Nr. 36 - Model Group
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Nr. 36 - Model Group
Nr. 36 1. Quartal ’00 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser „Intelligente Verpackungen – mit einem umfassenden Dienstleistungspaket“. Dafür steht Model zu Beginn des neuen Jahrtausends. Wir nehmen dieses Commitment ernst. Die Bedeutung der Verpackung wird in den Zeiten der weiteren Internationalisierung unserer Kunden und der Märkte unserer Kunden kaum abnehmen; E-Commerce und weltweites Markenmarketing werden den Bedarf an Verpackungen kaum reduzieren. Gefragt sind intelligente Weiterentwicklungen beim „Drumherum“, bei der Hülle um das Produkt. Sekundenbruchteile entscheiden am Point-of-Sale über Sieg oder Niederlage, eine Kleinigkeit kann den Kaufentscheid des Kunden in die eine oder andere Richtung lenken. Eine Model-Verpackung soll sich auf den ersten Blick vom Feld der Mitbewerber absetzen. „Model outside“ soll ein wichtiges Element des Verkaufserfolgs eines Produktes sein. Gefragt sind nicht nur Weiterentwicklungen bei den Verpackungen, sondern auch im Re-Engineering ganzer Logistikprozesse, von der Abpackung des Produktes im Produktionswerkes des Kunden bis zur Inbesitznahme durch den Endkunden zum Beispiel im Supermarkt. Ideen sind vorhanden und werden laufend weiterentwickelt, wie eine Verpackung zweckoptimal entworfen werden kann, damit das sogenannte Handling auf der ganzen Logistikkette mit geringstmöglichem Aufwand stattfinden kann. Ein erster Beitrag zu diesem Thema ist Schwerpunkt dieser Model Box. F rum Trotz Globalisierung und Internationalisierung glauben wir an den regionalen Charakter des Verpackungsgeschäftes. Die Vor-Ort-Betreuung unserer Kunden erscheint uns nicht nur wegen der unterschiedlichen Verpackungsanforderungen in den einzelnen Ländern als wichtig, sondern auch aufgrund von Sprach- und Mentalitätsregionen, die in Europa trotz Europäischer Union sehr zahlreich sind. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, weltweit in mehreren Marktregionen eine starke Stellung aufzubauen und dort jeweils zu den führenden Anbietern zu gehören. Transportverpackung – im Spannungsfeld der Effizienz In diesem Sinn ist die per 1. Januar 2000 akquirierte Firma Kramp in Offenbach nicht der Ausdruck einer flächendeckenden „Europastrategie“, sondern die Ergänzung unseres Produktesortiments mit High-End Verpackungen vor allem für die Kosmetikindustrie. Die neu unter ModelKramp firmierende Tochtergesellschaft hat sich auf hochveredelte Faltschachtelprodukte spezialisiert und erweitert unser Angebot im Faltschachtelbereich mit den Firmen Dischler AG in CH-Au, Bouquet AG in CH-Flamatt und Model Obaly a.s. in CZ-Opava. Wir freuen uns darauf, Sie mit diesen Produkten zu bedienen. Wir danken Ihnen, unseren Kunden, für Ihr Vertrauen im abgelaufenen Jahr und dafür, dass wir unsere Verpackungskompetenz mit Ihnen weiterentwickeln konnten. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg im neuen Jahrtausend und freuen uns darauf, mit Ihnen die Verpackungszukunft weiter zu gestalten. Walo Hinterberger COO Model Gruppe Die Konsumgüterindustrie hat eine lange Tradition in der Optimierung der eigenen Prozesse und Strukturen – von der Rohware bis zur Distribution. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit dem Verpackungshersteller eine wichtige Rolle. Denn wesentliche Leistungsfaktoren in Produktion, Transport und Handling werden von der Verpackung beeinflusst. Vor allem Schlagwörter EDI (Effizient Data Interchange), ECR (Efficient Consumer Response) und in diesem Zusammenhang EUL (Effizient Unit Load) prägen seit einigen Jahren die Diskussionen. Dabei geht es prinzipiell um nichts anderes, als dass innerhalb der Versorgungskette – heute supply chain genannt – idealerweise alle entstehenden Daten für alle am Prozess beteiligten Partner zur Verfügung gestellt werden. Mit dem Ziel, den gesamten Produktions- und Wertschöpfungsprozess aller Beteiligten reibungsloser, effizienter und qualitativ leistungsfähiger zu gestalten. Für alle Partner nichts Neues? Es ist bekannt, dass die attraktivste Verpackung keinen Erfolg hat, wenn sie nicht den Anforderungen der gesamten Logistikkette gerecht wird. Für uns heisst das: Ohne genaue Kenntnisse der inner- und ausserbetrieblichen Daten sind wir als Verpackungshersteller aufgeschmissen. Der ganze Life-Circle einer Verpackung muss durchdacht sein, jeder Schritt der Versorgungskette dokumentiert und einbezogen. Neu ist nur die Tatsache, dass diese Erkenntnis ein verändertes Verhalten voraussetzt. Die Betrachtung lässt sich aufgrund der komplexen Strukturen und Abläufe nicht mehr wie früher auf Teilbereiche fokussieren, sondern führt zu einer ganzheitlichen, prozessorientierten Be- Inhaltsverzeichnis Impressum Transportverpackungen in der gesamten Lieferkette Betrachtung der gesamten EUL-Wertschöpfungskette Seite 3 Model Box: Kunden-Zeitschrift der Gruppe Model West und Dischler AG Weniger Volumen – mehr Gewinn! Neue Verpackung von Bouquet AG Seite 5 „Kartonverpackungen haben beste Wachstumsaussichten!“ Interview mit Walo Hinterberger, Chief Operating Officer Seite 6 Viele packende Ideen! Neue Produkte aus dem Hause Model Seite 8 Schneller und näher beim Kunden Ausbau der Druckvorstufe bei Model AG Seite 9 Verantwortung bewusst und motiviert wahrgenommen Thurpapier: Qualität ist oberste Maxime Die Model Box Nr. 37 erscheint im 2. Quartal 2000 Seite 10 Model AG, Thurpapier, Model Emballages SA, Bouquet AG, Piaget Verpackungen AG 11. Jahrgang, erscheint viermal jährlich Auflage: 3500 Ex. dt.,700 Ex. f. trachtung. Die „supply chain“ wird zu einer Informationskette, in die alle am Prozess beteiligten Partner eingebunden sind. Im Kampf um mehr Effizienz und Kostenreduktion ist Logistik zu einem Hauptaktionsfeld geworden – bei dem festgestellt wurde, dass wir ohne Standardisierung nicht mehr auskommen. Eine Gradwanderung zwischen Kostendruck und Innovation ... – auch für uns oft ein Konflikt zwischen individueller Verpackung, die sich funktional an den Bedürfnissen der Hersteller orientiert und dem stärker werdenden Ruf nach Standardisierung. Standardisierung erzielt Uniformität, bedeutet weniger Handlungsspielraum für Innovation und Differenzierung im Wettbewerb. Für den Hersteller kann sie hohe Investitionen in zu ändernde bzw. neue Abpackstrassen bedeuten. Es gibt zwar keine Stimme, die Modularität und Systemorientierung ablehnt, es herrscht aber oft Unsicherheit über konkrete Ansätze. Die gegenwärtige Situation lässt darauf schliessen, dass es nicht ausreichen wird, die klassischen Standards zu erfüllen. Es wird auch nicht reichen, isolierte Teile der Versorgungskette, wie bereits von Herstellern und Handel erkannt, zu optimieren. Wir wollen unseren Beitrag am Erfolg leisten und sind uns unserer Rolle bewusst. In der heutigen Zeit reicht es nicht, nur nach den Anforderungen der direkten Kunden zu handeln. Verstanden werden muss, wie die Ware und die Verpackung in der gesamten Lieferkette eingesetzt und bewegt werden. Sibylle Stromeyer Marketing Redaktion und Gestaltung Informationsstelle Model AG, Sibylle Stromeyer, Telefon 071 626 72 58 Marion Kliesch, Kommunikation und Gestaltung, Telefon 071 244 28 22 Fotos Hanspeter Schiess, Marion Kliesch Mitarbeiter/-innen Model West Lithos LithoScan AG, St. Gallen Druck Heer Druck AG, Sulgen ... die wichtigsten Telefonnummern Model AG CH-8570 Weinfelden Thurpapier CH-8570 Weinfelden Model Emballages SA CH-1510 Moudon Bouquet AG CH-3175 Flamatt Dischler AG CH-9434 Au Dischler SA, Westschweiz und Frankreich CH-1032 Romanel sur Lausanne Piaget Verpackungen AG CH-8953 Dietikon +41 (0)71 626 71 11 +41 (0)71 626 77 77 +41 (0)21 905 45 26 +41 (0)31 741 00 21 +41 (0)71 747 91 91 2 +41 (0)21 731 93 19 +41 (0)1 742 11 88 Logistik Transportverpackungen in der gesamten Lieferkette Stufengerechte Betrachtung der gesamten EUL (Efficient Unit Loads)-Wertschöpfungskette dass derzeit Unit Loads noch wenig effizient organisiert sind. In den letzten Jahren hat sich ein erheblicher Wandel vollzogen, von dem nahezu alle Unternehmen betroffen sind, und der uns vor neue Herausforderungen stellt: ein verstärkter Kosten- und Wettbewerbsdruck, die Globalisierung der Märkte bei gleichzeitig rezessiven Tendenzen im Inland. Die Verschärfung der Gesetzgebung, kürzere Innovations- und Produktionszyklen, steigende Kundenerwartungen, hohe Qualitätsanforderungen und kurze Lieferzeiten sind nur einige Parameter, die zu beachten sind. Diese Entwicklung beeinflusst auch die Transportverpackung. Die Frage nach Verbesserung der Effizienz des logistischen Systems ist dabei von zentraler Bedeutung. Jeder Beteiligte innerhalb der Lieferkette ist stetig bemüht, optimale Lösungen zu bieten und Kosten einzusparen. Efficient Unit Loads (EUL) ist dabei von hoher Relevanz, da Sie auf jeder Stufe der Versorgungskette die Effizienz der Lagerung, des Handlings und des Transports beeinflusst. Ausschlaggebend ist hierfür die Verwendung des richtigen Verpackungssystems. Migros formuliert diese Forderung in ihrem Verpackungsleitbild wie folgt: „Bei einem Minimum an ökonomischem Aufwand und ökologischer Belastung müssen Verpackungen ein Maximum an Effizienz erbringen.“ Logistik wird zu einem wichtigen Werkzeug beim Erreichen von Wettbewerbsvorteilen. Als Teil dieser Entwicklung werden Transportverpackungen als eines der strategischen Themen angesehen. Efficient Unit Loads hat das Ziel, die Effizienz und Effektivität heutiger und zukünftiger Versorgungsketten zu verbessern, um dadurch Kostenvorteile zu erzielen. 3 Um so wichtiger werden die Fragen, wie die einzelnen logistischen Schritte in der Prozesskette aussehen und mit welchen Mitteln die gesetzten Anforderungen in der Praxis umgesetzt werden können. Optimierung von Handling, Ladeträgern und Transportverpackungen nehmen dabei einen zentralen Platz ein. Eine Untersuchung, die im Zuge des Die grosse Vielzahl der Typen und Dimensionen der Unit Loads führt zu hohen Komplexitätskosten. Ungenügende Beachtung des Designs bzw. der Form, unzureichende oder nicht vorhandene Berücksichtigung der gesamten Versorgungskette führen zu ungenutzten Kapazitäten, das heisst, kostspielige Leerfahrten werden in Kauf genommen. Ursache dafür ist die Tatsache, dass die heutigen Systeme hauptsächlich nur für den eigenen Bereich optimiert wurden; damit konnte aber nur ein geringer Teil des aufgezeigten Optimierungspotentials genutzt werden. Efficient Unit Loads-Projektes in Deutschland durchgeführt wurde, ergab, dass die mit EUL-Aktivitäten verbundenen typischen Kosten in der Versorgungskette des Lebensmittelhandels 12 bis 15% des gesamten Verkaufspreises des Einzelhandels ausmachen. Wobei anzumerken ist, Bewusst wurde auch, dass den Bedürfnissen aller Partner in der Lieferkette Rechnung getragen werden muss. Die verschiedenen Ladeträger in der Lieferkette weisen unterschiedliche Abmessungen und Typen auf, die Verpackungsgrössen sind untereinander nicht unbedingt kompatibel und oft verfügen sie nicht über die gewünschte Modularität. Die Folgen sind verschenkter Raum, beschädigte Ware und zusätzliches Handling. Die Aufbau eines modularen Rasters in der Logistikkette modulare Ladeträger modulare Verpackungseinheiten modulare Wareneinheit Regal im Handel In der gesamten logistischen Kette soll es einen modularen Raum, basierend auf dem ISO-Master Modul 600 x 400 mm geben. Industrie Transport Handelslager Filialen • Produktion • Warenübernahme • Warenannahme • Warenübernahme • Lagerung • Transportraum • Lagerung • Manipulation • Kommissionierung • Umschlag • Kommissionierung • Rollcontainer • Auslieferung • Warenübergabe • Auslieferung • Regal Modularität in der gesamten Lieferkette beweist wieder einmal mehr, wie effizient Kosten gespart werden können. In der gesamten Logistikkette ist es notwendig ein modulares Raster aufzubauen. grössten Einsparungsmöglichkeiten liegen im Bereich der Raumauslastung für Hersteller und der Handlingseffizienz auf Seiten der Einzelhändler. Mehr Handlingseffizienz – nur einmal eine UL konfigurieren Handling ist jedesmal erforderlich, wenn eine Ladeeinheit zusammengestellt, bewegt oder umgepackt werden muss. Vom Ende der Produktionslinie bis zum Regal des Händlers werden Produkte mehr als zehnmal zusammengestellt. Im Distributionszentrum des Händlers fällt derzeit der grösste Teil der Umgruppierung an. An diesem Punkt treffen beide Wege der Versorgungskette aufeinander. Verpackungseinheiten gleicher Produktgruppen werden aufgebrochen und zu Sortimenten umgruppiert. Ein wichtiges Prinzip zur Verbesserung der Handlingseffizienz ist die Beibehaltung einer bestimmten Konfiguration innerhalb der Versorgungskette, das heisst, Unit Loads werden nur wenige Male neu zusammengestellt. Dieses Prinzip zielt auf die Reduktion der Handlingsstufen innerhalb der gesamten Versorgungskette ab. Raumauslastung heisst modular planen Raumauslastung wirkt sich stark auf die Kosten aus. Das ist zwar keine zu einer neuen, modularen Ladung und trägt somit dazu bei, die Kapazitäten entlang der gesamten Kette optimal auszuschöpfen. Das bedeutet, dass eine definierte Einheit die Basis aller bereitgestellten Flächen und Räume bilden muss. Wir empfehlen eine modulare Einheit mit den Massen 600 x 400 mm. Alle Unit Loads müssen dahingehend gestaltet werden, dass sie diesen modularen Raum optimal ausnutzen. Modulare Teilflächen, die durch ganzzahlige Teilung des Flächenmoduls 600 x 400 mm von diesem abgeleitet werden, dürfen zu einem Raster kleinerer Rechtecke (400 x 300 mm oder 300 x 200 mm) zusammengesetzt werden. Modulare Teilflächen dürfen nicht zu nicht modularen Vielfachen zusammengefügt werden. Die Definition der Modularität geschieht niemals durch die Verpackung, sondern wird analog der räumlichen Kapazitäten entlang der logistischen Kette bestimmt. serung der Volumenauslastung häufig zu einer proportionalen Kosteneinsparung bei. Man weiss heute, dass die Transportkosten die grössten Kostentreiber sind. Betrachten wir die Entwicklung in Deutschland oder Frankreich, werden diese Kosten zukünftig aufgrund gesetzlicher Bestimmungen der Rohstoffsituation und politischer Vereinbarungen dramatisch steigen. so gestaltet sein, dass sie allen Schlüsselkriterien der Versorgungskette gerecht werden. Festgestellt wurde, dass viele der 25 Modulmasse, die im ISO 33394-Standard empfohlen werden, kaum eingesetzt werden. Dabei reichen bereits nur 7 Masse aus, um über 90% des zu befördernden Volumens zu bewegen. Daher sollte bereits bei der Festlegung der Primärverpackung und später bei der Kostenoptimierungen beim Transport Verpackungskonzept – eine Kunst der vielfältigen Einheit Sekundärverpackung darauf geachtet werden, das das Basismodulmass von 600 x 400 mm eingehalten wird. Gegenwärtig können in Europa ca. 30 verschiedene Palettentypen nach Grösse und Typ unterschieden werden. Wenig berücksichtigt wird dabei die Tatsache, dass unter dem Aspekt einer immer engeren Verflechtung der europäischen Märkte Produktions- Primärverpackungen werden meist so konzipiert, dass sie sich an das vorgegebene Produkt anpassen und den Inhalt bestmöglich schützen, mit ihrer Werbefläche und Form zum Kauf animieren und den letzten Kontakt zum Kunden darstellen. Im weiteren Modularer Aufbau für Sekundär- und Tertiärverpackungen Grundmass Multimodule Dimensionen des Primärproduktes, Anzahl der Produkte pro Verpackungseinheit, ganze Versandeinheiten müssen analysiert und berücksichtigt werden, um modulare sekundäre Räume besser auszulasten. Zudem können dabei das Verpackungssortiment auf das Produktesortiment abgestimmt und einheitliche Grössen definiert werden. Das Beladen der Regale in den Filialen ist ein manueller Prozess, der sich auf den Verkaufspreis auswirkt. Ein Grossteil dieser Kosten wird durch das Auspacken verursacht. Daher müssen das Design, die Konstruktion und die Funktionalität einer Verpackung die Regalstufe mitberücksichtigen und zum Minimieren der Handlingskosten und des Verpackungsvolumens bei der Entsorgung beitragen. Untermasse Steigerung der Transparenz neue Erkenntnis, fand aber bisher wenig Beachtung bei der Betrachtung der gesamten Versorgungskette. Der Schlüssel zu mehr Effizienz liegt im Modularitätsprinzip. Ein koordiniertes Vorgehen aller Glieder der Versorgungskette ist erforderlich. Modularität schafft die Möglichkeit der Kombination mehrerer Ladungen stätten mehr und mehr konzentriert werden und damit Langstreckentransporte unerlässlich werden. Vielfach werden die Transportkosten, die beim Lebensmittelhandel zwischen 30 und 40% der Logistikkosten der Versorgungskette ausmachen, hauptsächlich durch das Volumen und erst in zweiter Linie durch das Gewicht beeinflusst. Daher trägt eine Verbes- Prozess sollen sie sich in vollautomatisierten Verpackungsstrassen möglichst schnell, ohne Störungen und in konstant hoher Qualität verarbeiten lassen. Sekundärverpackungen sind Verpackungen, in denen in der Regel eine oder mehrere Verkaufsverpackungen (Primärverpackungen) zusammengefasst werden. Sie sollten wiederum Regionale, nationale sowie europäische Vereinigungen sollten intensiver miteinander zusammenarbeiten. Die gegenwärtige Situation lässt darauf schliessen, dass es nicht ausreichen wird, die klassischen Standards zu erfüllen. Es wird auch nicht reichen, isolierte Teile der Versorgungskette – wie bereits von Herstellern und Handel erkannt – zu optimieren. Zu begrenzen gilt es im ersten Schritt die Vielzahl der existierenden UL Dimensionen. Weiter sollte eine detaillierte Bewertung aller Abläufe der Versorgungskette geschaffen werden, die zu einer Steigerung der Transparenz und damit zur Erkennung der Einsparungspotentiale führt. Erst dann wird es möglich sein, effiziente Modelle zu entwickeln. ■ 4 Mit der neuen Verpackungseinheit ist das Volumenproblem gelöst. Gleichzeitig verfügt der Kunde über eine Einstoff-Verpackung, deren Entsorgung und Wiederverwertung im Recycling-Kreislauf problemlos verläuft. Zudem konnte die Anzahl der verpackten Geräten auf einer Palette wesentlich erhöht und deren Raumausnutzung damit optimiert werden. Der eingesparte Platz (= Kosten) konnte um ca. 1/3 gesenkt werden. Volumenvergleich in m3 und Anzahl Paletten m3 Paletten 200 150 100 50 0 vorher mit Styropor nachher mit WellkartonEinlage Bieri Hydraulik AG ist vollumfänglich zufrieden mit der neuen EinstoffVerpackung. Zitat: „Eine solche Einsparung hätten wir nie für möglich gehalten. Unsere Kunden in den USA sind ebenfalls begeistert!“ ■ Bouquet AG Weniger Volumen – mehr Gewinn! Reduktion des Verpackungsvolumens durch Einsatz von Wellkarton Die Firma Bieri Hydraulik in BernLiebefeld stellt Hydraulikausrüstungen für Operationstische her. Ein wichtiger Absatzmarkt befindet sich in den USA. In Zusammenarbeit mit der Firma Bouquet AG entstand eine optimale Verpackung bezüglich Schutz der Ware und Volumen, beides Kriterien von grosser Bedeutung. Bis anhin wurden die Hydraulikausrüstungen in eine Styroporform eingepasst und in Wellkartonboxen (E/B-Welle) gelegt. Das grosse Volumen des Styropors verursachte zusätzliche Kosten für die Lagerung des Verpackungsmaterials. 5 Die Bouquet AG suchte in intensiver Zusammenarbeit mit der Bieri Hydraulik AG eine Lösung mit einer Einlage aus Wellkarton, die das Produkt fixiert und Schläge und Vibrationen wirkungsvoll abfedert. Ein Prototyp der Verpackung mit Inhalt wurde nach den USA transportiert und vom dortigen Kunden nochmals geprüft und sogar eher besser befunden als die bisherige Lösung. Mo del Gruppe „Kartonverpackungen haben beste Wachstumsaussichten!“ Walo Hinterberger startet mit Model ins nächste Jahrtausend schäft, und wir können es uns nicht leisten, uns auf etwas anderes als den Auftragsprozess vom Kunden zum Kunden zu konzentrieren. Wir sind auf dem Weg, in allen Modelbetrieben prozess- und teamorientierte Strukturen mit maximaler Eigenverantwortung zu schaffen. Stolpersteine und Verstopfungen im Auftragsdurchlauf werden beseitigt, Abteilungsmauern – die nur den Blick nach oben und unten gestatten – werden durch übergreifende Plattformen ersetzt, Management- und Supportfunktionen möglichst schlank gemacht und mit Leuten besetzt, welche ihre Energie und Zeit auf die Kundenaufträge und die stetige Jagd nach Ablaufverbesserungen verwenden. Dr. Walo Hinterberger, Chief Operating Officer der Model Gruppe Zu Beginn des neuen Jahrtausends hat Dr. Walo Hinterberger die Funktion des Chief Operating Officer der Model Gruppe übernommen. Bereits seit 1993 ist er für Model tätig, zunächst als Geschäftsführer des Werkes Opava, dann als Regionenleiter Zentraleuropa. Wir haben mit Walo Hinterberger über seinen Start, seine Pläne und seine ganz persönlichen Vorlieben gesprochen. Die Globalisierung bei gleichzeitig rezessiven Tendenzen im Inland hat einen verstärkten Kosten- und Wettbewerbsdruck ausgelöst, von dem nahezu alle Unternehmen in den letzten Jahren betroffen sind. Schlagworte wie Null-Wachstum und Konsumzurückhaltung prägen die Diskussionen. Wie reagiert Model auf diese Herausforderung? Die Herausforderungen in diesem Umfeld sind riesig, aber auch die Chancen. Unsere Stichworte dazu heissen Innovation, Effizienz und Wachstum. Unter Innovation verstehe ich nicht nur neue Verpackungslösungen, sondern auch die aktive Unterstützung unserer Kunden in deren gesamter Distributionskette. Die Verpackung begleitet das Produkt des Kunden auf seinem gesamten Weg von der Ab- packung bis zum Endkunden. Unsere Ideen in der Optimierung dieser Kette aus der Verpackungsperspektive sind dabei gefragt. Unsere Verpackungsverkäufer werden deshalb immer mehr auch zu „Verpackungsweg“Beratern. Die zweite Richtung ist die dauernde Jagd nach Effizienzsteigerung. Wir wollen in allen Bereichen immer besser und immer schneller werden. Unser Ziel ist die maximale Anlagennutzung, stetige Produktivitätssteigerungen, Standardisierungen und die effiziente Nutzung von Supportfunktionen. Das ist bei der Geschwindigkeit unseres Geschäftes und der Menge gefertigter Aufträge keine einfache, aber umso herausforderndere und interessantere Aufgabe. Schliesslich wollen wir weiter wachsen, in neue Märkte und neue Produktsegmente hinein, mit Vorzug dort, wo das Wachstum stattfindet und es auch unsere Kunden hinzieht. Die Internationalisierung bietet uns die grosse Chance, auch Schwesterbetriebe unserer Kunden beliefern zu können, wenn wir unseren Job an der „Heimbasis“ gut machen. Wissensvorsprung, klare Kommunikation und hohe Geschwindigkeit in allen Prozessen zählen zu den entscheidenden Faktoren der Wettbewerbsfähigkeit. Wie hat sich Model organisiert und wo stehen wir heute? Es ist ein eigentlicher „Kulturwandel“, der zur Zeit stattfindet. Wir stecken mittendrin, haben aber auch schon einiges erreicht. Ich denke an Verbesserungen der Liefertreue, der Fehlerquoten und der Produktivität. Welche Rolle werden Sie übernehmen und wie sehen Ihre Zielsetzungen aus? Wir setzen alles daran, die Denk- und Handlungsweise in unseren Betrieben horizontal auszurichten. Bei Tausenden individuell gefertigter Kundenaufträge pro Monat muss der ganze Fokus des gesamten Betriebs einschliesslich Es liegt mir grundsätzlich nicht, „Rollen zu spielen“. Ich möchte mich mit meinen Zielsetzungen selbst und echt einbringen. Model steht für mich als Synonym Management und Supportfunktionen auf den Kundenauftrag gerichtet sein. Effizienz und Professionalität in der Akquisition, Vorbereitung, Abwicklung und Pflege der Aufträge ist das Ziel. Wir sind in einem extrem kurzfristigen und individualisierten Ge- für Commitment, Drive, Qualität, Professionalität und Zuverlässigkeit. Wo immer ein Model-Logo an einer Fabrik, auf einem Briefkopf, an einem Lastwagen oder in Form eines Pins an einem Mitarbeiter erscheint, sollen diese Werte spürbar sein. Ich 6 lichkeiten und ein hoher Beratungsaufwand stehen. Die Menge der Kundenaufträge und deren Abstimmung mit den vorhandenen Ressourcen stehen im absoluten Zentrum unseres Geschäftes. Um darin besser zu werden und zu bleiben, brauchen wir eine radikal kunden- und gesamtablauforientierte Ausrichtung unserer Organisation. möchte, dass wir auch in Zukunft zu den Besten in der Verpackungsliga gehören, gleichgültig, wo wir tätig sind. Als „Passion for Excellence“ haben wir es einmal formuliert. Natürlich machen wir das alles aber nicht nur, weil es Spass macht und wir die Kunden lieben. Wir wollen damit Ergebnisse erwirtschaften, welche uns unsere Zukunft und die weitere Expansion sichern. Die Expansion in weitere Märkte hinein steht auf meinem Zielkatalog; ich möchte innerhalb der vor uns liegenden zwei Jahre den Aufbau mindestens einer neuen Marktregion mitgestalten. In der Realisierung von neuen Führungsstrukturen sind wir zügig vorangeschritten und haben neue Strukturen geschaffen, die sich am Markt und am Prozess orientieren. Welches waren die wichtigsten Entscheidungsfaktoren für diese Ausrichtung? Ihre Frage ist sicher zum Teil schon beantwortet. Wir sind kein Maschinenbauunternehmen, welches einige wenige Anlagen pro Jahr aus Standardkomponenten fertigt und sich auf deren technische Weiterentwicklung konzentriert. Wir fertigen in unserer Gruppe Tausende von kundenspezifischen Aufträgen pro Monat, hinter denen fantastische Gestaltungsmög- Die Möglichkeiten der Informationstechnik unterstützen uns dabei. Sie ermöglichen es, Abläufe anders, sprich effizienter, zu gestalten. Wir wollten unsere Organisation rasch auf die Erschliessung dieser Potentiale ausrichten. Hervorragend! Kartonverpackungen haben auch am Startpunkt zum neuen Millenium beste Wachstumsaussichten. Wir haben mit unserem umfassenden Verpackungssortiment, Know-how der Mitarbeiter und bestausgerüsteten Maschinenpark, der marktnahen Organisation und unserem Portfolio anspruchsvoller Kunden – welche uns hoffentlich auch in Zukunft herausfordern – die besten Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft. Gute Schweizer Tropfen gekürt Model als Partner am Chasselas-Cup 7 Dennoch existiert in der Schweiz ein Wettbewerb, der Chasselas-Cup, in dem die besten Tropfen gekürt werden und mit dem gleich mehrere Ziele verfolgt werden: den Absatz von Schweizer Qualitäts-Chasselas-Weinen zu fördern, dem Publikum die Anbaugebiete und die Charakteristik der in den verschiedenen Schweizer Kantonen produzierten Chasselas-Weine vorzustellen und näherzubringen, die Techniken und das Fachwissen der Teilnehmer am Wettbewerb zu verbessern und zum Erhalt und Ausbau des Chasselas-Anbaus in der Schweiz „König des Chasselas“ 1999 Nun, ich bin gerne in einem Unternehmen tätig, in dem man Freude am Produkt hat. Der heutige Mensch ist visuell orientiert, und mir geht es nicht anders. Die Farbenvielfalt, die Konstruktionsmöglichkeiten und Einsatzvielfalt einer Verpackung faszinieren mich. Ebenso der Gedanke, dass die Verpackung für den Kaufentscheid des Konsumenten eine massgebliche Rolle spielt. Ich hoffe, dass „Model outside“ – innen das Produkt des Kunden, aussen die Verpackung von Model – für immer mehr Kunden zum Erfolgselement wird. ■ Wie beurteilen Sie die Zukunft unseres Unternehmens? Spo nsoring Das Meinungsforschungsinstitut MIS Trend SA in Lausanne hat kürzlich eine Studie über die Wahrnehmungsweise und das Konsumverhalten der Schweizer Weinkonsumenten veröffentlicht. Eine Schlussfolgerung dieser Studie war, dass die Schweizer die Schweizer Weine schlecht kennen und dass sie mehr und mehr dazu neigen, ausländische Weine zu trinken. Was reizt Sie an der Ausübung Ihres jetzigen Berufes? beizutragen. Als Hauptlieferant der Schweizer Winzer beteiligt sich natürlich auch Model seit 1999 als Partner am Chasselas-Cup. Dieser „Wettkampf“, der in Form einer Degustation durchgeführt wird, möchte den Absatz der in der Schweiz hergestellten ChasselasWeine fördern. Jeder Produzent von Weissweinen aus Chasselas-Trauben darf im Rahmen des Chasselas-Cups seine Weine präsentieren. Eine Jury aus Degustatoren verleiht zuerst in kantonalen Ausscheidungskämpfen Noten. Die Gewinner der kantonalen Wettkämpfe gelangen direkt ins Finale, ohne am im Juli stattfindenden Halbfinale teilnehmen zu müssen. Die 24 besten Weine nehmen anschliessend am grossen Finale teil, welches Anfang Oktober an der BEA in Bern stattfindet und an dem sich mehr als Hundert Degustatoren beteiligen (Wenn Sie an dieser Degustation mitmachen möchten, bitten wir Sie, sich an Philippe Cottet, Model Moudon, [email protected], zu wenden. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt). In drei Durchgängen wird nach den Vorlieben der Juroren der beste Wein gewählt. Das Klassement basiert auf einem gewichteten Durchschnitt der Stimmen, die jeder Wein pro Platz erhalten hat. 1999 wurde der Titel „König des Chasselas“ der Gemeindekellerei Yvorne mit ihrem Wein „Clos de l’Obren“ des Kellereimeisters Frederic Blanc verliehen. Neben Model sind auch das Weinmagazin Vinum, die Credit Suisse und Valser Sponsoren des Chasselas-Cups. ■ Produkte Viele packende Ideen! Vision und Präzision sind für Produkte des stark expandierenden Mobiltelefonmarktes erforderlich. Die Verpackung aus Mikrowelle ist in den Farben der Marke bedruckt und beinhaltet das Produkt sowie eine Beschreibung. Lust auf Spargeln? Migros liefert die passende Sauce gleich mit. Das Display wird beim Gemüsestand neben den frischen Spargeln plaziert. Die durch Ecken abgerundete Form ermöglicht eine Präsentation im Winkel von 250 Grad. Je 20 Beutel in 9 Fächern können optimal durch die leichte Schräglage ihre verkaufsfördernden Wirkung entfalten. Diese Präsentation zeigt einmal mehr, dass die formale wie auch farblich abgestimmte Präsentation am POS einen wesentlichen Erfolgsfaktor darstellt. Dieser Austeller für Villars Maître Chocolatier wird auf dem Ladentisch präsentiert und enthält 36 „Le petit Perrier“. Aus Mikrowelle, 5-farbig bedruckt, Raster 34 l/cm; der obere Teil dient zugleich als Verschluss und Stirnseite. Das besondere an diesem Display ist eine 150 g Tafel mit dem magischen Namen „ICE“ – diese wird kühl gegessen. Weniger unterkühlt ist das Display in bekannter lila Hausfarbe von Kraft Jakobs Suchard. In den Trays ist eine offene Welle eingelegt, um das Weggleiten der Tafeln zu verhindern. In Zusammenarbeit mit der Agentur Stimulus haben wir diese Präsentationsfigur für Reitzel (Suisse) SA entwickelt. Der Hauptteil besteht aus EBWelle, 6-farbig bedruckt mit einem Raster von 34 l/cm. Das Mannequin verfügt ebenfalls über einen integrierten Fuss und kann für die Lieferung auf die Hälfte zusammengefaltet werden. 8 Suchard Express startet einen Wettbewerb. In die Säule sind ein Prospekthalter sowie eine Ausstanzung für den Kugelschreiber integriert. Die am oberen Ende abgeschrägte Form dient als Schreibunterlage. Viel Erfolg für alle – Choco Charly hilft gewinnen! Eine sehr originelle Präsentation für 10 Gartenscheren. Der Sockel für die Gartenscheren ist in einem Stück aus Mikrowelle gefertigt. Die Kombination der Stanzungen und des Flexodruckes verleihen diesem Aussteller seine Originalität. Die massangefertigte für den Transport erforderliche Verkeilung blockiert die Gartenscheren zwischen dem Aussteller und der Transportverpackung. Eine sehr originelle, markante Ordnungs- oder Archivboxe bestehend aus zwei Teilen; sie wird flach geliefert. Musik und Geschichten für’s Leben auf Tonband eingefangen, wer kennt sie nicht? Präsentiert in einem offsetbedruckten Tischdisplay, das keinen Wunsch mehr offen lässt. Attraktive Alternative ab Lager Mit Model Octopans sind Weinflaschen innovativ verpackt Seit einigen Jahren schafft sich Model bei den Winzern durch seine innovativen Verpackungen für Weinflaschen einen Namen. Die Produkte, die hauptsächlich im Werk Moudon hergestellt werden, decken die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Kunden ab, zu denen sowohl Weinbauern mit eigener Kellerei als auch Grosskellereien mit industriellen Verpackungseinrichtungen gehören. Das Sortiment Pack Shop (Weinfelden, Dietikon, Flamatt und Romanel-sur-Lausanne) bietet Standardverpackungen für Wein, die, auch in kleinen Mengen, direkt ab Lager lieferbar sind. 9 Model ist stolz darauf, durch seine Beteiligung am Winzerfest Vevey 1999 als Lieferant und durch seine Unterstützung des Chasselas-Cups (siehe Artikel S. 7) zur Promotion des Schweizer Weins beizutragen. Um dem Wunsch einiger Kunden zu entsprechen, achteckige Schachteln mit einer auf dem Markt erhältlichen Standardmaschine bepacken zu können, hat ModelTec verschiedene Lieferanten von Verpackungseinrichtungen, die in der Lage sind, eine geeignete Lösung anzubieten, analysiert. Aus dieser Studie ist Model Octopans hervorgegangen – eine Verpackung, welche folgende Vorteile bietet: • Eine Stanzung, die ein optimiertes und mechanisches Einpassen des Produktes (z.B. Flaschen) in die Verpackung ermöglicht • Reduzierung des Verpackungsmaterials im Vergleich zu konventionellen Wrap-around-Schachteln • Mehr Auflageseiten und -kanten, was die Widerstandskraft der Schachtel beim Stapeln erhöht • Die Schachteln haben keine scharfen Kanten mehr: Die Palettierfolie reisst nicht • Während des Palettierens der Schachteln bilden die Kanten der Verpackung Luftkanäle, welche die Belüftung des Produktes verbessern und die Kondensation verringern Damit man die Verpackungen besser halten kann, können auf den Schachteln seitlich oder oben Griffe angebracht werden – nach dem Vorbild der Verpackung VIN-O-PACK® mit Transportgriff, die vor zwei Jahren entwickelt wurde. Mit Model Octopans ist Model in der Lage, den Kunden, die sich durch die Form der Verpackung auszeichnen, aber dennoch eine Standard-Verpackungsmaschine verwenden möchten, eine attraktive Alternative anzubieten. Damit sich die Produkte unserer Kunden von denen der Konkurrenz noch besser abheben, bietet Model die Möglichkeit, die Verpackung mittels Flexodruck mit hoher Auflösung zu bedrucken, damit sie im Warenstrom des Grosshandels in bestmöglicher Art die hohe Qualität ihres Inhaltes kommuniziert. ■ Prozess Schneller und näher beim Kunden Weiterentwicklung des Bereichs Druckvorstufe bei Model AG Um den generellen Trend zur Wertschöpfung durch Dienstleistung rund um die Verpackung und konkreten Kundennutzen durch kreativen Spielraum im Druckvorstufenprozess voll ausschöpfen zu können, wurde der Bereich Druckvorstufe bei Model AG sowohl personell wie auch technologisch weiter ausgebaut. Ziel dieser zukunftsorientierten Investitionen ist es, 90% aller Aufträge bis und mit dem „Gut zum Druck“ im eigenen Haus zu bearbeiten. Die Kundenbedürfnisse im Bereich Druck/Druckvorstufe steigen stetig. Durch die Vielzahl der am Prozess Beteiligten (Kunde, Werbeagentur, Clicheur etc.) steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit von Kommunikationsfehlern. Model AG hat es sich nun zum Ziel gesetzt, mehrere Arbeitsschritte der Druckvorstufe „aus einer Hand“ anzubieten; das bringt nicht nur eine Zeit- und damit verbundene Kosteneinsparung mit sich, sondern minimiert auch mögliche Fehlerquellen. Technologische Aufrüstung Ein neuer Arbeitsplatz wurde mit dem neusten G4 Power-Prozessor von Apple Macintosh mit aktuellen Versionen aller gängigen Druckvorstufen-Programme wie QuarkXpress als Layoutprogramm, Photoshop zur Bildbearbeitung sowie Illustrator und FreeHand zur Grafikbearbeitung ausgerüstet; auch der bestehende Arbeitsplatz verfügt nun über dieselbe Konfiguration. Selbstverständlich sind die Lesegeräte für die gebräuchlichsten Datenträger wie Diskettenlaufwerk, SyQuest Cartridge, Optical Disk, CD-Rom, ZIP und Jaz darin integriert. Der „alte“ Power-Mac wird neu als Serverstation für Drucker, Plotter und als ISDN-Empfangsgerät benutzt. Die drei Mac-Stationen sind untereinander vernetzt, an das bestehende NT-Netzwerk angebunden und erlauben zudem den Zugriff auf das neue CAD-System Artios. Somit kann auf auftragsrelevante Daten aus den Verkaufsbereichen zugegriffen werden, es können CAD-Daten (Stanzkonturen) abgerufen werden und E-Mails in-house oder von Kunden empfangen und versendet werden. Zusammen mit der Produktgestaltung wurde ausserdem ein Farbprinter A3 angeschafft, der sowohl von den CAD-Rechnern wie auch von den Mac-Rechnern über das Festnetz angesteuert werden kann. Die steigenden Datenmengen (Druckdaten von Kunden, Werbeagenturen und Clicheuren) werden auf CD gebrannt und zur Archivierung auf speziellen DAT-Bändern (Speichervolumen im Gigabyte-Bereich) abgespeichert. Dass solche Speicherka- pazitäten wichtig sind, zeigt ein Beispiel: Ein Druckbild Grösse A4 und 4-farbig muss für ein gutes Druckresultat in einer Rasterweite von 86 lpi = 34er Raster gedruckt werden. Die Datenmenge beträgt ganz allgemein eine bessere Kontrolle über den Arbeitsfluss vom Kundenwunsch bis zum Endprodukt. dabei ca. 17 Megabyte. Zum Vergleich: Ein 4-farbiges Bild Grösse A4 für PC-Anwendungen wie Bildschirmschoner, PDF-Dateien beträgt etc. ist rund 100 Kilobyte gross. schliesst Interpretations-Missverständnisse aus. Es bestehen von Auftragsbeginn weg klare Vorstellungen des Druckbilds; verlangt die flexogerechte Umsetzung des Druckbilds Änderungen, kann das Druckvorstufen-Team auf diese bis zur „Gut zum Druck“Phase schnell und flexibel reagieren. Der Kunde profitiert zudem von den visuellen Darstellungen des Produktes und der Präsentation von Musterlösungen in der Entwicklungsphase. Zeit- und Kosteneinsparungen Ziel dieser zukunftsorientierten Investitionen ist es, 90% aller ein- bis fünffarbigen Aufträge bis und mit dem „Gut zum Druck“ in-house abzuwickeln. Damit wird ganz allgemein mehr Kundennähe bei Fragen und Problemstellungen erreicht und es können Kommunikationsfehler vermieden werden. In der Phase des „Gut zum Druck“ sind darüber hinaus ein schnelleres Agieren und Reagieren möglich sowie eine bessere Kontrolle zur Einhaltung von Terminen. Für den Kunden ergeben sich Kosteneinsparungen aufgrund schnellerer Durchlaufzeiten der Aufträge im Druckvorstufen-Prozess sowie eine höhere Qualität des Endproduktes. Doch auch Zeit – und damit wieder Kosten – kann eingespart werden: ISDN und E-Mail ermöglichen einen schnelleren Datentransfer und damit direkteres Reagieren auf Kundenwünsche. Diese erhöhte Reaktionsund Aktionszeit macht sich vor allem auch bei „Schnellschüssen“ bezahlt, indem ein Zeitpolster für die nachfolgenden Prozessschritte in der Produktion geschaffen werden kann. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Model AG haben Die direkte Kommunikation mit dem Kunden oder der Werbeagentur Mit neuen Technologien und personeller Erweiterung bietet das Druckvorstufen-Team umfassendes Knowhow und den entsprechenden Service in den Bereichen Satz, Litho, Scannen und Bildretusche – kundenorientiert und innovativ für eine erfolgreiche Zukunft. ■ 10 Von der Papierherstellung bis zur Auslieferung Verantwortung bewusst und motiviert wahrgenommen Modernste Technologie, kundenorientiertes Denken und Handeln prägen das Unternehmensbild von Thurpapier. Das breit gefächerte Angebot findet viele Abnehmer im In- und Ausland. Diese Angebotsvielfalt ermöglicht massgeschneiderte Lösungen für die Verpackungsindustrie und damit ein Maximum an Flexibilität und Qualität. Für Thurpapier hat der Verpackungskreislauf von der Erzeugung und Vermarktung von Wellkarton-Rohpapieren bis hin zur Entgegennahme und Verwertung gebrauchter Wellkartonerzeugnisse eine zentrale Bedeutung. Das Unternehmen versteht unter Marktleistung nicht nur das Produzieren von Rohpapieren, sondern auch das Schliessen von Stoffkreisläufen als wichtiger Beitrag zur Schonung von Ressourcen. Die bei Model AG zur Wellkartonproduktion benötigten Papiere werden zum grössten Teil bei Thurpapier als vorgelagerte Fertigungsstufe für Wellkarton-Rohpapiere selbst hergestellt. Die Durchgängigkeit im Vertrieb der Thurpapier, von der Entgegennahme der Bestellungen bis zur Auslieferung der Papiere, garantiert eine rationelle Auftragsabwicklung und kurze Lieferfristen. Bei jedem Mitarbeiter wird ein hohes Mass an Produktionsbeherrschung vorausgesetzt, denn Qualität ist oberste Maxime. Ziel dieser Produktionsbeherrschung ist in erster Linie die Fehlerverhütung und die möglichst frühe Feststellung der Abweichung von geforderten Qualitätsmerkmalen an Produkten während der Herstellung. Mit prozessbegleitender Prüfung wird erreicht, dass bei Abweichungen gegenüber den Vorgaben unmittelbar korrigierend eingegriffen wird und somit ein unnötiger Rohstoffverbrauch sowie 11 Der Stoffaufbereiter Versand Papierrollen Der Staplerfahrer stellt sicher, dass während Ein- und Auslagerung, internem Transport und anschliessender Verladung Beeinträchtigungen und Beschädigungen vermieden werden. Aufgrund der Verladeliste und der notwendigen Begleitpapiere (Rechnung, Lieferschein) erfolgt die Beladung der Transportmittel, je nach Vorgabe auf LKW oder Bahn. An- Der Maschinenführer Kundenbeanstandungen verhindert werden. Durch Aus- und Weiterbildung unserer qualifizierten Mitarbeiter können die Bedürfnisse des Marktes, der Kunden und der geforderten Qualität jederzeit angepasst und gewährleistet werden. Unsere Mitarbeiter sind sich also Ihrer Funktion und Verantwortung bewusst. Der Stoffaufbereiter Dieser Funktion, dem ersten wichtigen Teilprozesses der Papierherstellung, kommt eine besondere Bedeutung zu. Die vom Lager zugeführten Altpapierballen werden getrennt und visuell auf unerwünschte Stoffe, wie z.B. Haushaltsabfälle, Teer, Paraffin, Plastik, Wachs, nassfestes Material, Blumenpapiere, Tetrapack, gebrauchte Hygiene-Papiere, Tiefkühlverpackungen, Farbbänder, etc. geprüft. Der Stoffaufbereiter ist dafür verantwortlich, dass nur Altpapier nach klar definierten Anforderungen dem Pulper (eine Art Mixer) zugeführt wird. Mit Hilfe des Prozessleitsystems wird der Faserbrei von weiteren Fremdstoffen und Verunreinigungen befreit und anschliessend der eigentlichen Papierherstellung zugeführt. Der Maschinenführer In seiner Funktion überwacht er mit einem computergesteuerten Qualitätsleitsystem die laufende Produktion. Anhand des Produktionsauftrages entscheidet er, ob mit oder ohne Sizepresse produziert werden muss; auch regelt er damit die prozess- und kundenspezifischen Daten. Für die Fertigungsprüfung „Kontrolle der physikalischenWerte sowie Sauberkeit und Farbe“ entnimmt er sich Muster ab dem Tambour. Die den Anforderungen entsprechenden Qualitäten werden der Ausrüstung freigegeben. hand dieser Dokumente übernimmt er auch die Verantwortung, dass die richtigen Rollen in der richtigen be- Der Ausrüster Der Ausrüster Auch er hat kundenspezifische Anforderungen zu erfüllen. Durch eine klar definierte, optische Endkontrolle wird jede Rolle in einem einwandfreien Zustand dem Lager übergeben. Schon beim und auch während dem Anfahren des Umrollers können durch optische Kontrolle Falten verhindert werden. Die ausgerüsteten Rollen prüft er nochmals auf weiche Ränder, Falten, Einrisse und Löcher im Papier. Ist die Rolle den Kundenanforderungen entsprechend ausgerüstet, wird sie mit Stempel des zuständigen Ausrüsters freigegeben. stellten Menge zu den vorbestimmten Orten gelangen. Die beiden Bereichsleiter aus Vertrieb und Produktion sowie der Verantwortliche für Forschung und Entwicklung setzen auf enge Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitern um die gesetzten Ziele gemeinsam zu erreichen. In Teamarbeit werden mit hohem Engagement immer wieder neue Ideen ausgeknobelt. Es gilt die Herausforderungen sich verändernder Märkte anzunehmen und unsere Kunden immer wieder mit der besten Lösung zu überraschen. ■