Und die Kosten? - Landwirtschaftskammer Schleswig

MM - 14.07.2011 15:51
Foto: Kräss GlasCon GmbH
TASPO Magazin/04/2011/TA_MG_04 - Seite 25
Gärtnerei Schliephake in Helmstedt: Eine Breitschiffanlage mit imposanter Fassade, ein Vordach mit Zier-Gitterbinder und grüner Giebelblende,
die Front-Verglasung mit Stopsol-Beschichtung und grünen Sprossenabdeckungen.
Und die Kosten?
Neubau von Verkaufsgewächshäusern. Eine entscheidende Rolle
bei der Wahl von Konstruktion und
Eindeckung spielen die Kosten.
Sichere, fundierte Entscheidungen
können nur getroffen werden,
wenn den Vor- und Nachteilen
entsprechende Mehr- und Minderkosten gegenüber gestellt werden. Von Thomas Daniel
B
eim Neubau von Verkaufsgewächshäusern sind hinsichtlich Konstruktion und Eindeckung schon in der
Planungsphase grundlegende Entscheidungen zu treffen. So kann die Verkaufsgewächshausanlage als Breitschiff-, Venlo-, oder Sonderkonstruktion oder auch
als Kombination der Bauarten ausgeführt
werden. Je nach Gewächshauskonstruktion und Sprossensystem stehen diverse
Eindeckmaterialien mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften hinsichtlich Wärme-
TASPO magazin 04 | 2011
dämmung und Lichtdurchlässigkeit zur
Auswahl.
Breitschiff und Venlo
im Vergleich
Sollen die Kosten für Breitschiff- und VenloHäuser verglichen werden, so muss zunächst
eine einheitliche Vergleichs-Grundlage definiert sein:
◼ 2.000 m2 Grundfläche
◼ Statik nach DIN 1055 mit ca. 0,75 kN/m2
Schneelast (teilweise deutlich höhere
Schneelasten erforderlich!)
◼ Stehwandhöhe 4,50 m
◼ Lüftung einschließlich Antriebe
◼ 2 Türen, 4 Automatiktüren, 1 Sektionaltor
◼ Kosten für Konstruktion und Hülle (ohne
Gründung/Fundamente)
Auf dieser Grundlage ergibt sich für eine
typische Breitschiffanlage ein grober
Richtwert je Quadratmeter (siehe Kasten).
In der Tabelle 1 auf der nächsten Seite oben
sind die Mehr- und Minderkosten für alternative transparente Eindeckungen mit
Angabe von Lichtdurchlässigkeit und
Wärmedurchgangskoeffizient angegeben.
Breitschiff
Schiffbreite ca 12,55 mm
Profilsystem Sapa Variolux
Dach: 26 mm ISO-Glas ESG/VSG Ug = 2,9 W/m2K
Wände: 26 mm ISO-Glas Ug = 2,7 W/m2K
Grober Richtwert:
250-280 ¤/m2
Der Ug-Wert ist der Wärmedurchgangskoeffizient. Je kleiner
der Wärmedurchgangskoeffizient, desto geringer die Wärmeverluste, denn die Wärmedurchgangsverluste sind proportional Ug
Die Kosten
können variieren
Bei allen Preisangaben zu GewächshausKonstruktionen und Eindeckmaterialien ist
zu beachten, dass die Preise in Abhängigkeit
von Rohstoffpreisen größeren Schwankungen unterworfen sind und deshalb nur als
Faustzahlen gelten können. Außerdem sind
die Preise stark abhängig von der Größe der
Gewächshausfläche, hier bezogen auf 2.000
Quadratmeter Grundfläche. Für kleinere
Gewächshäuser ergeben sich für Konstrukti- ▶
25
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betriebswirtschaft | neubau
hen, nicht zu erwarten. Bei Versuchen an der
Fachhochschule Osnabrück wurde selbst bei
der Produktion von Poinsettien und ZonalPelargonien unter Wärmeschutzverglasung
nur eine gegenüber Einfachglas geringfügig
verzögerte Verkaufsreife festgestellt, jedoch
keine Qualitätsverschlechterung, wie bereits
im TASPO Magazin 4/2008 berichtet.
Durch die hohe Wärmedämmung von
Wärmeschutzverglasung ist die Kondensation am Glas reduziert und die Luftfeuchtigkeit erhöht. Bei dichtem Pflanzenbestand
mit hoher Verdunstung wie in Produktionshäusern führt dies zu Problemen. In typischen Verkaufsgewächshäusern stehen dagegen deutlich weniger Pflanzen, so dass
hier nicht mit Luftfeuchteproblemen zu
rechnen ist.
Die Wärmedämmung der Hüllfläche lässt
sich weiter verbessern, wenn isolierte Sprossen
und Rinnen eingesetzt werden. Das System
Variolux Thermo 26 verursacht Mehrkosten
von rund 16 Euro je Quadratmeter Wandfläche und von rund zehn Euro je Quadratmeter
Dachfläche. Bei isolierten Rinnen, doppelschalig mit Styrodureinlage, ist mit Mehrkosten von etwa 70 bis 80 Euro je laufender Meter
Rinne zu rechnen. Für das Abtauen von
Schnee sollte bei mehrschiffigen Häusern mit
isolierten Rinnen eine Rinnenbegleitheizung
vorgesehen werden.
Tabelle 1: Breitschiff: Alternative Eindeckungen – transparent (Beispiele)
Eindeckung
Lichtdurchlässigkeit
(%)
Wärmedurchgangskoeffizient
(W/m2K)
Mehr-/Minderkosten
(Faustzahlen)
¤/m2 Hüllfläche3)
26 mm Isolierglas ESG/VSG
80-81
2,9
(bei 24° Neigung)
–
26 mm Isolierglas
82
2,7
–
VSG 6 mm/8 mm
88-89
5,7
-17 /-15
16 mm PC S3P B1
74
2,4
-18 (Dach)
-10 (Wand)
26 mm Wärmeschutzglas2)
ESG/VSG
79
1,4
(bei 24° Neigung)
+2 bis 3
26 mm Wärmeschutzglas2)
80
1,1
+2 bis 3
1)
1)
2)
3)
Schwerentflammbar nach Baustoffklasse DIN 4102-B1 nicht brennend abfallend (abtropfend),
bauaufsichtliche Zulassung erforderlich!
Scheibenzwischenraum (SZR): Argon 90 %, innere Scheibe zu SZR beschichtet
einschließlich konstruktiv erforderlicher Anpassungen
▶ on und Eindeckung teilweise deutlich höhere Kosten pro Quadratmeter. Hinsichtlich
des Gesamtinvestitionsvolumens ist zu beachten, dass die Kosten für das Gewächshaus
selbst meist nur etwa 40 bis 50 Prozent der
Gesamtkosten für eine Verkaufsanlage ausmachen.
Mehrkosten schon innerhalb
eines Jahres amortisiert
Wärmeschutzverglasung reduziert den Wärmedurchgang gegenüber normalem Isolierglas im Dach um 52 Prozent und in der
Wand um 59 Prozent. Der Mehrpreis beträgt
jedoch nur etwa zwei bis drei Euro pro Quadratmeter Hüllfläche.
Nachfolgende Beispielrechnung verdeutlicht die Einsparung an Wärmekosten sowie
die Mehrkosten beim Einsatz von Wärmeschutzverglasung:
◼ Gewächshausbreite: 3 x 12,55 = 37,65 m
◼ Gewächshauslänge: 30 m
◼ Stehwandhöhe: 4,20 m
◼ Sockelhöhe: 0,30 m
◼ Grundfläche: 1.130 m2
◼ Hüllfläche: ca. 2.000 m2
◼ Dacheindeckung: 70 % Isolierglas ESG/
VSG 26 mm, 30 % Dachpaneele 80/35
◼ Wandeindeckung: 1 Stehwand Wandpaneele 80 mm, sonst Isolierglas 26 mm
◼ Sockel: Iso-Beton-Sockel mit 40 mm XPS
Kern
◼ Isolierglasfläche: ca. 1.400 m2
◼ Energieschirm: dachparallel
◼ Heiztemperatur: ganzjährig 16°C
◼ Standort: Ellerhoop
◼ Preis Heizöl EL: 70 ct je Liter
26
◼ Normales Isolierglas: Kosten Heizöl EL
etwa 13.190 €/a
◼ Eindeckung mit Wärmeschutzverglasung: Kosten Heizöl EL etwa 7.090 €/a
◼ Mehrkosten
Wärmeschutzverglasung:
etwa 3.500 €
Die Beispielrechnung zeigt, dass sich die
Mehrkosten für die Wärmeschutzverglasung
schon nach einer Heizperiode durch Wärmekosteneinsparung amortisiert haben.
Hohe Wärmedämmung
durch Paneele
Einfluss der Wärmeschutzverglasung
auf die Pflanzenqualität
Dach- und Wandpaneele erreichen eine
deutlich höhere Wärmedämmung als Verglasungen. Durch den Entfall von Sprossen
und durch einfachere Montage ergeben sich
beim Breitschiffhaus gegenüber normaler 26
Millimeter-Isolierverglasung (im Dach als
Die zusätzliche Lichtminderung durch Wärmeschutzverglasung ist mit etwa zwei Prozent nur sehr gering. Qualitätsminderungen
sind bei Verkaufsgewächshäusern, in denen
verkaufsfertige Pflanzen nur kurzzeitig ste-
Tabelle 2: Breitschiff: Alternative Eindeckungen –
nicht transparent (Beispiele)
Eindeckung
Wärmedurchgangskoeffizient
(W/m2K)
Mehr-/Minderkosten
(Faustzahlen)
¤/m2 Hüllfläche2)
Dachpaneele1) 60/35 mm
0,38
-8
Dachpaneele 80/35 mm
0,29
-6
Dachpaneele1) 100/35 mm
1)
0,23
-4
1)
0,39
-4
1)
0,30
-2
0,24
0
Wandpaneele 60 mm
Wandpaneele 80 mm
1)
Wandpaneele 100 mm
1)
2)
Deckschalen: verzinkter Stahl mit Polyesterbeschichtung
einschließlich konstruktiv erforderlicher Anpassungen (Kosteneinsparung durch einfachere Montage gegenüber
Isolierglas ist im Dach höher als in den Wänden)
TASPO magazin 04 | 2011
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betriebswirtschaft | neubau
ESG/VSG) je nach Paneelstärke bei Paneelen
mit Deckschalen aus verzinktem Stahl mit
Polyesterbeschichtung Minderkosten von
mehreren Euro pro Quadratmeter Hüllfläche, wie die Tabelle 2 zeigt. Deshalb sollte anhand eines Einrichtungsplanes genau überlegt werden, welche Flächen mit Paneelen
eingedeckt werden können. Paneele mit Aluminiumdeckschichten wie Alutherm sind
etwa zehn bis zwölf Euro pro Quadratmeter
teurer als entsprechende „Stahl-Paneele“.
Venlo
Kappenbreite: 3,20 m
Schiffbreite: 12,80
Dach: 16 mm PC S3P B1 Ug = 2,4 W/m2K
Wände: je nach Profilsystem:
16 mm ISO-Glas Ug = 3,1 W/m2K
2K
26 mm ISO-Glas Ug = 2,7 w/m
Grober Richtwert:
2
170-210 ¤/m
Venlohäuser sind kostengünstiger zu erstellen als entsprechende Breitschiffhäuser.
Auf Basis der anfangs genannten Vergleichsgrundlage ergibt sich für ein typisches Venlo-Verkaufsgewächshaus ein Richtwert von
170 bis 210 Euro je Quadratmeter (siehe Kasten links). Im Dach ist eine Polycarbonat
Stegdreifachplatte vorgesehen, da bei VenloBauweise keine Isolierverglasung im Dach
möglich ist. Dies ist bei Preisvergleichen zwischen Breitschiff und Venlo mit den angegebenen Richtwerten zu berücksichtigen. Die
Wände können beim Sprossensystem Sapa
Variolux mit 26 Millimetern Isolierglas eingedeckt werden. Bei holländischen Venlo-Profilsystemen ist in den Wänden nur eine 16 Millimeter Isolierverglasung möglich.
Venlo-CabrioKonstruktionen...
... werden bei Verkaufsanlagen oft als offene
Überdachung gebaut. Gegenüber dem Vergleichsgewächshaus werden etwa 20 bis 30
Euro je Quadratmeter eingespart (siehe Kas-
Venlo-Cabrio als offene Überdachung
Kappenbreite: 3,20 m
Schiffbreite: 12,80
Dach: 16 mm PC S3P B1 Ug = 2,4 W/m2K
Wände: offen
Grober Richtwert:
150-180 ¤/m2
ten rechts). Sinnvolle Ergänzungen bei solchen offenen Überdachungen sind Rollschirme zum Schließen der Wände und Rinnenbegleitheizungen, um die erforderliche Schneelast zu reduzieren. In der Tabelle 3 sind
Mehr- und Minderkosten für alternative
Dach-Eindeckungen bei Venlohäusern mit
Angabe von Lichtdurchlässigkeit und Wärmedurchgangskoeffizient angegeben. Die
Alternativen sind gegenüber der Breitschiffbauweise stark eingeschränkt.
Als transparente Alternative zur Stegdreifachplatte bietet sich im Dach nur Ein- ▶
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27
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Foto: Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein
TASPO Magazin/04/2011/TA_MG_04 - Seite 28
Pflanzencenter Buchwald, Venlo-Konstruktion, Front-Verglasung mit Stopsol-Beschichtung und grünen Sprossenabdeckungen.
▶ fachverglasung als ESG oder VSG an. ESG
benötigt eine Netzunterspannung, was zusätzliche Kosten von etwa 13 Euro je Quadratmeter bei fest montierter Netzunterspannung verursacht. VSG kann aufgrund
der Dicke von sechs oder acht Millimetern
nicht bei üblichen holländischen Profilsystemen eingesetzt werden. Bei Verkaufsge-
wächshäusern mit warmer Temperaturführung verbietet sich ohnehin der Einsatz von
Einfachglas aufgrund der schlechten Wärmedämmung.
Knickdachsystem nicht
ohne Weiteres zugelassen
Dachpaneele werden bei Venlobauweise oft
Tabelle 3: Venlo: Alternative Dach-Eindeckungen (Beispiele)
Eindeckung
Lichtdurchlässigkeit
(%)
Wärmedurchgangskoeffizient
(W/m2K)
Mehr-/Minderkosten
(Faustzahlen)
¤/m2 Hüllfläche3)
16 mm PC S3P B11)
74
2,4
–
ESG 4 mm
+ Netzunterspannung
fest montiert
90
(abz. Lichtminderung
durch Netz)
5,8
-8
+13
VSG 6 mm/8 mm
(bei Sapa Variolux)
88-89
5,7
+9/+11
16 mm PC S5P B11)
(Außenseite grau,
Unterseite weiß)
–
1,9
+7
Dachpaneele2) 16 mm
–
1,1
+30
Dachpaneele3) 60 mm
(Knickdachsystem
mit besonderer
Unterkonstruktion und
baurechtlicher Zulassung)
–
0,38
+35
1)
2)
3)
4)
28
Schwerentflammbar nach Baustoffklasse DIN 4102-B1 nicht brennend abfallend (abtropfend),
bauaufsichtliche Zulassung erforderlich!
Deckschichten: Alu
Deckschalen: verzinkter Stahl mit Polyesterbeschichtung
einschließlich konstruktiv erforderlicher Anpassungen
in 16 Millimetern Stärke im Sprossensystem
verlegt. Dies verursacht jedoch sehr hohe
Mehrkosten.
Teilweise werden auch stärkere Dachpaneele ohne Sprossen als Knickdachsystem
montiert. Doch hier ist Vorsicht geboten. Ein
Knickdachsystem ohne besondere Unterkonstruktion ist baurechtlich nicht zugelassen. So ist es schon häufiger vorgekommen,
dass derartige Eindeckungen wieder abgebaut oder durch entsprechende statisch ausgelegte Unterkonstruktionen unterstützt
werden mussten. Eine preisgünstigere Alternative zu Dachpaneelen, allerdings mit nicht
ganz so guter Wärmedämmung, ist die nicht
transparente Stegfünffachplatte. Bei den
Wandeindeckungen (siehe Tabelle 4) bietet
sich für Venlohäuser eine ähnlich große
Vielfalt wie bei den Breitschiffhäusern. So
können bei Venlohäusern auch Wärmeschutzverglasungen eingesetzt werden, bei
holländischen Profilsystemen nur in 16 Millimetern Stärke mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten von 1,7 W/m2K, bei Sapa
Variolux auch in 26 Millimetern Stärke mit
2
1,1 W/m K. Der Mehrpreis liegt wie beim
Breitschiffhaus nur bei rund zwei bis drei
Euro pro Quadratmeter Hüllfläche.
Optische Aufwertungen
der Fassade
Durch Sonnenschutzbeschichtung der Verglasung und durch farbige Sprossenabdeckungen, Sockelbleche und Giebel- und
Traufenblenden kann die Fassade deutlich
aufgewertet werden:
TASPO magazin 04 | 2011
TASPO Magazin/04/2011/TA_MG_04 - Seite 29
MM - 14.07.2011 15:51
MAGAZIN
FÜR PRODUKTION, DIENSTLEISTUNG UND HANDEL IM GARTENBAU
Tabelle 4: Venlo: Alternative Wand-Eindeckungen (Beispiele)
Eindeckung
Lichtdurchlässigkeit
(%)
Wärmedurchgangskoeffizient
(W/m2K)
Mehr-/Minderkosten
(Faustzahlen)
¤/m2 Hüllfläche4)
16 mm Isolierglas
82
3,1
–
26 mm Isolierglas
(bei Sapa Variolux)
82
2,7
–
16 mm PC S3P B11)
Foto: Landwirtschaftskammer Schleswig Holstein
16 mm Wärmeschutzglas
74
2,4
-10
2)
80
1,7
+2 bis 3
2)
80
1,1
+2 bis 3
–
0,39
-4
–
0,30
-2
–
0,24
0
26 mm Wärmeschutzglas
(bei Sapa Variolux)
Wandpaneele3) 60 mm
3)
Wandpaneele 80 mm
3)
Wandpaneele 100 mm
1)
2)
3)
4)
Schwerentflammbar nach Baustoffklasse DIN 4102-B1 nicht brennend abfallend (abtropfend),
bauaufsichtliche Zulassung erforderlich!
Scheibenzwischenraum (SZR): Argon 90%, innere Scheibe zu SZR beschichtet
Deckschalen: verzinkter Stahl mit Polyesterbeschichtung
einschließlich konstruktiv erforderlicher Anpassungen
◼ Sonnenschutzbeschichtung
„Stopsol“:
Mehrpreis 15-18 Euro je Quadratmeter.
◼ Farbige Sprossenabdeckungen aus Aluminium in RAL (Sapa Variolux): entweder geschwungenes Profil, sichtbar verschraubt, neun Euro je Quadratmeter,
oder Kastenprofil mit Druckprofil, 14,50
Euro je Quadratmeter.
◼ Farbige Sockelbleche mit Überhang in
RAL: Mehrpreis gegenüber Alu blank etwa acht Euro je laufender Meter.
◼ Farbige Aluminiumblende etwa 16 bis 20
Zentimeter hoch in RAL, etwa 60 bis 70
Euro je laufender Meter.
TASPO magazin 04 | 2011
05/2011
Thema:
Züchtung – Neuheiten, Raritäten,
Besonderheiten
Erscheinungstermin:
16.09.2011
Anzeigenschluss:
12.08.2011
Bei Modernisierung und Neubau von Verkaufsgewächshäusern sind bei hoher Wärmedämmung Zuschüsse über das „Bundesprogramm
zur Steigerung der Energieeffizienz in der Landwirtschaft und im Gartenbau“ möglich.
Bei einem Gewächshausneubau ist bei einer Energieeinsparung von mindestens
50 Prozent gegenüber einem sogenannten
Referenzgewächshaus sogar ein Zuschuss
von 30 Prozent des förderfähigen Investitionsvolumens erreichbar. Gerade der Einsatz
von Wärmeschutzverglasung kann entscheidend dazu beitragen, die geforderte hohe
Energieeinsparung zu erreichen.
■
Fazit
Für den Neubau einer typischen Verkaufsgewächshausanlage wurden Kosten für
Breitschiff- und Venlo-Konstruktionen gegenüber gestellt sowie Mehr- und Minderkosten für alternative Eindeckungen aufgeführt. Venlohäuser sind kostengünstiger als
vergleichbare Breitschiffhäuser und haben
Vorteile als Cabrio-Konstruktion. Das Breitschiffhaus bietet bei den Eindeckmaterialien
für die Dacheindeckung eine deutlich größere Variabilität. So kann auch Isolierglas im
Dach eingesetzt werden. Dies ermöglicht
insbesondere beim Einsatz von Wärmeschutzverglasung eine deutlich bessere Wärmedämmung. Wärmeschutzverglasung verursacht gegenüber normalem Isolierglas nur
geringe Mehrkosten, die sich meist schon
innerhalb eines Jahres durch die Einsparung
Vorschau auf Ausgabe:
an Heizkosten amortisieren. Die zusätzliche
Lichtminderung durch Wärmeschutzverglasung ist nur sehr gering. Qualitätsminderungen sind im Verkaufsbereich nicht zu erwarten. Isolierverglasungen sollten deshalb
bei Verkaufsgewächshäusern grundsätzlich
als Wärmeschutzverglasung ausgeführt werden. Bei guter Wärmedämmung sind über
das Bundesprogramm „Energieeffizienz“
hohe Zuschüsse möglich. Bei Neubau kann
für den weitaus größten Teil der Gesamtinvestition ein Zuschuss von 30 Prozent erreicht werden. Bei Planung, Förderung und
Vorbereitung der Ausschreibung für Umund Neubauprojekte ist die Technikberatung
der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein gerne behilflich (Adresse siehe Serviceseite 30).
Hier
wirkt Ihr
Angebot!
Zielgruppe:
Entscheider
im Gartenbau
Auflage:
12.500 Exemplare*
*(IVW, tvA II/2010)
Kontakt:
Jens Merzdorf
Tel.: +49 (0)531.38004-50
[email protected]
www.taspo.de