Lotse« Behre geht von Bord

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Lotse« Behre geht von Bord
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Autor: Wolfgang Schätzle
Artikel vom 25.07.2011
»Lotse« Behre geht von Bord
Der Leiter der Haupt- und Realschule Friesenheim wurde mit einem großen Fest verabschiedet
Eine große Show für einen großen Mann – mit einer fünfstündigen Feier wurde Günter Behre verabschiedet. Für den
scheidenden Rektor der Haupt- und Realschule Friesenheim gab es dabei einige Überraschungen.
Friesenheim. »Der Lotse geht von Bord« – so stand es in der Einladung zur Verabschiedung von Rektor Günter Behre
geschrieben. Das Wie sprengte am Samstag jedoch nicht nur den Rahmen, sondern übertraf wohl alles bisher
Dagewesene in Friesenheim. Allein der offizielle Akt in der Aula der Haupt- und Realschule Friesenheim, in der Behre in
den vergangenen 21 Jahren als Leiter das Sagen hatte, dauerte nahezu fünf Stunden. Schließlich wollten alle »Adieu«
sagen. Die Lehrer etwa bildeten einen Projektchor unter Leitung von Angelika Philipzen und überraschten ihren Chef mit
Liedern.
Jeremias Ehret und Natalie Isen, ehemalige Schüler und bis heute mit der Zirkus-AG verbunden, gaben eine
Gala-Vorstellung am Trapez. Ein weiterer ehemaliger Schüler, Marco-Sharif Khan, trat mit der Schülerband »Copyright«
auf, die einen eigenen Song präsentierte. Auch die AG »Wenig Text, viel Groove« von Philip Allgaier machte sich
lautstark bemerkbar. Und dann war da noch die nicht enden wollende Schar der Redner und Überbringer von
Abschiedsworten – allen voran Konrektor Hans Lögler mit den Schülersprecherinnen Alena Rottler, Robyn Guillemette
und Anna Ehrhardt, die auf charmante Weise die zahlreichen Gäste willkommen hießen.
Der wichtigste Akt des XXL-Abschiedsfests gebührte aber Schulamtsdirektor Joachim Schwab, der den Rückblick auf
Behres Berufsleben unter den Titel »Stetigkeit, Steuerung und Regelung« stellte – zu jenen Begriffen schrieb Behre vor
exakt 40 Jahren zwei mit »sehr gut« benotete wissenschaftliche Hausarbeiten im Rahmen seiner ersten Prüfung für das
Lehramt. Diese drei Worte charakterisierten Behres Wirken als junger Lehrer genauso wie als Leiter der Friesenheimer
Schule.
»Über die Grenzen«
»Das von Ihnen weiterentwickelte System Friesenheim mit den Abteilungen, den zusätzlichen
Unterstützungseinrichtungen wie die verschiedenen Fördervereine, machte die Verbundschule Friesenheim zu einem
Unikum, das weit über die örtlichen Grenzen Aufmerksamkeit auf sich zog«, so Schwab, der Behre dann die
Entlassungsurkunde übergab. Behres speziellen Geist Schüler, Lehrer und Eltern gleichermaßen für die Schule zu
begeistern bezeichnete Schwab als »Friesenheimer Flow«.
Bevor Behre selbst ans Rednerpult trat, reihten sich Bürgermeister Armin Roesner, Bundestagsabgeordneter Helmut
Rau, Behres Vorgänger im Amt, Achim Krämer, Horst Kosmalla vom ÖPR, Pfarrer Alexander Hafner (stellvertretend für
beide Kirchen), Klaus Bähr vom Kooperationspartner Peterstaler Minaralquellen, Eltern- und Fördervereins-Vertreter
sowie auch der Chef-Auditor vom TÜV Süd, Willi Lauer, in die lange Liste ein. Dann kam er: Der scheidene »Lotse« –
und mit ihm kamen die Tränen. Behre musste ein ums andere Mal um Fassung ringen, insbesondere in Bezug auf seine
Schüler, die er vermissen werde.
Behre verabschiedete sich auf seine für ihn typische Art. Nicht all den wichtigen Gästen galt zunächst sein Dank,
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sondern den Putzfrauen, die morgens um halb sieben alles für die große Feier »blitzblank geputzt« hatten – am Abend
zuvor war nämlich in der Aula der Schulzirkus »Circo Pippolino« aufgetreten.
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Foto © Wolfgang Schätzle
Schulamtsdirektor Joachim
Schwab (rechts) überreichte
Günter Behre seine
Entlassungsurkunde.
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