1. Einleitung Nach dem Vorbild des Karlsruher Virtuellen Katalog
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1. Einleitung Nach dem Vorbild des Karlsruher Virtuellen Katalog
1. Einleitung Nach dem Vorbild des Karlsruher Virtuellen Katalog (KVK) entstehen seit Ende des letzten Jahrhunderts weitere Virtuelle Kataloge, in denen über einheitliche Suchmasken gezielt fachorientierte Literatur aus Bibliotheken mit Spezial- und DFGgefördertem Sondersammelgebietsbestand recherchiert werden kann. Im Fachbereich Kunstgeschichte fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft neben den an der UB Heidelberg vertretenen umfangreichen Sondersammelgebieten Mittlere und Neuere Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft/Allgemeines bereits seit 1972 ein Schwerpunktprogramm zur spezifischen Bestandserweiterung an bedeutenden kunsthistorischen Präsenzbibliotheken in Deutschland. Die Einführung der EDV-Katalogisierung erleichtert zunehmend den Einblick in die hochwertigen Bestände und ermöglicht über die jeweiligen Lokal-OPACs zumindest im Internet den Zugriff auf die maschinenlesbaren Katalogdaten der selbst anspruchsvollem Forschungsbedarf genügenden Literatur. Seit 1999 können über den Virtuellen Katalog Kunstgeschichte (VKK) gleichzeitig bibliographische Suchanfragen an die Sondersammelgebietsbibliotheken UB Heidelberg und die nach der Wende hinzugekommene SLUB Dresden sowie mittlerweile sieben deutschsprachige Kunstund Museumsbibliotheken mit speziellem Sammelauftrag gestellt werden. Voraussetzung für die Förderung Virtueller Kataloge ist das 1998 veröffentlichte Memorandum zur Weiterentwicklung des Wissenschaftlichen Literaturversorgungsund Informationssystems, in dem die DFG ihre Pläne zur Integration moderner und neuartiger Informations- und Medientechnologien darlegt. Dazu gehören im Rahmen der erweiterten Erschließungs- und Nachweisaufgaben die Konzeption und Bereitstellung Virtueller Kataloge als endgültige Überwindung lokaler Katalogsysteme (Kap. 2.1) und zugleich Überlegungen über die zukünftige Nutzung der dort nachgewiesenen elektronischen Ressourcen, etwa in Virtuellen Bibliotheken (Kap. 2.2). Die detaillierte Entstehungsgeschichte des VKK (Kap. 3.1) dokumentiert ein wichtiges Kapitel aktueller Entwicklungen im Bibliothekswesen am konkreten Beispiel. Aus der Funktionsbeschreibung der technologischen Konzeption des VKK 1 (Kap. 3.2), die auf dem Muster des KVK basiert, geht hervor, wie über einen Virtuellen Katalog Suchanfragen bearbeitet und aus den Bestandsnachweisen der eingebundenen Bibliothekskataloge einheitliche Trefferlisten mit Mehrwert-Nutzen generiert werden. Im Vergleich mit entsprechenden Ergebnissen aus den großen Verbundkatalogen des KVK untersucht die anschließende Auswertung des Recherche- und Retrieval-Angebots im VKK (Kap. 3.3) Nutzen und Handhabung eines elektronischen Spezialkataloges im Bibliotheksalltag für Benutzer und Fachpersonal gleichermaßen. Spätestens in der Gegenüberstellung mit dem stetig wachsenden Angebot an kostenloser und kommerzieller kunsthistorischer Fachinformation im Netz (Kap. 4.) stellt sich die Frage nach Stellenwert und Qualität des VKK als separatem hochspezialisiertem bibliographischem Instrument. Das abschließende Resumé (Kap. 5) beschäftigt sich mit der Zukunft Virtueller Spezialkataloge, etwa ob ihr informativer Wert durch Einbindung weiterer Fachkataloge gesteigert werden kann. Darüber hinaus liegt im Zuge der Digitalisierung ihre Erweiterung zu Virtuellen Fachbibliotheken oder der Ausbau zum vielseitigen Portal nahe. Anmerkung zur Zitierweise: In der vorliegenden Arbeit werden überwiegend Internet-Adressen zitiert. Alle URLs waren zum Zeitpunkt ihrer Zitierung (April 2002) online verfügbar und sind jeweils in voller Länge in den entsprechenden Fußnoten verwiesen. Der Textfassung dieser Arbeit liegt eine auf CD-ROM abgelegte Version bei, die den Zugriff auf die jeweiligen Volltexte ermöglicht, so daß der Text bei Interesse interaktiv genutzt werden kann. Sollte ein URL nach Abschluß der Arbeit wider Erwarten nicht mehr im Netz verfügbar sein, bitte ich um Mitteilung, da mir die entsprechenden Zitatstellen auch als Ausdruck vorliegen und ich gegebenenfalls die URLs korrigieren bzw. aktualisierte Adressen einfügen kann. Im Literatur- und URL-Nachweis sind zuerst alle zitierten Quellen innerhalb der Reihenfolge des Verfasseralphabets chronologisch aufgelistet. Dann folgen die Internet-Adressen der Virtuellen Kataloge. Darüber hinaus genannte URLs von relevanten Homepages bilden den Schluß, sie sind ebenfalls alphabetisch geordnet. 2