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TECHNIKSZENE Der OXUF922 ist nicht nur ein Brückenchip,sondern durch den integrierten ARM7-Core vielfältig einsetzbar. Mikrocontroller mit Interfaces Embedded Interface – mehr als nur eine sprachliche Entgleisung? Mit dem OXUF922 hat Oxford Semiconductor einen Baustein entwickelt, der sich, ganz der Oxford-Maxime „Fast Connectivity“ entsprechend, in die Familie der High Speed-Schnittstellenbausteine einreiht und durch den ARM7-Kern sehr kreativ eingesetzt werden kann. stelle basierend auf einer 1394-FirewireUmsetzung. Der Weg zum OXUF922 über Firewire als auch über USB möglich. Beide Schnittstellen sind zum jeweiligen Vorgängerstandard wie 1394a und USB 1.x abwärtskompatibel. Ein Blick auf die Blockdiagramme zeigt Embedded Interface, oder der etwas den generellen Aufbau und die Produktandere Controller entwicklung. Ausgehend vom OXFW900 Kernstück des UF922-Bausteins bildet ein erkennt man den ursprünglichen BrückenARM7-Core, dessen Bus (AMBA-Bus) hercharakter mit dem 1394-Link-Layer auf der Denkt man Embedded, denkt man an Emausgeführt ist (Bild 3). An ihm liegt das einen und dem IDE/ATA-Block auf der anbedded Controller und jeder wird zwiexterne Programmflash, beispielsweise deren Seite (Bild 1). Diese Blöcke stehen schenzeitlich für sich in Anspruch nehmen die Firmware für ein externes Backup driüber einen ORB Co-Prozessor und die notzu wissen, was damit gemeint ist. ve, wie dieses zwischenzeitlich im PC-Lawendigen Buffer und FIFO-Blöcke miteinAusgehend von den diversen bekannten Miden um die Ecke erhältlich ist. Geht man ander in Verbindung. Über einen weitekrocontroller-Architekturen, kann der Aufvon der sicherlich produkttreibenden Anren Prozessor-Core auf der Basis eines bau generell so beschrieben werden, dass wendung eines IDE-Interfaces aus, dann ARM7, wird dieser Co-Prozessor, der für sich um einen Controller-Core – z. B. einen deckt der Baustein die neusten Spezifikaden 1394-Protokollstack verantwortlich ist, tionen für High Density-Laufwerke nach gesteuert. Dadurch, dass der ATA7 ab. In Kombination mit der über JahARM in diesen Vorgang nur unre optimierten ARM-Core-basierten Firmwesentlich eingebunden wird, ware, ist Kompatibilität zu magnetischen, stehen genügend MIPS für anoptischen und Flash-Media-Speichersyswendungsspezifische Aufgatemen gegeben. ben zur Verfügung. Wird der Baustein nicht an einem PC beUm Designs im Bereich der Firmtrieben, kann der 32 Bit RISC-Prozessor einware kompakter zu gestalten, fache Betriebssystemaufgaben übernehwurde das extern anzuschmen, wozu das Kopieren, Modifizieren und ließende Flash erstmals beim Verwalten von Daten externer Geräte zähFW911 in den Firewire-Baustein len. Da der Baustein, wie im Blockbild zu erintegriert, der zum FW911plus Bild 1: Der ursprüngliche Brückencharakter zeigt sich hier beim kennen, über einen DMA-Controller verweiterentwickelt wurde (Bild 2). OXFW900 am deutlichsten. fügt,ist auch eine etwas andere Applikation Die Weiterentwicklung zum 8051er – mehr oder weniger Peripherie denkbar. Wird der IDE-Controller nicht UF922 ist vor allem durch die 1394-Weigruppiert. Im allgemeinen Sprachgebrauch benötigt, ist ein programmierbarer DMAterentwicklung gekennzeichnet. Das ein 8051er mit diversen Schnittstellen. NieController möglich, der sowohl über ein Firewire-Interface entspricht nun dem mand würde an dieser Stelle der Idee ver1394b, als auch ein USB 2.0 Interface ver1394b-Standard und ermöglicht Bruttofallen,beispielweise einen C167 von Infineon fügt. Ein Firewire/USB-Dongel drängt sich übertragungsraten von 800 Mbit/s. Rechmit seiner CAN- Schnittstelle als CANnet man einen gewissen Bridge zu bezeichnen – er ist und bleibt ein Protokoll-Overhead ab, Mikrocontroller mit CAN-Interface. bleiben immer noch Ein Blick ins Oxford Semiconductor-Pro80 MByte/s. Sicherlich geduktspektrum zeigt einen Schwerpunkt trieben von der Zielanwendes noch jungen OXUF922:IDE /ATA-Schnittdung eines externen Festplattenlaufwerks,erhielt der ˘ AUTOR Baustein zusätzlich eine Klaus Vogel ist Systems USB-Schnittstelle in der VerApplication Manager der sion 2.0. Somit ist eine uniSemiconductor Division verselle Anbindung einer von ACAL GmbH. externen Festplatte, sowohl Bild 2: Der Controller OXFW911 hat den Flash-Speicher integriert. 42 elektronik industrie 11 - 2004 ˙ KOMPAKT geradezu auf, oder mit den Worten des Themas, ein ARM-Controller mit USB- und 1394-Interface, DMA-fähig. Wie bei den Vorläufern ist der ARM-Controller nur mit Data-Flow-Aufgaben befasst und bietet somit genügend Rechnerperformance. Zusätzlich zu den Kernschnittstellen, wie Firewire und USB, verfügt der Baustein über den für Oxford Semiconductor üblichen high speed UART mit 15 Mbit/s Übertragungsrate, der über ein entsprechend dimensioniertes 128 Byte großes FIFO verfügt. Dieser UART ermöglicht dadurch einen direkten Link zu Highspeed-Anbindungen wie Bluetooth oder WLAN. Auf diese Art wäre ein Implementierung eines Back Channel Monitoring denkbar. Da der AMBAProzessorbus herausgeführt ist, ist natürlich jegliche Art von Nutzung oder Gedacht als Firewire/USB-IDE-Controller für externe Backup Drives und mit eigener Firmware mittels Upload Utility versehen, sind beim Controller UF922 der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Um eben schnell mal was auf die Füße zu stellen, kann auf die unterschiedlichsten Evaluierungstools und Designkits zurückgegriffen werden. Und wenn es darum geht, dem UF922 den „gewissen Durchblick“ zu verschaffen, sei schon mal auf die bildverarbeitende Variante OXAV940 verwiesen. hohem Maße synchron, was in einem geringen Jitter von weniger als 500 ps resultiert. Im Vergleich zum Ethernet werden die Kommunikationsknoten als Baum verbunden, wobei sich die Knoten selbst erkennen und parametrisieren. Eine auf- Bild 3: Da der Baustein OXUF922 über einen DMA-Controller verfügt, ist auch vielfältige andere Applikation denkbar. Anbindung an den Systembus denkbar. Embedded Controller mit anderen Schnittstellen kann aber auch heißen, ein ganz anderes, bis dato noch wenig verbreitetes Anwendungsfeld. Industrievernetzung findet heute mehr und mehr auf Ethernetbasis statt, wobei hier, systembedingt, gravierende Schwierigkeiten bei der Echtzeitsynchronisation auftreten können, die nur sehr bedingt beherrschbar sind und auch nur Jitter im Millisekundenbereich ermöglichen. Der Firewire-Bus ist dank seines Aufbaus in elektronik industrie 11 - 2004 wändige Adressierung und Selektion in Hard- und Software kann somit entfallen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass eine Spezifikation 1394AP (Automation Protokoll) in Arbeit ist. Hinweise hierzu sind auf der www.1394automatio.org zu finden. ( jj) ˙ KONTAKT Acal Kennziffer 534 www.acal.de 43