Erträge - Studentenwerk München

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Erträge - Studentenwerk München
Geschäftsleitung
Ausführungen für die Vertreterversammlung
am 07. November 2007
Nach Art. 91 Abs. (1) Pkt. 3 und 4 BayHSchG gehört es neben der Wahl des
Verwaltungsrats (Pkt. 1) zu den Aufgaben der Vertreterversammlung, „den Jahresbericht
der Geschäftsführung und den Jahresabschluss sowie den Bericht über grundsätzliche
Fragen der künftigen Geschäftsführung entgegenzunehmen.
-
Da der Jahresabschluss 2006 bereits in schriftlicher Form vorliegt, werde ich mich in
der diesbezüglichen Berichterstattung kurz fassen und den Schwerpunkt meiner
Ausführungen auf die Fragen der künftigen Geschäftsführung ausrichten.
I.
Jahresbericht und Jahresabschluss 2006
1.
Entwicklung wesentlicher Aufwands- und Ertragspositionen
-
Erträge
2006 in 2005 in 2005/2006
TEUR TEUR
in %
Erträge
-
Betriebserträge
Miet- und Pachterträge
Zuschüsse inkl. Kapitalnachlässe (ohne AfA)
Kostenerstattung für AfA
Grundbeiträge der Studierenden
Zinserträge
Sonstige betrieblichen Erträge
Gesamt
9.703
28.084
6.572
2.558
6.138
1.537
2.044
56.636
9.329
26.855
6.583
2.590
5.818
1.683
4.229
57.090
4,04
4,57
-0,17
-1,24
5,49
-8,68
-51,67
-0,80
Aufwendungen (gesamt)
53.483
52.669
1,52
Vertreterversammlung am 7.11.2007
© Studentenwerk München 2007
Anstalt des öffentlichen Rechts
Umsatzsteuernr. 143/241/70562
HypoVereinsbank München
Konto-Nr. 207 877
BLZ 700 202 70
Die Gesamterträge liegen im Berichtsjahr mit 56,636 Mio. Euro um 0,80 % (= - 0,454
Mio. Euro) unter dem entsprechenden Vergleichsergebnis des Vorjahres (57,090 Mio.
Euro).
Dieses Ergebnis ist durch unterschiedliche Entwicklungen bei den einzelnen
Ertragspositionen verursacht worden.
➢
Die Betriebserträge haben u.a. als Folge der um 2,08 % gestiegenen Gesamtessenzahl auf 2.643.011 Einheiten (+ 53.823 Essen) um 4,04 % (+ 0,374 Mio.
Euro) zugenommen.
➢
Angestiegen sind die Miet- und Pachterträge. Eine über das ganze Jahr zur
Verfügung stehende größere Anzahl an Wohnheimplätzen und höhere Bruttomieten (wg. der Betriebskostenabrechnungen) haben zu Mehreinnahmen von
1,228 Mio. Euro (+ 4,57 %) geführt. Insgesamt betragen die Miet- und Pachterträge 28,084 Mio. Euro.
➢
Gestiegen sind auch die Erträge aus den Grundbeiträgen der Studierenden.
Die Ertragssumme von 6,138 Mio. Euro liegt um 5,49 % (+ 0,319 Mio. Euro)
über dem Vergleichswert des Jahres 2005.
Ursache für diese Entwicklung sind Periodenverschiebungen bei den Abrechnungen
der vereinnahmten Beiträge durch die Hochschulen bzw. Universitäten. Im Vorjahr
waren diese Erträge z.B. um 1,6 % zurückgegangen.
➢
Die Zuschüsse inkl. Kapitalnachlässe sind um 0,17 % zurückgegangen. Dazu
ist anzumerken, dass die projektgebundenen Staatszuschüsse (ohne Kapitalnachlässe) für die Mensen, für die Bibliothek, für die Kinderbetreuung sowie für
das Tutorenprogramm leicht angestiegen sind, für den Erbbauzins (-0,135 Mio.
Euro) und insbesondere für die Instandhaltung der Wohnheime (- 0,592 Mio.
Euro) sich aber stark vermindert haben.
Der Rückgang der Zuschusserstattung für die Instandhaltung ist auf die geringeren
Aktivitäten zurückzuführen.
Angestiegen - und zwar um 37,86 % - (+ 0,551 Mio. Euro) sind die „Kapitalnachlässe
Wohnheime“.
So kommt der insgesamt nur geringfügige Rückgang bei dieser Ertragsart zustande.
➢
Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge ist damit zu erklären, dass in
der Ertragssumme des Jahres 2005 eine Nachaktivierung der Sanierungsaufwendungen der Wohnanlage „Stettenkaserne“ in Höhe von 2,448 Mio. Euro
enthalten war. Zudem waren 2005 in der Vergleichssumme einmalige Sponsoringerlöse in Höhe von 0,300 Mio. Euro für das O2 Village erfasst.
➢
Die Zinserträge liegen mit 1,537 Mio. Euro um 0,146 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis.
Den Erträgen stehen Aufwendungen in Höhe von 53,249 Mio. Euro (+ 0,581 Mio.
Euro) gegenüber.
Insgesamt gesehen ist es dem Studentenwerk auch im Jahr 2006 gelungen, nach
Steuern keinen Verlust zu erwirtschaften und dennoch sein Leistungsangebot
auszuweiten sowie 3,153 Mio. Euro in die Rücklagen für dringend benötigte
Sanierungsprojekte einzustellen.
2.
Struktur der Erträge
Die Finanzstruktur hat sich gegenüber 2005 insofern geändert, als die Anteile der
Ertragsarten „Betriebs-, Miet- und Pachterträge“ (+ 3,3 %-Punkte) und „Grundbeiträge
der Studierenden“ (+ 0,7 %-Punkte) am Gesamtertrag um insgesamt 4,0 %-Punkte
zugenommen haben, und der Anteil der "sonstigen betrieblichen Erträge" um 3,8 %Punkte (mehr als die Hälfte) zurückgegangen ist.
Struktur der Erträge
Anteil am
Gesamtertrag in %
Erträge
Betriebs-, Miet- und Pachterträge
Projektgebundene Staatszuschüsse
Kapitalnachlässe für Wohnheime
Kostenerstattung für AfA
Grundbeiträge der Studierenden
Zinserträge
Sonstige betriebliche Erträge
Vertreterversammlung am 7.11.2007
2006
2005
66,7
7,4
4,2
4,5
10,9
2,7
3,6
63,4
8,5
3,0
4,5
10,2
3,0
7,4
© Studentenwerk München 2007
Der Anteil der freiwilligen staatlichen Zuschüsse (ohne Kapitalnachlässe für
Wohnheime und Zuschüsse für übertragene Aufgaben) liegt lediglich noch bei 7,4 % (im
Vorjahr: 8,5 %).
Gesamterträge 56.636 Mio. Euro
Staatliche Zuschüsse für
laufenden Betrieb: 7,4 %
Betriebseinnahmen:
73,1 %
Kostenerstattung AfA: 4,5%
- Betriebs Miet- und
Pacherträge
- Zinserträge
- sonstige betriebliche
Erträge
Grundbeiträge der
Studierenden: 10,8 %
Zuschüsse
Wohnanlagen: 4,2 %
Vertreterversammlung am 7.11.2007
© Studentenwerk München 2007
Die folgende Grafik zeigt nicht nur dies auf, sondern auch, dass der Anteil der
Betriebseinnahmen an den Gesamterträgen 73,1 % beträgt.
3.
Struktur der Aufwendungen
Aufwendungen
Anteil am
Gesamtaufwand in %
Aufwandsarten
Wareneinsatz
Raum, Mobiliar, Energie
Bücherbeschaffung
Personal
Abschreibungen auf Sachanlagen
Verwaltungsaufwand
Sonstiges
Vertreterversammlung am 7.11.2007
2006
2005
8,8
28,3
0,5
37,8
9,5
6,1
9,0
8,4
28,7
0,5
37,9
10,6
5,8
8,1
© Studentenwerk München 2007
4.
➢
Die Aufwendungen für Raum, Mobiliar sowie Energie haben sich um 0,40 %Punkte verringert, obwohl die Energieaufwendungen angestiegen sind. Die
Gründe für die Gesamtentwicklung bei dieser Kostenart sind die geringeren Aktivitäten im Instandhaltungsbereich bei den Wohnheimen.
➢
Als erfreulich kann die Entwicklung der Personalaufwendungen bezeichnet
werden. Trotz der Angebotserweiterungen bei einigen Arbeitsbereichen und der
dringenden Notwendigkeit, einzelne Arbeitsgruppen personell aufzustocken
(z.B. in den Bereichen EDV sowie Information und Kommunikation), sind die
Personalkosten nicht weiter angestiegen, sondern sogar geringfügig reduziert
worden.
➢
Die Abschreibungen auf Sachanlagen sind geringfügig um 1,1 % Punkte gesunken, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen angestiegen.
Bilanzübersicht
Bilanzübersicht
2006
in Mio.
EUR
2005 Verändein Mio. rungen
in %
EUR
Bilanzvolumen
Anlagevermögen
251,395
207,656
236,245
194,849
6,4
6,50
Umlaufvermögen
43,726
41,399
5,60
Rücklagen gesamt
Mobiliarerneuerung
Instandhaltung
Wohnheimbau-Rücklage
31,178
10,500
16,213
4,464
29,100
9,906
14,442
4,753
7,10
6,00
12,30
6,10
4,740
3,810
24,41
158,207
146,169
8,20
Sonstiges (Altersteilzeit-Rückstellungen)
Verbindlichkeiten
Vertreterversammlung am 7.11.2007
© Studentenwerk München 2007
Das Bilanzvolumen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,41 % (+ 15,149 Mio.
Euro) auf 251,395 Mio. Euro.
Dieser Anstieg ist - wie in den Vorjahren - im Wesentlichen auf eine Zunahme des
Sachanlagenvermögens um 12,743 Mio. Euro zurückzuführen.
Der Anstieg der Sachanlagen betrifft zum Einen eine Erhöhung der Position
„Grundstücke“ um 5,700 Mio. Euro aufgrund der Umbuchung der Wohnanlage
„Stettenkaserne“ aus „Anlagen im Bau“, zum Anderen eine Erhöhung der „Anlagen im
Bau“ um 7,200 Mio. Euro durch die im Bau befindliche Wohnanlage „Am Stiftsbogen“.
Das Umlaufvermögen hat sich um 2,326 Mio. Euro erhöht.
Auf der Passivseite
sind dem Betriebskapital 0,510 Mio. Euro zugeführt worden.
Die Gesamtrücklagen haben sich von 29,100 Mio. Euro auf 31,178 Mio. Euro erhöht.
•
Der Anstieg der Mobiliarerneuerungsrücklage beträgt 6,00 %.
•
Die Erhöhung der Instandhaltungsrücklage um 1,771 Mio. Euro ist u.a. in der
bereits angesprochenen geringeren Instandhaltungstätigkeit begründet.
•
Die Wohnheimbaurücklage verminderte sich wegen der Bautätigkeiten um
0,289 Mio. Euro.
Die „sonstigen Rückstellungen“ betreffen den Erfüllungsrückstand für Verpflichtungen
aus der Altersteilzeit. Diese Rückstellung musste um 0,930 Mio. Euro erhöht werden.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen gegenüber dem Vorjahr um
12,037 Mio. Euro an.
Der Verbindlichkeitsbetrag von 158,207 Mio. Euro setzt sich wie folgt zusammen:
➢
➢
➢
Zins- und tilgungsfreie Darlehen
(Nachlassdarlehen)
90,267 Mio. Euro
Zinsverbilligte Darlehen der Bayerischen
Landesboden-Kreditanstalt (Bayern Labo)
12,355 Mio. Euro
Kapitalmarktdarlehen
55,585 Mio. Euro
Die zins- und tilgungsfreien Darlehen (Verbindlichkeiten) werden jährlich in
festgelegten Beträgen ohne Leistungserbringung nachgelassen und die Nachlasssumme
in die „Sonderposten für Abschreibungen“ umgebucht. Die Nachlassdarlehen wandeln
sich somit sukzessive in Betriebsvermögen um, und die ausgewiesenen
Verbindlichkeiten stellen keine Risikoposition dar.
Auch die in den „Verbindlichkeiten“ enthaltenen Kapitalmarktdarlehen und
zinsverbilligten Darlehen sind keine „Risikopositionen“, da die zu leistenden Tilgungsund Zinsbeträge werden durch anteilige Beträge im Rahmen der Mietzinszahlungen
vollständig abgedeckt. Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind somit Werte, die sich
mittel- und langfristig in Betriebsvermögen umwandeln, ohne dass entweder eine
Leistung erbracht werden muss, bzw. ohne dass ein Deckungsrisiko besteht.
Soweit der Kurzbericht zum Jahresabschluss 2006, für den der damalige
Geschäftsführer des Studentenwerks München, Herr Armin Rosch, vom Verwaltungsrat
in der Sitzung am 19. Juli diesen Jahres einstimmig entlastet wurde.
II.
Fragen der künftigen Geschäftsführung
1.
Personelle Entwicklungen
Das Jahr 2007 hat für das Studentenwerk München bereits viele weitreichende
Entwicklungen und einschneidende Veränderungen mit sich gebracht:
Zum 01.04.2007 wechselte die Geschäftsführung und Herr Rosch wurde im Mai in den
wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Gleichzeitig mussten drei der sechs Abteilungsleitungsstellen neu besetzt werden.
2.
➢
Mitte April übernahm Frau Helene Riefer die Abteilung Hauptverwaltung und
Soziales, nachdem Frau Schneider im Februar als neue Geschäftsführerin
nach Augsburg wechselte.
➢
Zum Juni übernahm Frau Ertlmaier die Hochschulgastronomie, die sie bereits
kommissarisch geleitet hatte.
➢
Im Juli wurde nun die letzte der drei Stellen, die Abteilungsleitung Studentisches Wohnen mit Frau Johanna Luhmann besetzt, nachdem Herr Gierke bereits Ende Februar altersbedingt ausgeschieden ist.
AGG
Wie Sie wissen, ist im August 2006 das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz in Kraft
getreten.
Um die Umsetzung der Bestimmungen des AGG sicherzustellen, wurde ein paritätisch
besetzter Beschwerdeausschuss (bestehend aus 4 Personen und 4 Ersatzmitgliedern)
gebildet.
Außerdem wurden alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Studentenwerks über ein
E-Learning-Programm oder durch mündliche Unterweisung durch Vorgesetzte geschult.
Über die erfolgte Schulung wurde ein schriftlicher Nachweis geführt und bei der
Personalstelle hinterlegt. Eine Dienstanweisung zur diskriminierungsfreien Stellenausschreibung sowie eine Dienstvereinbarung zum Schutz vor Diskriminierung und
Benachteiligung wird derzeit erarbeitet.
3.
Studentenbibliothek - Kooperation mit der Universität
Seit über einem Jahr wird über eine Kooperation der Studentenbibliothek mit der
Lehrbuchsammlung der Universität verhandelt.
Die zentrale Frage der künftigen Trägerschaft wurde zwischenzeitlich juristisch geprüft
mit dem Ergebnis, dass die gemeinsame Bibliothek nur von der LMU getragen werden
kann.
Auf dieser Grundlage wurde ein Kooperationsvertrag mit Details über die
übergangsweise Bibliotheksführung und die Personalübernahme zum 01.08.2010
erarbeitet. Darin wird festgeschrieben, dass die Universität bereits für das Haushaltsjahr
2007 Mittel in Höhe von 370.000 Euro zum Erwerb neuer Studienliteratur zur Verfügung
stellt und für die Haushaltsjahre 2008 bis 2010 die Bereitstellung eines Betrages in
entsprechender Höhe in Aussicht stellt.
Das Studentenwerk trägt für diesen Übergangszeitraum weiterhin die Personalkosten.
Zum 01.08.2010 soll die Bibliothek in den Zuständigkeitsbereich der Universität
übergehen.
Der Vertrag wurde am 11. Oktober vom Kanzler unterzeichnet vorbehaltlich der
Zustimmung des Personalrats am 13. November.
4.
Studentisches Wohnen
Die künftige Entwicklung auf dem studentischen Wohnungsmarkt zu beurteilen, ist
schwierig. Derzeit stehen nach wie vor ca. 1.500 Studierende auf den Wartelisten für
einen Wohnheimplatz.
Studentisches Wohnen
9.478 Wohnplätze
Stand der Warteliste
2006: + 41
2005: 1.993
2005: 9.437
2006: 1.500
(- 493)
Durchschnittlicher Mietzeins: 150 bis 300 Euro
Vertreterversammlung am 7.11.2007
© Studentenwerk München 2007
Die Situation ist vergleichbar mit dem Vorjahr, aber eine verlässliche Prognose über
den weiteren Bedarf an Wohnplätzen ist aufgrund der Einführung von Eliteuniversitäten
und von Studiengebühren fast nicht möglich.
Im Bereich „Studentisches Wohnen“ verfügte das Studentenwerk 2006 über insgesamt
9.478 Wohnheimplätze. Diese Zahl ist gegenüber 2005 nahezu unverändert geblieben.
Zu einer Verbesserung des Angebots tragen in diesem Jahr jedoch die Fertigstellung der
Wohnanlage „Am Stiftsbogen“ mit 588 Plätzen, die Anmietung der Wohnheime an der
Lothstraße mit 62 Plätzen und Knorrstraße mit 104 Plätzen sowie bis 2009 die Schaffung
von 250 weiteren Wohnheimplätzen durch die Sanierung der Bungalows auf dem
Oberwiesenfeld bei, so dass bis Ende 2009 voraussichtlich ca. 10.500 Einheiten
angeboten werden können.
Finanzbedarf
Maßnahme
in Mio. Euro
Lfd. Instandsetzung (3,6 Mio. Euro p.a.)
18,0
Neubau Wohnanlage „Am Stiftsbogen“
11,5
Neubau Wohnanlage „Studentenviertel Oberwiesenfeld“
57,3
Sanierung HS 4 in Wohnanlage „Studentenstadt Freimann“
7,5
Sanierung HS 3 in Wohnanlage „Agnes-/Adelheidstraße“
2,4
Sanierung HS 9 in Wohnanlage „Studentenstadt Freimann“
3,5
Sanierung Wohnanlage „Kaulbachstraße 49“
2,9
Sanierung Wohnanlage „am Biederstein“
7,3
Sanierung der „Alten Mensa“
0,8
Sanierung der Fernwärmeübergabestation im OWF
0,8
Sanierung des Hochhauses im „Studentenviertel OWF“
1,0
Unvorhergesehenes (1,5 Mio. Euro p.a.)
7,5
Gesamtfinanzierungsbedarf
Vertreterversammlung am 7.11.2007
120,5
© Studentenwerk München 2007
Der Schwerpunkt der Bauaktivitäten wird sich künftig jedoch auf die Sanierung und
Modernisierung alter Gebäude verlagern, denn mehr als die Hälfte der Wohnheime sind
älter als 30 Jahre (Jahresbericht S. 85)
Wichtig ist in diesem Zusammenhang nach wie vor auch unsere kostenlose
Privatzimmervermittlung, um dem Ansturm der Studierenden vor allem im
Wintersemester gerecht zu werden. Die Durchschnittsmiete bei den Privatzimmern liegt
in etwa bei 246 Euro.
5.
Semesterticket
Seit 1992 wird mit dem MVV über ein Semesterticket verhandelt, bisher ohne Erfolg.
Am 26.02.2007 haben nun drei Stadträte erneut die Einführung eines MVVSemestertickets zur Stärkung des Hochschulstandortes gefordert. Zwischenzeitlich
fanden mehrere Gespräche statt, wobei Studierendenvertreter der TU, der LMU und der
Hochschule für angewandte Wissenschaften München (Fachhochschule) Ergebnisse
eigener Befragungen vorlegten.
Die Studierenden der TU bevorzugen ein zweistufiges Semesterticket, das sich
zusammensetzt aus einem obligatorischen Sockelberag von ca. 35 - 40 Euro pro
Semester, bei eingeschränkten Nutzungszeiten, kombinierbar mit weiteren
Fahrtberechtigungen, die LMU- und Fachhochschul-Studierenden bevorzugen dagegen
das sogenannte Vollsolimodell.
Nachdem der MVV diese Umfragen als nicht repräsentativ einstufte, wurde durch die
Verbundgesellschaft bei der Firma Infas eine Marktuntersuchung mit dem Ziel, die
Akzeptanz und das Nutzungsverhalten für ein Semesterticket festzustellen, in Auftrag
gegeben. Eine Ergebnispräsentation der Marktuntersuchung fand am 26. Oktober im
MVV-Geschäftsgebäude statt.
Im Ergebnis votierte die Mehrheit der Studierenden für ein Vollsolimodell.
Der Solidarbeitrag für dieses Modell würde jedoch bei ca. 186 Euro liegen, da die
MVV-Nutzungshäufigkeit der Studierenden nachweislich bei fast 70 % liegt.
Im Anschluss an die Präsentation wurde im Beisein von Vertretern des
Wissenschaftsministeriums die weitere Vorgehensweise mit den Studierenden
besprochen. Das Ministerium prüft nun umgehend die rechtliche Lage hinsichtlich eines
Klagerisikos für das Studentenwerk München unter Einbezug der rechtlichen
Tatbestände bei der Einführung eines Vollsolimodells in anderen deutschen Großstädten.
Diese Stellungnahme wird an die Studierendenvertreter zur Prüfung weitergeleitet und
Anfang Dezember bei einem weiteren Treffen mit dem Ministerium und dem
Studentenwerk diskutiert.
Erst dann kann der MVV erneut aufgefordert werden, ein Kostenangebot für eines der
beiden Modelle zu erstellen. Bis spätestens Anfang Februar müssten die
Studierendenvertreter der Münchner Hochschulen eine Urabstimmung durchführen,
damit zum Wintersemester 2008/2009 ein Semesterticket eingeführt werden könnte.
6.
StudentCard (Studierendenausweis)
Die TU München hat im Sommersemester 2007 als erste Hochschule im Bereich des
Studentenwerks einen neuen Studierendenausweis in Form einer multifunktionalen
Chipkarte ausgegeben.
Dieser Ausweis dient u.a. auch als Zahlungsmittel in allen Verpflegungseinrichtungen
des Studentenwerks und könnte auch für ein Semesterticket genutzt werden.
Zum Wintersemester 2007/2008 führten nun auch die Hochschulen für angewandte
Wissenschaften in München (Fachhochschule), Rosenheim und Weihenstephan die
neue StudentCard ein.
Ob die LMU die Einführung beabsichtigt, ist derzeit nicht absehbar.
Für das Studentenwerk München hat die Einführung den Vorteil, dass jeder Student
der benannten Hochschulen diese sogenannte Bezahlkarte besitzt und die Möglichkeit
hat, damit alle Verpflegungseinrichtungen inklusive Automaten und Kopiergeräte zu
nutzen.
7.
Kinderbetreuung
Für die Kinderbetreuung sind 2006 Gesamtkosten von 1,155 Mio. Euro angefallen.
Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Kostenzunahme von 10,1 %. Obwohl der
freiwillige Zuschuss geringfügig auf 686.900 Euro erhöht wurde, mussten zur Abdeckung
der Kosten Eigenmittel in Höhe von 449.400 Euro (+ 28,9 %) eingesetzt werden. Das ist
ein neuer Höchstwert.
Insbesondere in diesem Bereich wird man die anstehenden Entwicklungen sehr genau
beobachten müssen. Zum einen ist abzuklären, welcher konkrete Bedarf an
studentischer Kinderbetreuung vorhanden ist, zum anderen ist zu verfolgen, wie sich das
aufgelegte Betreuungsprogramm der Bundesregierung und die weitere Umsetzung des
BayKiBiG (Bayerisches Kinderbildungs- und betreuungsgesetz) auswirken werden.
Auch die Aussage des Ministeriums, dass grundsätzlich keine Einwendungen gegen
eine Betreuung von Kindergartenkindern erhoben werden sowie die zunehmende
Forderung der Hochschulen, auch Kinder des Personals zu betreuen, macht eine
umfassende Situationsanalyse erforderlich, deren Ergebnis dann Grundlage für ein
mittelfristiges Betreuungskonzept sein wird.
Die Zertifizierung zum „Familienfreundlichen Studentenwerk“ wird für 2008 angedacht.
Kinderbetreuung
 Gesamtkosten: 1,155 Mio. EUR
 Staatlicher Zuschuss: 686.900 EUR (+ 1,4 %)
 Eigenmittel: 449.400 EUR (+ 28,9 %)
181
Ganztagsplätze
10 verlängerte
Vormittagsplätze
Vertreterversammlung am 7.11.2007
8.
5 Halbtagsplätze
7 Plätze mit
flexibler Betreuung
© Studentenwerk München 2007
18. Sozialerhebung des DSW
Die 18. Sozialerhebung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden in
Deutschland wurde im Juni veröffentlicht. Zentrale Ergebnisse der Erhebung sind kurz
zusammengefasst:
a) Im deutschen Bildungssystem entscheidet die soziale Herkunft ganz maßgeblich über
den Bildungsweg.
b) Für 40 % der Studierenden ist die Studienfinanzierung unsicher.
c) Die Bundesregierung muss das BAföG nach sechs Jahren Stillstand endlich erhöhen.
d) Auch in die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur muss investiert werden. Dies
betrifft insbesondere die Hochschulgastronomie, das Wohnraumangebot und die
Beratung.
Ein Zeichen in diese Richtung soll auch die Wiederbelebung der Freitische setzen.
Abschließend ist festzuhalten:
Der gleichberechtigte Zugang zum Studium, unabhängig von der Bildungstradition und
vom Einkommen der Eltern, muss auf dem Weg in die Wissensgesellschaft ein vorrangiges Ziel sein.
Nach den Investitionen in zusätzliche Studienplätze über den Hochschulpakt müssen
parallel nun auch Investitionen in die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur des Studierens folgen.
Für die Beantwortung von Fragen stehe ich, meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen jetzt
und natürlich auch zu jeder anderen Zeit gerne zur Verfügung.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!