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Das SABAG Ausstellungszentrum in Ihrer Nähe
Köniz/Bern
Neuchâtel
Tavannes
Delémont
Frenkendorf
Hägendorf/SO
Rothenburg/LU
Cham
Zürich
Baden-Dättwil
SABAG SA
Ch. de Longemarlaz 6
1023 Crissier
T 021 633 06 80
Porrentruy
SABAG LUZERN AG
Hinterbergstrasse 11
6330 Cham
T 041 741 54 64
Genève
Basel
Jona
MATERIAUX SABAG SA
La Ballastière
2800 Delémont 1
T 032 421 62 16
SABAG SA
Rue des Tunnels 3
2000 Neuchâtel
T 032 737 88 20
SABAG LUZERN AG
Hasenmoosstrasse 15
6023 Rothenburg
T 041 289 72 72
KOHLER SABAG AG
Rheinstrasse 95
4402 Frenkendorf
T 061 906 93 33
MATERIAUX SABAG SA
Rue de Lorette 19
2900 Porrentruy
T 032 465 38 38
SABAG SA
Route de Pierre-Pertuis 40
2710 Tavannes
T 032 481 38 38
SABAG SA
Rue de Lyon 109-111
1203 Genève
T 022 908 06 90
SABAG BAUKERAMIK AG
Jona-Center 2, Feldlistr. 9
8645 Rapperswil-Jona
T 055 225 15 00
SABAG BAUKERAMIK AG
Hardturmstrasse 101
8005 Zürich
T 044 446 17 17
D 13000/01.2011/ateliervalance.ch
SABAG BIEL/BIENNE
J. Renferstrasse 52
2501 Biel
T 032 328 28 28
Stahl
Holz
Baumaterial
Crissier/Lausanne
Garten
Platten
Biel/Bienne
Bäder
SABAG BAUKERAMIK
Münchensteinerstrasse 127
4053 Basel
T 061 337 83 83
Küchen
SABAG BAUKERAMIK AG
Im Langacker 16
5405 Baden-Dättwil
T 056 483 00 00
Hier sehen Sie, wo Sie uns mit welchen Sortimenten
finden. Am Telefon erfahren Sie die Öffnungszeiten
der Ausstellung und können mit dem/der für Ihr
Anliegen zuständigen Berater/in einen Termin vereinbaren. Wir freuen uns, Sie mit Fachkompetenz und
vielen Ideen bei Ihrem Neu-, Um- oder Ausbauprojekt
zu unterstützen.
Baukeramik und Naturstein von A bis Z.
So treffen Sie die gute Wahl –
ästhetisch und funktional.
SABAG HÄGENDORF AG
Industrie Ost 7
4614 Hägendorf
T 062 209 09 09
SABAG BAUKERAMIK
Sägestrasse 79
3098 Köniz
T 031 979 56 56
Die gute Wahl
Die gute Wahl
Küchen Bäder Platten Baumaterial
Küchen Bäder Platten Baumaterial
Fragen und Antworten
Baukeramik von
A bis Z
Naturstein von
A bis Z
Das vorliegende Mini-Lexikon liefert nach Themen und
Stichworten gegliedert eine Fülle von Antworten auf
Fragen, die Sie sich bei der Planung neuer Wand- und
Bodenbeläge aus Keramik oder Naturstein stellen
mögen. Gleichzeitig gibt es wichtige Tipps zu Pflege,
Unterhalt und Schutz, nennt die führenden, von SABAG
repräsentierten Markenhersteller und weist den Weg
zum SABAG Ausstellungszentrum in Ihrer Nähe. Dort,
wo man Sie mit sicherem Geschmack und fachlicher
Kompetenz in der Wahl Ihrer Platten unterstützt.
1. Vorteil keramische
Platten S. 4/5
3. Verlegung S. 7/8
Anwendungsbereiche
Auf einen Blick
Aussenbereich
Brennbarkeit
Chemische Beständigkeit
Druckfestigkeit
Fleckenbeständigkeit
Frostbeständigkeit
Hygiene
Lebensdauer
Lichtechtheit
Temperaturbeständigkeit
Trittsicherheit (1)
Umwelt
Anordnung
Dünnbettmörtel
Estrich
Farbe und Raumwirkung
Formteil
Fuge
Grundierung
Klebemörtel
Korrigierzeit
Mengenermittlung
Reaktionsharz
Verband
Verlegemethoden
Verlegeplan
2. Produktion und
Beschaffenheit S. 5–7
4. Normen, Formen und
Formate S. 9/10
Produktion
Biskuit (Scherben)
Cotto/Tonplatte
Craquelé
Dekorbrand
Dekorplatte
Einbrand
Feinkeramik
Feinsteinzeug
Glasur
Grobkeramik
Keramik/Baukeramik
Klinkerplatte
Listelli
Mosaik
Recyclingplatte
Rohstoffe
Siebdruck
Steingut
Steinzeug
Treppenplatte
Wandplatte
Zweitbrand
Normen
Abrieb
Abrieb-/Verschleissgruppen
DIN-Norm
Nuance (Brandfarbe)
Oberflächenhärte (Mohs)
SIA-Norm
Tiefenverschleiss
Toleranzen
Trittsicherheit (2)
S. 12/13
Abbau
Ablagerungen
Belastbarkeit
Charakteristik
Erstarrungsgesteine
Feldspat
Gewinnung
Glimmer
Granit
Juramarmor
Kalkstein
Lebensdauer
Marmor
Oberflächenbearbeitung
Quarzit
Sandstein
Schiefer
Trittsicherheit
Umwandlungsgesteine
Verarbeitung
Formen und Formate
Erscheinungsformen
Gefast
Grössen
Kalibriert
Monokaliber
Nennmass
Rektifiziert
5. Pflege, Unterhalt und
Schutz S. 11
Erstreinigung
Grundreinigung
Imprägnierung
Reinigungsmittel
Tägliche Pflege
Versiegelung
3
Baukeramik von A bis Z
Aussenbereich
Frostbeständige keramische Platten als
1. Vorteil keramische Platten
Bodenbelag auf Balkonen, Terrassen und
Anwendungsbereiche
Vorplätzen halten allen WitterungsbedinSteingutplatten dienen als Wandverkleigungen unbeschadet stand. Sie sind pflegedung in Innenräumen. Glasierte Steinzeug- leicht und strapazierfähig, bleichen nicht
und Feinzeugsteinplatten werden innen an aus und sind durch und durch winterfest.
Wänden und Böden eingesetzt. Sie werden Sicherheit auf Schritt und Tritt ist ein
auch im Behälterbau (Trinkwasserbehälter, weiterer Vorzug keramischer Bodenbeläge.
Schwimmbäder etc.) verwendet. Unglasie- Unglasierte Oberflächen im Format
rte Steinzeug- und Feinsteinplatten dienen 30 x 30 cm eignen sich dafür hervorragend,
vor allem als Bodenbeläge im Innen- und
aber auch glasiertes Feinsteinzeugmaterial
Aussenbereich oder eignen sich für Fassa- wird in grosser Vielfalt angeboten und
den.
findet seine Einsatzbereiche. Der Fugenanteil unterstützt die Trittsicherheit und kann
Auf einen Blick
durch entsprechende Formatwahl verstärkt
Die generellen Vorteile von Keramik sind
oder vermindert werden. Aufgrund der
unbestritten:
extremen Wärmeaufnahme sollten im Freien
Keramik ist fleckenunempfindlich.
keine dunklen Platten verlegt werden.
Fettspritzer, verschüttete Getränke, ja
selbst Säuren oder Nagellack lassen
Brennbarkeit
sich einfach entfernen.
Keramikplatten sind nicht brennbar.
Keramik ist nicht brennbar. Glut von
Chemische Beständigkeit
Kaminfeuer oder Zigaretten kann keinen Steingutplatten und glasierte SteinzeugSchaden anrichten.
platten sind gegen Badewasserzusätze und
Keramik ist druck-, stoss- und kratzfest. Haushaltchemikalien (ausser flusssäureBleistiftabsätze, Stühlerücken und Spiel- haltigen Reinigungsmitteln und deren
zeugautos hinterlassen keine Spuren.
Verbindungen) beständig; gegen Säuren
und Laugen dann, wenn vereinbart.
Keramik ist lichtecht: Sonnenstrahlen
können weder die Farbe verändern noch Druckfestigkeit
eine Materialversprödung erzeugen.
Die Druckfestigkeit von Platten ist keine
Keramik ist hygienisch. Staub und
genormte Eigenschaft. Sie liegt bei SteinMilben können sich nicht festsetzen.
zeug bei > 500 N/mm².
Mit einem feuchten Wischtuch können
sie sicher und ohne Energieverbrauch
entfernt werden.
Frostbeständige Keramik trotzt allen
Witterungseinflüssen Jahr für Jahr.
Keramikplatten im Vergleich mit anderen Belags- und Verkleidungsmaterialien
4
Material
Abriebwiderstand
Chemikalienbeständigkeit
Hygiene
Lichtechtheit
Feuerbeständigkeit
Dekorträger
Keramik
■■■■■
■■■
■■■■■
■■■■
■■■■■
■■■■
Stein
■■■
■■
■■■
■■■
■■■■
■
Holz
■■
■
■■
■■
■
■
Papier
■
■
■■
■
■
■■
Teppich
■■
■■
■
■
■
■■■
Kunststoff
■■
■■
■■
■
■
■■
Fleckenbeständigkeit
Beständigkeit gegen «nicht mehr entfernbare Flecken» ist nur bei glasierten Platten
gegeben; bei unglasierten hingegen nur
nach entsprechender Behandlung.
2. Produktion und Beschaffenheit
Produktion
Frostbeständigkeit
Hauptkriterium für die Verwendung von
Platten im Aussenbereich. Ist für Steinzeugplatten nach DIN 176 gefordert.
앗
Tongewinnung
앗
Aufbereitung
앗
Trockensprühen
앗
Trockenpresse
Trittsicherheit (1)
Spezialplatten mit unterschiedlich stark
profilierter oder rauer Oberfläche zur Erzielung rutschhemmender Eigenschaften
eines Belags (Unfallverhütung).
앗
Glasieren
Umwelt
Die lange Lebensdauer und die praktisch
vollständige Rezyklierbarkeit machen
Keramikplatten zu einem aussergewöhnlich umweltfreundlichen Material.
앗
Brennen
Hygiene
Keramik ist das sauberste aller Baumaterialien, die Hygiene einer ihrer Hauptvorteile. Die unten stehende Vergleichstabelle
zeigt dies deutlich auf. Keramik ist äusserst
pflegeleicht und auch in Form von selbstreinigenden oder antibakteriell beschichteten Platten erhältlich.
S. Tabelle «Keramikplatten im Vergleich...».
Lebensdauer
Die Lebensdauer von Keramikplatten ist
aussergewöhnlich hoch und trägt damit
auch zur Entlastung der Umwelt bei.
Lichtechtheit
Keramische Platten sind, im Gegensatz
z.B. zu Kunststoffen und Holz, licht- und
farbbeständig.
Temperaturbeständigkeit
Beständigkeit gegen Temperaturveränderungen ist für Steingut- und Steinzeugplatten nach DIN EN 104 gefordert.
앗 Sortieren/Verpacken
Versand
5
Biskuit (Scherben)
Begriff für den einmal gebrannten Rohling,
der nach der anschliessenden Veredelung
(Glasur) zum zweiten Mal gebrannt wird
(Zweitbrand).
Cotto/Tonplatte
Unglasierte, ziegelfarbene keramische
Platten mit mittlerer bis hoher Wasseraufnahme. Vorzugsweise Verwendung als
Bodenbelag in Räumen mit rustikalem
Charakter. Zum Erzielen der geforderten/
gewünschten Gebrauchseigenschaften
müssen sie gemäss Herstellerangaben
speziell behandelt (imprägniert) werden.
Craquelé
Feine Glasurrisse (Haarrisse). Bei manchen
Glasuren wird die Craquelébildung als Gestaltungsmittel absichtlich herbeigeführt.
Dekorbrand
Zur weiteren Veredelung wird nach dem
Zweitbrand (Glattbrand) die bereits
glasierte Platte mit Schiebebildern (Abziehbildern) und/oder Handmalerei bei
800 °C bis 900 °C erneut gebrannt. So
wird beim Dekorbrand lediglich das aufgebrachte Dekor in die Glasur eingebrannt.
Scherben und Glasur bleiben unverändert.
Festigkeit. Feinsteinzeug gibt es auch mit
glasierter Oberfläche.
Heute werden auch Steinzeugplatten
(< 10 x 10 cm) so benannt.
Glasur
Spezialglas, das als etwa 0,1 mm dicke
Schicht auf einem Steingut- oder Steinzeugscherben liegt. Bereits glasierte
Platten können in einem zusätzlichen
Arbeitsprozess nochmals dekoriert und
gebrannt werden.
Recyclingplatte
Die innovativsten Baukeramik Hersteller
fertigen seit gut fünf Jahren Spezialmassen
mit bis zu 70 Prozent Altmaterial zur Produktion von Feinsteinzeug, aus der formschöne Bodenplatten gebrannt werden.
Grobkeramik
Klinker, Ziegel und Töpferware, die im
Wesentlichen aus Tonen und Sanden
hergestellt werden.
Keramik/Baukeramik
Oberbegriff für Baustoffe, die aus
natürlichen keramischen Rohstoffen (Ton,
Kaolin, Quarz und Feldspat) hergestellt
werden. Dazu kommen mineralische
Zusätze, welche die Farben und andere
Eigenschaften beeinflussen. Diese
Materialien werden zerkleinert, gemahlen,
geformt und bei Temperaturen zwischen
1000 und 1300 Grad Celsius gebrannt
(vgl. Produktionsschema).
Klinkerplatte
Klinkerplatten sind ähnlich wie Cotto:
grobkeramische, oft unglasierte TonscherDekorplatte
ben, die unter so hohen Temperaturen
Dekore werden auf Leerplatten einer Serie gebrannt werden, dass durch den beginaufgebracht. Sie können als Einzeldekor
nenden Sinterprozess die Poren des Brennoder aus verschiedenen Dekorplatten
guts geschlossen werden. Klinker nehmen
bestehen, die zusammen ein Bild ergeben. kaum Wasser auf und sind sehr widerstandsfähig. Der Name rührt daher, dass
Einbrand
beim Zusammenschlagen zweier Klinker
Brennverfahren, in dem gebrauchsfertige
ein hoher Klang entsteht. Klinker sind nach
Platten in einem einzigen Prozess gebrannt
DIN 105 genormt. Wegen des geringen
werden.
Luftporenanteils weisen alle Klinker ein
Feinkeramik
relativ schlechtes Wärmedämmvermögen
Feinkeramik wird im Wesentlichen aus
auf. Klinker sind frostbeständig und eignen
hell brennenden Rohstoffen hergestellt.
sich daher besonders für Fassaden.
Dazu gehören:
Listelli
n Platten aus Steingut und Steinzeug
sind schmale, dreidimensionale Keramikn Geschirr aus den Werkstoffen Porzellan,
stäbe mit glatter bzw. reliefierter OberBone China, Vitreous China und Steingut
fläche. Sie werden als Gestaltungsn Sanitärporzellan aus Vitreous China
element im Wandbereich eingesetzt.
n Zierkeramik aus Steingut und Steinzeug.
Mosaik
Feinsteinzeug
Als Mosaike bezeichnet man die von Hand
Unglasierte Steinzeugplatten mit niedriger
geschlagenen und gesetzten Plattenbilder.
Wasseraufnahme (E < 0,5 %) und hoher
6
Rohstoffe
Vgl. «Keramik/Baukeramik».
Siebdruck
Verfahren zum Dekorieren von Platten, indem die Druckpaste durch eine Siebdruckschablone auf die Platte aufgebracht wird.
Dieses Verfahren kann mehrfach und mit
verschiedenen Farben und Motiven wiederholt werden.
Steingut
Traditioneller Begriff für keramische
Platten mit hoher Wasseraufnahme. Der
Scherben ist porös, die Poren sind offen
– somit ist die Platte nicht frostbeständig.
Sie wird mit verschiedenen Techniken
verziert und ist grundsätzlich glasiert.
Steinzeug
Traditioneller Begriff für Platten mit niedriger Wasseraufnahme. Dieser Scherben
ist dicht, hat geschlossene Poren und ist
frostbeständig. Steinzeugplatten gibt es
in glasierter und unglasierter Form.
Treppenplatte
Diese Platten sind am Rand oft mit rutschhemmenden Rillen versehen, die für mehr
Trittsicherheit auf der Treppe sorgen.
Wandplatte
Je nach Anwendungsbereich und Geschmack können alle Platten als Wandbelag verwendet werden. Im üblichen
Sprachgebrauch sind damit meistens
Steingutplatten gemeint. Aber Achtung:
Nicht jede Platte eignet sich für Bodenbeläge.
Zweitbrand
Nach dem Brand der Rohlinge werden die
Platten glasiert, dekoriert und nochmals
gebrannt, wobei der Scherben unverändert bleibt.
3. Verlegung
Anordnung
Die Anordnung einzelner Bereiche eines
Raumes ist eine wichtige Gestaltungsgrundlage. Farbige Akzente, z.B. durch
Bordüren, Material- oder Formatwechsel
bzw. Wechsel der Verlegerichtung grenzen
verschiedene Zonen gegeneinander ab
und ordnen den Raum optisch.
Dünnbettmörtel
Zementgebundene, hydraulisch erhärtende
Kleber zur Verlegung im Dünnbettverfahren.
Vorzugsweise Verwendung auf massiven
Untergründen wie Beton, Zementestrich
oder -putz, im Innen- und Aussenbereich.
Estrich
Glatter, fester Untergrund auf der Rohbaukonstruktion, der als Unterputz für den
Bodenbelag dient. Der Estrich wird in der
Regel mehrere Tage bis Wochen vor der
Plattenverlegung aufgebracht, damit er
genügend Zeit zum Trocknen hat (Regel:
pro cm eine Woche).
Farbe und Raumwirkung
Farben beeinflussen die Wirkung eines
Raumes wesentlich. Neben der Farbe sind
für unterschiedliche Raumstimmungen
auch die Raumarchitektur, die Grössenverhältnisse, die Anordnung der Elemente im
Raum und das Licht massgebend.
Formteil
Dient der Gestaltung von Ecken und Kanten
im Schwimmbadbau sowie in Küchen und
Bädern. Die Herstellung von Formteilen
erfolgt im Giessverfahren und erfordert
besondere Sorgfalt und Aufsicht bei der
Herstellung, damit sie die vorher berechnete Dimension erhalten. Dies erklärt den
vergleichsweise hohen Preis.
Fugen
Fuge
Fugen dienen dem Ausgleich materialbedingter, zulässiger Abweichungen der
Kantenlängen und der Rechtwinkligkeit
der angegebenen Herstellmasse. Die Fugenbreiten ergeben sich im Allgemeinen aus
der Differenz der Nennmasse und der Herstellmasse oder sind in den Verlegenormen
als Empfehlung vorgegeben.
7
Empfohlene Fugenbreiten in MiIlimeter:
Kantenlängen bis 100 mm: ca. 2
Kantenlängen von 100 bis 200 mm: ca. 3
Kantenlängen von 200 bis 600 mm: ca. 4
Rektifizierte Platten = Scheinfuge
(vgl. 4 «Rektifiziert»).
Plattenreihe mit einem unterschiedlichen
Abstand, spricht man von wildem Verband.
Ein römischer Verband ist ein Plattenmuster, bei dem mit unterschiedlich
grossen Platten ein immer wiederkehrendes modulares Verlegemuster erzielt wird.
Dilatationsfuge
Alle Arten von Fugen, die zwischen Gebäuden, Flächen- und Konstruktionsteilen
Bewegungen zulassen und belagsschädigende Spannung abbauen.
Grundierung
Anstriche zur Vorbehandlung der Ansetzoder Verlegeflächen vor dem Auftragen
des Mörtels oder des Klebstoffs.
Klebemörtel
Vorfabrizierte Mischung aus Zement,
Sand und Zuschlagstoffen zur Verlegung
von Wand- und Bodenplatten.
Gruppe V, starke Beanspruchung: für
Anwendungsbereiche mit sehr starkem
Publikumsverkehr in Räumen und auf
Flächen, die extrem belastet werden,
wie Läden, Eingangshallen von Hotels,
Banken, Restaurants und Ausstellungsflächen in Garagen.
*
Platten der Gruppen I und II werden auf
dem Markt nur noch selten angeboten.
DIN-Norm
Regeln der Technik des Deutschen Instituts
Abrieb
für Normierung e.V. Berlin (DIN). Dient
Oberflächenverschleiss entsteht bei Boden- zur Gliederung der Materialnorm und der
belägen unter schleifenden, reibenden
Anwendungszwecke.
Beanspruchungen und kann bei glasierten
Nuance (Brandfarbe)
Platten als Glanzveränderung der OberNach der Produktion werden die Platten
fläche sichtbar werden. Glasierte Steinzeugnach Brandfarben sortiert, weil durch geplatten werden hinsichtlich ihrer Beständigringfügige Schwankungen der Temperatur
keit gegen Abrieb in Abrieb-/ Verschleissbei jeder neuen Serie leichte VeränderunGruppen unterteilt und können damit Angen in der Nuance und im Herstellmass
wendungsbereichen zugeordnet werden.
(Kaliber) entstehen. Aus diesem Grund
Die Abriebbeständigkeit ist die durch
werden Platten seitens der Hersteller nach
Schleif- und Sandstrahlprüfung ermittelte
Nuance und Kaliber sortiert. Die entspreWiderstandsfähigkeit glasierter Platten.
chenden Angaben werden auf der VerpaSie wird vom Hersteller angegeben.
ckung mit aufgedruckt.
Abrieb-/Verschleissgruppen
Oberflächenhärte (Mohs)
Die Abriebbeständigkeit wird in fünf
Mass für die Widerstandsfähigkeit keraGruppen (Klassen) bewertet:
mischer Glasuren gegen kratzende,
n Gruppe I*, sehr leichte Beanspruchung:
ritzende Beanspruchung. Prüfung der Ritzfür den Barfuss- und Hausschuhbereich
härte durch Mohs. Angabe der Härte nach
in Sanitär- und Schlafräumen.
der Mohs’schen Härteskala von 1 (weich)
n Gruppe II*, leichte Beanspruchung: für
bis 10 (hart).
eine leichte Beanspruchung im privaten
Wohnbau (ausser Küchen, Eingänge,
SIA-Norm
Aussenbeläge, Treppen) mit niedriger
Zu den Kernkompetenzen des SIA gehören
Begehungsfrequenz und geringer kratdie Erarbeitung und Publikation des
zender Verschmutzung mit normalem
schweizerischen Normenwerks im Bereich
Schuhwerk.
des Bauwesens und die Vertretung der
n Gruppe III, mittlere Beanspruchung: für
nationalen Interessen bei der europäischen
mittlere Beanspruchung unter kratzender Normung. Der SIA schafft Grundlagen für
Verschmutzung mit normalem Schuhdie Organisation und Durchführung von
werk, beispielsweise im privaten Wohn- Planungs- und Gesamtleistungswettbebau, auch Korridore und gedeckte
werben.
Balkone.
Tiefenverschleiss
n Gruppe IV, stärkere Beanspruchung: für
Als Tiefenverschleiss bezeichnet man den
hohe Begehungsfrequenz mit normalem
Scherbenabrieb bei unglasierten SteinSchuhwerk bei Eingangsbereichen, auf
zeugfliesen infolge von schleifender,
Terrassen, in Küchen, Verkaufs- und
reibender Beanspruchung. Die zulässigen
Wirtschaftsräumen, Büros, Spitälern,
Toleranzen sind als Mindestanforderung in
Hotels, Schulen und Verwaltungsgeder betreffenden Materialnorm festgelegt
bäuden.
(Prüfung nach DIN 102).
Normen
Modul
Diagonaler Verband
Drittel Verband
Englischer Verband
Verlegemethoden
Man unterscheidet zwischen drei Verfahren:
Dickbettverfahren: Früher wurden
keramische Platten im so genannten Dickbettverfahren in eine dicke Mörtelschicht
verlegt. Heute gibt es eine Vielzahl von
Plattenklebern mit verschiedenen Eigenschaften, die ein Verlegen in einem dünnen
Mengenermittlung
Mörtelbett möglich machen. Das DickbettNach der Entscheidung für eine bestimmte verfahren hat den Vorteil, dass unebene
Plattenkollektion wird ein Verlegeplan
Untergründe besser ausgeglichen werden
erstellt, der als Grundlage zur genauen
bzw. Platten mit abweichender Dicke
Mengenermittlung (Anzahl der Grundplat- verlegt werden können. Deshalb wird das
ten, Dekore, Bordüren, Sockel und Treppen- Dickbettverfahren praktisch nur bei Naturplatten etc.) dient.
steinen angewandt.
Dünnbettverfahren: Statt eines Zementmörtels wird im Dünnbettverfahren ein so
genannter Plattenkleber verwendet. Mit
der Zahnkelle wird ein gleichmässiges
Klebebett von 2 bis 4 mm aufgetragen.
Die Platte wird mit einer leichten SchubVerband
bewegung in den Kleber eingelegt. Das
Bezeichnung für die Verlegeart von Platten.
Verlegen benötigt im Dünnbett weniger
Jede Platte kann im Kreuzverband oder
Zeit. Allerdings müssen unebene Unterauch versetzt verlegt werden. Die versetzte
gründe vorher ausgeglichen werden.
Verbandsverlegung ist ein typisches VerfahMittelbettverfahren: Beträgt die Schichtren aus der Natursteinverlegung, um den
Boden interessanter wirken zu lassen. Ver- dicke des Plattenmörtels bzw. -klebers
zwischen 5 und 15 mm, so wird von einem
legt man eine rechteckige Platte im Halbverband (auch englische Verlegung genannt), Mittelbett gesprochen. Dieses Verfahren
beginnt die benachbarte Fuge in der Mitte, erlaubt bei der Verlegung grossformatiger
Naturstein- und Keramikplatten, im Unteranders im Drittelverband oder Viertelverband. Beginnt man beim Plattenmuster jede schied zum Dünnbettverfahren (1 bis 4 mm),
noch geringfügige Niveaukorrekturen des
8
n
Verlegeplan
Dient der Mengenermittlung der einzelnen
Platten und der Festlegung der Verlegeart.
4. Normen, Formen und Formate
Korrigierzeit
Zeitspanne, während der die Platten in
der frischen Bettung durch Verschieben
nachgerichtet werden können, ohne dass
die Haftung gestört oder gemindert wird.
Reaktionsharz
Durch chemische Reaktion erhärteter, meist
zweikomponentiger Klebstoff (Harz und
Härter) zur Verlegung oder Verfugung von
Platten.
Untergrundes. Im Vergleich zum Dickbett
(5 bis 25 mm) wird dagegen schon erheblich
Gewicht eingespart.
9
Toleranzen
Platten bestehen aus natürlichen Rohstoffen und weisen material- und herstellungsbedingte Toleranzen auf. Wir weisen
auch darauf hin, dass Nuancen-Unterschiede zwischen den Mustern in unseren
Ausstellungen und den Lieferungen auftreten können. Bedingt durch den Brennprozess kann keine Gewähr für NuancenGleichheit gegeben werden. Es handelt
sich dabei um eine natürliche Eigenschaft
der bei hohen Temperaturen im Feuer
gebrannten keramischen Platten (Norm
SIA 248).
Trittsicherheit (2)
Man unterscheidet im gewerblichen Bereich Bewertungsgruppen zwischen R9
und R13. Dabei muss eine Prüfperson mit
Schutzschuhen auf einer schiefen Ebene
stehen und gehen. Als Gleitmittel wird Öl
auf die Fläche aufgetragen. Der Neigungswinkel der zu testenden Fläche ist umso
grösser, je höher die R-Gruppe ist.
Beim Barfussbereich in Schwimmbädern
und in Reinigungsbereichen von Sportstätten unterscheidet man zusätzlich noch
zwischen den Gruppen A, B und C. Auch
hier wird die Rutschsicherheit mittels einer Prüfperson auf schiefer Ebene ermittelt. Als Gleitmittel wird hier seifenhaltiges Wasser verwendet.
Formen und Formate
Erscheinungsformen
Verlegt man verschiedene Formate der
gleichen Platte, spricht man von einem
Modul. Dieses Modul kann aus 2,3,4 oder
5 verschiedenen Formate bestehen, die in
einer geordneten Reihenfolge immer
wieder wiederholt werden. Aber Vorsicht:
Die Modul-Bezeichnungen variieren von
Lieferant zu Lieferant.
Neben den üblichen Quadraten und
Rechtecken gibt es u.a. auch Sechsecke,
Achtecke, Florentiner und Moresken.
Oktogone, also Achteckplatten, werden
beim Verlegen mit quadratischen Einlegern aus Keramik oder Naturstein kombiniert. Platten mit einer Seitenlänge von
weniger als 10 cm bezeichnet man als
Mosaike. Die Stärke von Keramikplatten
10
reicht von wenigen Millimetern bis zu ca.
2,5 cm.
Gefast
Wird die obere Kante einer rektifizierten
Platte leicht abgeschrägt, spricht man
von gefasten Kanten. Diese gefaste
Kante kann unterschiedlich ausfallen,
produktionsbedingt innerhalb von Normschwankungen bzw. strukturbedingt bei
Platten mit Oberflächenstruktur. Gefaste
Kanten können Fugen optisch breiter
aussehen lassen.
Grössen
Keramikplatten für Bodenbeläge gibt es in
den gängigen Formaten 30 x 30 cm und
40 x 40 cm bzw. 30 x 60 cm und 40 x 80 cm.
Neu gibt es auch Bodenplatten in den
Formaten 80 x 80 cm, 45 x 90 cm und
60 x 120 cm. Bei den Wandplatten kommen neben den Formaten 20 x 33 cm und
20 x 40 cm mehr und mehr auch die
Formate 25 x 60 cm und sogar 33 x 100 cm
zum Einsatz.
Kalibriert
Dieser Begriff steht für «nach Kaliber sortiert» und «durchgehend gleiche Stärke».
Im Klartext heisst dies, dass die Keramikplatten nach dem Brennprozess vermessen
und dann entsprechend der Grösse sortiert
werden. Innerhalb der gleichen Produktionseinheit liegen damit verschiedene
Lose vor, die zwar unter sich – innerhalb
branchenüblicher Toleranzen – gleich
gross sind, sich aber gegenüber anderen
Losen des gleichen Produktes in der
Grösse klar unterscheiden können.
Monokalibriert
Es gibt nur ein Kaliber. Nach dem Brennprozess wird die Platte in verschiedenen
Formaten durch ein präzises Zuschneiden
auf dasselbe Kaliber (Mass) zugeschnitten,
somit können unterschiedliche Formate
gemischt verlegt werden (Mischbeläge).
Nennmass
Eine 20er-Platte hat beispielsweise das
Nennmass 200 x 200 mm, aber ein mögliches Herstellmass von 197 x 197 mm.
Rektifiziert
steht für «nachträglich geschnittene
Kanten». Rektifizierte Platten werden nach
der Herstellung zusätzlich an den Kanten
geschliffen/geschnitten, so dass die Seitenflächen in einem 90°-Winkel zur Oberfläche
und in einem 90°-Winkel zueinander stehen. Die Platten sind wohl auf ein
exaktes Mass zugeschnitten, es gibt jedoch
nach wie vor unterschiedliche Kaliber
(Masse). Eine kalibrierte Platte wird durch
die geraden Kanten ganz schmal ausgefugt
(vgl. auch «Fuge» unter Kapitel 3).
5. Pflege, Unterhalt und Schutz
Erstreinigung
Die Erstreinigung erfolgt unmittelbar nach
dem Verlegen und Verfugen des Belages.
Sie dient der Entfernung von Bauschmutz
sowie des Zementschleiers, der sich beim
Verfugen auf der Plattenoberseite gebildet
hat. Erhärtete Zementschleier, d.h. Reste
von hydraulisch abbindenden Verlege- und
Verfugmaterialien, können später nur durch
saure Spezialreiniger entfernt werden.
Diese Zementschleier-Entferner greifen jedoch Fugen auf Zementbasis an. Schützen
Sie die Fugen daher durch Vornässen und
spülen Sie nach der Anwendung den
Gesamtbelag gründlich sauber.
Reinigungsmittel
Auf pflegemittelhaltige Reinigungsprodukte sollten Sie verzichten. Diese können
auf Dauer sogar problematisch sein, weil
sie eine klebrige Fett-, Wachs- oder Kunststoff-Schicht aufbauen, welche Optik,
Hygiene, Trittsicherheit und Pflegeleichtigkeit keramischer Oberflächen negativ beeinflussen. Die meisten Verunreinigungen
können von keramischen Oberflächen mit
einem «sauren» oder «alkalischen» Reiniger entfernt werden. Die Stärke der Reiniger wird unter anderem nach dem pH-Wert
beurteilt. Die Skala reicht von 0 bis 14.
0 für «sehr starke Säure» abfallend bis 7
«neutral» (Wasser). Nur unglasierte, nicht
dicht gesinterte Beläge wie Cotto- und
Klinkerplatten bedürfen in der Regel einer
speziellen Pflege, um ihre Schönheit zu
bewahren. Es gibt aber auch Produkte, die
wie Cotto aussehen und genauso pflegeleicht sind wie andere keramische Platten.
Tägliche Pflege
Für die tägliche Pflege keramischer Wandund Bodenbeläge genügt im Privathaushalt
häufig heisses Wasser, evtl. mit Zusatz
eines handelsüblichen umweltverträglichen Neutralreinigers. Selbst stärkere
alltägliche Verschmutzungen lösen sich
in der Regel mit Neutralreinigern – hier
sollten Sie die Einwirkzeit verlängern und
die mechanische Unterstützung verstärken.
Mehr und schärfere Reinigungsmittel
führen nur selten schneller zum Ziel. Im
Gegenteil: Zu starke bzw. falsche Reinigungsmittel können dem Oberflächenbelag schaden.
Grundreinigung
Intensive Zwischenreinigung, die bei grösserer Verschmutzung angezeigt ist. Durch
Einsatz von Spezialreinigern, erhöhter Einwirkungszeit sowie einer durch Bürsten
und ggf. Scheuerpulver verstärkten mechanischen Unterstützung können Sie kerami- Versiegelung
sche Beläge bei Bedarf gründlich reinigen. Eine Versiegelung vermindert das Eindringen von Wasser und Schmutz in grob
Imprägnierung
geschliffene, sandgestrahlte, geflammte
Bitte beachten Sie, dass spezielle Impräoder spaltraue Natur- und Kunststeinobergnierungen nur bei unglasierten, nicht
flächen im Innenbereich. Die Oberfläche
oberflächenvergüteten keramischen Beläerhält einen seidigen Glanz und die Farbe
gen sowie poliertem Feinsteinzeug (bitte
sowie die Struktur werden verstärkt.
Herstellerangabe beachten) zur Erhöhung
Trotzdem ist diese Imprägnierungsart mit
der Fleckenbeständigkeit empfohlen sind.
Vorsicht anzuwenden. Die Poren des beAlle anderen keramischen Oberflächen
handelten Materials inkl. Fugen werden
wie glasierte oder oberflächenvergütete
geschlossen, sodass ein Verdampfen der
Beläge müssen und dürfen grundsätzlich
Untergrundfeuchtigkeit nicht mehr gewährnicht imprägniert werden.
leistet ist.
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Naturstein von A bis Z
Abbau
Der Abbau im Steinbruch geschieht materialschonend ohne grosse Sprengungen.
Der nicht verwendete Abraum wird unmittelbar zum Verfüllen abgebauter Teile des
Steinbruchs eingesetzt. Im gesamten
Kreislauf der Natursteingewinnung,
-bearbeitung und -rückführung an die
Natur geht nichts verloren. Die beim Abbau und bei der Verarbeitung anfallenden
Gesteinsreste können wirtschaftlich im
Garten- und Landschaftsbau, für Mauerwerk, zum Belegen von Terrassen, für den
Wasserbau sowie zur Herstellung von
Schotter genutzt werden.
Ablagerungen
Gewisse Natursteine, z.B. alle Kalksteine,
entstehen durch Ablagerungen von Gesteinspartikeln.
Gewinnung
Naturwerkstein wird heute durch modernste Technologien und den Einsatz von Diamantwerkzeugen gewonnen. Zunehmend
werden Rohblöcke ressourcenschonend mit
dem Diamantseil aus der Bruchwand geschnitten.
Glimmer vgl. «Granit».
Granit
besteht zur Hauptsache aus Feldspat,
Quarz und Glimmer. Er ist dicht, grob- bis
feinkörnig, in der äussersten Schicht transparent, gesprenkelt und weist Grau- bis
Schwarztöne, aber auch Grün und Braunrot
auf. Granit ist äusserst hart und unempfindlich.
Juramarmor
Bei Juramarmor handelt es sich um
einen feinkörnigen Kalkstein, der auch Einschlüsse von Fossilien in sich trägt. Häufig
vorkommende Fossilien sind Algen und
Belastbarkeit
Kieselschwämme (Ammoniten und BelemBesonders bei Bodenbelägen kann Naturniten). Juramarmor hat sich in ca. 175 Milstein die höchste Belastbarkeit und die
lionen Jahren durch Kalkablagerung gegeringsten Abriebswerte aufweisen. Bei
bildet. Die natürlichen Farben sind gelb
Belägen aus Granit oder ähnlichen Hart(beige), graublau und eine Mischung (gelbgesteinen sind auch nach Jahrzehnten
grau-bunt). Es gibt das Mateial in folgenkaum Nutzungsspuren sichtbar. Selbst jahrden Oberflächen-Bearbeitungen: poliert,
hundertealte Bodenbeläge aus Naturstein
geschliffen, gestrahlt und gestockt.
können abgeschliffen und somit wieder
Kalkstein
in den Originalzustand gebracht werden.
Ablagerungsgestein, das aus der VerbinNaturstein weist eine sehr hohe Wärmespeicherkapazität auf. Natursteinfassaden dung von Kalziumoxyd und Kohlensäure
absorbieren die Wärmestrahlung der Sonne besteht. Es ist ein Verwitterungsprodukt
und verhindern die ungewollte Aufheizung von Urgesteinen, bei deren Entstehung
auch mikroskopisch kleine Pflanzen und
des Gebäudes.
Tiere eine nicht zu unterschätzende Rolle
Charakteristik
spielen.
Nahezu alle Natursteine – insbesondere
Marmore, Solnhofer-Platten usw. – weisen Lebensdauer
charakteristische Eigenschaften auf: Adern, Während viele Baustoffe im Laufe der
Stiche, Lager, Salzlöcher, Rostflecken,
Jahre unansehnlich werden, erhält NaturFarbspiele... Die Handmuster können darum stein mit den Jahren eine natürliche Pain der Regel nur ein annäherndes Bild des tina. Der Aufwand für Reinigungs- und
Plattenmaterial-Aspektes vermitteln.
Wartungskosten ist gering. Unabhängige
Untersuchungen beweisen, dass NaturErstarrungsgesteine
steine über die gesamte Nutzungsdauer
sind entweder Gesteine, die sich in groseines Gebäudes betrachtet nicht teurer als
ser Tiefe kristallisieren (Granit) oder als
vergleichbare künstliche Baustoffe sind.
Lava an der Oberfläche erstarren (Basalt).
Den höheren Investitionskosten stehen die
Feldspat vgl. «Granit».
langfristig günstigen Unterhaltskosten sowie die hohe Lebensdauer gegenüber.
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Marmor
Beim Marmor finden sich körnige, grobbis feinkristalline Steine. Es kommen alle
Farben vor, einfarbig oder geädert. Bekanntestes Beispiel ist der Carrara, den es von
reinweiss bis grau geädert gibt.
Verarbeitung
Bei ihrer Weiterverarbeitung werden die
tonnenschweren Blöcke in Stahlsand- oder
Diamantgattern je nach Bedarf in dickere
Tranchen oder dünnere Rohplatten aufgesägt und anschliessend auf das gewünschte Format geschnitten. Die Formate
Oberflächenbearbeitung
können individuell den Bedürfnissen der
In Verbindung mit der Steinfarbe und
Planung angepasst werden. Neben quadraStruktur bietet die Oberflächenbearbeitung
tischen oder rechteckigen Platten sind alle
dem Architekten fast unbegrenzte Möglichbeliebigen Formen lieferbar. Moderne Bekeiten, seine gestalterischen Vorstellungen
arbeitungsmaschinen erlauben auch Einleumzusetzen. Die Oberflächenbearbeitung
gearbeiten im Naturstein. Neben Plattender Platten und Tranchen erfolgt auf comformaten können beliebige Massivteile
putergesteuerten Fertigungsstrassen. Zu
hergestellt werden. Massive Bauteile
den gebräuchlichsten Bearbeitungen gewie Gesimse, Umrahmungen und Pfosten
hören das Schleifen in verschiedenen Körermöglichen eine ästhetische Gliederung,
nungen von grob (C 60) bis fein geschliffen
eingefräste Nuten und Kanneluren erzeu(C 220) sowie matt poliert bis hochglanzgen markante Licht- und Schatteneffekte.
poliert. Weitere materialgerechte Bearbeitungen sind naturraue Spaltflächen, das
Stocken, Spitzen, Scharrieren und Beflammen. Neue Oberflächen entstehen durch
Bürsten, Sandstrahlen und Lasern.
Alle Reinigungs-, Pflege-, und SchutzproQuarzit
dukte für Baukeramik und Naturstein sind
Sehr hartes, feinkörniges und dicht gebei SABAG erhältlich
fügtes Ablagerungsgestein, bestehend
aus Quarztrümmern, die durch kieselsäurehaltige Bindemittel verkittet sind.
Sandstein
Ablagerungsgestein, das zur Hauptsache
aus Quarzkörnern besteht, die durch tonige,
kalkige oder kieselhaltige Bindemittel fest
miteinander verbunden sind. Je nach Art
des Bindemittels variieren Härte und Wetterbeständigkeit des Sandsteins.
Schiefer
Bedeutet soviel wie «Abgespaltenes». Es
ist ein in dünne, ebene Platten brechendes
Gestein, das dicht ist, eine typische Struktur besitzt und alle Grautöne bis Schwarz
aufweisen kann. Schiefer ist mit Quarzkörnern und Glimmerschüppchen durchsetzt.
Trittsicherheit
Die Trittsicherheit von Natursteinen kann
durch Laserungen bzw. Ätzungen der Oberfläche erhöht werden.
Umwandlungsgesteine
Z.B. Marmor und Glimmer-Schiefer werden
von Druck und Hitze gestaltet.
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Baukeramik
Unsere Top-Lieferanten
Die auf der linken Seite mit ihrem Logo aufgeführten
Unternehmen zählen zu den weltweit führenden
Herstellern von Keramikplatten, Natursteinplatten bzw.
Materialien für deren Verlegung und Reinigung. Sie
sorgen mit ihren Kollektionen in den Ausstellungszentren
von SABAG für jene Vielfalt, die dank systematischer
Präsentation und kompetenter Fachberatung zur guten
Wahl führt.
www.granitifiandre.com
Zubehör
www.gesundes-wohnen-mit-keramik.eu
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