webcam palm springs

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webcam palm springs
WASY Aktuell
Informationen für Kunden und Interessenten
7. Jahrgang • Ausgabe 2 • Mai 2001
Die neue Generation
Geographischer
Informationssysteme
Schon seit dem Herbst letzten Jahres ist
der Begriff ArcGIS in aller Munde. Die ersten Reaktionen reichten von Euphorie bis
hin zu Skepsis und Unsicherheit. In Kürze
erwarten wir diese Produkte auf dem deutschen Markt. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um unsere Erfahrungen, die
wir im Laufe des Beta-Programmes sammeln konnten, weiterzugeben.
Seit dem Sommer des vergangenen Jahres
haben wir Beta- und Prereleases von
ArcGIS 8.1 im Einsatz. Dabei kamen neben
den Desktopprodukten auch die Serverkomponenten zum Einsatz. Es wurden
komplexe GIS-Applikationen erstellt, bei
denen es auf das optimale Zusammenspiel
der einzelnen Produkte ankam. Hier liegt
der große Vorteil dieser Palette. Alle Produkte sind hinsichtlich der Datenformate
und des Handlings optimal aufeinander
abgestimmt oder, wie bei den Desktopprodukten ArcView, ArcEditor und ArcInfo,
identisch. Mit ArcSDE 8.1 stellt ESRI einen
Geodatenserver zur Verfügung, der unternehmensweite Lösungen erlaubt. Auch
hinsichtlich der Performance wurde ein
enormer Fortschritt erzielt. Dabei muss
aber beachtet werden, dass komplexe
Datenmodelle und die Ausschöpfung aller
verfügbaren Funktionen eine Optimierung
des Datenmodells und vor allen Dingen eine optimale Anpassung der benutzten
Datenbank erfordern. Von den neuen
Funktionen ist besonders das Versionisieren hervorzuheben. Hiermit wird eine optimale Pflege des gesamten Datenbestandes ermöglicht, ohne dass Bereiche für
andere Mitarbeiter gesperrt werden müs-
sen. Speziell bei langen Transaktionen auftretende Konflikte können nach vordefinierten Regeln gelöst werden.
Auch im Bereich Internet bietet der ArcIMS
3 jetzt die Funktionalitäten und Stabilität,
die sich viele Nutzer bereits in
den Vorgängerversionen gewünscht haben. Die wohl grundlegendsten Änderun-
gen erfolgen im Desktopbereich. Waren in
der
Vergangenheit
eigenständige
Produkte wie ArcInfo und ArcView am
Markt, die sich neben der Funktionalität
auch in der Bedienung und der Programmierumgebung unterschieden, gibt es
jetzt mit ArcMap, ArcCatalog und ArcToolbox drei Programme, die mit unterschiedlicher Funktionalität, Bestandteil der
Produkte ArcView 8.1, ArcEditor 8.1 und
ArcInfo 8.1 werden. Mit dem ArcEditor
wurde die recht große Lücke geschlossen,
die es zwischen ArcInfo und ArcView sowohl inhaltlich als auch preislich gab. Da
alle Lizenzen als Floating Versionen verfügbar sind, kann in größeren Unternehmen
erstmals ein skalierbarer Softwarepool aufgebaut werden. Die Mitarbeiter holen sich
genau die Funktionalität vom Lizenzserver,
die sie gerade für die anstehenden Aufgaben benötigen. Da sich weder Bedienung noch Oberfläche unterscheiden, erfordert der Wechsel keinen zusätzlichen
Aufwand an Schulung und Administration.
Generell gilt, dass der Nutzer, der an einem Einzelplatz mit ArcInfo oder ArcView
arbeitet, wenig neue Features erwarten
Editorial
Die vorliegende Ausgabe steht ganz im
Zeichen des offiziellen Releases von
ArcGIS 8.1 und der 8. Deutschen ESRI Anwenderkonferenz. Beim Release handelt es
sich nicht um ein einfaches Update von
ArcView oder ArcInfo, sondern um eine
komplette Neuausrichtung der gesamten
Produktpalette von ESRI. Neben dem für alle
Applikationsvarianten durchgängig neuen
Datenformat der Geodatabase, bietet ESRI
mit diesem Release auch eine einheitliche
Benutzeroberfläche und Programmierumgebung. Die wohl grundlegendsten Änderungen erfahren die Nutzer von ArcView, die
sowohl mit großen Erwartungen als auch
mit einem unsicheren Gefühl den angekündigten Produkten entgegen sehen. Ändert
sich doch nicht nur die integrierte Programmiersprache von Avenue auf Visual Basic,
sondern auch die Programmoberfläche und
die komplette Bedienung. WASY wird mit
dem offiziellen Produktrelease eine Reihe von
Workshops anbieten, die den ArcView- und
ArcInfo-Nutzern den Umstieg erleichtern sollen. Spätestens dann werden Sie die Vorteile
erkennen, die Ihnen angeboten werden. Die
genauen Termine der Workshops finden Sie
im Schulungsprogramm dieser Ausgabe.
Wie in den vergangenen Jahren nahm auch
in diesem Jahr eine Delegation von WASY an
der Internationalen ESRI BusinesspartnerKonferenz in Palm Springs, USA, teil und
konnte sich vor Ort vom Stand der derzeitigen Entwicklung überzeugen. Ebenfalls wurden Einblicke in geplante Produkte gewährt.
Mit den kommenden Versionen wird ESRI die
ArcGIS Palette komplettieren. Neben neuen
Extensions, die jetzt sowohl für ArcView als
auch für ArcInfo und ArcEditor eingesetzt
werden können, sind Light GIS Versionen
und neue Entwicklungstools geplant.
Im Mai werden wir eine neue Qualität von
GIS erleben, die Maßstäbe für die gesamte
Branche setzen wird. Durch unsere aktive
Teilnahme am gesamten Betaprogramm
konnten die WASY-Mitarbeiter das benötigte
know-how erwerben, um Ihnen mit Rat und
Tat beim bevorstehenden Produktwechsel
zur Seite zu stehen.
Karl-Heinz Pöschke
Leiter Vertrieb
Inhalt
Editorial
1
ArcGIS 8.1 – jetzt verfügbar 1 – 2
NIS mit ArcGIS 8
2–6
Geo-FES 2.0
7
GeODin-Web
8
Koordinatentransformation 9 – 10
Schulungen
11
Veranstaltungen
12
2
kann, wurde doch das Hauptaugenmerk
auf die Implementierung der bestehenden
GIS-Funktionen in die neue Softwarearchitektur gelegt. Deshalb werden die Nutzer
überproportional profitieren, die mit komplexen Systemen arbeiten und nun in der
Lage sind, ihre Softwareumgebung zu vereinheitlichen. Wir sehen in diesem Schritt
einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung. GIS verlässt seine Nischenposition und hält in immer mehr Bereichen Einzug. Umso wichtiger wird es, mit
einer einheitlichen Produktfamilie aufzu-
treten. Wenn man den Markt betrachtet,
ist es bisher nur ESRI gelungen, aus einer
Hand das komplette Spektrum vom lowend-Viewer bis zum high-end-GIS inklusive Datenbank- und Internetanbindungen
anzubieten. Zu gut sind die Probleme der
Vergangenheit bekannt, wenn man mit
Produkten unterschiedlicher Hersteller
komplexe Softwarelösungen aufbauen
musste. Die Zugeständnisse in der Funktionalität und die Reibungsverluste bei der
Datenkonvertierung sollten jetzt der Vergangenheit angehören.
Aus der Sicht des Softwarevertriebes sehen
wir in ArcGIS eine enorme Bereicherung
unserer Produktpalette und sind optimistisch, dass ein großer Teil der bestehenden Kunden die Offerte annehmen und
auf die neuen Lösungen migrieren wird.
Durch unsere aktive Teilnahme am Betatestprogramm haben wir uns optimal vorbereitet und bieten allen unseren Kunden
das know-how an, um den Technologiewechsel optimal zu bewältigen.
e
Lösungen
Modernes Management von Trinkwasser-Verbundsystemen auf der Basis von ArcGIS 8
Ingo Michels & Reinhold Müller
Ergebnis einer umfangreichen Evaluierung
des Projektantrages wurde ein Antrag für
die Förderung einer Vorphase (1. Projektphase) gestellt. Dieser wurde von der
Deutschen Bundesstiftung für Umwelt
dankenswerterweise bewilligt. Das Projektteam vereinte Entwickler aus der Infor-
Die Grobstruktur des konzipierten Managementsystems ist in Abb. 1 dargestellt.
Das Vorhaben konzentriert sich auf die
technischen Entscheidungsprozesse der
Betriebsführung eines Trink- (und Abwasser-) Verbund-Systems mit den Komponenten Technisches Informations- und
Einleitung
Davon ausgehend wurde ein Projekt konzipiert, das darauf gerichtet ist, Methoden
und Instrumentarien für eine umweltund ressourcenschonende Betriebsführung von regionalen Trinkwasser-VerbundSystemen zu entwickeln und zu testen. Bei
der Deutschen Bundesstiftung für Umwelt
wurde hierzu ein Förderantrag gestellt. Im
Prozessleitsystem
TIPS
Betriebsführung
Messen
Steuern
Bewirtschaften
Steuern
Planen
RDBMS
GIS
Entscheidungshilfe
EUS
REH
HYDRAULIK
Betriebswirtschaft
Netzinformationssystem
NIS
Betriebstechnik
Trinkwasserversorgung (und Abwasserentsorgung) sind bedeutsame Komponenten
der Infrastruktur mit erheblichen Kosten
für die Kommunen und die Bevölkerung
und zugleich hoher Umweltrelevanz. Insbesondere in den Neuen Bundesländern
sind bestehende Netze stark veraltet und
erfordern umfangreiche Rekonstruktionen
bzw. Erweiterungen. Speziell in ländlichen
Regionen ist dem regionalen Verbund von
Anlagen Rechnung zu tragen. Für ein modernes, ganzheitliches rechnergestütztes
Management solcher Verbundsysteme
gibt es gegenwärtig kaum geeignete
Arbeitsgrundlagen und wenige praktische
Erfahrungen.
Abb. 1: Grobstruktur des Managementsystems
matik (WASY GmbH, REUS GbR), ein erfahrenes Planungsbüro (Voigt Ingenieure
GmbH) und den Pilot-Anwen-der, der
Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebsgesellschaft mbH (DNWAB mbH).
Prozessleitsystem (TIPS), dem Netzinformationssystem (NIS) und dem Entscheidungsunterstützenden System EUS.
Den Mittelpunkt des Managementsystems
bildet ein Netzinformationssystem (NIS)
3
Lösungen
als vollständig datenbankbasiertes Geoinformationssystem (GIS). In diesem System werden alle für das Management erforderlichen raum- und zeitbezogenen Anlageninformationen gespeichert und verwaltet. Die Speicherung und Verwaltung
erfolgt konsistent in einer relationalen
SQL-Datenbank sowohl für die grafische
Ausprägung der Objekte (Geometrien,
Topologie) als auch für die zugeordneten
Sachinformationen. Alle anderen Komponenten des Systems kommunizieren über
ein bei den vielfältigen Betriebsstellen einer Betriebsgesellschaft verteiltes Hard/Software-Netz.
Das Technische Informations- und Prozessleitsystem (TIPS) ist als globales
Prozessleitsystem an in den Betriebsteilen
in der Regel bereits vorhandene Komponenten verschiedener Leitsysteme anzupassen und mittels eines integrierten
Messnetzes sowie geeigneter Fernwirktechnik für die effiziente operative Steuerung sowie für das Störfall-Management
konzipiert.
Um die vielfältigen Entscheidungsprozesse
bei Planung, Sanierung und Betrieb von
Trink- (und Abwasser-) Verbund-Systemen
zu unterstützen, wird das NIS mit einem
universellen Entscheidungsunterstützenden System (EUS) gekoppelt, mit dem Hilfen bei spezifischen Entscheidungen wie
der täglichen Steuerung eines Verbundsystems fachlich fundiert gegeben werden
können. Kern dieses Systems ist das bewährte EUS REH (Fa. REUS), das als mehrkriterielles Optimierungssystem ausgelegt
ist und moderne genetische Lösungsalgorithmen verwendet.
Das Projekt wird am Beispiel der DNWAB
im Süd-Osten Brandenburgs (7 Trägerverbände auf einer Fläche von ca. 1.000 km2)
für Hauptkomponenten des Managementsystems bearbeitet, die bis zu Pilotlösungen entwickelt werden. Hauptziele
der 1. Projektphase waren die Erarbeitung
bzw. Präzisierung der konzeptionellen
Grundlagen des Gesamtprojektes sowie
die Verbesserung der Entscheidungsgrundlagen für eine weitere Projektförderung
seitens der Deutschen Bundesstiftung für
Umwelt. Dieser Artikel gibt einen kurzen
Überblick über das Projekt, wobei primär
auf die GIS-basierten Bestandteile der
Lösung fokussiert wird.
Die Bearbeitung eines stark durch moderne Informationstechnologien geprägten
Projektes, wie das hier bearbeitete, erfordert eine hohe Flexibilität und eine permanente Anpassung an entsprechende Entwicklungen im Bereich Soft- und Hardware. Daraus resultiert, dass methodische
Konzepte und Arbeitsabläufe bei der Projektbearbeitung im Interesse höchstmöglicher Effizienz diesen Entwicklungen anzupassen sind. Das gilt hier umso mehr, als
das Grundkonzept für das modulare Managementsystem bereits in den Jahren
1997 erarbeitet wurde und Basis des Projektantrages bildete. Seit dieser Zeit haben
sich sowohl neue Technologien im Bereich
der Geoinformationssysteme (Geodatenserver, Internetmapserver, COM-Technologie) als auch in der Softwareentwicklung
(Methoden der objektorientierten Modellierung, Notation der Objektorientierung
mittels UML-Sprache) ergeben. Deshalb
waren bei der Entwicklung des Softwaresystems folgende Anforderungen zu beachten:
• Es sollte allen Anforderungen des Projektverbundes und der späteren Anwender möglichst umfassend gerecht werden,
• mit vertretbarem Aufwand (kostengünstig) erstellt werden,
• kurzfristig und effizient modifiziert und
erweitert werden können sowie
• vom Anwender übernommen werden
können, ohne zukünftig auf den Entwickler angewiesen zu sein.
Hauptergebnis dieser Vorstudie war deshalb eine detaillierte, dem aktuellen Stand
der Informationstechnologien gerecht
werdende Anforderungsspezifikation für
Regionalplanungen
Entwurfsunterlagen
das Managementsystem inkl. Soft- und
Hardwarekonzept, die als Bearbeitungsund Entscheidungsgrundlage für das
Gesamtprojekt dient. Dabei wurde besonderer Wert auf den übergreifenden
Charakter einer solchen Softwarelösung
gelegt. Es geht also nicht darum, ein GISbasiertes Netzinformationssystem als digitale Alternative zur analogen Bestandsdokumentation zu realisieren, wie es vielfältig
in Versorgungsunternehmen erfolgt, sondern vielmehr darum, ein solches System
als strategisches Softwaresystem mit zentraler Bedeutung für das Unternehmen
analog dem kaufmännischem System zu
etablieren. Wobei es auch darüber hinaus
vorstellbar ist, diese zwei strategisch wichtigen Softwaresysteme eines Versorgers
letztendlich zu verschmelzen.
Deshalb standen sowohl die nachfolgend
aufgeführten Unternehmensziele eines
Ver- und Entsorgers als auch dessen interner (technischer) Workflow grundsätzlich
bei der Bearbeitung der Anforderungsspezifikation im Vordergrund. Zu den wesentlichen Unternehmenszielen gehören:
• Kundenzufriedenheit,
• Kundenbindung und
Kundenstammerweiterung,
• optimaler und effizienter Service,
• effektives Störungsmanagement,
• Einhaltung aller relevanten Vorschriften
(Überwachung),
• effektive Ressourcennutzung,
• kostenoptimale und ressourcenschonende Instandhaltung, Rekonstruktion
(Sanierung) und Erweiterung,
Bauvorbereitung
und Bauleitung
Trinkwasseranlagen
und -netze
Übergabe
der Anlagen
kommunale
Entwicklungen
Kostenentwicklungen
Umsatzentwicklungen
Planung von
Neubau und
Rekonstruktion von
Anlagen der
Wasserversorgung
Potenzial
Vertrieb
und Verbrauch
von TW
Betrieb und
Unterhaltung
Verschleiß
Anlagen der Wasserversorgung und
Abwasserentsorgung
Bürgeranfragen und
aktuelle natürliche
und antropogen
beeinflusste
Gegebenheiten
-anforderungen
Gesetzliche
Vorschriften
Verordnungen
Veranlassung
neuer
Planungen
Hydrologische
und
hydrogeologische
Grundlagen
Auswirkungen
des Betriebes
vonAnlagen
Abb. 2: Vereinfachtes Geschäftsprozessmodell eines Wasserversorgers
(Meteorologie,
Hydrologie)
4
Lösungen
• Erschließung neuer Produkte und neuer
Geschäftsfelder,
• Nutzung von Synergieeffekten.
Abbildung 2 gibt einen vereinfachten
Überblick zum Workflow.
Übergreifend bedeutet darüber hinaus
aber auch, dass alle peripheren Informationen und Anwendungen in das zentrale Element des Managementsystems integriert werden müssen. Hierzu zählen
sämtliche Bauunterlagen, Rohrnetzberechnungsmodule, Planungsszenarios sowie Software zur Optimierung der Betriebsprozesse. Ebenso sollten das CallCenter, der Vertrieb und der Havariedienst
Nutzer dieser Anwendung sein. Die Form
der Integration wird dabei kontextabhängig spezifiziert. Die nachstehende Abbildung gibt hierzu einen Überblick:
technisch:
kaufmännisch:
übergreifend:
Multifunktionaler
Integration von
Integriertes
digitaler
kaufmännischen
WorkflowBestandsplan
Basis-Daten (Kunden,
Management
Analysen und
Gebiete,
Nutzung
Planungen direkt auf
Liegenschaften)
von Methoden des
Bestandsplandaten
Integration von
Dataminings
Netzberechnungen
Verbrauchsdaten
Bei der Konzeption dieses Systems wurde
deshalb besonderer Wert auf die Anwendung modernster Technologien gelegt. Seien es Technologien aus den Gebieten der objektorientierten Analyse, der
relationalen Datenbanken, der Geoinformationssysteme, der objektorientierten
und komponentenbasierten Programmierung sowie der Modellierung objektorientierter Systeme. Das ist deshalb so wesentlich, da nur mit Hilfe dieser Technologien solche Anforderungen wie
• effizienter Multiuser-Zugriff,
• Mehrbenutzereditierung von
GIS-Daten,
• Internet- und Intranetintegration,
• Vermeidung von redundanten
Datenbeständen,
• Integration von Fremdsystemen,
• ad-hoc-Analysen,
• skalierbare Arbeitsplätze,
• frühzeitige Nutzbarkeit des Systems
(in Teilen bereits vor vollständiger
Fertigstellung),
• Wartbarkeit und Erweiterbarkeit des
Systems usw.
mit vertretbarem Zeit- und Kostenaufwand zufriedenstellend erreichbar sind.
Betrachtungsraum und
Anwendungsbereiche
Im ersten Teil der Anforderungsspezifikation wurde analysiert, welche Bereiche
das Projekt berücksichtigen sollte, um der
Zielstellung und dem geforderten innovativen Charakter gerecht zu werden. Folgende Bereiche wurden u. a. betrachtet:
Im technischen Bereich wird insbesondere darauf eingegangen, wie leistungsfähige GIS-Basissoftware dafür genutzt werden kann, über die reine Bestandsdokumentation hinausgehend sinnvolle Aufgaben im Rahmen der Informationsverwaltung übernehmen zu können. Beispielhaft werden die folgenden Anwendungen, die direkt innerhalb von ArcGIS 8
verfügbar sind oder durch einfache
Schnittstellenprogrammierung auf der
Basis von Industriestandards mit relativ geringem Aufwand realisiert werden können,
näher betrachtet:
• Raumbezogene Integration von Fotos,
Skizzen und CAD-Plänen.
• Verbindung des Bestandsplanes mit
Daten zu Schäden als Grundlage für
raumbezogene Schadensstatistik, die das
GIS implementiert hat.
• Verbinden von Daten zu Materialien des
Bestandes mit Daten zu den Bodenverhältnissen und Grundwasserständen
in Form von „Verschneidungen“ für vorausschauende Sanierungen.
• Intelligentes Management von CAD-basierten Detailbestands- und Planungsunterlagen:
– CAD-Pläne liegen in der Datenbank,
– alle Clients können CAD-Zeichnungen
abrufen ohne Formatkonvertierungen
und mit hoher Performance durch
räumlichen Index,
– CAD-Stationen können GIS-/NIS-Daten ohne Formatkonvertierungen zuladen.
• Integration von Daten aus dem kaufmännischen Bereich (Seriennummer,
Hersteller, Garantiezeitraum u. v. m.)
zum kostenoptimalen Havariemanagement.
• Verbindung von Kundendaten mit dem
Hausanschluss bzw. dem Zähler im
Bestandsplan, so dass das Call-Center bei
Havariemeldung in der Lage ist, den
technischen Bestand in der Umgebung
des Kunden einzusehen.
• Integration des Auftragswesens mit dem
GIS. Z. B. würden sich vielfältige Einsparungspotenziale und damit reduzierter
Ressourcenverbrauch ergeben, wenn die
vorliegenden Aufträge über neu zu erstellende, zu überprüfende oder zu wartende Hausanschlüsse im Bestandsplan
sichtbar bzw. gekennzeichnet sind, so
dass räumlich beieinander liegende
Arbeiten auch innerhalb eines Einsatzes
abgewickelt werden können.
• Integration von Mess- und Analysedaten
in den Bestandsplan über die Integration
der Messpunkte mit ihrer realen Lage im
Netz, um aktuelle Übersichten sowohl
zum Bestand als auch dem aktuellen
Betrieb zu erhalten.
• Integration von Webinhalten (WebCams) mit der örtlichen Lage der WebCams im Bestandsplan, z. B. zur Überwachung von Pumpstationen im Hinblick
auf Havarien. Die Anwahl der WebCams
erfolgt über den Bestandsplan.
Das System wurde so konzipiert, dass es
damit möglich ist, einen homogenen
raumbezogenen Datenbestand aufzubauen und zu pflegen, der mit allen anderen
Informationselementen direkt verknüpft
werden kann bzw. diese enthält, um neben der umfassenden Information vor allem Redundanzen und den damit verbundenen erhöhten Pflegeaufwand und auftretende Aktualitätsprobleme zu vermeiden. Weiterhin wurden Effekte untersucht,
die durch die Integration des kaufmännischen Systems mit dem GIS erzielbar sind.
Nachfolgend werden nur einige wenige
Fragestellungen aufgeführt, deren Beantwortung bei fehlender Integration nahezu
unmöglich ist:
• Welcher Kunde wird mit welchem
Wasser versorgt?
• Wer verbraucht wie viel Wasser (räumliche Aggregation)?
• Sind alle Kunden eines Gebietes (Straßenzuges) angeschlossen?
• Erfolgt gebietsweit „vollständige“ Rechnungslegung?
• Stimmen Abgabemengen und die Summe der Verbräuche für ein gewähltes
Gebiet überein (Wasserverluste!)?
• Wie wirkt sich eine Störung aus, welche
Adressen sind betroffen, wer muss informiert werden?
Auch hierbei wurde die Gesamtkonzeption des Systems so angelegt, dass die
Verknüpfungen herstellbar sind und ohne
5
Lösungen
großen Aufwand praxisrelevant zur
Verfügung stehen können. Darüber hinaus
wurden Ansätze zur Integration des
Workflow-Managements und von Verfahren des Dataminings untersucht, die
ebenfalls interessante Ansätze für eine
Realisierung im Projekt bieten.
Ergebnis des zweiten Teils ist die einheitlich strukturierte Beschreibung der „Fachlichen Anforderungen“ und der „Nichtfunktionalen Anforderungen“ mit modernen Mitteln der Objektmodellierung.
Somit ist eine klare Trennung zwischen
den fachlichen Anforderungen aus der
Sicht der Nutzer und den systemtechnischen Anforderungen und sonstigen Rahmenbedingungen gegeben. Letztere sind
einerseits für die Systemeinführung und
-pflege von Bedeutung, aber vor allem
sind sie entscheidend für die tatsächliche
Realisierung der Nutzeransprüche mit vertretbarem Personal- und Zeitaufwand.
Die fachlichen Anforderungen basieren im
Wesentlichen auf der Protokollierung von
artikulierten Wünschen der potentiellen
Nutzer des Systems, die im zweiten Teil
der Anforderungsspezifikation zusammengefasst wurden, und den Ansprüchen, die
sich aus dem gestellten Projektantrag ergeben. Die Zusammenfassung der Analyse-Ergebnisse mündet letztendlich in ein
„Objektorientiertes Analyse-Modell (OOAModell)“. Die Dokumentation dieses Analyse-Modells erfolgt dementsprechend
konsequenterweise ausschließlich und bewusst durch Konstrukte, die primär aus der
objektorientierten Softwareentwicklung
bekannt sind. Basis bildet die so genannte
UML-Sprache (Unified Modeling Language). Mit Hilfe ihrer semantischen
Mittel ist es möglich, Anforderungen und
später Entwicklungsvorgaben in einer
standardisierten Form zu formulieren. Der
Vorteil der UML liegt insbesondere darin,
dass die mit ihr vorgelegten Ergebnisse sowohl für den Auftraggeber verständlich als
auch für die späteren Softwareentwickler
eine sehr gute Entwicklungsvorlage sind.
Insgesamt wurden 28 primäre Anwendungsfälle ermittelt und beschrieben. Die
Beschreibung der Anwendungsfälle dient
gleichzeitig als Basis für die Erstellung der
Klassendiagramme. Klassendiagramme als
primäres Beschreibungskonstrukt für den
statischen Teil des OOA-Modells enthalten
einzelne Klassen (im Rahmen der Anforderungsspezifikation ausschließlich so
genannte Business-Klassen), die durch
Attribute und Operationen/Methoden gekennzeichnet sind. Diese Klassen stellen so
genannte Beschreibungsmuster für reale
Objekte dar, mit denen die Akteure im
Rahmen ihrer Anwendungsfälle in Berührung kommen. Gleichzeitig bilden
diese Klassen im späteren Anwendungssystem die Basisklassen im Rahmen der objektorientierten Softwareentwicklung.
Im Ergebnis der Analyse wurden innerhalb
des OOA-Modells insgesamt 297 Klassen
mit 1634 Attributen dokumentiert. Es wurden 175 Generalisierungen vorgenommen und 295 Assoziationen spezifiziert.
Die Dokumentation des OOA-Modells erfolgte in einem Case-Tool, das kompatibel
zum neuen objektorientierten Datenformat von ESRI ist. Zentrales Element ist dabei der Begriff der „Geodatabase“, eine
verbesserte Form der Abbildung von
Objekten der realen (raumbezogenen)
Welt innerhalb eines GIS-Systems. Die
Geo-Objekte, die aus den konsistenten
Bestandteilen Attribute (Eigenschaften),
Geometrie als eine Sonderform von
Attributen und Methoden bestehen, wer-
den sowohl intern im Programm abgebildet als auch extern in einer Datenbank
persistent gespeichert. Damit ergeben sich
im Wesentlichen u. a. folgende signifikante Vorteile gegenüber den bisherigen
Möglichkeiten:
1. Die bereits durch ESRI gelieferten Klassen und insbesondere deren Methoden
lassen sich in jeder Programmiersprache, die COM-Technologie unterstützt,
nutzen. Umgekehrt können externe
Objekte in Form von COM-Klassen vollständig in die GIS-Umgebung integriert
werden. Das Programmieren von aufwendigen Schnittstellen und das externe Konvertieren von Daten entfällt.
2. Durch die Integration von Eigenschaften und Methoden können den Objekten Regeln zugeordnet werden, die
die Datenerfassung, -pflege und -analyse wesentlich fehlerfreier und effizienter
gestalten. Aufwendige Eigenprogrammierungen sind nicht mehr notwendig.
3. Durch die konsequente Speicherung
von Geometrie und weiteren Attributen
in einer Datenbank ist die Konsistenz
zwischen diesen beiden Teilen von GIS-
Abb. 3: Vererbungs- und Assoziations-Beziehungen in UML-Notation
6
Lösungen
Daten gesichert und muss demzufolge
nicht über Applikationen abgesichert
werden.
4. Ebenfalls durch die Speicherung der
GIS-Objekte in einer Datenbank lassen
sich Client-/Server-Applikationen wesentlich effektiver und schlanker realisieren.
Der entscheidende Vorteil dieser Form der
Herangehensweise im Zusammenhang
mit dem Einsatz von ESRI-Produkten ist
darüber hinaus der, dass neben der standardisierten objektorientierten softwareunabhängigen Dokumentation des künftigen Systems sofort funktionierende Kom- Abb. 4: Vorgehen bei der Implementation von Datenmodell und Objektmethoden
ponenten aus der Dokumentation automatisiert generiert werden können. Basis
eingabe und -pflege, z. B. in Form von Der entscheidenden Vorteil dieser Vorhierfür ist der so genannte Schema-Wizard
Verbindungsregeln (ein Hydrant darf nur gehensweise besteht darin, dass es unmitinnerhalb der neuen ESRI ArcGIS 8 Proan eine Hydrantenanschlussleitung an- telbar nach der Datenmodellierung mögduktpalette. Er löst nachfolgend erläuterlich ist, mit dem Gesamtsystem zu arbeigeschlossen werden)
tes Problem in einer sehr effizienten Form.
Der Designer entwickelt, wie bereits be- • Integration höherwertiger Abbildungs- ten, auch wenn noch nicht gleich spezififunktionen (Kreisbögen, elliptische Bö- sche Benutzeroberflächen zur Verfügung
schrieben, sein Modell mittels eines UMLstehen. Damit ist ein sofortiges „Return of
gen, Bezier-Kurven usw.)
fähigen Case-Tools. Dabei ist es notwendig, dass er seine Businessklassen als • „Überladen“ von spezifischen ESRI-Me- Investment“ zu erwarten.
thoden (z. B. der Draw-Methode zur ap- Erste Ergebnisse der Datenmigration des
Subklassen von den ESRI-Basisklassen (z. B.
plikationsunabhängigen
einheitlichen Praxispartners (DNWAB) in die aus dem
„Object“ und „Feature“) ableitet (siehe
Datenmodell generierte GeodatabaseDarstellung von Objekten)
Abb. 3, Seite 5).
• Nutzung von komplexen Datenobjek- Struktur werden auf der diesjährigen ESRIten, die aus Punkten, Linien, Polygonen Anwenderkonferenz (siehe Seite 1) präsenAnschließend wird das Modell an das
tiert.
und Text bestehen können.
Microsoft Repository übergeben und mite
tels des ESRI-Programms ArcCatalog auf
Basis dieses Metamodells als GeodatabaseStruktur generiert (siehe Abb. 4).
Die so genannte Geodatabase (GeoDB)
gewährleistet dabei nicht nur die persistente Speicherung der Geoobjekte (Topologie und Attribute) in einer beliebigen relationalen Datenbank, sondern darüber
hinaus die Integration von Beziehungen,
Regeln und so genannten Wertelisten.
Bereits der erste Zugriff mittels des ESRIProgrammes ArcMap zeigt das Ergebnis.
Ohne eine Zeile Code zu schreiben sieht
der Anwender „seine“ Objekte, die ihre
Namen haben (siehe Abb. 5).
Darüber hinaus werden die Beziehungen
der Objekte untereinander sowohl tabellarisch als auch grafisch abgebildet. Modellierte Wertelisten, die nur das Eintragen
von vordefinierten Werten zulassen, sind
automatisch hinterlegt und werden zur
Auswahl präsentiert. Weitere Vorteile des
neuen Datenformats sind:
• Integration von Überprüfungsregeln zur
Verbesserung fehlerminimierter Daten- Abb. 5: Beispiel für eine automatisch generierte Benutzeroberfläche
7
Lösungen
Geo-FES 2.0 – die neue Version des geobasierten
Entscheidungshilfesystems für Feuerwehren
Simone McCurdy
Die Version 2.0 stellt die konsequente Fortführung der bisherigen ArcView Applikation Geo-FES dar (siehe hierzu auch
ArcAktuell 3/98 und WASY Aktuell 2/98). Sie
zeichnet sich vor allem durch die mögliche
Integration weiterer umfangreicher Datenbestände, die in einem Projekt für die
Berliner Feuerwehr auch praktisch realisiert
wurde, und einer erweiterten Analysefunktionalität aus.
Neue Objektdaten
Der vorhandene Objektbestand, bestehend aus Feuerwehrobjekten, Krankenhäusern und Schulen, wurde um die Objekte der Anlagen, die dem BlmSchG unterliegen, S+U-Bahnhöfe, Kindertagesstätten und Feuerwehrstandorte erweitert.
Der Objektdatenbestand der Berliner Feuerwehr umfasst insgesamt über 5000 Objekte, die alle mit umfangreichen Sachdaten hinterlegt sind. Zu allen U-Bahnhöfen und ausgewählten Feuerwehrobjekten liegen Lagepläne bzw. Feuerwehrpläne im PDF-Format vor.
Kindertagesstätten: Die Integration der
Daten von Kindertagesstätten wurde entsprechend den Schuldaten realisiert. Im
Dialogfeld werden Anschrift, Ansprechpartner und Anzahl der Krippen- und
Kitaplätze angezeigt. Es können alle Kindertagesstätten oder eine Auswahl (Radius
um einen Ereignisort, Analysebereich) aufgelistet werden.
Bahnhöfe: Für jeden S+U-Bahnhof kann
der nächste Bahnhof auf der entsprechenden Linie (vorheriger Bahnhof, nächster
Bahnhof) sowie Informationen zu Notausstiegen angezeigt werden. Lagepläne
im PDF-Format sind zu jedem U-Bahnhof
visualisierbar. Für das Berliner Stadtgebiet Analyse
wurden insgesamt 170 Pläne aufbereitet. Um die immer größere Komplexität der
Objektdaten in der Analyse zu berücksichtigen, besteht ab Version 2.0 die Möglichkeit, die Analyse nur für ausgewählte
Objekte innerhalb des Analysebereichs
durchzuführen (z. B. alle genehmigunsbedürftigen Anlagen nach dem BImSchG in
einem bestimmten Ortsteil).
Neben der bisherigen Ausgabe der
Ergebnisse in dBase-Tabellen ist nun auch
optional die Erstellung eines AnalyseProtokolls im HTML-Format möglich. Im
Header werden Einsatzort, Einsatznummer, Alarmierungsstichwort und Datum
protokolliert und bearbeitet.
Gewässerabschnitte
Die Bereichsgliederung der Gewässer wurde analog der Bereichsgliederung der
Bundesautobahnen in das System eingefügt. Über den Gewässerabschnitt kann
ein Einsatzort definiert werden.
Ausblick
Auch wenn das Entscheidungshilfesystem
speziell durch die Berliner Feuerwehr initiiert wurde, kann dieses System auch an die
lokalen Gegebenheiten und Anforderungen anderer Einsatzgebiete angepasst
werden. Mit dem Verkauf einer Geo-FES
Lizenz an eine Werksfeuerwehr in Wiesbaden wurde dieser Schritt jetzt realisiert.
Eine überarbeitete Konzeption ermöglicht
es, die notwendigen Anpassungen an die
lokalen Spezifikationen problemlos und
mit vertretbarem Aufwand durchzuführen.
Weitere Informationen unter
http://www.wasy.de/deutsch/loesungen/
geofes/
e
8
Produkte
GeODin-Web fertiggestellt
Erik McCurdy & Ingo Michels
Mit dem Projekt „GeODin-Web“ (Arbeitstitel) hat WASY in Auftrag des Ingenieurbetrieb Dr. Pütz (Brühl) eine Lösung entwickelt, um geologische Bohrungsdaten,
die mit dem Programmsystem „GeODin®“ der Firma FUGRO CONSULT GMBH
erfasst wurden, im Intra- bzw. Internet bereitzustellen.
HTTP / XML
JDBC/ODBC
GeODin
Datenbank
Web-Client
ArcIMS
GIS-Daten
(Shapes, SDE)
Web-Server
Internet
Abb. 1:
LAN
Aufbau von GeODin-Web
Abb. 2: Bestimmen des Kriteriums einer Abfrage
Ziel dieses Projektes war es, eine Benutzeroberfläche anzubieten, die der Oberfläche
von GeODin ähnelt, damit GeODin-vertraute Benutzer GeODin-Web ohne Einarbeitungszeit nutzen können. Zur Realisierung einer solchen Funktionalität eignet
sich die Java-2-Plattform mit ihren leistungsfähigen „Swing“-Bedienelementen.
Die entstandene Anwendung lässt sich als
„Application“ oder in einem Web-Browser
als „Applet“ starten, vorausgesetzt, das
„Java-Runtime-Environment“ (JRE) ab Version 1.2 ist auf dem lokalen Rechner zusätzlich zum Webbrowser installiert.
Zum Betreiben von den GeODin-Web
Server-Komponenten wird ein Web-Server
mit Java-Servlet-Engine benötigt, worauf
die Programmdateien in Form von JavaArchiv-Dateien (JARs) installiert werden.
Das von WASY entwickelte Java-Servlet,
das auf dem GeODin-Server installiert werden muss, dient dazu, die Daten der GeODin-Datenbank an den Client weiterzugeben. Zur Zeit werden GeODin-Datenbanken der Version 3 auf Microsoft-„Access“und Microsoft-„SQL Server“-Basis unterstützt. Versionen für weitere Datenbanken
sind in Vorbereitung. Die Kommunikation
zwischen Client und Servlet erfolgt über
XML-basierte Anfragen und Antworten.
Zusätzlich zur alphanumerischen Anzeige
der Aufschlussdaten ist eine räumliche
Darstellung möglich. Graphische Selektionen können in diesen Karten erfolgen,
um die Aufschlüsse zu identifizieren oder
Diagramme von Messparametern an den
ausgewählten Messstellen (Kartogramme)
zu generieren. Mit dem Internet-Mapserver von ESRI „ArcIMS 3“ können die in
GeODin-Web visualisierten Karten beliebige weitere Vektor- und Raster-GIS-Daten
enthalten.
Interessierte können GeODin-Web unter
http://www.wasy.de/deutsch/loesungen/
geodinweb/ testen.
e
Abb. 3: Ergebnis der Abfrage
GeODin selbst enthält mehrere Module,
die unterschiedliche Aspekte der Verwaltung und Darstellung von Bohrungsdaten
abdecken. „GeODin-Web“ konzentriert
sich auf die Module „GeODin-Base“ und
„GeODin-Analyse“. Der GeODin-WebClient ermöglicht dem Benutzer Recherchen auf die mit diesen Modulen verwalteten Daten. In dem Analyse-Modul
können komplexe Abfragen mit einem interaktiv einfach zu bedienendem Werkzeug zusammengestellt werden, um nur
Meßwerte mit bestimmen Eigenschaften Abb. 4.
anzuzeigen.
Diagramme in der Kartenansicht
9
Produkte
Koordinatentransformation – Grundlagen und Lösungen
Jürgen Rusch
GIS-Projekte in den neuen Bundesländern
speziell Berlin und Brandenburg stellen die
Verantwortlichen vor enorme Schwierigkeiten. Daten, die aus unterschiedlichen
Quellen kommen, passen oft nicht zusammen. Die Koordinaten, Basis der raumbezogenen Daten, haben als Grundlage teilweise völlig verschiedene Raumbezugssysteme.
Fläche abzubilden, bilden die Kartenabbildungen selbst. Hierbei kommen je nach
Anforderungen, die an die Karte gestellt
werden, verschiedene Abbildungen wie
z. B. konische oder zylindrische Abbildungen zum Tragen. Eine weitere Basis bildet
die zugrunde liegende Erdgestalt, die in
den Abbildungen als Ellipsoidform eingesetzt wird.
Allen raumbezogenen Objekten ist gemein, dass sie einen Teil der Erdoberfläche
bedecken. In der Regel werden zur Verortung der räumlichen Bezugssysteme
Landeskoordinaten der Vermessungsverwaltungen verwendet.
Bei den Lagebezugssystemen der Landesvermessungsämter werden heute hauptsächlich die Ellipsoide Krassowski, Bessel,
WGS84, ED50 und GRS80 verwendet. Das
aus der jeweiligen Abbildung abgeleitete
2-dimensionale Koordinatensystem muss
anschließend an den verwendeten Rotationssellipsoid bestangepasst werden. Dazu wird ein geodätisches Datum verwendet. Das Datum kann als sogenannter
Ausgleichsparameterdatensatz verstanden
werden (Datum = Lagerung eines lokalen
Systems im geozentrisch gelagerten Globalsystem).
Mittels kartographischer Projektionen
(Kartennetzentwürfe) werden die Koordinaten der gekrümmten Erdoberfläche in
die Ebene der Landeskartenwerke abgebildet (kartesische Koordinaten). Um die
Verzerrungen zu minimieren, werden unterschiedlich breite Streifen (bzw. unterschiedlich große Gebiete) jeweils für sich
Je kleinräumiger eine Abbildung definiert
abgebildet.
ist, desto genauer ist die Angleichung an
Die Basis, um die Erdoberfläche als eine das jeweilige Rotationsellipsoid möglich.
angenähert geschlossene kartographische Als Parameter werden die große Halb-
Abb. 1: Geoid (stark überhöht dargestellt) als angenäherte
Erdgestalt. Als Basis für zweidimensionale Koordinatensysteme wird bei den Landesvermessungsämtern ein Ellipsoid
verwendet (Quelle: Geoforschungszentrum Potsdam)
achse, die Abplattung des Ellipsoides, die
Achsdrehwinkel (so genannte Orientierungselemente), der Ortsvektor des Koordinatenursprunges und falls erforderlich
eine Maßstabskorrektur verwendet.
Maßgeblich für Deutschland war bzw. ist
die Gauß-Krüger-Projektion, eine Zylinderprojektion, die sich auf das Bessel-Ellipsoid
bezieht. Gauß-Krüger-Koordinaten sind jeweils auf einen 3 Grad breiten Streifen bezogen, der sich längs des 0-ten, 3-ten, 6ten 9-ten und 12-ten Meridians östlich
Greenwich erstreckt. Das Koordinatenpaar
(Hochwert und Rechtswert) ergibt sich aus
der längentreuen Messung bis zum Äquator und einer lotrechten Messung zum
Bezugsmeridian plus einer mittelmeridianabhängigen Vorgabe. Die Vorgabe leitete
sich als metrischer Wert ab aus der Berechnung Mittelmeridian dividiert durch 3
und multipliziert mit 1.000.000 plus
500.000.
Für die neuen Bundesländer war bzw. ist
das Ellipsoid von Krassowski die Grundlage, außerdem galt ein anderer Nullpunkt
für die Höhe. Die Zylinderprojektion, basierend auf dem Krassowski Ellipsoid, kam
Abb. 2: Basis des ETRS89 Koordinatensystems ist die Schnittzylinderprojektion mit
dem Bezugsellipsoid GRS80
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Produkte
in 3° und 6° breiten Streifen zum Tragen
(System 42/83). Zusätzlich kamen für das
Kartenwerk AV die Systeme S40/83,RD83
und PD83 zur Anwendung. Das System ist
ähnlich dem Gauß-Krüger-System der alten Bundesländer, doch gibt es an den
Übergängen Spannungen, weil die Systeme auf einem anderen Datum beruhen.
Das System in den alten Bundesländern
beruht auf dem Deutschen Hauptdreiecksnetz (DHDN) und die Systeme der
neuen Bundesländer auf dem Reichsdreiecksnetz (RD).
Abb. 3: Gauß-Krüger Koordinaten im
System DHDN, Bezugsellipsoid Bessel mit
3° breiten Meridianstreifen, Bezugsmeridian
sind 6°, 9° und 12° östlich Greenwich
In Berlin kommt das System Soldner zum
Einsatz. Auf dem Bessel-Ellipsoid wurde
hierfür ein System von sich rechtwinklig
schneidenden Parallelkoordinaten mit metrischen Einheiten eingeführt. Der Nullpunkt wurde hierbei passend für Berlin auf
dem Müggelberg festgelegt. Um keine negativen Koordinaten zu erhalten, kommen
hierbei auch verschiedene Systemausprägungen mit anderen Nullpunkten zum
Zuge.
Im militärischen Bereich wird das UTMSystem mit 6 Grad breiten Meridianstreifen verwendet. Unsere Nachbarländer
haben natürlich ebenfalls andere Koordinatensysteme, weil immer ein bestanpassendes Modell benötigt wird, um die
Verzerrungen möglichst gering zu halten.
Um die beim Zusammenführen der verschiedensten Koordinatensysteme entstehenden Spannungen zu beseitigen, wurde
von den Landesvermessungsämtern beschlossen, ein einheitliches europaweit
gültiges Koordinatensystem einzurichten.
Das neue Koordinatensystem ist ein UTM
System, eine Zylinderprojektion basierend
auf dem Ellipsoiden GRS80. Der Abbildungszylinder berührt in diesem Fall nicht
mehr den Ellipsoiden, sondern schneidet
ihn. Daher wird der Mittelmeridian um
den Faktor 0.9996 verjüngt dargestellt.
Zum Tragen kommen hierbei 6° breite
Meridianstreifensysteme, die als Zonen
bezeichnet werden. Deutschland wird in
den Zonen 31, 32 und 33 mit den Mittelmeridianen 3°, 9° und 15 Grad überdeckt.
Der daraus abgeleitete Rechtswert ist nicht
mehr 7-, sondern 8-stellig. Um aber weiterhin mit 7-stelligen Rechtswerten zu arbeiten, wird u. U. die erste Stelle weggelassen (z. B. in Brandenburg).
Abb. 4: UTM Koordinaten im System ETRS 89,
Bezugsellipsoid GRS80, Schnittzylinderprojektion (vergl. Abb. 2), Mittelmeridian
wird verjüngt dargestellt, Bezugsmeridiane 3°,
9° und 15° östl. Greenwich mit jeweils 6° breiten Zonen
Nachteil dieser Umrechungsprogramme
ist, dass hierbei nur die reinen Koordinaten
umgerechnet werden. Der GIS-Datensatz
muss also erst in Koordinaten zerlegt,
Für die GIS-Benutzer ergibt sich nun die anschließend umgerechnet und dann wieSchwierigkeit, die verschiedenen Projek- der in einen GIS-Datensatz umgewandelt
tionen dem GIS mitzuteilen und gegebe- werden.
nenfalls die raumbezogenen Daten umzurechnen. Hierzu arbeiten GIS in der Regel Um dieses zu vermeiden, hat die WASY
mit Hilfsprogrammen, in denen die Daten GmbH in Zusammenarbeit mit dem
von einem Koordinatensystem in ein an- Landesvermessungsamt Brandenburg und
deres umprojiziert werden. Da GIS in der der Senatsverwaltung von Berlin die offiziRegel aber Allgemeingültigkeit besitzen ellen amtlichen Umrechnungsroutinen
und nicht mit allen örtlichen Gegeben- dieser Länder in der Software WGEO imheiten vertraut sind, besteht bei der plementiert.
Umsetzung die Gefahr, die Genauigkeit
der originären Daten zu verlieren. Wie Der Kunde ist jetzt in der Lage, seine GISoben angeführt, benötigen GIS zum Daten per Knopfdruck amtlich genau zwiUmrechnen Angaben über den Ellipsoi- schen den bestehenden Koordinatensysden, die Abbildungsart und das Datum. temen umzurechnen. In WGEO werden z.
Das Datum ist aber für das abdeckende Z. die Koordinatensysteme von Berlin,
Gebiet der jeweiligen Landesvermessung Brandenburg und Sachsen-Anhalt unterbestangepasst. Dieser bestangepasste stützt. Zudem ist die Projektionsroutine
Ausgleichsparameterdatensatz ist aber all- TROJA von Prof. Fröhlich, die ein Umgemeingültigen Projektionsprogrammen rechnen zwischen den Systemen ED 50
europäisches
Datum),
nicht bekannt. Hier werden nur Para- (einheitliches
meterdatensätze verwendet, die großräu- 42/83, DHDN (Deutsches Hauptdreiecksmigere Gebiete abdecken, wie z. B. die ge- netz) und WGS 84 (für Zwecke der praktisamte Fläche Deutschlands. Werden diese schen Anwendung entspricht dies dem
Parameterdatensätze verwendet, kann es System ETRS89) erlaubt, implementiert.
zu Verschiebungen im Meterbereich kommen. Um hierbei eine amtliche Genauig- Mit TROJA wird eine mittlere Genauigkeit
keit zu erreichen, bieten die Landesver- von 1 m für die alten und von 2 m für die
messungsämter Umrechungsprogramme neuen Bundesländer erreicht (siehe auch
an. Die Umrechungsprogramme mit den WASY Aktuell 1/01).
lokalen Ausgleichsparametern haben in
der Regel eine Abweichung von 3 cm. Der
e
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Schulungen
Das WASY-Schulungsprogramm
ArcGIS Desktop Update
Kurstermine von Juni 2001 bis Januar 2002
Zielsetzung und Inhalt:
Erfahrene GIS-Nutzer erhalten einen Einstieg in
ArcGIS. In eigenständigen Übungen wird die
neue Funktionsweise und Oberfläche den Schulungsteilnehmern vermittelt. Ein Hauptpunkt in
dieser Schulung bildet das neue Schwerpunkte
bilden die neuen Funktionalitäten und die Möglichkeit der Anpassung der Software an eigene
Bedürfnisse. Kursinhalte sind:
• Systemaufbau
• Datenverwaltung unter ArcCatalog
• Kartographietechniken unter ArcMap
• Geodatabase
• Editieren und Konstruieren unter ArcMap
• Räumliche Analysemöglichkeiten unter ArcGIS
• Buissenesgraphiken und Reports
• Möglichkeiten der nutzerdefinierten Anpassung
• Einführung in VBA
• Geodatenserver und Multiusereditierung
• Bemaßungen und Beschriftungsmöglichkeiten
• Arbeiten mit Netzwerken
Voraussetzung:
Erfahrung mit GIS der Firma ESRI
2.000 DM
Kursgebühr:
Typ
ArcGIS Desktop Update
ArcGIS Desktop
ArcView 3.2
FEFLOW
ArcGIS Desktop
Zielsetzung und Inhalt:
Der Kurs beginnt mit einer ausführlichen Einführung in die GIS und deren verwendeten Daten.
Anschließend wird der Systemaufbau von ArcGIS
erläutert (ArcMap, ArcCatalog und ArcToolbox).
In eigenständigen Übungen lernen die Kursteilnehmer die Funktionalität eines GIS kennen.
Mit den Werkzeugen von ArcCatalog wird eine
Projektstruktur erzeugt und die Datenverwaltung
eines GIS erläutert. Mit ArcMap werden anschließend Verschneidungen und räumliche Analysen
durchgeführt und die Ergebnisse kartographisch
aufgearbeitet. Die Möglichkeit der Oberflächenanpassung und Erweiterung durch VBA Programmierung wird ebenfalls ein Bestandteil dieser
Schulung sein. Des weiteren wird das Arbeiten
mit Netzwerktechniken aufgezeigt. Die erweiterten Möglichkeiten der Kartenbeschriftung und
Bemaßung werden den Schulungsteilnehmer anhand von Übungen vermittelt. Einen wichtigen
Punkt bildet die Geometriedatenbearbeitung unter ArcMap mit der innerhalb eines GIS jetzt auch
konstruiert werden kann.
Client-Server Technologien, das Multiuser Editieren mittels Versionen werden ebenfalls präsentiert. Kursinhalte sind im Einzelnen:
• Einführung in GIS
• Datenformate eines GIS
• Systemaufbau
• Datenverwaltung unter ArcCatalog
• Kartographietechniken unter ArcMap
• Geodatabase
• Editieren und Konstruieren unter ArcMap
• Räumliche Analysemöglichkeiten unter ArcGIS
• Möglichkeiten der nutzerdefinierten Anpassung
• Einführung in VBA
• Geodatenserver und Multiusereditierung
• Bemaßungen und Beschriftungsmöglichkeiten
• Arbeiten mit Netzwerken
Voraussetzung: Windows-Kenntnisse
Kursgebühr:
2.700 DM
Dauer
4 Tage
5 Tage
4 Tage
5 Tage
Juni
11.–14.
Juli
September
16.–20.
17.–21.
Oktober
November Januar
12.–16.
14.–18.
9.–12.
24.–28.
21.–25.
ArcView 3.2
FEFLOW
Zielsetzung und Inhalt:
Der Kurs beginnt mit einer komprimierten
Einführung in die raumbezogene Datenverarbeitung. Anschließend werden in Vorträgen und
Übungen Funktionalitäten und Einsatzmöglichkeiten von ArcView und WGEO vorgestellt. Die
Kursteilnehmer lernen außerdem die Benutzeroberfläche an ihre Bedürfnisse anzupassen. Kursinhalte sind:
• Geometrie – Topologie – Attribute –
Datenformate eines GIS
• Koordinatensysteme und
Projektionsmöglichkeiten (ArcView und WGEO)
• Darstellen und Analyse von Geometrie- und
Sachdaten
• Übernahme von Symbolsets, erstellen eines
Symbolsets
• Geometriedatenerfassung und
Nachbearbeitung mit einem Digitalisierbrett
und onScreen
• Räumliche Analysemöglichkeiten
• Nutzung externer Informationen
(Fremdformate, Datenbanken, Schnittstellen)
• Georeferenzieren von Rasterdaten (WGEO)
• Erzeugen von Businessgrafiken
• Erzeugen von Kartenlayouts und Plotausgabe
• Anpassen der Benutzeroberfläche, Einbinden
von ESRI-Scripts
• Verwalten und Anwenden von Erweiterungen
(Extensions)
Voraussetzung: Windows-Kenntnisse
Kursgebühr:
2.000 DM
Zielsetzung und Inhalt:
Der Kurs führt in die Grundwassermodellierung mit Hilfe des Simulationssystems FEFLOW
ein. Anhand eines Beispiels wird ein zweidimensionales Strömungs- und Transportmodell aufgebaut, das im Verlauf des Kurses zu einem
dreidimensionalen Modell erweitert wird. Das
Pre- und Postprocessing sowie die automatische Parameterbestimmung werden erläutert.
Folgende Komplexe werden behandelt:
• Physikalische und mathematische Grundlagen
der Modellierung mit FEFLOW
• Einführung in die Bedienoberfläche
• Nutzung des Desktop GIS ArcView
zur Verwaltung grundwasserrelevanter
Daten
• Aufbau eines 2D- und 3D-Strömungsmodells unter Nutzung der vielfältigen
(GIS-) Datenschnittstelle
• Erweiterung zum Transportmodell
• Das Pre- und Postprocessing in FEFLOW
• Die automatische Parameterbestimmung
mit PEST
• Kartenerstellung mit FEPLOT
Voraussetzung: EDV-Grundkenntnisse,
Kenntnisse der wesentlichen Grundlagen der
Grundwassermodellierung
Kursgebühr:
2.700 DM
Impressum
Copyright
Herausgeber: WASY Gesellschaft für
wasserwirtschaftliche Planung und
Systemforschung mbH,
Waltersdorfer Straße 105,
D-12526 Berlin-Bohnsdorf,
Telefon: (030) 67 99 98-0,
Telefax: (030) 67 99 98-99
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wasy.de
Layout und Satz:
UVA bytes Multimedia GmbH
WASY Aktuell erscheint viermal im Jahr.
Auflage 3000.
Zuschriften richten Sie bitte an:
WASY GmbH, Redaktion WASY Aktuell.
WASY Aktuell wird kostenlos verteilt.
Wenn Sie die regelmäßige Zusendung
wünschen, schreiben Sie uns bitte oder
rufen Sie uns an unter (030) 67 99 98-0.
V.i.S.d.P. Dr. Stefan Kaden
© 2001 WASY Gesellschaft für
wasserwirtschaftliche Planung und
Systemforschung mbH
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Sprache übersetzt weitergegeben werden ohne die ausdrückliche Genehmigung der WASY GmbH. Für sämtliche
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übernimmt die WASY GmbH keine
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Das WASY-Logo, FEFLOW, WGEO,
ARANIS, ArcGRM, ArcSIWA und HQ-EX
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Warenzeichen der Eigentümer sein.
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Veranstaltungen
KISTERS und WASY gemeinsam auf der
8. Deutschen Anwenderkonferenz
vom 15. bis 17. Mai 2001 im M,O,C Munich Order Center in München
Vortragsprogramm der KISTERS AG und der WASY GmbH im Raum C 121 im Atrium 3
Mittwoch, 16.05.01
Zeit
09.30 – 10.00
10.00 – 10.30
Pause
11.00 – 11.30
11.30 – 12.00
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
Pause
14.00 – 14.30
Pause
16.00 – 16.30
Vortragsnummer
WASY 1
WASY 2
KISTERS 1
KISTERS 2
WASY 3
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KISTERS 3
GeoDAX – Datenimport in ArcSDE
und Personal Geodatabase
Mit der Einführung der neuen ESRI GIS Technologien werden immer mehr Datenbestände
in relationalen Datenbanken abgelegt. Diese
Form der Datenhaltung bietet hinsichtlich Pflege und Verwaltung enorme Vorteile. Der Workshop zeigt auf, wie man mittels dem Tool GeoDAX bestehende GIS Datenbestände in komplexe Geodatenstrukturen konvertiert und
gleichzeitig die Normalisierung der Datenbestände erreicht.
KISTERS 1
KISTERS 2
WASY 1
WASY 2
KISTERS 3
WASY 6
WASY 7
WASY 3
Das aktuelle Vortragsprogramm ist im
Eingangsbereich der Ausstellung im Raum C121
erhältlich.
WASY 1
WGEO 3.0 –
Georeferenzieren von Rasterkarten
Um gescannte Hintergrundkarten in einem GIS
nutzen zu können, muss ein geographischer
Bezug hergestellt werden. Im Workshop wird
demonstriert, wie mit WGEO Rasterkarten georeferenziert werden. Es wird die Koordinateneingabe von Hand, über Dateien oder über
digitale Referenzkarten erläutert. Anhand der
Transformationsmodule werden Möglichkeiten
der Koordinatentransformation aufgezeigt.
Raumplan C 121 KISTERS & WASY
KISTERS
WASY
KISTERS 1
LVS – Liegenschaftsverwaltung
Mit LVS werden Liegenschaften hinsichtlich der
geographischen Lage, Besitzverhältnisse, Rechte und Pflichten sowie betriebswirtschaftlicher
Aspekte verwaltet. Es wird demonstriert, wie ein
verwaltungstechnischer Vorgang wie zum
Beispiel ein Grundstückteilungsvertrag erfasst,
dem entsprechenden Flurstück zugeordnet und
im GIS-Teil eingepflegt wird.
K3-Umwelt – Indirekteinleiter,
Direkteinleiter, Kleinkläranlagen
Die KISTERS AG hat in enger Zusammenarbeit
mit Umweltverwaltungen und Landesdienststellen insgesamt zehn Fachmodule für die
Überwachung und Verwaltung der Bereiche
Grundwasser und Abwasser erstellt. Diese Module sind in das Umweltmanagementsystem
K3-Umwelt integriert. Mit Beispielen aus der
Indirekt- und Direkteinleiterüberwachung sowie
des Bereichs Kleinkläranlagen wird die Leistungsfähigkeit der Fachanwendungen und die
Darstellung der umweltrelevanten Tatbestände
mit dem GIS ArcView präsentiert.
WASY 5
KISTERS 2
WASY 4
WASY 5
Donnerstag, 17.05.01
09.30 – 10.00
10.00 – 10.30
Pause
11.00 – 11.30
11.30 – 12.00
12.00 – 12.30
Pause
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
WASY 3
GeODin-Web
Die Effektivität von Grundwasser-Managementsystemen hängt im wesentlichen davon
ab, wie die bereitstehenden Informationen allen beteiligten Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden. Auch in dezentral organisierten
Unternehmen sollte eine ständige Verfügbarkeit
der Daten ermöglicht werden. Für das Produkt
GeODin der FUGRO CONSULT GMBH wurde
eine Internetlösung geschaffen, die in diesem
Workshop detailliert vorgestellt wird.
WASY 6
ArcGIS 8 – Anwendung in der
Wasserver- und Abwasserentsorgung
Kernpunkt eines Netzinformationssystems ist
immer der Geodatenserver. Die Abbildung
komplexer Systeme wie das Leitungsnetz der
Wasserver- und Abwasserentsorger kann nur in
komplexen Datenmodellen erfolgen. In diesem
Workshop stellt die WASY das Datenmodell
Wasser/Abwasser für ArcGIS 8.1 vor.
WASY 2
WASY 7
WGEO 3.0 –
Georeferenzieren von Flurkarten
Dieser Workshop richtet sich an Dienstleister,
die größere Mengen an Flurkarten georeferenzieren. Oft fehlt eine genaue Koordinatenangabe, so dass ein Bezug zu bestehenden
Karten hergestellt werden muss. Mit dem
Projektmodus von WGEO 3.0 können Flurkarten transparent über bestehende Hintergrundkarten referenziert werden. Die Qualität
des Randabgleichs zu bereits bearbeiteten
Karten kann sofort beurteilt werden.
Koordinatentransformation –
Grundlagen und Lösungen
Die Vielzahl der in Deutschland verwendeten
Koordinatensysteme macht es den GIS Anwendern schwer, einheitliche Datenbestände
aufzubauen. In diesem Workshop werden die
Grundlagen der Koordinatensysteme erläutert
und Möglichkeiten der Transformation von
geographischen Koordinaten aufgezeigt. Von
der Genauigkeit des erwarteten Ergebnisses
hängt es im wesentlichen ab, welches Werkzeug benutzt werden kann.
K3-Umwelt – Eingriff/Ausgleich, Biotope
Für den Einsatz bei den unteren Naturschutzbehörden bietet die KISTERS AG umfassende Lösungen für die Aufgabenbereiche Eingriff/ Ausgleich (Kompensation) und die Biotopverwaltung an. Diese Lösungen sind Fachmodule des
Umweltmanagementsystems K3-Umwelt und
haben sich im Einsatz bei den Kommunen bewährt. An Beispielen aus der Praxis wird die
Leistungsfähigkeit dieser Lösungen in Verbindung mit der Darstellung der betroffenen Flächen mit dem GIS ArcView gezeigt.
KISTERS 3
Flussgebietsmanagement
mit KISTERS Lösungen
Die neuen Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie
(EU-WRRL) geben Begriffen wie Flussgebietsmanagement und Öffentlichkeitsbeteiligung im
Sinne einer technischen Realisierung für die
Wasserbewirtschaftung bzw. Wasserwirtschaft
ein immer anspruchsvolleres Profil. Das Monitoringsystem des WVER mit einer integrierten Modellanbindung und der Hydrologische Arbeitsplatz WISKI stehen im Mittelpunkt des
Vortrages. Zur Sprache kommen die Verwaltung
der wasserwirtschaftlichen Stamm- und Fachdaten auf Basis einer ausgereiften datenbankgestützten Datenhaltung, die Bearbeitung von
Zeitreihen und Berechnung abgeleiteter Größen, die Datenplausibilisierung und Analyse sowie die Automatisierung von Prozessabläufen.
Zunehmend wichtiger werden die integrierte
GIS Anbindung und die WEB gestützte Onlinepräsentation wichtiger Messdaten, hier am
Beispiel des WVER.