Usability First – vom Frontend bis zum Backend

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Usability First – vom Frontend bis zum Backend
Usability First –
vom Frontend
bis zum Backend
Im Zeitalter von Smartphones und praktisch unbegrenzten technischen Möglichkeiten
ist das Benutzererlebnis entscheidend. Wie sich das auf die Software-Entwicklung auswirkt,
erklären Tom Sprenger, Group CTO, und Peter Boon, CTO AdNovum Ungarn.
Wie hat sich die Software-Entwicklung in den letzten zehn Jahren
Es ist ganz offensichtlich ein Paradigmenwechsel im Gang …
verändert?
TS: Ja, diese Schwerpunktverlagerung beeinflusst die Art, wie wir
TS: Unser oberstes Ziel ist und bleibt es, die Bedürfnisse der
Applikationen entwickeln, substanziell: Nun beginnen wir beim
Benutzer zu erfüllen. Als wir anfingen, Software zu entwickeln,
Frontend und arbeiten uns von dort zum Backend durch. Die ver-
waren die Prozesse unserer Kunden noch papierbasiert. Die
schiedenen Layers unserer Referenzarchitektur sind entkoppelt.
grösste Herausforderung bestand darin, diese Prozesse mit
So können sich die Backend-Ingenieure auf die Entwicklung der
Software abzubilden. Heute ist die Situation eine ganz andere.
Services und die Frontend-Ingenieure auf die Implementierung
Mit der unglaublich rasch wachsenden Menge und Verfügbarkeit
der Funktionalität aus Benutzersicht konzentrieren, das heisst
digitaler Daten sind völlig neue Möglichkeiten und Bedürfnisse
den Schwerpunkt auf die User Interaction legen. Ich bin über-
entstanden. Heute nehmen wir bestehende Prozesse nicht mehr
zeugt, dass uns dieser Ansatz zahlreiche Vorteile bringt. Unter
als gegeben hin, sondern analysieren zuerst die Business-Anfor-
anderem verbessert er zum Beispiel die Testbarkeit und die Flexi-
derungen aus Sicht des Benutzers. Das hat sowohl die Art, wie
bilität unserer Lösungen.
PB: Für die jungen Ingenieure ist es einfacher. Sie sind mit Applikationen und mobilen Geräten mit «reifen» Benutzeroberflächen
Was ein Entwickler
für ein Detail hält,
kann in Wirklichkeit
zentral sein.
(User Interfaces/UI) aufgewachsen. Dass sie nun dieses Wissen
nutzen und selbst Apps bauen können, ist super für sie. Die
erfahreneren Ingenieure hingegen gehen eher von der Funktionalität und dem Backend aus. Sicher ist, dass die Benutzeroberfläche und das Frontend heute eine viel grössere Rolle spielen als
noch vor fünf Jahren.
wir Software entwickeln, als auch die Anforderungen an die Entwicklungsteams, das Tooling und die Technologien massgeblich
Wann wurde Ihnen erstmals bewusst, dass sich die Perspektive
beeinflusst.
geändert hat?
PB: Der Fokus hat sich vom Backend auf das Frontend verlagert.
PB: Das war bei einem Mobile-Banking-Projekt. Wir arbeiteten
Backend-Applikationen haben wir sehr gut im Griff. Was das
eng mit einer Design-Firma zusammen, um eine über die ganze
Frontend betrifft, also die Usability, findet ein Umdenken statt –
App einheitliche UI zu erreichen. Da wurde mir klar, was für eine
vom Projektleiter bis hin zum Entwickler. Neue Ansätze sind
grosse Sache UX ist. Privat verwende ich schon sehr lange PCs.
gefragt. Früher bauten die Entwickler eine Lösung so, wie sie es
Meine erste bewusste Benutzererfahrung machte ich, als Mobil-
für sinnvoll hielten. Heute müssen sie Usability-Aspekte viel stärker
telefone zu ihrem Höhenflug ansetzten.
berücksichtigen und mögliche Lösungen vielleicht sogar mit
TS: Bei mir war es vor sehr langer Zeit, etwa 1985, als ich mit
einem Usability-Experten besprechen. Denn was ein Entwickler
dem ersten Apple Macintosh in Kontakt kam. Es war der erste
möglicherweise für ein Detail hält, kann in Wirklichkeit zentral
Computer mit einer Maus, mit der man in einer Zeichenappli-
sein.
kation Dinge malen und ausschneiden konnte! Eine weitere
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Tom Sprenger und Peter Boon: Mit UX bekommen die nichttechnischen Aspekte mehr Raum im Software Engineering.
UI-Revolution war das iPhone – das erste mobile Gerät, das sich
tungen der Endbenutzer an die Benutzerfreundlichkeit sind
ganz nach den Benutzerbedürfnissen richtete. Zu jener Zeit taten
höher. Doch auch die Erwartungen an Applikationen, die nur
sich etablierte Anbieter schwer, nur schon die Funktionalität für
unternehmensintern verwendet werden, haben sich verändert.
Mobiltelefone bereitzustellen; die Benutzeroberflächen waren
Generell räumen Unternehmen der Erfahrung und den Bedürf-
grässlich. Apple gelang der Eintritt in den Markt nicht mit der Funk-
nissen der Endbenutzer ebenfalls höchste Priorität ein, wie wir
tionalität, sondern dank einer ansprechenden und innovativen
beispielsweise bei der Vorbereitung von Offerten immer wieder
Benutzeroberfläche.
mir
feststellen. Um den Design-Prozess gleich von Beginn weg aus
bewusst, welchen Mehrwert ein durchdachtes User Interaction
Sicht des Benutzers zu gestalten, hat AdNovum eigens ein Team
Design bringt. Rückblickend war der Einfluss wohl sogar noch
mit UX-Spezialisten gebildet.
Diese
beiden
Erlebnisse
machten
grösser, als ich damals dachte. Gewiss, Apple ist ein Spezialfall.
Er zeigt aber exemplarisch, dass es möglich ist, sich dank der Kombination von einem soliden Backend mit einem stark benutzerzentrierten Frontend vom Markt abzuheben.
Die Ingenieure schätzen
die zusätzliche fachliche Sicht,
die die UX-Designer einbringen.
Wie würden Sie den typischen App- und Software-Benutzer
beschreiben?
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PB: Noch vor ein paar Jahren hatten die Leute kaum eine Vorstel-
Wie beeinflusst die Einbindung der Designer in den Entwicklungs-
lung der Systeme, die wir bauten. Es ging darum, manuelle Pro-
prozess die Arbeit der Ingenieure?
zesse zu automatisieren. Sie fanden alles toll, was wir bereitstell-
PB: Dass sie nun mit Designern zusammenarbeiten, ist für die
ten. Wichtig war die Funktionalität. Heute sind sie an Websites
Entwickler zwar neu, aber nicht viel anders, als wenn sie mit Busi-
und Apps mit hoher Benutzerfreundlichkeit gewöhnt – und
ness-Analysten zusammenarbeiten. Selbstverständlich mussten
erwarten von uns dieselben Features. Sie geben zum Teil sogar
wir unsere Toolbox und unsere Prozesse etwas anpassen, um die
präzises Feedback zu unseren Lösungen und machen uns bei-
neuen Tools und Rollen optimal zu integrieren.
spielsweise darauf aufmerksam, dass Buttons nicht am richtigen
TS: Der frühe Einbezug des UX-Teams beeinflusst die Art, wie
Ort sind oder etwas uneinheitlich ist.
Projektteams über die zu entwickelnden Lösungen sprechen,
TS: Früher entwickelten wir primär Applikationen, welche die Mit-
grundlegend. Die nichttechnischen Aspekte bekommen mehr
arbeitenden unserer Kunden bei ihrer täglichen Arbeit benutzten
Raum. Die Ingenieure empfinden es als Bereicherung und schät-
(B2B). Heute bauen wir Fachanwendungen, mit denen unsere
zen den Mehrwert, den die UX-Designer mit einer zusätzlichen
Kunden mit ihren Kunden interagieren (B2B2C). Und die Erwar-
fachlichen Sicht ins Projekt einbringen.
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Wie lässt sich sicherstellen, dass sie einander verstehen?
Lösung akzeptiert, hängt heute wesentlich vom Benutzererlebnis
TS: Was ihre Funktionen und Rollen betrifft, sehen wir, dass die
ab, während er vor einigen Jahren noch primär Wert darauf legte,
UX-Designer und die Ingenieure einander bestens verstehen.
dass die Applikation einwandfrei funktionierte.
Dennoch fehlt dazwischen ein Profil: jenes der Frontend-Entwick-
PB: Genau aus diesem Grund sind die UX-Designer bei AdNovum
ler. Dank ihrem Gespür für benutzerfreundliche Oberflächen und
ganz nah bei den Business-Analysten angesiedelt. Zusammen
ihrem soliden technischen Know-how sind sie das optimale
mit dem Kunden ermitteln sie, welche Aufgabe die Applikation
Bindeglied zwischen unseren Backend-Entwicklern und UX-Desig-
erfüllen und wie sie funktionieren soll.
nern. Deshalb brauchten wir zusätzliche Frontend-Entwickler.
Auf technischer Ebene haben wir den Entwicklungsprozess und
Die Kunden werden also von Beginn weg einbezogen, um die
diverse Aspekte der Software-Architektur angepasst sowie die
ideale Lösung zu entwickeln. Wo bleibt da die Herausforderung?
Frontend-Tools verstärkt auf das neue Profil ausgerichtet.
TS: Was einfach zu nutzen ist, ist nicht unbedingt einfach zu
implementieren – das wäre schon mal eine der wichtigsten
Herausforderungen. Dann kommt gleich die nächste: zu wählen
Was einfach zu nutzen ist,
ist nicht unbedingt
einfach zu implementieren.
zwischen den unbegrenzten Möglichkeiten, die UX bietet.
Deshalb arbeiten wir eng mit dem Kunden zusammen, um die
optimale Lösung zu ermitteln, die richtigen Prioritäten zu setzen,
die passenden Themen zu wählen und eine Roadmap für die
Weiterentwicklung der Applikation zu definieren. Auf technischer
Und wo bleibt der Kunde?
Ebene besteht eine grosse Herausforderung darin, die Applikati-
TS: Gemäss unserem bewährten Ansatz beziehen wir den Kunden
on medienbruchfrei zu gestalten – von der UX über das Frontend
sehr früh ins Projekt ein. Auf unserer Projektplattform stellen
zum Backend.
wir die notwendigen Tools bereit, etwa unternehmensübergrei-
PB: Sehr viel Zeit und Aufwand investieren wir in Details und
fende Services, sodass der Kunde laufend verfolgen kann, wo wir
deren einwandfreie Funktion. Sind sich Business-Analyst und
gerade stehen – von frühen Entwürfen über erste UI-Prototypen
UX-Designer in einer frühen Phase einig, wie eine Lösung funk-
bis hin zur Entwicklung. Ein gutes Beispiel ist ein Projekt, das
tionieren soll, wählen sie den allgemeinen Bildschirmaufbau
wir für ein Logistikunternehmen durchgeführt haben. Unsere UX-
und -ablauf. Danach gibt es aber noch zahlreiche Details zu
Designer fuhren mit den Chauffeuren im Lastwagen mit, um ge-
klären: Wie sollen verschiedene Kontrollen funktionieren, wie
nau zu sehen, was sie tun. Anhand der Erkenntnisse entwickelten
verhält es sich mit der Verantwortung, den Antwortzeiten, der
sie einen ersten Prototyp für den Kunden. Ob der Kunde eine
Geschwindigkeit, der Zugänglichkeit oder der Navigation via
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Tastatur und Shortcuts? Diese Punkte können sich im Projekt-
die Grenzen. Derzeit reimplementieren wir beispielsweise eine
verlauf ändern und der Aufwand für die Implementierung wird
Desktop-Applikation als Webapplikation. Die Benutzer wissen,
leicht unterschätzt.
dass wir die Funktionalität nicht 1:1 bereitstellen können, weil
die Webapplikation in einem Browser läuft.
Ist es notwendig, Applikationen von Grund auf neu zu bauen, um
TS: Die meisten Applikationen laufen in einem System, für das
sie benutzerfreundlicher zu machen und somit wettbewerbsfähig
bereits gewisse UX-Richtlinien existieren, beispielsweise wie
zu bleiben?
geswiped, etwas gelöscht oder eine Liste erstellt werden soll.
TS: Nein, der Kern lässt sich sehr oft wiederverwenden. Die Bei-
In sehr seltenen Fällen jedoch treten Kunden mit ausgefallenen
nahe-Revolution findet bei der UX statt. Dort sind bedeutende
Ideen an uns heran: Zum Beispiel soll eine Applikation ein in
Entwicklungen und Bewegungen im Gang. Häufig wird bei Appli-
mehreren Dimensionen skalierbares Element oder eine äusserst
kationen zwischen zwei Layers ein Schnitt gemacht und ein neues
komplexe visuelle Funktionalität enthalten. Obwohl technisch
Frontend darübergestülpt. Was sich wirklich ändert, ist in vielen
möglich, ist die Implementierung solcher Features oft nicht zu
Fällen nur die Art, wie Funktionalität präsentiert und vom Benut-
empfehlen, weil sie bestimmten Richtlinien des OS zuwiderläuft
zer angewendet wird.
und sich damit negativ auf das Benutzererlebnis als Ganzes
PB: Ausserdem lässt sich über mehrere Frontends auf dasselbe
auswirkt.
Backend zugreifen, etwa über eine Mobile App, Desktop-Applikation oder Website.
Die Beinahe-Revolution
findet bei der UX statt.
Was, wenn der Kunde das Unmögliche verlangt?
TS: Dann ist er bei uns genau richtig! (lacht) Wir reden ja schon in
einem frühen Stadium mit dem Kunden. Entscheidend ist das
Erwartungsmanagement. Natürlich gibt es Grenzen. Doch die
Wie reagieren die Kunden, wenn ihnen von einer Anforderung
loten wir bestmöglich aus.
oder Funktionalität abgeraten wird?
PB: Da Benutzer bereits mit anderen Applikationen vertraut sind,
PB: Im Allgemeinen verstehen sie die Gründe und akzeptieren es.
haben sie gewisse Erwartungen. Allerdings kennen sie auch
So ist ihnen beispielsweise klar, dass es bei der Migration einer
Group CTO und Local CTO definieren die unternehmensweite Strategie …
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Desktop- in eine Webapplikation Grenzen gibt. Oder wenn ihre
Wie wirkt sich dieser Wandel auf die verwendeten Technologien
Anforderungen nicht mit den Richtlinien eines App Store verein-
aus?
bar sind, können wir nur eine Empfehlung abgeben und Alter-
TS: Die Technologiezyklen werden immer kürzer. Was heute als
nativen anbieten.
zukunftsweisend gilt, ist morgen Vergangenheit.
PB: Vor zehn Jahren haben wir viele bestehende Applikationen
genau aus diesem Grund ersetzt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob
Bekannte IT-Unternehmen
arbeiten daran, Webapplikationen
schneller zu machen.
Davon profitiert auch die
Usability.
sich der Zyklus bei der Generation, die wir heute bauen, weiter
beschleunigen wird.
TS: Ich gehe eher davon aus, dass er auf hohem Niveau verharrt.
Mobile ist immer noch ein brandaktuelles Thema, da jeder so
seine Ideen hat, was man mit einem mobilen Gerät noch alles
machen könnte. Gerade Mobile Payment wird uns noch eine
Weile beschäftigen.
Wie ist aus Sicht des Benutzererlebnisses eine browserbasierte
PB: Bei Unternehmensapplikationen ist der Zyklus weniger ein
Lösung gegenüber einem Fat Client zu werten?
Thema. Doch Applikationen für Endbenutzer sind eine Kategorie
PB: Die Benutzer sind dank der Nutzung von Online-Diensten mit
für sich. Aus der Zeit, als die ersten E-Banking-Applikationen
der Browser-Technologie vertraut. Doch verglichen mit einem Fat
für mobile Geräte entwickelt wurden, sind mir Fälle bekannt,
Client besteht natürlich immer eine kleine Verzögerung. Diese
in denen allein wegen der UI mehrere Upgrades durchgeführt
Hürde können wir aber relativ einfach überwinden; sie ist kein
wurden, um konkurrenzfähig zu bleiben. An der Funktionalität
Knock-out-Kriterium für Webapplikationen.
änderte sich indes nichts.
TS: Beim Ausführen von Webapplikationen in einem Browser verzeichnen wir grosse Fortschritte. Sämtliche bekannten IT-Unter-
Wie lässt sich bei immer kürzeren Entwicklungszyklen ein effi-
nehmen, einschliesslich Oracle, Apple, Mozilla und Google, arbei-
zientes Technologiemanagement gewährleisten?
ten mit Hochdruck daran, Webapplikationen schneller zu machen.
PB: AdNovum verfolgt seit jeher ein professionelles und umsich-
Davon profitiert auch die Usability immens.
tiges Technologiemanagement. Aufgrund der explosionsartigen
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… und bewahren im Wirrwarr der neuen Technologien stets den Überblick.
Zunahme von Komponenten, Frameworks und Libraries von
Drittanbietern in den letzten zwei bis drei Jahren ist dieses aber
Tom Sprenger
noch wichtiger geworden. Grundsätzlich verlassen wir uns auf
unsere Erfahrung und setzen auf bewährte Tools. Haben wir uns
Tom Sprenger, Dr. sc. techn. ETH, kam 2000 als Software Engineer
für eines entschieden, investieren wir in die Integration des Tools
zu AdNovum. Ab 2002 leitete er die Schwesterfirma AdNovum
und bauen Know-how auf. Bei Open-Source-Tools achten wir
Software Inc. in San Mateo, CA. Zurück in der Schweiz wurde er
auch darauf, wie gross die Community dahinter ist, wie lange sie
2007 zum Chief Information Officer (CIO) und Mitglied der
schon existiert und wie viele Personen sie umfasst. Diese Faktoren
Geschäftsleitung ernannt und baute den strategischen Geschäfts-
erlauben eine relativ zuverlässige Aussage darüber, ob ein Tool in
bereich IT Consulting auf. Seit 2013 ist er als Chief Technology
den nächsten Jahren weiterhin die Features bieten wird, die wir
Officer (CTO) für die Technologiestrategie und den Entwicklungs-
benötigen.
prozess verantwortlich. Abseits der Arbeit geniesst er seine Fami-
TS: Derzeit sind wir daran, einen Stack von Frontend-Techno-
lie und ab und zu eine Downhillfahrt auf seinem Bike.
logien aufzubauen, der uns bei der Entwicklung von Kundenlösungen als Ausgangspunkt dient. Im Gegensatz zu den Backend-
Peter Boon
Tools gibt es für das Frontend mit Ausnahme der Kerntechnolo-
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gien wie HTML, JavaScript oder CSS nämlich kaum Standards.
Peter Boon, MSc in Computer Science Vrije Universiteit Amster-
Auch bei den Widgets ist kein standardisiertes Set verfügbar.
dam, zog 2009 von den Niederlanden nach Budapest, um bei
Hinzu kommt die stärkere Fragmentierung. Die Libraries sind
AdNovum Ungarn zu arbeiten. Als technischer Projektleiter hat er
wesentlich kleiner, teils gar nur Code-Stücke. Die Herausforderung
eine Reihe von Desktop- und Mobile-Projekten betreut. Als stell-
besteht nun darin, die richtigen auszuwählen und sicherzustellen,
vertretender CTO war Peter Boon massgeblich an der Definition
dass sie sich nahtlos integrieren lassen, damit wir für unsere
von AdNovums Strategie für mobile Applikationen beteiligt. Die
Kunden benutzerfreundliche und zuverlässige Lösungen entwi-
Zeit ausserhalb des Büros verbringt er am liebsten mit Joggen,
ckeln können.
Biken und Fotografieren.
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