VKI: Katzenfutter im Test – keines mit Bestnote

Transcription

VKI: Katzenfutter im Test – keines mit Bestnote
PRESSEINFORMATION
Wien, 28. Juli 2016
VKI: Katzenfutter im Test – keines mit Bestnote
Utl.: Mängel bei Zusammensetzung, 7 von 21 Produkten „nicht zufriedenstellend“
In einem vergleichenden Warentest nahm der Verein für Konsumenteninformation
(VKI) 21 Feuchtfuttermittel für Katzen unter die Lupe. Keines der geprüften Produkte
erreichte dabei die Bestnote „sehr gut“. Acht – darunter auch günstige Futter ab ca.
0,80 Euro pro Ration – erzielten zumindest ein „gut“. Der Großteil der Produkte (13
von 21) schnitt am Ende allerdings nur mit den Noten „durchschnittlich“ bis „nicht
zufriedenstellend“ ab. Grund für die schlechten Resultate: Ein Zuviel oder Zuwenig
von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Alle Ergebnisse im Überblick
gibt es im August-KONSUMENT und online unter www.konsument.at.
„Gutes Katzenfutter gibt es für viel, aber auch für sehr wenig Geld“, betont VKI-Projektleiterin
Angela Tichy. „Während Tierhalter mit dem günstigsten Feuchtfutter im Test nur auf 77 Cent
pro Tagesration kommen, fallen mit dem teuersten ‚guten‘ Produkt täglich 3,04 Euro an.“
Entscheidend sei aber am Ende vor allem, dass das Tier ausreichend mit allen wichtigen
Nährstoffen wie etwa Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt werde.
„Katzen sind hochspezialisierte Fleischfresser“, so Tichy. „Eine dauerhafte Unter- aber auch
Überversorgung mit bestimmten Nährstoffen kann zu schweren gesundheitlichen Problemen
führen.“
Erfreulich: Was den Gehalt an Kohlenhydraten betrifft, gab es bei keinem der geprüften
Produkte etwas zu beanstanden. Gut fielen auch die Ergebnisse beim Eiweißgehalt aus. Für
die Stoffe Kalzium, Phosphor und Magnesium lässt sich das Gleiche jedoch nicht behaupten.
Bei Phosphor etwa lag eine Reihe von Produkten klar über dem Bedarf, was auf Dauer
Nierenschäden verursachen kann. Auch beim Magnesium kam es in drei Fällen zu einer
deutlichen Überversorgung, v.a. die geprüften Futter von Clever, Napur und Husse fielen hier
mit hohen Werten auf. Eine Überversorgung mit Magnesium zusammen mit zu viel Phosphor
kann jedoch die Bildung von Harnsteinen fördern.
„Ein Zuviel oder ein Zuwenig, das entsteht, weil ein Futtermittel nicht ideal zusammengesetzt
ist, kann und sollte durch Abwechslung kompensiert werden“, rät VKI-Expertin Tichy. „Schon
bei Jungtieren ist es wichtig, auf Vielfalt zu achten und zum Beispiel zwischen verschiedenen
Arten von Feucht- und auch Trockenfutter zu wechseln. Wichtig: Katzen sollten – anders als
Hunde – nicht ausschließlich mit Trockenfutter ernährt werden. Zumindest die Hälfte der
Nahrung sollte in jedem Fall aus Feuchtfutter bestehen.“
SERVICE: Alle Testergebnisse im Detail sowie Stellungnahmen von Anbietern gibt es in der
Augustausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und online unter www.konsument.at.
Rückfragehinweis: VKI-Öffentlichkeitsarbeit, Andrea Morawetz, 01/588 77-256, [email protected]