WBS Stellenmarktanalyse 2007

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WBS Stellenmarktanalyse 2007
WBS Stellenmarktanalyse 2007
Eine Auswertung der Angebote aus den 40 wichtigsten Printmedien in Deutschland
© WBS TRAINING AG 2007
Inhaltsübersicht
WBS Stellenmarktanalyse 2007
1
EINLEITUNG ..................................................................................................................................... 3
1.1
1.2
2
GEFORDERTE AUSBILDUNGEN....................................................................................................... 5
2.1
2.2
2.3
2.4
3
Wissen, was Sie vorwärts bringt ................................................................................................. 3
WBS Stellenmarktanalyse - Datengrundlage ............................................................................... 4
Geforderte Ausbildungen – Kaufmännische Berufe .................................................................... 6
Geforderte Ausbildungen – Serviceberufe................................................................................... 7
Geforderte Ausbildungen – Handwerker, Facharbeiter ............................................................... 8
Geforderte Ausbildungen – Akademiker (inkl. Ingenieure) .......................................................... 9
ANZAHL DER STELLENANGEBOTE JE BRANCHE ......................................................................... 11
3.1
3.2
3.3
Anzahl der Stellenangebote – Öffentliche Dienstleister ............................................................. 12
Anzahl der Stellenangebote – Private Dienstleister.................................................................... 13
Anzahl der Stellenangebote – Industriebranchen ...................................................................... 16
4
ANGEBOTENE FUNKTIONEN/FACHBEREICHE.............................................................................. 18
5
DETAILAUSWERTUNG STELLENANGEBOTE FÜR IT-SPEZIALISTEN ............................................ 20
5.1
5.2
5.3
Verteilung der Stellenangebote auf die verschiedenen IT Bereiche ............................................ 21
Gesuchte IT Funktionen ............................................................................................................ 22
Suchende Bereiche im SAP®-Software Umfeld ......................................................................... 24
6
AUSBLICK....................................................................................................................................... 25
7
STANDORTE DER WBS TRAINING AG .......................................................................................... 26
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1 Einleitung
Die WBS Stellenmarktanalyse vergleicht Stellenangebote aus dem ersten Quartal 2006 mit Angeboten aus
dem gleichen Zeitraum 2007 und macht damit die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. Zur
Analyse werden Stellenangebote aus den 401 wichtigsten Printmedien in Deutschland herangezogen. Die
Angebote sind nach folgenden Gesichtspunkten ausgewertet:
geforderte Ausbildungen
Anzahl der Stellenangebote je Branche
angebotene Funktionen im Unternehmen.
Zusätzlich werden die Stellenangebote für IT-Spezialisten im Detail dargestellt.
1.1 Wissen, was Sie vorwärts bringt
Die WBS TRAINING AG ist seit fast 30 Jahren im Weiterbildungs- und Trainingsmarkt aktiv. Für Weiterbildungsanbieter ist die Beobachtung des Stellenmarktes ein wichtiges Mittel zur Qualitätssicherung: Es
wird gewährleistet, dass die angebotenen Qualifizierungen den Anforderungen des Arbeitsmarktes
entsprechen. Der Arbeitsmarkt zeigt, welche Kompetenzen gefordert sind.
Zahlen und Fakten
Das deutschlandweite Netz mit Privat- und Firmenkunden wird von ca. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Die Geschäftsbereiche der WBS TRAINING AG setzen sich aus fünf Einheiten
zusammen: Firmenseminare und Beratung, geförderte berufliche Bildung, offene Seminare, SAP®- und ITTraining sowie dem neuen Geschäftsbereich der berufsbegleitenden Studienangebote.
Methoden
Die WBS TRAINING AG steht für ein breites Lernangebot und bietet ein umfassendes methodisches
Spektrum wie Präsenztraining, maßgeschneiderte Lernmedien oder Blended Learning mit der eigenen
Lernplattform „WBS e-Campus“ an.
Qualität
Das Qualitätsmanagementsystem ist nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Für die Durchführung der einzelnen Kurse gelten damit unter
anderem bei der Konzeptentwicklung, Trainerauswahl, Teilnehmerbetreuung und der Evaluation der Unterrichtsqualität hohe Maßstäbe.
Kontakt
WBS TRAINING AG
Maziar Arsalan
Leiter Marketing & Corporate Communications
Mariendorfer Damm 3
12099 Berlin
Fon 030 701934-29
Fax 0711 6662335-143
[email protected]
www.wbstraining.de
1
ausgewertete Printmedien: Allgemeine Zeitung Mainz, Augsburger Allgemeine, Berliner Morgenpost, Berliner Zeitung, Braunschweiger Zeitung,
Bremer Nachrichten, Computerwoche, Frankfurter Allgemeine, Frankfurter Rundschau, Freie Presse, Hamburger Abendblatt, Handelsblatt / Karriere,
Hannoversche Allgemeine, Kieler Nachrichten, Kölner Stadtanzeiger, Lausitzer Rundschau, Leipziger Volkszeitung, Magdeburger Volksstimme,
Mannheimer Morgen, Märkische Allgemeine, Märkische Oderzeitung, Mitteldeutsche Zeitung, Neue Westfälische, Nürnberger Nachrichten, Ostsee
Zeitung, Ostthüringer Zeitung, Rheinische Post, Rheinpfalz, Saarbrücker Zeitung, Sächsische Zeitung, Schwarzwälder Bote, Schweriner Volkszeitung,
Stuttgarter Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, Thüringer Allgemeine, VDI-Nachrichten, Welt, Westdeutsche Allgemeine, Zeit
Hinweis: Bei den Berufsbezeichnungen wird der Einfachheit halber oft nur die männliche oder nur die weibliche Form verwendet.
Gemeint sind aber immer beide.
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1.2 WBS Stellenmarktanalyse - Datengrundlage
Die Datengrundlage für das erste Quartal 2006 sind 119.774 Stellenangebote und für das erste Quartal
2007 148.270 Angebote. Damit ist eine Erhöhung um knapp 30.000 Angebote zu verzeichnen, was
einem Wachstum von fast 24 Prozent entspricht.
Anzahl der Stellenangebote
160.000
148.270
140.000
119.774
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0
1. Quartal 2006
1. Quartal 2007
INFOBOX
Positive Grundstimmung am Arbeitsmarkt
Der BDI-Konjunkturreport stellt fest, dass sich der Arbeitsmarkt im Jahr 2006 insgesamt positiv entwickelt
hat. Die Zahl der Erwerbstätigen ist auf 39,1 Millionen gestiegen. Das sind 283.000 Personen mehr als im
Vorjahr. Die Anzahl der Arbeitslosen sank im Vergleich zum Vorjahr um 374.000 Personen (im Jahresdurchschnitt betrachtet).
Auch zu Beginn des Jahres 2007 wird die wirtschaftliche Lage in Deutschland überwiegend positiv
eingeschätzt. Die Stimmung bei den Unternehmen und bei den Verbrauchern ist „robust optimistisch“, so
der BDI-Konjunkturreport.2
2
BDI-Konjunktur-Report; Ausgabe 02; 16. April 2007, "Begründeter Optimismus für 2007 – Wachstumsvorsorge bleibt Pflicht" BDI - Bundesverband
der Deutschen Industrie e.V., Abteilung Wirtschaftspolitik
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2
Geforderte Ausbildungen
Stellenangebote enthalten Angaben zur suchenden Branche, zur gesuchten Funktion und zu den benötigten Kompetenzen, wozu auch die Ausbildung gehört. Im ersten Teil der vorliegenden Auswertung
der Stellenangebote liegt der Fokus auf den geforderten Ausbildungen.
Im ersten Quartal 2007 wurden aus nahezu allen Ausbildungsbereichen mehr Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter gesucht als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Lediglich in den Ausbildungsbereichen
Vertrieb/Verkauf und Sonstige ist die Anzahl der Gesuche nahezu unverändert. Der einzige Bereich mit
rückläufigem Bedarf ist der Außendienst.
Besonders gefragt sind Bewerber mit kaufmännischen Ausbildungen sowie Ausbildungen im Konsumund Servicebereich, gefolgt von Handwerkern, Facharbeitern und Akademikern.
Geforderte Ausbildungen
27.403
kaufmännische Ausbildungen
22.015
22.694
Konsum-, Serviceberufe
17.464
20.199
Handwerker, Facharbeiter
11.939
19.611
Akademiker (ohne Ingenieure)
16.742
14.603
medizinische, soziale Berufe
12.125
2007
2006
13.359
Ingenieure (gesamt)
10.321
8.717
8.064
Werbe-, Marketingberufe
7.440
7.459
Vertriebsfachleute, Verkäufer
6.719
Techniker, Laborberufe
5.001
4.522
5.605
Aussendienstprofis
3.003
3.039
Sonstige, bzw. k.A.
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
Geforderte Ausbildungen im Detail
Im Folgenden werden die vier gefragtesten Ausbildungsbereiche im Detail dargestellt.
Welche Ausbildungen sind im kaufmännischen Bereich besonders gesucht? Welche Serviceberufe haben
Konjunktur? Wer sind die gefragtesten Handwerker und wer hat bei den Akademikern aktuell die besten
Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Bei der Auswertung für Akademiker ist zu beachten, dass die Ingenieure
hier mitbetrachtet werden (in der obigen Grafik sind sie separat aufgeführt).
Hinweis: Teilweise werden Berufsbezeichnungen verwendet, gemeint sind aber immer die
entsprechenden Ausbildungen.
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2.1 Geforderte Ausbildungen – Kaufmännische Berufe
Die kaufmännischen Berufe decken thematisch gesehen ein breites Spektrum ab. Bei einer Betrachtung
der kaufmännischen Ausbildungen im Detail, zeigt sich, dass sich mit Abstand die meisten Angebote an
Bürokaufleute wenden: mit über 5.000 Stellenangeboten und einem Zuwachs von 31% im Vergleich zur
Anzahl der Angebote im Vorjahreszeitraum.
Sekretärinnen und Buchhalter folgen bei der Gesamtanzahl der Stellenangebote auf den Plätzen zwei und
drei im Bereich von 3.000 Angeboten im ersten Quartal 2007. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gibt es
für Sekretärinnen 18% und für Buchhalter sogar 32% mehr Stellenangebote.
Auch Immobilienkaufleute (+23% mehr Angebote), Steuerfachleute (+52%) und Speditionsfachleute
(+34%) sind mit je ca. 2.000 Stellenangeboten im ersten Quartal 2007 gefragtes Personal.
Geforderte Ausbildungen - Kaufmännische Berufe
Bürokaufleute
3.861
Sekretärinnen
3.078
Buchhalter
2.261
Immobilienkaufleute
2.994
2.089
1.374
Speditionsfachleute
3.628
2.244
1.822
Steuerfachleute
5.049
1.954
1.453
1.655
1.626
Bankfachleute
2007
2006
1.527
1.306
Rechtsanwalts-, Notariatsgehilfen
1.423
1.367
Versicherungsfachleute
Industriekaufleute
1.033
1.389
1.043
1.179
sonstige kaufm. Ausbildungen
IT-Kaufleute
526
Gross-, EH-Kaufleute (ohne Verk.)
593
Verwaltungsfachleute
362
234
Reise-, Hotelkaufleute
352
302
0
877
817
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
INFOBOX
Tätigkeitsprofil Bürokaufmann/-frau
Bürokaufleute erledigen alle kaufmännisch-verwaltenden und organisatorischen Tätigkeiten innerhalb
eines Betriebes, einer Behörde oder eines Verbandes und sorgen dafür, dass die betrieblichen Informations- und Kommunikationsflüsse reibungslos funktionieren. Bürokaufleute werden in den Verwaltungsabteilungen von Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche beschäftigt.3
3
BERUFENET, Bundesagentur für Arbeit
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2.2 Geforderte Ausbildungen – Serviceberufe
Unter den Serviceberufen sind Kellner und Hotelberufe (+27%) sowie Kraftfahrer (+57%) mit je ca. 5.000
Stellenangeboten die meistgeforderten Ausbildungen.
Köche (+14%), Reinigungspersonal (+29%), Hausmeister (+12%) und Lagerfachkräfte (+49%) belegen
die folgenden Plätze mit zwischen 1.500 und 3.000 Stellenangeboten im ersten Quartal 2007.
Geforderte Ausbildungen - Serviceberufe
5.380
Kellner, Hotelberufe
4.241
4.700
Kraftfahrer
2.990
3.014
Köche
2.639
2.851
Reinigungspersonal
2.211
2.173
1.944
Hausmeister
2007
2006
1.572
Lagerfachkräfte
1.053
1.112
Friseure
911
819
Floristinnen, Gärtner
554
661
588
sonstige Konsum-, Serviceberufe
241
178
Bäcker, Konditoren
171
155
Fleischer
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
INFOBOX
Gute Stimmung in der Hotellerie auch nach der Fußball-WM 2006
Laut DEHOGA-Branchenbericht konnte die Hotellerie in Deutschland ihre positive Entwicklung auch nach
der Fußball-Weltmeisterschaft fortsetzen. So wuchs die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem
Ausland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auch in den Wintermonaten überdurchschnittlich.
In den Monaten Oktober bis Februar betrug der monatliche Zuwachs zwischen 6,7% und 11%.4 Diese
positive Entwicklung wirkt sich wiederum auf den Stellenmarkt aus und führt dazu, dass die Hotelberufe
unter den Serviceberufen sehr gefragt sind.
4
DEHOGA-Branchenbericht Winter 2006/07 zur konjunkturellen Entwicklung des Gastgewerbes in Deutschland
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2.3 Geforderte Ausbildungen – Handwerker, Facharbeiter
Dreher, Schweißer und Fräser sind im ersten Quartal 2007 mit über 7.000 Stellenageboten nicht nur
meistgesucht unter den Handwerkern und Facharbeitern, auch die Erhöhung der Anzahl der Stellenangebote im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 4.000 Angebote, was einer Steigerung um 80%
entspricht, ist enorm.
Für Elektriker und Monteure (+86%) werden über 3.000 Stellen angeboten, für Installateure (+88%) und
Bauhandwerker (+76%) sind es über 2.000 Angebote.
Geforderte Ausbildungen - Facharbeiter, Handwerker
7.431
Dreher, Schweißer, Fräser
4.119
3.189
Elektriker, Monteure
1.716
2.067
Installateure (Klempner)
1.102
2.016
Bauhandwerker
1.148
1.437
Kfz-Mechaniker, Karosseriebauer
960
2007
2006
1.071
Schreiner, Tischler
668
972
Maler, Lackierer
605
938
735
Produktionshelfer
736
596
sonstige Handwerker
342
290
Drucker
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
8000
INFOBOX
Florierende Branchen: Baugewerbe und Maschinenbau
In den Branchen Baugewerbe und Maschinenbau hat sich die Anzahl der Stellenangebote im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt:5 beides sind Branchen, die viele Handwerker und Facharbeiter
beschäftigen.
5
Siehe auch Auswertung der Stellenangebot nach Anzahl je Branche.
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2.4 Geforderte Ausbildungen – Akademiker (inkl. Ingenieure)
In der folgenden Übersicht sind Akademiker und Ingenieure zusammengefasst. Unter den Akademikern
werden vor allem Betriebswirte mit über 6.000 Stellenangeboten im ersten Quartal 2007 gesucht. Im
Vergleich zum Vorjahr gibt es 14% mehr Angebote.
Die Plätze zwei und drei belegen die Ingenieure in den Bereichen Maschinenbau (über 4.000 Angebote;
+30%) und Elektro (über 3.000 Angebote; +21%). An vierter Stelle stehen die IT-Spezialisten mit knapp
2.000 Angeboten (+25%).
Geforderte Ausbildungen - Akademiker inkl. Ingenieure I
Betriebswirte
5.713
Ingenieure Maschinenbau
4.437
3.405
Ingenieure Elektro
2.534
IT-Spezialisten
1.550
Ingenieure Bauwesen
6.539
3.060
1.943
1.878
1.169
1.829
1.592
Informatiker
Sozialpädagogen
1.021
Ingenieure Wirtschaft
725
Architekten
1.054
898
597
Mediziner
2007
2006
1.159
859
Lehrer
1.421
670
865
751
851
sonstige Akademiker
750
622
Juristen
584
680
Ingenieure sonstige
541
490
Ingenieure Verfahrenstechnik
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
INFOBOX
Verbesserte Arbeitsmarktchancen für Akademiker
Die Bundesagentur für Arbeit konstatiert für das Gesamtjahr 2006, dass sich die Aussichten für Akademiker am deutschen Arbeitsmarkt deutlich verbessert haben. Sowohl die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten als auch die der offenen Stellen legte bei den meisten akademischen Berufsgruppen zu.
Der Stellenindex des Personaldienstleisters Adecco (Auswertung von Anzeigen aus 40 deutschen Printmedien) weist für das Jahr 2006 knapp 98.000 Stellenangebote für die verschiedenen AkademikerBerufsgruppen aus, was gegenüber 2005 einen Anstieg von mehr als 25 Prozent bedeutet. Der Zuwachs
fiel nur wenig geringer aus als 2005 (+29,4%).6
Mit dem Vergleich der Stellenangebote aus den jeweils ersten Quartalen 2006 und 2007 wird deutlich,
dass sich der Trend aus den Jahren 2005 und 2006 fortsetzt.
6
Arbeitsmarkt Kompakt 2007, Arbeitsmarkt Kompakt für Akademiker, Bundesagentur für Arbeit, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV)
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Für Akademiker und Ingenieure stehen weit mehr Daten zur Verfügung, als sich in einer einzigen Grafik
abbilden lassen. Daher folgt hier der zweite Teil. Verglichen mit den vierstelligen Summen der meistgesuchten Ausbildungen aus dem Akademiker- und Ingenieurbereich, sind die Gesamtzahlen an Stellenangeboten für die folgenden Gruppen zwar deutlich geringer, jedoch lassen sich auch hier Tendenzen
ablesen. Ein deutliches Plus ist für Ingenieure Klimatechnik (+72%), Wirtschaftsinformatiker (+41%),
Sozialwissenschaftler (+60%) und Ingenieure Energie, Ökologie (+64%) zu verzeichnen.
Geforderte Ausbildungen - Akademiker inkl. Ingenieure II
Ingenieure Klimatechnik
463
269
Redakteure, Journalisten
399
349
371
Pharmareferenten, Pharmaberater
Wirtschaftsinformatiker
237
Sozialwissenschaftler
324
202
sonst. Naturwissenschaftler
309
255
Psychologen, Psychotherapeuten
669
334
308
217
Geisteswissenschaftler
275
304
295
292
Physiker
Ingenieure Informatik
266
216
Ingenieure Energie, Ökologie
Chemiker
225
Ingenieure Chemie
2007
2006
261
159
253
235
164
221
228
Pharmazeuten
Ingenieure Fertigungstechnik
196
105
196
205
Biologen
175
189
Ingenieure Nachrichtentechnik
140
133
Mathematiker
107
114
Volkswirte
Ingenieure Feinwerktechnik
82
0
104
100
200
300
400
500
600
700
800
INFOBOX
Pessimismus in der Pharmabranche
Auffallend ist der extreme Stellenrückgang bei den Pharmareferenten und Pharmaberatern (Minus 45%).
Die Welt berichtet im März 2007 vom weitreichenden Stellenabbau in der Pharmabranche und der
drohenden Entlassungswelle. Nach Jahren des Stellenaufbaus steht die Pharmabranche vor einer
Kehrtwende. Zwischen 1995 und 2005 konnten vor allem die forschenden Arzneimittelhersteller die
Beschäftigtenzahlen erhöhen. Für die nächsten Jahre erwarten Experten allerdings einen deutlichen Abbau
von Stellen. „Ganz entgegen dem allgemeinen Trend wächst in der pharmazeutischen Industrie der
Pessimismus“, beurteilt der Pharmaverband VFA die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. „So beginnt
die sich abzeichnende Gesundheitsreform eine deutsche Schlüsselbranche zu lähmen.“ Unternehmensberater hingegen sehen weniger die Gesundheitsreform als die sinkenden Renditen als eigentliche
Ursache der Einsparungen. „Die Branche denkt um und einer der größten Kostenblöcke ist der Außendienst“, sagt der Vorstandschef eines Pharmaunternehmens.7
7
Radikalkur - Pharmabranche droht weitreichender Stellenabbau.
http://www.welt.de/wirtschaft/article743469/Pharmabranche_droht_weitreichender_Stellenabbau.html, 2. März 2007, 18:30 Uhr
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3 Anzahl der Stellenangebote je Branche
Wie schon bei der Auswertung der gesuchten Ausbildungen deutlich wurde, bestimmen die aktuellen
Entwicklungen in den verschiedenen Branchen den Stellenmarkt. Vor diesem Hintergrund ist die
Auswertung Stellenangebote nach Branchen von besonderem Interesse.
Der Personalbedarf ist in der Dienstleistungsbranche, im öffentlichen (+27%) wie im privaten (+20%)
Bereich, mit je über 25.000 Stellenangeboten am höchsten. Den dritten und vierten Platz belegen die
Beratungs- (+24%) und Personalleasing-Unternehmen (+40%) mit je über 17.000 Stellenangeboten. Ein
Bedarfsrückgang ist nur in wenigen Branchen, wie beispielsweise in der Chemie, Pharma, Öl Branche
(Minus 7%) zu verzeichnen.
Die Detailauswertung nach Branchen, zusammengefasst in Öffentliche Dienstleister, Private Dienstleister
und Industriebranchen ist auf den folgenden Seiten zu finden.8
Anzahl der Stellenangebote je Branche
(Öff) Öffentliche Dienstleister
(Priv) sonst. private Dienstleister
21.528
(Priv) Beratungs-Unternehmen
15.054
(Priv) Personalleasing-Unternehmen
10.918
(Ind) Bau-, Grundstoffindustrien
25.755
18.733
17.300
12.372
(Ind) Fertigungsindustrien
15.225
11.221
6.990
11.204
10.161
(Priv) Handel
2007
2006
8.353
7.678
(Priv) Finanzdienstleistungen, Immobilien
3.181
2.472
Privathaushalte
2.856
2.702
(Ind) Konsumgüterindustrien
2.811
3.036
(Ind) Chemie, Pharma, Öl
2.698
3.236
Sonstige bzw. k. A.
1.742
2.043
k.A. bei Personalberater/Vermittl
1.222
1.080
(Ind) sonstige Industrien
0
8
25.969
20.504
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
Öff =Öffentliche Dienstleiter, Priv = Private Dienstleister, Ind = Industriebranchen
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3.1 Anzahl der Stellenangebote – Öffentliche Dienstleister
Mit über 11.000 Stellenangeboten hat das Gesundheitswesen (+24%) mit Abstand den größten Bedarf
an Arbeitskräften in der Branche Öffentliche Dienstleister. Mit fast 5.000 Stellenangeboten folgen das
Sozialwesen (+32%) und der Bereich Hochschule und Forschungseinrichtungen (+22%) mit rund 4.000
Angeboten.
Anzahl der Stellenangebote - Öffentliche Dienstleister
11.281
Gesundheitswesen
9.106
4.963
Sozialwesen
3.770
3.833
Hochschule, Forschungseinrichtung
3.137
Schulen
1.597
1.139
Behörden, staatl. Institutionen
1.555
1.208
2007
2006
1.266
946
Verbände, Vereinigungen
772
625
Energiewirtschaft
625
491
Versorgungsunternehmen
77
82
Polizei, Bundeswehr, Zoll
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
INFOBOX
Wachstumsmarkt Gesundheit
Der Gesundheits- und Sozialsektor ist ein Wachstumsmarkt mit hohem Innovationspotenzial. Er ist zugleich auch einer der größten Arbeitgeber in Deutschland mit über 4,2 Millionen Beschäftigten. Demographische Entwicklung, medizinischer Fortschritt und ein erhöhtes Gesundheitsbewusstsein deuten an,
dass die Branche auch in Zukunft zu den stark wachsenden Marktsegmenten zählen wird. Gleichzeitig
sorgt der Wandel der gesellschaftlichen, rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen für veränderte Strukturen im Health Care Bereich. Qualität, Effektivität und Effizienz von Leistungen haben in den
letzten Jahren die öffentliche Diskussion bestimmt. In der Folge stehen Gesundheits- und Sozialeinrichtungen zunehmend vor der Herausforderung, sich unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu
organisieren. Kaufmännisches Know-how und Managementkompetenzen sind bei Mitarbeitern im nichtmedizinischen Bereich verstärkt nachgefragt.9
9
Ambient Intelligence in der Medizintechnik – Vom Patienten-Monitoring-System bis zu Smart Home Technologien, Fraunhofer IAO, IAT Universität
Stuttgart, Dr. Barbara Klein, Wirtschaftssummit, Frankfurt, 27. Februar 2007; www.destatis.de; www.oecd.org; www.gbe-bund.de
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3.2 Anzahl der Stellenangebote – Private Dienstleister
Unter den Privaten Dienstleistern floriert vor allem der Bereich Personalleasing (Zeitarbeit) mit über 17.000
Stellenangeboten im ersten Quartal 2007 (+40% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). In den Branchen
Handel (+10%), Gastronomie- und Hotelgewerbe (+21%) sowie Verkehr, Transport, Logistik (+51%)
werden zwischen 6.000 und 11.000 Stellen angeboten.
Anzahl der Stellenangebote - Private Dienstleister I
17.300
Personalleasing
12.372
11.204
Handel insgesamt
10.161
8.151
Gastronomie-, Hotelgewerbe
6.733
6.219
Verkehr, Transport, Logistik
4.109
Call-Center
3.925
3.643
Immobiliengesellschaften
3.849
3.090
2007
2006
3.205
Wirtschafts-, Steuerberatung
2.288
IT-Berater, Softwarebranche
3.194
2.645
sonstige Dienstleister
3.168
2.823
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
16.000
18.000
20.000
INFOBOX Personalleasing
Zeitarbeit: Auftragsspitzen abfedern
Nach einer Umfrage des Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V. nutzen Mittelständische
Unternehmen die Zeitarbeit überwiegend als strategisches Instrument zur Abdeckung von Auftragsspitzen
oder projektbezogener Mehrarbeit. 68 Prozent der Unternehmen wendeten sich in diesen Fällen an einen
Personaldienstleister. Bei 60 Prozent der Unternehmen sei Zeitarbeit ein fester Bestandteil der Personalpolitik. Danach nütze der Mittelstand die Zeitarbeit dazu, Auftragsspitzen abzufedern, und nicht dazu,
Arbeitsplätze auszulagern oder auf diesem Wege Kosten einzusparen. Auch qualifiziertes Personal beschäftige der deutsche Mittelstand gerne auf Zeit. 20 Prozent der Unternehmen beschäftigten Zeitarbeitnehmer als Krankheitsvertretung. Bei 73 Prozent der befragten Unternehmen liege der Anteil von Zeitarbeitnehmern unter fünf Prozent, bei der Hälfte sogar unter einem Prozent. Nur bei 14 Prozent der
befragten Unternehmen erreiche der Anteil der temporär beschäftigten Mitarbeiter einen zweistelligen
Prozentbereich. Insgesamt beschäftigten 61 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmen Mitarbeiter aus der Zeitarbeit. Knapp zwei Drittel wendeten sich auch bei der Rekrutierung von Fach- und
Führungskräften an Personalvermittler. Die Hälfte der Befragten gab an, dass der Anteil von Fach- und
Führungskräften gleich bliebe, 35 Prozent wollen den Anteil an qualifiziertem Personal erhöhen.10
10
http://www.bza.de/presse/branchennews/070815.php; Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V.; 15.08.2007: Umfrage unter
mittelständischen Betrieben: Unternehmensvergleichsstudien „Top 100“ von compamedia
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INFOBOX Personalleasing
Zeitarbeit: Beste Geschäftslage seit sechseinhalb Jahren
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) meldet für die Zeitarbeit: Beste Geschäftslage seit
sechseinhalb Jahren. Die schon länger an der Kapazitätsgrenze arbeitenden Zeitarbeitunternehmen
werden weiterhin durch ihre hervorragende Geschäftslage und die außerordentlich positiven Geschäftsaussichten zu höheren Investitionen motiviert. Zu dieser Einschätzung kommt der Deutsche Industrie- und
Handelskammertag (DIHK) in seiner aktuellen Umfrage „Dienstleistungsreport Frühjahr 2007“. Die
Branche steigerte danach ihren Investitionssaldo von 20 auf 30 Prozentpunkte. Die Investitionspläne
übertreffen damit erstmals die des Boomjahres 2000. Die gute Konjunktur sorge unter den Zeitarbeitfirmen für beste Stimmung, die sich auch in den brancheninternen Beschäftigungsplänen niederschlage.
Im Vergleich der Dienstleistungsbranchen weise die Zeitarbeit – trotz der Debatte um den Mindestlohn in
dieser Branche – die mit Abstand höchsten Beschäftigungspläne auf (Saldo: plus 58 Prozentpunkte). Die
Funktion der Zeitarbeitbranche als Kapazitätsanker expandierender Unternehmen verdeutliche, welche
Beschäftigungsimpulse bei einer Flexibilisierung des deutschen Arbeitsmarktes verwirklicht werden
könnten.11
INFOBOX Verkehr, Transport, Logistik
Transportmarktbarometer von ProgTrans/ZEW, 1. Quartal 2006: Steigendes
Transportaufkommen, Preissteigerungen
Die Transportbranche erwartet in den nächsten sechs Monaten vor dem Hintergrund einer mittlerweile
optimistischer bewerteten Konjunktur- und Außenhandelsentwicklung einen Anstieg des Transportaufkommens in den meisten Transportzweigen sowie einen moderateren Anstieg der Transportpreise. Dies ist
das Ergebnis des aktuellen Transportmarktbarometers, einer vierteljährlichen Befragung von 300 Spitzenkräften aus der Transportwirtschaft und der verladenden Wirtschaft, die von der ProgTrans AG, Basel, und
dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, durchgeführt wird.12
Im ersten Quartal 2007 ist entsprechend der optimistisch bewerteten Konjunktur ein erhöhter Personalbedarf im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen.
INFOBOX Call Center
Wachsendes Kundenkontaktvolumen
Die Christoph Busch Unternehmensberatung GmbH berichtet in der Callcenter-Trendstudie 2007, dass
sich Callcenter in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Frühjahr 2007 auf ein um 18 Prozent
wachsendes Kundenkontaktvolumen auf allen Kommunikationskanälen vorbereiten. Die Erreichbarkeitszeiten und Kompetenzbereiche werden sukzessive erweitert. Erstmals seit drei Jahren steigen die
Budgets spürbar um 8 Prozent. Investitionen in qualifizierte Mitarbeiter und Technologie nehmen deutlich
zu. Der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern nimmt stetig zu. Aktiv unterstützen die deutschen Callcenter
die neuen Ausbildungsberufe. Rund 50 Prozent der Befragten werden in 2007 ausbilden. Der Ausbildungsberuf „Kaufmann/-frau für Dialogmarketing“ ist der Favorit. Bei der Vergabe von CallcenterDienstleistungen setzen die Auftraggeber verstärkt auf Outbound. Das Inbound-Volumen bleibt konstant.
Eine Abwanderung von deutschsprachigen Callcentern nach Near- oder Offshore hingegen ist kein
Thema.13
11
http://www.bza.de/presse/branchennews/070411.php; Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V.; 11.04.2007
Transportmarktbarometer von ProgTrans/ZEW, 1. Quartal 2006; http://www.zew.de/de/publikationen/transportmarktbarometer.php?year=2006
13
Pressemitteilung vom 05.02.2007 | 07:19, Christoph Busch Unternehmensberatung GmbH; Callcenter-Trendstudie 2007: Von Kopf bis Fuß auf
Wachstum eingestellt; www.christophbusch.com;
http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?r=266288&sid=&aktion=jour_pm&quelle=0&profisuche=1&n_firmanr_=114829&pfach=1
&detail=1&sector=pm&popup_vorschau=0
12
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Zu den privaten Dienstleistern gibt es mehr Daten als in einer Grafik darstellbar sind, daher folgen hier die
Bereiche mit weniger als 3.000 Stellenangeboten.
Interessant ist vor allem der Anstieg der Stellenangebote in Ingenieur- und Konstruktionsbüros um 53%
und die Erhöhung der Angebote im Bereich Gebäudereinigung und Wachdienste um 21%.
Anzahl der Stellenangebote - Private Dienstleister II
Ingenieur-, Konstruktionsbüros
2.885
1.888
Werbeagenturen, Marktforschung
2.539
2.754
2.638
2.593
Druck, Verlage
Gebäudereinigung, Wachdienste
1.984
1.638
Rechtsberatung, Notare
1.742
1.894
1.742
1.857
Kreditgewerbe
2007
2006
1.700
1.694
Versicherungen
1.603
1.467
Kultur, Freizeit, Sport
1.215
1.357
Telekommunikation
1.062
1.037
Finanzmakler, Anlageberater
Personalberatung
876
309
482
498
Touristik, Reisebueros
295
310
Rundfunk, TV, elektron. Medien
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
INFOBOX
Steigende Umsatzzahlen in der Wach- und Sicherheitsbranche14
Umsatzzahlen der Wach- und Sicherheitsunternehmen in
Deutschland*
5
4,5
Umsatz in Mrd. Euro
4
3,5
3
2,5
3,14
2,41
2,53
2,61
1995
1996
1997
3,38
3,94
4,06
2002
2003
3,64
3,93
4,13
4,3
2,8
2
1,5
1
0,5
0
1998
1999
2000
2001
2004
2005
2006
Jahre
Wert für 2006: Schätzung
14
Berechnungen des Bundesverbandes Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen e.V. aufgrund Zahlenmaterials vom Statistischen Bundesamt,
Stand 01.05.2007; http://www.bdws.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=28&Itemid=57&limit=1&limitstart=3
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3.3 Anzahl der Stellenangebote – Industriebranchen
In den Industriebranchen sind das Baugewerbe (über 6.000 Angebote, +67%) und der Maschinenbau
(über 5.500 Angebote, +57%) die meistsuchenden Branchen. Bei beiden ist der Bedarf im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum immens gestiegen. Den dritten Platz belegt der Bereich Fahrzeugbau, Auto-VerkaufService mit knapp 4.000 ausgeschriebenen Stellen (+29%). In der Elektronik und Computerindustrie
werden über 2.000 Mitarbeiter gesucht (+9%). [Grafiken: siehe Folgeseite]
INFOBOX BDI-Konjunkturreport: Industrie (Baugewerbe und Maschinenbau)
Industrie als Wachstumsmotor
Laut BDI-Konjunkturreport hat das verarbeitende Gewerbe in 2006 mit einem Wachstum in Höhe von
5,5% der eigenen Bruttowertschöpfung den größten Teil zum Wachstum des Bruttoinlandsproduktes beigetragen und somit die Konjunktur kräftig angeführt. Das Baugewerbe überraschte zudem in besonderer
Weise mit einem 4,6%igen Wachstum der Bruttowertschöpfung in 2006. Die Industrie war somit die
Wachstumslokomotive des Aufschwungs in 2006. Auch in diesem Jahr dürfte ihr diese Rolle erneut
zukommen.15
Positiver Trend im Baugewerbe
Nach dem unerwartet positiven Ergebnis für 2006, als der baugewerbliche Umsatz in der deutschen
Bauindustrie um 9,2% zulegte, ist auch der Start in das Baujahr 2007 gelungen; die (nominalen) Umsätze
stiegen im Januar um 18%. Allerdings wurde die gute konjunkturelle Entwicklung auch durch die
günstigen Witterungsbedingungen getragen. Die positive Entwicklung zeigt sich auch auf dem Bauarbeitsmarkt. Im Januar 2007 lag die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe mit 686.000 um 5%
über dem vergleichbaren Vorjahresmonat. Gleichzeitig ging binnen Jahresfrist die Zahl der Arbeitslosen
mit bauhauptgewerblichen Berufen um 35% zurück, die Zahl der offenen Stellen erhöhte sich um 40%.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hält daher an seinen Prognosen für 2007 fest: Danach soll
der baugewerbliche Umsatz nominal um 3,5% zulegen, real bedeutet dies ein Wachstum von rund 1%.
Die Zahl der Beschäftigten dürfte im Jahresdurchschnitt mit 722.000 um 2% über dem Vorjahreswert
liegen.16
Arbeitskräftemangel im Maschinenbau
Für die Maschinen- und Anlagenbauer hat auch das Jahr 2007 gut begonnen. Die Wachstumsserie der
letzten Monate setzt sich beim Auftragseingang nahtlos fort. Die Inlandsnachfrage profitiert weiterhin
kräftig von der hohen Kapazitätsauslastung in der deutschen Wirtschaft und den verbesserten Abschreibungsbedingungen. Auch das Auslandsgeschäft legte weiter zu, wenn auch einstellig. Hier ist
allerdings zu berücksichtigen, dass es im Januar 2007 deutlich weniger Großanlagenaufträge als im
Vorjahresmonat gab. Im Dezember 2006 waren die Sachkapazitäten im Maschinenbau zu 91,7%
ausgelastet. Mehr als jeder zehnte Maschinenbauer klagt mittlerweile über Kapazitätsengpässe und
Arbeitskräftemangel. Von Produktionsbehinderungen durch Materialknappheit ist inzwischen fast jedes
vierte Unternehmen betroffen.17
15
BDI-Konjunktur-Report; Ausgabe 02l 16. April 2007, "Begründeter Optimismus für 2007 – Wachstumsvorsorge bleibt Pflicht" BDI - Bundesverband
der Deutschen Industrie e.V., Abteilung Wirtschaftspolitik
16
ebenda
17
ebenda
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Anzahl der Stellenangebote - Industrie I
6.109
Baugewerbe
3.665
5.630
Maschinenbau
3.593
3.711
Fahrzeugbau, Auto-Verkauf-Service
2.866
2.249
2.063
Elektronik, Computerindustrie
1.511
Baustoffindustrie, Baustoffhandel
1.068
2007
2006
1.416
1.306
Nahrungs-, Genussmittelindustrie
1.253
Elektrotechnik
949
1.222
1.080
sonstige Industriebranchen
1.190
EBM-Industrie
732
1.167
Pharmazeutik
1.668
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
Anzahl der Stellenangebote - Industrie II
Klimatechnik
783
487
Chemie
782
647
Umwelttechnik
752
272
Medizintechnik
744
552
Stahl-, Leichtmetallbau
668
352
Kunststoff-, Gummi-Industrie
622
536
613
603
Gesundheitsartikel (langlebig)
Holz-, Möbelindustrie
591
412
Feinmechanik, Optik, Uhren
377
Papier-, Verpackungsindustrie
386
Luft- und Raumfahrtindustrie
185
Land- und Forstwirtschaft
139
Eisen-, Stahl-, Metallerzeugung
141
131
440
381
246
Mineralölindustrie, Tankstellen
2006
441
353
Textil-, Lederindustrie
2007
505
240
224
4
4
Bergbau
0
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100
200
300
400
500
600
700
800
900
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4 Angebotene Funktionen/Fachbereiche
Nachdem die Stellenangebote nach geforderten Ausbildungen und suchenden Branchen ausgewertet
sind, wird hier die Verteilung der Angebote auf suchende Fachbereiche bzw. gesuchte Funktionen
betrachtet.
Die meisten Stellen werden nach wie vor in den Fachbereichen „Produktion, Fertigung“ und „Verkauf,
Vertrieb (innen)“ angeboten. Im Vergleich zum Vorjahr bietet der Bereich Produktion und Fertigung 8.518
Stellen mehr an, das ist eine Steigerung um 60%. Ähnlich gut sieht es bei Funktionen in der
Materialwirtschaft und Logistik aus: 2.536 mehr Stellen, das entspricht einer Steigerung um 48%.
Über 2.000 Stellen mehr wurden jeweils in der allgemeinen Verwaltung und Koordination (+ 2.176
Stellen, +29%) und im Gesundheitsbereich (+ 2.267 Stellen, +26%) registriert.
Rückläufige Zahlen zeigen sich vor allem im „Verkauf, Vertrieb (außen)“ (-1.478, -15%).
Angebotene Fachbereiche/Funktionen I
Produktion, Fertigung
22.729
14.211
15.838
14.670
Verkauf, Vertrieb (innen)
Gesundheitsbereich
10.890
8.623
Service an Personen
8.295
allg. Verwaltung, Koordination
7.389
technischer Service
6.633
8.480
8.315
Verkauf, Vertrieb (außen)
Materialwirtschaft, Logistik
5.316
Finanz- und Rechnungswesen
4.578
10.020
9.565
9.793
7.852
2007
2006
6.211
6.009
5.602
Call-Center
in Ausbildung
4.154
5.402
3.754
2.820
Konstruktion, technische Planung
technische Leitung, Projektmanag.
3.306
2.346
Sozialbereich
3.298
2.615
Softwareproduktion, IT-Dienstl.
3.080
2.541
Aus- und Weiterbildung
2.963
2.274
Forschung, Entwicklung
2.750
2.557
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
Auffallend ist, dass sehr viele Stellen in der Produktion und Fertigung angeboten werden, die meistsuchende Branche aber von den Dienstleistern gestellt wird und nicht von der Industrie. Die Erklärung
dafür ist, dass die Zeitarbeitsunternehmen unter die Kategorie Dienstleister fallen und sehr viele Stellenangebote für den Bereich Produktion und Fertigung ausschreiben.
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Die angebotenen Fachbereiche und Funktionen sind nicht in einem Diagramm darstellbar, daher folgt hier
der zweite Teil mit den Bereichen für die es weniger als 2.500 Stellenangebote gibt.
Angebotene Fachbereiche/Funktionen II
2.202
2.168
allgemeine Unternehmensleitung
1.878
1.801
Marketing
Recht
1.808
1.524
IT, KT, Organisation
1.791
1.240
Kundendienst, After-Sales-Service
1.770
1.284
Personalwesen
1.627
1.296
1.353
1.324
Werbung, PR
Einkauf
1.171
859
2007
2006
1.002
962
Controlling
Qualitätskontrolle
748
926
827
794
Medienproduktion
Bankwesen
635
Unternehmensplanung
344
734
414
141
135
künstlerische Aufgaben
Sonstige bzw. k. A.
87
102
hoheitliche Aufgaben
65
107
12
34
E Commerce
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
INFOBOX Marketing
Stellenmarkt für Werber boomt wieder
Die Arbeitsplatzangebote für Werbefachexperten sind im Jahr 2006 um 34 Prozent auf 4.673 Stellen
gestiegen. Parallel dazu sank die Arbeitslosenquote in diesem Wirtschaftssektor auf 4,2 Prozent (Vorjahr:
4,9 Prozent). Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), der den Arbeitsmarkt für
Werbeberufe regelmäßig analysiert, befürchtet angesichts der rasant ansteigenden Nachfrage wachsende
Arbeitsmarktprobleme für die Branche. Das größte Kontingent der Offerten im vergangenen Jahr kam von
den Werbeagenturen mit 2.881 Ausschreibungen (+30 Prozent) gefolgt von den Markenartiklern und
dem Handel (957 Angebote; +56 Prozent) sowie den Medien (835 Offerten; +24 Prozent). Offensichtlich
bauen die werbenden Unternehmen ihre Werbeabteilungen weiter aus, was auf einen weiter
ansteigenden Stellenwert der Markt-Kommunikation der Firmen hindeutet. Der ZAW beobachtet darüber
hinaus neue Trends in den Berufsprofilen für Werbefachleute. Anstelle des Werbeleiters rückten
zunehmend Generalisten mit akademischem Hintergrund. "Die Tendenz geht dort zum 'Dr. MarktKommunikation'", so der ZAW. Im Bereich der Medien, die sich selbst immer stärker als Marke verstehen,
schwinde das Bild vom traditionellen Anzeigenleiter zum Kommunikationsberater. Auch in den
Werbeagenturen hätten sich die Berufe dort mit zusätzlichen Inhalten gefüllt. Als markantesten Trend
hebt sich der aufsteigende Beruf des so genannten Planner hervor, "eine Art strategischer Markenberater
für den Auftraggeber von Werbung", so der ZAW.18
18
Werben & Verkaufen; http://www.wuv.de/news/agenturen/meldungen/2007/03/56189/index.php; veröffentlicht am 01.03.2007, 16:17
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5 Detailauswertung Stellenangebote für IT-Spezialisten
Im ersten Quartal 2006 gab es 8.198 Stellenangebote für IT-Fachkräfte. Im ersten Quartal 2007 sind es
2.507 Stellenangebote mehr (= 10.705 Angebote, Erhöhung um 31%). Von den 148.270 ausgewerteten
Stellenangeboten im ersten Quartal 2007 entfallen 10.705 auf Stellenangebote für IT-Spezialisten (das
entspricht 7%). Das Verhältnis hat sich damit zum Vorjahreszeitraum nicht geändert.
Stellenangebote - Anteile im IT Bereich - 2007
Stellenangebote im IT Bereich
7%
Stellenangebote ohne IT-Bezug
93%
INFOBOX
BITKOM Branchenbarometer
Der Boom in der Informationstechnik führt zu einem Engpass bei IT-Experten und Ingenieuren.
Bundesweit gibt es zurzeit rund 20.000 offene Stellen in der ITK-Branche. Gesucht werden vor allem Software-Entwickler, IT-Projektmanager und IT-Berater mit Hochschulabschluss. Insbesondere mittelständische
Software-Anbieter und IT-Dienstleister stellen ein.19
Brancheneinschätzung nach den Ergebnissen der c't-Gehaltsumfrage 2006
„Sechs Jahre nach dem Platzen der Blase am Neuen Markt hat sich der Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte gut
erholt. Den Konsolidierungstrend kann diese Gehaltsumfrage bestätigen. Das Einkommen steigt jedoch
nach wie vor nur moderat, und das rechnerische Mehr in der Geldbörse konterkariert größtenteils der
Preisanstieg. Dennoch fühlen sich die meisten der befragten IT-Fachkräfte in ihrem Beruf ziemlich wohl.
Auch, wenn bei den hier durchgeführten Differenzierungen teilweise sehr unterschiedliche Einkommen
ermittelt wurden, ist ein optimistischer Blick in die Zukunft berechtigt.“20
19
20
19. BITKOM Branchenbarometer, Rückblick auf das 1. Quartal 2007, http://www.bitkom.org/de/markt_statistik/806_45525.aspx
Ergebnisse der c't-Gehaltsumfrage 2006, (Computerfachzeitschrift), http://www.heise.de/ct/07/06/104/default.shtml
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5.1 Verteilung der Stellenangebote auf die verschiedenen IT Bereiche
Experten für spezielle IT-Anwendungen sind im ersten Quartal meistgesucht. Auch die Steigerung im
Vergleich zum Vorjahr ist beachtlich: es werden 49% mehr Stellen angeboten (knapp 5.000 Angebote).
Mit über 2.000 Stellenangeboten folgt der Bereich Anwendungsentwicklung (+22% mehr Angebote). Für
Systeme und Datenbanken werden über 1.000 Mitarbeiter gesucht (+32%).
Stellenangebote in den IT Bereichen
4.988
Spezielle IT-Anwendungen
3.357
2.075
Anwendungsentwicklung
1.703
1.099
Systeme, Datenbanken
831
832
IT-Vertrieb
835
2007
2006
690
Organisation, Koordination
644
434
Rechenzentrum, Leitung
416
407
Internet, Online
284
180
Kommunikation, Netze
128
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
INFOBOX
Fachkräftemangel
Die positive Entwicklung der ITK-Wirtschaft ist inzwischen auch auf dem Arbeitsmarkt zu spüren. Aktuell
gibt es in den Unternehmen rund 20.000 offene Stellen, wie eine BITKOM-Umfrage ergeben hat. Gesucht
werden vor allem hoch qualifizierte Software-Entwickler, IT-Berater, Projektmanager und Vertriebsspezialisten. Der größte Bedarf besteht bei den stark wachsenden Software-Anbietern und IT-Dienstleistern. Die
Hälfte der ITK-Firmen gibt an, dass der Fachkräftemangel die Entwicklung ihres Unternehmens bremst.21
21
BDI-Konjunktur-Report; Ausgabe 02l 16. April 2007, "Begründeter Optimismus für 2007 – Wachstumsvorsorge bleibt Pflicht" BDI - Bundesverband
der Deutschen Industrie e.V., Abteilung Wirtschaftspolitik
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5.2 Gesuchte IT Funktionen
In der IT Branche sind CAD/CAM-Spezialisten sehr gefragt. Im ersten Quartal 2007 wurden über 3.000
Stellen angeboten (+46%). Für Fachleute in CNC/SPS-Programmierung gab es über 1.500 Stellenangebote
und damit sogar 74% mehr Angebote als im Vorjahr. Außerdem wurden knapp 1.000 Softwareentwickler
gesucht (+35%).
Gesuchte IT Funktionen I
CAD/CAM-Spezialist
3.101
2.124
CNC/SPS-Programmierung
887
Softwareentwickler
696
1.546
938
457
376
IT-Consultant, Unt.-Beratung
System-Verwalter, -Administrator
295
394
DTP-Spezialist
330
338
Vertriebsbeauftragter, -berater
292
334
281
254
Programmierer
Anwendungsentwickler
254
213
Support
249
215
System-Spezialist, -Programm.
233
176
Softwareingenieur
232
234
System-Manager, System-Ingenieur
169
144
Web-Programmierer, Internet-Entw
156
98
Projektleiter SW-Entwickl.
144
134
2007
2006
120
117
Anwenderschulung, Beratung
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
INFOBOX
CAD: Computer Aided Design
Der Begriff „Rechnerunterstützte Konstruktion“ oder englisch „Computer Aided Design“ (CAD) bezeichnet eine Art „elektronisches Zeichenbrett“. Mit CAD-Programmen erstellt man nicht nur technische Zeichnungen. Mit den aufwändigeren Programmen werden zunächst einmal dreidimensionale Volumenmodelle
erstellt. Daraus können zwei- oder dreidimensionale Zeichnungen und sogar bewegte Visualisierungen der
Objekte abgeleitet werden. CAD-Software kommt in allen Fachbereichen, in denen Konstruktionen entwickelt werden, zur Anwendung: zum Beispiel im Anlagenbau, Maschinenbau, Autobau, Schiffbau, in der
Zahnmedizin (Cerec) und auch in der Architektur, im Bauwesen sowie im Modedesign.
CAM: Computer Aided Manufacturing
CAM steht für „rechnerunterstützte Fertigung“. CAM bezieht sich dabei auf die direkte Steuerung von
Produktionsanlagen sowie der unterstützenden Transport- und Lagersysteme. CAM ist ein wesentlicher
Bestandteil der computerintegrierten Produktion (Computer Integrated Manufacturing, CIM). Anstatt im
rechnerunterstützten Entwurf (CAD) erstellte Computerdaten auf klassischem Weg in Form von Zeichnungen und sonstigen Fertigungsanweisungen auszudrucken und an die Produktion zu übergeben, sollen
alle fertigungsrelevanten Informationen für die direkte Steuerung von Maschinen und Anlagen aufbereitet
werden.22
22
www.wikipedia.org
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Auch für die gesuchten IT Funktionen gibt es mehr Daten, als sich in einem Diagramm darstellen lassen.
Hier werden die Bereich bis 100 Stellenangebote dargestellt.
Gesuchte IT Funktionen II
Leitung IT, Bereichsleitung
97
98
Key-Account-ManagerIT
Qualitaetssicherer IT
94
65
Hotline-Service
84
52
84
Hardware-Spezialist
Projektmanager SW-Entwickl.
83
DV-Dozent
78
78
77
Service-Techniker
56
75
IT-Organisator, Koordinator
E-Commerce, Data-Warehouse
72
40
Webmaster, Website-Manager
64
38
System-Analytiker
48
34
System-Integrator
45
31
Netzwerk-Manager
40
21
Datenbank-Spezialist
IT-Security
36
35
22
Anwendungsprogrammierer
24
13
0
39
29
28
24
26
Online-Redakteur
Netzwerk-Techniker
2007
2006
84
73
47
DB-Verwalter, DB-Administrator
91
83
55
Netzw.-Spezialist, -Berater
97
84
72
DB-Entwickler, DB-Programmierer
132
98
68
SW-Spezialist, IT-Spezialist
104
20
40
60
80
100
120
140
INFOBOX IT-Arbeitsplätze
Was Arbeitgeber erwarten
IT-Arbeitsplätze sind sehr vielfältig, in den Stellenausschreibungen lassen sich jedoch einige Gemeinsamkeiten erkennen. Vor allem die Variabilität der Abschlüsse fällt auf: Ein Stellenangebot richtet sich sowohl
an Informatiker mit einem Universitätsdiplom als auch an Absolventen der betrieblichen Ausbildung zum
Fachinformatiker. Andere Stellenangebote richten sich an Maschinenbauingenieure oder alternativ an
Informatiker. Verbreitet sind außerdem Kombinationen von Informatikern mit Physikern, Mathematikern
oder Elektroingenieuren. In vielen Stellenangeboten wird kein bestimmtes Berufsbildungsniveau gefordert.
Gefragt ist in erster Linie Kompetenz - dabei ist es unerheblich auf welchem Weg ein Bewerber sie erworben hat.23
23
Arbeitsmarkt Kompakt 2007 - IT-Fachleute, Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarkt-Informationsservice (AMS), ZAV - 115 - 0085 - 06/07
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5.3 Suchende Bereiche im SAP®-Software Umfeld
Im SAP Umfeld werden vor allem Experten für die Bereiche Organisation/Koordination (+19%),
Anwendungsentwicklung (+60%) und Systeme und Datenbanken (+22%) gesucht. Die Anzahl der
Stellenangebote bewegt sich zwischen 100 und knapp über 200.
Suchende Bereiche im SAP Umfeld
209
Organisation, Koordination
176
173
Anwendungsentwicklung
108
121
Systeme, Datenbanken
99
22
18
Sonstige Funktionen bzw. K.A.
2007
2006
13
10
Rechenzentrum, Leitung
10
8
IT-Vertrieb
Spezielle IT-Anwendungen
1
2
Internet, Online
0
1
Kommunikation, Netzte
0
2
0
50
100
150
200
250
INFOBOX
SAP-Berater und Anwendungsentwickler bleiben gefragt
SAP-Berater und Anwendungsentwickler bleiben im April 2007 die am häufigsten ausgeschriebenen Positionen für IT-Spezialisten: 37 Prozent aller Anzeigen im IT-Bereich von Personalberatungen waren an SAPExperten adressiert, 27 Prozent richteten sich an Anwendungsentwickler. Das hat das bundesweite
Personalberatungsnetzwerk Personal Total ermittelt, das für die Computer Zeitung die Stellenanzeigen in
71 deutschen Print-Medien und Online-Jobbörsen auswertet. Der Bedeutungsgewinn von Personalberatern auf dem Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte spiegelt wichtige strukturelle Entwicklungen wider: Es
zeigt, dass die Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten damit haben, gutes IT-Personal selbst zu
gewinnen. Dass das derzeitige Wirtschaftswachstum auf eine boomende Industrieproduktion, vor allem
im Bereich der Investitionsgüter zurückzuführen ist, zeigt auch ein Blick auf die Nachfrage nach IT-Fachleuten: So bewegen sich die Stellenanzeigen der Maschinenbau-Branche weiter auf hohem Niveau,
während der Fahrzeugbau nach einem steilen Anstieg in den ersten drei Monaten des Jahres im April
einen Rückgang verzeichnete. Besonders gefragt sind hier Anwendungsentwickler, SAP-Berater und
Systemspezialisten. Bei Banken und Versicherungen, der Top-Branche bei der Nachfrage nach für ITExperten, hat sich die Situation entspannt: Nach einem starken Rückgang der Jobannoncen zwischen
Januar und März wurden im April 219 DV-Positionen ausgeschrieben. Das entspricht einer Steigerung
gegenüber dem Vormonat um 23 Prozent. Hier spielt, zusätzlich zu den auch in der Industrie gefragten
Spezialistenprofilen, die Nachfrage nach Webmastern eine große Rolle.24
24
http://microsite.computer-zeitung.de/article.html?art=/articles/2007022/31102085_ha_CZ.html&page=1&ms=/cz_itarbeitsmarkt/index.html&pos=3&tpid=ee54f3c7-0de1-40f5-bb23-2cfdf022aee5&pid=null, 29. Mai 2007, Computer Zeitung, Konradin IT-Verlag GmbH
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6 Ausblick
Zukunftsaussichten im Frühjahr 2007:
Gute Konjunktur-Aussichten
In seiner Frühjahrsprognose geht das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) für 2007 noch von einem
Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts um 2,5% aus. Für das Jahr 2008 wird mit einem Plus von
2,2% gerechnet. Damit stimme die Einschätzungen der mehr als 2.000 Unternehmen in West- und
Ostdeutschland überein, die an der IW-Konjunkturumfrage im Frühjahr 2007 teilgenommen haben. Danach geben 57% der west- und 50% der ostdeutschen Firmen an, dass ihre Produktion 2007 höher
ausfallen wird als im vergangenen Jahr. Nur noch jeweils 8% der Betriebe erwarten einen geringeren
Output.25
Noch bessere Prognosen im Sommer 2007:
Ein robuster Aufschwung mit „freundlichem Gesicht“
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sieht nach dem kräftigen Wachstum der
deutschen Wirtschaft im Jahr 2007 (+ 2,7%) die konjunkturelle Dynamik im Jahr 2008 nur wenig nachlassen. Der mittleren Variante seiner aktuellen Arbeitsmarktprojektion legt das IAB für 2008 ein preisbereinigtes Wirtschaftswachstum von 2,5% zugrunde. Der aktuelle Beschäftigungsanstieg führt zu einer
guten Ausgangslage für das Jahr 2008.
Trotz der leichten konjunkturellen Dämpfung wird die Zahl der Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt 2008
um 310.000 Personen über dem Vorjahr liegen, wobei die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung um
270.000 Personen steigt. Das Arbeitskräfteangebot wird 2008 um rund 65.000 Personen abnehmen. Die
Zahl der registrierten Arbeitslosen wird um rund 360.000 Personen auf rund 3,44 Millionen Personen im
Jahresdurchschnitt 2008 sinken. Der Rückgang wird im Verlauf des Jahres schwächer.
Der Aufschwung am Arbeitsmarkt in den Jahren 2006/2007 hat ein „freundlicheres Gesicht“ als der in
den Jahren 1999/2000, bei etwa gleichem Wirtschaftswachstum. Es wurden mehr Vollzeit-Beschäftigungsverhältnisse und weniger Mini-Jobs geschaffen als damals und das Arbeitsvolumen nahm stärker zu
(+2,0% gegenüber +1,2%).26
Fehlende Fachkräfte
Die anhaltend gute Konjunktur macht es bereits einigen Unternehmen schwer, ihren Fachkräftebedarf zu
decken. Es wird von drohendem Fachkräftemangel gesprochen und aktuell insbesondere von Ingenieurmangel. Lösungsansätze werden in der Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte und in der Weiterqualifizierung des Stammpersonals unter dem Motto „Nationale Qualifizierungsoffensive“ diskutiert.
Überschriften wie„Kampf um kluge Köpfe“ oder „EU-weite Konkurrenz um Top-Fachkräfte“ mehren sich.
Der Fachkräftemangel bringt es mit sich, dass die guten Kräfte umworben werden müssen. Unternehmen
müssen sich mehr und mehr um ihre Mitarbeiter bemühen.
25
Messung und Trends der internationalen Arbeitsteilung, Michael Grömling, in: IW-Trends 1/2007,
http://www.iwkoeln.de/default.aspx?p=pub&i=2027&n=n2027&m=presse&f=4&ber=Presselounge
26
Bach, Hans-Uwe; Gartner, Hermann; Klinger, Sabine; Rothe, Thomas; Spitznagel, Eugen (2007): Arbeitsmarkt 2007/2008: Ein robuster Aufschwung
mit freundlichem Gesicht. (IAB-Kurzbericht, 15/2007), Nürnberg
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7 Standorte der WBS TRAINING AG
WBS TRAINING AG
Muskauer Straße 20 c
02625 Bautzen
Fon 03591 271589
Fax 0711 6662335-165
[email protected]
WBS TRAINING AG
Am Hauptbahnhof 12
60329 Frankfurt
Fon 069 25612977-0
Fax 0711 6662335-317
[email protected]
WBS TRAINING AG
Willy-Brandt-Allee 31a
23554 Lübeck
Fon 040 22943241
Fax 0711 6662335-170
[email protected]
WBS TRAINING AG
Mariendorfer Damm 3
12099 Berlin
Fon 030 701934-0
Fax 030 701934-17
[email protected]
WBS TRAINING AG
Delitzscher Straße 72a
06112 Halle (Saale)
Fon 0345 56362-13
Fax 0345 56362-35
[email protected]
WBS TRAINING AG
Maxim-Gorki-Straße 14
39108 Magdeburg
Fon 0391 4005299
Fax 0391 4005425
[email protected]
WBS TRAINING AG
Scharnweberstraße 2
13405 Berlin
Fon 030/ 49 85 75 90
Fax 0711/666 23 35 151
[email protected]
WBS TRAINING AG
Süderstraße 75
20097 Hamburg
Fon 040 229432-41
Fax 040 229432-40
[email protected]
WBS TRAINING AG
Binger Straße 14-16
55122 Mainz
Fon 06131 24073-0
Fax 06131 24073-24
[email protected]
WBS TRAINING AG
Massenbergstraße 15
44787 Bochum
Fon 0234 3259139
Fax 0234 3259138
[email protected]
WBS TRAINING AG
Hammer Steindamm 42
22089 Hamburg
Fon 040 200042-37
Fax 040 200046-00
[email protected]
WBS TRAINING AG
Hindenburgstraße 171
41061 Mönchengladbach
Fon 02161 29374-0
Fax 0711 6662335-181
[email protected]
WBS TRAINING AG
Bahnhofsplatz 9/10
28195 Bremen
Fon 0421 16839-71
Fax 0421 16531-77
[email protected]
WBS TRAINING AG
Pelikanstraße 13
30177 Hannover
Fon 0511 646811-11
Fax 0711 6662335-198
[email protected]
WBS TRAINING AG
Boschetsrieder Straße 67
81379 München
Fon 089 7801677-10
Fax 0711 6662335-188
[email protected]
WBS TRAINING AG
Promenadenstraße 3
09111 Chemnitz
Fon 0371 334930-15
Fax 0371 334930-20
[email protected]
WBS TRAINING AG
Albert-Einstein-Straße 6
87437 Kempten
Fon 0751 36649-0
Fax 0751 36649-17
[email protected]
WBS TRAINING AG
Moslestraße 74
26122 Oldenburg
Fon 0441 20510-28
Fax 0441 20510-44
[email protected]
WBS TRAINING AG
Stockholmer Allee 32c
44269 Dortmund
Fon 0231 75447-0
Fax 0231 75447-80
[email protected]
WBS TRAINING AG
Hessenstraße 1
30855 Langenhagen
Fon 0511 2156922
Fax 0711 666 2335-3188
[email protected]
WBS TRAINING AG
Gottlieb-Daimler-Straße 10
88214 Ravensburg
Fon 0751 36649-0
Fax 0751 36649-17
[email protected]
WBS TRAINING AG
Zur Wetterwarte 10 Geb.107/M
01109 Dresden
Fon 0351 88863-10
Fax 0351 88863-50
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WBS TRAINING AG
Königsweg 59
24114 Kiel
Fon 0431 888943-0
Fax 0431 888943-5
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Werkstraße 713
19061 Schwerin
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Fax 0385 64608-15
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Bahnhofstraße 38
99084 Erfurt
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Fax 0361 789197-46
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Quatermarkt 5
50667 Köln
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Fax 0221 2587979-25
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Sophienstraße 41
70178 Stuttgart
Fon 0711 66623-20
Fax 0711 66623-23
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WBS TRAINING AG
Jägerstraße 26
45127 Essen
Fon 0201 36586-11
Fax 0711 66623351-80
[email protected]
WBS TRAINING AG
Naumburger Straße 23
04229 Leipzig
Fon 0341 23053-11
Fax 0341 23053-29
[email protected]
www.wbstraining.de
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