GründerZeiten Nr. 1 - Informationen zur Existenzgründung
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GründerZeiten Nr. 1 - Informationen zur Existenzgründung
Aktualisierte Ausgabe April 2010 GründerZeiten Informationen zur Existenzgründung und -sicherung Nr. 1 Thema: Existenzgründung in Deutschland Wie wichtig Existenzgründungen sind, lässt sich an der Bedeutung mittelstän discher Unternehmen insgesamt ab lesen. Auf sie entfallen 99,7 % aller umsatzsteuerpflich3 tigen Unternehmen, 65,9 % aller sozialversicherungs 3 pflichtigen Arbeitsplätze, 83,1 % aller Ausbildungsplätze, 3 37,5 % aller Umsätze, 3 46 % der Nettowertschöpfung 3 aller Unternehmen (Wert aller pro duzierten Waren und erbrachten Leistungen). Existenzgründungen bedeuten für Gründerinnen und Gründer die Freiheit, ihre unternehmerischen Ideen in die Tat umzusetzen. Und sie eröffnen ihnen damit die Chance, beruflich besonders erfolgreich zu sein. Über diese persönlichen Zielsetzun gen hinaus sind Existenzgründungen für die gesamte Volkswirtschaft von besonderer Bedeutung: Sie sind wie eine „Frischzellenkur“ für den Mittel stand. Sie sorgen dafür, dass auf die Unternehmen, die schließen, neue fol gen. Viele Unternehmen bedeuten: Arbeitsplätze 3 Beschäftigungspolitisch ist die Grün dung einer selbständigen Existenz eine Erwerbstätigkeit. Sie ersetzt oder er gänzt die abhängige Beschäftigung. Jede neue Unternehmensgründung entlastet den Arbeitsmarkt. Wettbewerb und Strukturwandel 3 Durch neue Unternehmensgründungen wächst die Zahl der Akteure im Wett bewerbsgeschehen. Ein neues Unter nehmen fordert die bestehenden Unter nehmen mit neuen Produkten und Ver fahren heraus und treibt damit den Wett bewerb an. Gründungen sind Motor des wirtschaftlichen Strukturwandels. Innovation 3 Gründerinnen und Gründer verwirk lichen innovative Ideen. Sie sind für Inhalt Ideen, Kreativität und Unternehmergeist, Interview mit Rainer Brüderle . . . 2 Gründungsgeschehen in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Initiative „Gründerland Deutschland“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Fortschritt, Wachstum und Wettbe werbsfähigkeit entscheidend. Innova tive Gründungen schaffen zahlreiche nachhaltige Arbeitsplätze. Freiheit und Stabilität 3 Selbständige Unternehmen tragen zur Stabilität unserer demokratischen Gesellschaftsordnung bei. Wirtschaft liche Verantwortung wird auf viele Schultern verteilt, „Machtkonzentra tion“ verhindert und unternehmerische Freiheit gefördert. Existenzgründungsförderung seit 1960 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Gründungstypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Übersichten: BMWi-Existenzgründungsportal . . . . . . . I Dauer der administrativen Gründungsverfahren in der EU . . . . . . . . II Existenzgründungsinitiativen der Bundesländer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . III NUI-Regionenranking 2008 . . . . . . . . . . . IV Anlaufstellen für Gründer/-innen . . . . . . 5 Existenzgründungsförderung durch das BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Print- und Online-Informationen . . . . . . . 8 2 Nr. 1, aktualisierte Ausgabe April 2010 GründerZeiten Ideen, Kreativität und Unternehmergeist len. Und an den Hochschulen werden wir einen neuen Wettbewerb „EXISTGründungskultur – die Gründerhoch schule“ starten. Schließlich werden wir im November 2010 eine „Gründerwoche Deutschland“ mit bundesweiten Veranstaltungen zum Thema „Gründen“ durchführen. Darüber hinaus wollen wir mit Anpassungen im Insolvenzrecht und vor allem für junge innovative Unternehmen verbesserte Rahmenbe dingungen schaffen. Interview mit Rainer Brüderle, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Welche Bedeutung haben Gründungen für die deutsche Wirtschaft? Gründungen und junge Unternehmen haben eine Schlüsselrolle in unserer Volkswirtschaft. Mit innovativen Pro dukten, neuen Verfahren und kompe tenten Dienstleistungen fordern Grün derinnen und Gründer immer wieder die bestehenden Unternehmen heraus und beleben den Wettbewerb. Sie haben Ausstrahlungswirkung auf die Gesamt wirtschaft. Existenzgründungen stoßen Innovationen an und sorgen für Dyna mik. Sie schaffen neue Arbeits- und Aus bildungsplätze. Wie wollen Sie in Deutschland eine bessere Gründungskultur erreichen? In der Tat verfügt Deutschland über Potenzial für zusätzliche Gründungen. Im internationalen Vergleich können wir die Gründungsdynamik weiter stei gern. Daher haben wir eine Initiative „Gründerland Deutschland“ im Schul terschluss mit der Wirtschaft gestartet, damit wir dem Gründungsgeschehen in Deutschland neue Impulse geben. Nötig ist eine neue Aufbruchstimmung! Wir wollen ein gesellschaftliches Klima schaffen, das den Unternehmergeist fördert und die Lust am eigenen Unter nehmen weckt. Gerade junge Menschen müssen wir für das Thema begeistern. Dazu werden wir Gründungsprojekte an Schulen ausbauen und spezifisches Unterrichtsmaterial zur Verfügung stel Wie werden Existenzgründungen unterstützt? Gründerinnen und Gründer haben einen individuellen Informations-, Beratungsund Finanzierungsbedarf. Mit dem Inter netportal www.existenzgruender.de, der Broschüre „Starthilfe“ und der CD-ROM „ Softwarepaket für Gründer und junge Unternehmen“ bietet das Bundeswirtschaftsministerium umfas sende Informationen. Sie geben nütz liche Tipps und Hinweise zu vielen gründungsrelevanten Fragestellungen, die möglichst schon in der Planungs phase genutzt werden sollten. Das Pro gramm „Gründercoaching Deutschland“ unterstützt die professionelle Beglei tung durch externe Unternehmensbe ratung nach der Gründung. Finanzielle Hilfen können u. a. mit dem KfW-Start geld bis zu 50.000 Euro oder für junge, innovative Unternehmen durch den High-Tech Gründerfonds zur Verfügung gestellt werden. Speziell für kleinere Kreditbeträge in der Startphase oder von Kleinunternehmen wurde ein neuer Mikrokreditfonds Deutschland gestartet. Gründungsaktivitäten an Hochschulen und Forschungseinrich tungen fördern wir mit dem Programm „Existenzgründungen aus der Wissen schaft“. Z. B. unterstützen wir Studie rende oder Wissenschaftler mit einem EXIST-Gründerstipendium in der Vor gründungsphase, damit diese ihren Geschäftsplan erstellen und ihre inno vativen Produkt- oder Dienstleistungs ideen weiterentwickeln können. Wie wichtig sind Unter nehmensnachfolgen? Derzeit suchen jedes Jahr viele Unter nehmen einen geeigneten Nachfolger. Im Zuge des demographischen Wandels wird sich die Zahl der jährlich anste henden Unternehmensübergaben auf mittlere und längere Sicht noch ver größern. Nur in 44 Prozent der Fälle erfolgt die Nachfolge innerhalb der Familie. Die Mehrzahl der Unternehmen muss sich also außerhalb der Familie nach einem externen Nachfolger umse hen. Deshalb ist es eine wichtige Aufgabe, den unternehmerischen Generations wechsel in Deutschland zu erleichtern. Wie werden Unternehmensnach folgen unterstützt? Unter www.nexxt.org hat das Bundes wirtschaftsministerium gemeinsam mit der KfW sowie Vertretern von Verbänden, Institutionen und Organi sationen ein eigenes Internetportal zur Verfügung gestellt. Insbesondere die bundesweite Nachfolgebörse www.nexxt-change.org unterstützt hier die Kontaktaufnahme zwischen Übergebern und Nachfolgern. Gründungen in Deutschland 2005 496.000 2006 471.000 2007 426.000 2008 399.000 2009 410.000 Quelle: IfM Bonn, 2010 Nr. 1, aktualisierte Ausgabe April 2010 GründerZeiten 3 Gründungsgeschehen in Deutschland In Deutschland wagen Jahr für Jahr etwa 400.000 bis 500.000 Gründerinnen und Gründer den Schritt in die Selbständigkeit. Seit dem außergewöhnlichen „IchAG-Boom“ mit 572.600 Gründungen 2004 hatte die Zahl der Existenzgrün dungen bis zum Jahr 2008 abgenom men. In 2009 waren erstmalig wieder mehr Gründungen zu verzeichnen: 410.000 (IfM Bonn). Grund dafür ist nicht zuletzt die in 2009 ungünstige Arbeits marktlage im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, die mit weniger Arbeitsplatzangeboten und höheren Arbeitslosenzahlen (und damit mehr Gründern aus der Arbeitslosig keit) einherging. Der Global Entrepreneurship Moni tor GEM bescheinigt in seinem Länder bericht Deutschland 2008 dem Grün dungsstandort Deutschland besondere Stärken: vor allem die öffentliche För derinfrastruktur und das Engagement, das die Politik dem Thema widmet. Dazu kommen beste Note für physische Infrastruktur, den Schutz des geistigen Eigentums und unternehmensbezoge ne Dienstleistungen. Der Länderbericht registriert, dass sich die Finanzierungs möglichkeiten besonders für technolo gieorientierte Firmen verbessert und die Dauer der Gründungsverfahren (Genehmigungen, Lizenzen) verkürzt haben (s. GründerZeiten Nr. 6 „Existenz gründungsfinanzierung“ und Nr. 36 „Anmeldungen und Genehmigungen“). Gründungen durch Frauen Rund 4,1 Millionen Menschen in Deutsch land sind Selbständige (Mikrozensus/ IfM Bonn). Nur etwa ein Drittel davon – rund 1,3 Millionen – sind Frauen (Mikro zensus). Damit hat sich ihr Anteil zwar seit den 70er Jahren ungefähr verdrei facht. Gemessen am Anteil an der Gesamtbevölkerung (ca. 50 Prozent), der Erwerbstätigenquote (IfM Bonn: 2008 = 64,2 Prozent) und dem hohen Berufsqualifikationsniveau von Frauen ist er aber nach wie vor vergleichsweise gering. Die Gründe hierfür sind vielfäl tig: zu wenig Eigenkapital und Sicher heiten für Kredite, eine für die Selb ständigkeit unpassende Berufswahl, Qualifikationsdefizite durch geringere Berufserfahrung, Doppelbelastung Beruf/Familie u. a. Um Frauen den Schritt in die Selbständigkeit zu erleichtern, unterstützt die Bundesregierung seit Ende 2003 die bundesweite gründerin nenagentur bga mit Sitz in Stuttgart und Regionalvertretungen in allen Bundesländern (s. GründerZeiten Nr. 2 „Existenzgründungen durch Frauen“). Gründungen und Innovation Je innovativer und technologieinten siver eine Gründung ist, desto stärker ist der Wachstums- und Beschäftigungs effekt. Nach den Analysen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sind die Zahlen für die Gründun gen in Spitzen- und höherwertigen Technologien im letzten Jahrzehnt zwar gesunken. Sie machen derzeit nur rund ein Prozent aller Gründungen aus. Aber: Innovative Gründungen (in den Hochtechnologiesektoren) schaf fen nach fünf Jahren durchschnittlich zweieinhalb Mal mehr Arbeitsplätze als Gründungen in anderen Branchen (s. GründerZeiten Nr. 3 „Forschung und Entwicklung“). Gründungen und demographischer Wandel Die geburtenstarken Jahrgänge kom men „in die Fünfziger“. Gleichzeitig geht die Zahl der Geburten zurück. Allein damit steigt die Wahrscheinlich keit, dass immer mehr Gründerinnen und Gründer zur Gruppe „50 plus“ gehören werden. Ältere Gründerinnen und Gründer verfügen über ein enor mes Plus gegenüber Jüngeren: ihre Lebenserfahrung, die sich erwiesener maßen in einer sehr zielgerichteten Vorgehensweise in den verschiedenen Gründungsphasen niederschlägt. Typisch sind auch Planungs- und Führungs erfahrung durch Berufstätigkeit und, insbesondere bei Frauen, durch die Familienarbeit. Hinzu kommen ein gefestigtes Selbstvertrauen, eine realistische Risiko einschätzung und Erfahrungen damit, Verantwortung zu tragen. Einen weite ren Vorteil bieten langjährige Berufser fahrungen, Erfahrungen in der Arbeits organisation, Kommunikations- und Teamfähigkeit und vielfältige Kontakte zu potenziellen Kunden. Und schließlich fällt auch die Startfinanzierung leich ter, wenn man auf angespartes Eigen kapital zurückgreifen kann (s. GründerZeiten Nr. 52 „Gründungen durch Ältere“). Initiative „Gründerland Deutschland“ Am 25. Januar 2010 hat das Bundes ministerium für Wirtschaft und Technolgie (BMWi) die neue Initiative „Gründerland Deutschland“ des Bundeswirtschaftsministeriums vor gestellt. Das BMWi wird dabei vom Deutschen Industrie- und Handels kammertag (DIHK), dem Zentralver band des Deutschen Handwerks (ZDH) sowie dem Bundesverband der Freien Berufe (BFB) unterstützt. Die Initiative „Gründerland Deutsch land“ umfasst vier Teilbereiche: 3 Erweiterte Informationsangebote und Aktionen sowie eine „Gründer woche Deutschland“ sollen für den Schritt in die Selbständigkeit werben. 3 Maßnahmen im Bereich der schulischen Bildung und an den Hochschulen sollen Unternehmer tum und Selbständigkeit stärker als berufliche Option vermitteln. 3 Verbesserte Finanzierungsmög lichkeiten sprechen vor allem die besonders wachstumsintensiven inno vativen Gründungen an. 3 Zu Fragen der Unternehmens nachfolge startet eine Informations offensive; besonders erfolgreiche Unternehmensnachfolgen werden ausgezeichnet. Weitere Informationen: Initiative „Gründerland Deutschland“ Neun Punkte für den Mittelstand www.bmwi.de 4 Nr. 1, aktualisierte Ausgabe April 2010 GründerZeiten Existenzgründungsförderung seit 1960 Die Bundesregierung fördert bereits seit dem Jahr 1960 Existenzgründungen. Schon damals bis in das heutige Zeit alter der Globalisierung hinein besteht allseits Einvernehmen darüber, dass kleine und mittlere Unternehmen für einen funktionierenden Wettbewerb Starthilfe 1983 Starthilfe 2010 unverzichtbar sind. Umso wichtiger war und ist es, dass ständig neue Firmen und freiberufliche Existenzen entstehen, auch um den Wettbewerb zu fördern. Die öffentliche Hand hat daher schon vor Jahrzehnten die große volks wirtschaftliche Bedeutung von Firmen gründungen erkannt. Neugründungen waren schon Anfang der sechziger Jah re nicht leicht. Größtes Problem war und ist die Startfinanzierung (neben einem ganzen Bündel von Faktoren, die den Markteintritt erschweren). Hin zu kommt, dass die Gründer nach Geschäftsaufnahme in den seltensten Fällen sofort Gewinne erzielen können. Denn zunächst müssen alle Anstrengun gen unternommen werden, die Märkte zu erschließen und zu behaupten. So folgt auf die kostenintensive Gründung oft ein längerer Zeitraum, der vielfach ohne auskömmliche Überschüsse zu überbrücken ist. ERP-Darlehen und Bürgschaften der Bürgschaftsbanken Dies war der Anlass, ab 1960 Gründun gen mit ERP-Darlehen und Bürgschaf ten zu unterstützen. Dabei stammen die ERP-Gelder aus dem European Recovery Program (ERP), das 1948 als „Marshallplanhilfe“ für den Wieder aufbau der deutschen Wirtschaft bereitgestellt wurde. Daraus entstand später das ERP-Sondervermögen des Bundes. Aus diesem ERP-Sonderver mögen sind bis Ende 2009 Kredite in Höhe von insgesamt rund 125 Milliar den Euro für Gründungsinvestitionen bereitgestellt worden. An der Hilfe für Existenzgründun gen hat sich bis heute grundsätzlich Fragen an das BMWi-Expertenforum 2004–2009 unter www.existenzgruender.de Gesamtzahl: 14.963 2004 2.615 2005 3.938 2006 3.062 2007 2.126 2008 1.693 2009 1.529 Quelle: BMWi 2010 nichts geändert. Außer vielleicht, dass die Kosten für eine Existenzgründung gestiegen sind. Und die Zahl der Förder hilfen auch. Unterm Strich: Ohne öffentliche Hilfen durch das ERP-Sondervermögen wären viele aussichtsreiche Gründun gen unterblieben. Die Unternehmens landschaft in der Bundesrepublik sähe ohne die Existenzgründungshilfen des Bundes sicherlich anders aus. Gründungstypen 1. Innovative, wachstumsstarke, meist technologieorientierte Gründungen 3 Wille und Bereitschaft der Grün der, zu wachsen 3 hohes Risiko wegen Innovationen 3 hohes Wachstumspotenzial auf globalen Märkten, daher volkswirt schaftlich besonders wichtig 3 hohes Beschäftigungspotenzial der Unternehmen (die allerdings ihre Arbeitsplätze oft weltweit anbieten) 2. Traditionelle Gründungen (z. B. des Handwerks oder der Freien Berufe) 3 begrenzte Wachstumsabsicht des Gründers (Ziel ist vielfach ein Familienunternehmen mit dem Grün der als Eigentümer-Unternehmer) 3 überschaubares Risiko bei ge ringer Innovation 3 durchschnittliche Zahl der Beschäftigten: 10 3. Kleinstgründungen 3 keine nennenswerte Innovation 3 geringes Wachstumspotenzial (Ziel des Gründers ist es, für sich und die Familie ein Einkommen oder sogar nur ein Zusatzeinkommen zu erzielen) 3 keine zusätzlichen Arbeitsplätze bei einem großen Teil der Gründun gen 3 Anstieg dieser Gründungen bei hoher Arbeitslosigkeit, weil die Selb ständigkeit eine Möglichkeit ist, der Arbeitslosigkeit zu entgehen und man dabei intensiv gefördert wird Nr. 1, aktualisierte Ausgabe April 2010 Übersicht I GründerZeiten BMWi-Existenzgründungsportal: www.existenzgruender.de Das BMWi-Existenzgründungsportal bietet Hintergrundinformationen, Praxishilfen und weiterführende Links rund um das Thema „Existenzgründung“ an. Es ist die zentrale Anlaufstelle für Gründerinnen, Gründer und junge Unternehmer im Internet. In 2009 hatte das BMWi-Existenzgründungsportal ca. 22 Millionen Zugriffe zu verzeichnen. Angebot Inhalt Recherche-Center Themen- und Schlagwortsuche, Downloadsuche, BMWi-Gründungsassistent Weg in die Selbständigkeit Die ersten Schritte: Orientierung für den Start in die berufliche Selbständigkeit, Gründertests, Gründungsarten, Planungswerkzeuge, Praxistipps Gründung planen: Alle wichtigen Informationen und Planungswerkzeuge rund um den Businessplan, Formalitäten, Praxistipps Gründung finanzieren: Alle Informationen rund um die Themen „Finanzierung“ und „Förderung“, Förderdatenbank des Bundes, Praxistipps, Planungswerkzeuge Unternehmen führen: Hintergrundwissen und Praxishilfen für das UnternehmensManagement, zum E-Business-Know-how sowie zum Thema „Corporate Citizenship“, Planungswerkzeuge Planer und Hilfen: z. B. BMWi-Softwarepaket, Fahrplan in die Selbständigkeit, BMWi-Zeitplaner, Controlling-, Marketing-, Rating-, Patent- und Markenplaner, Kalkulationshilfen sowie Finanzierungsplaner, Businessplaner Online -Training: „Vorbereitung auf das Bankgespräch“, „Export-Vorbereitung“, „Gründungs- und Wachstumsfinanzierung“, „Marketing für Gründerinnen und Gründer“, „Gemeinsam stark: Kooperationen“, „Gründerinnen“, „Rechtsformen“, „Freie Berufe“, Lernprogramm „Der Existenzgründungsberater“, Lernprogramm „Chancen und Risiken“, Online-Check „Beratung“ Service: Recherche-Datenbanken, Börsen, Ideenbörse „Einfach Gründen“ BMWi-Expertenforum Mehr als 40 Expertinnen und Experten stehen online für Fragen zur Verfügung: des BMWi, der KfW, des RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrums der Deutschen Wirtschaft e. V., des Deutschen Steuerberaterverbandes e. V., des Deutschen Notarvereins e. V., des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater, der Sozialversicherungsverbände und weiterer Institutionen Checklisten und Übersichten Interaktive Checklisten und Übersichten Publikationen PDF -Downloads der GründerZeiten, Starthilfe und anderer BMWi-Broschüren sowie Studien Mediathek Video - und TV-Beiträge, Audio-Podcast, Video-Webtagebuch, RSS-Service, Gründungsmeldungen für unterwegs, Newsmelder Beratung und Adressen Beratungsförderung vor und nach der Gründung: Überblick über die bundesweiten Seminarangebote zu Existenzgründung, Unternehmensführung und Umweltschutz, Zugang zur Unternehmens- und Beraterbörse, Datenbank mit rund 25.000 Adressen von öffentlichen Einrichtungen und Institutionen, Infotelefone, Linksammlung, Workshop-Paket mit Lehrmaterialien, Beispielsammlung für grün der- und unternehmerfreundliche Maßnahmen in Kommunen Gründungsmagazin Aktuelle Meldungen, Newsletter, Übersicht über Wettbewerbe für Gründerinnen, Gründer und junge Unternehmen, Experteninterviews, Gründergeschichten, Übersicht über Projekte, Wettbewerbe, Arbeitsmaterialien für Schülerfirmen, Unterrichtsmaterialien Behörden- und Formularwegweiser Hinweise, Formulare und Ansprechpartner für Ihren Weg in die Selbständigkeit „Am besten abgeschnitten hat das BMWi-Existenzgründungsportal“ Die Stiftung Warentest hat im Jahr 2009 Portale zum Thema Existenzgründung geprüft. Dabei hat das BMWi-Existenzgründungsportal am besten abgeschnitten. II GründerZeiten Nr. 1, aktualisierte Ausgabe April 2010 Übersicht Dauer der administrativen Gründungsverfahren in der EU Vergleich der Gründungsdauer von Kapitalgesellschaften (in Deutschland: GmbH, UG (haftungsbeschränkt)) in Tagen Spanien 28,5 Polen 21,5 Schweden 16 Griechenland 15 Tschechien 15 Luxemburg 14 Slowakei 12 Österreich 11 Finnland 8 EU-Durchschnitt 7,7 Malta 6,5 Litauen 6 UK 6 Bulgarien 5 Zypern 5 Deutschland 4,5 Frankreich 4 Italien 4 Lettland 4 Irland 3,5 Rumänien 3 Slowenien 3 Niederlande 2 Dänemark 2 Estland 2 Ungarn 2 Belgien 1,5 Portugal 1 Quelle: IfM Bonn 2009 Zentrale Kontaktstelle Telefon Fax E-Mail Internet Baden-Württemberg Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, ifex Initiative für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge, Theodor-Heuss-Str. 4, 70174 Stuttgart 0711 123-2786 0711 123-2556 [email protected] www.ifex.de www.newcome.de Bayern Existenzgründerpakt Bayern, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Prinzregentenstr. 28, 80538 München 089 2162-2482 089 2162-2760 [email protected] www.startup-in-bayern.de Berlin Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Geschäftsstelle Gründungsnetzwerk Berlin, II A 6, Martin-Luther-Str. 105, 10825 Berlin 030 9013-8296 030 9013-7597 [email protected] www.gruenden-in-berlin.de Brandenburg Gründungsnetz Brandenburg, Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam 0331 866-1782 0331 866-1533 info@gruendungsnetz. brandenburg.de www.gruendungsnetz. brandenburg.de Bremen Bremer Existenzgründungsinitiative B.E.G.IN – Gründungsleitstelle, Langenstr. 6–8, 28195 Bremen 0421 323464-12 0421 3262-18 [email protected] www.begin24.de Hamburg H.E.I. Hamburger ExistenzgründungsInitiative Habichtstr. 41, 22305 Hamburg 040 611700-0 040 611700-19 E-Mail-Formular unter www.hei-hamburg.de www.hei-hamburg.de Hessen Förderberatung der WIBank – Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, Abraham-Lincoln-Str. 38–42, 65189 Wiesbaden 0180 5 005 299 0611 774-58335 Kontaktformular unter www.wibank.de www.wibank.de www.existenzgruendunghessen.de MecklenburgVorpommern Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern (Gründertelefon), Werkstr. 213, 19061 Schwerin 0385 6363-1282 0180 1234123 0385 6363-1212 [email protected] www.lfi-mv.de www.gruender-mv.de Niedersachsen Gründungsnetzwerk für Niedersachsen, Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Friedrichswall 1, 30159 Hannover 0511 120-5642 0511 120-5770 [email protected] www.gruenderfreundliches. niedersachsen.de Nordrhein-Westfalen Gründungsnetzwerk NRW, Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Haroldstr. 4, 40213 Düsseldorf 0211 837-2752 0180 1301300 0211 837-4107 E-Mail-Formular unter www.wirtschaft.nrw.de www.startercenter.nrw.de Rheinland-Pfalz Investitions- und Strukturbank (ISB) GmbH, Holzhofstr. 4, 55116 Mainz 06131 985-333 06131 985-199 [email protected] www.isb.rlp.de Saarland SOG Saarland Offensive für Gründer, Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft, Franz-Josef-Röder-Str. 17, 66119 Saarbrücken 0681 501-1717 0681 501-3420 [email protected] www.sog.saarland.de Sachsen Sächsisches Existenzgründernetzwerk IHKs und HWKs – Tel. siehe Internet IHKs und HWKs – Fax siehe Internet E-Mail-Formular unter www.existenzgruendung-sachsen.de www.existenzgruendungsachsen.de Sachsen-Anhalt ego.-Existenzgründungsoffensive, Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, Referat 51, Hasselbachstr. 4, 39104 Magdeburg 0391 567-4723 0391 567 4234 [email protected] www.ego-on.de www.ego-pilotennetzwerk.de Schleswig-Holstein Wirtschaftsministerium Schleswig-Holstein, Düsternbrooker Weg 94, 24105 Kiel 0431 988-4532 0431 988-1960 [email protected] www.schleswig-holstein.de/ Wirtschaft www.ihk-mentor.de Thüringen GFAW – Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats Thüringen mbH, Warsbergstr. 1, 99092 Erfurt Thüringer Gründer Netzwerk (Adressen siehe Internet) 0361 2223-0 0361 2223-322 [email protected] www.gfaw-thueringen.de www.thueringer-gruendernetzwerk.de Nr. 1, aktualisierte Ausgabe April 2010 III Übersicht Bundesland GründerZeiten Existenzgründungsinitiativen der Bundesländer IV GründerZeiten Nr. 1, aktualisierte Ausgabe April 2010 Übersicht Wie viele Gründungen in welcher Region? NUI-Regionenranking 2008 Der NUI-Indikator (Neue Unternehmerische Initiative) vermittelt die Zahl der Gründungen pro Region. Er ergibt sich aus der Zahl der Gewerbeanmeldungen pro 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter in einer Region. Ergebnis 2008: In 172 Kreisen und kreisfreien Städten waren die Gründungsaktivitäten 2008 höher als im Vorjahr. Ein Anstieg der Gründungsneigung war gleichermaßen in den Regionen der alten wie auch der neuen Bundesländer zu beobachten. So erreichten 46 Prozent aller Kreise und kreisfreien Städte in den neuen Bundesländern höhere NUI-Indikatorwerte, in den alten Bundesländern waren dies 40,5 Prozent. Klimaindikator: NUI 2008 unter 107,0 Kreise Raumordnungsregionen 107,0 bis unter 114,1 114,1 bis unter 135,8 135,8 bis unter 152,1 152,1 bis unter 170,1 170,1 bis unter 190,8 190,8 bis unter 211,4 211,4 und mehr Quelle: IfM Bonn 2009 Nr. 1, aktualisierte Ausgabe April 2010 GründerZeiten 5 Anlaufstellen für Gründer/-innen Industrie- und Handelskammern (IHKs) Die IHKs sind die erste Anlaufstelle für Existenzgründerinnen und -gründer sowie Unternehmerinnen und Unter nehmer, die eine betriebswirtschaftliche oder rechtliche Beratung suchen. Die Kammern begutachten Unternehmens konzepte (z. B. zur Vorlage bei Kredit gesprächen oder zur Beantragung des Gründungszuschusses). Adressen aller Industrie- und Handelskammern unter www.dihk.de Handwerkskammern (HWKs) Die Handwerkskammern sind die erste Anlaufstelle für Existenzgründerinnen und -gründer sowie Unternehmerinnen und Unternehmer im Handwerk, die eine betriebswirtschaftliche oder recht liche Beratung suchen. Sie begutachten Unternehmenskonzepte (z. B. zur Vor lage bei Kreditgesprächen oder zur Be antragung des Gründungszuschusses). Adressen aller Handwerkskammern unter www.zdh.de Startercenter Sie bieten kostenlose Unterstützung aus einer Hand und an einem Ort: von der Erstberatung über die Finanzierungsberatung bis zur Erledigung aller Gründungsformalitäten (meist Koope rationsprojekte der IHKs/HWKs, eige nes Angebot in NRW). -gründern sowie jungen und ggf. technologieorientierten Unternehmen einen günstigen Unternehmensstand ort zur Verfügung stellen. Außerdem bieten sie ihnen eine organisatorische und technische Infrastruktur (z. B. für Verwaltung und Büro), Dienstleistun gen rund um das Unternehmen (z. B. Sekretariatsservice), Finanzierungshilfen (z. B. günstige Mieten) sowie Mana gementberatung. www.adt-online.de Agenturen für Arbeit Ihre Aufgabe ist u. a. Arbeitslose auf dem Weg in eine selbständige Tätigkeit zu unterstützen. Nicht zuletzt fördern sie Gründungen aus der Arbeitslosigkeit durch den Gründungszuschuss. Liste aller Agenturen unter www.arbeitsagentur.de Gründerinnenagentur Die bundesweite gründerinnenagentur (bga) bietet ein Serviceangebot für Exis tenzgründerinnen, Unternehmerinnen sowie Berater/-innen. www.gruenderinnenagentur.de Gründerinnenhotline des Bundes ministeriums für Wirtschaft und Technologie, Tel.: 0180 5 615 002 Existenzgründungsinitiativen der Bundesländer Es gibt in jedem Bundesland Gründungs initiativen auf kommunaler, regionaler und Landesebene. Einen Überblick über alle Aktivitäten im Lande haben in der Regel die Landesinitiativen oder die Wirtschaftsministerien. Eine Übersicht über die zentralen Kontaktstellen fin den Sie auf Seite III. BMWi-Behörden- und Formularwegweiser Der BMWi-Behörden- und Formular wegweiser bietet die folgenden Funktionen: Er enthält alle für eine Gründung 3 relevanten Behörden und Ämter mit Adress- und Kontaktdaten sowie Öff nungszeiten. Er zeigt die Standorte der Behör 3 den und Ämter in Google Maps und Google Earth an. Er führt alle für eine Gründung 3 relevanten Formulare und Dokumente der jeweiligen Behörde auf. Er bietet die Möglichkeit, einen 3 virtuellen Laufzettel zu erstellen, um alle erforderlichen Behördengänge zu planen. www.bmwi-wegweiser.de Geförderte Gründungen aus der Arbeitslosigkeit Einstiegsgeld (durch Träger der Grundsicherung vor Ort) Gründungszuschuss (durch Agentur für Arbeit) Wirtschaftsförderung Aufgaben der kommunalen und regio nalen Wirtschaftsförderung sind – neben der Standortplanung und Stand ortwerbung – vor allem auch die Un terstützung von Existenzgründungen und bestehenden Unternehmen. Viele Ämter oder Gesellschaften für Wirt schaftsförderung bieten für Gründer z. B. Orientierungsberatungen, Lotsen dienste durch die Verwaltung oder be sondere Hilfen bei Bauvorhaben oder der Standortsuche an. Kontakt: Verwaltung vor Ort Technologie- und Gründerzentren Technologie- und Gründerzentrenwer den in der Regel vor Ort von der jeweili gen Kommunalverwaltung angeboten. Sie sollen Existenzgründerinnen und 2007 32.177 125.923 2008 24.794 119.325 2009 19.611 137.124 Quelle: Bundesagentur für Arbeit/IfM Bonn 2010 Gründungen durch Frauen Angaben in % 2007 2008 Frauenanteil bei der Gründung von Einzelunternehmen 32,8 33,2 Frauenanteil bei Nebenerwerbsgründungen 41,1 40,9 Quelle: IfM Bonn 6 Nr. 1, aktualisierte Ausgabe April 2010 GründerZeiten Existenzgründungsförderung durch das BMWi Das BMWi fördert die Gründung von Unternehmen und damit die Kultur der Selbständigkeit mit einer Vielzahl von Maßnahmen und für verschiedene Ziel gruppen. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Förderung. Weiterführende Informationen finden Sie unter www.existenzgruender.de Aus- und Weiterbildung 3 JUNIOR – Junge Unternehmer initiieren – organisieren – realisieren (Träger: Institut der deutschen Wirt schaft Köln) JUNIOR-Schülerfirmen werden für ein Schuljahr gegründet. Ihr Startkapital kommt aus dem Ver kauf von Anteilscheinen. Bei ihrer Unternehmensführung berät die Schüler das Institut der deutschen Wirtschaft. Jede JUNIOR-Firma kann an Wettbewerben auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene teilnehmen. www.juniorprojekt.de 3 Initiativkreis „Unternehmergeist in die Schulen“ Das BMWi unterstützt den Initiativkreis „Unternehmergeist in die Schulen“, der sich im Juli 2007 gegründet hat. Hierbei handelt es sich um Initiativen, die das Thema „Unternehmensgrün dung“ nachhaltig an den Schulen etablieren wollen. Zudem bietet es Materialien rund um das Thema „Existenzgründung“ für die Schule (z. B. CD-ROM und Unterrichtsmappe „Traumberuf Chef“). www.existenzgruender.de/schule 3 Deutscher Gründerpreis für Schüler Der Deutsche Gründerpreis für Schüler ist das bundesweit größte Existenz gründer-Planspiel für Jugendliche, die im Rahmen einer fiktiven Unter nehmensgründung ein Geschäfts konzept entwickeln. Ausgelobt wird der Deutsche Gründerpreis für Schüler von den Partnern stern, Sparkassen, ZDF und Porsche. www.dgp-schueler.de Gründerlehrstühle Insgesamt gibt es ca. 60 Existenzgrün dungslehrstühle. Das BMWi hat diese Entwicklung politisch unterstützt. www.fgf-ev.de 3 Berufliche Ausbildung 3 Aufstiegsfortbildungsförderung Vor allem die Förderung der Meister ausbildung im Handwerk leistet einen Beitrag zu weiteren Existenzgründungen. www.meister-bafoeg.info einrichtungen stärken. Gefördert werden technologie- und wissensba sierte Gründungsvorhaben, Quali fizierungsmaßnahmen für unterneh merische Selbständigkeit u. a. www.exist.de Beratung, Schulung, Coaching 3 Förderung von Schulungen und Beratungen für Gründer und Unternehmer Das BMWi fördert Beratungen nach der Gründung (die Beratungsförderung vor der Gründung übernehmen die Bundesländer). Durch – Gründercoaching Deutschland durch die KfW. Die Gründung darf nicht länger als fünf Jahre zurück liegen. www.kfw.de – das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ab einem Jahr nach der Gründung: www.beratungsfoerderung.info – In der Beraterbörse der KfW (unterstützt durch das BMWi) lässt sich nach einem passenden Berater recherchieren, der mit einer bestimm ten Branche und den damit verbunde nen Problemstellungen vertraut ist. www.kfw-beraterboerse.de – Turn Around Beratung durch die KfW zu wirtschaftlichen, finanziellen und organisatorischen Fragen von Unternehmen, die sich in einer wirt schaftlich schwierigen Situation befinden: www.kfw.de „nexxt“ Initiative Untern ehmens nachfolge 3 Eine Aktion des BMWi in Zusam menarbeit mit Partnern von Verbänden und Institutionen der Wirtschaft, des Kreditwesens und der freien Berufe für alle Unternehmerinnen und Unter nehmer, die Betriebe übergeben oder übernehmen wollen. Die Unterneh mensbörse nexxt-change hilft Grün derinnen und Gründern bei der Suche nach Unternehmen, die zur Nachfolge anstehen. Gleichzeitig bietet sie Unter nehmerinnen und Unternehmern die Möglichkeit, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden, an die sie ihr Unternehmen übergeben können. Jeder Nutzer hat die Möglichkeit, im vorhandenen Datenbestand zu recher chieren und auf eines der anonymisier ten Inserate zu antworten. www.nexxt.org Ansprechpartner vor Ort: www.nexxt.org/partner/ Unternehmensbörse: www.nexxt-change.org Kontakte zwischen Privati nvestoren und Unternehmen Das Business Angels Netzwerk Deutsch land (BAND) e. V., initiiert durch die Bundesregierung, vermittelt Kontakte sowie Informations- und Qualifizie rungsdienstleistungen. www.businessangels.de 3 Existenzgründungen aus der Wissenschaft 3 EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft EXIST III fördert Projekte an Hochschu len und Forschungseinrichtungen, die zu einer Kultur der unternehmerischen Selbständigkeit beitragen und das Gründungsgeschehen an Hochschulen und außeruniversitären Forschungs Wettbewerbe 3 Deutscher Gründerpreis für vorbildhafte Leistungen bei der Entwicklung von innovativen und tragfä higen Geschäftsideen und beim Aufbau neuer Unternehmen. Er wird jährlich in den Kategorien Schüler, StartUp, Aufsteiger und Lebenswerk vergeben. Ausgelobt wird der Deutsche Gründerpreis von den Partnern stern, Sparkassen, ZDF und Porsche. www. deutscher-gruenderpreis.de 3 Gründerwettbewerb – IKT innovativ Mit diesem Wettbewerb unterstützt das BMWi Gründungswillige mit innovati ven Geschäftsideen im IKT-Bereich (im Rahmen der BMWi-Initiative „Gründer land Deutschland“). Voraussichtlicher Wettbewerbsstart: Sommer 2010. www.bmwi.de Nr. 1, aktualisierte Ausgabe April 2010 GründerZeiten Finanzielle Förderung Wer ein Unternehmen gründen will, hat dabei nicht selten Probleme, das notwendige Startkapital aufzutreiben. Die Bundesregierung (und auch die Bundesländer und die EU) unterstützen Gründerinnen und Gründer mit unter schiedlichen Förderangeboten für ganz verschiedene Zwecke: 3 Sicherung des Lebensunterhalts/ soziale Absicherung Beim Übergang aus der Arbeitslosig keit in die Selbständigkeit unterstützen Leistungen der Bundesagentur für Arbeit den Lebensunterhalt des Grün ders bzw. seine soziale Absicherung in der Gründungsphase. Mehr Eigenkapital Die Förderprogramme „Unternehmer kapital für Gründung“ sowie „Unter nehmerkapital für Arbeit und Investi tionen“ schließen Lücken beim so ge nannten Haftkapital des Unternehmens (für größere Kreditwürdigkeit, höhere wirtschaftliche Handlungsfähigkeit). 3 Günstige Kredite Der KfW-Unternehmerkredit kann für die Investitions- und Betriebsmittel finanzierung genutzt werden. Er bietet Festzinsen und lange Laufzeiten. Für kleine Vorhaben bis 50.000 Euro gibt es das StartGeld. Kleinere Kreditsummen bis 20.000 Euro bietet der Mikrokredit fonds Deutschland an (ohne bankübli che Sicherheiten). 3 Eigenkapital bei hohem Risiko Innovative, technologieorientierte Gründer benötigen vor allem Wagnis kapital, das u. a. die KfW in verschiede nen Programmen bereitstellt. 3 Sicherheiten Fehlende bankübliche Kreditsicher heiten können durch Bürgschaftspro gramme ersetzt werden. 3 Förderung innovativer Gründungsvorhaben Das EXIST-Gründerstipendium fördert Gründerinnen und Gründer aus Hoch schulen und außeruniversitären For schungseinrichtungen, die ihre Grün dungsidee in einen Businessplan um setzen möchten. EXIST-Forschungs transfer unterstützt herausragende 3 7 forschungsbasierte Gründungsvorha ben, die mit aufwändigen und risiko reichen Entwicklungsarbeiten verbun den sind. www.exist.de Förderung innovativer Unter nehmen BMWi, KfW und andere Sponsoren för dern innovative, kleine Technologie unternehmen im Rahmen des ERP-Start fonds und des High-Tech Gründerfonds. www.existenzgruender.de 3 3 BMWi-Förderberatung In der Förderberatung des BMWi erhal ten Gründerinnen und Gründer und Inhaber kleiner und mittlerer Unter nehmen Informationen zu den Förder programmen des Bundes, der Länder und der EU: Welche Fördermittel kom men infrage? Welche Konditionen bie ten einzelne Förderprogramme an? Wo und wie muss man Fördermittel beantragen? Tel.: 03018 615-8000, Fax: 03018 615-7033, [email protected] Erleichterungen für Kleinunternehmen 3 Kleinunternehmerförderungs gesetz Der Gesetzgeber hat speziell für Klein unternehmen einige Regelungen geschaffen, die diesen den Unterneh meralltag erleichtern. Diese Regelun gen sind im Kleinunternehmerförde rungsgesetz festgeschrieben. Die wich tigsten Regelungen sind: – Umsatzsteuerbefreiung: Keine Um satzsteuer an das Finanzamt abführen müssen Unternehmen, deren Umsatz im vorangegangenen Kalenderjahr zuzüglich der darauf entfallenden Steuern nicht höher als 17.500 Euro war und deren Umsatz im laufenden Ka lenderjahr zuzüglich der darauf entfal lenden Steuern voraussichtlich nicht höher als 50.000 Euro sein wird. – Befreiung von doppelter Buchfüh rung: Kleinunternehmer dürfen eine so genannte einfache Buchführung be treiben, wenn sie nicht als Kaufleute gelten, nicht im Handelsregister einge tragen sind und die Grenzen für Um sätze, Gewinne und so genannte Wirtschaftswerte nicht überschreiten: • Umsätze: 500.000 Euro • Gewinn aus Gewerbebetrieb oder aus Land-/Forstwirtschaft: 50.000 Euro Einnahme-Überschuss-Rechnung Kleinunternehmen, die die oben ge nannten Grenzen nicht überschreiten, brauchen ihren Gewinn nur durch eine einfache Einnahme-Überschuss-Rech nung auf einem amtlichen Vordruck zu ermitteln. 3 3 Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG): Die neuen Bilanzierungsregeln gelten ab 1. Januar 2010 bzw. können freiwillig für den Ab schluss 2009 angewendet werden. Die Neuregelung entlastet die Unterneh men u. a. von vermeidbarem Bilanzie rungsaufwand: www.bmj.bund.de Pfändungsschutz der Altersvorsorge Sollte das Unternehmen erfolglos sein und lassen sich offene Rechnungen nicht mehr begleichen, droht dem Unternehmer die Pfändung. Aber: Die Altersvorsorge ist per Gesetz vor der Pfändung geschützt. 3 3 Krankenversicherung Seit 2007 müssen ehemals Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung ohne Versicherungsschutz wieder in ihrer ehemaligen Kasse versichert werden. Die Kassen dürfen solche Per sonen nicht abweisen. Zudem gilt der erweiterte Standardtarif in der privaten Krankenversicherung. Er ist auch für Personen geöffnet, die ihren privaten Krankenversicherungsschutz verloren haben. E-Business Um Unternehmen für E-Business fit zu machen, fördert das BMWi insgesamt 28 regionale Kompetenzzentren für den elektronischen Geschäftsverkehr. Sie bieten Erstberatung vor allem für kleine und mittelständische Unterneh men an. Es gibt inzwischen auch ein Branchenkompetenzzentrum für den Handel. www.ec-net.de BMWi-Experten-Telefona kt ion en „Existenzgründung“ Das BMWi veranstaltet mit großen re gionalen und überregionalen Tageszei tungen Telefonaktionen zum Thema „Existenzgründung“. Dabei beantwor ten Experten am Telefon die Fragen von Anrufern. Allein 2009 wurden 33 Tele fonaktionen durchgeführt. Termine unter www.existenzgruender.de 8 Nr. 1, aktualisierte Ausgabe April 2010 GründerZeiten Teilnahme an Gründerm essen/ Veranstaltungen Das BMWi nimmt regelmäßig an Messen und anderen Informationsveranstaltun gen für Gründerinnen und Gründer teil. Allein 2009 waren es 12 Veranstaltungen mit insgesamt ca. 30.000 Besuchern. Gründerwoche Deutschland (Global Entrepreneurship Week 2010) Mit der Gründerwoche Deutschland werden zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen zur Förderung des jun gen Unternehmergeistes gebündelt. Sie ist der deutsche Beitrag zur Global Entrepreneurship Week 2010: eine weltweite Aktionswoche vom 15. bis 21. November, die zeitgleich in mehr als 80 Ländern stattfindet. Die einzel nen Veranstaltungen sollen die Eigeninitiative, Kreativität und den Gründergeist junger Menschen wecken. www.gruenderwoche.de Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft Im Jahr 2007 hat die Bundesregierung die Initiative Kultur- und Kreativwirt schaft ins Leben gerufen. Sie soll der Kultur- und Kreativwirtschaft als eigenständigem Wirtschaftsfeld ein Gesicht geben, ihre Wettbewerbsfähig keit stärken, sie als Wachstumsbranche etablieren und die Gründungs- und Erwerbschancen innovativer kleiner Kulturbetriebe sowie freischaffender Künstlerinnen und Künstler verbes sern. Operatives Zentrum ist das Kom petenzzentrum Kultur- und Kreativ wirtschaft. Bundesweit stehen künftig zudem acht Regionalbüros als Ansprech partner zur Verfügung. Koordiniert wird die Initiative vom Bundesministe rium für Wirtschaft und Technologie und dem Beauftragten für Kultur und Medien. www.kultur-kreativ-wirtschaft.de Die Top-20 der Gründer-Info-Themen (2009) Das BMWi hat 56 Ausgaben des Infoletters GründerZeiten veröffentlicht. Jede Ausgabe beschäftigt sich mit einem für Gründerinnen und Gründer relevanten Schwerpunktthema. Aus der Zahl der Bestellungen und Downloads (2009) ergibt sich ein wichtiges und eindrucksvolles „Stimmungsbild“: Diese Informationen sind für Gründer besonders wichtig. 78.501 41.164 40.827 26.878 22.448 20.201 17.526 16.883 16.515 16.513 15.414 15.375 14.914 14.787 14.140 13.402 13.395 12.038 11.565 11.295 GZ Nr. 17: Gründungskonzept/Businessplan GZ Nr. 36: Anmeldungen und Genehmigungen Bundesministerium für Wirts chaft und Technologie (BMWi) Broschüren und Infoletter: Starthilfe – Der erfolgreiche Weg in die Selbständigkeit Unternehmensnachfolge – Die optimale Planung BMWi-GründerZeiten – Informationen zur Existenzgründung und Existenzsicherung (derzeit 56 Themenausgaben) Softwarepaket für Gründer und junge Unternehmen 3 3 3 3 Bestellmöglichkeiten: Bestelltel.: 01805 778090 [email protected] Download und Bestellfunktion: www.existenzgruender.de Internet: BMWi-Existenzgründungsportal www.existenzgruender.de BMWi-Unternehmensportal www.bmwi-unternehmensportal.de „nexxt“ Initiative Unternehmensnachfolge www.nexxt.org EXIST-Existenzgründungen aus der Wissenschaft, www.exist.de BMWi/BAFA-Beratungs- und Schulungs portal, www.beratungsfoerderung.info Gründercoaching Deutschland www.gruender-coaching-deutschland.de bundesweite gründerinnenagentur bga www.gruenderinnenagentur.de 3 3 3 3 3 3 3 KfW-Gründungsmonitor 2009 Herausgeber: KfW Bankengruppe, Frankfurt am Main, 2008. Download: www.kfw.de (unter Research) Global Entrepreneurship Monitor (GEM) – Unternehmensgründungen im weltweiten Vergleich Länderbericht Deutschland 2008. Herausgeber: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nürnberg, Universität Hannover, Institut für Wirtschaftsund Kulturgeographie, 2009. Download: www.wigeo.uni-hannover.de GZ Nr. 31: Liquidität GZ Nr. 16: Gründungen aus der Arbeitslosigkeit GZ Nr. 6: Existenzgründungsfinanzierung GZ Nr. 51: Existenzgründungstipps für Künstler, Publizisten GZ Nr. 20: Marketing Gründungs- und Liquidationsgeschehen 2009 in Deutschland und in den Bundesländern Institut für Mittelstandsforschung Bonn, 2010. Download: www.ifm-bonn.org GZ Nr. 1: Existenzgründung in Deutschland GZ Nr. 34: Steuern – Ein weites Feld! GZ Nr. 28: Preisgestaltung Impressum GZ Nr. 33: Rechtsformen GZ Nr. 44: Zarte Pflänzchen – Kleingründungen GZ Nr. 45: Existenzgründungen durch freie Berufe GZ Nr. 39: Gründungsideen entwickeln GZ Nr. 50: Organisation GZ Nr. 7: Kapitalbedarf und Rentabilität GZ Nr. 18: Forderungsmanagement GZ Nr. 38: Buchführung GZ Nr. 25: Kostenrechnung GZ Nr. 32: Beratung Print- und OnlineInform at ionen Quelle: BMWi, 2009 Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) Öffentlichkeitsarbeit 11019 Berlin [email protected] www.bmwi.de Redaktion: PID Arbeiten für Wissenschaft und Öffentlichkeit GbR, Berlin Gestaltung und Produktion: PRpetuum GmbH, München Druck: Druckpunkt Offset GmbH, Bedburg Auflage: 30.000