One Step ahead

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One Step ahead
© PPVMEDIEN 2005
— HK Audio Actor DX
GITARRE
BASS
DRUMS
KEYBOARD
COMPUTER
RECORDING
STAGE
LIGHT
One Step
ahead
HK Audio Actor DX:
Aktive-PA mit digitalem Signalprozessor
Actor DX ist das Nachfolgermodell der Actor-PA von
HK Audio: Praxisgerechtes Handling, leistungsfähige
digitale Endstufen und DDO-Prozessortechnologie, die
gehörpsychologischen Erkenntnissen gerecht wird.
Vertrieb:
Preis (UVP):
Music & Sales
7.060 D
Konzept:
Actor DX, Nachfolger des legendären
Actor-Systems, bringt mit 3.200-W-PWMEndstufen und 1,4“-Treibern Schalldruck,
der auch Hartgesottene die Ohren anlegen
lässt. Durch die DDO-Controller-Technologie liefert es bei allen Lautstärken, von
flüsterleise bis brachial laut ein neues
Niveau an Klangqualität - das
Ergebnis muss man
gehört haben. Mein
Tipp: unbedingt
Antesten!
Phillip Wrede,
Marketing Manager
bei HK Audio
72
SOUNDCHECK 08 05
B
Die konventionellen Endstufen wurden durch leistungsfähige und impulsstarke PWM-Endstufen ersetzt. Im Hochtonweg setzt man bei der Actor DX auf
einen 1,4-Zoll-Treiber. Die interessanteste
Neuerung verbirgt sich allerdings auf der
Rückseite der neuen Topteile: Bei Actor
DX kommt das neue DDO-Controlling zum
Einsatz. Dieser Digitalkontroller ermöglicht die optimale, automatisierte gehörgerechte Abstimmung und Kontrolle des
Signals bei allen Pegeln. Ein hintergrundbeleuchtetes Display sorgt in dunkler Umgebung für gute Lesbarkeit. Der DDOController im Actor DX verfügt über acht
Presets für unterschiedliche Kombinationen
von Topteilen und Bässen.
Beim Livetest war ein hoher und kontinuierlicher Schalldruck ohne Clipping
gefragt. Die Formation Fußpilz aus Hennef lud zu ihrem zehnjährigen Bestehen.
Das Programm bestand aus dreieinhalb
Stunden Hardrock und Heavy Metal für
200 Anwesende im Bürgerhaus. Im Lauf
des Abends bewies die Anlage ihre Qualität als wirkungsvolles Werkzeug für Beschallungsaufgaben bei hohen Pegeln.
Zum Einsatz kam das komplette System
mit vier Bässen und zwei Topteilen. Eine
leichte Anhebung im Bass sorgte für zusätzliche Reserven in den tiefen Lagen.
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FOTO: VERTRIEB
HK Audio Actor DX
ereits beim ersten Blick auf das Actor-System stellt man einige Neuerungen fest: Die gewohnte, graue
Lackierung ist einem zähen und kratzfesten, schwarzem Finish gewichen. Optimal
positionierte Griffmulden und sachdienliche Hardware ergänzen die Ausstattung,
TÜV-geprüfte Hardware für den geflogenen Betrieb ist ebenfalls erhältlich.
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DDO – Digital Dynamic Optimization
DDO ist die Synthese aus physikalischer und akustischer, gehörgerechter Anpassung und
Optimierung der für die Wiedergabe wichtigen Parameter in einem Prozessor. Zu den physikalischen Parametern gehören unter anderem die Belastbarkeit und der Schalldruck einzelner
Systeme, die Ausgangsleistung der Endstufen und der Frequenzgänge der Einzelsysteme. Zu
den psychoakustischen Parametern gehören zum Beispiel die wahrgenommene Lautheit oder
die frequenzselektive Wahrnehmung von Schallereignissen. Der DDO-Prozessor verknüpft diese
Parameter und optimiert auf dieser Basis das Signal in Abhängigkeit zur Lautstärke. Zur Signalbearbeitung kommen unter anderem unterschiedliche, der jeweiligen Aufgabe angepasste
Kompressoren und Expander zum Einsatz. Im Gegensatz zu herkömmlichen Regelwerken, die
meist auf gehörrichtige Anpassung der Parameter verzichten und den psychoakustischen
Aspekt vernachlässigen, erzeugt das DDO ein homogenes und konstantes Klangbild bei allen
Pegeln. Der Sound behält also sowohl in leisen Passagen als auch bei maximalem Ausgangspegel die optimale Abstimmung und den gleichen Charakter. Mangelhaftes Fundament beim
Piano oder Pianissimo oder aggressive Mitten oder Höhen beim Fortissimo werden so effektiv
vermieden. Das oft notwendige Nachregeln am Summenequalizer zwischen der leeren Halle
und der gefüllten Halle beim Gig kann getrost vernachlässigt werden.
Charakteristisch sind schnelle und dynamische Bässe, definierte und druckvolle Mitten und ein sauber gezeichneter
Hochtonbereich. Gegen Ende des Konzertes korrigiert man Front-of-House gerade
bei einem Rockkonzert gerne noch einmal
nach „oben“. Trotz deutlich angezeigter
Eingriffe der Limiter beim Finale des Konzerts waren immer noch keine klanglichen
Einbußen hörbar. Besonders in den für die
Stimmen wichtigen Mitten war keinerlei
Ermüdung oder Kompression zu bemerken. Ein beachtliches Detail, immerhin
musste sich der Sänger gegen eine Formation von drei Gitarren mit dem typischen High-Gain-Sound einer Metallformation durchsetzen. Der Gesang war da
platziert, wo er hingehört, nämlich vorne.
Beim zweiten Livetest anlässlich eines
Musikfestivals wurde das Publikum in
Lohmar mit Weltmusik beschallt. In diesem Jahr traten Künstler aus Algerien,
Äthiopien und dem Sudan auf: Perkussive
Musik, akrobatische Stimmen und filigrane Instrumente standen also auf dem Programm. Gefragt war keinesfalls hohe Lautstärke, vielmehr kam es in diesem Test auf
Dynamik, eine hohe Sprachverständlichkeit und Homogenität des Klangbildes
an. Auch hier wurde das komplette System mit vier Subs und zwei Topteilen eingesetzt, diesmal allerdings in einer linearen Abstimmung am Controller, ohne zusätzliche Anhebung an den Bässen.
Während der Show überzeugte das
Stack durch eine beachtliche Dynamik.
Ein weiterer Pluspunkt war die
Technische Daten
klare, saubere Übertragung. Vor
allem in den mittleren FreActor ADX 112 A
Leistung:
600 Watt (RMS)
quenzen gab es zu keinem ZeitFrequenzbereich:
80 Hz–19.000 Hz (+/-3 dB)
punkt Probleme. Die Stimmen
Schalldruck:
106 dB (1 Watt /1 Meter),
waren sehr präsent und druck129 dB max.
Abstrahlcharakteristik: 60° x 40°
voll zugleich und setzten sich
Bestückung:
12-Zoll-LF, 1,4-Zoll-HF
prima gegen die dynamische
Trennfrequenz:
950 Hz/12 dB
Percussionwand und die fläAbmessungen:
390 x 650 x 420 mm
chigen Keyboards durch. Hier
Gewicht:
32 kg
spielte der DDO-Prozessor seine
Actor ADX 115 Sub A
Stärken deutlich hörbar aus und
Leistung:
1.000 Watt RMS
ermöglichte einen konstanten
Frequenzbereich:
48 Hz–130 Hz (+/3 dB)
und vor allem tonal absolut sauSchalldruck:
104 dB (1 Watt/1 Meter),
126 dB max.
beren Sound in allen akustiBestückung:
15-Zoll-LF
schen Extremsituationen, von
Abmessungen:
480 x 650 x 660 mm
ganz leise bis ganz laut. Die teilGewicht:
34 kg
weise extrem tiefen und sehr dyActor ADX 115 Sub B
namischen Sounds der eingeBelastbarkeit:
500 Watt RMS
setzten Instrumente, zum Beispiel
Frequenzbereich:
48 Hz–130 Hz
der Goumbri (einer Art dreiseitiSchalldruck:
104 dB (1 Watt/1 Meter),
ger Bassgitarre), wurden sauber
126 dB max.
Bestückung:
15-Zoll-LF
und definiert mit dem notwenAbmessungen:
480 x 650 x 660 mm
digen Druck wiedergegeben.
Gewicht:
34 kg
Genuss pur für das Publikum!
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Rückseite mit Preset-Schaltern
und Speakon-Anschlüssen
Bei beiden Einsätzen konnte das Actor
DX durch optimales Handling überzeugen. Die Auf- und Abbauzeiten blieben
minimal, der Verkabelungsaufwand war
übersichtlich und hielt sich in engen Grenzen. Beachtet werden muss allerdings die
Reihenfolge der Verkabelung. Im Topteil
des Systems steckt das Herz, der Controller, der alle Komponenten überwacht.
Entsprechend beginnt hier die Signalkette.
Wer einen anderen Weg einschlägt,
der verzichtet auf die Vorzüge und den
Schutz von DDO im Bassweg. Er nimmt
damit nicht nur Einbußen im Klang in
Kauf. Solange das System konventionell
gestackt wird, stellt die richtige Verkabelung natürlich keinerlei Mehraufwand
dar. Bei einem geflogenem Setup sind
hingegen ein paar zusätzliche Meter NFKabel zwischen der Traverse und den Bässen zwingend notwendig.
✎ Uli Hoppert
Fazit
Mit der Actor DX präsentiert HK Audio
eine aktive PA mit digitalen Endstufen
und hauseigener DDO-Prozessortechnologie. Im Vergleich zum Actor-Vorgängermodell wurden Vorteile wie das
einfache Handling und die flexible
Einsetzbarkeit beibehalten. Zusätzlich
wurde die Performance des Systems
durch den Einsatz moderner Controller
und leichtgewichtiger, digitaler Endstufen
noch einmal verbessert. Der Wechsel der
Gehäusefarbe symbolisiert farblich den
konzeptionellen Neuansatz. Der Sound
der neuen Systeme ist bei allen Pegeln
beeindruckend. Die Anlage ist für kleine
bis große Touring-Einsätze gut geeignet.
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