue Kästen auf Fließbändern flitzen sehen, in der Kantine steht ein mintfarbener
SMEG-Kühlschrank, ein original 50er-Jahre Sessel im Flur und ein Kronleuchter im
Industriechic-Besprechungsraum. Vespa, da verpflichtet der Name quasi zu Style, auch
firmenintern. Da ist die Hipsterdichte größer als im Rest der Stadt. Und schnell entsteht der
Eindruck einer großen rollerbegeisterten Familie, die mit viel Herzblut für ein Thema arbeitet:
Vespa.
Aus aller Herren Länder kommen die Kunden mittlerweile nach Landsberg , davon zeugt das
Gästebuch, das Jodl stolz präsentiert. Japan, Russland, Brasilien, Taiwan, Finnland, Einträge
und Clubaufkleber aus aller Welt. Natürlich, so betont er, kämen die nicht nur wegen SIP,
sondern eher „so auf dem Weg München, Neuschwanstein, Berlin“. Denn als Vespa-Fahrer sei
man quasi ab Kaufdatum Teil einer großen Gemeinschaft und der Mail-Order-Shop SIP ist allen
Vespanauten ein Begriff.
Jede im Verkaufsraum ausgestellte alte Vespa hat übrigens eine eigene Geschichte, die Ralf
Jodl auf Nachfrage gerne erzählt. Ganz vorne zum Beispiel steht ein Modell aus dem Jahr 1950.
Da sind noch ehemalige Flugzeugreste mit verbaut. Denn die Vespa ist aus einer Notsituation
entwickelt worden. Die genuesische Firma Piaggio, die für das faschistische Italien
Kriegsflugzeuge gebaut hatte, musste sich nach dem Krieg ein neues Betätigungsfeld suchen.
Der Sohn des Firmengründers, Enrico Piaggio, erkannte den Markt für ein kostengünstiges,
aber ansprechendes Transportmittel und beauftragte 1946 seinen Ingenieur Corradino
D‘Ascanio mit dem Bau der ersten Vespa. Der Beginn einer weltweiten Erfolgsgeschichte.
Im 70. Jubiläumsjahr der Vespa feiert auch SIP am 7. Mai den ganzen Tag über die Vespa, das
neue SIP-Gebäude und den Start der Rollersaison mit einem großen Eröffnungsfest.
Ausweichtermin bei schlechtem Wetter ist der 21. Mai. Zum Jubiläum berichtet auch noch ein
passionierter Landsberger Vespa-Fahrer im LT über seine Erfahrungen: Salvatore Mennonna.
2016-04-23 20:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
126 /100
So verrückt kann die Bier-Welt sein
Es
gibt einen
guten
Gradmesser dafür, wie tief
etwas in der Gesellschaft
verankert ist. Nämlich der,
wie
viele
Rekorde,
Kuriositäten, Absurditäten,
kurzum: Geschichten um
dieses Objekt ranken. Was
das betrifft, ist Bier nahezu
ein Paradebeispiel:
2016-04-23 20:10 Augsburger
Allgemeine www.augsburgerallgemeine.de
127 /100
12 Millionen Euro in die Hamburger Elbphilharmonie:
BILD in der teuersten Wohnung Deutschlands
Darf’s noch ein bisschen luxuriöser sein?
In der Westspitze der Hamburger Elbphilharmonie sind zwischen der 11. und 26.
Etage derzeit Deutschlands teuerste Wohnungen im Bau.
BILD hat schon einmal
einen Blick in die LuxusApartments werfen können.
2016-04-23 19:41 www.bild.de
128 /100
Deutschlands größte Reederei plant Fusion mit Arabern
Deutschlands
größte
Containerreederei Hapag-Lloyd will
sich einem Medienbericht zufolge
mit dem arabischen Konkurrenten
United Arab Shipping Company
(UASC) zusammenschließen, wie
Reuters
meldet.
Die
Verhandlungen stünden kurz vor
einem Abschluss, berichtete das
Manager Magazin am Donnerstag
vorab aus seiner am Freitag
erscheinenden
Ausgabe.
Die
beiden Reedereien wollten so
besser durch die andauernde
Schifffahrtskrise kommen. Die Hamburger könnten durch die Fusion mit der weltweiten Nummer
zehn der Branche von derzeit Platz 6 unter die ersten Vier vorrücken.
Ein Sprecher von Hapag-Lloyd sagte: „Es wird heute dazu noch eine Stellungnahme geben.“
Konkreter wurde er nicht. UASC ist eine staatliche Firma, die von den arabischen Golfstaaten
kontrolliert wird. Die Reederei kann dem Bericht zufolge mit einem Anteil von rund einem Drittel
an der fusionierten Gesellschaft rechnen. Die Aktien von Hapag-Lloyd stiegen in Reaktion auf
den Bericht im SDax zeitweise um fast zwölf Prozent.
Die Reedereien stecken derzeit in Schwierigkeiten. Sie liefern sich seit Jahren einen Wettlauf
um immer größere Schiffe, um bei sinkenden Frachtraten noch profitabel zu sein. Zuletzt gelang
dies jedoch immer weniger, weil die globale Nachfrage nachließ. Hapag-Lloyd selbst schaffte
es durch die Übernahme der Containersparte der chilenischen Reederei CSAV an Größe zu
gewinnen. Die Hamburger Reederei stellt den Aktionären für das laufende Jahr erstmals seit
langem eine Dividende in Aussicht.
Dennoch forderte erst Ende März Hapag-Lloyd-Großaktionär Klaus-Michael Kühne weitere
Zukäufe. Auch nach der CSAV-Übernahme sei Hapag-Lloyd immer noch zu klein, um mit den
großen Konkurrenten mithalten zu können. Zudem zerbreche derzeit die Allianz rund um den
Konzern, da einige der Partner durch Fusionen das Bündnis verlassen würden.
Die Reedereien sind zu Allianzen zusammengeschlossen, um durch die gemeinsame Nutzung
von Schiffsraum auf bestimmten Routen die Kosten zu drücken. Hapag-Lloyd gehört der G6Allianz an. Konzernchef Rolf Habben Jansen hatte nicht ausgeschlossen, dass es in diesem
Bündnis Veränderungen geben werde, nannte aber keine Details. Die Gespräche darüber
liefen, sagte er. Die beiden größten Containerlinien Maersk und Mediterranean Shipping
Company (MSC) arbeiten in einer eigenen Allianz zusammen.
Der Kampf um Größe geht unterdessen weiter. Die aus Frankreich stammende CMA will die in
Singapur ansässige Neptune Orien Lines übernehmen und so ihre Position als Nummer drei
der Welt festigen. Die beiden Großreedereien China Ocean Shipping und China Shipping
haben sich zur neuen Nummer vier zusammengeschlossen.
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2016-04-23 19:41 deutsche-wirtschafts-nachrichten.de
129 /100
Justizminister Markov zurückgetreten
Vom Landkreis Oder-Spree
bis zur Uckermark: Das
rbb-Regionalstudio
Frankfurt
(Oder)
mit
Nachrichten, Reportagen
und Hintergründen aus der
Region.
Im
Streit
um
seinen
Rauswurf
aus
der
Innenverwaltung hat der
Ex-Pirat Christopher Lauer
der Verwaltung erneut
heftige Vorwürfe gemacht.
Innenstaatssekretär Krömer "lügt", twitterte der Abgeordnete, und veröffentlichte dazu Bilder und
Texte, die aus einem Polizeibericht zum Vorfall stammen sollen.
Der Berliner AfD-Landesvorsitzende und pensionierte Berufsoffizier Georg Pazderski steht bei
der Abgeordnetenhauswahl im September auf Platz eins der Landesliste: Rund 67 Prozent der
Delegierten stimmten beim Nominierungsparteitag für ihn. Und er machte klar, wohin die Reise
mit ihm geht.
Demonstration aufgelöst, Berliner Piratenchef abgeführt: Vor der türkischen Botschaft in Berlin
hat Bruno Kramm am Freitag das Gedicht von Jan Böhmermann zitiert, um es anschließend
fachlich zu analysieren. Doch die Polizei löste die Aktion auf und verwies auf ein Zitier-Verbot
für das Gedicht.
2016-04-23 19:41 www.rbb-online.de
130 /100
Dortmund-Star Mats Hummels | Sie entscheiden mit über
seine Zukunft
Es ist die heißeste Frage
der Bundesliga: Wo spielt
Dortmund-Star
Mats
Hummels (27) nächste
Saison?
Die
Situation
bereitet
Hummels
schlaflose Nächte, wie er
eingestand. BILD sagt,
welche Personen über
seine
Zukunft
mitentscheiden.
2016-04-23 19:41 www.bild.de
131 /100
BILD-Girl Kristina: Deshalb wurde ich als Schlampe
beschimpft
1,59 Meter geballte Power
stecken in diesem zarten
Körper. Kristina (21) ist
eigentlich immer gut drauf,
doch wer ihr doof kommt,
hat nicht viel zu lachen.
IHR EX-FREUND KANN
DAVON EIN LIED SINGEN!
Weil er die süße Blondine
der Untreue bezichtigte, hat
sie ihn in die Wüste
geschickt –
zumindest
vorläufig...
2016-04-23 19:41 www.bild.de
132 /100
Samsung-TV im BILD-Check | Der Fernseher für die
Generation Netflix
Endlich ein Fernseher, der (fast) so einfach zu bedienen ist wie ein Smartphone!
Der koreanische Hersteller Samsung bringt seine neuen Smart-TV mit einem radikal
geänderten Bedienkonzept auf den Markt.
BILD konnte es auf dem Modell „KS9090“ (55 Zoll, 2799 Euro) bereits ausprobieren.
2016-04-23 19:41 www.bild.de
133 /100
Alle wollen die Wendler-Villa verkaufen | Aber sind unter
den Maklern auch dreiste Trittbrettfahrer?
Alle wollen ein Stück vom
Kuchen ab. Cooler Pool,
alles Marmor, vergoldete
Wasserhähne:
die
Wendler-Ranch
in
Dinslaken.
Für 4 700 000 Euro will
Popschlagersänger
und
„Let‘s Dance“-Star Michael
Wendler (43, „Unser Zelt
auf Westerland“) sein Gut
verkaufen – doch offenbar
nicht nur er!
2016-04-23 19:41 www.bild.de
134 /100
Schülerin verprügelt I Mädchen-Bande foltert Eva im
Wald
Schülerin Eva (14) wurde von einer gewalttätigen Mädchen-Bande mit einem Stock verprügelt.
Ihr wurde eine Zigarette auf der Hand ausgedrückt. Zwei 14-Jährige sitzen in U-Haft.
BILD sprach mit Evas Eltern, berichtet über die Hintergründe der grausamen Tat und wie es
dem Opfer jetzt geht...
2016-04-23 19:41 www.bild.de
135 /100
Gicht,
Diabetes,
Volkskrankheiten
Reflux|
Richtig
essen
bei
Ob Gicht, Rheuma, Neurodermitis oder Bluthochdruck – immer mehr Krankheiten entwickeln
sich in Deutschland
Volksleiden.
zu
Durch richtige Ernährung
können aber viele Leiden
gelindert werden. Wie das
geht, welche Lebensmittel
bei
bestimmten
Krankheiten
empfehlenswert oder zu
meiden sind, haben Dr.
Matthias Riedl, Dr. Anne
Fleck und Dr. Jörn Klasen
in
ihrem
Buch
„Die
Ernährungs-Docs“
aufgeschrieben.
BILD stellt die wichtigsten
Tipps vor.
2016-04-23 19:41 www.bild.de
136 /100
Heftiger Zusammenstoß zwischen Traktor und Auto in
Thaur
Thaur - Ein spektakulärer
Unfall ereignete sich am
Freitag gegen 7.50 Uhr
zwischen einem Traktor
und einem Pkw auf der
Dörferstraße
in
Thaur.
Gerade als der 75-jährige
einheimische Lenker der
Zugmaschine
links
abbiegen wollte, setzte der
26-jährige Autolenker aus
Innsbruck
zum
Überholmanöver an.
Beim Zusammenstoß überschlug sich der Pkw und blieb auf dem Dach liegen. Der Traktor
kippte auf die Seite. Beide Lenker wurden leicht verletzt ins Krankenhaus Hall eingeliefert. An
den Fahrzeugen entstand erheblicher Schaden. (TT.com)
2016-04-23 19:41 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
137 /100
Eröffnungstermin für BER bleibt in der Schwebe
Berlin. Eine Eröffnung des
neuen
Hauptstadtflughafens Ende
2017
wird
immer
unsicherer.
Berlins
Regierender Bürgermeister
Michael
Müller
(SPD)
betonte am Freitag nach
der
Sitzung
des
Aufsichtsrats zwar, dass er
am geplanten Zeitplan
festhalte. "Ich streite mich
aber zum Schluss nicht um
vier Wochen. Bei all dem,
was wir hinter uns haben mit diesem Projekt, glaube ich wirklich, kommt es nicht darauf an, ob
es der Dezember '17 oder der Januar '18 ist. " Eine Garantie, dass der Airport wie vorgesehen
Ende 2017 an den Start gehen kann, hätten ihm die Betreiber in der Sitzung nicht gegeben.
Die Flughafengesellschaft sei zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr allein Herr des Verfahrens,
erklärte der Aufsichtsratschef. "Wir sind an einem Punkt, wo wir abhängig sind von den
Genehmigungen anderer Behörden. " Gemeint ist an vorderster Stelle das Bauordnungsamt
des Flughafen-Landkreises Dahme-Spreewald, das weitere notwendige Genehmigungen für
den Umbau der komplexen Brandschutzanlage erteilen muss.
In dieser Woche sei der Flughafen zudem von Anforderungen des Eisenbahnbundesamts und
der Deutschen Bahn überrascht worden, sagte Müller. Sie betreffen den Brandschutz am
Übergang vom Terminal zum unterirdischen Flughafenbahnhof. Die Auswirkungen wolle er in
direkten Gesprächen mit den Behörden klären.
Nach den Worten von Flughafen-Chef Karsten Mühlenfeld beziehen sich die Anforderungen auf
die Frage, wie viele Züge den Tunnel auf einmal und mit welcher Geschwindigkeit durchfahren
dürfen und wie sich dieser Verkehr auf die Entrauchung des darüberliegenden Geschosses
auswirkt. "Da wurden konkrete Vorgaben gemacht, die höher waren als die, die wir bisher
hatten", sagte Mühlenfeld.
Jetzt gehe es darum, diese Anforderungen in Simulationsrechnungen mit zusätzlichen
Anforderungen an den Betrieb der Bahn zu prüfen. "Das Gebäude ist neu, und es ist bislang
nicht noch nicht gesetzlich geprüft, wie man einen Tunnel anlegt, der unter einem Flughafen
liegt", ergänzte der Manager.
Im Streit um den Standort des künftigen Regierungsterminals hat der Aufsichtsrat im Grundsatz
eine Einigung gefunden. Aus sechs Varianten habe man eine Grundlage für alle weiteren
Beschlüsse ausgewählt, sagte Müller.
Variante 5a sehe vor, dass der Protokollbereich für Staatsgäste rund fünf Jahre nach der
Eröffnung des Großflughafens in Betrieb gehen kann, erläuterte Flughafenchef Mühlenfeld. Die
Flächen dafür, die der Flughafen für zivilen Verkehr beansprucht hatte, sollen dem Bund
demnach Stück für Stück übergeben werden. Gleichzeitig werden zusätzliche Stellplätze für
Flugzeuge gebaut.
Der dann drittgrößte deutsche Flughafen sollte eigentlich 2011 in Betrieb gehen. Vier
Eröffnungstermine sind bereits geplatzt, weil die Brandschutzanlage nicht funktionierte und
andere Mängel im Abfertigungsgebäude zu Tage traten.
dpa
2016-04-23 19:38 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
138 /100
In der Metall-Tarifrunde wird es ernst
Frankfurt/Main/Düsseldorf. In der
deutschen
Metallund
Elektroindustrie
wird
es
voraussichtlich noch in dieser
Woche zu ersten Warnstreiks
kommen.
Zwar
finden
am
Donnerstag
(28.4.)
unmittelbar
vor Ende der Friedenspflicht noch
regionale
Verhandlungen
in
Nordrhein-Westfalen
und
den
anderen Tarifgebieten statt, doch die
Kontrahenten haben sich bereits so
eng ineinander verkeilt, dass eine
schnelle Lösung unwahrscheinlich
scheint.
Die IG Metall rüstet sich nach Ankündigungen wichtiger Bezirke wie Bayern und NRW bereits
für Warnstreiks, die am Freitag um Mitternacht in der Nachtschicht beginnen könnten. Anders
als in den Vorjahren will die Gewerkschaft auch tariffreie Unternehmen bestreiken und könnte
ohne Urabstimmung zu "Tagesstreiks" über 24 Stunden aufrufen.
Der Forderung nach 5 Prozent mehr Geld steht bislang ein Angebot der Arbeitgeber über 0,9
Prozent Tabellenerhöhung gegenüber. Zusätzlich sei eine Einmalzahlung in Höhe von 0,3
Prozent eines Jahresgehalts angeboten worden, sagt Gesamtmetall-Sprecher Daniel Kölle.
Mit der umgehend als "Provokation" abgelehnten Offerte sei der Verteilungsspielraum aber
bereits komplett ausgeschöpft, sagt Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger, der nun in der
dritten Runde ein Entgegenkommen der IG Metall erwartet. "Die Differenz liegt nicht an unserem
Angebot, sondern daran, dass die IG Metall ihre Forderung zu 90 Prozent mit heißer Luft
künstlich aufgeblasen hat. "
Argumentative Schützenhilfe für die Arbeitgeber kommt vom Institut der deutschen Wirtschaft. Ihr
Tarifexperte Hagen Lesch stellt fest, dass die Gewerkschaften schon seit einigen Jahren höhere
Reallöhne durchgesetzt haben, unterstützt von einer vergleichsweise moderaten
Preissteigerung.
Weil gleichzeitig kaum noch Fortschritte bei der Produktivität erzielt worden seien, müssten die
Firmen deutlich höhere Lohnkosten schultern, die sie kaum über höhere Preise an ihre Kunden
weitergeben konnten. Die expansive Lohnpolitik werde sich mittelfristig negativ auf die
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Anbieter auswirken, erwartet Lesch.
Die Arbeitgeber fürchten härtere Auseinandersetzungen, weil auch die eigenen Mitglieder über
den Vorjahresabschluss von 3,4 Prozent bei 15 Monaten Laufzeit stöhnen. Ein ähnlich
kostspieliger Abschluss soll möglichst verhindert werden, wobei ein möglicher Pilotbezirk noch
nicht feststeht. Bei einer Ausweitung der Streiks werde man rechtliche Schritte prüfen, sagte
Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Die IG Metall hat sich per Satzungsänderung ein neues scharfes Tarifschwert geschmiedet:
Ohne vorherige Urabstimmung kann der Vorstand "Tagesstreiks" über 24 Stunden in einzelnen
Betrieben ausrufen und den Teilnehmern dafür sogar Streikgeld zahlen.
Das war bislang bei den regionalen Warnstreiks, die meist auf wenige Stunden begrenzt waren,
nicht möglich. Die Gewerkschaft verfügt damit im Arbeitskampf über eine weitere
Eskalationsstufe zwischen Warnstreiks und regulärem Streik. Den hat es in der deutschen
Kernindustrie mit aktuell rund 3,8 Millionen Beschäftigten zuletzt im Jahr 2002 gegeben, so
dass die Streikkasse prall gefüllt ist.
Beim IG-Metall-Vorstand ist zu hören, dass man die Tagesstreiks nicht sofort einsetzen, sondern
erst einmal in der Hinterhand behalten will. Deutlicher ist die Absicht, in diesem Jahr verstärkt
Betriebe ins Visier zu nehmen, die keiner formalen Tarifbindung unterliegen. Von
Flugblattaktionen bis hin zu Warnstreiks sollen die Mittel reichen, um die dafür ausgeguckten
Unternehmen in den Tarif zu zwingen.
Einzige Voraussetzung dafür ist die Durchsetzungskraft der IG Metall innerhalb der Belegschaft.
Mehrere hundert Unternehmen – meist Mittelständler mit 500 bis 1000 Beschäftigten – haben
die Metaller für ihre Aktionen ausgeguckt. Der bayerische Bezirkschef Jürgen Wechsler warnt
die Unternehmen: "Wir geben keine Ruhe. Wir bleiben dran. Wir lassen uns nicht abwimmeln. "
Von Christian Ebner, dpa
2016-04-23 19:38 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
139 /100
Der große Faktencheck zu TTIP
Hannover/Brüssel. Das Reizthema
TTIP wird heftig diskutiert. Aber wer
hat recht? Hier finden Sie die
häufigsten
Aussagen
von
Befürwortern
und
Gegnern
–
zusammen mit einer Analyse, was
an ihren Argumenten dran ist:
Eine
für
das
Bundeswirtschaftsministerium
angefertigte Studie des Ifo-Instituts
kommt zu dem Ergebnis, dass das
reale Einkommen in Deutschland
durch TTIP langfristig um etwa 4,7
Prozent steigen würde. Zudem seien allein in der Bundesrepublik 110.000 neue Jobs zu
erwarten. Eine Untersuchung im Auftrag der EU-Kommission ergab, dass TTIP in der EU
innerhalb von zehn Jahren zu einem zusätzlichen Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent führen
würde und dass jede vierköpfige Familie pro Jahr 445 Euro zusätzlich zur Verfügung hätte.
Kritische Forscher verweisen jedoch darauf, dass das Extra-Wachstum auf ein Jahr
heruntergerechnet nur ein Plus von 0,05 Prozentpunkten bedeuten würde. Auch wird
angemerkt, dass durch den leichteren Marktzugang für US-Anbieter der Wettbewerb auf
inländischen Märkten steigen dürfte. Indirekte Folgen könnten also Umsatzeinbußen und
Beschäftigungsabbau in weniger wettbewerbsfähigen Branchen sein.
Dies ist einer der Hauptkritikpunkte der Gegner, aber pauschal haltbar ist das Argument nicht.
Meist werden Standards nach oben angepasst. Dafür sorgt auch der Druck von Umwelt- und
Verbraucherschutz-Organisationen. So hat die EU bereits ausgeschlossen, das bestehende
Verbot von Hormon- oder Chlorhühnerfleisch aufzuheben. Und die USA dürften kaum ihre
deutlich strengeren Fahrzeug-Grenzwerte zum Ausstoß von Stickoxiden (NOx) absenken, die
VW im Abgas-Skandal manipuliert hatte. Stattdessen geht es darum, unterschiedliche
Standards gegenseitig anzuerkennen, wenn sie ein vergleichbares Sicherheitsniveau bieten.
Das ist zum Beispiel bei Fahrzeugteilen wie Türschlössern, Bremsen oder Sicherheitsgurten der
Fall.
Unklar ist bislang, ob das sogenannte Vorsorgeprinzip der EU in TTIP verankert werden kann.
Mit ihm wird eine schnelle Reaktion auf mögliche Gesundheits- und Umweltgefahren
ermöglicht. So können Produkte vorsorglich vom Markt genommen werden - auch dann, wenn
verfügbare wissenschaftliche Daten noch keine umfassende Bewertung des Risikos zulassen.
In den USA kann ein Stoff so lange verwendet werden, bis eine von ihm ausgehende Gefahr
nachgewiesen ist. Dafür drohen Unternehmen viel höhere Strafen, wenn ihnen ein sorgloser
Umgang mit der Gesundheit der Verbraucher nachgewiesen werden kann.
Wissenschaftler des Ifo und des Centre for Economic Policy Research (CEPR) gehen davon
aus, dass die Abschaffung von Zöllen und unterschiedlichen Standards zu geringeren Preisen
führt. Nach Angaben des deutschen Autoverbands VDA müssen europäische Hersteller derzeit
Reifen, Außenspiegel und Stoßfänger doppelt bauen oder testen lassen, wenn sie ein Auto
auch in den USA verkaufen wollen. Experten haben demnach berechnet, dass die bestehenden
Doppelregulierungen und bürokratischen Hürden einem Zoll von 26 Prozent entsprechen.
Kleine und mittelständische Firmen könnten profitieren, weil der Exportmarkt USA besser
zugänglich wird - etwa durch Anerkennung vergleichbarer Produktzertifizierungen. Ob alle
Einsparungen an den Verbraucher weitergegeben werden, ist aber nicht sicher. Sie könnten
auch in Forschung investiert werden oder in die Gewinne fließen.
Geringere Handelskosten würden Unternehmen aus den USA und der EU wettbewerbsfähiger
machen. Dies könnte dazu führen, dass sie Betriebe aus Schwellen- und Entwicklungsländern
aus dem Geschäft drängen. Die Ifo-Studie für das Bundeswirtschaftsministerium geht davon
aus, dass durch TTIP im Rest der Welt 240 000 Jobs verloren gehen. Viele Forscher und
Politiker verweisen allerdings auch darauf, dass hohe Umwelt- und VerbraucherschutzStandards mithilfe von TTIP zu globalen Normen werden könnten - mit der Folge, dass auch
Menschen in anderen Ländern davon profitieren.
"Macht Euch nichts vor. Irgendjemand wird die Regeln für die Globalisierung schreiben", sagt
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström an die Adresse der TTIP-Gegner. Sie setze sich
dafür ein, dass die EU dies tue und somit hohe Standards und Werte erhalte. Kritische Stimmen
aus der Wissenschaft befürchten aber, dass Nutznießer freier Märkte zum Teil wenig Interesse
daran zeigen könnten, sich auf globaler Ebene für eine echte Liberalisierung des weltweiten
Handels einzusetzen.
Und zwar über Sonderklagerechte. Schiedsgerichte für Streitfälle zwischen Staaten und
Investoren sind nicht selbst in der Lage, Gesetze zu kippen oder zu verändern. Theoretisch
können sie aber Unternehmen Schadenersatz zusprechen, wenn sich herausstellt, dass diese
ungerechtfertigt unter politischen Entscheidungen leiden. Kritiker glauben, dass Firmen mit der
Androhung einer Klage Gesetze verhindern oder verwässern können - und fordern deswegen
eine Abschaffung der privaten Institutionen.
EU-Handelskommissarin Malmström hat mittlerweile eine umfangreiche Reform des aktuellen
Schiedsgerichtssystems vorgeschlagen, die auch von Bundeswirtschaftsminister Sigmar
Gabriel (SPD) befürwortet wird. Die US-Seite ist allerdings skeptisch: "Für uns ist es wichtig,
dass in einem ambitionierten Abkommen auch die Interessen von Investoren angemessen
berücksichtigt werden", sagt der US-Handelsbeauftragte Michael Froman und macht dabei klar,
dass es aus Sicht der amerikanischen Regierung eigentlich keinen Grund gibt, das aktuelle
System zu verändern.
Dass die Verhandlungen nicht transparent sind, ist richtig. Das gilt aber für so gut wie alle
Spitzengespräche über internationale Abkommen. Gleichzeitig ist es auch richtig, dass
mittlerweile viel mehr Dokumente öffentlich gemacht werden als noch zu Beginn der
Verhandlungen. Und am Ende muss die EU-Kommission ein Ergebnis vorlegen, dass
mehrheitsfähig ist. Wenn das EU-Parlament und die Regierungen in den EU-Mitgliedstaaten
ihm nicht zustimmen, wird es kein Freihandelsabkommen mit den USA geben. Zudem gilt es als
sicher, dass TTIP auch dem Bundestag zur Abstimmung vorgelegt wird. Auch aus den Reihen
deutscher Parlamentarier ist die Kritik an der Geheimhaltung der TTIP-Verhandlungen groß: so
drohte sogar Bundestagspräsident Norbert Lammert damit, das Abkommen nicht zu ratifizieren.
Von Ansgar Haase
2016-04-23 19:38 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
140 /100
Stirbt der Stammtisch in Bayern aus?
Wer sich vorgenommen
hat, über Stammtische und
Frühschoppen
zu
schreiben,
muss
ganz
vorne beginnen, um ja
nichts
Wichtiges
zu
vergessen. Verkürzt könnte
man
also
mit
der
grundsätzlichen Erkenntnis
einsteigen: Die Feier des
Sonntags ist der Ausdruck
des Glaubens, dass Gott
am siebten Tage mit der
Erschaffung der Welt fertig
geworden ist und sich ein Päuschen gönnte.
Von Glauben und Gott zum Bier ist es in Bayern, historisch gesehen, nicht weit. Denn die
Dorfmitte bildet traditionell Kirche und Wirtshaus als Einheit. Nach dem Gottesdienst erfolgt bei
Freistaats-Männern gerade sonntags die Einnahme des flüssigen Mannas in Form von Bier bei
anregenden Gesprächen. Und das ist nach Auskunft von Gunther Hirschfelder schon ewig so.
„Seit der Mensch sesshaft ist, braut er eine Art von Bier. Und schon König Artus’ Tafelrunde
könnte man als eine Art Stammtisch bezeichnen“, erklärt der Kulturwissenschaftler. Tja, und so
schnell ist man vom Anbeginn der Zeiten beim sonntäglichen Frühschoppen.
Auch im Städtchen Höchstädt an der Donau trifft man sich nach wie vor zur klassischen
Herrenvormittagsrunde. Allerdings nicht in einer gewöhnlichen Schänke, sondern in der
Gaststätte „Zum Papst“. Weil das ungewöhnlich klingt, muss an dieser Stelle erklärt werden, wie
sie zu diesem Namen kam.
Josef Klinger heißt der Wirt, der im 6600-Seelen-Ort nur der „Papst Seppl“ gerufen wird. Der 74Jährige sagt: „Im 16. Jahrhundert trafen sich in diesem Haus im Keller die Katholiken, um
heimlich ihre Gottesdienste zu feiern.“ Der Herzog von Neuburg habe ihnen damals ihren
Glauben verboten. Erst im 30-jährigen Krieg habe sich das geändert. Seitdem darf der Ort
wieder katholisch sein, und die Gaststätte über dem Keller heißt „Zum Papst“. Darum kann der
Höchstädter heute guten Gewissens zu seiner Frau den erstaunlichen Satz sagen: „Du, ich geh’
schnell auf ein Bier zum Papst!“ Das macht der Donauschwabe schon fast so lange, wie es das
Bayerische Reinheitsgebot gibt.
Von außen sieht das Haus unauffällig aus. Und der rustikale Charme im Innern ist inzwischen
schon eine Seltenheit. Zwei schlichte Räume, hölzerne Tische und Stühle. Fertig. Die Wände
schmücken einige Fotos und die 50 Regeln des Stammtisches „Fröhliche Würfelrunde“.
Mitarbeiter? Nur der Wirt und seine Frau Rosa, die auch kocht.
Für Franz Lämmermaier ist „Der Papst“ nicht nur deswegen eine Institution. Der 72-Jährige ist
sozusagen der Organisator und Sprecher der „Fröhlichen Würfelrunde“. Auch die hat Tradition.
Seit 45 Jahren treffen sich die zwölf Herren jeden Sonntag zum Stammtisch. Damals, 1971,
waren es junge Burschen zwischen 15 und 18, inzwischen sind die meisten Rentner. Einer hat
bei der Bank gearbeitet, ein anderer als Handwerker, der nächste in gehobener Position. Zwei
Gäste dürfen – geduldet – mit am Tisch sitzen. Es wird gelacht und gefrotzelt, manchmal auch
gelästert. „Gemütlichkeitsvollzugsanstalten“ hat der Kabarettist Gerhard Polt derlei Stammtische
mal bissig genannt.
Beginn ist um 10.30 Uhr. Auf Pünktlichkeit wird Wert gelegt. „Wer zu spät kommt, muss in die
gemeinsame Kasse zahlen“, sagt Lämmermaier, der von seinen Freunden kurz „Lämme“
gerufen wird. Das Ende wird gegen 12 Uhr eingeläutet: „Da schmeiß ich sie manchmal raus,
wenn die vielen Mittagsgäste kommen“, wirft der Gastwirt ein. Doch so rau sich das anhören
mag, so liebevoll ist es gemeint. Klinger lässt auf seine „Buaba“, wie er sie aus alter Gewohnheit
noch immer nennt, nichts kommen. Die meisten kennen sich schon aus der Ministrantenzeit.
Und fast alle hören auf Spitznamen: Der eine wird „Rauch“ gerufen, weil er als Messdiener das
Weihrauchfass schwingen durfte, ein anderer hört auf den wenig schmeichelhaften Namen
„Monster“. Wie sich herausstellt, handelt es sich dabei um Hans Mesch, den dritten
Bürgermeister. „Ich stehe unter Artenschutz“, betont er. Wie er zu dem Namen kam? „Monster“
lächelt: „Ich weiß es selbst nicht mehr genau. Aber ich habe überhaupt kein Problem damit.“
2016-04-23 20:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
141 /100
Der 23. April 2010 : So begann die Krise in Griechenland
Die meisten Griechen möchten das Datum wohl am liebsten vergessen: Heute vor sechs Jahren
rief
der
damalige
Premierminister
Giorgos
Papandreou
nach
Finanzhilfen der EuroPartner, um die Staatspleite
abzuwenden. Das gelang
auch - bisher. Aber um
welchen
Preis:
Das
Sparprogramm bescherte
den Griechen die tiefste
und längste Rezession, die
ein europäisches Land seit
Ende
des
Zweiten
Weltkriegs
durchmachen
musste. Und trotz der Milliardenkredite kommt Hellas immer noch nicht auf die Beine.
Der Makler Manos Konstantinidis erinnert sich genau an den Morgen des 23. April 2010. "Es
war ein Freitag. Ich saß in meinem Büro am Schreibtisch und telefonierte. Der Fernseher lief,
anfangs ohne Ton. Dann sah ich plötzlich Papandreou auf der Mattscheibe. Da wusste ich: Jetzt
wird es ernst. "
Die Lage ist dramatisch. Im Frühjahr 2010 steht Griechenland vor dem Staatsbankrott. Athen hat
Schwierigkeiten, sich am Kapitalmarkt zu refinanzieren. Die Anleger verlangen immer höhere
Risikozuschläge. Am 30. März scheitert der Versuch, mit einer zwölfjährigen Staatsanleihe eine
Milliarde Euro einzusammeln. Es kommen nur 390 Millionen in die Kasse, obwohl der
angebotene Zins bei horrenden 5,9 Prozent liegt - ein Desaster. Drei Wochen später tritt
Papandreou auf der Insel Kastellorizo vor die Fernsehkameras und bittet um Hilfskredite der EU
- der Offenbarungseid.
Manos Konstantinidis schaltet mit der Fernbedienung den Ton ein. "Was ich hörte, übertraf
meine schlimmsten Befürchtungen", erinnert er sich. Papandreou vergleicht sein Land mit
einem "sinkenden Schiff" und fleht die EU an, den Griechen einen "sicheren Hafen" zu bieten.
Im Rekordtempo von nur sieben Tagen schnüren die Euro-Partner und der Internationale
Währungsfonds (IWF) ein Rettungspaket. Es sieht Kredite von 110 Milliarden Euro vor. So kann
Athen fällige Staatsanleihen refinanzieren und den Zahlungsausfall vermeiden. Im Gegenzug
verpflichtet sich die Regierung, ein rigoroses Spar- und Reformprogramm umzusetzen.
"Die Krise kam nicht unerwartet", sagt Manos Konstantinidis rückblickend. "Wir wussten, dass
wir seit Jahren über unsere Verhältnisse lebten. Aber niemand von uns ahnte 2010, was uns
bevorstand. " Sein Maklerbüro ist seit drei Jahren geschlossen. "Der Immobilienmarkt ist tot",
sagt Konstantinidis. Die wenigen Geschäfte, die er noch tätigt, wickelt er auf seinem Laptop am
Küchentisch ab.
Überraschend kam das Schuldendesaster tatsächlich nicht. Seit den 80er Jahren häufte
Griechenland immer mehr Verbindlichkeiten auf. Vor allem nach der Einführung des Euro mit
seinen niedrigen Zinsen machten Staat und Bürger hemmungslos Schulden. 2009 erreichte das
Haushaltsdefizit schwindelerregende 15,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) - mehr als
das Fünffache der in der Eurozone erlaubten drei Prozent.
Das erste Hilfspaket ist auf drei Jahre angelegt. Aber schnell zeigte sich: Das Geld reicht nicht.
Im Frühjahr 2012 machen Euro-Staaten und IWF weitere 130 Milliarden locker, im August 2015
folgt das dritte Hilfspaket mit bis zu 86 Milliarden Euro. Die Bilanz der bisherigen
Rettungsversuche: Griechenland hat ein Viertel seiner Wirtschaftskraft eingebüßt und geht ins
siebte Jahr der Rezession. Die Schuldenquote betrug zu Beginn der Krise 125 Prozent des BIP,
heute sind es 177 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt bei 25 Prozent. Löhne und Renten sind
seit 2010 durchschnittlich um mehr als ein Drittel geschrumpft. Mehr als ein Viertel der
Bevölkerung ist laut EU-Statistikamt arm oder armutsgefährdet.
Was ist falsch gelaufen? "Anfangs machten Griechenland und seine Gläubiger viel verkehrt",
meint Holger Schmieding, Chefökonom der Berenberg Bank. "Die Kreditgeber setzten zu große
Einschnitte bei den Staatsausgaben und ein übermäßiges Anziehen der Steuerschraube durch,
während die griechische Regierung wachstumsfördernde Reformen nur zögerlich umsetzte. "
Mit dem Amtsantritt des konservativen Premiers Antonis Samaras begann im Sommer 2012
zwar eine Wende. Griechenland nahm Reformen in Angriff. 2014 kehrte die Wirtschaft zum
Wachstum zurück und Athen konnte sogar zwei Staatsanleihen am Markt platzieren.
Doch dann kamen Anfang 2015 Alexis Tsipras und sein Finanzminister Giannis Varoufakis mit
ihren unerfüllbaren Versprechen. Sie drehten die Reformen zurück. Das Land fiel wieder in die
Rezession. Eine Kapitalflucht setzte ein, im Sommer 2015 stand das Bankensystem vor dem
Zusammenbruch. "Dass Griechenland immer noch leblos am Tropf der internationalen
Geldgeber hängt, liegt vor allem an den falschen Rezepten des Doktor Varoufakis und der
Ignoranz seines Chefs Tsipras", meint der Ökonom Schmieding.
Varoufakis ist zwar Geschichte, aber das Griechendrama ist auch nach sechs Jahren nicht zu
Ende. Athen ringt mit den Geldgebern um Reformen und Sparmaßnahmen, die Regierung
Tsipras ist mit der Umsetzung der Vorgaben um viele Monate im Rückstand.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble schließt nicht aus, dass es doch noch zu einem
Grexit kommt. Die Wirtschaftsleistung ist auf den Stand von 2003 zurückgefallen. Nach
Berechnungen des gewerkschaftsnahen Instituts für Arbeit wird es mindestens 20 Jahre dauern,
bis die Arbeitslosenquote wieder unter die Zehnprozentmarke sinkt. Ob und wann die
griechische Wirtschaft das Vorkrisenniveau erreicht, ist ungewiss.
2016-04-23 19:40 Gerd Höhler www.rp-online.de
142 /100
Heute bringen die Lottozahlen beim Lotto am Samstag
17 Millionen
Wer heute, 23. April 2016,
beim Lotto am Samstag die
richtigen Lottozahlen tippt,
der darf sich über viel Geld
freuen: 17 Millionen Euro
sind im Topf. Bei den
vergangenen
Ziehungen
schaffte es niemand, auf
die richtigen Zahlen zu
setzen, sodass der Jackpot
stieg und stieg - und jetzt
die stolze Summe von 17
Millionen erreicht hat.
Wer beim Lotto am Samstag heute mitspielt, kann ab 19.25 Uhr mitfiebern. Dann werden
nämlich die aktuellen Lottozahlen gezogen. Die Ziehung lässt sich auch Live im Internet auf
www.lotto.de verfolgen. Alternativ erfahren Sie die Zahlen kurz darauf bei uns oder um 19.57 in
der ARD.
Wenn Sie dann beim Lotto am Samstag mit den richtigen Lottozahlen abräumen, steht dem
Reichtum nichts mehr im Wege - außer wenn Sie ihren Schein zu spät abgegeben haben. So
erging es vor Kurzem einem Mann aus Bayern, der alle Zahlen für knapp 9 Millionen Euro
angekreuzt hatte und sich schon freute - nur um festzustellen, dass er den Schein eine halbe
Stunde zu spät eingereicht hatte. Der 70-Jährige ging leer aus.
Und natürlich müssen Sie auch rechtzeitig melden, wenn der Lotto-Gewinn nicht verfallen soll.
Auch das ist gerade erst passiert: Ein Spieler hatte bei einer Silvester-Lotto-Sonderziehung mit
den richtigen Lottozahlen eine Million abgeräumt - meldete sich aber einfach nicht. Am 1. April
verfiel der Gewinn.
Dabei ist es sowieso schon schwer, den Lotto-Jackpot mit den richtigen Zahlen zu knacken. Die
Chance liegt gerade einmal bei 1:140 Millionen. Aber vielleicht machen Sie beim Lotto am
Samstag heute alles richtig - und dürfen sich dann dank richtiger Lottozahlen 17-facher
Millionär nennen.
Zur Erinnerung hier noch einmal die Lottozahlen und Gewinnquoten vom Mittwoch:
2016-04-23 20:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
143 /100
Stendel findet die richtigen Worte
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Hannover 96 hat mit einer starken Aufholjagd in der zweiten Halbzeit gegen zehn Ingolstädter
aus einem 0:2-Rückstand am Ende ein 2:2 gemacht. Die "Roten" haben damit zwar den
direkten Abstieg am 31. Spieltag vermieden, doch Hoffnungen gibt es bei neun Punkten
Rückstand auf den 16. bei drei ausstehenden Partien nicht mehr.
2016-04-23 19:38 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
144 /100
Premier League: Abfuhr für Arnautovic bei ManCity
Warmschießen
für
Real
Madrid: Manchester City feiert
einen 4:0-Heimerfolg über
Stoke
City
und
einen
Doppelpack von Iheanacho.
23.04.2016 | 16:35 |
( DiePresse.com )
Manchester City hat seine
Generalprobe
vor
dem
Champions-LeagueHalbfinale gegen Real Madrid
erfolgreich bestritten. Der Club
aus der englischen Premier League gewann am Samstag gegen Stoke City von ÖFBTeamspieler Marko Arnautovic ohne Probleme mit 4:0 (2:0) und kletterte in der Tabelle vorerst
auf Rang drei.
Allerdings kann Arsenal mit einem Erfolg am Sonntag bei Sunderland wieder an den "Citizens"
vorbeiziehen. Fernando (35.), der argentinische Fußball-Nationalspieler Sergio Aguero
(43./Foulelfmeter) mit seinem 23. Saisontreffer und Kelechi Iheanacho (64.,74.) waren für die
Gastgeber erfolgreich. Der 19-jährige Iheanacho hatte auch den Elfer herausgeholt. Arnautovic
wurde in der 75. Minute ausgewechselt, Stoke ist Zehnter.
(APA/dpa)
2016-04-23 16:35 diepresse.com
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Christian Lindner auf FDP-Parteitag | Krawall-Kurs
gegen die Union!
Innerhalb von nur zwei
Wochen starben im März
zwei
FDP-Größen: die
ehemaligen Außenminister
Hans-Dietrich
Genscher
(89)
und
Guido
Westerwelle (54).
Mit einem Staatsakt im
alten Plenarsaal in Bonn
würdigten
rund
900
Trauergäste
ExAußenminister
HansDietrich Genscher († 89).
Trauerfeier für Ex-Außenminister Guido Westerwelle: Für Freunde und Weggefährten war es,
als wäre er noch einmal bei ihnen.
„Wir müssen Abschied nehmen von zwei Liberalen, die unsere Partei geprägt haben“, sagte
Parteichef Christian Lindner (38) zur Eröffnung fast pünktlich um 11.05 Uhr in der Kongresshalle
STATION in Berlin. Hinter ihm auf der Bühne: Bilder der Verstorbenen auf den Leinwänden.
Er beschreibt Genscher als „herzlich und nahbar“ und erzählt von dessen Vorliebe für Eiscreme.
„Er konnte immer Eis essen. Als Vorspeise, Haupspeise und Nachspeise.“ Manchmal habe es
auch grünen Wackelpudding mit Vanillesauce gegeben. „Er war eine der größten
Persönlichkeiten der Bundesrepublik Deutschland“.
„Wir alle haben so viele Erfahrungen mit Guido gemacht, so viele Erinnerungen mit ihm“, fährt
Lindner fort. Westerwelle habe eine ganze Generation „inspiriert oder provoziert“, sei oft
missverstanden worden.
„Wenn Westerwelle sagte, Leistung müsse einen Unterschied machen, dann meinte er auch
seinen eigenen Weg.“ Denn Westerwelle hätte sich selbst hart hochgekämpft – von der
Realschule und mittlerer Reife zum Gymnasium und Abitur.
Er sei oft fälschlicherweise als kalt und hart interpretiert worden, dabei hätte er sich oft nur für
Gerechtigkeit eingesetzt - wie Gerechtigkeit zwischen Generationen. „Er fühlte sich dem
Gemeinwohl verpflichtet.“
„Er hat unserer Partei Profil gegeben. Für die FDP war die Phase unter dem Vorsitz von Guido
Westerwelle eine der erfolgreichsten Phasen“, führt Lindner fort.
Im vergangenen Sommer hätte Lindner Westerwelle in seinem Haus auf Mallorca besucht. Da
habe dieser am Grill von Plänen für die Zukunft gesprochen. „Dass er dazu keine Gelegenheit
mehr hat, macht mich tief traurig“.
Ein trauriger Parteitag für die #FDP -Ehrung der verstorbenen Partei-Größen Genscher und
Westerwelle #bpt2016 pic.twitter.com/9ZNHRDPV7e
Von der Totenehrung zum normalen Geschäft. Kubicki hat die schwere Aufgabe nach den
emotionalen Erinnerungen den Parteitag zu eröffnen – es gelingt ihm sehr humorvoll.
„The show must go on“, sagt er zur Überleitung und begrüßt sobald den Kollegen der Heute
Show, Lutz van der Horst. Vor 3 Jahren ist er in die FDP eingetreten, vor zwei Wochen in die
SPD. „Ich habe ihn gefragt, warum“, sagte Kubicki. „Ich bin immer da, wo die Not am größten ist“,
habe der ZDF-Mann geantwortet, wiederholt Kubicki mit einem süffisanten Lächeln und erntet
Jubel und Applaus.
Auch gegen Innenminister Thomas de Maizière („politischer Wille alleine reicht nicht, um
Grundrechte außer Kraft zu setzen“) und Justizminister Heiko Maas („lauter Verbotsgesetze“)
wettert er. „Menschen haben auch ein Recht auf Unvernunft, was man an mir sieht. Ich weiß,
dass Alkohol ungesund ist und trotzdem trinke ich gern. Ich weiß, dass Schokolade dick macht
und trotzdem esse ich sie gern, besonderns Vollmilch-Nuss. Warum tue ich das? Weil ich es
will“, konstatiert Kubicki seinen Punkt gegen den SPD-Minister.
Zugleich erklärte Kubicki das Ziel der Liberalen, bei der Bundestagswahl 2017 stärker als die
AfD zu werden. Das sei nicht vermessen, sondern eine „demokratische Pflicht“.
@c_lindner Botschaft an Merkel auf dem #bpt16 : "Eine schwarz-gelbe Mehrheit bedeutet nicht
mehr automatisch eine schwarz-gelbe Regierung"
Dann ist wieder der Parteichef an der Reihe. Zu Beginn seiner Parteitagsrede lobte Lindner die
Wahlerfolge 2015 und 2016. „Von fünf Landtagswahlen sind wir fünf mal gestärkt worden. In
Hessen hatten wir das erfolgreichstes Abschneiden bei einer Kommunalwahl seit 1972.“ In
Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz schaffte sie im März den Wiedereinzug in die
Landtage. In Mainz wird sie künftig sogar in einer Ampelkoalition mit SPD und Grünen regieren.
Denn nach der Bundestagswahl 2013 hätten „wir vor dem Brandenburger nackt für
Freikörperkultur demonstrieren können. Es hätte niemanden interessiert“, sagt Lindner. „Oder
freundlich ausgedrückt: Die FDP wurde in Ruhe gelassen.“
Im Hinblick auf Koalitionsbildungen im Bund sagte Lindner: „Eine schwarz-gelbe Mehrheit
bedeutet nicht mehr automatisch, dass es zu einer schwarz-gelben Regierung kommt. (...) Wer
uns so einseitig als Koalitionspartner auf die Union festlegen will, der soll darlegen, wo die
grundsätzlichen Unterschiede zwischen CDU, SPD und Grünen sind.“ Diese bezweifelt
Parteichef Lindner.
Erdogans Mädchen - Kritik
pic.twitter.com/VQ2ygt9VJN
an
Merkels
Politik
auf
dem
#bpt16
der
#FDP
„Wofür steht die CDU?“, fragt er. Linken-Politiker Gregor Gysi hätte sogar schon eine Koalition
von CDU und der Links-Partei ins Spiel gebracht. „Wenn schon Gregor Gysi bei der CDU rot
sieht, hilft es auch nicht mehr, dass sich Horst Seehofer über Merkels Politik schwarz ärgert.“
„Den Unterschied müssen wir machen. Aber wir lassen uns nie wieder zu einer reinen
Funktionspartei machen, weil wir eine Überzeugungspartei sind.“ Die FDP wolle von Leuten
gewählt werden, „die unsere Prinzipien teilen, unsere Programme gut finden.
Überzeugungswähler“.
Die Verantwortung für Digitalisierung müsse endlich in einem „Digital-Ministerium“ gebündelt
werden. „Bei uns sind mehrere Minister unterschiedlicher Parteien für das Thema zuständig“,
kritisierte er und fügt zugleich spöttisch über diese Kabinettsmitglieder hinzu:
„(Wirtschaftsminister) Sigmar Gabriel, der kämpft aber vor allem mit seiner Partei,
(Innenminister) Thomas de Maizière, der kämpft hauptsächlich mit dem Verfassungsgericht,
(Verkehrsminister) Alexander Dobrindt kämpft mit der Maut, Johanna Wanka, das ist die
Bildungsministerin, die kämpft mit ihrem Bekanntheitsgrad und (Justizminister) Heiko Maas, der
ist auch abgelenkt“ – vermutlich eine Anspielung auf Maas' Privatleben. Der Minister trennte
sich von seiner Frau und ist nun mit Schauspielerin Natalia Wörner liiert.
Was will uns die FDP mit ihrem neuen Motto „Beta Republik Deutschland“ sagen? BILD hat
nachgefragt.
Zum Thema bringt die FDP am Samstag auch ihren Leitantrag ein, in dem sie Ideen zur
Nutzung der Digitalisierung in verschiedenen Bereichen wie Bildungs-, Gesundheitswesen und
Verwaltung formuliert hat (Lindner: „Ich wünsche mir ein Land, in dem die Menschen nicht in
den Wartezimmern von Ämtern stehen, sondern ihre Zeit sinnvoll einsetzen“).
Über den katastrophalen Beliebtheitsverlust vor der Bundestagswahl und das historische
Ausscheiden aus dem Parlament sagte Lindner: „Wir haben Prozente verloren, aber niemals
unsere Würde.“ Das Selbstbewusstsein hingegen war stark angekratzt. Dass sich das unter den
Liberalen – angesichts der jüngsten Erfolge und rund 7 Prozent in Umfragen – nun wieder breit
macht, ist während des Parteitags überall hörbar und sichtbar.
2016-04-23 16:30 KARINA MÖSSBAUER www.bild.de
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Nach Bomben-Anschlag auf Tempel: Friedliche SikhProzession durch Essen
Die Polizei ist mit Beamten
vor Ort, um die SikhProzession in Essen zu
begleiten.
@BILD
@BILD_Ruhrgebiet
pic.twitter.com/pr50bmkbPq
Vor der Tür unterhalten
sich die Menschen über
den feigen Anschlag vom
vergangenen
Wochenende.
Nach dem SprengstoffAnschlag auf eine SikhHochzeit in Essen hat die Polizei zwei dringend Tatverdächtige festgenommen.
Bei dem Anschlag auf ein Sikh-Gebetshaus in Essen hat eine Glasscheibe nach ersten
Ermittlungen ein Blutbad verhindert.
Nach dem Anschlag auf eine indische Hochzeit in Essen schützen zwei Streifenwagen das
Gebäude der Sikh-Gemeinde.
Indi (48) ist mit der Gemeinde in Essen eng verbunden. Für ihn war es eine
Selbstverständlichkeit, in Essen an der Prozession teilzunehmen. „Wir haben keine Angst,
gehen aber vorsichtig mit dieser Situation um. Was die Jungs getan haben, ist sehr schade. Wir
haben mit anderen Religionen, anderen Menschen überhaupt keine Probleme. Sie haben
Blödsinn gemacht, dafür können wir kein ganzes Volk, keine Religion verantwortlich machen. "
Keine Rachegefühle nach dem Anschlag auf die #Sikh -Gemeinde. @BILD @BILD_Ruhrgebiet
pic.twitter.com/bTgObGYkR1
Am Zielpunkt „Stadion" wurden die Sikh von Essens OB Kufen und Polizeipräsident Frank
Richter empfangen. Kufen zu BILD: „Ich finde wichtig, dass die Prozession stattgefunden hat.
Das ist ein klares Signal, wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir weichen nicht zurück. Als
Oberbürgermeister bin ich auch hier, um zu zeigen, wenn die Sikh-Gemeinde in Essen
angegriffen, wird die gesamte Stadt angegriffen. Denn ich bin auch der Oberbürgermeister der
Sikh. "
2016-04-23 16:29 M. ENGELBERG www.bild.de
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Pillendose überführt Täter: "Photo DNA" hilft gegen
Kinderpornografie
Kindesmissbrauch
findet
meistens
in
privaten
Räumen statt - und viele
Täter stellen Bilder ihrer
abscheulichen Taten ins
Netz.
Mit
neuen
spektakulären High-TechMethoden machen Ermittler
Jagd auf sie.
Der Täter hatte das Kind in
seinem
Badezimmer
positioniert. Er wollte Bilder
machen, um mit seiner
schrecklichen Tat im Internet anzugeben. Doch der Vergewaltiger war unachtsam: Auf den
Fotos, die so im Netz in Umlauf gerieten, war im Hintergrund eine Dose mit
verschreibungspflichtigen Medikamenten zu erkennen. Beim Ranzoomen am Computer
konnten die Ermittler jedoch nichts lesen.
Bis vor kurzem wären die Fahnder an dieser Stelle nicht mehr weiter gekommen. Eine neue
Technologie namens "Photo DNA" hilft ihnen nun aber weiter. Jim Cole ist Spezialagent und
Chef der Abteilung für Opferidentifizierung des US-Inlandsgeheimdienstes, außerdem hat er
das "Project VIC" (Vicitims First - No Child Left Behind) gegründet. Er sprach mit dem
amerikanischen Fernsehsender CNN darüber, wie sich seine Arbeit in den letzten Monaten
verändert hat. "Wir benutzen eine Technik, die der Öffentlichkeit bis jetzt nicht zugänglich
gemacht wurde. Damit ist es uns möglich, Details auf Bildern kenntlich zu machen, die zuvor
verschwommen oder unscharf waren. "
Auf diese Weise konnten Cole und seine Kollegen von "Project VIC" das Etikett in dem
Badezimmer des bis dahin noch unbekannten Täters lesbar machen. Der Vorname "Stephen"
sowie die ersten beiden Buchstaben des Nachnamens kamen zum Vorschein, außerdem
konnte man die ersten drei Ziffern der Verschreibungsnummer sehen. Mit den neuen
Informationen wandten sich die Ermittler an die Apothekenkette, die das Medikament
ausgestellt hatte. Sie erbaten die Personendaten von allen Kunden, auf die diese Hinweise
zutrafen. Am Ende blieb ein Name übrig: Stephen Keating.
Doch das ist bei Weitem nicht alles, die neue Technologie kann noch viel mehr: Auf dem Bild
waren Keatings Hände zu sehen - Cole und sein Team konnten mit Hilfe der Technik sogar
seine Fingerabdrücke herausfiltern - nur aufgrund des Bildes. "Es war das allererste Mal, dass
wir so etwas geschafft haben", sagt der Agent.
Die Beweise gegen Keating waren so erdrückend, dass ihm der Prozess gemacht werden
konnte. Er wanderte für 110 Jahre hinter Gitter. Seine 14 Opfer konnten vor ihm gerettet werden.
In einem anderen Fall fanden die Ermittler ein Bild von einem Triebtäter, das ihn zusammen mit
einem jungen Mädchen zeigt. Auf seinem Sweatshirt war ganz klein ein Firmenlogo zu
erkennen - was darauf geschrieben war, konnten die Ermittler jedoch zunächst nicht lesen. Die
neue Technik half weiter und machte das Logo fast komplett lesbar. Die Ermittler kamen so auf
die Spur einer Klempnerfirma und ein ehemaliger Mitarbeiter wurde daraufhin festgenommen.
Einer bereits bekannten Sexualstraftäterin wurde ein harmlos aussehendes Foto im Netz zum
Verhängnis. Das Bild zeigte sie mit einem ihrer Opfer auf einem Campingplatz mit Fischen im
Hintergrund. Die Fische wurden am Computer herausgefiltert und an die Cornell Universität
geschickt. Dort konnten die Wissenschaftler die Region, wo diese Sorte Fisch vorkommt,
eingrenzen. Das Bild wurde daraufhin an alle Campingplätze in der Gegend geschickt.
Innerhalb kürzester Zeit machten die Fahnder den fraglichen Campingplatz aus. "Wir brauchten
nur vier Stunden, um die Täterin zu identifizieren", so Cole. Das Kind konnte gerettet werden
und die Täterin sitzt nun eine 25-jährige Haftstrafe ab.
Cole und sein Team sichten pro Woche etwa 500.000 Bilder, das sind mehr als 25 Millionen im
Jahr. Mit dem Programm "Photo DNA" ist das viel leichter geworden. "Was wir vorher in neun
Monaten geschafft haben, sichten wir nun innerhalb von nur einem Monat", so Cole gegenüber
CNN. Die neu-gewonnene Schnelligkeit wirkt sich auch positiv auf die Psyche der Ermittler aus,
denn die Last, die sie tragen, ist groß: "Unseren Mitarbeitern geht es deutlich besser, seitdem
wir die neue Technik im Einsatz haben. Wir beobachten täglich, wie die Sex-Verbrecher ihr
abscheuliches Material übers Internet verbreiten. Dagegen schneller etwas tun zu können, hilft
uns enorm. "
Die Zahl der Kinderpornografie Bilder, die online gehandelt werden, ist in den letzten drei
Jahren um 800 Prozent gestiegen. "Diese Art von Verbrechen spielt sich mehr und mehr in
einem digitalen Raum ab. Das erfordert eine neue Art von Polizeiarbeit: Die Officers sitzen nun
hinter einem Computerbildschirm und mit den richtigen Instrumenten können wir diese
Verbrecher zur Strecke bringen", so Cole.
Interpol, Europol und die Geheimdienste von mehr als 35 Ländern greifen inzwischen auf die
Daten von "Project VIC" zurück. "Wir sind vom Erfolg der neuen Technik absolut begeistert.
Noch vor ein paar Jahren haben wir pro Jahr nur wenige Hundert Opfer identifizieren können. In
diesem Jahr haben wir schon mehr als 1000 Kinder retten können. " Auch das kleine Mädchen
aus dem Badezimmer.
Quelle: n-tv.de
2016-04-23 16:20 n-tv www.n-tv.de
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Menuhins musikalischer Enkel
Kein anderes Werk hätte es
sein können: Der 16jährige Yehudi Menuhin
spielte es noch mit dem
Komponisten selbst ein,
eine
Aufnahme
von
hinreißender
Intensität.
Und auch kein anderer
Interpret hätte es sein
dürfen: Die Hommage an
Yehudi Menuhin zum 100.
Geburtstag im Konzerthaus
wird
durch
das
Violinkonzert von Edward
Elgar eröffnet, gespielt von Daniel Hope, der sich als „musikalischen Enkel“ des großen Geigers
bezeichnet. Mit Recht; rührt ihre menschlich-musikalische Beziehung doch von Hopes frühester
Kindheit her. So umweht eine besondere Aura diese Interpretation.
Iván Fischer am Pult des Konzerthausorchesters stellt von den ersten Tönen an
unmissverständlich klar: hier wird Erinnerungskultur betrieben mit einem Werk, das selbst
nostalgisch Abschied von seiner Epoche nimmt. So liegt ein kostbarer Wehmutsschimmer selbst
über dem scharf geschnittenen Anfangsthema, etwas „Tristanisches“ in zumeist abwärts
geschwungener Melodik. Transparent bietet Fischer die opulent besetzte Einleitung; bedächtig
nimmt Hope sein erstes Solo, lädt es durch starkes Vibrato sofort emotional auf. Doch wie sehr
sich die Geige auch durch das auf- und abschäumende Geschehen klagt, fleht, schmeichelt:
Hier geht es nicht um Überredung, um kitschverdächtige Herz-Schmerz-Effekte. Viel zu
intelligent baut Hope seine Kantilenen dafür auf, steuert zielbewusst leidenschaftlich-virtuose
Ausbrüche an, vollzieht klare Phrasierung innerhalb der großen Bögen des Dirigenten.
Besonders berührt die Kadenz im thematisch weniger konsistenten Finalsatz: eine Insel der
Meditation inmitten halsbrecherischer Läufe, in der Daniel Hope betörend süße Flageoletts
aufflattern lässt, kleine Melodiefetzen, Vogelrufen gleich, bis nach rasanten Trillerketten die
wilde Jagd wieder beginnt. Mit Maurice Ravels nachdenklichem „Kaddish“ beantwortet Hope
den Publikumsjubel, „in memoriam Yehudi Menuhin“.
2016-04-23 16:17 Isabel Herzfeld www.tagesspiegel.de
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Tausende Besucher bei der Europameisterschaft der
Straßenbahnfahrer
Der achtjährige René ist
einfach nur glücklich: Stolz
ist er auf den Fahrersitz in
einer
Straßenbahn
geklettert und drückt nun
an den Knöpfen und
Hebeln herzu. Passieren
kann
nichts,
die
Straßenbahn
auf
dem
Betriebshof
Lichtenberg
der BVG ist außer Betrieb.
Dass wenige Meter entfernt
viel mehr los ist, interessiert
den
Kleinen
nicht.
Tausende von meist Erwachsenen schauen sich dort an, was Profis alles mit Straßenbahnen
anstellen können – sogar kegeln können sie mit ihren Bahnen. Das Tram-Bowling ist eine von
fünf Disziplinen der Europameisterschaft für Straßenbahnfahrer, die am Sonnabend zum ersten
Mal in Berlin ausgetragen worden waren.
Es ist gar nicht so einfach, den luftgefüllten Ball mit der Straßenbahn exakt so zu treffen, dass er
die Kegel umkippen lässt. Das Team aus Ostrava schießt ihn hoch über die sechs Kegel hinweg
mitten in die Zuschauerplätze. Auch hier passiert nichts weiter; der Ball ist leicht. Nur selten
fallen aber mehr als ein Kegel.
Macht nichts – wenn die 27 Teams aus 17 Ländern schon vorher genügend Punkte gesammelt
haben. Bereits die erste Aufgabe gehöre zu den schwierigsten, sagt Fahrerin Dagmar Scholz
von den Dresdner Verkehrsbetrieben.
Die Fahrer müssen ihre Bahn mit Tempo 20 fahren – bei verdecktem Tacho. Also nur nach
Gefühl. Die Radarmessung übernimmt die Polizei. Wie im richtigen Leben. Zusätzlich müssen
die Fahrer bei dieser Aufgabe die Bremse so einstellen, dass die Bahn exakt vor einem
Hindernis stoppt. Dabei darf der Bremshebel aber nicht mehr verändert werden. Scholz ist aber
noch ganz entspannt. Ihre Fahrt beginnt erst in einer halben Stunde.
Früher dran war das Berliner Team, vertreten von Franka Sonntag und Torsten Franz. Er musste
die Meisterschaft eröffnen. Und mit dem Bremsen hat es nicht ganz so gut geklappt. Die Bahn
bleibt doch einige Meter vor dem Absperrgitter stehen. Das ist verbesserungsfähig. Auch Franka
Sonntag hat zu Beginn kein ganz glückliches Händchen. Sie muss eine Figur so am Gleis
platzieren, dass Franz möglichst dicht an ihr vorbei fahren kann. Doch oh Schreck: Er touchiert
den ausgestreckten Arm der Figur. Die Zuschauer stöhnen „Ohhhh.“ Keine Punkte gibt’s hier für
die Berliner.
Auch die dritte Aufgabe hat es in sich. Die Fahrer müssen, ohne den Spiegel nutzen zu können,
ihre Bahn so stoppen, dass sie mit der zweiten Tür exakt vor einer Rampe steht. Das schaffen
nur wenige; auch Franz gelingt es nicht ganz. Weniger Probleme haben die meisten Fahrer
dagegen mit der sogenannten Schiebefahrt. Hier wird simuliert, wie eine defekte Bahn von
einer anderen weggeschoben wird. Dabei muss ein Teammitglied im vorderen Zug dem Fahrer
des hinteren Fahrzeugs zum richtigen Zeitpunkt ein Zeichen geben, damit die Bahn an der
vorgegebenen Stelle hält. Sonntag und Franz haben hier im ersten Durchgang noch Luft nach
oben. Am Ende werden sie trotzdem Elfte.
Und setzen damit eine Tradition fort. Obwohl die Gastgeber mit ihren Fahrzeugen bestens
vertraut sind, hat bei den vier vorangegangenen Europameisterschaften noch nie ein
heimisches Team gewonnen. Den Titel hat sich dieses Mal Budapest geholt; vor Leipzig und
Lyon. Wenn’s bei der Tradition bleibt, haben die Berliner aber nächstes Jahr wieder gute
Chancen. Dann geht’s nach Teneriffa.
Und irgendwann könnte auch René dabei sein. Er kann sich jedenfalls vorstellen,
Straßenbahnfahrer zu werden.
2016-04-23 16:07 Klaus Kurpjuweit www.tagesspiegel.de
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Die FDP wird wieder übermütig
Berlin. "Es macht wieder Spaß, zu einem FDP-Parteitag zu gehen. " Der Vorsitzende der
liberalen Senioren und frühere Bundestagsabgeordnete Detlef Parr sprach aus, was viele der
660 Delegierten, die am Samstag und Sonntag zu dem Parteikongress nach Berlin geladen
waren.
Zum Ende der vergangenen Legislaturperiode war die FDP tief gespalten. Viele Gruppen und
Grüppchen arbeiteten im günstigsten Fall alleine vor sich hin, im ungünstigen Fall, und das kam
insbesondere an der Parteispitze häufig vor, gegeneinander.
Zweieinhalb Jahre nach der Bundestagswahl sind die Freien Demokraten wieder im Spiel. Und
Parteichef Christian Lindner muss schon mahnen: "Wir sind erfolgreich als Team. 2013 hat uns
niemand anderes besiegt als
wir uns selbst. Und dazu
lassen wir es niemals wieder
kommen. "
Mit den Wahlen in BadenWürttemberg und RheinlandPfalz sieht Lindner eine
Trendwende. Bei fünf Wahlen
infolge habe man zulegen
können: Hamburg, Bremen,
Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz, in SachsenAnhalt habe es dann um
einen Flügelschlag doch nicht in den Landtag gereicht.
Grund genug zu Stolz und Freude – aber bitte in Demut. Doch so ganz scheint es mit der Demut
nicht zu klappen. Unmittelbar vor dem Parteitag sagte Lindner in Interviews selbstbewusst
vorher, die Liberalen würden 2017 nicht nur wieder in den Bundestag einziehen. Sie würden
auch besser abschneiden als die rechtspopulistische AfD.
Lindners Stellvertreter Wolfgang Kubicki prophezeit seiner Partei für die Bundestagswahl sogar
ein knapp zweistelliges Ergebnis. Das sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, zu dem
die HAZ gehört. Derzeit liegt sie in Umfragen bei 7 Prozent. Und Kubicki brachte eine
Kanzlerkandidatur Lindners ins Gespräch, wenn auch "vielleicht in 20 Jahren".
Lindner selbst können solche Sprüche nicht recht sein. Denn sie erinnern sehr an den Hochmut
der Partei zu Zeiten von Guido Westerwelle. Dabei hat sich Lindner geradezu geschworen,
nicht mehr in alte Fehler zu verfallen. Kubicki schien das Problem gesehen zu haben und
versuchte, die Aussage am Samstag auf dem Parteitag offenbar einzufangen.
Aber natürlich wollen die Liberalen bei der Bundestagswahl stärker werden als die AfD. Das sei
sogar "eine demokratische Pflicht". Und er ging zugleich in den Angriffsmodus über: "Wir sind
das genaue Gegenteil der AfD. " Bis Ende vergangenen Jahres versuchten Lindner und die
Parteispitze, das Problem AfD durch Nichtbeachtung auszusitzen. Das funktionierte nicht.
Zum Jahreswechsel wurde dann die direkte Auseinandersetzung gesucht. Und nun will man
offenbar in den Kampfmodus übergehen. Dahinter dürfte auch das Kalkül stecken, in dieser
Auseinandersetzung das eigene Profil zu schärfen – und bis zu den nächsten Wahlen den
Aufmerksamkeitspegel für die FDP hochzuhalten.
Von Ruppert Mayr, dpa
2016-04-23 19:38 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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Nordkorea testete offenbar erneut U-Boot-gestützte
Rakete
Das Geschoß wurde von einem U-Boot aus abgefeuert und flog rund 30 Kilometer weit.
23.04.2016 | 16:02 |
( DiePresse.com )
Nordkorea hat offenbar erneut
eine U-Boot-gestützte Rakete
getestet. Nach Angaben des
südkoreanischen
Verteidigungsministeriums
unternahm
das
kommunistische Land den
Versuch am Samstag im
Japanischen Meer (Ostmeer)
in
der
Nähe
der
nordkoreanischen Hafenstadt
Sinpo. Demnach wurde das
Geschoß von einem U-Boot aus abgefeuert und flog rund 30 Kilometer weit.
Der Versuch sei aber letztlich "scheinbar gescheitert", sagte ein Ministeriumssprecher. Zuvor
hatte Nordkorea bereits mehrfach erklärt, es habe erfolgreich eine U-Boot-gestützte ballistische
Rakete getestet. Experten bezweifeln das jedoch und sprechen vielmehr von vorbereitenden
Tests.
Südkorea geht davon aus, dass der kommunistische Norden trotz verschärfter UNO-Sanktionen
derzeit mit Hochdruck an einem neuen Atomwaffentest arbeitet. Im Mai steht ein Kongress der
kommunistischen Regierungspartei an. Es wird erwartet, dass sich Machthaber Kim Jong-un zu
diesem Anlass mit einem neuen Test zu profilieren versucht.
(APA/AFP/dpa)
2016-04-23 16:02 diepresse.com
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Parteichef Lindner zeigt neues Selbstbewusstsein
Als er den Slogan das erste
Mal gelesen hat, erzählt
Wolfgang Kubicki, hat er
gedacht, was das denn
sein soll: „Berta-Republik?“
Er hat dann aber noch mal
genauer hingeguckt auf
das Parteitagsmotto – „Beta
Republik Deutschland“ –
und
sich
die
Sache
erklären lassen. Na ja, so
ungefähr jedenfalls. BetaSoftware, sagt er, das seien
Programme,
„die
ihre
Fehler selbst ausmerzen müssen im Prozess“.
Wieder haarscharf daneben. Aber Kubicki stammt aus der Zeit, als Telefone Scheiben zum
Drehen hatten und die FDP die Republik mitregierte. Dahin will er zurück. Also, was das
Regieren angeht, nicht die Telefone.
Über das „Beta“ als sinnstiftenden Wegweiser wird nachher noch genauer zu reden sein.
Am Samstag prangt das Motto groß auf der Leinwand hinter der Parteitagstribüne und klein auf
der Brust der vielen Helfer in der „Station“ am Gleisdreieck in Berlin. Die frühere Fabrikhalle ist
inzwischen quasi Traditionsort; seit dem Absturz-Parteitag nach dem Bundestags-Aus 2013
findet die freidemokratische Heerschau hier statt.
Das ist praktisch und kostengünstig, und als kleinen Nebeneffekt erleichtert es den Vergleich.
Auch darüber wird noch zu reden sein.
Aber zuerst kommt eine Pflicht. Punkt elf Uhr geht das Licht im Saal aus. Nur auf Christian
Lindner am Rednerpult bleibt ein Spot gerichtet, rechts und links von ihm auf den Leinwänden
erscheinen zwei Schwarzweiß-Fotos. Die Freie Demokratische Partei nimmt Abschied von ihren
beiden prägenden Gestalten. Hans-Dietrich Genscher , den Alten, würdigt der junge Parteichef
als „eine der größten Persönlichkeiten der Bundesrepublik Deutschland“, Guido Westerwelle ,
den zu jung Verstorbenen, als einen Kämpfer: „Eine ganze Generation hat er motiviert – oder
provoziert.“ Noch einmal ziehen Jahrzehnte ihrer Geschichte vor den Augen der Delegierten
entlang, lauter Schwarzweißfotos, von Genscher mit Helmut Schmidt bis Westerwelle mit dem
Generalsekretär Lindner. Kubicki muss überleiten ins Jetzt. „The show must go on, wie Guido
Westerwelle gesagt hat“, sagt der Schleswig-Holsteiner.
Damit ist die alte Geschichte abgeschlossen, und Christian Lindner kann eine neue erzählen.
Sie ist ausgesprochen erfreulich, besonders in der Rückschau. Fast alle Delegierte, die heute
da sind, saßen vor drei Jahren schon hier. Damals verströmten der blanke Beton der Wände
und die monströsen Lüftungsrohre im Stahlträgergewirr an der Decke marode SchrottplatzAtmosphäre. Beton und Stahl sind noch da, stören aber jetzt nicht weiter. Auch Symbole sind
eine Frage der Stimmung.
Lindner beschwört kurz die Düsternis von 2013 – „Hier haben wir uns eingestanden, dass die
Freie Demokratische Partei zeitweise die Orientierung verloren hatte!“ – und die Jahre, als die
Partei zwischen dem Nichts und dem Abseits stand: „Wir hätten uns vor dem Brandenburger Tor
nackt versammeln können …“
Den Parteitag gruselt es wohlig, aus unterschiedlichen Gründen. Aber der kollektive Striptease
hat sich ja nun erübrigt. Ziemlich unauffällig ist die FDP auf einmal wieder da.
Am sinnfälligsten wird das an dem schmächtigen Mann, der am Freitagabend beim
Presseempfang im Thomas-Dehler-Haus auf das Podest klettert und nur entfernte Ähnlichkeit
hat mit dem gelb-blau-magenta verfremdeten Supermann, den die FDP im Wahlkampf in
Rheinland-Pfalz als ihren Spitzenkandidaten plakatiert hat. Es hat trotzdem geklappt. Volker
Wissing kommt quasi direkt aus den Koalitionsverhandlungen in Mainz. Die Ampel, das rotgrün-gelbe Bündnis steht.
2016-04-23 16:01 Robert Birnbaum www.tagesspiegel.de
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Zuerst Go, jetzt Shooter: Künstliche Intelligenz soll
Spieler bei Doom herausfordern
Kann eine Künstliche Intelligenz den Menschen in Doom schlagen? Und zwar nur mit visuellem
Input – also ohne dabei
Interna wie Karten oder die
Position von Objekten und
Charakteren zu Rate zu
ziehen? Ein Turnier soll
das klären.
Bislang konnten KI-Bots
menschliche Spieler bei
First-Person-Shootern nur
schlagen,
indem
sie
"betrogen" und sich beim
Spielen
Informationen
holten, die dem Gegenüber
nicht zur Verfügung stehen. Das gilt sowohl für den Spieleklassiker Doom, der über 20 Jahre
auf dem Buckel hat, als auch bei neueren Egoshootern.
Doch nach dem überraschenden Erfolg der KI AlphaGo gegen den koreanischen Großmeister
Lee Sedol im 3000 Jahre alten Strategiespiel Go haben die KI-Forscher jetzt offenbar Blut
geleckt. Sie glauben, dass sich Künstliche Intelligenz auch bei Shootern gegen den Menschen
behaupten kann.
Kleiner Unterschied zwischen Go und Doom: Beim japanischen Brettspiel haben die Spieler
anders als bei Doom stets das gesamte Spielfeld im Blick. Außerdem lässt Go den Spielern
relativ viel Zeit, ihre Züge zu überdenken. Bei Doom ist dagegen erledigt, wer überhaupt
"überlegt". Deshalb müssen sich die KI-Forscher hier besondere Strategien zurechtlegen.
Die KI-Teilnehmer der " Visual Doom AI Competition " sollen einen Controller (C++, Python oder
Java) entwickeln, der Doom spielen kann. Der darf auf einem PC mit Core i7-CPU und GTX960-Grafik unter Windows oder Ubuntu Linux 15.04 arbeiten. Die zur Verfügung gestellte
Software gibt Echtzeit-Zugriff auf den Screen-Buffer – eine andere Information erhält die KI nicht.
Damit hat sie die gleichen Infos wie der menschliche Gamer, der auf den Bildschirm schaut. Die
Teilnehmer sind frei in der Art ihrer Controller, doch die Veranstalter ermuntert dazu, eine
ähnliche Deep-Learning-Technik einzusetzen, wie AlphaGo.
Die KI der Google-Tochter DeepMind berechnet eine gewisse Zahl von Zügen voraus, bewertet
die entstehenden Stellungen und erhält daraus Gewinnwahrscheinlichkeiten, anhand derer sie
den nächsten Zug setzt (sogenannte Monte Carlo Tree Search). AlphaGo nutzt beim Go-Spiel
Methoden wie Deep Convolutional Networks, Supervised Learning und Reinforcement
Learning. Darauf sollen die KI-Forscher nun wohl auch beim Doom-Spielen setzen.
Der Gewinner wird in einem Ausscheidungsturnier ermittelt. Darin gibt es zwei
Wettbewerbsstufen: In der ersten bewegen sich die Spieler für 10 Minuten in einer vorher
bekannten Karte. Die einzige Waffe ist der Raketenwerfer, zum Sammeln gibt es Munition und
Medkits. In der zweiten, für die Programmierer weitaus schwierigeren Stufe, treten die Gegner
auf drei ihnen unbekannten Maps an und erhalten weitere Waffen und Ausrüstung. Gezählt wird
die Anzahl der getöteten Gegner, zum Training werden vorab zwei Karten gestellt.
Bis zum 31. Mai sollen die Unterlagen für die ersten Runden eingereicht werden.
Anmeldeschluss zum Turnier ist der 15. August 2016, die Ergebnisse werden im September auf
der Computational Intelligence and Games (CIG) in Griechenland (21. bis 23.9.2016)
bekanntgegeben. ( uk )
2016-04-23 16:01 Ulrike Kuhlmann www.heise.de
154 /100
Schock trotz 4:0-Gala | Zusammenbruch auf Tribüne Dynamo-Fan in Lebensgefahr!
Aber nach dem 4:0-Sieg
gab es wenig Grund zur
Freude. Denn während des
Spiels war in der 2.
Halbzeit
ein
Fan
zusammengebrochen,
musste aufgrund eines
Herzstillstands reanimiert
werden und schwebt noch
in Lebensgefahr.
Zum Spiel: Die SchwarzGelben
ohne
Torjäger
Testroet (Fuß) und Torwart
Blaswich (Adduktoren), dafür mit Kutschke und Wiegers.
Auf dem Rasen hatten aber erstmal die Gäste die besseren Chancen. David Blacha hämmerte
die Kugel gleich zweimal ans Aluminium (11., 23.). So viel Pech hat man wohl nur, wenn man in
der Tabelle ganz unten steht...
Kurz vor der Pause noch ein Farbtupfer: Lumpi Lambertz, der mit einem neongelben und einem
pinken Schuh (!) aufdribbelte, musste angeschlagen raus. Für ihn kam Quirin Moll.
46. Minute: Kreuzer passt von der Grundlinie nach innen, Kutschke spitzelt Ball aus zwei Metern
zum 1:0 rein.
Stefaniak nach toller Vorarbeit von Eilers (81.) und der eingewechselte Väyrynen (86.)
schraubten den Sieg sogar noch auf 4:0.
Wie präsentiert sich die Mannschaft nach dem feststehenden Aufstieg in die 2. Liga? Dynamo
wird zur Wundertüte!
Tragischer Grund: Im K-Block brach ein Fan zusammen, schwebt laut Stadiondurchsage in
Lebensgefahr. Er wurde nach einigen Minuten unter Beifall aus dem Stadion getragen.
BILD wünscht ebenfalls GUTE BESSERUNG!
2016-04-23 15:58 TIM SCHLEGEL www.bild.de
155 /100
2:6 - Union Berlin geht in Nürnberg unter
Bobby Wood stürmte sauer in die Kabine. Kenny Prince Redondo musste sich erst mal auf die
Bank setzen. Und die anderen Spieler des 1. FC Union Berlin liefen nach dem Abpfiff
orientierungslos auf dem Platz umher. Die deutliche 2:6-Niederlage im Zweitliga-Duell beim 1.
FC Nürnberg tat mächtig
weh, zumal Union bis zur
Pause verdient mit 2:0 in
Führung gelegen hatte.
Nach
zwei
schnellen
Kopfballtoren
des
ehemaligen Nürnbergers
Adrian Nikci und Damir
Kreilach sah es nicht nach
dem Debakel aus, das sich
in der zweiten Hälfte
abspielte. „Das ist eine
schöne Klatsche. Aber in
der ersten Hälfte ging der Faden schon verloren. Wir haben einige brenzlige Situationen
überstehen müssen“, sagte Union-Trainer André Hofschneider. „Wir wollten danach dagegen
halten. Die Chance zum 3:1 haben wir leider liegen lassen. Dann kommt ein Elfmeterpfiff, der
das Spiel mit entscheidet. Wenn man beide Halbzeiten sieht, war es aber ein verdienter Sieg
der Nürnberger.“
Vor 30 384 Zuschauern war das Selbstvertrauen beim zuletzt zwei Mal in Folge unterlegenen
Aufstiegskandidaten Nürnberg spätestens nach dem raschen Anschlusstreffer durch Tim
Leibold zurück. Der Club hatte auch etwas Glück, dass Unions Torjäger Wood freistehend
danebenschoss und Schiedsrichter Martin Thomsen den Gastgebern einen fragwürdigen
Elfmeter zusprach. Denn Verteidiger Roberto Puncec hatte zwar Niclas Füllkrug leicht am Trikot
gezogen, der Nürnberger kam aber eher durch das Schieben eines Mitspielers zu Fall. Alle
Proteste der Köpenicker halfen nicht. Füllkrug glich zum 2:2 aus.
Jetzt machten sich bei Union die zahlreichen Ausfälle bemerkbar. Stürmer Sören Brandy fehlte
gelbgesperrt. Dennis Daube war wegen eines Hexenschusses im Abschlusstraining zu Hause
geblieben. Abwehrchef Toni Leistner musste wie Reservespieler Leonard Koch am Spieltag
wegen Magen-Darm-Problemen passen. Zudem kehrte Mittelfeldspieler Stephan Fürstner zur
46. Minute nicht mehr auf das Feld zurück, weil er sich nach einem Zusammenprall eine
Gehirnerschütterung zugezogen hatte und nicht mehr richtigen sehen konnte. Dass Eroll
Zejnullahu nach einer knappen Stunde gelb-rot-gefährdet ausgetauscht werden musste,
verkomplizierte die Lage der mit nur fünf Ersatzspielern angetretenen Berliner. „Wir sind dann
untergegangen. Wir haben später alle sprachlos in der Kabine gesessen“, sagte Kapitän
Benjamin Kessel.
Nürnberg steigerte sich in einen Rausch und kam in den letzten 23 Minuten durch den
insgesamt dreifachen Torschützen Füllkrug, Guido Burgstaller und Even Hovland noch zu vier
weiteren Treffern. „Sechs Tore in einer Halbzeit habe ich noch nicht erlebt“, sagte Nürnbergs
Trainer René Weiler. Sein Gegenüber Hofschneider kritisierte, dass sich seine Mannschaft in
der Schlussphase so abschlachten ließ. „Wir müssen dazulernen. Nach einem 2:4-Rückstand
darf man nicht noch zwei Mal blindlings in Konter laufen“, sagte Hofschneider.
Er weiß aber im Gegensatz zu Weiler, wie sich so eine Torflut in einer Halbzeit anfühlt. Am 13.
Juni 1992 stand er als Union-Spieler in der Relegation zur Zweiten Liga in der Partie beim FSV
Zwickau (2:8) auf dem Rasen. Zur Halbzeit hatte es noch 1:1-Unentschieden gestanden. Dann
gab es in einer anrüchig wirkenden Begegnung noch sieben Gegentreffer in 45 Minuten.
24 Jahre später feuerten die Union-Fans ihre Mannschaft in Nürnberg übrigens auch nach dem
Abpfiff noch an. Der Trost konnte den Spielern aber nicht sofort helfen.
2016-04-23 15:54 Matthias Koch www.tagesspiegel.de
156 /100
Sechs mutmaßliche
festgenommen
IS-Anhänger
in
der
Türkei
Ankara – In der Türkei sind wenige Stunden vor dem Beginn des Besuchs
der deutschen Kanzlerin Angela Merke sechs mutmaßliche Anhänger der
Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) festgenommen worden. Die
ausländischen Extremisten seien in der Nacht auf Samstag in der Stadt
Konya im Zentrum des Landes gefasst worden, teilten die örtlichen
Behörden mit.
Die Gruppe habe einen Anschlag auf Vertreter des türkischen Staates
sowie auf „strategische Ziele“ geplant. Merkel wollte am Samstag gemeinsam mit EURatspräsident Donald Tusk und Vize-Kommissionspräsident Frans Timmermans ein
Flüchtlingslager im südtürkischen Gaziantep besuchen. Für den Nachmittag waren Beratungen
mit dem türkischen Regierungschef Ahmet Davutoglu über die Flüchtlingskrise und das EUTürkei-Abkommen geplant. (APA/AFP)
2016-04-23 15:50 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
157 /100
Schäuble: ,,Schuldenerleichterung
notwendig“
für
Athen
nicht
Amsterdam/Athen – Der deutsche
Finanzminister Wolfgang Schäuble
lehnt Schuldenerleichterungen für
Griechenland weiter ab. „Meine
Überzeugung ist, es ist für die
nächsten Jahre nicht notwendig“,
sagte Schäuble am Samstag nach
dem Treffen der EU-Finanzminister
in Amsterdam. Er sei aber bereit,
darüber diskutieren, wie das Athen
bei der Vereinbarung des dritten
Hilfsprogramms im vergangenen Juli
zugesagt worden sei.
Voraussetzung für Gespräche über Schulden sei einerseits der Abschluss der seit Monaten
wegen ausstehender Reformen verzögerten ersten Überprüfung des Hilfsprogramms, sagte
Schäuble. Andererseits müssten auch „zusätzliche Maßnahmen bereits heute vereinbart und
beschlossen werden“, falls Griechenland 2018 das Ziel verfehle, einen Haushaltsüberschuss
vor Zinszahlungen von 3,5 Prozent zu erreichen.
Griechenland hält es aber nicht für möglich, solche „Notfall“-Maßnahmen für die Zukunft schon
gesetzlich festzuschreiben. Die Euro-Staaten suchen deshalb mit Griechenland nach einer
Lösung. Aus dem Finanzministerium hieß es, eine politische Absichtserklärung Athens reiche
nicht aus. „Das muss absolut verbindlich und wasserdicht sein.“ Bei einem Durchbruch will die
Eurogruppe am Donnerstag erneut zusammenkommen. Danach wäre der Weg für Gespräche
über die Schulden frei.
Neben Griechenland drängt auch der Internationale Währungsfonds (IWF) auf
Schuldenerleichterungen. Er hält die Schuldenlast, die derzeit bei fast 180 Prozent der
Wirtschaftsleistung liegt, auf Dauer nicht für tragfähig. Für den IWF sind
Schuldenerleichterungen Voraussetzung für eine Beteiligung an dem Hilfsprogramm. Einen
Erlass von Schulden schließen die Euro-Länder aus. Diskutiert wird aber über verlängerte
Rückzahlungsfristen oder ein Aufschieben der Zinszahlungen.
Der „ Spiegel “ berichtete am Samstag, der IWF wolle als Voraussetzung für seine Beteiligung
an dem Hilfsprogramm, dass der Euro-Rettungsfonds ESM die Zinsen für Griechenland-Kredite
auf dem derzeitigen niedrigen Niveau einfriert. Die beim ESM anfallenden Verluste, falls die
Marktzinsen in den kommenden Jahren wieder steigen, müssten die Mitgliedstaaten tragen.
Schäuble lehnte dies ab. Der ESM biete Krisenstaaten wie Griechenland schon sehr günstige
Konditionen, die sie selbst nicht auf den Finanzmärkten bekommen würden, sagte er in
Amsterdam. Auch rechtlich sei es nicht möglich, die ESM-Zinsen dauerhaft festzuschreiben.
Dies „würde dem ESM-Vertrag und der entsprechenden Umsetzung in deutschen Gesetzen
einfach widersprechen“.
Laut „ Spiegel “ wäre Schäuble aber zu einer „“Umstrukturierung light“ bereit. Die ESM-Anleihen
mit derzeit sehr unterschiedlichen Laufzeiten würden demnach in Kredite mit längeren
Laufzeiten umgewandelt, damit Griechenland möglichst lange in den Genuss niedriger Zinsen
komme. Auch so könne das Land in Zukunft Milliarden sparen. (APA/AFP)
2016-04-23 15:43 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
158 /100
Michel Houellebecq im Deutschen Theater
Der
Literaturwissenschaftler
François ist eine ziemlich
schlaffe Erscheinung. Das
Expertentum, das er sich
mit seinen Forschungen
über den dekadenten Autor
Huysmans erworben hat,
verwaltet
er
nurmehr
antriebslos.
Seine
Motivation, tagein, tagaus
zur Uni zu schlurfen, speist
sich
im
Wesentlichen
daraus, dass sein soziales
Kapital als Sorbonne-Dozent ihm das regelmäßige Abschleppen von Studentinnen ermöglicht.
Nach dem Koitus (sofern er denn gelingt) betrinkt sich François angemessen – und beneidet
sein Forschungsobjekt Huysmans um dessen (späte) Hinwendung zum Katholizismus.
François laboriert schwer am westlichen Sinnvakuum. Und in diese gähnende Leere hinein, in
die einsamen, unerträglich klarsichtigen und unendlich perspektivfreien Alkoholnächte, die
wahrscheinlich keiner so genau und so trostlos beschreiben kann wie Michel Houellebecq,
platziert der Autor in seinem Roman „Unterwerfung“ bekanntlich den Wahlerfolg des
muslimischen Präsidentschaftskandidaten Mohammed Ben Abbes.
Nach den Bestsellerlisten erobert Houellebecqs Fiktion eines anno 2022 muslimisch regierten
Frankreichs jetzt auch die Bühnenwelt. In Hamburg und Dresden ist der Roman schon
inszeniert worden. Nun schlägt er auch am Deutschen Theater Berlin auf.
Tatsächlich ist es nützlich, sich den Inhalt nochmals zu vergegenwärtigen, bevor man in
Stephan Kimmigs Inszenierung einsteigt. Denn der Regisseur hat zusammen mit dem
Dramaturgen David Heiligers eine Bühnenfassung erstellt, die extrem in die Erzählchronologie
eingreift und für Theatergänger ohne Romankenntnis mit einigen Verständnisschwierigkeiten
einhergehen dürfte.
Kimmig siedelt die Story nämlich in einem cleanen Krankenhauszimmer an. Das einzige
Requisit neben einer trügerischen Papiertreppe gen Firmament (beziehungsweise, c’est la vie,
eben leider nur gen Zimmerdecke) besteht auf Katja Haß’ Bühne aus einem medizinischen Bett
von extraordinärer Unsexyness. François ist in dieser Version quasi der klinische Patient
Europa, personifiziert im weißen, heterosexuellen, alternden (und gegenständlich wie
metaphorisch entsprechend potenzgestörten) Angst- oder vielleicht auch Angstlustneurotiker.
Hundertprozentig klar wird das Krankheitsbild für medizinische Outsider nicht, es ist im Grunde
auch zweitrangig.
Wesentlich ist der Punkt, dass alles, was an diesem reichlich zweistündigen pausenlosen
Abend geschieht, offenbar dem Kopfkino dieses Patienten entspringt – den Steven Scharf als
einerseits passiven, andererseits latent grundhibbeligen Schlafanzughosenträger spielt, mit
großer Hingabe ans neurotische Detail.
Und so marschiert das Romanpersonal zumeist recht fragmentarisch und mehr oder weniger
durch die Patientenbrille verzerrt an diesem Krankenhausbett auf: Da wird die
Krankenschwester (Lorna Ishema) spontan zur Studentin Myriam, die sich vergleichsweise
unbeteiligt auf einem Krankenhausstuhl dreht, während François von ihrer „Fellatio“ und ihrer
„Möse“ schwärmt und dabei schlechten Sex mit seiner Bettdecke hat. Oder Lorna Ishema streift
sich eine Blondhaarperücke über und brettert als Marine Le Pen krude Wahlkampfparolen von
den „Feinden“ Frankreichs über die Rampe, während der langhaarige Krankenhauszivi (Marcel
Kohler) ihr mit einer französischen Fahne beispringt. Später dient der Zivi auch mal mit
therapeutischen Sitzbällen, wenn François sich in Erinnerung ruft, wie ihm die Escortservicekraft
Rachida einst „die Eier leckte“.
Zu vorgerückter Stunde erscheint – von François als Erlöserfigur erwartet und selig-hypnotisiert
beäugt – natürlich auch der Chefarzt (Camill Jammal). Setzt sich auf die Bettkante, wendet sich
dem Patienten zu, entledigt sich des Weißkittels, um darunter einen Maßanzug freizulegen, und
gleitet langsam von der Chefarztpersona in die Identität des muslimischen Präsidenten über,
der François schließlich in inniger Umarmung die neue Ordnung einflüstert.
Die starke Setzung, die Stephan Kimmig mit diesem Patientenpsychogramm macht, ist
einerseits verständlich. Sie entschärft jedwedes Aufregerpotenzial des Stoffes so gründlich,
dass Pegida- oder AfD-Vereinnahmungsgefahr nicht mal im Ansatz aufkommen kann. Der Preis
ist allerdings hoch, weil der Abend so zu einer Art Metatheater mutiert, das zum einen das
komplette Houellebecq’sche Erzählfleisch abspeckt und sich entsprechend starker
Langweiligkeitsgefahr aussetzt. Zum anderen merkt man ihm – nicht nur auf der politischen
Ebene – die Vermeidungsstrategie so deutlich an, dass man sich irgendwann fragt, warum das
DT den Stoff denn eigentlich inszeniert hat, abgesehen von der Prominenz des Autors.
Wieder am 27. April und 11. Mai
2016-04-23 15:41 Christine Wahl www.tagesspiegel.de
159 /100
Thiem in München nach Freilos gegen M. Zverev oder
Giraldo
München – Dominic Thiem hat zum
Auftakt
des
ATP-250-Turniers
in
München zunächst ein Freilos. Der als
Nummer 3 gesetzte Niederösterreicher
bekommt es bei dem mit 520.070 Euro
dotierten Event dann entweder mit dem
Deutschen Mischa Zverev oder dem
Kolumbianer Santiago Giraldo zu tun.
Verläuft das Turnier nach Setzung, dann
könnte Thiem im Halbfinale auf den
topgesetzten Belgier David Goffin treffen.
Als Nummer zwei ist der Franzose Gael
Monfils gereiht, Kitzbühel-Sieger Philipp
Kohlschreiber ist Nummer vier.
Im Doppel ist Thiem diesmal nicht dabei, dafür spielen Julian Knowle/Alex Peya gemeinsam
und auch Philipp Oswald (mit Lukas Rosol/CZE) und Oliver Marach (mit Fabrice Martin/FRA)
sind im Einsatz. (APA)
2016-04-23 15:41 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
160 /100
Die Benchmark Heinz Fischer
Am Ende seiner zwölfjährigen
Amtszeit steht Heinz Fischer
als das Role Model für
Bundespräsidenten da, an
dem
sich
auch
seine
potenziellen
Nachfolgekandidaten messen
lassen müssen. Zu Recht?
23.04.2016 | 15:32 |
Oliver Pink
von
( Die Presse )
Mit
„Heinzi,
Heinzi“Sprechchören feierten sie ihren neuen Helden im roten Festzelt in der Zelinkagasse im ersten
Wiener Bezirk. Es ist der 24. April 2004. Heinz Fischer, der Kandidat der SPÖ, hat soeben im
ersten Wahlgang die ÖVP-Kandidatin, Benita Ferrero-Waldner, mit 52,39 Prozent zu 47,61
Prozent besiegt. Es ist auch ein Sieg über Schwarz-Blau, die damalige Regierung.
Vor der Bühne stehend befindet ein erfahrener, der SPÖ wohlgesinnter Journalist angesichts
der Performance Heinz Fischers als Wahlkämpfer: „Vielleicht hätte die SPÖ doch ihn zum
Parteivorsitzenden machen sollen.“ Das ist zu diesem Zeitpunkt Alfred Gusenbauer. Allerdings
sollte dann auch dieser noch seinen kurzen Heldenmoment haben – nach der siegreichen
Nationalratswahl 2006.
Zwölf Jahre und 191 Auslandsreisen später steht Heinz Fischer nun, am Ende seiner Amtszeit,
als das Role Modell für künftige Bundespräsidenten da. Auch seine potenziellen
Nachfolgekandidaten mussten sich im Wahlkampf immer wieder an ihm messen lassen.
So mancher – nicht nur Rudolf Hundstorfer – nahm von sich aus Anleihe beim aktuellen
Staatsoberhaupt. „Die Bescheidenheit und der Verzicht auf republikanischen Pomp eines Heinz
Fischer“ seien ein Vorbild für ihn, sagte Andreas Khol. „Mich beeindruckt, wie unser
Bundespräsident auf Menschen zugeht und ihr Vertrauen gewinnt“, meinte Irmgard Griss. Und
in der „Runde der Chefredakteure“ nach der „Elefantenrunde“ am Donnerstag im ORF meinte
einer von diesen, jener von „Heute“, gar, die Schuhe Fischers seien auf jeden Fall zu groß –
egal, wer da nun nachfolge.
Heinz Fischer, die Benchmark – wie das auf Neudeutsch so schön heißt. Der Maßstab für
Vergleiche also. Er dürfte einiges richtig gemacht haben in seiner Amtszeit.
Richtige Mischung. Schon die Person Heinz Fischer war prädestiniert für das Amt eines
Bundespräsidenten: Er brachte diese erwartete Mischung aus Volksnähe und Sachkundigkeit
mit. Allein in diesem Wahlkampf hat man gesehen: Das kann und hat nicht jeder.
Und Heinz Fischer, der langjährige sozialistische Ideologe, war auch flexibel genug – früher
hatte man ihm das immer als opportunistisch ausgelegt –, sich an die neuen Aufgaben
anzupassen. Zur Zufriedenheit aller Beteiligten erwies er sich als exzellenter Türoffner für die
heimische Wirtschaft – nicht zuletzt auch in politisch exponierteren Ländern. Man kann das
wiederum Opportunismus nennen. Oder aber auch Diplomatie dazu sagen.
Der Umgang mit Wladimir Putin war exemplarisch dafür. Dass sein joviales Verhältnis zum
russischen Präsidenten nicht bei allen gut ankam, nahm Fischer mehr oder weniger
achselzuckend in Kauf. Immerhin, so sah er es auch selbst, handle er im Interesse Österreichs.
Und Putin kann, wenn er will, ja auch charmant sein. Und gegenüber dem umgänglichen,
handzahmen österreichischen Präsidenten war er das auch. Das brachte ihm dann 2014 eine
Einladung Heinz Fischers nach Wien ein – wenige Wochen nach der Annexion der Krim. Kritik
steckte Fischer wiederum weg.
„Nur keine Wellen“ – das war so etwas wie das zentrale Motto von Heinz Fischers Regentschaft.
SPÖ und ÖVP zwang er förmlich immer wieder in eine Koalition. Als 2006 die
Regierungsverhandlungen zwischen Wolfgang Schüssel auf ÖVP-Seite und Alfred Gusenbauer
auf SPÖ-Seite ins Stocken gerieten, brachte er sie wieder an den Verhandlungstisch zurück und
setzte ihnen ein Ultimatum: den 11. Jänner. Genau an diesem Tag sollte dann auch die
Angelobung sein.
Auch wenn sich Heinz Fischer immer wieder als Beschwichtigungshofrat in der Hofburg
hervortat und deutliche Worte zumeist vermied – ganz auf Linie seiner vormaligen Partei, der
SPÖ, war er nicht immer. Was auch damit zu tun hatte, dass Werner Faymann nicht wirklich sein
Mann auf der anderen Seite des Ballhausplatzes war.
Schon bei Faymanns Amtsantritt als SPÖ-Chef hatte Fischer dessen Brief an den Herausgeber
der „Kronen Zeitung“ kritisiert, in dem dieser eine Volksabstimmung bei wesentlichen EUVertragsänderungen zugesichert hatte. Auch den SPÖ-Schwenk zum Berufsheer machte Heinz
Fischer nicht mit. Und Kurt Waldheim würdigte er versöhnlich als „großen Österreicher“.
Politisch stets korrekt. Im Sinne der Parteilinken blieb er aber stets politisch korrekt: Er sprach
sich für Erbschaftssteuern aus, für ein Bleiberecht für Arigona Zogaj und auch jetzt, in der
Flüchtlingskrise, stellte er sich nur verhalten hinter die restriktivere Linie der Bundesregierung
und tat sich eher als Mahner im Geiste der „Refugees welcome“-Gemeinde hervor.
Ein Vorteil des Berufspolitikers Heinz Fischer war es, dass er viele Staatenlenker schon von
früher kannte. Manche aus der linken Ecke sogar aus Jugendtagen. Mit Kroatiens ExPräsidenten Ivo Josipović tauschte er während des Staatsbesuchs in Zagreb Anekdoten aus,
wie sie vor Jahrzehnten in Ottakring Bier trinken waren.
Von diesen Erfahrungen und der Lebensgeschichte her kommt Andreas Khol Heinz Fischer
wohl am nächsten. Sympathieträger ist er halt keiner. Wiewohl er in diesem Wahlkampf
durchaus seine Volksnähe entdeckt hat.
Ein netter Opa. Andreas Khol würde aber wohl mehr anecken. So wie das auch Thomas Klestil
tat. Die bessere Nachrede als sein direkter Vorgänger wird allerdings Heinz Fischer haben.
Weil er eben das besser verkörperte, was sich die Mehrheit der Österreicher von einem
Bundespräsidenten erwartet: ein netter Opa in der Hofburg, ohne große Allüren, auf den man
sich verlassen kann. Und dass es diesmal keine Debatte über die Abschaffung des
Präsidentenamtes gab, hat sicher auch mit seiner Amtsführung zu tun.
Heinz Fischer hat in erster Linie Fehler vermieden, augenscheinliche hat er kaum gemacht.
Wirklich viel wird von seiner Amtszeit aber auch nicht bleiben. Außer jene Benchmark, die er für
seine Nachfolger gesetzt hat. Was auch einiges über die Bedeutung des Präsidentenamtes
sagt.
(Print-Ausgabe, 24.04.2016)
2016-04-23 15:32 Von Oliver diepresse.com
161 /100
AMD lizenziert erstmals x86-Technologie an Dritte
Bei der Präsentation der Quartalszahlen hat AMD noch ein spannendes Detail verraten: Die
CPU-Schmiede will mit seinem neuen chinesischen Partner THATIC x86-Chips entwickeln.
In der Mitteilung zu AMDs Quartalszahlen steckt ein interessantes Detail: In Form eines bislang
noch unbenannten Joint Ventures wird AMD mit THATIC (Tianjin Haiguang Advanced
Technology Investment Co., Ltd) ein SoC (System-on-Chip) für den chinesischen Server-Markt
zu entwickeln, kündigt AMD in der Börsenpflichtmeldung an. Das Spannende daran ist, dass es
sich offenbar um ein x86-Design handeln soll.
Das wäre eine Neuheit, denn bislang galt allein Intel in der Lage dazu, Lizenzen für x86Technologie zu vergeben. Andererseits ist derzeit auch nicht bekannt, um welche Patente es
überhaupt geht – AMD
selbst
hält
inzwischen
ebenfalls ein großes IPPortfolio. Auf Anfrage stellte
die
Firma
gegenüber
Anandtech klar, dass der
Deal weder ARM- noch
GPU-Patente umfasse.
Im
Gegenzug
zur
Lizenzierung erhält AMD
293 Millionen US-Dollar.
Allerdings
wird
diese
Summe wohl in mehreren
Etappen ausgezahlt und ist daran geknüpft, bestimmte Meilensteine zu erreichen. Zudem soll
THATIC für jeden verkauften SoC aus dem Joint Venture eine Lizenzgebühr an AMD zahlen.
Laut der Mitteilung sollen die Chips AMDs eigenes Server-Portfolio in China ergänzen und nicht
ersetzen.
Ziel sei es, die eigene Technologie in einem rasant wachsenden Markt möglichst gut zu
monetarisieren. Das klingt vernünftig, denn derzeit ist AMD im chinesischen Server-Markt nicht
besonders stark vertreten, und die vereinbarten Lizenzzahlungen könnten mehr Geld in die
Kassen spülen als die bislang schwachen Opteron-Verkäufe.
Die Motivation der Chinesen, die ihre Abhängigkeit von westlichen Firmen reduzieren wollen,
ist ebenfalls klar. Mit AMDs Wissen hätte man das Chip-Design vollständig in der Hand. So
könnte man sicher sein, dass die SoCs keine Hardware-Hintertüren enthalten (oder zumindest
nur solche, die man selbst wünscht).
Zudem darf man mutmaßen, dass der chinesische Markt ein in China entwickeltes Produkt sehr
positiv aufnähme. Wo die Chips des Joint Ventures gefertigt werden sollen, bleibt allerdings
unklar. Zwar lägen die üblichen Auftragsfertiger wie Global Foundries oder TSMC nahe, doch
widerspräche das dem Ansatz eines chinesischen Chips.
Der Deal wirft die spannende Frage auf, ob es bei Server-SoCs bleibt oder das Joint Venture
mit THATIC zukünftig auch x86-kompatible CPUs für Desktop-Rechner hervorbringen wird –
und damit nach langer Zeit endlich wieder eine dritte Kraft im x86-Markt mitmischt. Zwar würde
die auch mit AMD konkurrieren, doch wäre die Logik eine ähnliche wie im Server-Segment:
Lieber Lizenzzahlungen von einem konkurrierenden Neuling bekommen als weiter allein
gegen Intel kämpfen. ( bkr )
2016-04-23 15:31 Benjamin Kraft www.heise.de
162 /100
Michelle McNamara (46) | Frau von „King Of Queens“Star gestorben
Das teilte Oswalts Sprecher Kevin McLaughlin am Freitag mit. Oswalt selbst hat am
Samstagmorgen einen Link zu einem Artikel über den Tod seiner Frau getwittert:
Michelle McNamara, Writer and Wife of Patton Oswalt, Dies at 46 https://t.co/ILll2NAqCe
pic.twitter.com/KNVogxKG4u
Sprecher McLaughlin sagte, der Tod sei „ein vollkommener Schock für Familie und Freunde, die
sie von ganzem Herzen geliebt haben.“
In der Serie konnten sie sich oft nicht riechen, privat verstehen sich Jerry Stiller und Kevin
James großartig.
Im Juli 2013 kehrte Leah Remini (44) Scientology den Rücken. Fast zwei Jahre später leidet der
„King of Queens“-Star noch immer.
2016-04-23 15:19 www.bild.de
163 /100
Was von Tschernobyl in Österreich blieb
Auch noch 30 Jahre nach dem
Super-GAU in Tschernobyl
lassen
sich
radioaktive
Spuren in Österreich finden.
Wie gefährlich ist das heute
noch für die Bevölkerung?
23.04.2016 | 15:04 | von Eva
Winroither
( Die Presse )
Die Wolke erreichte Österreich
am 29. April 1986. Ein Tief
über
dem
ukrainischen
Tschernobyl und Wind, der aus dem Südosten kam, hatte sie zuerst über Weißrussland und
Polen nach Schweden getragen, bis der Wind drehte und sie nach Wien und Österreichs Osten
schubste. Hier war das Land mitten im Wahlkampf für das Amt des Bundespräsidenten. Kurt
Waldheim trat neben Kurt Steyrer und Freda Meissner-Blau an. Der deutschnationale Kandidat
Otto Scrinzi hatte gerade öffentlich kundgetan, wohl keine Chance auf den Sieg zu haben. Am
Grenzübergang Nickelsdorf waren zwei Tage zuvor 24 Bauern festgenommen worden. Sie
hatten gedroht, den Wohnsitz von Bundeskanzler Fred Sinowatz zu besetzen, sollte er nicht die
Agrarpolitik verbessern und mit den Bauern reden – was dieser konsequent verweigerte. Noch
ahnte niemand in Österreich, dass die Wolke am Himmel eine gefährliche Fracht mit sich trug.
Radioaktive Stoffe. Am 29. April wurde um 13.30 Uhr am Wiener Atominstitut eine erhöhte
Strahlenbelastung gemessen. Der Wind trug die Wolke weiter Richtung Westen. Das Wetter
verschlechterte sich, mit Regen war zu rechnen. Wenig später brachen die Wolken und Regen
ergoss sich in der Nacht auf den 1. Mai besonders heftig auf Teile Oberösterreichs und
Salzburgs. Der starke Niederschlag wusch die mit der Wolke transportierten radioaktiven
Substanzen wie Jod-131, Ruthenium-106, Strontium-90, vor allem aber Cäsium-137 aus der
Luft in die Erde – und veränderte das Leben von Menschen, Tieren und Landschaft.
30 Jahre ist es her, dass am 26. April der Reaktor in Block 4 im Atomkraftwerk Tschernobyl
explodierte – und Tausende Menschen an Langzeitfolgen sterben ließ. Moskau stritt den Unfall
zuerst ab, erst als in einem schwedischen Atomkraftwerk erhöhte Strahlenwerte gemessen
wurden, war der Westen alarmiert. Am 30. April fand im Gesundheitsministerium die erste
Expertensitzung statt. Der Tenor in den Zeitungen: Unfall in Tschernobyl, aber kein Problem für
Österreich. Doch die radioaktiven Substanzen hatten das Land längst erreicht. Als der Regen
fiel, wussten viele Bewohner noch nicht, was in der Luft lag.
Die Folgen sind bis heute messbar. Während Jod eine Halbwertszeit von acht Tagen hat, liegt
sie bei Cäsium-137 bei 30 Jahren, heute ist also erst die Hälfte der radioaktiven Substanzen
verschwunden. Dort, wo nach dem 29. April viel Regen fiel, besonders im Wald- und im alpinen
Bereich ist die Cäsium-Belastung noch immer höher. Etwa in Wels, Gmunden, Salzburg. Mit
Spitzen am Traunstein, in Hörsching in Oberösterreich oder in Freiland bei Deutschlandsberg in
der Weststeiermark. Die aktuellen Werte können über eine Karte beim Umweltbundesamt von
jedem eingesehen werden.
Essen? Unbedenklich. Gefährlich ist das für den Menschen nicht, sagen sowohl Experten der
Ages, der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit, und des Umweltbundesamtes.
Seit Jahren werden immer wieder Messungen durchgeführt. Sie alle kommen sinngemäß zum
gleichen Ergebnis: Bis heute ist Cäsium in Milch, häufig auch in Rindfleisch nachweisbar. Die
Mengen seien aber so gering, dass sie ohne Bedenken verzehrt werden können.
Allerdings ist immer wieder eine Belastung über dem Grenzwert bei Wildpilzen (besonders
Maronenröhrlingen, aber auch Eierschwammerln) und in Wild in belasteten Gebieten
nachweisbar. So hat die Ages in einer Studie 2016 die Tschernobyl-Auswirkungen auf große
Waldgebiete untersucht. Bei 15 von 16 Wildschweinproben wurde der Grenzwert überschritten,
zum Teil um das Siebenfache. Im Wald werde der Boden nicht geackert, erklärt Karl Kienzl vom
Umweltbundesamt. Das Cäsium bleibe daher in den oberen Schichten erhalten. Wildtiere
nehmen es durch die Nahrung auf, Pilze durch die Wurzeln. Wer ein paarmal Wild mit einem
hohen Cäsium-Gehalt isst, müsse sich noch keine Sorgen machen, sagt Christian Katzlberger,
Leiter der Abteilung Strahlenschutz bei der Ages. Laut einer Studie der Ages macht die
Reststrahlung aus dem Tschernobyl-Fallout nur einen sehr kleinen Anteil an der normalen
Strahlenbelastung der Österreicher (etwa durch kosmische Strahlung oder medizinische
Behandlung) aus.
Das Gesundheitsministerium formuliert auf seiner Homepage vorsichtiger: Eierschwammerln
aus höher belasteten Regionen sollten aus Vorsorgegründen nicht in allzu großen Mengen
verzehrt werden. Auf den Konsum von Maronenröhrlingen (die gern Cäsium-137 ansammeln)
sollte „generell eher verzichtet werden“. Die Umweltorganisation Global 2000 fordert so eine
Empfehlung auch für Wild. Schon bereits sehr geringe Strahlung könne Krebs auslösen, sagt
Atomsprecher Reinhard Uhrig, der sich auf die Internationale Strahlenschutzkommission beruft.
Bis heute sei übrigens nicht nachweisbar, dass Tschernobyl die Krebsrate (vor allem bei
Schildrüsenkrebs) gesteigert hätte, sagen Ages und Umweltbundesamt. Der britische
Radiologe Ian Fairlie geht in einem Report, den Global 2000 und die Stadt Wien unlängst
präsentiert haben, allerdings davon aus, dass der GAU in Österreich langfristig circa 1600
Todesfälle verursachen wird, weltweit seien es 40.000. Fairlie bezieht sich dabei auf die Menge
der radioaktiven Substanzen und etwa auf Erfahrungswerte von Hiroshima. Im
Umweltbundesamt winkt man ab, Fairlies Studie seien Berechnungen: „Praktisch kann man
nicht sagen: Dieser Krebs ist durch Tschernobyl ausgelöst worden. Das ist empirisch nicht zu
erfassen“, sagt Kienzl. Nachsatz: „Aber natürlich sind Menschen daran gestorben“, es sei nur
nicht nachweisbar. Dafür sei das Bedrohungspotenzial gestiegen. Die Gefahr von Anschlägen.
Eine unsichtbare Bedrohung, die über Atomkraftwerken schwebt.
?
(Die Presse vom 24.04.2016)
2016-04-23 15:04 Von Eva diepresse.com
164 /100
Wird Tom Hanks bald ein Berliner?
Berlin. Hollywood-Star Tom Hanks
(59)
erwägt,
in
der
deutschen
Hauptstadt
eine
Wohnung zu kaufen. "Ich habe mir
auch schon überlegt, in Berlin nach
einem Eigenheim Ausschau zu
halten",
sagte
Hanks
dem Nachrichtenmagazin " Focus ".
Er
müsse
allerdings
noch
seine Frau, die Schauspielerin Rita
Wilson (59), davon überzeugen. "Ich
möchte gern in Zukunft mehr in
Deutschland
arbeiten",
erklärte
Hanks. "Nicht nur als Schauspieler,
sondern auch als Produzent. Die Bedingungen im Studio Babelsberg und auch sonst sind
wirklich wunderbar. "
Seine Ehefrau Rita Wilson sei für ihn "Vorbild in Sachen positiver Einstellung", sagte Hanks. Die
Schauspielerin und Produzentin war an Brustkrebs erkrankt und gilt inzwischen als geheilt. "Sie
hat den Krebs besiegt und mir beigebracht, das Leben zu feiern. " Hanks spielt die Hauptrolle
im neuen Tom-Tykwer-Film "Ein Hologramm für den König". Er hat in letzter Zeit öfter in Berlin
gedreht.
dpa/afp
2016-04-23 19:40 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
165 /100
Es wird wieder glatt auf Deutschlands Straßen
Offenbach/Hannover. Typisch April: Nach den milden Frühlingstagen kehrt der Winter mit
Schnee und Frost in große Teile
Deutschlands zurück. Wie der
Deutsche Wetterdienst (DWD) in
Offenbach
am
Sonnabend
vorhersagte, verdrängt eine Kaltfront
die milden Luftmassen.
Das gilt auch für die Region
Hannover: Obwohl der Sonntag
sonnig, aber frostig startet, schafft es
die von grauen Regenwolken
verdeckte
Landeshauptstadt
wahrscheinlich
nur
auf
eine
Höchsttemperatur
von
maximal
sieben Grad. Der Start in die neue Woche wird nicht besser, glauben die Meteorologen. Am
Montag regnet es laut Vorhersage des DWD weiter. Am frühen Morgen müssen Autofahrer bei
Temperaturen um den Gefrierpunkt deswegen mit glatten Straßen rechnen.
In den Kammlagen der Mittelgebirge schneite es bereits am Sonnabend bei Temperaturen um
den Gefrierpunkt etwas. "Es sieht aus wie ganz leicht gepudert", beschrieb eine DWDSprecherin am Samstag das Bild auf dem Kahlen Asten in Nordrhein-Westfalen. Auf dem
Feldberg im Taunus und im Vogelsberg gab es ebenfalls leichten Schneefall.
In der Nacht zum Sonntag sollte die Schneefallgrenze weiter sinken, im Norden können dann
Schauer bis ins Flachland als Schnee fallen. Die Temperaturen gehen auf bis zu minus fünf
Grad zurück, Autofahrer müssen auf glatte Straßen gefasst sein.
Für den Sonntag sagen die Wetterexperten ein wechselhaftes Aprilwetter mit wiederholten
Schauern und kurzen Gewittern vorher, die teilweise auch mit Schnee oder als Graupel fallen.
Die Höchstwerte liegen zwischen vier und zehn Grad. "Diese wechselhafte, nasskalte
Wetterlage wird voraussichtlich bis Mitte der kommenden Woche anhalten", sagte DWDMeteorologe Robert Hausen.
Ganz andere Sorgen gibt es in Sachsen-Anhalt, denn dort wächst die Waldbrandgefahr. So
wurde am Samstag im Landkreis Wittenberg die mittlere Gefahrenstufe 3 ausgerufen. Insgesamt
gibt es fünf Stufen.
dpa/are
2016-04-23 19:40 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
166 /100
Auto kollidiert mit Intercity – ein Toter
Münster. Der tödliche Zusammenprall eines Zugs mit einem Auto in Münster am
Samstagmorgen hat erhebliche Auswirkungen auf den Bahnverkehr zwischen Norddeutschland
und dem Ruhrgebiet gehabt. Mehrere Züge mussten umgeleitet werden und verspäteten sich.
Am Mittag wurden die Sperrungen aufgehoben. Es werde aber weiter mit Verzögerungen
gerechnet, sagte eine Bahnsprecherin. An einem Bahnübergang in einem Münsteraner Vorort
war ein Auto von einem Intercity erfasst worden. Der Autofahrer starb.
Nach Angaben der Polizei war der Wagen trotz geschlossener Halbschranken auf die Gleise
geraten. Ein Intercity aus Richtung
Emden erfasste das Fahrzeug und
schleifte es mehrere Hundert Meter
mit sich, bevor der Zug ohne zu
Entgleisen zum Stehen kam. Brisant:
Auf dem Nachbargleis war zu dem
Zeitpunkt gerade ein mit brennbarer
Flüssigkeit beladener Güterzug. Die
Reisenden im Intercity blieben
unversehrt, der Zugführer erlitt einen
Schock, so die Polizei. Die
Unfallursache wird noch ermittelt.
dpa
2016-04-23 19:40 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
167 /100
Nahles über Rente mit 70 | „Schäubles Vorschlag ist
lebensfremd“
Jetzt
kritisiert
Arbeitsministerin
Andrea
Nahles (45, SPD) den
Vorschlag im Interview mit
BILD am SONNTAG scharf:
Und Nahles legt nach: Die
Rente mit 70 komme „nicht,
solange ich Arbeits- und
Sozialministerin bin“.
63, 65, 69 oder 70 - wann
soll die Rente beginnen?
Die Lebensarbeitszeit soll
an die Lebenserwartung
gekoppelt werden - meint Wolfgang Schäuble.
Die GroKo hat die Renten-Wende eingeleitet – die rund 20 Millionen Rentner bekommen ab
Sommer spürbar höhere Bezüge.
Die SPD-Politikerin hält es für einen „Irrglauben, dass wir alle älter und fitter werden“.
Nahles selbst will noch in diesem Jahr den Einstieg in ein flexibles Renteneintrittsalter auf den
Weg bringen. Die Arbeitsministerin: "Wir brauchen die Möglichkeit, im Alter weniger zu arbeiten
und schon eine Teilrente zu bekommen. Einen Einstieg in dieses Modell wollen wir noch in
diesem Jahr mit der Flexi-Rente schaffen. "
Die Mehrheit der Deutschen, die noch keine Rente oder Pension beziehen, fühlt sich nicht
genügend für die spätere Rentenzeit abgesichert.
Renten in Deutschland? Eine Achterbahnfahrt ist langweilig dagegen. Allein seit 2000 gibt es
jedes Jahr ein Rentengesetz.
2016-04-23 14:54 www.bild.de
168 /100
Unfall bei Otterstedt: Drei Verletzte bei Crash mit
Traktor
Der genaue Unfallhergang
ist noch
ungeklärt –
vermutlich wollte auch der
Traktor-Fahrer
(21)
im
gleichen
Moment
abbiegen. Dabei hat er
offenbar deb Pkw nicht
gesehen.
Der
Passat
knallte in die Zugmaschine
und wurde zur Seite
geschleudert.
Durch die Heftigkeit der
Kollision kippte der Traktor
um und begrub den Pkw unter sich.
Sowohl der Traktorfahrer als auch die beiden Pkw-Insassen wurden leicht verletzt. Alle wurden
in umliegende Krankenhäuser eingeliefert.
Die Bergung des umgekippten Traktors gestaltete sich schwierig. Die Reeßumer Straße musste
für mehrere Stunden voll gesperrt werden.
2016-04-23 14:44 www.bild.de
169 /100
Mögliches Schlecker-Verfahren wird „sehr umfangreich“
Berlin – Das von der
Staatsanwaltschaft Stuttgart
gewünschte
Verfahren
gegen den Gründer der
Pleite
gegangenen
deutschen
Drogeriemarktkette
Schlecker dürfte aufwendig
und langwierig werden.
„Wir gehen davon aus,
dass es zu einem sehr
umfangreichen Verfahren
kommt“, sagte Staatsanwalt
Jan Holzner der „ Welt am
Sonntag “.
Die Anklageschrift umfasst laut Zeitung 270 Seiten; dem Landgericht Stuttgart liegen zudem 204
Aktenordner an Ermittlungsakten vor. Dazu käme ein Dutzend Bände mit Beweismitteln.
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart wirft Anton Schlecker zahlreiche Vergehen vor. Im Zuge der
Insolvenz soll er in insgesamt 36 Fällen Vermögenswerte beiseite geschafft und dem Zugriff der
Gläubiger entzogen haben. Darüber hinaus wird dem ehemaligen Drogeriekönig vorgeworfen,
schon in den Jahren vor der Insolvenz die Verhältnisse in seinem Konzern falsch
wiedergegeben und in einem Fall vor dem Insolvenzgericht unrichtige Angaben gemacht und
diese an Eides statt versichert zu haben.
Anklage auch gegen Familie
Über die Eröffnung eines Prozesses muss das Landgericht Stuttgart entscheiden. Eine
Sprecherin sagte der „ Welt am Sonntag “, erfahrungsgemäß könne ein Eröffnungsbeschluss
bei einem solchen Verfahren nicht innerhalb weniger Wochen gefällt werden. Derzeit laufe die
Frist, in der die Beschuldigten Gelegenheit zu einer ersten Stellungnahme haben.
Neben Anton Schlecker erhob die Staatsanwaltschaft auch Anklage gegen seine beiden
Kinder, seine Ehefrau und zwei Wirtschaftsprüfer. Seine Familie soll dem
Unternehmensgründer in mehreren Fällen dabei geholfen haben, der Drogeriemarktkette
Vermögenswerte zu entziehen.
Die Drogeriemarktkette Schlecker hatte im Jänner 2012 Insolvenz angemeldet. Im Sommer
desselben Jahres stimmten die Gläubiger dann für eine Zerschlagung des Unternehmens.
25.000 Beschäftigte verloren ihren Arbeitsplatz. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart leitete nach der
Pleite Ermittlungen gegen Anton Schlecker und 13 weitere Beschuldigte ein. (APA/AFP)
2016-04-23 14:10 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
170 /100
„Furby“, „Super Soaker“, „My little Pony“: Diese
Spielsachen bringen dich sofort zurück in deine Kindheit
Du weißt, du bist in den
90ern gelandet, wenn du
DARÜBER snapchattest!
Manchmal kam es einem
so vor, als hätten alle
Freunde
das
neue
angesagte Stück, nur man
selbst bekam es nicht. Bei
dem Gedanken an das
damalige
Wunschobjekt
kann man dann heute
schon
einmal
melancholisch werden.
2016-04-23 14:06 www.bild.de
171 /100
Facebook: Neue Algorithmen sollen Clickbaits auf Artikel
reduzieren
Schlechtere
Zeiten
für
Clickbaiting:
Die
Verweildauer der Leser bei
Newsbeiträgen soll künftig
einen größeren Einfluss auf
das Ranking innerhalb des
Newsfeeds des sozialen
Netzes haben.
Für Facebook ist es eine
selbstverständliche Pflicht,
sich fortwährend mit dem
sogenannten Clickbaiting
auseinanderzusetzen.
Darunter versteht man Nachrichten, die durch reizvolle Titel zum Anklicken animieren, sonst
aber wenig über den konkreten Inhalt des verlinkten Angebots verraten. Beispiele hierfür sind:
"Du glaubst nicht, was dann passiert ist! " oder "Zehn erschreckende Fakten übers Nägelkauen,
die du kennen solltest". Trotz des Missverhältnisses beim Nachrichtengehalt zwischen
Überschrift und folgendem Text bekommen solche Posts auch bei Facebook viele Klicks, was
sich dann auf die Reputation des sozialen Netzes niederschlägt.
Die jüngsten Arbeiten im Rahmen des sogenannten Feed Quality Program sehen nun die
Überarbeitung des Rankings im Newsfeed vor. Der dafür eingesetzte Algorithmus soll künftig
auch berücksichtigen, wie lange ein Leser tatsächlich bei einem Post verweilt. Sinngemäß heißt
es in einer Nachricht der Facebook-Ingenieure Moshe Blank und Jie Xu , dass Indikatoren wie
Likes, Weiterleitungen und Kommentare nicht allein ausreichen, die Relevanz von Beiträgen zu
erkennen. Deswegen werde auch die Länge der Zeit untersucht, die ein Nutzer in einem Beitrag
verbringt.
Die Änderungen am Algorithmus sind offenbar schon länger im Gange. Von den ClickbaitEinträgen genervte Anwender sollten sie deshalb schon bald bemerken können. Allerdings
beschränkt sich die aktuelle Überarbeitung auf sogenannte Instant Articles und in Facebooks
mobilem Browser gelesene Texte; über einen gewöhnlichen Webbrowser gelesene Beiträge
kann das soziale Netz nur schlecht untersuchen.
Profitieren dürften von den Änderungen vor allem Anbieter mit seriösen und qualitativ
hochwertigen Inhalten, in deren Beiträgen die Leser mehr Zeit verbringen. Ihre Nachrichten
sollten künftig höher priorisiert und häufiger zu sehen sein.
Siehe dazu auf heise Online:
2016-04-23 13:58 Alexander Neumann www.heise.de
172 /100
Bewegende Traueranzeige | So rührend trauern Kollegen
um Hendrikje Fitz
Die Anzeige erschien in der Berliner Zeitung und in der Leipziger Volkszeitung.
► Der Star aus „In aller
Freundschaft“ war am 7.
April nach einem langen
Kampf
gegen
ihre
Brustkrebserkrankung
in
Berlin gestorben.
Noch im Januar hatte sie
für „In aller Freundschaft“
vor der Kamera gestanden.
Fast
zwei
Jahrzehnte
spielte sie in der ARDSerie
die
Physiotherapeutin
Pia
Heilmann, die Ehefrau von Chefarzt Dr. Roland Heilmann (Thomas Rühmann).
Donnerstag ist Hendrikje Fitz (54) in Berlin gestorben. Florian Fitz spricht über die letzten
Stunden mit seiner Schwester.
Hendrikje Fitz († 54) ist tot. In BILD nimmt „In aller Freundschaft“-Star Thomas Rühmann
Abschied von seiner TV-Ehefrau.
Einen Tag nach der Todesnachricht sagte Rühmann zu BILD: „Die Lücke, die sie hinterlässt,
wird nicht zu schließen sein. Ich vermisse sie sehr. Hendrikje, du fehlst.“
Und Andrea Kathrin Loewig (49) sagte: „Wir haben sie alle geliebt, sie war eine wunderbare
Kollegin mit viel Humor und Witz, und ebenso einfühlsam. Die Familie ‚In aller Freundschaft‘
verliert ein Familienmitglied, und es reißt eine tiefe Lücke in unser Ensemble.“
Hendrikje Fitz († 54) ist tot. In BILD nimmt „In aller Freundschaft“-Star Thomas Rühmann
Abschied von seiner TV-Ehefrau.
SIND SIE AUF FACEBOOK? WERDEN SIE FAN VON BILD BERLIN!
2016-04-23 13:56 www.bild.de
173 /100
Italien: Profi-Boxer Ricci soll Kind entführt haben
Rom - Der italienische WBO- Intercontinental-Champion Mirco Ricci ist wegen der Entführung
eines neunjährigen Jungen festgenommen worden. Der Boxer wurde zusammen mit seiner
Schwester, seiner Mutter und einer 25-jährigen Frau gefasst, die an der Entführung beteiligt
gewesen seien, wie die Polizei am Freitagabend mitteilte. Bei der Entführung sei es um Drogen
gegangen, die die Mutter des Jungen von Ricci gestohlen haben soll.
Polizeiangaben zufolge hatten der Halbschwergewichtler und seine Komplizen das Kind am
Mittwochmorgen entführt und eine Zahlung von 5150 Euro für die Drogen von seiner Mutter
gefordert. Andernfalls drohten sie, den Jungen umzubringen. Die Mutter habe sich am
Donnerstag an die Polizei gewandt. Ihr Sohn wurde einen Tag später befreit.
Ricci ist den Behörden bekannt. Laut einem Bericht der Tageszeitung «Corriere della Sera»
vom Samstag, war der Boxer im Juli 2014 festgenommen worden, weil er einen Mann auf der
Straße zusammengeschlagen hatte.
Zwei Tage später hätten ihn zwei
Männer auf einem Motorroller in die
Beine geschossen. (dpa)
2016-04-23
www.tt.com
174 /100
13:54
Tiroler
Tageszeitung
Der kleine ComicPrince
Im Sommer 2012 zeichnete Jenna
Crawford ein Comic-Mashup. Mit dem
Sänger Prince als "Der kleine Prinz" aus der Erzählung
von Antoine de Saint-Exupéry. Crawford postete ihre
Zeichnung auf tumblr, wo sie recht schnell beliebt
wurde, aber genau so schnell fast in Vergessenheit
geriet, als Crawfords Seite gelöscht wurde. Aber eben
nur fast. Inzwischen studiert die 23-jährige Kanadierin
und träumt davon, eine Karriere als Zeichnerin
animierter Cartoons zu starten. Das könnte jetzt
klappen: Nachdem der echte Prince starb, erinnerte
sich das Internet an Crawfords Zeichnung. Sie ging
viral.
jetzt : Deine Zeichnung wurde nach Prince' Tod
tausendfach als Tribut gepostet. Wie hast du das
erlerbt?
Jenna Crawford: An dem Morgen, als Prince starb, war ich wirklich bestürzt und habe mich
gezwungen, für ein paar Stunden offline zu gehen. Als ich danach wieder online war, quillten
meine Postfächer quasi über. Ich hatte etliche Nachrichten von Fernsehsendern und anderen
Medien, die meinen Comic verwenden wollten.
Was bedeutet Prince für dich?
Er war und ist eine meiner größten Inspirationen. Seine Musik vermittelt viele Botschaften über
Selbstfindung und den inneren Frieden. Das für mich monumental hilfreich. Und ich habe schon
immer bewundert, wie er sich kleidet. Prince hat sich nie an irgendwelche Gender-Normen
gehalten, er trug einfach, was er wollte und war, wer er sein wollte. Er war einzigartig, was seine
Musik und seinen Style anging. Ich denke nicht, dass wir jemals einen ähnlichen Menschen
erleben werden.
Wie entstand für dich die Verbindung zum kleinen Prinzen, dem träumerischen Erzähler, der
Freundschaft und Menschlichkeit sucht?
Das Buch hat mich nicht
Antoine de Saint-Exupéry
Buch vermittelt auch viele
alles hat mich zu meinem
so sehr beeinflusst wie Prince, aber ich finde, die Erzählung von
spendet dem Leser auf die ein oder andere Weise viel Trost. Das
gute Botschaften und seine luftigen, pastelligen Illustrationen - das
Comic inspiriert. 2012 war das tatsächlich aber nur eine von vielen
Crossover-Ideen, die ich umsetzte. Einfach aus Spaß. Ich habe damals auch viel im SimpsonsStyle gemalt. In dieser Zeit habe ich enorm viel Prince gehört und wollte einen niedlichen Tribut
für ihn zeichnen.
Welche Reaktionen hast du seit vergangenem Donnerstag darauf bekommen?
Überwältigend positive. So viele alte wie junge Prince-Fans haben mir geschrieben, das hat
mich echt demütig werden lassen. Ich habe durch meine Zeichnung offenbar einigen Menschen
eine Freude während ihrer Trauer bereitet. Das hat mich dann auch wieder zum Lächeln
gebracht.
max
Mehr zu Prince:
2016-04-23 13:43 Von Max www.jetzt.de
175 /100
Ehrung für Blogger und Menschenrechtlerin aus SaudiArabien
Er hat angeblich den Islam
beleidigt und wird dafür in
seiner saudischen Heimat
mit Gefängnis und Prügel
bestraft. Dabei hat der
Blogger Raif Badawi nur
die Gleichbehandlung aller
Menschen eingefordert.
Es gibt derzeit keine
Anzeichen für eine baldige
Freilassung
des
inhaftierten
saudiarabischen Bloggers Raif
Badawi. Das erklärte seine Frau Ensaf Haidar in einem Interview der Deutschen PresseAgentur. In ihrer Heimat herrscht nach Angaben der im Exil lebenden 36-Jährigen Funkstille,
was ihren Mann betrifft. "Also bleibt uns nur zu hoffen, dass sie ihn früher oder später
begnadigen. "
Gemeinsam mit ihrem Mann erhält Haidar am (heutigen) Samstag (17.00 Uhr) den mit 10.000
Euro dotierten "Deschner-Preis" für Religions- und Ideologiekritik der Giordano-Bruno-Stiftung.
Die Eheleute werden laut Stiftung geehrt für ihren "gemeinsamen, mutigen und
aufopferungsvollen Einsatz für Säkularismus, Liberalismus und Menschenrechte, der weit über
Saudi-Arabien hinaus Bedeutung hat". Haidar lebt mit den drei gemeinsamen Kindern in
Kanada.
Die Laudatio soll der deutsch-arabische Islamkritiker Hamed Abdel-Samad halten, der unter
anderem mit seinem Bestseller "Mohamed. Eine Abrechnung" für Aufsehen sorgte. Der Festakt
in der Deutschen Nationalbibliothek steht nach Angaben der Organisatoren unter scharfen
Sicherheitsvorkehrungen.
Badawi wurde 2014 wegen angeblicher Beleidigung des Islams zu zehn Jahren Haft und 1000
Stockhieben verurteilt , nachdem er sich in seinem Blog für Gleichbehandlung aller Menschen,
unabhängig von Religion und Weltanschauung, eingesetzt hatte. Die ersten 50 Stockhiebe hat
der 32-Jährige bereits erhalten, die weitere Bestrafung wurde vorläufig ausgesetzt, offiziell aus
Gesundheitsgründen.
Der Fall hat im Westen für Aufregung und Bestürzung gesorgt. Vor einem Jahr hatte SPD-Chef
und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel bei einer Reise nach Saudi-Arabien öffentlich über den
Blogger gesprochen. Badawi wurde bereits mit dem Sacharow-Preis des Europaparlaments
ausgezeichnet und mit dem "Freedom of Speech Award" der Deutschen Welle.
Bei einem Besuch in Frankfurt rief die Menschenrechtsaktivistin deutsche Politiker zu direkten
Gesprächen mit der saudischen Regierung auf, in denen sie klar machen müssten, dass
Badawi "kein Terrorist ist, dass er nichts Böses verbrochen hat, sondern nur seine Meinung
geäußert hat". Und wenn den Machthabern diese Ansichten nicht gefielen, sollten sie ihn
"einfach nur gehen lassen", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. ( dpa ) /
( uk )
2016-04-23 13:10 heise online www.heise.de
176 /100
Chinas Umgang mit dem Reinheitsgebot: Tütenbier mit
Reis
Wir bieten dieses Video in
folgenden Formaten zum
Download an:
Hinweis:
Falls
die
Videodatei beim Klicken
nicht
automatisch
gespeichert wird, können
Sie
mit
der
rechten
Maustaste klicken und "Ziel
speichern
unter...
"
auswählen.
2016-04-23
13:07
tagesschau.de www.tagesschau.de
177 /100
Wettbüros: Die Quoten deuten auf blau-grüne Stichwahl
Geht es nach den Zockern gewinnt Van der Bellen die Stichwahl am 22. Mai gegen Hofer. Auf
einen Sieg Lugners stehen Quoten von 1:1000.
23.04.2016 | 13:04 |
( DiePresse.com )
In den Wettbüros ist der Ausgang der Bundespräsidentenwahl schon klar: Norbert Hofer (FPÖ)
und Alexander Van der Bellen
(Grüne) kommen morgen,
Sonntag, in die Stichwahl und Van der Bellen zieht beim
zweiten Wahlgang am 22. Mai
in die Hofburg ein. Richtig
reich werden könnte man,
würde
Richard
Lugner
Bundespräsident:
Darauf
stehen Quoten von 1:1000.
Nicht viel zu holen ist mit der doch viel realistischeren Wette darauf, dass Van der
Bellen und Hofer im ersten Wahlgang vorne liegen: Nur 1,20 Euro bekäme man für einen
Wetteinsatz von einem Euro bei Bet-at-home.com und 1,55 Euro bei Interwetten. Schon etwas
höher ist die Gewinnerwartung, setzt man auf Irmgard Griss: 2,86 pro Einsatz gäbe es bei Betat-home für Griss-Hofer und Griss-Van der Bellen, 5,50 bzw. 5,00 bei Interwetten.
Geht man die angesichts der Umfragen wagemutige Wette ein, dass diese Wahl so ausgeht wie
die bisherigen zwölf, hat man eine weitaus höhere Gewinnerwartung: Kommen - entgegen allen
Prognosen - die Kandidaten der Regierungsparteien, Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und Andreas
Khol (ÖVP) in die Stichwahl, gibt es 250 bis 275 für einen eingesetzten Euro. Hundstorfers
Chancen für den Einzug in die Stichwahl werden in den Wettquoten etwas besser erachtet als
Khols.
Theoretisch das meiste Geld machen können Wettspieler, die auf die Stichwahl-Paarung
Khol/Richard Lugner setzen: Käme es dazu, bekäme man bei Bet-at-home 10.000 pro Einsatz.
Auch auf den Ausgang der Stichwahl am 22. Mai kann man schon bei drei Anbietern setzen,
und die Spieler sind sich da ganz einig: Van der Bellen zieht in die Hofburg ein. Die
Gewinnerwartung für eine Wette auf den Ex-Grünen-Chef ist mit 1,50 (Bet-at-home und bwin)
bzw. 1,85 (Interwetten) bei allen Anbietern die deutlich geringste. 3,0 bis 4,0 beträgt sie für
Hofer, 5,50 bis 6,50 für Griss, 12,00 bis 51,00 für Hundstorfer und 30,0 bis 101,0 für Khol. Ganz
weit abgeschlagen ist Lugner: 1:750 bis 1:1.001 sind die Quoten für die Wette, dass der
Baumeister Österreichs nächstes Staatsoberhaupt wird.
(APA)
2016-04-23 13:04 diepresse.com
178 /100
Professor in Bangladesch von mutmaßlichen Islamisten
getötet
Dhaka – Ein Englisch-Professor ist in Bangladesch von mutmaßlichen Islamisten auf offener
Straße getötet worden. Rezaul Karim Siddique sei am Samstag in Rajshahi im Nordwesten des
Landes auf dem Weg zum Busbahnhof von hinten attackiert worden, teilte die Polizei mit. Die
Angreifer hätten mindestens drei Mal zugestochen und dem 58-Jährigen den Hals aufgeschlitzt.
Die Täter seien noch nicht identifiziert worden, sagte der örtliche Polizeichef Mohammad
Shamsuddin. Der Angriff erinnere aber an vorherige Attentate islamistischer Gruppen. Siddique
ist nach Polizeiangaben der vierte
Professor der Hochschule von
Rajshahi, der einer Gewalttat zum
Opfer fiel.
Studenten fordern besseren Schutz
Die
Bevölkerung
im
offiziell
säkularen
Bangladesch
ist
mehrheitlich
muslimisch.
Mutmaßliche Islamisten hatten in
den vergangenen Jahren mehrere
säkulare Blogger und Aktivisten
getötet. Erst Anfang April wurde ein
Student,
der
sich
gegen
islamischen Fundamentalismus eingesetzt hatte, durch Machetenhiebe und einen Schuss
getötet. Die Polizei machte eine Islamistengruppe dafür verantwortlich.
Der mit Siddique befreundete Englisch-Dozent Sakhawat Hossain erklärte, der Professor habe
sich nie öffentlich kritisch über den Islam geäußert. Etwa 500 Studenten der Universität in
Rajshahi kamen am Samstag auf dem Campus zu einer spontanen Kundgebung zusammen.
Sie forderten einen besseren Schutz der Hochschulmitarbeiter und verlangten eine strenge
Bestrafung der Täter. (APA/AFP)
2016-04-23 13:00 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
179 /100
Google verabschiedet sich endgültig von OAuth 1.0
Spätestens im Oktober
2016 müssen Kunden von
Googles
Webdiensten
beim Zugriff auf die APIs
des Internetkonzerns mit
dem aktuellen OAuth 2.0
arbeiten.
Kunden
von
Googles
Webangeboten
müssen
sich spätestens jetzt darauf
einstellen,
sich
vom
veralteten
Autorisierungsstandard
OAuth 1.0 zu verabschieden. Nachdem der Internetkonzern schon vor gut einem Jahr mitgeteilt
hatte, dreibeiniges OAuth 1.0 (engl. 3-legged OAuth = OAuth mit Endnutzerszenarien) nicht
mehr zu unterstützen, heißt es jetzt, dass das Gleiche nun bis zum 20. Oktober für zweibeiniges
OAuth 1.0 (= OAuth ohne Endnutzeraktivitäten) gelte. Schon geraume Zeit propagiert Google
beim Zugriff auf die eigenen APIs die Nutzung der aktuellen Version 2.0 des Standards und
bietet dafür entsprechende Unterstützung an. Zur Migration auf zweibeiniges OAuth 2.0 hat das
Unternehmen einen Leitfaden erstellt.
OAuth ist ein Internetprotokoll, das die Implementierung flexibler und sicherer Internetdienste
ermöglichen und dem Benutzer jederzeit die Kontrolle über seine Daten geben soll. Mit OAuth
gibt man einer Webanwendung das Recht, im Namen des Benutzers auf Dienste zuzugreifen.
Der Benutzer muss sich dafür lediglich bei einem zentralen Log-in-Provider anmelden. Die
Entwicklung des Protokolls entstand vor dem Hintergrund, dass sich Webnutzer mit zahlreichen
Benutzerkonten konfrontiert sehen. Das legt verständlicherweise den Wunsch nahe, sich mit nur
einem Konto bei mehreren Webangeboten anmelden zu können.
Siehe dazu auf heise Developer:
2016-04-23 12:45 Alexander Neumann www.heise.de
180 /100
So gut ist der neue Tatort aus Weimar
Kritik zu "Anne WIll" "Ich glaube, ich
bin im falschen Film"
"Merkel – zu allem bereit" Neuer
Song: Hallervorden spottet über
Merkel
Grünen-Politiker Palmer schreibt
Erdogan "Schneiden Sie Herrn
Böhmermann die Eier ab"
Video wird zum Hit auf Facebook
Hamburgerin begeistert mit U-BahnKonzert
2016-04-23 19:38 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
181 /100
Alexander
Verlieben
von
Schweden
|
Ein
Traumprinz
zum
Aufgenommen wurde das
Foto vom stolzen Papa,
Prinz Carl Philip von
Schweden
(36),
höchstpersönlich,
am
Freitag
im
königlichen
Palast
auf
Schloss
Drottningholm.
Jetzt ist es offiziell – das
neue Schweden-Baby hat
einen
Namen:
Der
Erstgeborene von Prinz
Carl Philip (36) und seiner
Sofia (31) heißt …?
Eigentlich konzentrierte sich die Königin auf ihre Rede bei den Vereinten Nationen in New York.
Doch dann redete jemand dazwischen.
Und wie man sieht, macht der Baby-Prinz das, was Babys so machen: Schlafen und seinen
Eltern Carl Philip und Prinzessin Sofia (31), sowie Royal-Fans auf der ganzen Welt, ein Lächeln
ins Gesicht zaubern.
Nun kann er sich für seine kommenden Aufgaben als Thronfolger ausruhen. Dass Prinz Carl
Philips Nachwuchs einmal König wird, ist allerdings unwahrscheinlich: In der schwedischen
Thronfolge nimmt Alexander nach seiner Tante Victoria, seiner Cousine Estelle, Cousin Oscar
und Vater Carl Philip zunächst den fünften Rang ein.
2016-04-23 12:32 www.bild.de
182 /100
Fußball - HSV-Torjäger Lasogga: "ich bin wieder zurück"
Hamburg (dpa) - Die Leidenszeit von Pierre-Michel Lasogga dauerte 148
Tage. So lange hatte der Mittelstürmer auf ein Tor beim FußballBundesligisten Hamburger SV gewartet.
Dass ihm das beim 2:1 (2:0) im Nordderby gegen Werder Bremen gleich
in doppelter Ausführung gelang, überraschte nicht nur die 57 000
Zuschauer am Freitagabend im ausverkauften Volksparkstadion, sondern auch ihn. "Das waren
meine ersten Tore in der Rückrunde. Man kann sagen, ich bin wieder zurück", verkündete er
stolz und richtete den Blick an die Decke der Stadionvorhalle. "Es war enorm wichtig, dass ich
getroffen habe. "
Das war es in der Tat. Wichtig nicht nur für ihn, wichtig vor allem für den HSV. Die Hamburger
waren nach einem Einbruch in der Rückrunde erneut bis zur Abstiegszone abgesackt und
näherten sich dem eigentlich nicht für möglich gehaltenen Relegations-Triple.
Mit dem Sieg aber haben sie die Pufferzone zum Relegationsplatz, auf dem der ungeliebte
grün-weiße Nordrivale aus der kleineren Hansestadt sitzt, auf sechs Zähler ausgebaut. "Das
war ein wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt", bekannte Lasogga.
Gegen Werder hatte er erst ein exaktes Zuspiel nach exzellenter Vorarbeit des pfeilschnellen
Nicolai Müller über die Linie gedrückt (5.), dann war er nach Flanke von Matthias Ostrzolek mit
dem Kopf (32.) zur Stelle. "Wir wissen, dass Pierre nicht viele Chancen braucht. Er ist vor dem
Tor eiskalt", lobte Ivo Ilicevic seinen Teamkameraden, der jetzt acht Tore auf dem Konto hat.
Lewis Holtby schwärmte: "Das ist der Sturm-Tank, den der HSV geholt hat. "
Seit November 2015 hatte Lasogga kein messbares Arbeitsergebnis abgeliefert. Damals hatte
der HSV gerade Borussia Dortmund mit 3:1 besiegt, und 8,5-Millionen-Euro-Einkauf Lasogga
stand mit einem verwandelten Elfmeter im Zentrum der Glückseligkeit. Fortan wurde es um den
24 Jahre alten Mittelstürmer aber ruhiger.
Das ging sogar so weit, dass Trainer Bruno Labbadia seine etatmäßige Nummer eins im Sturm
degradierte. Erst bevorzugte er den eigentlich schon ausgemusterten Artjoms Rudnevs und
später auch noch Ersatzmann Sven Schipplock. Eine nie auskurierte Schulterverletzung
hemmte den bulligen Angreifer zudem. Lasoggas Rezept: "Das Wichtigste ist, dass man sich
den Kopf nicht vollmacht. "
Peter Knäbel, Direktor Profi-Fußball, wie der Sportchef beim HSV heißt, brachte es auf eine
griffige Formel: "Wenn eine Nummer 9 funktioniert, funktioniert eine Mannschaft. " Soll heißen:
Hast du keinen guten Stürmer, hast du keine gute Mannschaft. Leider hat der HSV zu selten
einen guten Lasogga. Sein Torriecher, sein strammer Schuss, seine wuchtige VerdrängungsSpielweise stehen auf der Haben-Seite. Mangelnde Schnelligkeit und fehlende technische
Fertigkeiten berauben ihn aber größerer Gefährlichkeit.
"Das war heute ein Finale für uns", beschrieb Ilicevic die Bedeutung des Erfolges. "Das war ein
Meilenstein", betonte Labbadia und lobte den starken Ersatztorhüter Jaroslav Drobny als
"abgewichsten Hund". Der René-Adler-Ersatz parierte neun von zehn Torschüssen, darunter
einen Elfmeter von Claudio Pizarro. Mit 37 Punkten blickt der HSV entspannter in die Zukunft.
Dauerläufer Holtby glaubt aber nicht, dass die Saison gelaufen ist: "Wer jetzt denkt, dass alles
vorbei ist, ist fehl am Platz. " Am nächsten Samstag geht's nach Mainz. Ohne Lasogga. Der ist
gelbgesperrt.
2016-04-23 12:31 www.t-online.de
183 /100
Medien - Ina, Lena, a-ha, Jauch: Stars beim Radio
Regenbogen Award
Rust (dpa) - Fernsehmoderatorin Ina Müller ist "Medienfrau des Jahres",
Modedesigner Guido Maria Kretschmer ihr männliches Pendant. Die
Schweizer Sängerin Stefanie Heinzmann hat den "Song des Jahres" und
ihre deutsche Kollegin Lena Meyer-Landrut lässt sich als "Künstlerin
National" feiern.
Der Radio Regenbogen Award zieht jedes Jahr Prominente an. Die Preisverleihung des
privaten Radiosenders Radio Regenbogen ist Medienereignis und jährlicher Treffpunkt der
Branche. Vergeben wurden die undotierten Preise am Freitagabend zum 19. Mal. Musik und
Fernsehen standen diesmal im Mittelpunkt.
Doch vor der Preisverleihung im Europa-Park in Rust bei Freiburg kommt der rote Teppich. Die
prominenten Gäste nutzen das 82 Meter lange Textil als Bühne, geben Autogramme, stehen
Zaungästen für Selfies bereit und posieren für die Fotografen. Gewichtheber und Olympiasieger
Matthias Steiner ist ebenso dabei wie Schwimmlegende Franziska van Almsick oder die
Musiker des Popduos Glasperlenspiel.
"Endlich komme ich auch mal raus aus meiner kleinen Kneipe", sagt augenzwinkernd TVTalkerin Ina Müller, die fürs Fernsehen aus einer Hamburger Hafenkneipe sendet. "Inas Nacht"
feiert Jubiläum: Die Sendung startet in ihr zehntes Jahr. Und Preisträgerin Müller holt sich im
Freizeitpark ihre Auszeichnung ab.
Als Publikumslieblinge entpuppen sich Lena, die von den Fans bejubelt wird, sowie die Musiker
von a-ha. Die norwegische Pop-Gruppe wird für ihr musikalisches Comeback gefeiert. Nach
jahrelanger Pause steht die Band wieder auf der Bühne. "Beeindruckend", nennt Sänger Morten
Harket die Reaktion des meist weiblichen Publikums - auch wenn es wie er älter geworden ist.
Günther Jauch (59) wollte eigentlich mit seinem langjährigen Freund und Kollegen Thomas
Gottschalk (65) kommen. Dieser erhält einen Ehren-Award und wird damit, 45 Jahre nach dem
Beginn seiner Karriere, für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Doch Gottschalk musste sich am
Knie operieren lassen und fehlt daher - als einziger der insgesamt zwölf Preisträger. "Es ist
nichts Ernstes", versichert Jauch. "Wir sind eben jetzt in einem Alter, in dem so was immer mal
passieren kann. "
Den Preis bringt er Gottschalk mit. Und dieser lässt sich in der Nacht per Video-Übertragung
aus München zuschalten - mit Krücken, in kurzen Hosen und Stützstrümpfen. "Den Preis fürs
Lebenswerk in Krücken in Empfang zu nehmen, das ist bitter", sagt er.
Im Zentrum steht, passend für einen Radiopreis, die Musik. Einen Award erhalten Musiker, die
Hits gelandet und damit im Radio den Ton getroffen haben. So wie Sänger Joris ("Herz über
Kopf"). Beim Musikpreis Echo hat der 26-Jährige dieses Jahr gleich in drei Kategorien gesiegt
und wurde somit zum erfolgreichsten Nachwuchskünstler. Nun kommt für ihn der Regenbogen
Award.
Diesen bekommen unter anderem auch die 24-jährige Sängerin Namika ("Lieblingsmensch").
"Das ist mein erster Preis", sagt die Frankfurter Musikerin, die beim Echo noch leer
ausgegangen war. Preise gehen auch an US-Musiker Kelvin Jones, das norwegische Duo Nico
& Vinz sowie das Musik-Duo Madcon.
"Es ist eine Veranstaltung, die man so schön tanzend begleiten kann. Beim Autoradio kann ich
ja immer nur mitwippen", sagt Schauspielerin Andrea Sawatzki, die so wie etwa Wayne
Carpendale oder Atze Schröder eine Laudatio hält.
"Der Radio Regenbogen Award ist die entspannteste und feierfreudigste Preisverleihung
Deutschlands", meint der Moderator der Gala, der Comedian Thomas Hermanns (53). Weil
keine Fernsehkameras live dabei seien, gehe es ungezwungen zu. "Das ist Radio", sagt
Hermanns - und tanzt auf der Bühne zur Musik.
2016-04-23 12:29 www.t-online.de
184 /100
Falsche Polizeibeamten stehlen Schmuck und Bargeld
Zwei Männer haben sich bei einer 84-jährigen Frau als Polizeibeamte
ausgegeben und sie anschließend in ihrer Wohnung in Schwerin
bestohlen. Die beiden Männer hatten der Frau am Freitag vor ihrer
Haustür aufgelauert und sich als Polizeibeamte vorgestellt, wie die
Polizei am Samstag mitteilte. Sie behaupteten, dass jemand während
ihrer Abwesenheit in die Wohnung der Frau eingebrochen sei. Unter dem
Vorwand, den Zustand der Wohnung überprüfen zu wollen, gelangten die beiden Männer in die
Räume der Seniorin. Nachdem die Männer die Wohnung verlassen hatten, bemerkte die 84Jährige den Diebstahl von Bargeld und Schmuck. Die Ermittler suchen jetzt nach Zeugen.
2016-04-23 12:28 www.t-online.de
185 /100
Landfrauen fordern besseren Nahverkehr für die Dörfer
Der Landfrauenverband hat einen besseren Nahverkehr für die Dörfer in MecklenburgVorpommern gefordert. "Das ist im ländlichen Raum ein großes Thema", sagte die
Geschäftsführerin des Verbandes, Katrin Hergarden. Viele Orte hingen lediglich am
Schulbusverkehr. Das sei zu wenig. Wenn die Schulbusse fahren, hätten Geschäfte, Behörden
und Ärzte oft noch gar nicht geöffnet, und erst viele Stunden später am
Nachmittag fahre ein Bus zurück.
Der Landfrauenverband feierte am Samstag in Güstrow sein 25-jähriges
Bestehen. Die Vorsitzende Heike Müller zeigte sich erfreut, dass der
Abwärtstrend bei den Mitgliederzahlen gestoppt sei. Seit 2003 sei die
Zahl von 1800 auf heute knapp 1100 gesunken. Grund für die Mitgliederstärke zuvor seien die
zahlreichen Arbeitsbeschaffungs- Maßnahmen für entlassene LPG-Mitarbeiterinnen gewesen,
erklärte Geschäftsführerin Hergarden. Müller zufolge ist der Abwärtstrend seit drei Jahren
beendet und es würden auch neue Ortsgruppen entstehen. "Darauf sind wir stolz", sagte sie.
Landfrauen sind nach eigenen Angaben in vielerlei Hinsicht auf den Dörfern aktiv, etwa in der
Flüchtlingshilfe und in der Kommunalpolitik. Auch emotional werben sie unter dem Motto "Tief
verwurzelt im Land" für die Pflege ländlicher Traditionen, zum Beispiel in der NDR-Reihe
"Meine Landküche". Agrarminister Till Backhaus (SPD) lobte, der Landfrauenverband sei ein
nicht mehr wegzudenkender Akteur im ländlichen Raum.
2016-04-23 12:28 www.t-online.de
186 /100
Unbekannte besprühen Polizeiwache mit feindlichen
Parolen
Unbekannte haben in der Nacht zum Samstag ein großes Graffiti mit
polizei- und staatsfeindlichen Parolen an die Hauswand des
Polizeizentrums Rostock gesprüht. Die Hauswache habe die
Schmierereien bei einem Kontrollgang entdeckt, teilte die Polizei am
Samstag mit. Auf einer Fläche von rund vier Quadratmetern hatten sich
die Täter an der Außenwand des Gebäudes zu schaffen gemacht.
2016-04-23 12:28 www.t-online.de
187 /100
Rekord: Lange Nacht der Forschung lockte 180.000
Besucher an
Wien – Mit über 180.000
Interessenten hat die siebente
„Lange Nacht der Forschung“
am
Freitagabend
nach
Veranstalterangaben
einen
neuen Besucherrekord (2014:
136.000) erzielt. Rund 500
Aussteller konnten sich über
regen Zulauf und Interesse
freuen.
In
allen
Bundesländern wurden an
rund 2.200 Stationen an 250
Standorten
Forschungsprojekte,
wissenschaftliche Erkenntnisse und neue Technologien präsentiert.
Die Veranstaltung ist eine Initiative des Wissenschafts- und Infrastrukturministeriums sowie des
Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT). Mit der Langen Nacht der Forschung
wolle man dem in Österreich unterentwickelten Bewusstsein für Forschung und Entwicklung
„Freude und Begeisterung“ entgegensetzen, sagte Forschungsratschef Hannes Androsch.
Infrastrukturminister Gerald Klug (SPÖ) und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP)
freuten sich über das hohe Interesse und dankten allen teilnehmenden Einrichtungen für die
Präsentation ihrer Arbeit.
Junge Forscher messen sich
Im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ präsentierten junge Wissenschafter und Talente
auch in zwei Wettbewerben ihre Projekte: Im Technischen Museum Wien fand das Finale des
„Falling Walls Lab Austria“ statt, im Forschungszelt am Heldenplatz das Österreich-Finale des
„Science Slam“.
Das „Falling Walls Lab“ entschied Nikolaus Pfaffenbichler vom Austrian Institute of Technology
(AIT) und der Universität für Bodenkultur mit seiner Präsentationen zu „Breaking the Wall of
Plant Improvement“ für sich, in der er erklärte, wie man mit Mikroben Pflanzen verbessern kann.
15 Männer und vier Frauen aus sieben verschiedenen Nationen und zehn unterschiedlichen
Institutionen mussten bei dem Wettbewerb in je drei Minuten einer siebenköpfigen Jury und
dem Publikum ihre innovativen Projekte präsentieren.
Pfaffenbichler hat sich damit die Teilnahme am großen Falling Walls Lab Finale am 8.
November in Berlin gesichert. Er wird gemeinsam mit Victoria Darrer, Peter Alexander Kopciak
und Behzad Shirmardi Shaghasemi, die die Plätze zwei bis vier belegten, bei den diesjährigen
Alpbacher Technologiegesprächen nochmals auftreten, das Publikum vergibt dabei einen
weiteren Platz für das Berlin-Finale.
„Slam Champion“ gewählt
In zwei großen Zelten des Wissenschaftsministeriums am Heldenplatz wurden die 70 Stationen
von Forschungseinrichtungen von mehr als 12.000 Besuchern gestürmt. Dort fand auch die
Preisverleihung für das „Wissenschaftsbuch des Jahres“ statt und im „Science Slam“-Finale
präsentierten die Champions aus fünf Städten ihre aktuelle Forschung in je sechs Minuten
pointiert und allgemeinverständlich.
Martyna Grydlik vom Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik der Universität Linz
beeindruckte dabei mit Bühnenpräsenz und einem Durchbruch in der Halbleiterphysik, der ihr
kürzlich gelungen ist. Ein Gummi-Huhn, das ein Elektron darstellen sollte und in einen
Vogelkäfig gesperrt wurde, der einen winzigen Quantenpunkt symbolisierte, begeisterte das
Publikum so, dass es die 1980 in Warschau geborene Physikerin zum nationalen Slam
Champion 2016 kürte, die Österreich beim Europafinale des „Science Slam“ in Hamburg
vertreten wird. (APA)
2016-04-23 12:27 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
188 /100
EM 2016: Fußball-Fanfest in Hamburg wohl gerettet
Fußball-Fans in Hamburg können wohl aufatmen: Das Fanfest während der
Europameisterschaft im Juni auf dem Heiligengeistfeld kann nach Angaben der Veranstalter
stattfinden. Nachdem der Hauptsponsor Kia Anfang April abgesprungen
war, haben die Organisatoren Ersatz gefunden, wie sie am Donnerstag
mitteilten. "Nächste Woche wird der neue Geldgeber wahrscheinlich
bekannt gegeben", sagte eine Sprecherin des Veranstalters BergmannGruppe. Hamburger Medien hatten zuvor über die Rettung berichtet.
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Am Konzept des Fanfests soll sich nichts ändern. Der Eintritt für die Fans bleibe weiterhin frei.
"Wir planen lediglich die Vergrößerung der Leinwand auf 120 Quadratmeter", sagte die
Sprecherin. Mit mehreren hunderttausend Besuchern gehört das Public-Viewing-Event auf St.
Pauli seit der Weltmeisterschaft 2006 zu den größten Fanfesten in Deutschland.
2016-04-23 12:24 www.t-online.de
189 /100
Tödlicher Crash
Bahnübergang
mit
Zug:
Autofahrer
stirbt
auf
Der Zugführer steht unter
Schock.
Die
Bahnreisenden
blieben
glücklicherweise unverletzt.
Ein
Polizeisprecher:
„Bislang ist unklar, warum
das Auto an dem mit
Halbschranken
versehenen Übergang auf
die Gleise kam.“
2016-04-23 12:22 www.bild.de
190 /100
Neuseelands großer Zigarettenraub: Anti-Raucher-Kampf
hat blutige Folgen
Von
Julian
Auckland
Vetten,
Wer
in
Neuseeland
rauchen möchte, muss
entweder
reich
oder
verzweifelt
sein:
Umgerechnet stolze 30
Euro muss man hier für ein
Päckchen Tabak berappen.
Doch die Rechnung der
Regierung geht nicht auf:
Statt mit dem Qualmen
aufzuhören, lösen die Kiwis
das Problem anders.
Anfang Januar hat die neuseeländische Regierung die Steuern auf Tabak das vierte Jahr in
Folge um zehn Prozent erhöht und damit ganz offiziell Australien als teuerstes Land für Raucher
weltweit abgelöst. Zwischen 46,50 und 50 Neuseeland-Dollar kostet ein 30-Gramm-Päckchen
Tabak mittlerweile - umgerechnet rund 30 Euro. In Deutschland, bekanntermaßen auch nicht
gerade ein Mekka für Raucher, bekäme man dafür ganze sechs Packungen Drehtabak. Der
perfekte Grund also, mit dem Qualmen aufzuhören? Von wegen: Weil Menschen eben
Menschen sind, gibt es in Neuseeland jetzt einen ganz neuen Berufszweig - den
professionellen Zigarettenräuber.
Ganze zehn Tankstellenüberfälle innerhalb von nur wenigen Wochen gab es alleine im März in
Manukau, einer Gemeinde im südlichen Speckgürtel von Auckland. Eine enorme Zahl in dem
sonst so harmlosen Land: Die Tageszeitungen überschlagen sich mit Berichten über die immer
brutaleren Raubzüge, das Thema ist mittlerweile ein echtes Politikum. Die Vorgehensweise der
Räuber ist dabei fast immer gleich: Maskiert dringen sie zu zweit oder dritt in die Tankstelle ein,
überwältigen den Kassierer mit einem Brecheisen oder einem Wagenheber, klauben den
Schlüssel zum Tabakschrank aus den Taschen des Bewusstlosen und machen sich mit ihrer
Beute davon. Die im Geschäftsbetrieb regelmäßig geleerten Kassen lassen die Täter dabei
meistens links liegen.
"Wir wissen, dass Zigaretten im Fokus der Überfälle stehen und dann günstig auf dem
Schwarzmarkt angeboten werden", sagt die Polizeisprecherin von Manukau, Karen Bright.
Wobei günstig natürlich eine Frage der Perspektive ist - eine Packung Tabak kostet selbst unter
der Hand noch 25 Neuseeland-Dollar. Der Vertriebsweg ist denkbar simpel: Die Räuber bieten
ihre Ware in einschlägigen Online-Foren oder im erweiterten Bekanntenkreis an, während die
Gewitzteren unter ihnen das Deep Web für ihre Geschäfte nutzen - in Neuseeland steht Tabak
dort gleichberechtigt neben Crystal, Crack und Ecstasy.
Eine extra ins Leben gerufene Task Force soll den Überfällen und dem Schmuggel zwar nun
Einhalt gebieten, noch lassen die Erfolge allerdings auf sich warten: Schwarzmarktähnliche
Verhältnisse sind in Neuseeland ein relativ neues Phänomen, das Land ist in der Hinsicht so
gut wie jungfräulich. Etwas weiter ist man dafür bei der Suche nach den Gründen für die
plötzliche Beule in der Kriminalitätsstatistik: "Es gibt zwar deutlich weniger Raucher als noch vor
einigen Jahren - aber die, die heute noch am meisten rauchen, kommen aus ärmeren
Gegenden und können sich die Mondpreise schlichtweg nicht leisten", sagt Professor Greg
Newbold, der an der Universität von Canterbury Kriminalistik lehrt und sich eingehend mit dem
Thema auseinandergesetzt hat.
Was sich legal nicht zu vernünftigen Preisen erwerben lässt, wird eben auf anderen Kanälen
besorgt, ist sich der Professor sicher - "ganz egal, ob es dabei um Zigaretten, Drogen oder
Autos geht. " Zwar rüsten Tankstellenbesitzer sicherheitstechnisch momentan ganz gewaltig
auf, den anhaltenden Trend können aber selbst die acht Millionen Neuseeland-Dollar nicht
stoppen, die alleine die Tankstellenkette Z Energy in ein ehrfurchtgebietendes Dickicht an
Überwachungskameras steckt.
Der Trend zur gewalttätigen Beschaffungskriminalität lässt daher auch kritische Stimmen zum
steuergeführten Anti-Raucher-Kampf der Regierung laut werden, die vor Jahren noch
undenkbar gewesen wären: "Bei uns passiert gerade dasselbe wie vor einigen Jahren in
Australien, als dort die Steuern massiv angehoben wurden", sagt Jordan Williams, Chef der
Union der Steuerzahler. "Und was da drüben passiert ist, war wirklich schlimm. Wir brauchen
dringend einen anderen Denkansatz, denn hohe Steuern halten die Menschen nicht vom
Rauchen ab - sie fördern nur das Schlimmste in ihnen zutage. " Ob Williams' Argumente die
neuseeländische Regierung überzeugen können, darf allerdings bezweifelt werden: Beim
Thema Rauchen ist Premier John Key ein echter Hardliner - bis 2025 will er sein Land komplett
rauchfrei haben, Qualmen stünde dann sogar unter Strafe. Die Zigarettenhehler dürften sich
schon die Hände reiben.
Quelle: n-tv.de
2016-04-23 12:20 n-tv www.n-tv.de
191 /100
Maturareisen-Anbieter wegen verbotener Keilerei in der
Kritik
Wien – Maturareiseveranstalter
werben an Schulen für ihre
Produkte, obwohl das verboten
sei, kritisiert der Verein für
Konsumenteninformation (VKI).
Nach mehreren Beschwerden
wurde
Klage
gegen
ein
Unternehmen eingereicht, und
es werde geprüft, auch gegen
einen
zweiten
Anbieter
gerichtlich vorzugehen.
Maturanten
würden
via
Facebook, in der Schule und
sogar direkt im Klassenzimmer angesprochen. „Besonders die beiden großen Anbieter DocLX
Travel Events GmbH und Splashline Event- und Vermarktungs GmbH tun sich immer wieder
hervor“, berichten die Verbraucherschützer im „Konsument“-Magazin. Grundsätzlich dürfe an
Schulen nur mit Erlaubnis der Direktion geworben werden, das Unterrichtsministerium habe
aber festgelegt, dass Maturareiseveranstaltern keine zu erteilen ist.
Manche Anbieter scheren sich laut dem VKI aber nicht darum. „Sie setzen junge Keiler ein, die
den Lehrern nicht sofort auffallen.“ Das Sammeln von Unterschriften in der Klasse erzeuge
starken Gruppendruck. „Das Vorgehen zeigt eindrücklich, wie aggressiv die Anbieter agieren.
Die Schüler gehen nicht davon aus, dass die Eintragung in die Anmeldeliste schon eine
verbindliche Buchung bedeutet. Die Buchungsbestätigung kommt dann erst Monate später“,
sagte VKI-Juristin Ulrike Docekal. Nach mehreren Beschwerden von Eltern und Schülern hat
der VKI gegen den Anbieter Splashline Klage eingereicht und prüft, auch gegen DocLX
vorzugehen. (APA)
2016-04-23 12:20 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
192 /100
Sarah Lombardi über ihren SM-Tanz bei „Let's Dance“ |
„Ohne Pietros Einverständnis hätte ich NICHT so
getanzt"
MIT PIETROS AUSDRÜCKLICHEM SEGEN!
In der sechsten Folge von
„Let’s Dance“ war sie die
heißeste Überraschung der
Staffel: Sarah Lombardi
(23). Volle Punktzahl –
einfach (Sex-)Bombe!
Victoria Swarovski (22)
wird bei „Let's Dance“
pausieren
und
aus
persönlichen
Gründen
diese
Woche
nicht
mittanzen.
Victoria Swarovski Schweigervater Werner Mürz (†68) starb bei einem Autounfall. Jetzt spricht
die Schmuck-Erbin über den tragischen Verlust.
Hoher Knisterfaktor im (von den Scheinwerfern) eh schon ziemlich aufgeheizten Studio!
2016-04-23 12:18 Stephanie Kayser www.bild.de
193 /100
Keine „Fleischbeschau“ | Peking verbannt sexy Models
von Autoshow
Es gelte, „ein besseres
Umfeld zu schaffen, damit
die
Leute
ihre
Aufmerksamkeit auf die
Technologie,
Produkte,
Entwicklung und Innovation
richten“, hieß es nach
Angaben des Veranstalters
vom Freitag in einer
Mitteilung an die rund 2000
Aussteller aus 14 Ländern,
die bis zum 4. Mai ihre
Autos präsentieren.
Die Diskussion findet aber auch ein Jahr nach dem ersten Verbot in Shanghai kein Ende. „Ohne
Models gibt es nichts zu sehen“, beklagten Nutzer in Chinas sozialen Medien. Das
kommunistische Parteiorgan „Volkszeitung“ kritisierte hingegen, dass einige Autohersteller mit
sexy Models um Aufmerksamkeit buhlten, was negativen Einfluss auf die Branche habe. Es
habe an nötigen Vorschriften gefehlt, so dass aus der Automesse eine „Fleischbeschau“
geworden sei.
Viele Hostessen verlieren somit ihre Arbeit. Das Verbot sei unfair, zitierte die Frauenzeitung
„Women of China“ den Model-Agenten Lü Sixian.
Messezeit ist Studien-Zeit! Auf dem Genfer Autosalon zeigen Designer und Ingenieure, wie sie
sich die Zukunft des Automobils vorstellen.
Der Genfer Salon ist ein Ort der Träume. Aber es gibt auch Modelle, die wir schon bald auf der
Straße sehen werden. Hier sind sie!
2016-04-23 12:09 www.bild.de
194 /100
Wörglerin Ruprecht bei Olympia-Test in Rio de Janeiro
Dritte
Rio de Janeiro – Nach der bereits
am Vortag erfolgten erfolgreichen
Qualifikation für die Olympischen
Spiele hat Nicol Ruprecht am Freitag
in Rio de Janeiro den olympischen
Test-Event als Dritte abgeschlossen.
“Das motiviert mich zusätzlich, stark
hierher zurückzukehren“, freute sich
die 23-jährige Tirolerin. (APA)
2016-04-23 12:09 Tiroler Tageszeitung
www.tt.com
195 /100
Auch
Tirolerin
Kuenz verpasste
vorzeitiges
Olympia-Ticket
Ulaanbaatar
–
Nach
Amer
Hrustanovic hat Martina Kuenz am
Samstag beim zweiten OlympiaQualifikationsturnier der Ringer in
der mongolesischen Hauptstadt
Ulaanbaatar das Olympia-Ticket klar
verpasst.
Die
U-23-VizeEuropameisterin vom RSC Inzing
schied in der Kategorie bis 69 kg
gegen die Lettin Laura Skujina mit
einer 0:6-Punkteniederlage aus.
Österreichs Ringer haben damit nur
noch in zwei Wochen in Istanbul die
Chance, doch noch einen Quotenplatz für die Spiele in Rio de Janeiro zu holen. (APA)
2016-04-23 12:05 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
196 /100
Teilnehmer für Googles Summer of Code 2016 stehen
fest
Mehr als 1200 Studenten
wurden ausgewählt, um
während des Sommers ihre
Ideen im Rahmen eines
Mentoring-Programms
in
ausgesuchte Open-SourceProjekte einbringen zu
können.
Wer sich von Ende Februar
bis Ende März für Googles
Projekt zur Förderung von
Open-Source-Projekten
angemeldet hat, kann nun
auf der Webseite des Summer of Code nachschauen , ob die Bewerbung erfolgreich war. Für
die zwölfte Auflage des Projekts gab es laut Google 7543 Vorschläge von 5107 Studenten, von
denen nun 1206 einer von 178 Mentoring-Organisation zugeordnet wurden.
Seit 2005 sucht Google nach Studenten, die sich im Verlauf des Sommers in Open-SourceProjekten engagieren. Den erfolgreichen Teilnehmern zahlt der Internetkonzern Stipendien. Ziel
ist es, mehr Studenten an quelloffene Softwareprojekte heranzuführen und dafür zu begeistern.
Die Teilnehmer arbeiten drei Monate während der Semesterferien an dem jeweiligen Projekt.
Bei der letztjährigen Auflage des Summer of Code gab es 6409 Vorschläge von 4425
Studenten. 1051 Studenten hatten den Zuschlag für 137 Mentoring-Organisation erhalten. Im
Vergleich dazu hat Google demnach nun sein Engagement beim Programm zur Förderung von
Open-Source-Entwicklungen wieder ausgebaut, nachdem im vergangenen Jahr bei der Anzahl
der geförderten Studenten und Open-Source-Projekte ein Rückgang gegenüber den Vorjahren
zu verzeichnen war. ( ane )
2016-04-23 11:45 Alexander Neumann www.heise.de
197 /100
HC Innsbruck bindet US-Stürmer Hunter Bishop für
weitere Saison
Der Kader der Haie für die kommende EBEL-Saison nimmt immer konkretere Formen an. Am
Samstag verkündete der HC Innsbruck die Vertragsverlängerung von US-Stürmer Hunter
Bishop um eine weitere Saison. „Hunter ist ein toller Spieler, der immer alles für den Verein gibt.
Es war die wichtigste Personalie für mich. Umso glücklicher bin ich, dass Hunter weiter bei uns
in Innsbruck bleibt“, erklärte HCI-Neo-Coach Rob Pallin.
Der Stürmer aus Alaska kam vergangenen November nach Innsbruck und wusste mit seiner
Schnelligkeit und Effektivität vor dem gegnerischen Tor zu überzeugen. 18 Tore und elf Assists
in 33 Spielen zeichnen dem US-Amerikaner ein tolles Zeugnis. „Wir werden mit Hunter auch in
der kommenden Saison sehr viel Freude haben“, wurde Pallin in einer Aussendung zitiert.
(tt.com)
2016-04-23
11:39
Tageszeitung www.tt.com
198 /100
Tiroler
Jihadismus:
15-Jähriger
Ende April
erneut in St.
Pölten
vor
Gericht
St. Pölten – Ein 15-Jähriger,
der im Mai 2015 wegen
Beteiligung
an
einer
terroristischen Vereinigung und
Anleitung zur Begehung einer
terroristischen Straftat zu einer
Freiheitsstrafe verurteilt wurde,
steht am 28. April neuerlich in St.
Pölten
vor
Gericht.
Die
Staatsanwaltschaft wirft ihm vor,
nach
seiner
bedingten
Haftentlassung im Herbst für den
IS (Daesh) geworben zu haben.
Laut Anklageschrift wird dem
Jugendlichen aus St. Pölten
angelastet, als Mitglied an der terroristischen Vereinigung IS beteiligt gewesen zu sein. Er soll
drei Personen im persönlichen Gespräch von der Ideologie der Terrormiliz zu begeistern
versucht und ihnen gesagt haben, der IS sei gut und richtig und man müsse diesen
unterstützen. Außerdem soll er einer Person Propagandamaterial über den
Kurznachrichtendienst „WhatsApp“ übermittelt haben. Laut Anklage hat der Bursch versucht,
diese dazu zu überreden, mit ihm nach Syrien zu gehen und in den Jihad zu ziehen.
Es sei zu erwarten, dass die Schöffenverhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet,
teilte die Vizepräsidentin des Landesgerichts St. Pölten, Andrea Humer, mit. Dies kann
beantragt werden, wenn durch die öffentliche Verhandlung die Entwicklung oder das
Fortkommen des Jugendlichen beeinträchtigt werden könnte. Die Urteilsverkündung ist
öffentlich. Für den Prozess gilt ein generelles Film- und Fotografierverbot.
Anschlagspläne auf Wiener Westbahnhof
Angeklagt wird der 15-Jährige wegen des Verbrechens der terroristischen Vereinigung und des
Verbrechens der kriminellen Organisation. Im Mai 2015 wurde der Jugendliche wegen
gleichartiger Delikte zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt, davon 16 Monate mit
einer Probezeit von drei Jahren bedingt. Aus der Haft wurde er nach etwas mehr als fünf
Monaten bedingt entlassen - von den acht Monaten unbedingt ist laut Gericht ein Strafrest von
zwei Monaten und 20 Tagen offen.
Dem 15-Jährigen, der seit Jänner erneut in U-Haft sitzt, drohen – unter Berücksichtigung des
Jugendgerichtsgesetzes – bis zu fünf Jahre Haft. Außerdem hat die Staatsanwaltschaft den
Widerruf der bedingten Nachsicht von 16 Monaten sowie der bedingten Entlassung aus der Haft
im Ausmaß von zwei Monaten und 20 Tagen beantragt.
Der Verdächtige war erstmals im Oktober 2014 festgenommen worden und gab zu, sich mit
Anschlagsplänen auf den Wiener Westbahnhof befasst zu haben. Sowohl seiner Mutter als
auch der Schule war die zunehmende Radikalisierung des Burschen aufgefallen. (APA)
2016-04-23 11:37 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
199 /100
Latvala führt in Argentinien vor Weltmeister Ogier
Villa Carlos Paz – Der Finne Jari-Matti Latvala führt nach den ersten acht
Sonderprüfungen der WM-Rallye in Argentinien 7,9 Sekunden vor
seinem VW-Teamkollegen, dem dreifachen Weltmeister Sebastien Ogier.
Der französische Champion hofft, in Argentinien den Sieg in der einzigen
ihm noch fehlenden WM-Rallye holen zu können.
Der Norweger Henning Solberg liegt mit seiner österreichischen Co-Pilotin Ilka Minor im Ford
mit 4:04 Min. Rückstand auf dem siebenten Zwischenrang. (APA)
2016-04-23 11:33 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
200 /100
Wettlauf mit der Zeit: F16 rettet todkranken Patienten
Ein Mann in Norwegen
erkrankt sehr schwer, retten
kann ihn nur modernste
Medizintechnik. Aber die
gibt es nicht in dem
Krankenhaus, in dem er
liegt. Die Ärzte greifen nach
dem letzten Strohhalm und bitten das Militär um
Hilfe.
In medizinischen Notfällen
muss es schnell gehen,
richtig
schnell.
Das
Schicksal eines Mannes in Norwegen schien deshalb bereits besiegelt. Der Patient in
kritischem Zustand benötigte Anfang April in der Stadt Bodø im Zentrum des Landes dringend
eine intensivmedizinische Behandlung mit einem speziellen Herz- und Lungenverfahren.
Das Problem war nur: In Bodø gab es weder die medizinischen Geräte noch das Fachpersonal
für die sogenannte "extrakorporale Lungenunterstützung", bei der eine Maschine teilweise oder
vollständig die Atemfunktion von Patienten übernimmt. Das Krankenhaus im fast 1200 Kilometer
entfernten Trondheim hatte beides. Woran es haperte, war jedoch eine extrem schnelle
Transportmöglichkeit.
Da fiel den Ärzten ein, dass ganz in der Nähe von Trondheim F-16-Kampfjets stationiert sind
und fragten die Unterstützung der Armee an. "Sie haben keine Fragen gestellt, außer, wie große
die Maschine ist", sagte Anders Benetzen Carlsen, der Chefarzt de Trondheimer St. Olaf
Krankenhauses zur Reaktion der Militärs.
Als Glücksfall stellte sich heraus, dass eine der beiden vorhandenen Maschinen gerade am
Boden und mit einer externen Transportvorrichtung ausgestattet war, die es tatsächlich erlaubte,
das mit einer Herz-Lungen-Maschine vergleichbare ECMO-Gerät zu transportieren.
"Normalerweise brauchen wir für die Strecke 35 Minuten", sagte der Chef des Luftgeschwaders,
Borge Kleppe, der norwegischen Tageszeitung "Verdens Gang". "Aber wegen der besonderen
Ladung gab sich der Pilot ein wenig mehr Mühe, so dass es diesmal weniger als 25 Minuten
waren. "
Schon 40 Minuten nach dem Notruf aus Bodø war die ECMO angekommen, der Patient wurde
gerettet. Der Fall wurde bekannt, weil die Familie des Mannes ein Dankesschreiben an das
Verteidigungsministerium schickte.
Quelle: n-tv.de
2016-04-23 11:30 n-tv www.n-tv.de
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Created at 2016-04-23 20:12

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