Hurra, die Klinik-Clowns sind da! - Klinik
Transcription
Hurra, die Klinik-Clowns sind da! - Klinik
EPPENDORFER Ausgabe 2 / 2004 Zeitung für Psychiatrie Jahrgang 19 C 42725 2,30 Euro Psychiatrie Gerontopsychiatrie Blickpunkt Mit Tietjen gegen Depression WG’s und Wohnküche „Clowns“ in der Klinik Mit dem „Harburger Bündnis gegen Depression“ gibt es nun auch in Hamburg einen Stützpunkt des größten Projektes gegen die Depression in der Geschichte des deutschen Gesundheitswesens. Ziele sind u. a. Aufklärung der Öffentlichkeit sowie Verbesserung der Diagnose und Versorgung depressiv erkrankter Menschen. Schirmherren sind Bettina Tietjen (Foto) und Prof. Hermann Rauhe. Seite 5 In Hamburg wurden an einem Tag gleich zwei Einrichtungen für Demenzkranke eröffnet: Das „Haus am Kanal“ in Dulsberg und das Max Herz-Haus in Schnelsen. Hier gibt es ein Nebeneinander von Wohngemeinschaften, Tagespflege und Angehörigenwohnungen. Mittelpunkte sind, wie auch bei einer neuen Einrichtung in Kropp, große Gemeinschaftsräume mit integrierter Küche. Seite 4 u. 14 Lachen ist gesund – es bringt positive Gefühle, lenkt von Angst und Schmerzen ab und stärkt sogar das Immunsystem. Kein Wunder, dass Klinik-Clowns beliebt sind. Nicht nur in Kinderkliniken. Auch in der Heilpädagogik haben sich die lustigen Besucher als „Türöffner“ erwiesen. In der Kinder- und Jugendpsychiatrie wurden sie bereits ebenso eingesetzt wie bei Dementen. Seite 3 Auslandsprojekte unter Druck „Erlebnispädagogik“ in der Kritik / Ermittlungen gegen „Buschschule“ Flensburg/Berlin/Windhuk. Ihr Anteil an den Hilfen zur Erziehung ist denkbar gering, ihr Effekt gerade in scheinbar aussichtslosen Fällen oft durchaus positiv, doch geraten sie immer wieder in den Mittelpunkt von Grundsatzdiskussionen der Jugendhilfe: Auslandsmaßnahmen für schwer erziehbare Jugendliche, wie sie in Deutschland Jahr für Jahr für Hunderte von Teenagern organisiert werden. Jüngster Anlass für Aufregung: Krisenfälle im Zusammenhang mit jungen Kriminellen. Die Risiken solcher Pädagogik lasse es „empfehlenswert erscheinen, die so genannte Erlebnispädagogik im Ausland vollständig einzustellen“, zitierte jetzt der „Spiegel“ (6/2004) aus einer im Auswärtigen Amt angefertigten Expertise. Ein Gesetzesvorschlag aus Bayern, Auslandsmaßnahmen ganz zu stoppen, scheiterte im Herbst vorigen Jahres im Bundestag. Doch im Familienministerium ist eine Gesetzesänderung in Arbeit, die zumindest schärfere Kontrollen sowie den Ausschluss von Tour-Unternehmern vorsieht, die nicht auch in Deutschland arbeiten und daher bei Verstößen schwer zur Rechenschaft zu ziehen sind. Besonders im Focus der Öffentlichkeit stehen derzeit zwei Projekte aus Schleswig-Holstein. Zum einen der Kinder- und Jugendhilfe-Verbund Kiel mit seinem Resozialisierungsprojekt in Nicaragua. Dort büxten im Dezember vorigen Jahres sechs Jugendliche aus, um sich – laut einem Pressebericht – an einem Marihuanafeld im benachbarten Honduras gütlich zu tun. Dabei sollen sie von Grenzposten aufgegriffen worden sein – zum Ärger der Deutschen Botschaft, der das reichlich Arbeit bescherte. Ganz besonders hart trifft es derzeit die beim Flensburger Verbund sozialpädagogischer Initiativen (VSPI) angesiedelte „Buschschule“, die Kinder und Jugendliche in „Integrationsfamilien“ in Namibia unterbringt und betreut. Mit Artikeln – insbesondere der „Allgemeinen Zeitung“ in Windhuk, aber auch in der Hamburger Morgenpost – drangen teils schon länger zurückliegende kriminelle Vorkommnisse in die Öffentlichkeit. Darunter der Missbrauch einer vierjährigen Tochter einer Integrationsfamilie, die Vergewaltigung einer Betreuten und weitere Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Fall einer ehemaligen „Buschschülerin“, die in Namibia längere Zeit in der Psychiatrie saß. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Flensburg wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug im Zusammenhang mit Zuschüssen von Jugendämtern sowie wegen des Verdachts von Misshandlungen durch Gasteltern in Namibia. Der Projektgründer und derzeitige pädagogische Leiter der „Buschschule“, Helmuth Scharnowski, 55, sieht sich einer – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der politischen Situation in der ehemaligen deutschen Kolonie zu sehenden – Kampagne ausgesetzt. Er räumt Vorkommnisse ein, bestreitet aber die Richtigkeit der Darstellungen: „Wir sind ein Krisenprojekt. Das sind Dinge, mit denen wir rechnen müssen. An allem ist was dran, aber das wurde alles geregelt und bearbeitet. Eine Krise ist immer auch eine Sache mit der man arbeiten kann“, sagte Scharnowski dem Eppendorfer. Allerdings steckt nun sein Projekt selbst in der Krise. In letzter Zeit kamen keine Anfragen mehr nach freien Plätzen. Nach 60 Jugendlichen, die noch im vorigen Jahr in Namibia betreut wurden, sind es derzeit nur noch 45 Jugendliche. „Da wird eine blühende Infrastruktur kaputtgemacht, die in zehn Jahren aufgebaut wurde und mehr als 300 junge Leute ernährt“, fürchtet Helmuth Scharnowski, der die Geschäftsführung im vorigen Jahr abgeben musste, weil ihn die Vorgänge gesundheitlich schwer mitgenommen hatten. Verunsicherte Jugendämter wie das des Kreises Pinneberg, von wo derzeit sieben Jugendliche in Namibia untergebracht sind, sprechen von bislang guten Erfahrungen, legen aber weitere „Unterbringungen“ bis zur Klärung eines der „Buschschule“ zugeleiteten „Fragenkatalogs“ auf Eis. Außerdem ist man in Kontakt mit der zuständigen Behörde in Hamburg-Wandsbek, die im Februar eine Mitarbeiterin nach Afrika geschickt hat, um sich vor Ort umzugucken. Aus Hamburg weilen derzeit zwei Jugendliche aus Wandsbek und Harburg im „Busch“. Dass die Ämter aus Geldmangel nur selten vor Ort nachgucken, was mit ihren Schützlingen geschieht, gilt als gravierende Schwachstelle der Jugendfürsorge – und ist ein Punkt, der mit der geplanten Änderung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes neu geregelt werden soll. Anders handhabt dies etwa die zum Diakonie-Hilfswerk SchleswigHolstein gehörende Diakonische Arbeitsgemeinschaft Sozialpädagogischer Initiativen (DASI), die im Auftrag verschiedener Jugendämter insgesamt 14 Jugendliche in Projekten in Frankreich, Spanien und eben Namibia untergebracht hat. Bereichsleiter Sven Gebauer fliegt zweimal im Jahr nach Windhuk, war zuletzt im November dort, wo er die Vorwürfe anhand von ihm vorgelegten Dokumenten selbst überprüfte. Und er ist und bleibt vom Konzept der „Buschschule überzeugt: Dort werde eine „tolle Arbeit“ gemacht, die „eine wichtige Partitur auf dem pädagogischen Klavier“ darstelle. Doch es scheint in der Natur der so genannten Erlebnispädagogik zu liegen – wie der Oberbegriff für alle Maßnahmen von Reise- über Schiffs- bis zu „Standprojekten“ lautet – besonders schnell in die öffentliche Kritik zu geraten. Das mag auch am Begriff liegen, der scheinbar allzu schnell Gratis-Urlaub auf teure Staatskosten assoziieren lässt. Tatsächlich sind die Maßnahmen teils nicht teurer als deutsche Angebote – und ihr Anteil an den Hilfen zur Erziehung lag gemäß einer Evaluationsstudie des Instituts des Rauhen Hauses für Soziale Praxis (isp) in Hamburg auf Basis einer Befragung von 158 Jugendämtern nur bei 1,9 Prozent. Die Effekte erlebnispädagogischer Maßnahmen wurden von den Ämtern „eher positiv eingeschätzt“, selbst abgebrochene Maßnahmen könnten „positive Effekte“ haben, urteilten die Ämter, wie es in der Zusammenfassung heißt. Doch es gibt auch Jugendämter, die aus pädagogischen Gründen ganz auf Auslandseinsätze verzichten: So im Kreis Schleswig-Flensburg, wo man eher zur personellen Verstärkung hiesiger Einrichtungen greift, um die vor Ort entstandenen Probleme auch vor Ort zu lösen. (hin) Mehr zur „Buschschule“ auf Seite 9 Diese jungen Leute werden in den kommenden Monaten aus zwei alten Eisenbahnwaggons ein Café gestalten. Bahn frei für neues Café n Glückstadt haben sich mehrere Einrichtungen für ein ungewöhnliches Projekt zusammengetan: Innerhalb eines Jahres soll auf dem Gelände der Glückstädter Werkstätten in einer alten Lok und zwei Waggons ein „Eisenbahncafé“ I als sozial-integrative Begegnungsstätte entstehen. Damit werden nicht nur Jobmöglichkeiten für arbeitslose Jugendliche geschaffen. Auch behinderte Beschäftigte der Werkstätten werden eingebunden. Bericht auf Seite 2 / Foto: Petersen Protest ebbt nicht ab Die Reform und das Leid der Kranken Hamburg/Bremen. Frau K. leidet unter einer schweren Persönlichkeitsstörung. Sie lebt allein in ihrer Wohnung und bekommt Sozialhilfe. Im Januar musste sie bereits 43 Euro für Ergotherapie, Praxis- und Rezeptgebühr bezahlen. Auf die zusätzlichen Belastungen durch die Gesundheitsreform reagiert die 28-Jährige mit Panikattacken. Sie fürchtet, hungern zu müssen und ihre Wohnung zu verlieren. Um Geld zu sparen, will sie nun ihre Ergotherapie abbrechen. Ihr Beispiel sei kein Einzelfall, kritisierte Heiko Münch, Bereichsleiter für psychosoziale Hilfen beim Verein für Innere Mission in Bremen, in einem Bericht des Evangelischen Pressedienstes (epd). Auch nach der Einigung auf eine Zuzahlungs-Ausnahmeregelung für chronisch Kranke stehen die jüngsten Regelungen zur Gesundheitsre- form weiter unter heftiger Kritik. Künftig gilt zwar als chronisch krank, wer wegen seines Leidens mindestens einmal im Vierteljahr zum Arzt muss, außerdem noch eine 60-prozentige Behinderung, eine Einstufung in Pflegestufe II oder III oder eine psychotherapeutische Dauerversorgung vorweisen kann. Doch auch chronisch Kranke müssen ein Prozent ihres Einkommens für Zuzahlungen aufbringen und bis zur Freistellung in Vorleistung treten. Für die Befreiung müssen sie sich – zusätzlich zu ihren anderen Problemen – um die Sammlung von Belegen und um Anträge kümmern, protestierte der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker. Der fordert, ganz auf die Zuzahlungen zu verzichten. Probleme werden insbesondere auch im Bereich der Obdachlosenhilfe gesehen. Ausführlicher Bericht Seite 4 VERMISCHTES & BERLIN-KOLUMNE Sei t e 2 BRIEF AUS DER HAUPTSTADT *** n den Berliner Gummibären wird im Moment tüchtig herumgezogen. Mal straight nach oben – wir kommen ganz groß raus – und dann wieder nach unten in das Jammerloch. Sie sind schon ganz derangiert. Alle großen Musikkonzerne kommen nach Berlin, die Werbeagenturen, die Banken, die Diplomaten, die Betrüger, die Politiker und die Journalisten und die Abzocker und die Agenten und Agen- *** A Impressum Vitanas GmbH & Co. KGaA Betriebsstätte Koog-Haus Zweckbetrieb Eppendorfer Koogstr. 32 25541 Brunsbüttel Tel.: 04852 / 96 50-0 Fax: 04852 / 96 50-65 Internet: www. eppendorfer.de bzw. www. koog-haus.de e-mail: [email protected] Herausgeber: Matthias Sommer, Vitanas Sozialpsychiatrisches Centrum Koog-Haus & Jörg Hemmersbach, psychatrium GRUPPE (ViSdP) Redaktionsleitung, Organisation Gestaltung und Produktion: Anke Hinrichs (hin) Redaktionsbüro NORDWORT Große Brunnenstr. 137 22763 Hamburg Tel.: 040 / 41358524 Fax: 040 / 41358528 e-mail: [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Doris Brinkmann, Ilse Eichenbrenner, Michael Freitag (frg), Werner Hajek (wh), Annemarie Heckmann (heck), Hans-Dieter Hellmann (hdh), Werner Loosen (wl), Michael Rahn (mi), Jens Riedel, Christina Will-Bruhn (cwb) Fachbeirat: Dr. Klaus Behrendt (Sucht) Dr. Charlotte Köttgen (Kinder- und Jugendpsychiatrie) Dr. Arndt Michael Oschinsky (Fachkliniken) Dr. Claus Wächtler (Gerontopsychiatrie) Druck: Beig-Verlag, Pinneberg Es gilt die Anzeigenpreisliste 8/01. Der Eppendorfer erscheint monatlich und kostet jährlich 27, 60 Euro Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Bread & Butter turen und neuerdings auch die Mo- Klage überhaupt eine Chance hat, defreaks. „Bread & Butter“ hieß ei- muss er nachweisen, dass unsere ne angesagte Modemesse letzte Taschen total, wirklich ratzekahl Woche, natürlich wieder mal in ir- leer sind. Also kramt er bei allen gend einer völlig abgefahrenen Lo- Bezirken, in allen Ressorts herum, cation, einem ehemaligen Um- und stülpt die Taschen nach außen spannwerk weit draußen in Span- und wirft auch noch den letzten dau. Am Potsdamer Platz und am Krümel in die Berliner GeldverGendarmenmarkt eröffnen ständig nichtungsmaschine. Das Sozialneue Edelabsteigen, sogar das Ritz! ticket für den öffentlichen Nahverhat hierhergefunden und letzte Wo- kehr schmerzt die Klienten und uns che schon ein bisschen gebrannt. An Sozialarbeiter am meisten, aber den Wochenenden laufen wir mit auch die kleinen Kulturprojekte, tränenden Augen rum, drücken die Jugendbildungsstätten,Stadtteilikalten Nasen nitiativen und Senibeim Doororenclubs schluchzen. Die Berlin-Kolumne Schwarzbrot! Schwarz man platt und im Eppendorfer schnüffeln brot! Mehr soll es Trüffelabluft nicht mehr geben, daaus der Ventimit die dicke fette Butlation. Geil! Ja, Berliner ter von oben endlich tropfen kann. ie Zeitung, die ich zu meimüsste man sein. nser Finanzsenator Thilo ner Butterstulle lese, Sarrazin, den ich neulich ist voll mit schlechten tatsächlich ohne Body- Botschaften. Oder doch nicht? guards am Reichstag herumschlen- Die 14 000 Mitarbeiter unseres dern sah, versucht momentan die Klinikkonzerns Vivantes dürfen letzten Reserven aus den gebeutel- jetzt abstimmen, ob sie auf Geten Berlinern herauszuquetschen. halt verzichten wollen oder lieEr hat hervorragende Argumente: ber auf den sicheren ArbeitsVielleicht hat sich auch nach Ep- platz. Eine gute Wahl, finde ich. pendorf herumgesprochen, dass Michael Naumann soll 9000 EuBerlin eine Verfassungsklage gegen ro zahlen, weil er in einer Talksden Bund auf Zahlung von Sanie- how einen in Berlin nicht besonrungshilfen eingereicht hat. Wir ders beliebten Staatsanwalt in brauchen Knete! Wir wollen Mäu- der Angelegenheit Friedmann se! Her mit dem Schotter! Für un- als „durchgeknallt“ bezeichnet seren irren Angeberjob als Superre- hat. Ausführlich und leidengierungsmetropolenkapitale benöti- schaftlich soll sich das Gericht gen wir dicke Klunker und dralle mit der Frage beschäftigt haben, Hintern. Damit aber Thilo Sarrazins ob „total durchgeknallt“ ein völ- D U lig normaler Begriff für „irre“ oder eine abgrundtiefe Beleidigung ist. Ich finde, das ist ein Fall für die Anti-Stigma-Bewegung. Naumann hat das Urteil nicht akzeptiert, und so wird die Affäre „Durchgeknallt“ demnächst in die zweite Instanz gehen. Hiermit rufe ich auf: Die Seelenpresse, den Irrtu®m, den Bunten Spleen und alle anderen betroffenen Organe aus Hamburg, Leipzig und Lillytown, einen engagierten Reporter zum Prozess nach Berlin zu schicken. Endlich werden wir berühmt, endlich können die Nobelherbergen ihre Betten belegen. Butterbrot gibt's gratis,verspricht Eichenbrenner/ Charlottenburg und grüßt alle „Eppendorfer“. „IM Berlin“ „Under-cover“-Beobachtungen aus Berlin liefert: Ilse Eichenbrenner, Jg. 1950, Verfasserin diverser ernsthafter und satirischer Beiträge zur Sozialen Arbeit, Kolumnistin des „Filmknäcke“ in der „Sozialen Psychiatrie“ und nicht zuletzt Mitarbeiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes Berlin-Charlottenburg. Treffpunkt Eisenbahnwaggon Ungewöhnliches sozialintegratives Projekt in Glückstadt Glückstadt (mi). Wenn viele Hände zugreifen, lässt sich auch in Zeiten finanzschwacher öffentlicher Kassen einiges bewegen. Diese Erfahrung machen derzeit die Initiatoren eines Eisenbahncafés im Kreis Steinburg. Mehrere Einrichtungen haben sich zusammengeschlossen, um innerhalb eines Jahres auf dem Gelände der Glückstädter Werkstätten eine sozial-integrative Begegnungsstätte zu schaffen. Ursprünglich suchten die Aktiven des Vereins „Freund der Marschbahn Glückstadt“ nur einen Stellplatz für eine Diesellok. Da die Gruppe häufig mit den Werkstätten, die von der Norddeutschen Gesellschaft für Diakonie getragen werden, zusammenarbeitet, war man sich schnell einig und erweiterte das Konzept. Zur schmucken Ausstellungslok kauften die Werkstätten noch zwei alte Waggons, und zwar nicht nur zum Anschauen sondern als Treffpunkt. So fehlten nur noch diejenigen, die das Vorhaben als Handwerker in die Tat umsetzen. Für diesen Bereich sprang die örtliche Agentur für Arbeit ein: Sie vermittelt und finanziert bis zu acht Jugendliche und Heranwachsende, die auf dem ersten Arbeitsmarkt noch keine Chance erhalten haben. Glückstadts Agentur-Chef Gunnar Fritsche erklärt die Gründe für das Engagement: „Wir können die jungen Leute so an den Arbeitsalltag heranführen, ohne sie zu überfordern. Außerdem können sie die Ergebnisse ihrer Arbeit sofort sehen.“ Die Aufgaben sind vielfältig: Es fallen sowohl Schlosser-, als auch Elektro-, Klempner-, Tischler- und Malerarbeiten an. Darüber hinaus werden behinderte Beschäftigte der Werkstätten an das Projekt Hand anlegen. Gruppenleiter aus der Werkstatt sollen die Jugendlichen fachlich anleiten. Um die Regie des Projekts will sich der Architekt Pieter Dubbeldamm kümmern – „ehrenamtlich“, wie er bei der Vorstellung des Vorhabens versicherte. Wenn alles klappt, übernimmt der Heimbeirat der Wohnstätten das Eisenbahncafé. Gemeinsam mit den Erziehern wird der Betrieb organisiert. Emanuel Gaenslen, Gesamtleiter für die 420 Beschäftigten in den Werkstätten und die Wohnungen für 160 Mitarbeiter, äußert sich erfreut: „Wir haben mit diesem Projekt gleich mehrere Ziele erreicht: Die jungen Leute haben eine sinnvolle Aufgabe, unsere behinderten Beschäftigten lernen neue Arbeitsfelder kennen, und die historischen Fahrzeuge bleiben erhalten.“ ! Eppendorfer 2 / 2004 Meldungen „Innovatio“-Preis für Sprechstunde Hamburg (rd). Die vom Diakonischen Werk Hamburg und dem Sozialdienst des Klinikums Nord betriebene psychiatrische Sprechstunde für wohnungslose Menschen in der Tagesaufenthaltsstätte (TAS) in Eimsbüttel hat als eines der zehn innovativsten sozialen Projekte in Deutschland einen „innovatio-Preis“ erhalten. Bundesweit hatten sich rund 230 Projekte beworben. Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wird von der „Bruderhilfe Pax Familienfürsorge“ und der HUKCoburg gestiftet. Holst klagt auf Ehevollzug Hamburg (rd). „Heidemörder“ Thomas Holst beschäftigt einmal mehr die Gerichte: Der als nicht therapierbar geltende Patient des Hamburger Maßregelvollzugs klagt gegen die Leitung des Klinikums Nord auf Vollzug seiner Ehe im so genannten Intimraum des Hauses 18. Zuvor hatten die Leitung des Maßregelvollzugs wie auch der Ärztliche Direktor einen Antrag Holsts auf ungestörte intime Stunden mit seiner Frau, seiner ehemaligen Betreuerin und Fluchthelferin, abgelehnt. Zur Begründung wird laut einem Bericht der „Welt“ nicht ausgeschlossen, dass bei einem nicht beobachteten Treffen für die Ehefrau akute Gefahr „für Leib und Leben“bestehe. Ebenso sei nicht ausgeschlossen, dass das Paar erneut flüchten könnte. Ein unbewachter Vollzug der Ehe könne daher nicht genehmigt werden, ein bewachter Ehevollzug sei Klinik-Mitarbeitern nicht zuzumuten. Das Oberlandesgericht hielt die Stellungnahme der Klinik für nicht ausreichend, weshalb nun erneut das Landgericht zusammentreten muss. Dienste werden konzentriert Hamburg (rd). In HamburgBarmbek entsteht ein neues behördliches Dienstleistungszentrum für behinderte Menschen. In dem Gebäude am Barmbeker Markt 22 und in dem gegenüberliegenden Haus in der Maurienstraße 3 werden die bislang an verschiedenen Standorten untergebrachten Dienststellen der Abteilung „Landesdienste Soziale Hilfen und Leistungen“ konzentriert, darunter ein sozialpädagogischer Fachdienst, der Eingliederungsmaßnahmen vermittelt, sowie der sozialhilferechtliche Fachdienst, der Angebote der Eingliederungshilfe und zur Pflege prüft und bewilligt. Flüchtlingsleid Gewalterfahrung Hamburg (rd). „Mehr als ein Fünftel der Flüchtlinge, die sich in Deutschland befinden, haben leichte bis schwere Gewalt erlitten. Gravierende psychische Probleme aber auch Vertrauensverlust sind nicht selten die Folgen einer unmittelbaren Bedrohung mit dem Tod und des Erlebens der eigenen Ohnmacht.“ Mit diesen Worten eröffnete Staatssekretär HorstDieter Fischer die Bilderausstellung „Gewalt auch im Herzen Europas“ im Sozialministerium in Kiel. Veranstaltet von dem Flüchtlingshilfsverein „Refugio“ zeigt die Berliner Künstlerin Keike Twisselmann dort noch bis 13. Februar Bilder zum Thema Folter und Gewalt. ! Eppendorfer 2 / 2004 B LICKPUNKT: H UMOR IN DER PFLEGE Seite 3 Hurra, die Klinik-Clowns sind da! å Ob im Kinderkrankenhaus oder im Altenheim – Humor und Lachen erheitern den Pflege-Alltag inderkrankenhaus Hamburg-Altona. Im Spielzimmer der Chirurgischen Station wird operiert, was der Elefantenrüssel hergibt. Da werden Spritzen gegeben, SeifenblasenBakterien vernichtet und knallbunte Blumen gezaubert. Frau Prof. Prof. Dr. Dr. Piccolina Hosenstock und ihr etwas schusseliger Assistent „Pölli“ machen heute Nachmittag die Visite. Hurra, die Klinik-Clowns sind da! Bettina Natho und Kristina A. Müller wissen genau, was die kleinen Patienten mögen. Schon bald ertönt fröhliches Lachen. Und ein anfänglich ernster, blasser Junge läuft auf zur Höchstform. „Könnt ihr Handstand?“, fragt er schließlich. Die Clowns verneinen – und schon macht der Knirps einen Handstand, der sich gewaschen hat. Applaus. „Mein Papa sagt auch immer, du musst zum Zirkus“, sagt er, der Stolz steht ihm ins nun rosige Gesicht geschrieben. Positive Gefühle und Erlebnisse vermitteln, von Schmerzen und Angst ablenken – das sind wichtige Ziele der Klinik-Clowns. „Bei den Nummern der Clowns geht es um Spaß und Unterhaltung, aber auch um die konkrete Förderung der Gesundheit. Lachen stärkt das Immunsystem und die Lebensfreude. Wir spielen mit dem Gesunden im Kind und versuchen das zu stärken“, sagt Bettina Natho, Vorsitzende der Klinik-Clowns Hamburg e. V.. Wie sie, sind auch einige andere Vereinsmitglieder als Spaßmacher aktiv. Die Vereinsarbeit wurde bislang aus eigenen Mitteln finanziert, vieles läuft auch ehrenamtlich. Die Honorare für die Clowns-Visiten zahlen die Einrichtungen – oftmals aus Spenden K oder Stiftungsgeldern. „Wir wollen unsere Öffentlichkeitsarbeit intensivieren, um Spender und Sponsoren zu gewinnen, damit wir unsere Visiten ausweiten können. Auch Materialspenden sind willkommen“, so die Vereinsvorsitzende. Gerade kranke Kinder freuen sich riesig über ein kleines Geschenk. Die Bewegung der Klinik-Clowns wurde 1986 von dem amerikanischen Arzt und Clown Patch Adams ins Leben gerufen. Heute bringen Clowns in vielen Ländern Spaß und Freude in Krankenhäuser und Altenpflegeheime – in der Schweiz und England sogar als Angestellte! In Deutschland sind mehr als 150 Klinik-Clowns im Einsatz. Tendenz steigend. Überhaupt ist die Figur des Clowns ein wunderbarer „Türöffner“. Etwa in der Heilpädagogik mit behinderten Kindern. Und im saarländischen Homburg bringen zwei Clowns nach dem Motto „Ein bisschen Theater ist die beste Medizin“ seit nunmehr vier Jahren Leben in die Kinder und Jugendpsychiatrie. So können die Langzeitpatienten den Klinikalltag mal für eine Weile vergessen. Die jungen Patienten sind depressiv, gewalttätig, leiden an Magersucht oder sind suizidgefährdet. Wie gut, dass es die „Zirkustherapie“ gibt. Die Kids können zaubern, Einrad fahren und über Scherben laufen. Tolle TherapieErfahrungen, die ihr Selbstbewusstsein stärken und ihnen die Kraft geben, wieder gesund zu werden. Zurück zu den Klinik-Clowns in Hamburg. Vereinsmitglied Silvia Maria Lingemann und ihr sprechender Plüsch-Löwe Leo („Tiere wecken Emotionen“) besuchen regelmäßig die Dementen im Hospital zum Hei- Bringen Kinder im Krankenhaus zum Lachen und lenken sie spielerisch von ihrer Krankheit und ihren Ängsten ab: die Klinik-Clowns Bettina Natho und Silke Mühlenstedt (l.) Fotos: Anja Beutler ligen Geist im Alstertal. Heute steht Putzen auf dem Programm. Nicht besonders aufregend, wenn da nicht der schwarze Fleck an der Zimmerdecke des Gruppenraums wäre. Was tun? „Steig doch auf den Stuhl“, rät eine grauhaarige Dame nach einigem Überlegen. „Ja, so wirds gemacht.“ „Na, nun mal los!“ Eine fröhliche Stimmung keimt auf. Zumal es natürlich gar nicht so einfach ist, den Stuhl zu erklimmen... Eine alte Dame flirtet höchst vergnügt mit der entzückenden Handpuppe Leo. Die anderen amüsierts, Erinnerungen werden wach. Und als Leo schließlich ein Liedchen anstimmt, singen alle begeistert mit. Nur ein Mann, der teilnahmslos am Rand sitzt, bleibt in seiner Welt. Wer bettlägerig ist, wird auf dem Zimmer „erheitert“. Selbstverständlich nur, wenn es erwünscht ist. „Der Clown ist wie alle anderen Therapiemittel nicht für jeden geeignet“, sagt Charlotte Helmke. Die Leiterin des Dementen-Bereichs im Hospital zum Heiligen Geist ist froh, dass die Klinik-Clowns – auch Bettina Natho ist mit von der Partie – in die Einrichtung kommen. Besonderheiten, die bei einzelnen Bewohnern unbedingt zu berücksichtigen sind, werden in einer Kladde festgehalten – eine große Hilfe für die Spaßmacher. „Der Erfolg unserer Arbeit in Krankenhäusern und Pflegeheimen hängt davon ab, ob sie Lachen ist gesund! å Voll im Trend: Humortraining und Lach-Yoga achen ist uns angeboren, doch so manchem ist das Lachen verloren gegangen. Während Kinder etwa 400-mal täglich lachen, tun Erwachsene es durchschnittlich nur noch 15-mal täglich – und Depressive so gut wie nie. Dabei ist Lachen die beste Medizin für Körper und Seele, wie die Gelotologen (Lachforscher) herausgefunden haben. Bis zu 300 verschiedene Muskeln werden bei einem einzigen Lachvorgang aktiviert und im Anschluss entspannt. Kaum zu glauben: Eine Minute kräftiges Lachen hat den Effekt von 45 Minuten Entspannungstraining. Lachen fördert zudem den Heilungsprozess bei Krankheiten, stoppt die Produktion von Stresshormonen, kurbelt die Ausschüttung von Glückshormonen (Endorphinen) an, stärkt das Immunsystem, aktiviert und stärkt das HerzKreislauf-System, lässt die Zahl natürlicher Killerzellen im Körper ansteigen, befreit die Atemwege, regt den Stoffwechsel an... Lachen und eine humorvolle Haltung können sich aber auch positiv auf den Alltag auswirken: Lachen ist ansteckend, knüpft Kontake, kann Kommunikation verbessern und (familiäre) Spannungen entschärfen. Und: „Arbeitssituationen erfahren durch ein Lachen, Lächeln L oder Humor neue Lebendigkeit – vorausgesetzt, die Dosis und der Zeitpunkt stimmen“, sagt Silvia Maria Lingemann. Die quirlige Kunsttherapeutin muss es wissen. Seit mehr als zwei Jahren tritt sie als Clownin auf, macht Humor- und Kreativtrainings, hält Kurse ab zum Thema „Humor in der Pflege“. „Die Arbeit im Krankenhaus, Alten- oder Pflegeheim ist oft bedrückend. Mitarbeiter fühlen sich häufig erschöpft oder gar ausgebrannt, und so verschwinden Humor und Leichtigkeit in der Arbeit und letztlich auch in der Freizeit“, so Silvia Maria Lingemann. Ähnliche „Betriebs-Störungen“ sind auch in den vielen anderen Branchen zu finden. Alles Fälle für Humortrainerin Lingemann. Themen ihrer Kurse sind: Humor als Haltung, Aufspüren von komischen Situationen im Berufsalltag, Aktivierung und Belebung des eigenen Körpers, humorfördernde Übungen wie z. B. Lachyoga – eine Kombination aus traditioneller Atemübung und künstlichem Lachen. Mitte der 90-er Jahre entwickelte der indische Arzt Dr. Madan Kataria die Methode, die eine zunächst vorgetäuschte Heiterkeit mit etwas Übung in echten Frohsinn verwandelt. Sein Ansatz: Wenn Lachen tatsächlich gesund ist, dann müsste man diese „Medizin“ bewusst zu sich nehmen können wie eine Pille. Lachclubs, in denen die Menschen nach Katarias Methode prusten, gackern und kichern, gibts bereits in mehr als 40 deutschen Städten. Na, heute schon gelacht? (cwb) Kontaktadressen: Silvia Maria Lingemann, Anime –Werkstatt für Kreativität und Humor, Onckenstr. 11, 22607 Hamburg, Telefon: 040-86690774, www.anime-humorwerkstatt.de, email: [email protected] Verband der deutschen Lach-YogaTherapeuten e. V. , Hohenstaufenring 30-32, 50674 Köln, Telefon: 0221/01647-128, Fax:–123, www.hohohaha.de Kontakt: Klinik-Clowns Hamburg e.V. Tel.: 040-28802811, Fax: 04028802817, e-mail: [email protected], www. Klinik-Clowns-Hamurg.de Zum Weiterlesen å Kein Witz: Empfehlenswerte Bücher as ist eigentlich Humor? Wie können Humor und Lachen sinnvoll in die Pflege und in die Curricula der Pflegeausbildung integriert werden? Einen guten theoretischen Hintergrund zu diesem Themenkomplex liefert das Buch „Humor im therapeutischen Prozess“ von Eckhard Lotze. Detailliert zeigt der Pflegewissenschaftler auf, dass Humor und Lachen in der Pflege als „rezeptfreies“ Therapeutikum fast so etwas wie ein absolutes Muss ist. Denn: Humor ist dazu geeignet, die Beziehung zwischen Pflegenden und Pflegeempfängern neue Qualität zu verleihen und sie so potentiell zu verbessern. W Eckhard Lotze: „Humor im therapeutischen Prozess – Dimensionen, Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen für die Pflege“, Mabuse Verlag, Frankfurt am Main 2003, 153 Seiten, 18,00 Euro, ISBN 3-935964-19-6. Lacht immer wieder für ihr Leben gern: Clownin und Humortrainerin Silvia Maria Lingemann. Foto: cwb vom Personal akzeptiert und unterstützt wird“, sagt Silvia Maria Lingemann. „Sind wir erwünscht, ist es für alle Beteiligten eine tolle Sache.“ Lebenselixier Lachen. Einfach sensationell, was das Lachen im menschlichen Körper so alles bewirkt (siehe Kasten). Die Gelotologie, wie die Wissenschaft vom Lachen heißt, befasst sich mit den positiven Effekten des Lachens. Begründet wurde die wissenschaftliche Disziplin Anfang der 60-er Jahre von William F. Fry von der Stanford University in Kalifornien. Humor ist nicht zwingend so ausdrucksstark wie das Lachen, aber genauso heilsam. Kein Wunder also, dass Humor und Lachen in der Pflege zunehmend ernst genommen werden. Klinik-Clownerie ist nur ein Weg, für ein prima Klima in der Pflege zu sorgen. Auch die Mitarbeiter sind gefragt. Sie sollten ihren eigenen Humoransatz erforschen und sehen, welche witzigen Ideen von ihnen entwickelt und umgesetzt werden können. Allerdings: Humor und Lachen dürfen nicht aufgezwungen werden – weder den Patienten noch den Mitarbeitern. Risiken, Nebenwirkungen? „Damit niemandem das Lachen im Halse stecken bleibt, muss mit Humor und Lachen in der Pflege äußerst sensibel und verantwortungsvoll umgegangen werden“, sagt Silvia Maria Lingemann. Christina Will-Bruhn *** Schon allein der Titel macht Lust aufs Lesen. „Das kann ja heiter werden“ heißt das Werk, das die Schweizer Humorfachfrau Iren Bischofberger herausgegeben hat. Die ersten 2500 gedruckten Exemplare waren denn auch schnell ausverkauft. Zum Glück gibts eine 2. Auflage! Humor eignet sich für Menschen in der Akut-, Langzeit-, Rehabilitations- wie auch der Palliativver- sorgung. „Das Buch vereint wichtige Konzeptbausteine, innovative Projekte zu Humor in der Pflege sowie Reflexionen zu heiteren Situationen rund um Krankheit und Alter“, so die Herausgeberin. Eine gelungene, eine hilfreiche Übersicht. Iren Bischofberger (Hrsg.): „Das kann ja heiter werden – Humor und Lachen in der Pflege“, Hans Huber Verlag, Bern 2002, 288 Seiten, 26,95 Euro, ISBN 3-456-83831-X. *** Mit viel Herzblut geschrieben, mit viel Einfühlungsvermögen fotografiert. Die Fotografin Anja Doehring und der Schriftsteller und Journalist Ulrich Renz geben mit ihrem Buch „Was ich mir wünsche ist ein Clown“ einen Einblick in die Arbeit der Klinikclowns auf der Kinderstation – mit allen Höhen und Tiefen. In bebilderten Reportagen erlebt der Leser fast spürbar die Begegnung zwischen den Clowns und „ihren“ Kindern. Fakten und Hintergrundinfos über die Bewegung der Klinikclowns werden gegeben, einzelne Initiativen vorgestellt sowie Fortbildungsmöglichkeiten für Klinikclowns genannt. Anja Doehring, Ulrich Renz: „Was ich mir wünsche ist ein Clown – Klinikclowns auf der Kinderstation“, Beltz Verlag 2003, 128 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 3-407-55884-8.