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Antworten zum "Tonmeister-Test"
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1. Wir sollten uns bei der Ausbildung in der Tontechnik auch mit umliegenden Berufsfeldern befassen. Darum
müssen wir mit Abkürzungen vertraut sein, die mit Computern zusammenhängen. Meistens werden wir uns
die Erklärung der digitalen Studio-Fachbegriffe und Abkürzungen im Internet über Google in "Glossars" besorgen.
Was heißt VST?
UdK Berlin
Sengpiel
09.95
F+A
VST = Virtual Studio Technology, eine Schnittstelle, die mit Cubase Audio VST von Steinberg entstanden ist,
die einen Computer (PC) zu einer Aufnahme und Produktionsumgebung macht und welche die Möglichkeit für
die Anwendung von externen Plug-Ins schafft; siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Virtual_Studio_Technology
2. Was steht hinter der Bedeutung der Buchstaben IT, die auch verbunden wird mit Begriffen, wie IT forum, IT
industry und IT glossar?
Die Buchstaben IT bedeuten das Studienfach "Informatik" = Informations- und Telekommunikationstechnik.
Englisch Information Technology, auf Deutsch Informationstechnik: der moderne Oberbegriff für Informationsund Datenverarbeitung, der auch akademische Berufsbilder, sowie Ausbildungsberufe beschreibt; siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Informationstechnik
3. Was bedeutet der viel gebrauchte Begriff DSP?
DSP = Digital Signal Processor, also eine Workstation (DAW). Es gibt einen ständig wachsenden DSP-Markt.
4. a) Auf eine Magneto-Optical-Disk passen bei einer 16-Bit-Stereoaufnahme genau 100 Minuten Spielzeit.
Welche Spielzeit geht bei einer 20-Bit-Stereoaufnahme auf die MOD?
Bei 20 Bit gehen nur noch 100 · 16 / 20 = 80 Minuten auf die MOD.
b) Eine DAT 90-Cassette hat bei einer Abtastfrequenz von 48 kHz eine Spielzeit von 90 Minuten. Welche
Spielzeit hat diese DAT-Cassette bei einer Aufnahme mit einer Abtastfrequenz von 44,1 kHz?
Auch nur 90 Minuten. (... und keine Sekunde mehr !)
c) Welche Spielzeit erhält man bei einer DAT 90-Aufnahme im "Double Play"-Modus mit 32 kHz Abtastfrequenz?
Bei der Abtastfrequenz von 32 kHz ist die Spielzeit (angeblich) verdoppelt; also 180 Minuten.
5. Weshalb wollen die "VU-Meter-Fans" und "Möchtegern-Tonmeister" nur "professionelle" Mikrofone besitzen,
bei denen "600 ohms output impedance" in den Datenblättern steht?
Weil die VU-Meter und die 600-Ohm-Technik sich so chic professionell und USAmäßig anhören und weil Michael Jackson und auch der Nashville-Sound so führend
im Pop-Geschäft sind, will niemand von den "Bastlern" wahrhaben, dass die VUTechnik und die 600-Ohm-Leistungsanpassungstechnik schon lange veraltet ist.
Wir vergessen dieses also ganz schnell.
6. Wieso achten besonders in USA die "gehobenen Tonbandbastler" beim Kauf eines "Mixers" darauf, dass
bei den Mikrofon-Eingängen "600 ohms input impedance" in den Datenblättern angegeben ist?
Weil sich die "tolle" Studiotechnik in den USA aus der Telefontechnik mit Röhrenverstärkern entwickelt hat, bei
der als oberstes Gebot die Leistungsanpassung stand. Darum war nur ein 600-Ohm-Mikrofon richtig für einen
600-Ohm-Mikrofoneingang am Mischpult. Es gibt noch viele Geräte aus der Zeit des alten Dampfradios für die
Saalbeschallung, die aber nicht die Qualität haben (dafür angeblich den Röhren-Sound mit viel k2), um in der
Zukunft bestehen zu können. Unsere Studiomikrofone haben eine Impedanz, die kleiner als 200 Ohm ist.
7. Auf welche Impedanz-Werte achten Sie, wenn Sie Mikrofone und ein Mischpult für Ihr Tonstudio kaufen
wollen?
Natürlich muss auf eine niedrige Quellimpedanz des Mikrofons geachtet werden. Diese sollte so um 50 Ohm
für eine Eingangsimpedanz am Mischpult von 1500 bis 2000 Ohm sein. Es gilt die Spannungsanpassung in
der Studiotechnik (Ri < Ra). Auch wenn einige Elektroingenieure beim Rundfunk und an Lehrinstituten die
Leistungsanpassung mit Ri = Ra fordern, so ist spätestens seit Einführung der Transistortechnik vor 40 Jahren
in der europäischen Tonstudiotechnik nur die Spannungsanpassung im Gebrauch. Bei der Beschallung von
Bahnhöfen und Hotel-Lobbies kann ohne direkten Schaden weiter die Leistungsanpassung verwendet werden
– man erwartet dort sowieso keinen "edlen Sound".