AK 60+ zu Besuch im Bremer Weser-Stadion am 15. April 2015 Mit

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AK 60+ zu Besuch im Bremer Weser-Stadion am 15. April 2015 Mit
AK 60+ zu Besuch im Bremer Weser-Stadion am 15. April 2015
Mit 63 Teilnehmern, vorwiegend aus dem Umland von Bremen, besuchte AK 60+-Leiter Udo Fehlberg
das Stadion in Bremen, wo die Weser einen großen Bogen macht.
Zuhause ist dort der Traditionsverein Werder Bremen von 1899, der zu jedem Heimspiel eine große
Anzahl von Zuschauern aus dem ganzen Norden, vor allem dem Emsland bis zur holländischen
Grenze anlockt.
Das Stadion ist zwar nicht eines der größten in Deutschland, hat aber dennoch Einiges zu bieten, was
zum Teil schon einmalig ist: Ursprünglich als Sportstadion gebaut, wurde es 2009 zu einem reinen
Fußballstadion umgebaut, das keine Leichtathletik-Veranstaltungen mehr zulässt. Auch große
Musikevents wie zum Beispiel Michael Jackson oder Tina Turner sind kaum noch möglich.
Heute ist die Arena ein Technikblock für ein großes Spektakel, das höchste Anforderungen an
Kommunikation und Komfort erfüllen muss. – Das wurde den Teilnehmern eindrucksvoll in drei
Gruppen vorgestellt.
Zuerst ging es in die Kabinen der Mannschaften. Natürlich war die des Heimvereins deutlich grösser
und komfortabler (mit allem Drum und Dran) als die des Gastes. Ausgestattet mit kleinen Räumen für
letzte Anweisungen, Möglichkeiten für Massage und Behandlung erfüllen sie alle Ansprüche.
Auch die Schiedsrichter werden mit sehr ordentlichen Räumen „in Laune“ gehalten. – Neben sehr
schönen Zimmern mit kompletter Sanitärlandschaft bieten sie die Möglichkeit für schnelle Erstellung
des Spielberichtes und dessen Übertragung, natürlich digital.
Allein für die Medien sind sehr viele und große Zellen für Interviews vorhanden. – Da wird schon
deutlich, was die Zuschauer am Bildschirm von den einzelnen Sendern erwarten. Auch deutlich
wurde, dass alles vorher vereinbart wird: Wer darf und muss wem ein Interview geben und welcher
Sender hat Anrecht auf ein erstes Gespräch.
Der Gang zu dem heiligen Rasen ist absolut beeindruckend. Eine lange abgeschirmte Wand kann bis
an den Spielfeldrand geschoben werden (vielleicht um Schiedsrichter vor Wurfgeschossen zu
schützen). – Aber auch der Rasen, in 2009 beim Umbau um einige Meter tiefer gelegt, ist für jeden
Gärtner eine Augenweide. Keine Moospflanze hat hier eine Chance. Mit einem leichten Gefälle zu
den Spielfeldrändern für einen Regenwasserabfluss sieht alles aus wie gerade gemäht.
Natürlich war es Pflicht, einmal auf der Trainerbank Platz zu nehmen. Werders Mannschaft sitzt
immer links, unabhängig davon, wie die Platzwahl ausgefallen ist. – Von hier werden alle
Maßnahmen für einen guten Erfolg gesteuert.
Bei Werder Bremen sind die Fans in der Ostkurve zu Hause, die Gäste (schön abgeschirmt)
gegenüber. Die Tribünen sind, erstmals in Deutschland, mit Logen für Vereine, Verbände und
Betuchte ausgestattet, die praktisch jederzeit vom Logenmieter genutzt werden können für weitere
Feiern und Events. – Ausgestattet mit allem, was der Gaumen wünscht, kann dort alles vorbereitet
werden. Auch die Spielerfrauen und Partner sind in einer Loge sehr ansprechend zu Hause.
Auf den endlosen Gänge um die Logen, sahen wir auch den Gewaltschuss von Diego, der am
20.04.2007 gegen Allemannia Aachen aus 62,5 Metern zum 3:1-Sieg führte. – Der Ball „ditschte“
noch zweimal auf, bevor er dann ins Tor ging. Wir gingen den Weg ab. Kaum zu glauben, dass so
etwas möglich ist.
Das Highlight für uns Ingenieure war natürlich die Fotovoltaik-Anlage, die beim Umbau 2009 mit
16.000 m² Zellen richtig Strom erzeugen sollte. Das tut sie auch: Dumm ist nur, dass ein großer Teil
davon für die Beleuchtung des Rasens benötigt wird, weil durch die Aufstockung des Stadiums um
eine Tribüne die Sonne nicht mehr ausreichend auf das Spielfeld scheine kann.
Nach der gut 1-stündigen Führung ging es noch in das Museum des Vereins, dem „Wuseum“, wo alle
Trophäen des Vereins vorhanden sind mit den Pokalen aus Europapokal der Pokalsieger (1992) , 4 x
Deutscher Meister, 6 x DFB-Pokal-Sieger, 3 x Supercup und Ligapokal (2006). Wir sahen den Trabbi
mit kompletter Werder-Bemalung und die defekte Muffe, die am 6. Aug. 2004 beim 1:0 gegen
Schalke wegen Dunkelheit das Spiel erst nach 65-minutiger Verspätung starten ließ. - Übrigens:
Werder hat gut 40.000 Mitglieder und steht in der ewigen Tabelle hinter Bayern, vor dem HSV, auf
Platz 2. Das Stadion fasst etwa 42.300 Besucher.
Danach ging es zur Stärkung in das im Stadion gelegene Restaurant „Evergreen“
Fotos: Udo Fehlberg

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