direktion - Alpen Adria Gymnasium Völkermarkt

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direktion - Alpen Adria Gymnasium Völkermarkt
DIREKTION
Sehr geehrte Eltern, geschätzte Kolleginnen und
Kollegen, liebe Jugend!
Im heurigen Jubiläumsjahr, 60 Jahre Zweite Republik,
50 Jahre Staatsvertrag, feiert auch das Gymnasium
Völkermarkt sein 40-Jahr-Jubiläum.
Wir richten zwar jeden Tag unseren Blick in die
Zukunft, aber diesmal wollen wir gemeinsam kurz
zurückblicken.
Das Startjahr unserer Schule war 1965. Wir begannen
mit zwei ersten Klassen. In der einen saßen 43 Buben
und in der anderen 46 Mädchen. Weitblickende
Völkermarkter hatten ein Jahr zuvor bewirkt, dass am
16. März 1964 ein entsprechender Antrag zur
Installierung eines Realgymnasiums im Kärntner
Landtag eingebracht wurde. Maßgeblich beteiligt war
der damalige Abgeordnete und spätere Präsident Dr.
Wolfgang Mayrhofer-Grünbühl.
In weiterer Folge bemühten sich um eine Entstehung
des Gymnasiums Bgm. Hosp, BH Dr. Wagner, LAbg.
Lubas, LAbg. Silla, BSI Mairitsch, HR Dr. Keber, Dr.
Leitgeb und Inspektor Lipusch.
Der Unterricht erfolgte in der damals neuen
Hauptschule und im Volksschulgebäude, doch schon
bald gab es Raumprobleme. Von Kärnten aus wurde
bei der Bundesregierung in Wien urgiert, dass mit dem
Neubau des Realgymnasiums in Völkermarkt begonnnen werden solle. Für die Finanzierung des gesamten
Sachaufwandes, und das war ein großer Brocken, verpflichteten sich die Gemeinden des Bezirkes bis zur
ersten Matura.
Das Völkermarkter Gymnasium begann als Expositur
des Gymnasiums Lerchenfeld in Klagenfurt mit dem
Direktor HR Dr. Lorenz. Unsere Schule leitete von
1965 - 1973 Dr. Erich Zdenek als provisorischer
Schulleiter.
Die erste Matura und somit die Verselbstständigung
des Gymnasiums und Realgymnasiums erfolgte im
Jahre 1973. Zu diesem Zeitpunkt begann die Ära von
Direktor HR Prof. Herbert Janach. Ein Jahr später
zogen wir in das neu errichtete Schulgebäude ein und
zwar mit 25 Klassen, 815 Schülern und 43 Lehrern.
Der Planer, Architekt Ottokar Uhl, schrieb mit dem
damals revolutionären Bau Geschichte und er wurde
heuer bei seiner Ehrung im Architekturzentrum in Wien
ungefähr so charakterisiert:
"Das Bauen hat Uhl immer als Prozess begriffen, der
auch nach der Schlüsselübergabe nicht beendet ist,"
- und so war es auch (Fenster "zu klein", doppeltes
Dach "trotzdem zu dünn", Boden "Belag zu dick").
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1974 war noch in anderer Hinsicht ein bemerkenswertes Jahr. An unserem Gymnasium begann ein langjähriger, mit so manchen Schwierigkeiten kämpfender
Schulversuch, der die Organisation der Oberstufe aller
AHS in ganz Österreich verbessern sollte. 1989 ging
dieser Schulversuch in das Regelschulwesen über.
15 Jahre nach der Gründung unserer Schule im Jahr
1980/81 wurde die höchste Schüleranzahl in unserem
Gymnasium registriert, es fehlten nur 10 Schüler auf
eintausend und diese 990 Schüler wurden in 36
Klassen unterrichtet.
Die Schülerzahlen gingen von da an leider zurück und
erreichten 1991 den Stand von 713. Nach 18 Jahren
Schulleitung verabschiedete sich in diesem Jahr
Direktor HR Janach in den wohlverdienten Ruhestand,
eigentlich müsste man sagen Unruhestand. Denn
jeder von uns kennt seine Freude am Segelfliegen,
Tennisspielen und die Begeisterung für seine
"Maschin".
Die provisorische Leitung übernahmen von 1991 1992 OStR Dr. Hermann Wedenig und 1992 - 1994
Frau OStR Dr. Elisabeth Cencig. Ab 1994 wurde die
Schulleitung definitiv besetzt - mit mir.
Schulentwicklung blieb weiterhin immer ein Anliegen
unseres fortschrittlichen Lehrerkollegiums. So waren
wir Pilotschule für die neuen Unterstufenlehrpläne und
führten ab dem Schuljahr 1996/97 aufsteigend mit den
1. Klassen die 5-Tage-Woche ein. Und bereits nach 3
Jahren wurde auf mehrheitlichen Wunsch die 5-TageWoche für alle Klassen eingeführt.
Völkermarkt liegt im Schnittpunkt dreier Kulturkreise
und daher kontaktiert unsere Schule seit Jahren
Partnerschulen in den Nachbarländern. Der EUAlpen-Adria-Gymnasium
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Gedanke wurde im Lehrerkollegium und im
Schulgemeinschaftsausschuss diskutiert und so kam
es 2003 zur Neubenennung unseres Gymnasiums als
Alpen-Adria-Gymnasium. Die bisherigen Projekte sind
sehr ermutigend und wir alle können uns auf die weitere Entwicklung freuen.
Neben vielen ausgezeichneten Aktivitäten unserer
Schülerinnen und Schüler, die alle zu erwähnen der
Platz hier nicht reichen würde, sticht ein Projekt durch
seine Ungewöhnlichkeit besonders hervor.
In einer Frieden schaffenden Initiative haben
Schülerinnen und Schüler der heurigen 7A-Klasse mit
Unterstützung zweier Professorinnen und eines
Professors eine historische Vermittlung zwischen
israelischen und palästinensischen Jugendlichen vollbracht. Dabei entstand ein mit Preisen ausgezeichneter Film von 60 Minuten Dauer, der schon einige Male
in Wiener Kinos, im ORF2 gezeigt wurde und am 10.
Juli im 3-SAT zu sehen sein wird.
Im April 2005 folgte die zweite Phase dieses
Friedenscamps, wobei unsere Gruppe nach Israel flog,
und im kommenden Juli wird eine weitere Fortsetzung
des Treffens jüdischer und arabischer Jugendlicher mit
unseren Schülern und Schülern aus Ravne in
Rechberg bei Bad Eisenkappel stattfinden.
Abschließend möchte ich allen herzlich danken, die mit
Wohlwollen unserer Schule entgegengekommen sind,
die an unserem Schulleben mit Interesse teilnehmen
und die Schulgemeinschaft fördern.
Schülerinnen und Schülern, die heute unsere Schule
mit Leben erfüllen.
Ich wünsche Ihnen allen erholsame Ferien.
Direktor
HR Dr. Peter Haderlapp
PS: Auszug aus der Festansprache am 22. April 2005
in der Neuen Burg.
Der Eisenhut “Aconitum HADERLAPPII”
Anlässlich der Feier zum 90. Geburtstag seines
Doktorvaters, Univ. Prof. Dr. Gustav Wendelberger,
erfuhr unser Direktor, HR Dr. Haderlapp, dass ein von
Univ. Prof. Dr. Walter Starmühler in den Steiner Alpen
gefundener “Eisenhut” nach ihm benannt worden war,
“Aconitum teppneri Mucher ex Starmühler nsubsp.
haderlappii Starmühler nsubsp. (hybr.) nova”.
HR Dr. Haderlapp hatte nämlich als Erster die “Alpine
Vegetation der Steiner Alpen” - so lautet auch seine
Dissertation aus Biologie - bearbeitet.
Eine durchaus erfreuliche Geste der Anerkennung dieser Arbeit.
Herzliche Gratulation!
Genauere Informationen über die neu entdeckte
Pflanze kann man übrigens der “Fritschiana”, den
Veröffentlichungen aus dem Institut für Botanik der
Karl - Franzen - Universität Graz, vom Januar 2002
entnehmen.
Innerwinkler Gudrun
Ich danke allen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen,
den Gemeinden- und Behördenvertretern, allen Eltern,
die uns ihre Kinder anvertraut haben, und den
Mitgliedern des Elternvereines.
Last but not least gilt mein aufrichtiger Dank allen 80
Professorinnen und Professoren sowie allen 756
Herausgeber: Elternverein des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt
Herstellung - Gestaltung - EDV-Arbeiten: Mag. Barbara Kalan, Mag. Alois More
Fotos: Prof. Mag. Peter Gollowitsch, Prof. Mag. DI Manfred Sussitz und die Verfasser der Artikel
Korrektur: Prof. Mag. Gudrun Innerwinkler
Umschlaggestaltung: Dipl.-Päd. Edwin Wiegele
Künstlerische Beiträge: Prof. Karl-Heinz Schober, Dipl-Päd. Edwin Wiegele
Alpen-Adria-Gymnasium
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