Wes Graven - meine

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Wes Graven - meine
Wes Graven
Wesley Earl Craven (* 2. August 1939 in Cleveland, Ohio, USA) ist ein US-amerikanischer
Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler der vor allem durch Horrorfilme wie
„Nightmare on Elm Street“, „Hügel der blutigen Augen“ und „Scream“ bekannt wurde.
Wes Craven wuchs in einer Familie strenggläubiger
Baptisten auf, in der neben Alkohol, Zigaretten und
Kartenspiel auch das Kino als verpönt galt. Er hat einen
Abschluss in Philosophie und „Writing“ der Johns Hopkins
University in Baltimore. Vor seiner Karriere im Filmgeschäft
war er als Lehrer am Clarkson College in Potsdam, N.Y.
tätig. Craven ist zum dritten Mal verheiratet. Aus der ersten
Ehe stammen zwei Kinder.
Schaffen und Wirken
Wesley Craven gehört zu den wohl einflussreichsten und
berühmtesten Regisseuren, die das Horror-Genre
hervorgebracht hat. Seinen ersten Film „Together“ aus dem
Jahre 1971 drehte er zusammen mit Sean S. Cunningham.
Craven gelang der Durchbruch mit „Das letzte Haus links“
Anfang der siebziger Jahre. Der bis heute umstrittene
Splatterfilm revolutionierte die Art und Weise, in der
Horrorfilme gedreht wurden und gab dem Genre durch
seinen kritischen Bezug auf den Vietnam-Krieg eine fast
politische Botschaft, was die Darstellung von Gewalt und
Folter anbelangt.
Seinen gradlinigen und oftmals verstörenden Stil setzte er
in „Hügel der blutigen Augen“ 1977 fort. Die Geschichte
einer Familie, die in der Einöde von einem Rudel mutierter
Kannibalen gejagt und getötet wird, wurde ein noch
größerer Erfolg als „Last House On The Left“.
Mitte der achtziger Jahre gelang Craven der endgültige
Durchbruch, als er mit dem Alptraummörder Freddy in
„Nightmare on Elm Street“ eine neue Dimension des
Horrors auf die Leinwand brachte.
1994 versuchte er mit „Freddy's New Nightmare“ die inzwischen durch zahlreiche Fortsetzungen verwässerte
Geschichte um den Schlitzer Freddy zu einem würdigen Ende zu bringen – ein Ansinnen, das durch „Freddy vs.
Jason“ 2003 wieder relativiert wurde. Sein satirischer Vampirhorror „Vampire in Brooklyn“ (1995) mit Eddie
Murphy zieht sowohl Rassen- als auch Horror-Klischees durch den Kakao, entwickelte sich aber zu einem Flop
an den Kinokassen.
Erst 1996 gelang es Craven mit „Scream – Schrei!“ das totgeglaubte Slasherfilm-Genre mit neuem Leben zu
füllen. Der Mörder in der Munch-Maske entwickelte sich rasch zu einer Pop-Ikone, und die satirische
Geschichte um eine Gruppe Jugendlicher, die trotz ihrer Kenntnisse von Horrorfilmen schließlich auf die gleiche
Weise umkommen wie in diesen Filmen dargestellt, wurde ein Kassenschlager, der finanziell nur noch vom
Nachfolger „Scream 2“ übertroffen wurde.
Neben seiner Arbeit an Scream drehte Craven außerdem „Music of the Heart“, die wahre Geschichte einer
Musiklehrerin aus Brooklyn, mit der sich Craven aus dem bekannten Horrorterrain herauswagte. Meryl Streep
konnte eine Oscarnominierung als beste Hauptdarstellerin verzeichnen. Nachdem Craven 2000 mit „Scream 3“
die Scream-Trilogie beendet hatte, versuchte er sich zunächst am Werwolf-Genre, welches mit „Verflucht“
(2005) einen sowohl finanziellen als auch künstlerischen Reinfall markierte. Im selben Jahr konnte Craven
allerdings mit „Red Eye“, einem Thriller mit Rachel McAdams und Cillian Murphy, zu alter Form zurückfinden.
Mit diesem Film setzte Craven auf einen weniger blutrünstigen, dafür mehr psychologischen Horror und
signalisierte damit eine Abkehr vom Slashergenre.
Als Produzent ist Wes Craven zudem verantwortlich für die Reihe „Wes Craven präsentiert“.
Stil
Wes Cravens Filme und die darin dargestellte Gewalt sind prägend für das gegenwärtige amerikanische
Horrorkino. Inhaltlich behandelt Craven immer wieder die Geschichte einer Gruppe, die – zumeist unschuldig –
in die Fänge brutaler und sadistischer Mörder geraten. Die Irrationalität und Brutalität der Gewalt lässt sich vor
allem in Cravens frühen Werken wieder finden, welche durch seine Medienerfahrung mit dem Umgang von
Gewaltdarstellung im Vietnamkrieg geprägt sind. Erst mit Scream verlässt Craven die „reale“ Welt des Horrors,
um sich einer medienkritischen und bewussten Form von Gewalt zuzuwenden, die selbstreflexiv mit HorrorKlassikern wie „Halloween“ und „Prom Night“ umgeht. Cravens Visualisierung von Gewalt bleibt dabei stets
realistisch, er zeigt Gewalt und Folter als hässlichste Form der menschlichen Seele ohne jegliche Stilisierung
und Glorifikation – eine Methode, die Craven grundlegend von Regisseuren wie Quentin Tarantino und Robert
Rodriguez unterscheidet. Gewalt und Horror sind bei Craven nicht ästhetisch oder reines Mittel zum Zweck, sie
dienen zur klaren Abgrenzung zwischen Gut und Böse.
Wichtig ist in Cravens Filmen das Moment der Hoffnung, welches – zumeist durch die weibliche
Identifikationsfigur verkörpert – den Film trägt und den Zuschauer auch in den brutalsten Sequenzen nicht
alleine lässt. Die Bewältigung der Angst wird somit für Hauptdarstellerin und Zuschauer zum wichtigsten
Aspekt des Films.
Filmografie
Als Regisseur
1971:
1972:
1975:
1977:
1978:
1981:
1982:
1984:
1984:
1985:
1985:
1985:
1986:
1986:
1988:
1989:
1990:
1991:
1992:
1994:
1995:
1996:
1997:
1999:
2000:
2005:
2005:
2006:
2010:
2011:
Together
Das letzte Haus links (The Last House on the Left bzw. Mondo brutale)
Angela, the Fireworks Woman
Hügel der blutigen Augen (The Hills Have Eyes)
Night Kill - Eine tödliche Bedrohung (Stranger in Our House)
Gesichter des Teufels (Deadly Blessing)
Das Ding aus dem Sumpf (Swamp Thing)
Exit - Ausgang ins Nichts (Invitation to Hell)
Nightmare: Mörderische Träume (A Nightmare on Elmstreet)
Chiller - Kalt wie Eis (Chiller)
Im Todestal der Wölfe (The Hills Have Eyes Part II)
The Twilight Zone (Unbekannte Dimensionen, Fernsehserie)
Die Superdetektive/Eine Schnapsidee (Casebusters, Fernsehfilm)
Der Tödliche Freund (Deadly Friend)
Die Schlange im Regenbogen (The Serpent and the Rainbow)
Shocker
Das Grauen hat viele Gesichter (Night Visions, TV-Pilotfilm)
Das Haus der Vergessenen (The People Under the Stairs)
Nightmare Cafe (Fernsehserie)
Freddy’s New Nightmare (Wes Craven’s New Nightmare)
Vampire in Brooklyn
Scream – Schrei! (Scream)
Scream 2
Music of the Heart
Scream 3
Verflucht (Cursed)
Red Eye
Paris, je t’aime
My Soul to Take
Scream 4
Als Produzent (Auswahl)
1992:
1997:
1998:
1998:
2000:
2006:
2007:
2009:
Mindripper (The Outpost)
Wes Craven’s Wishmaster (Wishmaster)
Schau nie nach unten! Die Angst am Abgrund (Don't Look Down)
Wes Craven präsentiert Carnival of Souls (Carnival of Souls)
Wes Craven präsentiert Dracula (Dracula 2000)
The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen (The Hills have Eyes)
The Hills Have Eyes 2
The Last House on the Left
2010: My Soul to Take
Als Schauspieler
1989:
1993:
1994:
1995:
1996:
1996:
1997:
2000:
2001:
2005:
2006:
Shocker
Body Bags
Freddy’s New Nightmare (New Nightmare)
Morty (The Fear)
Shadow Zone: The Undead Express
Scream – Schrei!
Scream 2
Scream 3
Jay und Silent Bob schlagen zurück (Jay and Silent Bob Strike Back)
Red Eye
Paris, je t’aime

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