Nr. 36 - Model Group

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Nr. 36 - Model Group
Nr. 36
1. Quartal ’00
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
„Intelligente Verpackungen – mit
einem umfassenden Dienstleistungspaket“. Dafür steht Model zu Beginn
des neuen Jahrtausends. Wir nehmen
dieses Commitment ernst. Die Bedeutung der Verpackung wird in den
Zeiten der weiteren Internationalisierung unserer Kunden und der Märkte
unserer Kunden kaum abnehmen;
E-Commerce und weltweites Markenmarketing werden den Bedarf an Verpackungen kaum reduzieren. Gefragt
sind intelligente Weiterentwicklungen
beim „Drumherum“, bei der Hülle
um das Produkt. Sekundenbruchteile
entscheiden am Point-of-Sale über
Sieg oder Niederlage, eine Kleinigkeit
kann den Kaufentscheid des Kunden
in die eine oder andere Richtung lenken. Eine Model-Verpackung soll
sich auf den ersten Blick vom Feld
der Mitbewerber absetzen. „Model
outside“ soll ein wichtiges Element des
Verkaufserfolgs eines Produktes sein.
Gefragt sind nicht nur Weiterentwicklungen bei den Verpackungen, sondern
auch im Re-Engineering ganzer Logistikprozesse, von der Abpackung des
Produktes im Produktionswerkes des
Kunden bis zur Inbesitznahme durch
den Endkunden zum Beispiel im Supermarkt. Ideen sind vorhanden und
werden laufend weiterentwickelt, wie
eine Verpackung zweckoptimal entworfen werden kann, damit das sogenannte Handling auf der ganzen
Logistikkette mit geringstmöglichem
Aufwand stattfinden kann. Ein erster
Beitrag zu diesem Thema ist Schwerpunkt dieser Model Box.
F rum
Trotz Globalisierung und Internationalisierung glauben wir an den regionalen Charakter des Verpackungsgeschäftes. Die Vor-Ort-Betreuung
unserer Kunden erscheint uns nicht
nur wegen der unterschiedlichen
Verpackungsanforderungen in den
einzelnen Ländern als wichtig, sondern auch aufgrund von Sprach- und
Mentalitätsregionen, die in Europa
trotz Europäischer Union sehr zahlreich sind. Wir haben uns zum Ziel
gesetzt, weltweit in mehreren Marktregionen eine starke Stellung aufzubauen und dort jeweils zu den führenden Anbietern zu gehören.
Transportverpackung – im
Spannungsfeld der Effizienz
In diesem Sinn ist die per 1. Januar
2000 akquirierte Firma Kramp in
Offenbach nicht der Ausdruck einer
flächendeckenden „Europastrategie“,
sondern die Ergänzung unseres
Produktesortiments mit High-End
Verpackungen vor allem für die Kosmetikindustrie. Die neu unter ModelKramp firmierende Tochtergesellschaft
hat sich auf hochveredelte Faltschachtelprodukte spezialisiert und erweitert
unser Angebot im Faltschachtelbereich mit den Firmen Dischler AG in
CH-Au, Bouquet AG in CH-Flamatt
und Model Obaly a.s. in CZ-Opava.
Wir freuen uns darauf, Sie mit diesen
Produkten zu bedienen.
Wir danken Ihnen, unseren Kunden,
für Ihr Vertrauen im abgelaufenen
Jahr und dafür, dass wir unsere Verpackungskompetenz mit Ihnen weiterentwickeln konnten. Wir wünschen
Ihnen viel Erfolg im neuen Jahrtausend und freuen uns darauf, mit Ihnen
die Verpackungszukunft weiter zu
gestalten.
Walo Hinterberger
COO Model Gruppe
Die Konsumgüterindustrie hat eine
lange Tradition in der Optimierung
der eigenen Prozesse und Strukturen
– von der Rohware bis zur Distribution. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit dem Verpackungshersteller eine wichtige Rolle. Denn
wesentliche Leistungsfaktoren in
Produktion, Transport und Handling
werden von der Verpackung beeinflusst. Vor allem Schlagwörter EDI
(Effizient Data Interchange), ECR
(Efficient Consumer Response) und
in diesem Zusammenhang EUL
(Effizient Unit Load) prägen seit
einigen Jahren die Diskussionen.
Dabei geht es prinzipiell um nichts
anderes, als dass innerhalb der Versorgungskette – heute supply chain
genannt – idealerweise alle entstehenden Daten für alle am Prozess
beteiligten Partner zur Verfügung
gestellt werden. Mit dem Ziel, den
gesamten Produktions- und Wertschöpfungsprozess aller Beteiligten
reibungsloser, effizienter und qualitativ leistungsfähiger zu gestalten. Für
alle Partner nichts Neues?
Es ist bekannt, dass die attraktivste
Verpackung keinen Erfolg hat, wenn
sie nicht den Anforderungen der gesamten Logistikkette gerecht wird.
Für uns heisst das: Ohne genaue
Kenntnisse der inner- und ausserbetrieblichen Daten sind wir als Verpackungshersteller aufgeschmissen.
Der ganze Life-Circle einer Verpackung muss durchdacht sein, jeder
Schritt der Versorgungskette dokumentiert und einbezogen.
Neu ist nur die Tatsache, dass diese
Erkenntnis ein verändertes Verhalten voraussetzt. Die Betrachtung
lässt sich aufgrund der komplexen
Strukturen und Abläufe nicht mehr
wie früher auf Teilbereiche fokussieren, sondern führt zu einer ganzheitlichen, prozessorientierten Be-
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Transportverpackungen in der gesamten Lieferkette
Betrachtung der gesamten EUL-Wertschöpfungskette
Seite 3
Model Box:
Kunden-Zeitschrift der Gruppe
Model West und Dischler AG
Weniger Volumen – mehr Gewinn!
Neue Verpackung von Bouquet AG
Seite 5
„Kartonverpackungen haben beste Wachstumsaussichten!“
Interview mit Walo Hinterberger, Chief Operating Officer
Seite 6
Viele packende Ideen!
Neue Produkte aus dem Hause Model
Seite 8
Schneller und näher beim Kunden
Ausbau der Druckvorstufe bei Model AG
Seite 9
Verantwortung bewusst und motiviert wahrgenommen
Thurpapier: Qualität ist oberste Maxime
Die Model Box Nr. 37 erscheint im 2. Quartal 2000
Seite 10
Model AG, Thurpapier, Model Emballages SA, Bouquet AG, Piaget
Verpackungen AG
11. Jahrgang, erscheint viermal jährlich
Auflage: 3500 Ex. dt.,700 Ex. f.
trachtung. Die „supply chain“ wird
zu einer Informationskette, in die
alle am Prozess beteiligten Partner
eingebunden sind.
Im Kampf um mehr Effizienz und
Kostenreduktion ist Logistik zu einem
Hauptaktionsfeld geworden – bei
dem festgestellt wurde, dass wir ohne
Standardisierung nicht mehr auskommen. Eine Gradwanderung zwischen
Kostendruck und Innovation ... – auch
für uns oft ein Konflikt zwischen
individueller Verpackung, die sich
funktional an den Bedürfnissen der
Hersteller orientiert und dem stärker
werdenden Ruf nach Standardisierung.
Standardisierung erzielt Uniformität,
bedeutet weniger Handlungsspielraum für Innovation und Differenzierung im Wettbewerb. Für den Hersteller kann sie hohe Investitionen
in zu ändernde bzw. neue Abpackstrassen bedeuten. Es gibt zwar
keine Stimme, die Modularität und
Systemorientierung ablehnt, es
herrscht aber oft Unsicherheit über
konkrete Ansätze.
Die gegenwärtige Situation lässt
darauf schliessen, dass es nicht
ausreichen wird, die klassischen
Standards zu erfüllen. Es wird auch
nicht reichen, isolierte Teile der
Versorgungskette, wie bereits von
Herstellern und Handel erkannt, zu
optimieren.
Wir wollen unseren Beitrag am
Erfolg leisten und sind uns unserer
Rolle bewusst. In der heutigen Zeit
reicht es nicht, nur nach den Anforderungen der direkten Kunden zu
handeln. Verstanden werden muss,
wie die Ware und die Verpackung in
der gesamten Lieferkette eingesetzt
und bewegt werden.
Sibylle Stromeyer
Marketing
Redaktion und Gestaltung
Informationsstelle Model AG, Sibylle
Stromeyer, Telefon 071 626 72 58
Marion Kliesch, Kommunikation und
Gestaltung, Telefon 071 244 28 22
Fotos
Hanspeter Schiess, Marion Kliesch
Mitarbeiter/-innen Model West
Lithos
LithoScan AG, St. Gallen
Druck
Heer Druck AG, Sulgen
... die wichtigsten Telefonnummern
Model AG
CH-8570 Weinfelden
Thurpapier
CH-8570 Weinfelden
Model Emballages SA
CH-1510 Moudon
Bouquet AG
CH-3175 Flamatt
Dischler AG
CH-9434 Au
Dischler SA, Westschweiz und Frankreich
CH-1032 Romanel sur Lausanne
Piaget Verpackungen AG CH-8953 Dietikon
+41 (0)71 626 71 11
+41 (0)71 626 77 77
+41 (0)21 905 45 26
+41 (0)31 741 00 21
+41 (0)71 747 91 91
2
+41 (0)21 731 93 19
+41 (0)1 742 11 88
Logistik
Transportverpackungen in der
gesamten Lieferkette
Stufengerechte Betrachtung der gesamten EUL (Efficient Unit Loads)-Wertschöpfungskette
dass derzeit Unit Loads noch wenig
effizient organisiert sind.
In den letzten Jahren hat sich ein
erheblicher Wandel vollzogen, von
dem nahezu alle Unternehmen betroffen sind, und der uns vor neue
Herausforderungen stellt: ein verstärkter Kosten- und Wettbewerbsdruck, die Globalisierung der
Märkte bei gleichzeitig rezessiven
Tendenzen im Inland. Die Verschärfung der Gesetzgebung, kürzere
Innovations- und Produktionszyklen,
steigende Kundenerwartungen,
hohe Qualitätsanforderungen und
kurze Lieferzeiten sind nur einige
Parameter, die zu beachten sind.
Diese Entwicklung beeinflusst auch
die Transportverpackung. Die
Frage nach Verbesserung der Effizienz des logistischen Systems ist
dabei von zentraler Bedeutung.
Jeder Beteiligte innerhalb der Lieferkette ist stetig bemüht, optimale Lösungen zu bieten und Kosten einzusparen. Efficient Unit Loads (EUL)
ist dabei von hoher Relevanz, da Sie
auf jeder Stufe der Versorgungskette
die Effizienz der Lagerung, des
Handlings und des Transports beeinflusst. Ausschlaggebend ist hierfür
die Verwendung des richtigen Verpackungssystems.
Migros formuliert diese Forderung in
ihrem Verpackungsleitbild wie folgt:
„Bei einem Minimum an ökonomischem Aufwand und ökologischer
Belastung müssen Verpackungen ein
Maximum an Effizienz erbringen.“
Logistik wird zu einem wichtigen
Werkzeug beim Erreichen von Wettbewerbsvorteilen. Als Teil dieser
Entwicklung werden Transportverpackungen als eines der strategischen
Themen angesehen. Efficient Unit
Loads hat das Ziel, die Effizienz und
Effektivität heutiger und zukünftiger
Versorgungsketten zu verbessern, um
dadurch Kostenvorteile zu erzielen.
3
Um so wichtiger werden die Fragen,
wie die einzelnen logistischen Schritte
in der Prozesskette aussehen und mit
welchen Mitteln die gesetzten Anforderungen in der Praxis umgesetzt
werden können. Optimierung von
Handling, Ladeträgern und Transportverpackungen nehmen dabei einen
zentralen Platz ein.
Eine Untersuchung, die im Zuge des
Die grosse Vielzahl der Typen und
Dimensionen der Unit Loads führt zu
hohen Komplexitätskosten. Ungenügende Beachtung des Designs bzw.
der Form, unzureichende oder nicht
vorhandene Berücksichtigung der
gesamten Versorgungskette führen zu
ungenutzten Kapazitäten, das heisst,
kostspielige Leerfahrten werden in
Kauf genommen. Ursache dafür ist
die Tatsache, dass die heutigen
Systeme hauptsächlich nur für den
eigenen Bereich optimiert wurden;
damit konnte aber nur ein geringer
Teil des aufgezeigten Optimierungspotentials genutzt werden.
Efficient Unit Loads-Projektes in
Deutschland durchgeführt wurde,
ergab, dass die mit EUL-Aktivitäten
verbundenen typischen Kosten in der
Versorgungskette des Lebensmittelhandels 12 bis 15% des gesamten
Verkaufspreises des Einzelhandels
ausmachen. Wobei anzumerken ist,
Bewusst wurde auch, dass den Bedürfnissen aller Partner in der Lieferkette Rechnung getragen werden
muss. Die verschiedenen Ladeträger
in der Lieferkette weisen unterschiedliche Abmessungen und Typen auf,
die Verpackungsgrössen sind untereinander nicht unbedingt kompatibel
und oft verfügen sie nicht über die
gewünschte Modularität. Die Folgen
sind verschenkter Raum, beschädigte
Ware und zusätzliches Handling. Die
Aufbau eines modularen Rasters in der Logistikkette
modulare
Ladeträger
modulare
Verpackungseinheiten
modulare
Wareneinheit
Regal im Handel
In der gesamten logistischen Kette soll es einen modularen Raum, basierend auf dem
ISO-Master Modul 600 x 400 mm geben.
Industrie
Transport
Handelslager
Filialen
• Produktion
• Warenübernahme
• Warenannahme
• Warenübernahme
• Lagerung
• Transportraum
• Lagerung
• Manipulation
• Kommissionierung
• Umschlag
• Kommissionierung
• Rollcontainer
• Auslieferung
• Warenübergabe
• Auslieferung
• Regal
Modularität in der gesamten Lieferkette beweist wieder einmal mehr, wie effizient Kosten gespart werden können. In der gesamten Logistikkette ist es
notwendig ein modulares Raster aufzubauen.
grössten Einsparungsmöglichkeiten
liegen im Bereich der Raumauslastung für Hersteller und der Handlingseffizienz auf Seiten der Einzelhändler.
Mehr Handlingseffizienz – nur
einmal eine UL konfigurieren
Handling ist jedesmal erforderlich,
wenn eine Ladeeinheit zusammengestellt, bewegt oder umgepackt werden
muss. Vom Ende der Produktionslinie bis zum Regal des Händlers
werden Produkte mehr als zehnmal
zusammengestellt. Im Distributionszentrum des Händlers fällt derzeit der
grösste Teil der Umgruppierung an.
An diesem Punkt treffen beide Wege
der Versorgungskette aufeinander.
Verpackungseinheiten gleicher Produktgruppen werden aufgebrochen
und zu Sortimenten umgruppiert. Ein
wichtiges Prinzip zur Verbesserung
der Handlingseffizienz ist die Beibehaltung einer bestimmten Konfiguration innerhalb der Versorgungskette,
das heisst, Unit Loads werden nur
wenige Male neu zusammengestellt.
Dieses Prinzip zielt auf die Reduktion der Handlingsstufen innerhalb
der gesamten Versorgungskette ab.
Raumauslastung heisst modular
planen
Raumauslastung wirkt sich stark auf
die Kosten aus. Das ist zwar keine
zu einer neuen, modularen Ladung
und trägt somit dazu bei, die Kapazitäten entlang der gesamten Kette
optimal auszuschöpfen. Das bedeutet,
dass eine definierte Einheit die Basis
aller bereitgestellten Flächen und
Räume bilden muss.
Wir empfehlen eine modulare Einheit
mit den Massen 600 x 400 mm. Alle
Unit Loads müssen dahingehend gestaltet werden, dass sie diesen modularen Raum optimal ausnutzen. Modulare Teilflächen, die durch ganzzahlige Teilung des Flächenmoduls
600 x 400 mm von diesem abgeleitet
werden, dürfen zu einem Raster kleinerer Rechtecke (400 x 300 mm oder
300 x 200 mm) zusammengesetzt
werden.
Modulare Teilflächen dürfen nicht zu
nicht modularen Vielfachen zusammengefügt werden.
Die Definition der Modularität geschieht niemals durch die Verpackung,
sondern wird analog der räumlichen
Kapazitäten entlang der logistischen
Kette bestimmt.
serung der Volumenauslastung häufig
zu einer proportionalen Kosteneinsparung bei.
Man weiss heute, dass die Transportkosten die grössten Kostentreiber
sind. Betrachten wir die Entwicklung
in Deutschland oder Frankreich, werden diese Kosten zukünftig aufgrund
gesetzlicher Bestimmungen der
Rohstoffsituation und politischer
Vereinbarungen dramatisch steigen.
so gestaltet sein, dass sie allen
Schlüsselkriterien der Versorgungskette gerecht werden. Festgestellt
wurde, dass viele der 25 Modulmasse,
die im ISO 33394-Standard empfohlen werden, kaum eingesetzt werden.
Dabei reichen bereits nur 7 Masse aus,
um über 90% des zu befördernden
Volumens zu bewegen. Daher sollte
bereits bei der Festlegung der Primärverpackung und später bei der
Kostenoptimierungen beim
Transport
Verpackungskonzept – eine Kunst
der vielfältigen Einheit
Sekundärverpackung darauf geachtet
werden, das das Basismodulmass von
600 x 400 mm eingehalten wird.
Gegenwärtig können in Europa ca.
30 verschiedene Palettentypen nach
Grösse und Typ unterschieden werden.
Wenig berücksichtigt wird dabei die
Tatsache, dass unter dem Aspekt
einer immer engeren Verflechtung der
europäischen Märkte Produktions-
Primärverpackungen werden meist so
konzipiert, dass sie sich an das vorgegebene Produkt anpassen und den
Inhalt bestmöglich schützen, mit ihrer
Werbefläche und Form zum Kauf
animieren und den letzten Kontakt
zum Kunden darstellen. Im weiteren
Modularer Aufbau für Sekundär- und Tertiärverpackungen
Grundmass
Multimodule
Dimensionen des Primärproduktes,
Anzahl der Produkte pro Verpackungseinheit, ganze Versandeinheiten müssen analysiert und berücksichtigt
werden, um modulare sekundäre
Räume besser auszulasten. Zudem
können dabei das Verpackungssortiment auf das Produktesortiment
abgestimmt und einheitliche Grössen
definiert werden.
Das Beladen der Regale in den
Filialen ist ein manueller Prozess, der
sich auf den Verkaufspreis auswirkt.
Ein Grossteil dieser Kosten wird durch
das Auspacken verursacht. Daher
müssen das Design, die Konstruktion
und die Funktionalität einer Verpackung die Regalstufe mitberücksichtigen und zum Minimieren der Handlingskosten und des Verpackungsvolumens bei der Entsorgung beitragen.
Untermasse
Steigerung der Transparenz
neue Erkenntnis, fand aber bisher
wenig Beachtung bei der Betrachtung der gesamten Versorgungskette.
Der Schlüssel zu mehr Effizienz liegt
im Modularitätsprinzip. Ein koordiniertes Vorgehen aller Glieder der
Versorgungskette ist erforderlich.
Modularität schafft die Möglichkeit
der Kombination mehrerer Ladungen
stätten mehr und mehr konzentriert
werden und damit Langstreckentransporte unerlässlich werden.
Vielfach werden die Transportkosten,
die beim Lebensmittelhandel zwischen
30 und 40% der Logistikkosten der
Versorgungskette ausmachen, hauptsächlich durch das Volumen und erst
in zweiter Linie durch das Gewicht
beeinflusst. Daher trägt eine Verbes-
Prozess sollen sie sich in vollautomatisierten Verpackungsstrassen möglichst schnell, ohne Störungen und in
konstant hoher Qualität verarbeiten
lassen.
Sekundärverpackungen sind Verpackungen, in denen in der Regel eine
oder mehrere Verkaufsverpackungen
(Primärverpackungen) zusammengefasst werden. Sie sollten wiederum
Regionale, nationale sowie europäische
Vereinigungen sollten intensiver miteinander zusammenarbeiten. Die
gegenwärtige Situation lässt darauf
schliessen, dass es nicht ausreichen
wird, die klassischen Standards zu
erfüllen. Es wird auch nicht reichen,
isolierte Teile der Versorgungskette
– wie bereits von Herstellern und
Handel erkannt – zu optimieren.
Zu begrenzen gilt es im ersten Schritt
die Vielzahl der existierenden UL
Dimensionen. Weiter sollte eine
detaillierte Bewertung aller Abläufe
der Versorgungskette geschaffen
werden, die zu einer Steigerung der
Transparenz und damit zur Erkennung der Einsparungspotentiale führt.
Erst dann wird es möglich sein, effiziente Modelle zu entwickeln. ■
4
Mit der neuen Verpackungseinheit ist
das Volumenproblem gelöst. Gleichzeitig verfügt der Kunde über eine
Einstoff-Verpackung, deren Entsorgung und Wiederverwertung im
Recycling-Kreislauf problemlos verläuft. Zudem konnte die Anzahl der
verpackten Geräten auf einer Palette
wesentlich erhöht und deren Raumausnutzung damit optimiert werden.
Der eingesparte Platz (= Kosten)
konnte um ca. 1/3 gesenkt werden.
Volumenvergleich in m3
und Anzahl Paletten
m3
Paletten
200
150
100
50
0
vorher mit
Styropor
nachher mit
WellkartonEinlage
Bieri Hydraulik AG ist vollumfänglich zufrieden mit der neuen EinstoffVerpackung. Zitat: „Eine solche
Einsparung hätten wir nie für möglich gehalten. Unsere Kunden in den
USA sind ebenfalls begeistert!“ ■
Bouquet AG
Weniger Volumen – mehr Gewinn!
Reduktion des Verpackungsvolumens durch Einsatz von Wellkarton
Die Firma Bieri Hydraulik in BernLiebefeld stellt Hydraulikausrüstungen für Operationstische her.
Ein wichtiger Absatzmarkt befindet
sich in den USA. In Zusammenarbeit mit der Firma Bouquet AG
entstand eine optimale Verpackung
bezüglich Schutz der Ware und Volumen, beides Kriterien von grosser
Bedeutung.
Bis anhin wurden die Hydraulikausrüstungen in eine Styroporform eingepasst und in Wellkartonboxen
(E/B-Welle) gelegt. Das grosse
Volumen des Styropors verursachte
zusätzliche Kosten für die Lagerung
des Verpackungsmaterials.
5
Die Bouquet AG suchte in intensiver
Zusammenarbeit mit der Bieri Hydraulik AG eine Lösung mit einer Einlage
aus Wellkarton, die das Produkt
fixiert und Schläge und Vibrationen
wirkungsvoll abfedert. Ein Prototyp
der Verpackung mit Inhalt wurde
nach den USA transportiert und vom
dortigen Kunden nochmals geprüft
und sogar eher besser befunden als
die bisherige Lösung.
Mo del Gruppe
„Kartonverpackungen haben beste
Wachstumsaussichten!“
Walo Hinterberger startet mit Model ins nächste Jahrtausend
schäft, und wir können es uns nicht
leisten, uns auf etwas anderes als den
Auftragsprozess vom Kunden zum
Kunden zu konzentrieren.
Wir sind auf dem Weg, in allen
Modelbetrieben prozess- und teamorientierte Strukturen mit maximaler
Eigenverantwortung zu schaffen.
Stolpersteine und Verstopfungen im
Auftragsdurchlauf werden beseitigt,
Abteilungsmauern – die nur den
Blick nach oben und unten gestatten –
werden durch übergreifende Plattformen ersetzt, Management- und
Supportfunktionen möglichst schlank
gemacht und mit Leuten besetzt,
welche ihre Energie und Zeit auf die
Kundenaufträge und die stetige Jagd
nach Ablaufverbesserungen verwenden.
Dr. Walo Hinterberger, Chief Operating Officer der Model Gruppe
Zu Beginn des neuen Jahrtausends
hat Dr. Walo Hinterberger die Funktion des Chief Operating Officer
der Model Gruppe übernommen.
Bereits seit 1993 ist er für Model
tätig, zunächst als Geschäftsführer
des Werkes Opava, dann als Regionenleiter Zentraleuropa. Wir haben
mit Walo Hinterberger über seinen
Start, seine Pläne und seine ganz
persönlichen Vorlieben gesprochen.
Die Globalisierung bei gleichzeitig
rezessiven Tendenzen im Inland hat
einen verstärkten Kosten- und Wettbewerbsdruck ausgelöst, von dem
nahezu alle Unternehmen in den letzten Jahren betroffen sind. Schlagworte
wie Null-Wachstum und Konsumzurückhaltung prägen die Diskussionen.
Wie reagiert Model auf diese Herausforderung?
Die Herausforderungen in diesem
Umfeld sind riesig, aber auch die
Chancen. Unsere Stichworte dazu
heissen Innovation, Effizienz und
Wachstum.
Unter Innovation verstehe ich nicht
nur neue Verpackungslösungen, sondern auch die aktive Unterstützung
unserer Kunden in deren gesamter
Distributionskette. Die Verpackung
begleitet das Produkt des Kunden auf
seinem gesamten Weg von der Ab-
packung bis zum Endkunden. Unsere
Ideen in der Optimierung dieser Kette
aus der Verpackungsperspektive sind
dabei gefragt. Unsere Verpackungsverkäufer werden deshalb immer
mehr auch zu „Verpackungsweg“Beratern.
Die zweite Richtung ist die dauernde
Jagd nach Effizienzsteigerung. Wir
wollen in allen Bereichen immer
besser und immer schneller werden.
Unser Ziel ist die maximale Anlagennutzung, stetige Produktivitätssteigerungen, Standardisierungen und die
effiziente Nutzung von Supportfunktionen. Das ist bei der Geschwindigkeit unseres Geschäftes und der
Menge gefertigter Aufträge keine
einfache, aber umso herausforderndere und interessantere Aufgabe.
Schliesslich wollen wir weiter wachsen, in neue Märkte und neue Produktsegmente hinein, mit Vorzug
dort, wo das Wachstum stattfindet
und es auch unsere Kunden hinzieht.
Die Internationalisierung bietet uns
die grosse Chance, auch Schwesterbetriebe unserer Kunden beliefern zu
können, wenn wir unseren Job an der
„Heimbasis“ gut machen.
Wissensvorsprung, klare Kommunikation und hohe Geschwindigkeit in
allen Prozessen zählen zu den entscheidenden Faktoren der Wettbewerbsfähigkeit. Wie hat sich Model
organisiert und wo stehen wir heute?
Es ist ein eigentlicher „Kulturwandel“,
der zur Zeit stattfindet. Wir stecken
mittendrin, haben aber auch schon
einiges erreicht. Ich denke an
Verbesserungen der Liefertreue, der
Fehlerquoten und der Produktivität.
Welche Rolle werden Sie übernehmen
und wie sehen Ihre Zielsetzungen aus?
Wir setzen alles daran, die Denk- und
Handlungsweise in unseren Betrieben
horizontal auszurichten. Bei Tausenden
individuell gefertigter Kundenaufträge
pro Monat muss der ganze Fokus des
gesamten Betriebs einschliesslich
Es liegt mir grundsätzlich nicht,
„Rollen zu spielen“. Ich möchte mich
mit meinen Zielsetzungen selbst und
echt einbringen.
Model steht für mich als Synonym
Management und Supportfunktionen
auf den Kundenauftrag gerichtet sein.
Effizienz und Professionalität in der
Akquisition, Vorbereitung, Abwicklung und Pflege der Aufträge ist das
Ziel. Wir sind in einem extrem kurzfristigen und individualisierten Ge-
für Commitment, Drive, Qualität,
Professionalität und Zuverlässigkeit.
Wo immer ein Model-Logo an einer
Fabrik, auf einem Briefkopf, an
einem Lastwagen oder in Form eines
Pins an einem Mitarbeiter erscheint,
sollen diese Werte spürbar sein. Ich
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lichkeiten und ein hoher Beratungsaufwand stehen. Die Menge der Kundenaufträge und deren Abstimmung
mit den vorhandenen Ressourcen stehen im absoluten Zentrum unseres
Geschäftes. Um darin besser zu werden und zu bleiben, brauchen wir
eine radikal kunden- und gesamtablauforientierte Ausrichtung unserer
Organisation.
möchte, dass wir auch in Zukunft zu
den Besten in der Verpackungsliga
gehören, gleichgültig, wo wir tätig
sind. Als „Passion for Excellence“
haben wir es einmal formuliert.
Natürlich machen wir das alles aber
nicht nur, weil es Spass macht und
wir die Kunden lieben. Wir wollen
damit Ergebnisse erwirtschaften,
welche uns unsere Zukunft und die
weitere Expansion sichern.
Die Expansion in weitere Märkte
hinein steht auf meinem Zielkatalog;
ich möchte innerhalb der vor uns liegenden zwei Jahre den Aufbau mindestens einer neuen Marktregion mitgestalten.
In der Realisierung von neuen Führungsstrukturen sind wir zügig vorangeschritten und haben neue Strukturen
geschaffen, die sich am Markt und am
Prozess orientieren. Welches waren
die wichtigsten Entscheidungsfaktoren
für diese Ausrichtung?
Ihre Frage ist sicher zum Teil schon
beantwortet. Wir sind kein Maschinenbauunternehmen, welches einige
wenige Anlagen pro Jahr aus Standardkomponenten fertigt und sich auf
deren technische Weiterentwicklung
konzentriert. Wir fertigen in unserer
Gruppe Tausende von kundenspezifischen Aufträgen pro Monat, hinter
denen fantastische Gestaltungsmög-
Die Möglichkeiten der Informationstechnik unterstützen uns dabei. Sie
ermöglichen es, Abläufe anders, sprich
effizienter, zu gestalten. Wir wollten
unsere Organisation rasch auf die
Erschliessung dieser Potentiale ausrichten.
Hervorragend! Kartonverpackungen
haben auch am Startpunkt zum neuen
Millenium beste Wachstumsaussichten.
Wir haben mit unserem umfassenden
Verpackungssortiment, Know-how
der Mitarbeiter und bestausgerüsteten
Maschinenpark, der marktnahen
Organisation und unserem Portfolio
anspruchsvoller Kunden – welche
uns hoffentlich auch in Zukunft herausfordern – die besten Grundlagen
für eine erfolgreiche Zukunft.
Gute Schweizer Tropfen gekürt
Model als Partner am Chasselas-Cup
7
Dennoch existiert in der Schweiz ein
Wettbewerb, der Chasselas-Cup, in
dem die besten Tropfen gekürt werden
und mit dem gleich mehrere Ziele
verfolgt werden: den Absatz von
Schweizer Qualitäts-Chasselas-Weinen
zu fördern, dem Publikum die Anbaugebiete und die Charakteristik der in
den verschiedenen Schweizer Kantonen produzierten Chasselas-Weine
vorzustellen und näherzubringen, die
Techniken und das Fachwissen der
Teilnehmer am Wettbewerb zu verbessern und zum Erhalt und Ausbau
des Chasselas-Anbaus in der Schweiz
„König des Chasselas“ 1999
Nun, ich bin gerne in einem Unternehmen tätig, in dem man Freude am
Produkt hat. Der heutige Mensch ist
visuell orientiert, und mir geht es nicht
anders. Die Farbenvielfalt, die Konstruktionsmöglichkeiten und Einsatzvielfalt einer Verpackung faszinieren
mich. Ebenso der Gedanke, dass die
Verpackung für den Kaufentscheid
des Konsumenten eine massgebliche
Rolle spielt. Ich hoffe, dass „Model
outside“ – innen das Produkt des
Kunden, aussen die Verpackung von
Model – für immer mehr Kunden zum
Erfolgselement wird. ■
Wie beurteilen Sie die Zukunft unseres
Unternehmens?
Spo nsoring
Das Meinungsforschungsinstitut
MIS Trend SA in Lausanne hat
kürzlich eine Studie über die Wahrnehmungsweise und das Konsumverhalten der Schweizer Weinkonsumenten veröffentlicht. Eine Schlussfolgerung dieser Studie war, dass
die Schweizer die Schweizer Weine
schlecht kennen und dass sie mehr
und mehr dazu neigen, ausländische
Weine zu trinken.
Was reizt Sie an der Ausübung Ihres
jetzigen Berufes?
beizutragen.
Als Hauptlieferant der Schweizer
Winzer beteiligt sich natürlich auch
Model seit 1999 als Partner am
Chasselas-Cup. Dieser „Wettkampf“,
der in Form einer Degustation durchgeführt wird, möchte den Absatz der in
der Schweiz hergestellten ChasselasWeine fördern. Jeder Produzent von
Weissweinen aus Chasselas-Trauben
darf im Rahmen des Chasselas-Cups
seine Weine präsentieren. Eine Jury
aus Degustatoren verleiht zuerst in
kantonalen Ausscheidungskämpfen
Noten. Die Gewinner der kantonalen
Wettkämpfe gelangen direkt ins Finale, ohne am im Juli stattfindenden
Halbfinale teilnehmen zu müssen.
Die 24 besten Weine nehmen anschliessend am grossen Finale teil,
welches Anfang Oktober an der BEA
in Bern stattfindet und an dem sich
mehr als Hundert Degustatoren beteiligen (Wenn Sie an dieser Degustation mitmachen möchten, bitten wir
Sie, sich an Philippe Cottet, Model
Moudon, [email protected], zu wenden.
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt).
In drei Durchgängen wird nach den
Vorlieben der Juroren der beste Wein
gewählt. Das Klassement basiert auf
einem gewichteten Durchschnitt der
Stimmen, die jeder Wein pro Platz
erhalten hat. 1999 wurde der Titel
„König des Chasselas“ der Gemeindekellerei Yvorne mit ihrem Wein
„Clos de l’Obren“ des Kellereimeisters Frederic Blanc verliehen. Neben
Model sind auch das Weinmagazin
Vinum, die Credit Suisse und Valser
Sponsoren des Chasselas-Cups. ■
Produkte
Viele packende Ideen!
Vision und Präzision sind für Produkte des stark expandierenden Mobiltelefonmarktes
erforderlich. Die Verpackung aus Mikrowelle ist in den Farben der Marke bedruckt
und beinhaltet das Produkt sowie eine Beschreibung.
Lust auf Spargeln? Migros liefert die passende Sauce gleich
mit. Das Display wird beim Gemüsestand neben den frischen
Spargeln plaziert. Die durch Ecken abgerundete Form ermöglicht eine Präsentation im Winkel von 250 Grad. Je 20 Beutel
in 9 Fächern können optimal durch die leichte Schräglage ihre
verkaufsfördernden Wirkung entfalten. Diese Präsentation zeigt
einmal mehr, dass die formale wie auch farblich abgestimmte
Präsentation am POS einen wesentlichen Erfolgsfaktor darstellt.
Dieser Austeller für Villars Maître Chocolatier wird auf dem Ladentisch präsentiert und enthält 36 „Le petit Perrier“. Aus Mikrowelle, 5-farbig bedruckt,
Raster 34 l/cm; der obere Teil dient zugleich als Verschluss und Stirnseite.
Das besondere an
diesem Display ist
eine 150 g Tafel mit
dem magischen Namen „ICE“ – diese
wird kühl gegessen.
Weniger unterkühlt
ist das Display in bekannter lila Hausfarbe
von Kraft Jakobs
Suchard. In den Trays
ist eine offene Welle
eingelegt, um das
Weggleiten der Tafeln
zu verhindern.
In Zusammenarbeit
mit der Agentur
Stimulus haben wir
diese Präsentationsfigur für Reitzel
(Suisse) SA entwickelt. Der Hauptteil besteht aus EBWelle, 6-farbig bedruckt mit einem
Raster von 34 l/cm.
Das Mannequin verfügt ebenfalls über
einen integrierten
Fuss und kann für
die Lieferung auf
die Hälfte zusammengefaltet werden.
8
Suchard Express
startet einen Wettbewerb. In die
Säule sind ein
Prospekthalter
sowie eine Ausstanzung für den
Kugelschreiber
integriert. Die am
oberen Ende abgeschrägte Form
dient als Schreibunterlage. Viel
Erfolg für alle
– Choco Charly
hilft gewinnen!
Eine sehr originelle Präsentation für 10 Gartenscheren. Der Sockel für die Gartenscheren ist in einem Stück aus Mikrowelle gefertigt. Die Kombination der Stanzungen
und des Flexodruckes verleihen diesem Aussteller seine Originalität. Die massangefertigte für den Transport erforderliche Verkeilung blockiert die Gartenscheren zwischen dem Aussteller und der Transportverpackung.
Eine sehr originelle, markante Ordnungs- oder Archivboxe bestehend aus zwei
Teilen; sie wird flach geliefert.
Musik und Geschichten für’s Leben auf Tonband eingefangen,
wer kennt sie nicht? Präsentiert in einem offsetbedruckten
Tischdisplay, das keinen Wunsch mehr offen lässt.
Attraktive Alternative ab Lager
Mit Model Octopans sind Weinflaschen innovativ verpackt
Seit einigen Jahren schafft sich
Model bei den Winzern durch
seine innovativen Verpackungen
für Weinflaschen einen Namen. Die
Produkte, die hauptsächlich im
Werk Moudon hergestellt werden,
decken die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Kunden ab, zu denen
sowohl Weinbauern mit eigener
Kellerei als auch Grosskellereien
mit industriellen Verpackungseinrichtungen gehören. Das Sortiment
Pack Shop (Weinfelden, Dietikon,
Flamatt und Romanel-sur-Lausanne)
bietet Standardverpackungen für
Wein, die, auch in kleinen Mengen,
direkt ab Lager lieferbar sind.
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Model ist stolz darauf, durch seine
Beteiligung am Winzerfest Vevey
1999 als Lieferant und durch seine
Unterstützung des Chasselas-Cups
(siehe Artikel S. 7) zur Promotion
des Schweizer Weins beizutragen.
Um dem Wunsch einiger Kunden zu
entsprechen, achteckige Schachteln
mit einer auf dem Markt erhältlichen
Standardmaschine bepacken zu können, hat ModelTec verschiedene Lieferanten von Verpackungseinrichtungen,
die in der Lage sind, eine geeignete
Lösung anzubieten, analysiert. Aus
dieser Studie ist Model Octopans
hervorgegangen – eine Verpackung,
welche folgende Vorteile bietet:
• Eine Stanzung, die ein optimiertes
und mechanisches Einpassen des
Produktes (z.B. Flaschen) in die
Verpackung ermöglicht
• Reduzierung des Verpackungsmaterials im Vergleich zu konventionellen Wrap-around-Schachteln
• Mehr Auflageseiten und -kanten,
was die Widerstandskraft der
Schachtel beim Stapeln erhöht
• Die Schachteln haben keine scharfen
Kanten mehr: Die Palettierfolie
reisst nicht
• Während des Palettierens der
Schachteln bilden die Kanten der
Verpackung Luftkanäle, welche die
Belüftung des Produktes verbessern
und die Kondensation verringern
Damit man die Verpackungen besser
halten kann, können auf den Schachteln seitlich oder oben Griffe angebracht werden – nach dem Vorbild
der Verpackung VIN-O-PACK® mit
Transportgriff, die vor zwei Jahren
entwickelt wurde.
Mit Model Octopans ist Model in der
Lage, den Kunden, die sich durch die
Form der Verpackung auszeichnen,
aber dennoch eine Standard-Verpackungsmaschine verwenden möchten,
eine attraktive Alternative anzubieten.
Damit sich die Produkte unserer Kunden von denen der Konkurrenz noch
besser abheben, bietet Model die
Möglichkeit, die Verpackung mittels
Flexodruck mit hoher Auflösung zu
bedrucken, damit sie im Warenstrom
des Grosshandels in bestmöglicher
Art die hohe Qualität ihres Inhaltes
kommuniziert. ■
Prozess
Schneller und näher beim Kunden
Weiterentwicklung des Bereichs Druckvorstufe bei Model AG
Um den generellen Trend zur Wertschöpfung durch Dienstleistung
rund um die Verpackung und konkreten Kundennutzen durch kreativen Spielraum im Druckvorstufenprozess voll ausschöpfen zu können,
wurde der Bereich Druckvorstufe
bei Model AG sowohl personell wie
auch technologisch weiter ausgebaut. Ziel dieser zukunftsorientierten Investitionen ist es, 90% aller
Aufträge bis und mit dem „Gut
zum Druck“ im eigenen Haus zu
bearbeiten.
Die Kundenbedürfnisse im Bereich
Druck/Druckvorstufe steigen stetig.
Durch die Vielzahl der am Prozess
Beteiligten (Kunde, Werbeagentur,
Clicheur etc.) steigt aber auch die
Wahrscheinlichkeit von Kommunikationsfehlern. Model AG hat es sich
nun zum Ziel gesetzt, mehrere
Arbeitsschritte der Druckvorstufe
„aus einer Hand“ anzubieten; das
bringt nicht nur eine Zeit- und damit
verbundene Kosteneinsparung mit
sich, sondern minimiert auch mögliche Fehlerquellen.
Technologische Aufrüstung
Ein neuer Arbeitsplatz wurde mit
dem neusten G4 Power-Prozessor
von Apple Macintosh mit aktuellen
Versionen aller gängigen Druckvorstufen-Programme wie QuarkXpress
als Layoutprogramm, Photoshop zur
Bildbearbeitung sowie Illustrator und
FreeHand zur Grafikbearbeitung ausgerüstet; auch der bestehende Arbeitsplatz verfügt nun über dieselbe
Konfiguration. Selbstverständlich
sind die Lesegeräte für die gebräuchlichsten Datenträger wie Diskettenlaufwerk, SyQuest Cartridge, Optical
Disk, CD-Rom, ZIP und Jaz darin
integriert. Der „alte“ Power-Mac wird
neu als Serverstation für Drucker,
Plotter und als ISDN-Empfangsgerät
benutzt.
Die drei Mac-Stationen sind untereinander vernetzt, an das bestehende
NT-Netzwerk angebunden und erlauben zudem den Zugriff auf das neue
CAD-System Artios. Somit kann auf
auftragsrelevante Daten aus den Verkaufsbereichen zugegriffen werden,
es können CAD-Daten (Stanzkonturen) abgerufen werden und E-Mails
in-house oder von Kunden empfangen und versendet werden.
Zusammen mit der Produktgestaltung
wurde ausserdem ein Farbprinter A3
angeschafft, der sowohl von den
CAD-Rechnern wie auch von den
Mac-Rechnern über das Festnetz
angesteuert werden kann.
Die steigenden Datenmengen (Druckdaten von Kunden, Werbeagenturen
und Clicheuren) werden auf CD
gebrannt und zur Archivierung auf
speziellen DAT-Bändern (Speichervolumen im Gigabyte-Bereich) abgespeichert. Dass solche Speicherka-
pazitäten wichtig sind, zeigt ein
Beispiel: Ein Druckbild Grösse A4
und 4-farbig muss für ein gutes
Druckresultat in einer Rasterweite
von 86 lpi = 34er Raster gedruckt
werden. Die Datenmenge beträgt
ganz allgemein eine bessere Kontrolle über den Arbeitsfluss vom
Kundenwunsch bis zum Endprodukt.
dabei ca. 17 Megabyte. Zum Vergleich: Ein 4-farbiges Bild Grösse
A4 für PC-Anwendungen wie Bildschirmschoner, PDF-Dateien beträgt
etc. ist rund 100 Kilobyte gross.
schliesst Interpretations-Missverständnisse aus. Es bestehen von Auftragsbeginn weg klare Vorstellungen des
Druckbilds; verlangt die flexogerechte
Umsetzung des Druckbilds Änderungen, kann das Druckvorstufen-Team
auf diese bis zur „Gut zum Druck“Phase schnell und flexibel reagieren.
Der Kunde profitiert zudem von den
visuellen Darstellungen des Produktes
und der Präsentation von Musterlösungen in der Entwicklungsphase.
Zeit- und Kosteneinsparungen
Ziel dieser zukunftsorientierten Investitionen ist es, 90% aller ein- bis
fünffarbigen Aufträge bis und mit
dem „Gut zum Druck“ in-house
abzuwickeln. Damit wird ganz allgemein mehr Kundennähe bei Fragen
und Problemstellungen erreicht und
es können Kommunikationsfehler
vermieden werden. In der Phase des
„Gut zum Druck“ sind darüber hinaus
ein schnelleres Agieren und Reagieren
möglich sowie eine bessere Kontrolle
zur Einhaltung von Terminen.
Für den Kunden ergeben sich Kosteneinsparungen aufgrund schnellerer
Durchlaufzeiten der Aufträge im
Druckvorstufen-Prozess sowie eine
höhere Qualität des Endproduktes.
Doch auch Zeit – und damit wieder
Kosten – kann eingespart werden:
ISDN und E-Mail ermöglichen einen
schnelleren Datentransfer und damit
direkteres Reagieren auf Kundenwünsche. Diese erhöhte Reaktionsund Aktionszeit macht sich vor allem
auch bei „Schnellschüssen“ bezahlt,
indem ein Zeitpolster für die nachfolgenden Prozessschritte in der Produktion geschaffen werden kann. Die
zuständigen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Model AG haben
Die direkte Kommunikation mit dem
Kunden oder der Werbeagentur
Mit neuen Technologien und personeller Erweiterung bietet das Druckvorstufen-Team umfassendes Knowhow und den entsprechenden Service
in den Bereichen Satz, Litho, Scannen
und Bildretusche – kundenorientiert
und innovativ für eine erfolgreiche
Zukunft. ■
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Von der Papierherstellung bis zur Auslieferung
Verantwortung bewusst und motiviert wahrgenommen
Modernste Technologie, kundenorientiertes Denken und Handeln
prägen das Unternehmensbild von
Thurpapier. Das breit gefächerte
Angebot findet viele Abnehmer im
In- und Ausland. Diese Angebotsvielfalt ermöglicht massgeschneiderte Lösungen für die Verpackungsindustrie und damit ein Maximum
an Flexibilität und Qualität. Für
Thurpapier hat der Verpackungskreislauf von der Erzeugung und
Vermarktung von Wellkarton-Rohpapieren bis hin zur Entgegennahme
und Verwertung gebrauchter
Wellkartonerzeugnisse eine zentrale
Bedeutung. Das Unternehmen versteht unter Marktleistung nicht nur
das Produzieren von Rohpapieren,
sondern auch das Schliessen von
Stoffkreisläufen als wichtiger Beitrag zur Schonung von Ressourcen.
Die bei Model AG zur Wellkartonproduktion benötigten Papiere werden
zum grössten Teil bei Thurpapier als
vorgelagerte Fertigungsstufe für
Wellkarton-Rohpapiere selbst hergestellt. Die Durchgängigkeit im Vertrieb der Thurpapier, von der Entgegennahme der Bestellungen bis zur
Auslieferung der Papiere, garantiert
eine rationelle Auftragsabwicklung und
kurze Lieferfristen. Bei jedem Mitarbeiter wird ein hohes Mass an Produktionsbeherrschung vorausgesetzt,
denn Qualität ist oberste Maxime.
Ziel dieser Produktionsbeherrschung
ist in erster Linie die Fehlerverhütung
und die möglichst frühe Feststellung
der Abweichung von geforderten
Qualitätsmerkmalen an Produkten
während der Herstellung. Mit prozessbegleitender Prüfung wird erreicht,
dass bei Abweichungen gegenüber
den Vorgaben unmittelbar korrigierend eingegriffen wird und somit ein
unnötiger Rohstoffverbrauch sowie
11
Der Stoffaufbereiter
Versand Papierrollen
Der Staplerfahrer stellt sicher, dass
während Ein- und Auslagerung, internem Transport und anschliessender
Verladung Beeinträchtigungen und
Beschädigungen vermieden werden.
Aufgrund der Verladeliste und der
notwendigen Begleitpapiere (Rechnung, Lieferschein) erfolgt die Beladung der Transportmittel, je nach
Vorgabe auf LKW oder Bahn. An-
Der Maschinenführer
Kundenbeanstandungen verhindert
werden.
Durch Aus- und Weiterbildung unserer qualifizierten Mitarbeiter können
die Bedürfnisse des Marktes, der
Kunden und der geforderten Qualität
jederzeit angepasst und gewährleistet
werden. Unsere Mitarbeiter sind sich
also Ihrer Funktion und Verantwortung bewusst.
Der Stoffaufbereiter
Dieser Funktion, dem ersten wichtigen
Teilprozesses der Papierherstellung,
kommt eine besondere Bedeutung zu.
Die vom Lager zugeführten Altpapierballen werden getrennt und visuell
auf unerwünschte Stoffe, wie z.B.
Haushaltsabfälle, Teer, Paraffin,
Plastik, Wachs, nassfestes Material,
Blumenpapiere, Tetrapack, gebrauchte Hygiene-Papiere, Tiefkühlverpackungen, Farbbänder, etc. geprüft.
Der Stoffaufbereiter ist dafür verantwortlich, dass nur Altpapier nach klar
definierten Anforderungen dem Pulper
(eine Art Mixer) zugeführt wird.
Mit Hilfe des Prozessleitsystems
wird der Faserbrei von weiteren
Fremdstoffen und Verunreinigungen
befreit und anschliessend der eigentlichen Papierherstellung zugeführt.
Der Maschinenführer
In seiner Funktion überwacht er mit
einem computergesteuerten Qualitätsleitsystem die laufende Produktion.
Anhand des Produktionsauftrages
entscheidet er, ob mit oder ohne Sizepresse produziert werden muss; auch
regelt er damit die prozess- und kundenspezifischen Daten. Für die Fertigungsprüfung „Kontrolle der physikalischenWerte sowie Sauberkeit und
Farbe“ entnimmt er sich Muster ab
dem Tambour. Die den Anforderungen
entsprechenden Qualitäten werden
der Ausrüstung freigegeben.
hand dieser Dokumente übernimmt
er auch die Verantwortung, dass die
richtigen Rollen in der richtigen be-
Der Ausrüster
Der Ausrüster
Auch er hat kundenspezifische Anforderungen zu erfüllen. Durch eine
klar definierte, optische Endkontrolle
wird jede Rolle in einem einwandfreien Zustand dem Lager übergeben.
Schon beim und auch während dem
Anfahren des Umrollers können durch
optische Kontrolle Falten verhindert
werden. Die ausgerüsteten Rollen
prüft er nochmals auf weiche Ränder,
Falten, Einrisse und Löcher im Papier.
Ist die Rolle den Kundenanforderungen entsprechend ausgerüstet, wird
sie mit Stempel des zuständigen Ausrüsters freigegeben.
stellten Menge zu den vorbestimmten
Orten gelangen.
Die beiden Bereichsleiter aus Vertrieb
und Produktion sowie der Verantwortliche für Forschung und Entwicklung
setzen auf enge Zusammenarbeit mit
ihren Mitarbeitern um die gesetzten
Ziele gemeinsam zu erreichen. In
Teamarbeit werden mit hohem Engagement immer wieder neue Ideen
ausgeknobelt.
Es gilt die Herausforderungen sich
verändernder Märkte anzunehmen
und unsere Kunden immer wieder mit
der besten Lösung zu überraschen. ■

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