Didaktisierungsmodell zu Ben liebt Anna von Peter Härtling
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Didaktisierungsmodell zu Ben liebt Anna von Peter Härtling
Examensarbete Akademien för humaniora och språk Inriktning tyska 15 Högskolepoäng Ht 2012 Didaktisierungsmodell zu Ben liebt Anna von Peter Härtling Författare: Linda Larsson Handledare: Anneli Fjordevik Examinator: Maren Eckart Inhaltsverzeichnis Einleitung 1 Ziel der Arbeit 2 Material und Methode 3 Lehrplan und Kursplan 4 Frühere Forschung 5 5 7 8 9 Lesestrategien STRIMS-Projekt Wie kann man mit einem Text arbeiten? Peter Härtling Hauptteil 11 Zentrale Themen in Ben liebt Anna Liebe Anders zu sein Familien unter verschiedenen Lebensumständen Ergebnisse der Umfrage Didaktisierungsmodell 11 11 12 13 14 16 Auswertung/Diskussion 22 Schluss 24 24 25 25 Zusammenfassung Weitere Aspekte Danke schön Literaturverzeichnis 26 26 26 26 27 Primärliteratur Nachschlagewerke Sekundärliteratur Internetquellen Anlage 1 28 Anlage 2 29 Anlage 3 30 Anlage 4 31 Anlage 5 33 ii Einleitung Es ist nicht unbekannt, dass Lesen eine große Bedeutung im Leben hat, und eine sehr wichtige Aufgabe im Fremdsprachenunterricht ist die Leseförderung. Das Leseinteresse und die Motivation für das Lesen aufzubauen, ist eine wichtige Aufgabe für Lehrer und Lehrerinnen. In diesem Aufsatz werde ich ein Didaktisierungsmodell präsentieren, mit einem Jugendbuch als Ausgangspunkt. Schüler der 6.-9. Klasse haben gerade mit Deutschunterricht angefangen und haben deswegen nicht so viele Kenntnisse in der deutschen Sprache. Deshalb ist es wichtig, ein Buch im Unterricht zu verwenden, das ihrer Stufe entspricht, aber auch so viel Neues bietet, dass die Schüler ihre Sprachkenntnisse weiterentwickeln. Durch eine Umfrage mit Lehrerinnen (siehe Anlage 1) habe ich erfahren, dass man in der Grundschule nicht so häufig mit Belletristik arbeitet. Eine der Ursachen ist, dass es für die Schüler in der Grundschule zu schwierig ist. Es war deswegen eine Herausforderung, ein Didaktisierungsmodell über die Verwendung eines Buches zu machen. Das Modell gilt nur als Vorschlag und kann selbstverständlich geändert werden oder mit zusätzlichen Methoden im Unterricht durchgeführt werden. Die Schüler brauchen ein einfaches Buch mit wenig Text und vielen Bildern. Vor allem hat das Thema in einem Buch eine große Bedeutung, mit einem Thema, das den Schülern nicht gefällt, gelingt der Unterrricht warscheinlich nicht. Schüler und Schülerinnen finden unterschiedliche Themen interessant, aber Themen, die gut zu Jugendlichen passen können, sind Liebe, Freundschaft, Alltagssituationen in der Schule und zu Hause. Ein Problem kann sein, dass Bücher mit Themen, die Schüler in der Grundschule interessieren können, sprachlich zu schwierig sind zu lesen. In fast jeder Klasse gibt es schwache und starke Schüler und Schülerinnnen. Für eine Lehrerin ist daher die Auswahl von Literatur eine große Herausforderung. Ein wichtiger Punkt in der heutigen Schule ist, dass jeder Schüler die Möglichkeit zum individuellen Lernen bekommt. Kinder lernen unterschiedlich und haben unterschiedliche Voraussetzungen und Lernbedürfnisse. Alle Klassen sehen auch unterschiedlich aus, es gibt Klassen mit 25 Schülern und Klassen, die nur aus 6 Schülern bestehen. Lehrer und Lehrerinnen arbeiten dann unter verschiedenen Voraussetzungen, aber sie müssen troztdem für jeden Schüler erreichbar sein. 1 Aus dem Lehrplan für die schwedische Grundschule geht unter ”Grundlegende Werte und Auftrag” hervor: Undervisningen ska anpassas till varje elevs förutsättningar och behov. Den ska främja elevernas fortsatta lärande och kunskapsutveckling med utgångspunkt i elevernas bakgrund, tidigare erfarenheter, språk och kunskaper. En likvärdig utbildning innebär inte att undervisningen ska utformas på samma sätt överallt eller att skolans resurser ska fördelas lika. Hänsyn ska tas till elevernas olika förutsättningar och behov. Det finns också olika vägar att nå målet. Skolan har ett särskilt ansvar för de elever som av olika anledningar har svårigheter att nå målen för utbildningen. Därför kan undervisningen aldrig utformas lika för alla.1 Als Lehrer oder Lehrerin ist es wichtig, verschiedene Lernstrategien zu präsentieren und diese mit den Schülern auch zu diskutieren. Wenn man als Lehrer oder Lehrerin versteht, wie die Schüler am besten lernen, kann man den Unterricht interessant und lehrreich machen. Mit einem einzigen Buch als Grundlage kann man Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad gestalten. Ziel der Arbeit Das Ziel dieser Arbeit ist, ein literaturdidaktisches Modell mit dem Buch Ben liebt Anna als Ausgangspunkt vorzulegen. Als werdende Deutschlehrerin in der Grundschule ist es interessant für mich zu wissen, wie man mit einem Jungendbuch arbeiten und den Unterricht interessant und spannend für die Schüler machen kann. Fragestellungen der vorliegenden Arbeit sind: • Welche Ziele im Kursplan für moderne Sprachen in der schwedischen Grundschule (siehe www.skolverket.se) kann man mit dem Buch Ben liebt Anna im Unterricht erreichen? • Wie kann man mit dem Buch Ben liebt Anna im Unterricht arbeiten? • Wie kann man mit Belletristik in der Grundschule moderne Sprache unterrichten? 1 http://www.skolverket.se/publikationer?id=2575 S. 8 2 Material und Methode Den Jungendroman Ben liebt Anna (1997), geschrieben von Peter Härtling, habe ich nach Empfehlung für diese Arbeit ausgewählt. Das Buch behandelt Themen wie erste Liebe, Freundschaft, anders zu sein als die anderen und Familien unter verschiedenen Lebensumständen. Anna kommt aus Polen und ist neu in der Klasse. Ihre Familie lebt am Rande der Gesellschaft und Anna fühlt sich am Anfang allein und nicht gemocht von den anderen Schülern. Später entwickelt sich eine Liebesfreundschaft zwischen Anna und Ben. Das Buch enthält eine einfache Sprache, meistens mit kurzen Sätzen. Die Bilder im Buch helfen auch, Wörter und Handlung besser zu verstehen. Die Geschichte hat ca 90 Seiten und die Grammatik in dem Buch kann schwierig sein für schwedische Schüler in der Grundschule. Ich habe ein Unterrichtsmodell entwickelt, das besonders geeignet ist für die 9. Klasse. Vielleicht können auch Teile davon benutzt werden, um das Leseverstehen in den Klassen 6-8 zu fördern. Ich habe auch eine eigene Untersuchung gemacht, die aus einer Umfrage mit insgesamt sechs Lehrern/Lehrerinnen bestand. Jeder bekam acht Fragen, die ausführlich schriftlich beantwortet wurden. Zwei Schulen aus zwei verschiedenen Gemeinden in Dalarna haben teilgenommen, drei Lehrer von jeder Schule. Diese Begrenzung machte es möglich, dass ich alle Antworten genau wiedergeben konnte. Es war für mich wichtig zu wissen, wie verschiedene Lehrer/Lehrerinnen mit Belletristik arbeiten, weil ich selber keine Erfahrung damit habe. Mit den Antworten aus der Umfrage und mit eigenen Vorschlägen aus früherer Forschung und Primär- und Sekundärliteratur habe ich ein didaktisches Modell entwickelt für den Fremdsprachenunterricht mit Hilfe von Belletristik. 3 Lehrplan und Kursplan Für die schwedische Grundschule gibt es einen Lehrplan, und von diesem Lehrplan müssen jeder Lehrer und jede Lehrerin im Unterricht ausgehen. Dieser Lehrplan besteht aus drei Teilen: grundlegende Werte und Auftrag der Schule, übergreifende Ziele und Richtlinien für die Ausbildung sowie Kurspläne mit Lernzielen. Zu jedem Fach gibt es einen Kursplan mit Anweisungen, die im Unterricht befolgt werden müssen. Im Kursplan für Moderne Sprachen gibt es eine Zusammenfassung über die Fähigkeiten, die Schüler im Unterricht entwickeln sollen: • Gesprochene Sprache und verschiedene Texte verstehen. • Sich in Schrift und beim Sprechen verständlich machen. • Sprachliche Strategien benutzen, um zu verstehen und sich verständlich zu machen. • Die Sprache an verschiedene Ziele, Empfänger und Zusammenhänge anpassen. • Über Lebensbedingungen, Gesellschaftsfragen und Kultur in verschiedenen Zusammenhängen und Ländern, wo die Sprache gesprochen wird, reflektieren.2 Der Zentrale Inhalt im Kursplan gibt an, was für den Unterricht in modernen Sprachen obligatorisch ist. Der Inhalt besteht aus drei Kenntnisgebieten, ”Kommunikationens innehåll”, ”Lyssna och Läsa – reception” und ”Tala, skriva och samtala – produktion och interaktion”.3 Absichtlich kommt Rezeption (Reception) als erster Punkt vor, weil das, was die Schüler lesen und hören, meistens schwieriger ist, als das, was sie selber im Unterricht leisten. Reception ist notwendig und wichtig für den Lernprozess.4 Zu erwähnen ist auch, dass die schwedische Schule eine Notenskala von A bis E benutzt, die Schulnote A ”sehr gut” als beste Note und die Schulnote F als schlechteste Note, dazwischen gibt es die Noten B, C, D und E. Es gibt einige Anweisungen dafür, was die Schüler nach der 9. Klasse in modernen Sprachen erreicht haben sollen. Um die Note A zu bekommen, sollen die Schüler zum Beispiel den Hauptinhalt und viele wesentliche Einzelheiten in deutlich 2 http://www.skolverket.se/publikationer?id=2575 S.76 3 http://www.skolverket.se/publikationer?id=2560 S.11 4 siehe Fn 3. S.11 4 und einfach gesprochener Sprache verstehen. Dazu gehört auch, kurze, einfache Texte über Alltagssituationen zu verstehen. Durch verschiedene mündliche und schriftliche Aufgaben sollen die Schüler sich einfach, deutlich und zusammenhängend formulieren. Um die Schulnote E zu bekommen, können die Schüler nicht so viele Einzelheiten in Text und gesprochener Sprache verstehen, sondern nur den Inhalt allgemein verstehen. Im Kursplan für moderne Sprachen steht nicht konkret, dass man mit Belletristik arbeiten soll, aber meiner Meinung nach können viele Sachen im Lernprozess durch ein Buch erreicht werden. Wie man den Unterricht gestalten soll, wird nicht genau beschrieben, sondern als Lehrer oder Lehrerin muss man selber Lösungsstrategien für den Unterricht finden. Frühere Forschung Lesestrategien Laut Ulrika Tornberg5 ist es wichtig, wenn man mit Lesen oder Leseverstehen in modernen Sprachen arbeitet, dass man weiss, welche Vorkenntnisse die Schüler haben und welche Einstellung sie zum Lesen haben. Tornberg meint, dass die Lehrer/Lehrerinnen über verschiedenen Lesestrategien mit den Schülern diskutieren müssen, zum Beispiel: • Wie liest du einen Text durch? Liest du alles auf einmal und macht dir einen Überblick über den Inhalt des Textes oder liest du jedes einzelne Wort? • Wie kontrollierst du, dass du den Text verstanden hast? Übersetzt du den Text in deine Muttersprache? Benutzt du andere Vorgehenweisen, um das Verständnis zu kontrollieren? Welche? • Wie arbeitest du mit Wörtern, die du nicht verstehst? Schlägst du sie im Wörterbuch nach? Errätst du ihre Bedeutung? Fragst du den Lehrer oder die Lehrerin nach ihrer Bedeutung? Oder lässt du die schwierigen Wörter aus? 5 Tornberg, Ulrika (2009). S. 105-106 5 • Wie wichtig ist es für dich, jedes Wort zu verstehen? Gefällt es dir zu lesen? Warum /Warum nicht?6 Danach ist es wichtig zu diskutieren, welche Antworten die Schüler haben, wie sie mit Lesen im Unterricht arbeiten wollen und welche Schwierigkeiten es gibt. Dann ist es viel leichter, Strategien zu präsentieren, die für Lesen in einer Fremdsprache gut geeignet sind. Rund um ein Thema zu lesen hat mehrere Vorteile im Unterricht, es ist immer leichter, etwas zu verstehen, wenn man schon Vorkenntnisse und selbst ein Interesse dafür hat. Das Lesen konzentriert sich auf den Inhalt und den Wortschatz. Im Zusammenhang bekommen die Wörter Sinn.7 Günter Desselmann8 meint auch, dass Lernstrategien wichtig im Fremdsprachenunterricht sind. Laut Desselmann sind Kenntnisse über verschiedene Lernstrategien eine notwendige Voraussetzung für ein sinnvolles selbständiges Lernen. Die Strategien sind bewusste Pläne, die den Schülern behilflich sein sollen, ein Problem zu lösen oder ein bestimmtes Ziel beim Lesen zu erreichen. Die Vermittlung von Lernstrategien soll die Motivation des Lesenden unterstützen. Aber das heißt nicht, dass Lernstrategien eine Garantie für ein motiviertes Lernen sind. Die Strategien sind nur Angebote für die Schüler, und sie müssen selber entscheiden, ob sie die Strategien im Klasssenzimmer oder zu Hause benutzen wollen. 6 siehe Fn 5 S.105-‐106 7 siehe Fn 5. 8 Desselmann, Günther; (1988) 6 STRIMS-Projekt In dem Buch I huvudet på en elev9 geht es um das STRIMS-Projekt (Strategier vid inlärning av moderna språk). In der Einleitung wird erwähnt, dass individuelles Lernen in der Schule wichtig ist. Seit den 70er Jahren haben in Schweden Fachleute aus dem Bereich Sprachpädagogik sich für individuelles Lernen interessiert, und Ende der 80er Jahre hat man angefangen, das STRIMS-Projekt zu planen. An diesem Projekt haben Lehrer und Lehrerinnen in modernen Sprachen und Schüler aus schwedischen Grund- und Gymnasial -Schulen teilgenommen. Lehrer und Lehrerinnen haben untersucht, wie Schüler denken und welche Lernstrategien sie beim Verstehen von Texten verwenden. Als Lehrer ist es wichtig zu wissen und zu verstehen, wie die Schüler am besten lernen, erst dann kann man den Unterricht interessant und spannend machen. Über Lesen und Leseverstehen hat das STRIMS-Projekt folgendes untersucht: Das Ziel war herauszufinden, welche Strategien Schüler bei unbekannten Wörtern und Ausdrücken in einem Text verwenden. Aus Erfahrung meinen viele Lehrer, dass Schüler nicht die gleichen Strategien bei Texten in einer Fremdsprache wie bei Texten in ihrer Muttersprache verwenden. Ulrika Tornberg hat drei Schuljahre lang die deutsche Untersuchung mit sechs Schülern gemacht. Durch Beobachtungen und Befragungen hat sie den Schülern die Möglichkeit gegeben, ihre Lernstrategien zu verändern. Die Schüler haben in der Untersuchung verschiedene Texte bekommen und haben diese Texte zu zweit auf verschiedene Art und Weise studiert. Aus der Zusammenfassung der Untersuchung geht hervor, dass Vorkenntnisse und persönliche Erfahrungen eine Rolle spielen, um einen unbekannten Text zu verstehen. Einige Schüler haben zuerst versucht, jedes einzelne Wort in einem Text zu verstehen, aber im Laufe der Zeit haben sie effektive Lesestrategien entwickelt. Interessant sind die Begriffe Bottom-up und Top-down, das sind zwei Arbeitsrichtungen, die man beim Leseverstehen benutzen kann. Bottom-up bedeutet, dass man einen Text im Detail bearbeitet und versucht, jedes einzelne Wort zu verstehen. Diesen Prozess hat man früher für wichtig gehalten, und aus der Untersuchung geht hervor, dass manche Schüler auch heute noch mit diesem Prozess arbeiten. Bei der Top-down Methode geht es darum, dass man einen Textabschnitt als Ganzes verstehen kann, ohne alle Wörter zu kennen. Die Schüler können ihre Vorkentnisse 9 Malmberg, Per & Bergström, Inger (red.) (2000). S.6-7 7 auf holistische Weise anwenden, um neue Informationen in einem Text aufzunehmen. 10 Diese Untersuchung zeigt, dass Schüler beide Arbeitsrichtungen erfolgreich verwenden. Die Top-down Methode muss nicht die Bottom-up Methode ausschliessen und umgekehrt. Die Lehrer und Lehrerinnen meinen, dass es wichtig ist, den Schülern früh bewusst zu machen, was Leseverstehen ist und welche Ziele ein bestimmter Text hat. Die Lehrer und Lehrerinnen behaupten auch, dass Lesen ein kreativer Prozess ist und wichtig, um den Gedankenfluss zu aktivieren.11 Wie kann man mit einem Text arbeiten? Im Buch Språk för livet12 erzählen Lehrer und Lehrerinnen über ihre Erfahrungen mit verschiedenen Unterrichtsmethoden in modernen Sprachen. Heute gibt es zahlreiche Lernmittel für den Unterricht, die Tradition mit einem gemeinsamen Lehrbuch für die ganze Klasse lebt aber immer noch weiter. Das bedeutet, dass die Schüler einen Text hören oder lesen. Danach bekommen sie den Text und Vokabeln dazu als Hausaufgabe. In der nächsten Unterrichtsstunde wird die Hausaufgabe von dem Lehrer oder der Lehrerin geprüft. Diese Methode hat vielen Schülern geholfen, eine Fremsprache zu lernen, aber der Unterricht kann auch durch diese Methode sehr langweilig werden. Um den Unterricht zu variieren, kann man zusätzlich mit anderen Texten in der Klasse arbeiten. Belletristik kann hier eine Möglichkeit sein. Wenn die Schüler nicht genügend Kenntnisse in der Sprache haben, um ein ganzes Buch zu lesen, können sie mit Teilen oder Abschnitten aus einem Buch arbeiten. In Språk för livet gibt es eine interessante Liste über Beispiele, wie man mit einem Text arbeiten kann: • Schlüsselwörter im Text suchen und diese verwenden, um den Text einem Mitschüler zu erzählen. • Fragen zum Text aufschreiben und einander die Fragen stellen. • Den Text umformulieren, mit einem persönlichen Aspekt. 10 siehe Fn 9. S. 167-‐176 11 siehe Fn 9 S. 229 12 Eriksson, Rigmor & Jacobsson, Annsofi (2001). S.13, 16 8 • Eine Dramatisierung über den Text machen. • Den Text mit Bildern erzählen. • Eine Mindmap über eine der Hauptpersonen machen. • Den Text aufteilen und zu jedem Abschnitt eine Überschrift schreiben. • Eine Zeitungsnotiz schreiben über ein Ereignis im Text. • Einen Brief an eine Hauptperson schreiben. • Ein Stück diktieren und einander helfen, es zu korrigieren. • Wörter aufschreiben, die die Schüler aus dem Text in Erinnerung haben. • Einen Teil des Textes übersetzen. • Einen Teil des Textes einem Mitschüler vorlesen. Alle diese Beispiele zeigen, dass man sehr unterschiedlich mit einem Text arbeiten kann. Einige von diesen Beispielen habe ich in meinem Didaktisierungsmodell dabei.13 Peter Härtling Im folgende Abschnitt werde ich etwas über Peter Härtling berichten. Ich finde es wich-‐ tig, weil er nicht nur das Buch Ben liebt Anna, sondern auch allgemein über das Verfas-‐ sen von Kinderbüchern geschrieben hat. Der deutsche Schriftsteller Peter Härtling ist 1933 in Chemnitz geboren. In den 50er und 60er Jahren hat er als Redakteur bei verschiedenen Zeitungen gearbeitet und war zwischen 1968 bis Ende 1973 Geschäftsleiter des S. Fischer Verlages. 1970 begann er, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Die Bücher befassen sich mit sozialen Themen, die Kinder betreffen. Härtling fand, dass die meisten Kinderbücher keine Botschaft hatten14. Für ihn war 13 siehe Fn. !2 14 http://www.focus.de/schule/familie/medien-tipps/tid-20424/interview-kinder-werden-oft- alleine-gelassen_aid571416.html 20120910 9 es wichtig, Bücher zu schreiben, die etwas vermitteln und die Kinder ernst nehmen. Seine eigenen Erfahrungen, Gefühle und Gedanken aus der Kindheit prägen seine Kinderbücher: ”Schreibe ich über ein Buch, das ich liebe, dann erzähle ich von meinen Erfahrungen mit ihm…”15. Härtling meint, dass Kinder früh lernen sollen, über Bücher zu sprechen. Die Fragen, Gedanken und Ängste können mit Erwachsenen besprochen werden. Kinder können auch beim Lesen allein gelassen werden, alle Fragen und Gedanken müssen nicht aufgelöst werden. Wichtig ist aber, dass man nicht theoretisch und abstrakt für Kinder schreibt:16 Kindheiten sind, wie alle Anfänge, einander ähnlich und dennoch unvergleichbar. Das erste Glück, der erste Schreck, die erste Liebe. Zum ersten Mal eine fremde Gegend erkunden, zum ersten Mal allein in der Wohnung schlafen, zum ersten Mal einen Freund finden, zum ersten Mal die Eltern belügen, zum ersten Mal die eigene Haut spüren wie eine fremde, zum ersten Mal verreisen, zum ersten Mal eine Taste auf dem Klavier niederdrücken…17 Peter Härtling meint, dass es nicht einfach ist, Kinderliteratur zu schreiben. Sie soll Wahrheit enthalten, aber auch verständlich sein, und es ist am wichtigsten, dass sie Kindern gefällt. Kinderbücher folgen anderen Maßstäben als Literatur für Erwachsene. ”Wenn ich für Kinder schreibe, …muß ich auch das, was ich sonst abstrahiere, erzählen, das heißt, ich kann aus der Anschaulichkeit nie raus”.18 Genau wie das Buch Ben liebt Anna haben alle seine Kinderbücher einen Außenseiter -Aspekt, von dem er selbst Erfahrung hat. ”Im Umgang mit Erwachsenen widerfährt Kindern etwas, das sie nicht akzeptieren können, woran sie leiden”.19 Kinderbücher zu schreiben ist inspirierend, aber man kann nicht ohne Einschränkungen erzählen, meint Perter Härtling. Im Unterschied zu Erwachsenen, für die man schonungslos schreiben kann, lesen Kinder anders und haben andere Wünsche und Hoffnungen. Peter Härtling hat selber Überlegungen zum Schreiben von Kinderliteratur formuliert und diese sind meiner Meinung nach sehr interessant: 1. Du sollst ehrlich sein und zu deiner Rolle als Erwachsener stehen. 2. Schreibe einfache und verständliche Sätze, damit du die Kinder erreichen kannst. 15 Härtling, Peter & Gelberg, Hans-Joachim (2003). S. 7 16 siehe Fn 14 17 siehe Fn 15. S. 9 18 siehe Fn 15 S. 10 19 siehe Fn 15 S. 10 10 3. Du kannst von sozialen Zusammenhängen erzählen und deine Leser zum Nachdenken bringen. 4. Obwohl die meisten Leser sich ein Happy End wünschen, schreib so spannend, dass offene Fragen am Ende anregen zum Weiterdenken. 5. Bleib bei der Wirklichkeit, aber schließe nicht Phantasie und Traum aus. Mit Hilfe der Literatur sollen die Kinder die Welt verstehen.20 Durch diese fünf Überlegungen sagt Peter Härtling sehr deutlich, dass Kinder die reale Welt kennenlernen, wenn man Kinderbücher so schreibt. Hauptteil Zentrale Themen in Ben liebt Anna Unter ”Material und Methode” ist schon erwähnt worden, dass die Themen in Ben liebt Anna erste Liebe, Freundschaft, anders zu sein als die anderen und Familien unter verschiedenen Lebensumständen sind. Die Geschichte beschreibt sehr unterschiedliche Charaktere, was dieses Buch spannend und interessant macht. In den kommenden Abschnitten möchte ich die Themen näher behandeln in Bezug darauf, was für Kinder und Jungendliche geeignete Themen sind. Liebe Mit dem Buch Ben liebt Anna will Peter Härtling zeigen, dass nicht nur Erwachsene wissen, was Liebe ist, sondern Kinder können auch verliebt sein. Fast jeder weiß, dass tausend Gedanken durch den Kopf gehen, wenn man verliebt ist. Liebe ist verwirrend und wunderschön, kann aber auch traurig und schwer sein. Egal ob man neun Jahre alt ist wie die Hauptfiguren Ben und Anna, oder erwachsen, kann man diese Gefühle haben. Erwachsene nehmen Kinder vielleicht nicht so oft ernst, und das ist respektlos. Im Buch ist Bens erster Eindruck von Anna alles andere als positiv, er findet sie komisch und abstoßend. Ziemlich schnell merkt Ben jedoch, dass Anna ihm gefällt: ”Ich mag dich aber, sagte er. Das hatte er gar nicht sagen wollen. 20 siehe Fn 15. S. 26 11 Ui!, schrie er. Was ist denn los!, fragte sie. Nichts. Scheiße. Sie sagte: Du hast gesagt-. ” 21 . Anna bringt Bens Welt durcheinander, und in seinem Kopf entsteht ein Chaos. Die Handlung entwickelt sich zu einer schönen Liebesgeschichte zwischen den zwei Hauptfiguren. Aber die Geschichte zeigt auch, wie schwer es sein kann, wenn jemand, den man sehr lieb hat, plötzlich wegzieht. ”Ben dachte nur an Anna. … Und er fragte: Anna geht auch weg? Ja, sagte Vater. Das ist schade. Aber ihr könnt euch ja Briefe schreiben. Ben drehte sich zur Wand, und Vater blieb noch eine Weile bei ihm sitzen, ohne zu reden” 22. In dieser Situation zeigt Bens Vater Verständnis für Ben und seine Gefühle. Genau das macht auch der Klassenlehrer Herr Seibmann im Klassenzimmmer, wenn einige Schüler auf die Tafel BEN LIEBT ANNA schreiben. Die Situation wird für Ben unangenehm und peinlich. Aber der Klassenlehrer ist gerecht, menschlich und nachsichtig seinen Schülern gegenüber. ”Er musterte Ben nachdenklich: Ist dir gut, Ben? Weiß du was? Wenn du willst, darfst du nach Hause gehn”23. Ben wird von allen Erwachsenen im Buch ernst genommen, und das macht dieses Buch nachdenkenswert. Anders zu sein Wir leben in einer multikulturellen Gesellschaft, trotzdem ist es nicht einfach, aus einem anderen Land in eine neue Schule zu kommen. Anna ist neun Jahre alt und kommt aus Polen, sie kennt niemanden in ihrer neuen Klasse. Obwohl der Klassenlehrer allen in der Klasse sagt: ”Seid nett zu ihr” 24, sind ihre neuen Mitschüler gemein zu Anna. Ihr Aussehen ist anders, sie trägt altmodische Kleider, und sie ist blass und dünn. Alle Mitschüler finden sie komisch, und am Anfang kümmert sich keiner um sie. Der Klassenlehrer reagiert sofort darauf und versucht, dieses Mobbing zu verhindern. ”Es kann jedem von euch passieren, dass er in eine andere Stadt und in eine andere Schule kommt. Und jeder von euch wäre erst mal fremd” 25 . Der Lehrer greift sofort ein, als er sieht, dass Anna von den anderen Schülern schlecht be- handelt wird. Obwohl die meisten Schulen Mobbing nicht tolerieren, passiert es, dass Kinder 21 Härtling, Peter (1997) S.18 22 siehe Fn. 21 S. 89 23 siehe Fn. 21 S. 87 24 siehe Fn. 21 S. 12 25 siehe Fn. 21 S. 14 12 zum Mobbing-Opfer in der Schule werden. Eine wichtige Aufgabe für Lehrer und Lehrerinnen ist, Mobbing zu verhindern und für eine gute Schulgemeinschaft zu arbeiten. Alle Schüler haben das Recht auf gutes Schulklima, jeder Schüler sollte sich in der Schule geborgen fühlen, weil das eine große Rolle beim Lernen spielt. Verordnungen im Antidiskriminierungsgesetz und im Schulgesetz sagen, dass Diskriminierung, Schikane und Kränkungen verboten sind:26 ”Ingen ska i skolan utsättas för diskriminering på grund av kön, etnisk tillhörighet, religion eller annan trosuppfattning, könsöverskridande identitet eller uttryck, sexuell läggning, ålder eller funktionsnedsättning eller för annan kränkande behandling. Sådana tendenser ska aktivt motverkas. Främlingsfientlighet och intolerans måste bemötas med kunskap, öppen diskussion och aktiva insatser”.27 Die Grenze zwischen Mobbing und normalem Streit ist nicht immer leicht zu definieren. Anna wird im Buch Mobbing–Opfer genannt, ihr Anfang in der neuen Klasse ist nicht freundlich. ”Katja fand Anna ekelhaft. Die stinkt, meinte sie, und richtig schreiben kann sie auch nicht. Mit zehn kann die nicht einmal richtig schreiben”. 28 Der Klassenlehrer unterstützt Anna gut und achtet darauf, wie die anderen Schüler sie behandeln. Deshalb werden die Schüler auch bald netter zu Anna, und sie kann sich auf die Schule freuen. Ben bedeutet auch sehr viel für Anna, er kümmert sich erst um sie und verliebt sich auch später in Anna.29 Es ist wichtig, mit Kindern und Jugendlichen zu diskutieren, wie man sich einander gegenüber verhalten soll. In der heutigen Gesellschaft können auch Erwachsene sich manchmal nicht gut benehmen und unfreundlich anderen gegenüber sein. Die Schule kann den Kindern nicht alles beibringen, wenn es um Verhalten geht, aber ein gutes Vorbild sein, weil es in der Schule viel um soziale Kontakte geht. Familien unter verschiedenen Lebensumständen Anna und Ben leben unter verschiedenen Umständen und Familienformen. Ben wohnt mit Mutter, Vater und älterem Bruder zusammen. Die Eltern arbeiten und haben ein Auto. Ben hat ein eigenes Zimmer im Haus und ein Meerschweinchen. Anna wohnt mit Vater, Mutter 26 http://www.skolverket.se/publikationer?id=2578 S. 16 27 http://www.skolverket.se/publikationer?id=2575 Lgr 11 S.7 28 siehe Fn. 21 S.13 29 siehe Fn. 21 13 und sechs Geschwistern in einer Barackenwohnung. Im Unterschied zu Bens Eltern sind Annas Eltern arbeitlos. Sie hat kein eigenes Zimmer, sondern muss es mit ihren Geschwistern teilen. Eines Tages bringt Anna Ben mit nach Hause. ”Kommst du mit rein? fragte sie ihn, als sie vor der Baracke standen. Die sah schrecklich alt aus”.30 Anna schämt sich nicht und zeigt Ben gern, wie sie wohnt. Hier fangen Anna und Ben an sich zu vertrauen, es ist der Anfang ihrer Liebesfreundschaft. Wenn es um richtige Freundschaft geht, spielt es keine Rolle, wo man wohnt oder lebt. In jeder Gesellschaft leben Menschen unterschiedlich und haben verschiedene Voraussetzungen. Am Ende der Geschichte bekommt Annas Vater eine Arbeit und deswegen muss die Familie wegziehen. Das kann ein Problem für viele Kinder sein, erst an einem Ort zu wohnen und neue Freunde kennen zu lernen, und plötzlich muss man schnell wegziehen und wieder fremd sein an einem neuen Ort. Ergebnisse der Umfrage Die Umfrage war für mich wichtig zu machen, weil ich selber keine Erfahrung von Unterricht mit Belletristik habe. Sechs Lehrerinnen auf zwei verschiedenen Grundschulen in Dalarna haben teilgenommen, vier davon habe ich persönlich getroffen. Die Lehrerinnen haben folgende acht Fragen beantwortet: 1) Welche Klasse oder Klassen unterrichten Sie und welche Sprache? 2) Arbeiten Sie mit Belletristik im Unterricht? 3) Warum haben Sie sich dafür entschieden, mit Belletristik zu arbeiten oder nicht mit Belletristik zu arbeiten? 4) Welche Bücher verwenden Sie im Unterrricht, Kindererzählungen/Jungendbücher/Bücher für Erwachsene? 5) Welche Erfahrungen haben sie und die Schüler mit der Arbeit mit dem Buch oder den Büchern gemacht? 6) Mit welchen Strategien arbeiten Sie mit dem Buch, Diskussionen, Leseverstehen, Fragen beantworten oder andere Strategien? 7) Welche Vorteile beziehungsweise Nachteile sehen Sie mit Belletristik im Unterricht? 30 siehe Fn 21 S.35 14 8) Haben Sie Probleme mit der ausgewählten Belltristik erlebt? Oder dass die Schüler die verwendeten Bücher zu kindlich fanden? Das Resultat ist nicht repräsentativ für jeden Unterricht in modernen Sprachen, aber es ist trotzdem von Bedeutung für das Thema. Zwei Lehrerinnen unterrichten in Deutsch, zwei in Französisch, eine in Spanisch und eine in Englisch. Alle Fragen, die zu beantworten waren, gibt es als Anlage. Aus der Umfrage geht hervor, dass alle Lehrerinnen Belletristik schwierig für die 6-9. Klasse finden, weil die Schüler einfach zu geringe Kenntnisse in der Fremdsprache haben. Eine Deutschlehrerin arbeitet manchmal mit Belletristik und hat ein ganzes Leseprojekt mit einer 9. Klasse durchgeführt. In diesem Projekt hatten die Schüler die Möglichkeit, selber ein Buch zu wählen, die Lehrerin hat ihnen jedoch geholfen, ein Buch zu finden, das zu ihrer Stufe passt. Das Projekt hat Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Sprechen trainiert. Bei Leseübungen sollten die Schüler selber überlegen, was sie machen können, wenn sie ein Wort nicht verstehen. Um das Schreiben zu üben, haben die Schüler Wörterlisten und Sätze gebildet und eine Zusammenfassung über das Buch geschrieben. Zu den mündlichen Übungen gehört, den Text wiedergeben zu können, vorzulesen und eine Dramatisierung zu machen. Mit den Jüngeren (6-8. Klasse) liest sie aus Pippi Langstrumpf vor. Die Englischlehrerin arbeitet auch ab und zu mit Penguins Readers, mit alten und neuen Klassikern und Barringtonstoke. Sie findet es schwierig, ein Buch zu finden, das allen Schülern gefällt. Wenn die Schüler selbst ein Buch wählen, dann macht es ihnen am meisten Spaß zu lesen. Die Englischlehrerin erzählt auch, dass sie gerne gemeinsam mit den Schülern über ein Leseerlebnis diskutiert. Bei allen Lehrerinnen sind die am meisten verwendeten Bücher Kinderbücher, zwei nennen Astrid Lindgren und Pippi Langstrumpf. Die Erfahrungen, mit einem Buch zu arbeiten, sind unterschiedlich. Nur eine Deutschlehrerin hat ein Leseprojekt mit einer 9. Klasse durchgeführt. Sie sagt dazu, dass die Schüler die Leseprojekte schätzen und es ihnen gefällt, selbständig zu arbeiten. Die Französischlehrerin erzählt, dass sie nur mit Abschnitten aus einem Buch gearbeitet hat und dass es sehr lange gedauert hat. Wenn die Lehrerinnen überhaupt mit einem Buch arbeiten, sind die häufigsten Strategien Leseverstehen und Fragen zu beantworten. Die Deutschlehrerin, die die Leseprojekte durchgeführt hat, lässt die Schüler auch Zusammenfassungen schreiben und Präsentationen 15 mit gestalterischen Mitteln machen. Die Englischlehrerin hält gemeinsame Diskussionen über verschiedene Ereignisse im Buch für wichtig. Obwohl die meisten nicht so oft mit Belletristik arbeiten, sehen sie doch die Vorteile damit im Unterricht. Eine meint, Literatur weckt Interesse für die Sprache, vermittelt Kultur und übt viele Fertigkeiten. Andere meinen, dass Belletristik unterhaltsam ist und dass das Leseerlebnis intensiver wird. Als Nachteil nennen alle, dass Belletristik schwierig ist für die Schüler in der Grundschule, und zwei sagen auch, dass es zu zeitaufwendig ist. Die Schüler finden die ausgewählten Bücher nie zu kindlich, die meisten finden sogar, dass Kinderbücher Spaß machen. Didaktisierungsmodell Dieses Modell setzt voraus, dass die Schüler Deutschunterricht seit der 6.Klasse gehabt haben. Dann haben sie vier Jahre Deutsch in der Grundschule gelernt. Der Zeitrahmen für das Buch Ben liebt Anna ist auf sechs Wochen geplant, das Buch enhält 14 kurze Kapitel. Die Schüler arbeiten damit zwei Unterrichtsstunden pro Woche und machen dazu auch Hausaufgaben mit dem Buch. Durch Arbeit mit Belletristik gibt es eine Möglichkeit, mehrere Ziele im ”Kursplan” zu erreichen, zum Beispeil mit Hilfe von Hörverstehen, mündlichen und schriftlichen Übungen und auch durch den Wortschatz. Mein Unterrichtsmodell wird alle diese vier Teile enthalten. Wenn man als Lehrerin mit einem neuen Projekt anfängt, ist es wichtig, einen darauf abgestimmten Plan zu machen31. Der Plan soll die Ziele aus dem Kursplan, nach denen man arbeitet, enthalten, aber auch, wie man diese Ziele erreichen kann und wie sie benotet werden (Siehe Anlage 2). Für dieses Unterrichtsmodell ist folgender Arbeitsplan gedacht: Woche 1 Präsentation des Projektes und des Autors Vorlesen von Lehrerin: Kapitel 1 und 2 31 http://www.skolverket.se/publikationer?id=2698 S.12 16 Woche 2 Diskussionstunde über Kapitel 3 Vorlesen üben Kapitel 4 und 5 Woche 3 Diskussion/Gruppenaufgabe Kapitel 6 Lesen Kapitel 7 Woche 4 Vokabeln Diskussionstunde Woche 5 Dramatisieren in Gruppen, Kapitel 10-13 Woche 6 Vorführung der Dramatisierungen Lesen Kapitel 14 Folgende Woche: Buchrezension schreiben Die Schüler bekommen einen mehr detaillierten Arbeitsplan mit Hausaufgaben. Dieser Plan wird als Anlage 3 präsentiert. Woche 1 Unterrichtsstunde 1: Präsentation des Projekts und des Autors Peter Härtling. Ich werde die Themen des Buches vorstellen, damit die Schüler gut vorbereitet darauf sind, worum es im Buch geht. Ich erkläre auch, dass ich dieses Buch gewählt habe, weil ich die Themen interessant fand für die Schüler. Über Peter Härtling erzähle ich den Schülern, dass er viele Kinder- und Jungendbücher geschrieben hat und dass er immer eine Botschaft mit seinen Geschichten hat. Unterrichtsbeginn mit dem ersten Kapitel: Das erste Kapitel im Buch bekommen die Schüler von mir vorgelesen und sie können dabei mitlesen. Es ist wichtig, dass die Schüler von Anfang an die Handlung verstehen und interessant finden. Obwohl es nicht wichtig beim Leseverstehen ist, jedes einzelne Wort in einem Text zu verstehen, habe ich zu den ersten drei Kapiteln eine Vokabelliste gemacht (siehe Anlage 4). Diese Liste kann für die Schüler hilfreich sein, um in die Sprache hineinzukommmen. Dann macht das Lesen Spaß. Nach dem Vorlesen werde ich das erste Kapitel und folgende Fragen mit den Schülern in der Klasse diskutieren: 17 • Welche sind die Hauptfiguren? • Wo findet die Geschichte statt? • Wer ist Holger? • Was hat Ben Holger gefragt? • Wer ist Trudi? Andere Fragen aus dem Kapitel können auch diskutiert werden. Ich finde es wichtig, viel Zeit für diese Diskussionstunde einzuplanen, um eine Leselust zu wecken und damit die Schüler das Gefühl bekommen, dass sie gut in die Handlung des Buches hineinkommen. Unterrichtsstunde 2: Auch hier lese ich vor, aber das zweite Kapitel. Danach sollen die Schüler zu zweit arbeiten, die Handlung zusammenfassen und fünf unbekannte Wörter im Wörterbuch nachschlagen. Hier können die Schüler reflektieren, ob das neue Wort wichtig ist, um den Inhalt im Text zu verstehen. Wie schon erwähnt ist es wichtig, dass die Schüler lernen, dass sie nicht jedes Wort in einem Text verstehen müssen, wenn sie einen Text lesen. Hier kann ich als Lehrerin die Schüler motivieren, den Text fliessend zu lesen und sich einen Überblick über den Inhalt zu machen. Das ist eine Lernstrategie, die im Kursplan erwähnt wird. Hausaufgabe zur nächsten Woche: Kapitel drei zu Hause lesen und den Text verstehen. Zusammenhänge verstehen und überlegen, welche Wörter sie nachschlagen müssen oder nicht, um den Text zu verstehen. Dazu habe ich Fragen ähnlich wie die Fragen zu Kapitel eins gemacht. Diese Fragen sollen den Schülern helfen, die Handlung besser zu verstehen. Welche Wörter die Schüler nachschlagen, ist wahrscheinlich individuell. Um zu kontrollieren, ob sie fleissig beim Lesen sind, sollen die Schüler eine Liste mit mindestens fünf Wörtern erstellen, die sie selbst interessant oder neu finden. Die Schüler zeigen mir diese Liste in der nächsten Unterrrichtsstunde, danach können sie die Liste behalten und diese später mit neuen Wörtern ergänzen. 18 Woche 2 Für die beiden Unterrichtsstunden dieser Woche: Erst die Hausaufgabe, Kapitel 3, diskutieren und eine Zusammenfassung machen. Wie war euer Leseerlebnis? Hat die Übersetzung funktioniert? Habt ihr den Text lesen können, ohne jedes Wort zu kennen oder nachschlagen müssen? Dann machen wir weiter mit Kapitel 4 und 5. Jetzt sollen die Schüler selber das Vorlesen üben. Jeder Schüler bekommt eine Seite zu lesen, sie bekommen dafür Zeit zu üben. Sie sollen auch selber eine Frage vorbereiten aus dem gelesenen Text. Diese Frage wird nach dem Lesen an die anderen Schüler gestellt. Wenn es genug Zeit gibt, diskutieren wir zusammen eine problematische Situation im Buch. Hausaufgabe bis Woche 3: Kapitel 6 lesen. Woche 3 Unterrichtsstunde 1: Die Hausaufgabe gemeinsam durchgehen und eventuelle Unklarheiten erklären. Danach sollen die Schüler Kapitel 6 in Gruppen diskutieren, zwei bis drei Schüler in jeder Gruppe. Diese Stunde ist geeignet, das Diskutieren zu üben. Unterrichtsstunde 2: Kapitel 7 leise für sich selbst im Klassenzimmer lesen, bis sie das Kapitel gut verstehen. Um das Schreiben auch zu üben, bekommen die Schüler drei Fragen, die sie schriftlich mit ganzen Sätzen beantworten sollen. Die Antworten sollen sie vor Ende der Unterrichtsstunde abgeben. Die Fragen sind: • Warum freut sich Ben nicht auf die Ferien (lov)? • Wen bringt Ben mit nach Hause? 19 • Was für einen Streich spielen Bernhard und Ben Herrn Leibel? Wenn die Schüler fertig sind mit Kapitel 7 und die Fragen beantwortet haben, dürfen sie im Buch weiter lesen oder andere Aufgaben auf Deutsch machen. Wichtig finde ich, im Klassenzimmer eine Auswahl von anderen Aufgaben zu haben, es können zum Beispiel Spiele sein, andere Texte und Zeitungen oder Kreuzworträtsel. Für manche Schüler kann es eine Herausforderung sein, ein ganzes Kapitel zu lesen und deswegen brauchen sie etwas anderes zu tun. Hausaufgabe zu Woche 6: Fünf bis zehn neue Wörter aus Kapitel sieben auswählen und einige Sätze schreiben mit diesen Wörtern. Woche 4 Unterrichtsstunde 1: Erst das Kapitel 8 durchlesen und dann eine Wörterliste schreiben. Diese Unterrichtsstunde soll eine Vorbereitung sein für die nächste Unterrichtsstunde. Dann sollen die Schüler in Gruppen diskutieren und ich als Lehrerin soll ihnen zuhören und das Mündliche beurteilen. Die Schüler bekommen auch Diskussionfragen. Unterrichtsstunde 2: Ich höre jeder Gruppe zu, wenn sie Kapitel 8 diskutiert. Die anderen, die nicht diskutieren, arbeiten selbstständig, zum Beispiel Spiele spielen oder Weiterlesen im Buch. Hausaufgabe bis Woche 7 Kapitel 9 lesen und eine Zusammenfassung schreiben. Woche 5 Kapitel 10, 11, 12, 13 dramatisieren. Die Schüler teilen sich in Gruppen ein, zwei bis drei in jeder Gruppe und jede Gruppe bekommt ein Kapitel, um damit zu arbeiten. Sie haben während der ganzen Woche Zeit zu lesen und die Aufführung zu üben. Hausaufgabe bis Woche 8: die Dramatisierung üben (eine wichtige mündliche Übung). 20 Woche 6 Unterrichtsstunde 1: 10 min Präsentation für jede Gruppe Unterrichtsstunde 2: Diskussion über die Dramatisierung. Das letzte Kapitel 14 lesen und die Schüler darauf vorbereiten, dass sie in der nächsten Woche einen schriftlichen Test zu dem Buch bekommen. Der Test besteht aus einer Rezension des gelesenen Buches. Die Aufgabe sollen die Schüler individuell machen und insgesamt acht Fragen beantworten, auf einer A4-Seite. Wenn sie wollen, können sie auch mehr schreiben. Die Fragen sind: Titel des Buches: Autor/Autorin/Schriftsteller/Schriftstellerin: Hauptpersonen: Ort der Handlung: Zeitpunkt der Handlung: (Gegenwart in den 90er Jahren) Genre/Gattung: (Kategorie) Handlung: Meine Beurteilung: Ich finde das Buch interessant/spannend/langweilig/lustig/ weil (för att) Wie die gesamte Buchrezension aussehen wird, präsentiere ich in Anlage 5. Ein Ziel im Kursplan ist, die Schreibfähigkeit zu üben und entwickeln. Mit dieser Aufagbe bekommen die Schüler die Möglichkeit, einen kurzen Text zu schreiben und ihre eigene Meinung zum Buch zu sagen. Durch diese Aufgabe können sie auch ihre Rechtschreibung und Grammatikkenntnisse zeigen. 21 Auswertung/Diskussion Ein Ziel des Unterrichts ist, Leselust bei den Schülern zu wecken und sie zum Nachdenken anzuregen. Trotzdem zeigt die Untersuchung, dass die Lehrerinnen nicht häufig mit Belletristik in der Grundschule arbeiten. Nur eine Deutschlehrerin konnte erfolgreich ein Leseprojekt durchführen. Interessant ist auch, dass sie mit Lesestrategien arbeitete. Sie liess zum Beispiel die Schüler überlegen, was sie machen sollen, wenn sie ein Wort nicht verstehen. Hier kann man Parallelen zu Ulrika Tornberg ziehen, sie findet es sehr wichtig, den Schülern bewusst zu machen, wie sie lernen und welche Strategien sie beim Lernen verwenden. Die meisten Lehrerinnen aus der Umfrage meinen, dass es zu schwierig ist, in der Grundschule mit Belltristik zu arbeiten. Trotzdem hat eine Deutschlehrerin ein Leseprojekt durchführen können mit einer 9. Klasse. Vielleicht ist es nicht möglich, einen ganzen Roman zu lesen in der 6.-8. Klasse, aber eigentlich kann ich kein Problem darin sehen, einen Teil oder einen Abschnitt aus einem Buch zu lesen. Mit einem Buch oder Text kann man sehr unterschiedlich arbeiten, was aus dem Buch Språk för livet hervorgeht. Darin gibt es eine Liste über verschiedene Möglichkeiten, mit einem Text zu arbeiten. Ich kann noch nicht sagen, wie gut mein Didaktisierungsmodell im Unterricht funktionieren würde, das kann man eigentlich erst nach einer Durchführung wissen. Mit dem Buch Ben liebt Anna können viele Ziele im Kursplan für moderne Sprachen erreicht werden. In meinem Modell können die Schüler verschiedene Fähigkeiten üben und eine Möglichkeit bekommen, ihre Deutschkenntisse weiter zu entwickeln. Gesprochene Sprache zu verstehen kann in meinem Modell durch Vorlesen, Diskussionsstunden und Dramatisierung erreicht werden. Durch schriftliche Übungen und Diskussionsstunden üben die Schüler, sich schriftlich und mündlich auszudrücken. Eins der Ziele des Kursplans ist, verschiedene Strategien zu verwenden. In Diskussionen und Präsentationen können die Schüler zum Beispiel lernen, sich ohne schwedische Wörter verständlich zu machen. Das Buch Ben liebt Anna behandelt verschiedene Themen, und hier bekommen die Schüler auch die Möglichkeit, über Lebensbedingungen, Gesellschaftsfragen und Kultur aus verschiedenen Ländern zu reflektieren. Die Vorkenntnisse in einer Klasse spielen eine große Rolle. Wenn eine Lehrerin die Klasse nicht während der ganzen Grundschulzeit unterrichtet hat, weiss sie nicht, was die Schüler in der Fremdsprache leisten können. Hier kann ich mich darauf beziehen, was im STRIMS steht, dass es als Lehrer oder Lehrerin wichtig ist zu wissen, wie Schüler am besten lernen, um den 22 Unterricht erfolgreich machen zu können. Dafür braucht man als Lehrer Zeit und deswegen kann es problematisch sein, mit einer neuen Klasse anzufangen. Mehrere Lehrerinnen haben geantwortet, dass Belletristik im Unterricht in modernen Sprachen zu zeitaufwendig ist. Einerseits kann ich das gut verstehen, weil ein Buch zu wählen nicht einfach ist, und man muss sorgfältig suchen. Als Lehrer oder Lehrerin muss man auch die Arbeit mit einem Buch gut planen und viele Vorbereitungen treffen. Heute muss man auch immer den Zielen im Kursplan folgen und das bedeutet auch, dass der Arbeitsplan mit dem Buch gut durchgedacht sein muss. Andererseits kann man mit einem Buch viele Fähigkeiten üben und auch damit viele Ziele im Kursplan erreichen. Das hängt aber davon ab, wie man mit dem Buch arbeitet. Die Schüler können nicht einfach ein Buch bekommen und dann selbständig lesen. Ich hatte es vorher für ein Poblem gehalten, dass Schüler im Alter von 12-15 Jahren Kinderbücher zu kindlich finden. Die Schüler fanden jedoch Kinderbücher lustig zu lesen. Also können sie sich auch damit in der Fremdsprache weiterentwickeln, wenn Jugendbücher noch zu schwierig sind. Eine offene und für mich interessante Frage ist, wie die Lehrerinnen der Umfrage beurteilen, wie man am besten eine Fremdsprache lernt, wie man mit Leseverstehen arbeiten und die Leselust wecken soll. Welche Strategien benutzen sie im Unterricht und benutzen sie überhaupt Strategien? 23 Schluss Zusammenfassung In der Grundschule ein Buch auf deutsch zu lesen, kann eine Herausforderung für die Schüler sein. Lesen ist jedoch wichtig, und mit Hilfe von Belletristik bekommen die Schüler die Möglichkeit, ihre Sprache zu entwickeln. Frühere Forschung über Fremdsprachenunterricht behauptet, dass es wichtig ist, den Schülern verschiedene Lesestrategien bewusst zu machen. Diese Strategien sind keine Garantie für einen Leseerfolg im Unterricht, aber sie können den Schülern helfen, Texte in einer Fremsprache besser zu verstehen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie man mit einem Text arbeiten kann. Als Lehrer oder Lehrerin ist es wichtig, ein Buch zu wählen mit Themen, die die Schüler interessieren können. Das Buch Ben liebt Anna von Peter Härtling behandelt Themen wie Liebe, anders zu sein und Familien unter verschiedenen Lebensumständen. Von allen diesen Themen haben die Schüler im Alter von 12-15 Jahre Kenntnisse und deswegen könnte das Buch gut passen. Aus der Umfrage mit Lehrerinnen für moderne Sprachen geht hervor, dass sie nicht häufig mit Belletristik in der Grundschule arbeiten. Eine Lehrerin hat jedoch ein Leseprojekt mit einer 9. Klasse in Deutsch gemacht. Im Unterrricht müssen Lehrer und Lehrerinnen Lehrplan und Kursanweisungen folgen. Im Kursplan für moderne Sprachen in der Grundschule stehen verschiedenen Fähigkeiten, die die Schüler im Unterricht für moderne Sprachen entwickeln sollen. Wie man diese Ziele genau erreichen soll, wird nicht konkret ausgedrückt, sondern man muss selber als Lehrer oder Lehrerin Lösungsstrategien finden. Mit Hilfe eines Buches können viele Ziele im Kursplan erreicht werden. Obwohl die meisten Lehrerinnen aus der Umfrage meinen, dass es zu schwierig ist für die Schüler in der Grundschule, Belletristik zu lesen, sehe ich viele Vorteile damit. Das Unterrichtsmodell, das ich entwickelt habe, ist für eine 9.Klasse geeignet. Es enthält schriftliche Aufgaben, Hörübungen und Diskussionstunden über das Buch Ben liebt Anna. Dadurch können verschiedene Ziele des Kursplans erreicht werden: Texte zu verstehen, sich selber verständlich zu machen und verschiedene Strategien dafür zu benutzen. Die Schüler bekommen dadurch auch die Möglichkeit, über Kultur, Gesellschaftsfragen und Lebensbedingungen zu reflektieren. Meiner Meinung nach kann man schon in der 6.-8 Klasse mit Belletristik arbeiten, wenn man die Aufgaben leichter gestaltet. 24 Weitere Aspekte Mein Didaktisierungsmodell in diesem Aufsatz ist ein Vorschlag und noch nicht ausprobiert. Es gibt wahrscheinlich viele Möglichkeiten, wie man mit dem Buch Ben liebt Anna im Unterricht arbeiten kann. Die Arbeit ist auf sechs Wochen geplant, was vielleicht etwas lang ist für eine Projektarbeit. Aber ich finde, dass die Zeit notwendig ist für das Modell und für dieses Buch. Man könnte auch rund um ein Thema im Buch arbeiten und das auf zum Beispiel zwei Wochen begrenzen. Um einen tieferen Einblick in Unterricht mit Belletristik zu bekommen, sollten mehr Lehrer oder Lehrerinnen befragt werden. In persönlichen Interviews könnte man Folgefragen stellen und dadurch genauere Antworten bekommen. Es wäre auch interessant, eine Umfrage mit Schülern zu machen, um zu erfahren, was ihre Meinung zu Belletristik im Unterricht ist. Das Ergebnis so einer Umfrage würde helfen, das Unterrichtsmodell weiter zu entwickeln und den Bedürfnissen der Schüler anzupassen. Danke schön Ich bedanke mich sehr bei den Lehrerinnen, die so nett waren und die Umfage beantwortet haben. 25 Literaturverzeichnis Primärliteratur Härtling, Peter (1997). Ben liebt Anna: Roman für Kinder. Weinheim: Beltz Nachschlagewerke Eisenberg, Peter (red.) (2011). Duden: Richtiges und gutes Deutsch : Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle ; [Antwort auf grammatische und stilistische Fragen, Formulierungshilfen und Erläuterungen zum Sprachgebrauch]. 7., vollst. überarb. Aufl. Mannheim [u.a.]: Dudenverl. Sekundärliteratur Desselmann, Günther; Deutsch als Fremdsprache: Zeitschrift zur Theorie und Praxis des Deutschunterrichts für Ausländer, 1988; 25 (3): 149 (journal article) Eriksson, Rigmor & Jacobsson, Annsofi (2001). Språk för livet: [idébok i språkdidaktik]. 1. uppl. Stockholm: Liber Härtling, Peter & Gelberg, Hans-Joachim (2003). Reden und Essays zur Kinderliteratur. Weinheim: Beltz und Gelberg Malmberg, Per & Bergström, Inger (red.) (2000). I huvudet på en elev: projektet STRIMS : strategier vid inlärning av moderna språk. 1. uppl. Stockholm: Bonnier utbildning Tornberg, Ulrika (2009). Språkdidaktik. 4. uppl. Malmö: Gleerup 26 Internetquellen http://www.focus.de/schule/familie/medien-tipps/tid-20424/interview-kinder-werden-oftalleine-gelassen_aid_571416.html 20120910 Nolltolerans mot diskriminering och kränkande behandlung: http://www.skolverket.se/publikationer?id=2578 20121211 Läroplan för Grundskolan, förskoleklassen och fritidshemmet Lgr 11: http://www.skolverket.se/publikationer?id=2575 20121211 Skolverkets allmänna råd om planering och genomförande av undervisningen: http://www.skolverket.se/publikationer?id=2698 20121211 27 Anlage 1 Intervjufrågor/Umfrage 1) Vilka klasser och i vilka språk undervisar du? Welche Klasse oder Klassen unterrichten Sie und welche Sprache? 2) Arbetar ni med skönlitteratur i undervisningen? Arbeiten Sie mit Belletristik im Unterricht? 3) Varför har du valt att arbeta eller inte valt att arbeta med skönlitteratur eller ungdomsböcker? Warum haben Sie sich dafür entschieden, mit Belletristik zu arbeiten oder nicht mit Belletristik zu arbeiten? 4) Vilka böcker använder du i undervisningen barnberättelser/ ungdomsböcker/vuxenböcker? Welche Bücher verwenden Sie im Unterrricht, Kindererzählungen/Jungendbücher/Bücher für Erwachsene? 5) Hur upplevde du och eleverna att arbetet med den valda boken/böckerna gick? Welche Erfahrungen haben Sie und die Schüler mit der Arbeit mit dem Buch oder den Büchern gemacht? 6) Vilka strategier använder du dig av när ni arbetar med boken, diskussioner, läsförståelse, svara på frågor eller andra strategier? Mit welchen Strategien arbeiten Sie mit dem Buch, Diskussionen, Leseverstehen, Fragen beantworten oder andere Strategien? 7) Vilka fördelar respektive nackdelar upplever du med skönlitteratur i undervisningen? Welche Vorteile beziehungsweise Nachteile sehen Sie mit Belletristik im Unterricht? 8) Har du upplevt några problem med den valda litteraturen/att eleverna har tyckt att skönlitteraturen du har valt har varit för barnslig? Haben Sie Probleme mit der ausgewählten Belltristik erlebt? Oder dass die Schüler die verwendeten Bücher zu kindlich fanden? 28 Anlage 2 Pedagogisk planering för Ben liebt Anna Kunskaper som ska tränas: • • • • Eleverna ska öva sig i att förstå och tolka innehållet i talat och skrivet språk. Öva sig i att formulera sig och kommunicera i tal och skrift. Träna sig i att använda språkliga startegier för att förstå och kunna göra sig förstådd. Övas i att reflektera över livsvillkor, samhällsfrågor och kulturella företeelser utifrån innehållet i boken. Centralt innehåll Genom arbetet med bokens olika kapitel kommer flera punkter från läroplanens centrala innehåll att bearbetas. Kommunikationes innehåll: • • Ämnesområden som är välbekanta för eleverna Vardagsliv, levnadssätt och sociala relationer i olika sammanhang och områden där språket talas. Lyssna och läsa-reception • Olika former av samtal, dialoger och intervjuer • Muntlig och skriftlig information • Berättelse och annan fiktion även i talad eller dramatiserad form. • Strategier för att uppfatta betydelsebärande ord och sammanhang i talat språk och texter. Tala, skriva och samtala-produktion och interaktion • Presentationer, instruktioner, meddelande, berättelser och beskrivningar i sammanhängande tal och skrift. • Språkliga strategier för att förstå och göra sig förstådd när språket inte räcker till, till exempel omformuleringar. Bedömning: Elevens skriftliga förmåga kommer att bedömas med hjläp av de skriftliga meningar och en skriftlig recension av boken Ben liebt Anna. Eleverns muntliga förmåga kommer att bedömas genom diskussionstunder som jag lyssnar på. Jag bedömer hur de uttrycker sig och vilka strategier de använder sig av när språket inte räcker till. Elevens förmåga att förstå talad tyska bedöms genom att de får lyssna på kapitel ur boken och sedan svara på frågor. Här ges också möjligheten att reflektera över olika saker i boken. 29 Anlage 3 Arbeitsplan für Ben liebt Anna Wir werden mit Lesen, Vokabeln, Diskussionen und schriftliche Aufgaben arbeiten. Woche 1 Präsentation des Projektes und des Autors Vorlesen von Lehrerin: Kapitel 1 und 2 Woche 2 Diskussionstunde über Kapitel 3 Vorlesen üben Kapitel 4 und 5 Woche 3 Diskussion/Gruppenaufgabe Kapitel 6 Lesen Kapitel 7 Woche 4 Vokabeln Diskussionstunde Woche 5 Dramatisieren in Gruppen, Kapitel 10-13 Woche 6 Vorführung der Dramatisierungen Lesen Kapitel 14 Kommende Woche: Buchrezension schreiben Es ist wichtig, dass du jede Woche die angegebenen Seiten im Buch liest, damit du gut ins Buch hineinkommen und den Diskussionen gut folgen kannst. Die Buchrezension soll Woche sieben fertig sein. 30 Anlage 4 Wörterliste S. 7 grübeln die Strenge spielen grubbla låtsas vara sträng S.8 ein Ferkel die Terrine ein Ass in der Schule griskulting stor skål väldigt duktig i skolan S.10 Verknallt sein vara kär S.11 Bauchweh Blödmann ont i magen dumskalle S.12 Mitschülerin/Mitschüler Komisch klasskamrat flicka/pojke konstig S.13 kümmern um jemanden heulen ta hand om någon gråta S.14 mucksmäuschenstill die Backen väldigt tyst kinderna S.16 vorwurfsvoll Riesenzorn förebrående vrede S.17 Hinterher schlendern Mannoman, solche Augen komma långsamt efter herre gud vilka ögon S.18 Ich mag dich Jag tycker om dig S.19 Alles ging schief Motzen Allt gick fel käfta emot 31 S.20 Lass mich los släpp mig/låt mig gå S.21 die Faust Hör doch auf Ameisenhaufen knytnäven sluta nu myrstack S.22 Stirn runzeln rynka pannan S.23 Miteinander tuscheln viska till varandra S.24 Geduld Fratzen tålamod grimaser S.25 Völlig durcheinander Schweigen helt upp och ner tiga 32 Anlage 5 Buchrezension Titel des Buches:……………………………………………………………………………. Autor/Autorin/Schriftsteller/Schriftstellerin:………………………………………………. Hauptpersonen:………………………………………………………………………………. Ort der Handlung:…………………………………………………………………………… Zeitpunkt der Handlung: (Gegenwart in der 90er Jahren)……………………………… Genre/Gattung: (Kategorie)………………………………………………………………… Handlung: ………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………… Meine Beurteilung: Ich finde das Buch interessant/spannend/langweilig/lustig/ weil (för att)……………………………………………………………………… ………………………………………………………………………… 33