Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz - w
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Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz - w
Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz Geschäftsbericht 2013/14 „Die im Vorfeld des Europäischen Denkmalschutzjahres 1975 initi leite Gründung des Deutsche Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) hat sich für die Durchsetzung denkmalpolitischer Interessen im Bundesgebiet als ungemein produktiv und weitsichtig erwiesen. Das DNK ist die geniale Antwort auf die kulturföderalen Zuständig keiten der Denkmalpflege in Deutschland und auf die Herausforde rung, eine gemeinsame Lobby von Experten und denkmalinteres sieden Kreisen der Gesellschaft zu formieren. Von hier gingen und gehen immer wieder wichtige Impulse aus, etwa zur Gründung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 1985 oder zur steuerlichen Be günstigung von Denkmaleigentümern. Als hierarchie- und ressortübergreifende Plattform, auf der Bund, Länder, Landkreise und Ge meinden, aber auch Architekten, Kirchen, Medien, das Handwerk und andere Denkmaffreunde zusammenarbeiten, ist das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz unersetzlich“. Landeskonservator Prof. Dr. Jörg Haspel Präsident des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS 3 Leitsätze Vorort der Präsidentin Aus der Geschäftsstelle Personefle Ausstattung Abgeschlossene Projekte Europäisches Jahr des kulturellen Erbes Aus den Arbeitsgruppen Denkmalpflege, Stadtentwicklung, Umwelt Fachliche Fragen Öffentlichkeitsarbeit Recht und Steuerfragen Deutscher Preis für Denkmalschutz Funktions-Organigramm Geschäftsordnung Veröffentlichungen Impressum 5 7 9 11 13 14 15 17 17 19 21 23 27 32 33 35 37 Leitsätze des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz in seinem Jubiläumsjahr 2013 Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK) ist in Deutschland das übergrei fende und unverzichtbare Forum für Denkmalschutz und Denkmalpflege. Es arbeitet an ei nem großen Ziel: die Erhaltung unserer Bau- und Bodendenkmale als herausragendes Kul turerbe für nachfolgende Generationen. Durch seine fundierte Arbeit genießt es hohes An sehen und sorgt für die Vermiftlung denkmalpflegerischer Anliegen in Politik und Öffent lichkeit. Im DNK versammeln sich die wichtigsten Akteure von Denkmalschutz und Denk mal pflege. Das DNK übernimmt vielfältige Bündelungs- und Koordiniewngsfunktionen auf nationaler und internationaler Ebene, die mit der Ausweitung der europäischen Zusammenarbeit noch zunehmen werden. Es tritt für die selbstverständliche Einbeziehung des baulichen und archäologischen Erbes in unsere heutige Lebenswirklichkeit ein und wirbt bei seinen Partnern in Politik, Verwaltung, Wirt schaft und Wissenschaft sowie bei den Bürgern um dieses Gemeinwohlanliegen von hohem Rang. Das DNK genießt Ansehen auf allen gesellschaftlichen Ebenen im In- und Ausland. Es hat das Vertrauen von Bund, Ländern und Gemeinden, von Kirchen, Fachorganisationen, Vereinen und Verbänden sowie von privaten Bürgerinitiativen und Eigentümern. Zielgruppen des DNK sind alle privaten und öffentlichen Kräfte, die mit Denkmalschutz und Denkmalpflege befasst sind; seine Mitglieder sind Meinungsführer und Multiplikatoren in Politik, Verwaltung, Kirchen, Vereinen und Verbänden, Medien, Fachämtern für Archäologie und Denkmalpflege. Auch Handwerker, Architek ten und Restauratoren finden sich mit ihren Aufgaben und Interessen im DNK wieder und geben wertvolle Impulse für seine Arbeit. Im ausdifferenzierten System von Denkmalschutz und Denkmalpflege der Bundesrepublik Deutschland achtet das DNK auf eine zielgerichtete Kommunikation aller Akteure und wirkt im Sinne einer vitalen Zivilgeseilschaft als Anre9er für eine verantwortungsvolle Denkmalpflegepolitik. Das DNK entwickelt Strategien im politischen und gesellschaftlichen Dialog und gibt konkrete Empfehlungen für Denkmalschutz und Denkmalpflege bis hinein in die Gesetzgebung. Es bündelt zugleich wichtige Akteure von Denkmalschutz und Denkmalpflege in Deutschland. Neben der sorg fältigen Behandlung von Fachfragen arbeiten seine Gremien auch konkret an der Lösung von Prob lemen und ihrer Umsetzung. Die inhaltliche Arbeit des DNK konzentriert sich in vier Arbeitsgruppen, die je nach Aufgabenstellung auch Projektgruppen zusammenrufen und von externen Sachver ständigen unterstützt werden können. Die dabei entstehenden organisatorischen Aufgaben und die konsequente Verfolgung wichtiger Themen sowie der Kontakt zu Bund, Ländern und Gemeinden werden von der Geschäftsstelle übernommen. 7 Das DNK führt als übergreifendes Forum die gesellschaftlichen, politischen und fachlichen Inte ressen von Denkmalschutz und Denkmalpflege zu Dialog und Austausch zusammen. Es ist unab hängig und überparteilich, hochrangig und repräsentativ zusammengesetzt und vereinigt Institutio nen, die in Deutschland mit denkmalpfiegerischen Fragen befasst sind. Sie stellen dem DNK und seinen Arbeitsgruppen ihre Fachkompetenz zur Verfügung und wirken als Multiplikatoren in ihre Institutionen und in die Gesellschaft zurück. Die Geschäftsstelle des DNK ist seit dessen Gründung 1973 organisatorisch bei der Bundesregierung, heute beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), angesiedelt. Das DNK ist starker Akteur und Sprachrohr für Bund, Länder und Gemeinden sowie für alle in ihm vertretenen Vereinigungen. Sie können ihre denkmalpflegerischen Fragen im DNK austau schen und dort auch Vorschläge für umsetzbare Ergebnisse erarbeiten. Das DNK beobachtet die Rahmenbedingungen und Vorgaben, die auf nationaler wie internationaler Ebene mit Folgen für Denkmalschutz und Denkmalpflege entwickelt werden (demografischer Wandel, Energieeffizienz, Normung, Bildungs- und Berufsabschlüsse etc.) und begleitet sie fachlich-kritisch mit Vorschlägen und Stellungnahmen. Als nationale Schnittstelle vermittelt das DNK zwischen Politik und Verwal tung, Fachleuten und gesellschaftlichen Kräften. Es setzt sich für eine denkmalfreundliche Ausfor mung der rechtlichen, finanziellen, technischen und sonstigen Regelungen ein, die für Denkmal schutz und Denkmalpfiege relevant sind. Das DNK steht für die Auffassung, dass Denkmalschutz und Denkmalpflege auch im Kontext von Stadtentwicklung und Stadtplanung zu sehen sind. Das DNK vermittelt die Aufgaben und Ziele von Denkmalschutz und Denkmalpflege in Politik, Administration und Öffentlichkeit, insbesondere auch in die jüngere Generation. Dazu initiiert und koordiniert das DNK Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten wie Tagungen und Work shops, Fortbildungen, Pressefahrten und Parlamentarische Abende. Die Ergebnisse werden in einer Schriftenreihe und auf der Homepage ww.dnk.de publiziert. Dabei versteht sich das DNK im partnerschaftlichen Austausch als ldeengeber und Unterstützer. Seit 1978 wirkt es in die Öffentlich keit auch mit dem vielbeachteten Deutschen Preis für Denkmalschutz“, der höchsten Auszeich nung, die in Deutschland auf diesem Gebiet vergeben wird. Mit der Preisvergabe wird das Enga gement von Bürgern, Eigentümern und Journalisten geehrt. Das DNK behandelt Themen, die die Bürger in besonderem Maße beschäftigen und berühren. Folgende Themenschwerpunkte wird das DNK in den kommenden Jahren in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellen: • • • • • Energiewende und ihr Einfluss auf historische Bauten und Räume Denkmalpflege und Integration Demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf den Denkmalschutz Denkmalpflege im Spannungsfeld von Ökonomisierung und Gentrifizierung sowie Denkmalschutz als gestaltendes Instrument des Zusammenwachsens in Europa Berlin, 28. Oktober2013 8 Vorwort der Präsidentin Im kommenden Jahr 2015 liegt das erste und bisher einzige Europäische Denkmalschutzjahr ge nau vierzig Jahre zurück. 1975 wurde der Denkmalschutz erstmals auf europaweiter Ebene in den Blickpunkt gerückt. Das Europäische Jahr markiert in gewisser Weise auch die Zeit eines deutlich veränderten Blicks auf den Denkmalschutz. Man denke etwa an die verkehrspolitischen Vorstellun gen der 1950er und 1960er Jahre, die durch Begriffe wie den der ‚Autogerechten Stadt geprägt waren. Das bedeutete breite Straßen bis hin zu Autobahnen in den Innenstädten, ohne Rücksicht auf historische Achsen, Wegführungen und Ensembles. Die Preisgabe alter Bausubstanz zuguns ten von neuen Gebäuden ist ein weiteres Beispiel. — Gewiss, es ist aus der heutigen Perspektive leichter, diese damaligen Baumaßnahmen, die viele Städte bis heute prägen, kriUsch zu betrachten. Viele Entwicklungen waren äußeren Umständen geschuldet, etwa dem großen Wohnraumbedarf nach den Zerstörungen des Krieges. Trotzdem: Historische Gebäude als wertvolles Kulturgut zu erkennen und bei der Stadtentwicklung nach aus gleichenden Lösungen zu suchen das ist etwas, wo wir heute sehr viel weiter sind als vor vierzig Jahren. Wenn es auch nach wie vor viel zu tun gibt. — Das Europäische Denkmalschutzjahr hat seinerzeit wesenUich dazu beigetragen, diesen Prozess zu befördern und öffentliches wie zivilgeseilschaftliches Engagement in diesem Bereich voranzu bringen. Ein Ergebnis des Denkmalschutzjahres in Deutschland ist übrigens auch das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz. Im NaUonalkomitee arbeiten Bund, Länder, Gemeinden, Kir chen, Fachorganisationen, Vereine und private Bürgerinitiativen zusammen. Es ist eine wichtige Schnittstelle für die Belange des Denkmalschutzes, der Baudenkmalpflege und der archäologi schen und erdgeschichtlichen Denkmalpflege. Jährlich vergeben wir darüber hinaus den Deut schen Preis für Denkmalschutz“, mit dem besondere Leistungen auf diesem Gebiet und joumalisti sehe Arbeiten gewürdigt werden. Wenn wir vergleichen —1975 und heute hat sich aber nicht nur im Denkmalschutz vieles verän dert. Das Europa von heute ist kaum wiederzuerkennen. Die weitgehende Öffnung von Grenzen, die Erweiterung der Europäischen Union ermöglichen Kooperationen, wie sie früher nicht vorstell bar gewesen wären. Europa hat sich verändert. Die Herausforderungen für den Denkmalschutz in den kommenden Jahrzehnten entwickeln sich ebenfalls weiter. — Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz hat daher eine Initiative ergriffen für ein Europä isches Jahr des Kulturellen Erbes. Im Geiste des Denkmaljahres 1975 soll der deutsche Beitrag eines solchen Themenjahres im baulichen kulturellen Erbe liegen. Dabei geht es z. B. um die Ver mittlung von Wissen am authentischen Ort, insbesondere für junge Menschen. Wie können wir den Wert des ‚Alten“ einer Generation vermitteln, für die Kommunikation in Echtzeit der Standard ist, also vor allem Realität das ist, was gerade passiert? 9 Da ist das will ich betonen schon viel geschehen: Denken wir etwa an zeitgemäße pädagogi sche Konzepte in Denkmalen ebenso wie an spannende Museen, in denen Geschichte auf an schauliche Weise vermittelt wird. Dennoch gibt es viele Denkmale, die nicht so bekannt sind, wo entsprechende Resonanz und Möglichkeiten fehlen. Wie können wir also in diesem Bereich noch mals einen neuen Schub bekommen? Wie passt sich das ein in die Konzeptionen kultureller Bil dung? — — Ein zweites Kernthema in unseren Überlegungen ist die Bedeutung kulturellen Erbes in einer „Ge sellschaft im Wandel.“ Die Bevölkerungsstruktur in Deutschland! aber auch in den meisten europäi schen Staaten verändert sich. Während der ländliche Raum besonders stark dem demografischen Wandel unterworfen ist, finden wir in den Städten eine mehr und mehr multikulturelle Gesellschaft vor. Nicht wenige Menschen fühlen sich heute mehr als früher in verschiedenen Kulturen zuhause. Im Rahmen eines Europäischen Themenjahres müsste es unsere Anliegen sein, hier Anknüp fungspunkte zu schaffen. Das Denkmal vor Ort ist nicht nur Teil einer lokalen, regionalen Identität, sondern hier wird auch die Geschichte Europas und darüber hinaus erzählt. Gerade dem Ver ständnis von Interkulturalität müssen wir auch beim Denkmalschutz wachsende Aufmerksamkeit schenken. Derzeit ist das Nationalkomitee bemüht, weitere Partner und Unterstützer für diese Idee zu finden. In Deutschland hat sich unter anderem bereits die Konferenz der Kultusminister der Länder hinter das Vorhaben gesteHt. Vor allem aber wird es damm gehen, dieses Projekt auch auf europäischer Ebene zur Diskussion zu stellen und durch Impulse aus den verschiedenen Staaten die Ideen weiterzuentwickeln. Umso erfreulicher ist es, dass das Europäische Jahr des Kulturellen Erbes als Thema bereits bei den Europäischen Institutionen und insbesondere auf der Agenda des Rates und des Europäischen Parlamentes angekommen ist. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn sich viele von Ihnen in diese Diskussion mit einbringen! Prof. Dr.-lng. Dr. Sabine Kunst Präsidentin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz 10 Aus der Geschäftsstelle Zum Ende des Jahres 2014 legen wir zum ersten Mal in dieser Form einen gedruckten Geschäfts bericht vor. Da die Jahresversammlung der Komiteemitglieder traditionell Ende Oktober stattfindet, soll sich auch der Geschäftsbericht auf den Zeitraum vom 1. November 2013 bis zum 31. Oktober 2014 beziehen. Zum Berichtwesen einer Institution wie dem DNK gehört ein jährlicher Geschäftsbericht, der Ober unsere Tätigkeit und Ziele informiert. Er ist zugleich auch ein hervorragendes Werbemittel, mit dem wir uns vorstellen und aufzeigen können, welche Arbeit wir geleistet und welche Erfolge wir erzielt haben. Der erste Geschäftsbericht in dieser Form soll von Jahr zu Jahr weiterentwickelt und ver bessert werden. Im Jubiläumsjahr 2013/14 haben wir zusammen mit der Jahrestagung zwölf Veranstaltungen sowie zahlreiche Sitzungen unserer Arbeits- und Entscheidungsgremien vorbereitet und durchgeführt. Im Schnitt sind das 1-2 kleinere und größere Veranstaltungen pro Monat. Das zeigt die Leistungskraft des DNK und ist für die kleine Geschäftsstelle wirklich beachtlich! Wenn auch Terminschwierigkei ten nicht immer ganz zu vermeiden waren, so haben wir es doch geschafft, alle Veranstaltungen erfolgreich durchzuführen. Ohne die hohe Motivation des kleinen Teams in der Geschäftsstelle, die tatkräftige Mitwirkung der DNK-Arbeitsgruppen und die großzügige Unterstützung unserer Partner wäre das nicht zu schaffen gewesen. Das kommende Jahr steht ganz im Zeichen der weiteren Arbeiten für das »Europäische Jahr des kulturellen Erbes“. Für die Geschäftsstelle ist diese Aufgabe der vorrangige Schwerpunkt ihrer Ar beit 2014/1 5. Alle geplanten oder regelmäßig veranstalteten Formate und Publikationen werden in Abstimmung mit dem Präsidium so ausgerichtet, dass sie dieses einmalige und besondere Enga gement des DNK fördern. Ziel ist es, die erfolgreichen und bewährten Aktivitäten des DNK fortzu führen und zugleich das ‚Europäische Jahr des kulturellen Erbes“ überzeugend zu vermitteln. Dazu bedarf es weiterhin einer an der Aufgabenstellung orientierten, angemessenen finanziellen und personellen Ausstattung der Geschäftsstelle sowie einer vertrauensvollen und konstruktiven Zusammenarbeit mit den Partnern. Positiv möchte ich an dieser Stelle hervorheben, dass es bereits in diesem Jahr mit Hilfe des Lan des Sachsen gelungen ist, durch die Abordnung einer Teilzeitkraft für das Schwerpunktthema „Eu ropäisches Jahr des kulturellen Erbes“ eine Unterstützung bis Jahresende zu erhalten. Ausdrück lich möchte ich Herrn Minister Ulbig und seinen Mitarbeitern danken, die dies unkompliziert und kurzfristig bewerkstelligt haben. Man darf dieses vorbildliche Engagement als ein hoffnungsvolles und ermutigendes Zeichen auch für 2015 nehmen. 11 Nachdem mit den verabschiedeten Leitsätze die künftige Ausrichtung der DNK-Arbeit klar umrissen sind, ist zu prüfen, inwieweit sich dadurch auch Handlungsbedarf bezüglich Organisation und Ar beitsauftrag der Geschäftsstelle ergibt. Ziel muss es sein, die Geschäftsstelle als wichtige Konstan te und Garant für die erfolgreiche Arbeit des DNK weiterzuentwickeln. Das DNK will politisch relevanter und sichtbarer werden und eine klare, aktive Rolle in der Architek tur der Denkmalinstitutionen spielen. Hierzu müssen wir uns auf unsere Kernaufgaben Agenda Setting, Vermittlungs- bzw. Korrektivfunktion, Bündelung und Koordinierung konzentrieren, und zwar in Bereichen, wo wir konkreten Mehrwert bieten können. Das DNK wird dabei als verlässlicher Akteur und Partner agieren und Synergien mit anderen Akteuren insbesondere den Fachvereini gungen der Archäologen (VLA) und Landesdenkmalpfleger (VdL) sowie Europa Nostra, ICOMOS, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und bürgerschaftlichen Organisationen nutzen. Dabei wird das DNK auch weiterhin bei wichtigen zukunftsweisenden Themen in Politik und Öffentlichkeit die Vorreiterrolle übernehmen. Die weit gefächerte Zusammensetzung und fachliche Kompetenz des DNK verschaffen seinen Expertisen weithin Aufmerksamkeit und Anerkennung. Eine zentrale Aufgabe der Geschäftsführung ist die InitHerung, Aufbereitung, Vermittlung und Weiterleitung solcher Stellungnahmen an die richti gen Partner. Für eine zielgruppenorientierte Arbeit wird schließlich eine gründliche stakeholder Analyse unerlässlich sein, weil sich ja mit den gesellschaftlichen Änderungen der letzten 40 Jahre auch die Gruppe unserer Partner und „Kunden“ verändert hat. So soll die Etablierung der DNK Geschäftsstelle als Dienstleister für Denkmalbehörden und -institutionen in Bund, Ländern und Gebietskörperschaften aber auch für bürgerschaftliches Engagement weiter verstetigt werden. Die Erfolge des zurückliegenden Jahres sind vor allem das Verdienst unserer Gremienmitglieder, Partner und der Mitarbeiter in der Geschäftsstelle. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Ohne Sie wäre der Erfolg nicht möglich! Alle arbeiten mit großer Leidenschaft und Professionalität an unserem wichtigen Ziel: die Reifung und Erhaltung unserer baukulturellen Vergangenheit für uns und die nächsten Generationen. Dr. Oliver Karnau Leiter der Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz 12 Personelle Ausstattung Im Jahr 2014 sind in der Geschäftsstelle folgende Kolleginnen und Kollegen beschäftigt: Leitung der Geschäftsstelle Dr. Oliver Karnau M.A. Sachbearbeitung OAR‘in Angelika Wölfel Bürosachbearbeitung Cäcilie Floßdorf Aktenifihrung, Datenbank Gabriele Weiß (bis 31 .12.2014) Europäisches Jahr RDin Christiane Krebs (bis 31.12.2014) Frau Regiewngsdirektohn Christiane Krebs ist vom Sächsischen Innenministerium zur Unterstüt zung der Geschäftsstelle für die Dauer vom 8. September 2014 bis 31. Dezember 2014 mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 18 Stunden abgeordnet und bearbeitet hier vorrangig Aufgaben im Zusammenhang mit dem Europäischen Jahr des kulturellen Erbes. Frau Gabriele Weiß ist im Team der Geschäftsstelle vom 1. Juni 2014 bis 31. Dezember 2014 mit der Aktenführung sowie der Migration bzw. beim Aufbau einer Adressdatenbank tätig. Der im Rahmen einer lnitiaUve der ZAV als Sachbearbeiter in die Geschäftsstelle gekommene Kol lege Herr DipL-Kfm. Ralph Walfort hat bei uns vom 1. April 2013 bis zum 31. März 2014 gearbeitet. 13 Abgeschlossene Projekte im Berichtszeitraum 1. November2013 bis 31. Oktober2014 Einnahmen im Haushaltsjahr 2014 Beitrag des Bundes 134.000,— € Beiträge der Länder 100.000,— € zusammen 234.000,-- € Abgeschlossene Projekte im Berichtszeitraum (1.11.2013 bis 31.10.2014) Deutscher Preis für Denkmalschutz Aachen 47.14832 Studenten-Workshop im Rheinland 7-14.9.2014 11.943,09 Jubiläumsjahr Denkmal-Intervention 1 München 5.12.2013 11 657 26 Jubiläumsjahr Denkmal-Intervention Leipzig 5.2.2014 12 581 32 Jubiläumsjahr Denkmal-Intervention 111 Hamburg 6.5.2014 11 246 57 Jubiläumsjahr Denkmal-Intervention tv Frankfurt am Main 2.10,2014 9 326 47 Sitzungen des DNK und seiner Gremien 9.20165 Tagung Barderefrei im Denkmal Brandenburg adN. 10.626,72 Intemetauftritt, Pflege der Homepage 1,499,40 Pressefahrt 30.6-2.7.2014 6.070,85 Medientraining für Mitarbeiter UDBs 6.476,00 Medientraining für Mitarbeiter LDAs 7.099,00 Internationaler Erfahrungsaustausch EHLF 3,436,49 Öffentlichkeitsarbeit, Werbemittel 9.279,62 Folder GroBflächige Angebote in historischen Zentren 996,60 Büromaterialien 1.628,53 versand von Publikationen 15.49190 Summe tatsächliche Ausgaben 175.909,79 14 ‘ Europäisches Jahr des kulturellen Erbes Anlass der Initiative 1975 hat der Europarat das “Europäische Jahr des Architekturerbes“ (European Architectural Heri tage Year EAHY) im Deutschen üblicherweise als das ifEuropaische Denkmalschutzjahr‘ be zeichnet unter dem Motto Eine Zukunft für unsere Vergangenheit“ ausgerufen. Die erfolgreiche Initiative führte zu einer Stärkung des Denkmalschutzes und zu einer Politik der Stadtentwicklung, die die Erhaltung der historischen Stadt im Blickpunkt hafte. Im Koalitionsvertrag der neuen Bun desregiewng in Deutschland nimmt das historische Erbe breiten Umfang ein. Unter anderem will sich die Bundesregierung für ein neues Europäisches Jahr für Denkmalschutz“ einsetzen. Es soll auf Ebene der Europäischen Union und ihrer Institutionen ausgerufen und von staatlichen und bür gerschaftlichen Institutionen der Denkmalpflege in den EU-Mitgliedstaaten getragen werden. - - - Mit dem letzten Europäischen Jahr für Denkmalschutz 1975 konnte das Bewusstsein für die Not wendigkeit eines behutsamen Umgangs mit den Kulturdenkmälem erheblich gesteigert werden. Die gesellschaftlichen und insbesondere die wirtschaftlichen und kulturpolitischen Bedingungen haben sich seitdem stark verändert. An diesen Erfolg soll nach nunmehr fast 40 Jahren angeknüpft und eine neue Initiative auf europäischer Ebene gestartet werden. Zwischen Finanzkrise und Klimawandel: eine Chance für das kulturelle Erbe Europäische Gemeinschaft wird nicht nur durch ökonomische Belange sondern auch durch ihre gemeinsamen kulturellen Wurzeln geprägt. Daher liegt es nahe, durch ein Europäisches Jahr des kulturellen Erbes dieses Anliegen stärker in den Fokus zu nehmen. Die faszinierende regionale Vielfalt der Denkmale aus Mittelalter, Renaissance, Barock, Klassizismus und Moderne verleiht Europa seinen einzigartigen Charakter und begründet seine unverwechselbare Identität. An den berühmten Baudenkmalen Garten- und Kulturlandschaften und archäologischen Stätten lassen sich europäische Kultur und Geschichte unmittelbar ablesen. Wenn Europa in der Wahrnehmung seiner Bürgerinnen und Bürger mehr als nur Wirtschaftsförde rung und Euro-Rettung sein soll, muss es auch seinen kulturellen Auftrag wahrnehmen. Die Erhal tung des baulichen und archäologischen Erbes sollte als verbindende Aufgabe im geeinten Europa verstanden werden. Denkmalpflege trägt auch die Verantwortung für regionale wie grenzüber schreitende Baukultur. Die europäischen Denkmale sind für jedermann greifbare und direkt erfahrbare Zeugnisse der eu ropäischen Vielfalt und Einheit. Sie tragen die Geschichte und kulturelle Identität jedes einzelnen Europäers in sich. Die historisch gewachsene Urbanität in den Städten Europas verdeutlicht das in besonderer Weise. Anhand unserer Denkmale können wir uns über das europäische Selbstver 15 ständnis verständigen. Ihre verbindende Wirkung ist somit als besondere Chance für das weitere Zusammenwachsen in Europa. Ziel eines Europäischen Jahres des kulturellen Erbes Ein Europäisches Jahr des kulturellen Erbes dessen Umsetzung in Deutschland den Schwerpunkt Denkmalschutz erhalten soll würde insbesondere zwei Kernziele verfolgen: Das europäische Denkmal als wichtiges Instrument der ldentiflkationsbildung im europäischen Raum zu etablieren und gleichzeitig die gesellschaftliche Trägerschaft des Denkmalgedankens mit Blick auf die zunehmend multikulturelle Bevölkerung zukunftsfähig zu machen. Einen modernen, auf Nachhaltigkeit (im Sinne von Nutzbarkeit, Energieefflzienz und Reaktion auf den Klimawandel) bedachten Denkmalschutz auf die politische Agenda zu setzen. - - • Ein Europäisches Jahr des kulturellen Erbes muss sich nicht nur an politische Entscheidungsträger und Spezialisten richten, sondern dezidiert auch in die Breite wirken. Insbesondere Kinder und Jugendliche sollen für das europäische Denkmal begeistert werden. Das Europäische Jahr des kulturellen Erbes ermöglicht ein grenzübergreifendes, gemeinsames europäisches Lernen voneinander und miteinander, um Denkmale als herausragende Zeugnisse der europäischen Geschichte für künftige Generationen zu erhalten und als Träger einer kulturellen europäischen Identität zu vermitteln, die über eine rein wirtschaftlich verstandene Einheit Europas weit hinausweist. Das Europäische Jahr des kulturellen Erbes eröffnet eine gemeinsame europäische Zukunftsper spektive auf kultureller Ebene und macht die regionale Vielfalt der Denkmale in der Einheit Europas erlebbar. 16 Aus den Arbeitsgruppen AG Denkmalpflege, Stadtentwicklung, Umwelt »Städte pflegen Denkmal planen“ Das Wortspiel steht für die notwendige Verzahnung der Akteure und Fachdisziplinen. Sie ist Voraussetzung, um bauliches Erbe zu bewahren und zugleich Raum für Neues zu schaffen. Dabei geht es um Verantwortung und Qualität der planenden und handeln den Akteure von Denkmalpflege und Stadtentwicklung. Dies betdffl die Bewahrung des baukulturel len Erbes und hochwertiges Planen und Bauen genauso wie transparente und bürgerfreundliche Entscheidungs- und Abstimmungsverfahren. Die Akteure der Stadtentwicklung, Stadtplaner, Archi tekten, Denkmalpfleger, Investoren und Bewohner sind gefordert auf Augenhöhe und im Dialog! »Städte pflegen Denkmal planen“ ist Leitmotiv aller Aktivitäten der Arbeitsgruppe, um starke und erfolgreiche Allianzen für Stadtentwicklung und Denkmalpflege zu befördern. - — Das DNK lud 2013 gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein zur Workshop-Veranstaltung »Städte pflegen Denkmal planen“ ein. Das Konzept des Dialogs vor Ort zur städtebaulichen Den k malpflege ist aufgegangen: Über 80 interessierte Teilnehmer, Experten und Praktiker aus Stadtentwicklung und Denkmalpflege diskutierten zwei Tage mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe Denkmalpflege, Stadtentwicklung und Umwelt des DM< in Flensburg. Der Dialog der Akteure wur de auf Augenhöhe und ohne Hierarchien geführt. Es wurden Erfahrungen von Ost und West u.a. im Umgang mit integrierter Stadtentwicklung und Denkmalpflege sowie Städtebauförderung gesam melt. Aufgrund des Erfolges und vielfacher Nachfragen wird die Veranstaltung dokumentiert und ge druckt Anfang 2015 vorliegen und verstetigt. Sie soll ab 2015 jährlich in wechselnden Bundeslän dern stattfinden. Dafür wird ein sog. Markenflyer produziert. Er soll interessierten Fachleuten, Denkmalpflegern so wie Bürgern die notwendigen Hintergrundinformationen zu dieser Veranstaltungsreihe geben und fordert Kommunen auf, sich als Tagungsort zu bewerben. Er wird auf sämUichen Veranstaltungen des DNK ausgelegt und als banierefreies PDF auf der DNK-lnternetseite stehen. Im Baukastensys tem werden für die Workshops spezielle Einleger produziert. Der Markenflyer liegt gedruckt zur Jahrestagung vor. Die AG Denkmalpflege, Stadtentwicklung, Umwelt hat unter Mitwirkung von Dr. Jürgen Tietz (AG Öffentlichkeitsarbeit) einen Folder zum Thema »Großflächige Angebote in historischen Zentren“ herausgegeben. 17 Neue großflächige Strukturen werden vielerorts in die Altstädte eingefügt. Das reicht vom Super markt über das Fitnesscenter bis zu Wohnanlagen. All diese Nutzungen benötigen häufig mehr Flächen als die kleinteiligen Strukturen der Altstädte bieten. Eine nachhaltige Stadtplanung wirkt darauf hin, dass sich neue Architektur angemessen in alte Strukturen einpasst, was das selbstbe wusste Festhalten an der vorhandenen Maßstäblichkeit des Ortes bedeutet. ÜberblicksarUg stellt der Folder wichtigsten Fakten dar. Er liegt gedruckt vor und wird derzeit auf DNK-Veranstaltungen sowie digital verteilt. 2014 sind Dr. Andrea Bräuning und Jutta Gruß-Rinck ausgeschieden; beiden ist für ihr jahrelanges Engagement und Frau Gruss-Rinck ganz besonders für ihre Arbeit als Vorsitzende zu danken. Neue Vorsitzende ist Nicola Haider-Hass (Berlin); Dr. Thomas Drachenberg (Zossen-Wünsdorf) hat den stellvertretenden Vorsitz übernommen. Nicola Haider-Haß Ansprechpartner der AG Denkmalpflepe, Stadtentwicklung, Umwelt: Nicola Haider-Haß (Vorsitzende), HaIder-Hass Denkmalprojekte, Amselstraße 5 a, 14195 Berlin, Telefon 030 / 280477-99 Dr. Thomas Drachenberg (stellv. Vorsitzender), Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum, Wünsdorfer Platz 4-5, 15806 Zossen (Ortsteil Wüns dort), Telefon 033702/712-12 Mitglieder der AG Denkmalpflege, Stadtentwicklung, Umwelt: Dr. Petra Beckers (Essen), Hathumar Drost (Potsdam), Dr. Uwe Koch (Potsdam), Arne Krohn (Fon tanestadt Neuruppin), Christoph Rauhut (Zürich), Anton Sedlmeier (Regensburg), Dr. Dagmar Tille (Bedin); neu hinzugekommen: Anke Michaelis-Winter (Berlin), Prof. Dr. Marcus Ther (Köln). 18 AG Fachliche Fragen der Denkmalpflege Die Arbeitsgruppe widmet sich sämUichen Fragen zu Positionen und Definitionen, Denkmalwerten, zum Leitbild und zu Standards in der Denkmalpflege. Im Sinne der Bewusstseinsbildung verpflich tet sie sich, diese Inhalte in Fortbildungsveranstaltungen (z.B. Studentenworkshop) und Fachta gungen der Öffentlichkeit zu vermiffeln. Darüber hinaus moderiert sie Positionen in der Denkmalpflege anhand aktueller oder sog. schwiehger Themen wie Architektur der 1950er Jahre oder Re konstruktionen. Aus dem Spektrum der Themen, mit denen sich die AG Fachliche Fragen der Denkmatpflege im Jahr 201 3/14 befasste, ragen zwei heraus. „Integration und Erbe“ und „Barrierefreiheit am Denk mal“. Beide sind von hoher gesellschaftlicher Bedeutung, beide werden das Nationalkomitee und die Denkmalpflege in Zukunft immer wieder beschäftigen. Zum Aufgabenfeld „Integration und Erbe“ veranstaltete die AG zunächst ein Expertengespräch unmittelbar im Anschluss an die Komiteesitzung Ende Oktober 2013. Auf der Grundlage der Dis kussion in drei Themenblöcken „Vielfalt des kulturellen Erbes in Deutschland“, „Religiös gepräg tes Erbe“ und „Forschungsfragen und gesellschaftlicher Diskurs“ wurden Anregungen formuliert, wie das DNK mit diesem schillernden, vielfältigen und sensiblen Problemfeld umgehen kann. Eine Unterarbeitsgruppe der AG FF befasste sich daraufhin mit der Aufgabe, ausgewählte Punkte aus dem allzu breiten Themenfeld zu vertiefen und zu konkretisieren. Ein Schwerpunkt soll zunächst darin liegen, Denkmaleigentümer und -nutzer mit „Migrationshintergrund“ zu erreichen und deren Dialog mit der Denkmalpflege vor Ort zu fördern. — — „Barrierefreiheit am Denkmal“ war das Thema einer von der AG vorbereiteten Tagung des DNK in Brandenburg a.d.H. im Juli 2014. Das Archäologische Landesmuseum im Paulikloster bot einen ausgezeichneten Rahmen für Vorträge von Experten aus der Bundes-, Landes- und Lokalpolitik, aus den einschlägigen Organisationen, aber auch von Experten aus Architektur und Denkmalpfle ge. Beiträge aus dem europäischen Ausland erweiterten und differenzierten das Verständnis der Probleme und der Möglichkeiten des Umgangs. In den anschließenden Diskussionen wurde das Thema weiter vertieft. Eine Publikation der Beiträge und Ergebnisse ist geplant. Aus den übrigen Aktivitäten der AG ist insbesondere der jährliche Studentenworkshop zu nennen, der im September 2014 nunmehr zum 9. Mal stattfand. Das Thema „Burg Trips Vom Befund zum Konzept“ beschäftigte eine Gruppe von Studierenden aus ganz Deutschland, die von Kollegen der Universität Köln (Abt. Architekturgeschichte) und des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland betreut wurden. — Prof. Dr. Leo Schmidt 19 Ansprechpartner der AG Fachliche Fragen: Prof. Dr. Lee Schmidt (Vorsitzender), Brandenburgisch Technische Universität Cottbus, Lehr stuhl Denkmalpflege, Postfach 10 1344,03013 Cottbus, Telefon 0355/ 693 083 Dr. Elisabeth Rüber-Schütte (stellv. Vorsitzende), Landesamt für Denkmalpflege und Archäolo gie Sachsen-Anhalt Landesmuseum für Vorgeschichte-, Richard-Wagner-Straße 9, 06114 Halle, Telefon 0345/ 29397-69 - Dipl.-lng. Martin Horsten, Stadtkonservator und Leiter der Denkmalschutzbehörde, Landeshaupt stadt Wiesbaden, Der Magistrat Bauaufsichtsamt, Gustav-Stresemann-Ring 15, 65189 Wiesba den, Telefon 0611/31-6923 - Mitglieder der AG Fachliche Fragen: Horst von Bassewitz (Hamburg), Dr.-lng. Nicoline-Maria Bauers (Berlin), Dr. Ralf Bleicher (Berlin), Anita Eichhorn (Dresden), Prof. Dr.-lng. Birgit Franz (Hildesheim), Ursel Grigutsch (Weimar), Wolf ram Günther (Leipzig), Dr. Uwe Koch (Potsdam), Christian Leonhardt (Kiel), Prof. Dr.-lng. Werner Lorenz (Cottbus), Anke Michaelis-Winter (Berlin), Dr. Anna Maria Odenthal (Berlin), Dr. Michael Paarniann (Kiel), Prof. Dr. Rosemarie Pohlack (Dresden), Dipl.-lng. Dr. Burghard Preusler (Fulda), Prof. Dr-Ing. Christian Raabe (Aachen), Prof. Dr. Franz Schopper (Zossen-Wünsdorf), Dr. FranzJosef Talbot (Bonn), Katrin Tauber (Dresden), Dr. Stefan Winghart (Hannover) 20 AG Öffentlichkeitsarbeit Die Arbeitsgruppe befasst sich mit allen Fragen der Bewusstseinsbildung im Bereich Denkmal schutz und Denkmalpflege. Sie widmet sich einer allgemeinverständlichen Vermittlung des The mas: Was bringt der Denkmalschutz der Gesellschaft? Warum ist er wichtig? Neben Veranstaltun gen zur Öffentlichkeitsarbeit (Pressefahrt, Verleihung des Deutschen Preises für Denkmalschutz) unterstützt die Arbeitsgruppe die Geschäftsstelle bei der Übersetzungsarbeit der inhaltlichen Schwerpunkte durch Pressearbeit und bei der Fortbildung von Denkmalpflegern im Rahmen eines Medientrainings. Die Arbeitsgruppe war im Berichtszeitraum stärker gefragt denn je. Galt es doch, nicht nur Grund sätzliches weiter zu denken, zu überarbeiten und umzusetzen, wie das DNK-Grundsatzpapier oder die DNK-Leitsätze. Insbesondere hat sich die AG intensiv mit dem Thema „Europäisches Jahr des kulturellen Erbes“ beschäftigt, das sie als ihr Schwerpunktthema in den nächsten Jahren publizis tisch unterstützen und begleiten möchte. Als besonderes Highlight entwickelte die AG Öffentlichkeitsarbeit unter dem Titel „Denkmal Interventionen“ ein neues und ungewöhnliches Format, mit dem der 40. Jahrestag der Gründung des DNK öffentlichkeitswirksam gefeiert worden ist. Führende Intellektuelle und Künstler unseres Landes wagen den Blick von außen auf die Themen, die die Denkmalpflege zunehmend in einer vernetzten Welt beschäftigt: Bewahrung und Identität, Bauen und Wohnen, Erinnerung und BürgerBeteiligung. An vier Abendveranstaltungen in München, Leipzig, Hamburg und Frankfurt am Main diskutierten unter kundiger Gesprächsleitung des Journalisten Volker Panzer und der Architekturkri tikerin Ira Mazzoni die Schriftstellerinnen und Schriftsteller Thea Dorn, Julia Franck, Juli Zeh und Uwe Tellkamp, der Architekturkritiker Dieter Bartetzko, der Historiker Prof. Norbert Frei, der Maler und Bildhauer Prof. Markus Lüpert, der Politologe Prof. Herfried Münkler sowie der Soziologe und Zukunfisforscher Prof. Harald Welzer über Denkmalschutz als wesentlichen Bestandteil der kultu rellen Identität unserer Gesellschaft. Bereits bei der ersten Veranstaltung zeigte sich, dass das Format, auch dank der intensiven Arbeit der Geschäftsstelle des DNK, ein überdurchschnittlich großes Publikum anlocken konnte. Im Schnitt sind rund 175 Personen gekommen, darunter auch zahlreiche, für die Sache der Denkmalpflege wichtige Multiplikatoren aus Wissenschaft, Kultur und Bürgerschaft. Das DNK hat mit dieser Reihe diskussionsfreudig unter Beweis stellen können, dass man dem Thema Denkmalpflege durchaus auch einmal assoziationsreich, spielerisch und über den Tellerrand der üblichen Fachveranstaltungen hinausweisend Geltung verschaffen kann und mit sehr prominenten Gästen einen PR-Erfolg erzielen kann. Es ist zu überlegen, ob man dieses nun eingeführte Interventions-Format künftig mit einer gezielten Veranstaltung pro Jahr fortführt. Aus den Aktivitäten der AG Öffentlichkeitsarbeit ist weiter insbesondere die jährliche Pressefahrt hervorzuheben, die im Juli 2014 in Sachsen-Anhalt rund um Halle und Dessau durchgeführt wurde. 21 Sie griff unter dem Titel »Energielandschaften. Von der Kulturlandschaft zur Technolandsehaft“ ein brisantes und hochaktuelles Thema auf und fand ein erfreuliches öffentliches Echo. Ein besonderes Markenzeichen der Öffentlichkeitsarbeit des DNK ist das Medientraining für Mitar beiterinnen und Mitarbeitern in den Denkmalämtern. Insgesamt nahmen 15 Personen an dem Trai ning teil, das wieder ausnahmslos als äußerst hilfreich und sehr erhellend beurteilt worden ist. Es ist beabsichtigt, dieses erfolgreiche Medientraining fortzusetzen. Die AG wird sich in den nächsten Monaten Zeit nehmen, um altbekannte Formate der Öffentlich keitsarbeit zu überprüfen und gegebenenfalls Vorschläge zu ihrer Weiterentwicklung zu machen. Sind zum Beispiel die Parlamentarischen Abende noch zeitgemäß? Wie könnten andere Formen der Begegnung des DNK mit der Politik in Berlin aussehen? Wie kann man die Zusammenarbeit mit der Presse intensivieren? Sind die Pressefahrten noch der richtige Rahmen, um die Öffentlich keit auf wichtige Themen und Probleme der Denkmalpflege hinzuweisen? Wie müssen die Publika tionen des DNK gestaltet sein und auf welchen Wegen müssen sie vertrieben werden, damit sie auch das Interesse jüngerer Menschen finden? Werner von Bergen Ansprechpartner der AG Öffentlichkeitsarbeit: Werner von Bergen (Vorsitzender), Zweites Deutsches Fernsehen, Zentralredaktion Kultur und Wissenschaft, Postfach 4040, 55100 Mainz Telefon 06131/70 12345 Dr. Katrin Bek (stellv. Vorsitzende), Pressesprecherin, Landesamt für Denkmalpfiege Hessen, Schloss Biebrich/ Wesfflügel, 65203 Wiesbaden, Telefon 0611/6906-174 Mitglieder der AG Öffentlichkeitsarbeit: Dr. Inge Gotzmann (Bonn), Jan Gympel (Berlin), Claudia Henne (Berlin), Dr. Uwe Koch (Potsdam), Matthias Konegen (Düsseldorf), Dr. Helmut-Eberhard Paulus (Rudolstadt), Dr. Irene Plein (Stutt gart), Dr. Hans-Jürgen Rach (Berlin), Prof. Dr. Ingrid Scheurmann (Bonn), Wolfgang Schlesener (Bonn), Dr. Regina Smolnik (Dresden), Dr. Jürgen Tietz (Berlin), Dr. Christoph Timm (Pforzheim) 22 AG Recht und Steuerfragen Die Arbeitsgruppe Recht und Steuerfragen widmet sich sämtlichen Fragen zu Denkmalschutz und Denkmalpflege im engeren wie im weiteren Verständnis. Im Bereich des DNK ist sie diejenige Ar beitsgruppe, welche neben sämtlichen Ministerien und Senatsverwaltungen auch alle Denkmal fachämter der Länder, Verbände und Institutionen sowie weitere Denkmalrechtsexpertinnen und experten vereinigt. - Das Spektrum der Themen, die von der AGRS im vergangenen Jahr bearbeitet worden sind, um fasst regelmäßig Themen von hoher geselischafticher Bedeutung. Zentrale Aufmerksamkeit liegt dabei auf der denkmalrechtlichen Begleitung, Prüfung und Erörterung der aktuellen teilweisen oder vollständigen Novellierungen der Landes-Denkmalschutzgesetze sowie denkmalrechtlicher Ausfüh rungsbestimmungen (Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen). Das DNK gab regelmäßig über die AGRS eine Stellung nahme zum jeweiligen Normgebungsverfahren ab. Traditionell begleitet die AGRS natürlich den Vollzug insbesondere der einkommensteuerlichen Gwndlagenbescheinigungsverfahren, allen vo ran das seit geraumer Zeit zwischen Bund und Ländern laufende Novellierungsverfahren zu den Muster-Bescheinigungsrichtlinien zu § 7h EStG, § 71, lOf, llb EStG und § lOg EStG. Eine hoffent lich abschließende Bund-Länder-Arbeitsgwppensitzung wurde am 30. September bis 1. Oktober 2014 in Berlin abgehalten. Auch die Erhebung von Grundsteuer steht in Deutschland seit langem in der Kritik. Insbesondere wird der Bezug auf die Einheitswerte“ kritisiert, dass sie nach wie vor die Wertverhältnisse vom 1. Januar 1964 (bzw. vom 1. Januar 1935 in den neuen Ländern) zu Grunde legen. Hinsichtlich der Grunderwerbsteuer wird von der AGRS vorgeschlagen, dass in Anlehnung an die Voraussetzungen für die Steuerbefreiung nach § 13 Abs. 1 Nr. 2 ErbStG wenigstens bei verlustbehafteten Denkmä lern eine Befreiung von der Grunderwerbsteuer erreichen zu können. Schwieriger dürfte es hinge gen bei solchen Denkmälem sein, mit denen Einnahmenüberschüsse erzielt werden. Die Bedeutung von Baudenkmälern im Zusammenhang mit dem demographischen Wandel und dem Leerstand baulicher Anlagen wird zunehmend auch rechtlich relevant. In besonderer Weise aktuell zeigt sich dies bei der Bewertung und Verkehrsermiftlung von Grundstücken mit Denkmä lern sowie bei Problemen vieler Baudenkmaleigentümer, eine Brandversicherung zu angemesse nen Konditionen abschließen zu können. Das Thema der Barrierefreiheit auch in Denkmälern wur de vom DNK unter maßgeblicher Mitwirkung der AGRS u. a. an den Tagungen in Leipzig 2013 in Brandenburg an der Havel 2014 umfassend aufbereitet. Von wesentlicher Bedeutung sind unverändert die Europäische Vernetzung im Bereich des archäo logischen und baulichen kulturellen Erbes als auch die nationale Verknüpfung administrativer wie denkmalfachlicher Expertise. Die Arbeit insbesondere des vom DNK besetzten European Heritage 23 Legal Fowms (EHLF) sowie des Comit& de NormalisaUon (CEN)fC 346 „Erhaltung des Kulturellen Erbes“ nehmen breiten Raum ein. Die dort geleistete Arbeit hinsichtlich der europäischen rechfli chen wie technischen Normgebungsverfahren ist für die Bundesrepublik Deutschland und die im Kern betroffenen sechzehn Länder von besonderer Bedeutung. Für die amtlichen Denkmalpflege institute der EWR-Mitgliedstaaten einschließlich der Denkmalbehörden in Deutschland ist es durch die Arbeit des EHLF, insbesondere die laufend aktuell kommentierten Übersichten über die Roadmaps und die Öffentlichen Konsultationen der EU Kommission sichergestellt, diese Road maps, Konsultationen und Kommentierungen zu verfolgen und zu nutzen, um in Wahrnehmung der eigenen Aufgaben rechtzeitig Einfluss nehmen zu können. Insbesondere im Bereich der Umwelt verträglichkeitsprüfung müssen Denkmalschutz und Denkmalpflege bei der Umsetzung der am 16. April 2014 novellierten UVP-Richtlinie bis 16. Mai 2017 berücksichtigt werden. In diesem Zusam menhang hat die AGRS einen Beschlussvorschlag für das DNK zu einem Klagerecht für Denkmalverbände erarbeitet. Es ist sinnvoll, die bisherige, mit dem Vorsitzenden der AGRS besetzte Re präsentanz des DNK im EHLF mit einem weiteren Mitglied der AGRS aus der Hierarchieebene der Ministerien bzw. Senatsverwaltungen zu ergänzen, um auch so die Vernetzung und Effektivität der denkmalpflegerischen wie —schutzrechthchen Arbeit in Deutschland wesentlich zu erhöhen. Nötig ist ferner eine fachlich kompetente, die gesamte amtliche Denkmalpflege in Deutschland abde ckende Vertretung im CEN/TC 346. Es wird daher angeregt, aus den Denkmalfachämtern und/ oder aus dem Kreis der sonstigen Experten ein oder mehrere DNK-Vertreter zu entsenden, um die Arbeit des Deutschen Spiegelausschuss zu CEN/TC 346 begleiten, die notwendige Vernetzung in der amtlichen deutschen Denkmalpflege herzustellen und die fristgerechte Einbringung deren Ex pertise sicherzustellen. — — Auf Beschluss des Komitees von 2013 wird die AGRS vom 15. mit 17. Juli 2015 die DNK-Tagung „Denkmalpflege und Recht“ im LWL-Landeshaus in Münster in Westfalen durchführen. Die vom DNK in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Westfäli schen Wilhelms-Universität (WWU) Münster konzipierte und organisierte Veranstaltung wird einen fachlich-integralen Austausch über aktuelle wie grundlegende denkmalrechtliche Fragestellungen von Denkmalpflege und Recht sowie bau- und bodendenkmalpflegehsche Anliegen herbeiführen. Was ist dem Investor an finanzieller Belastung, was ist dem Denkmal an Veränderungen zumut bar? Welche Rolle spielen Europa- und völkerrechtliche Vorgaben? Welche Konsequenzen erge ben sich für die Entwicklung des Denkmalrechts aus dem demographischen Wandel und der Ener giewende? Wie sind bei Bodendenkmälern das Forschungs- und das Erhaltungsinteresse in admi nistrativen Abwägungsentscheidungen zu gewichten? In fünf Themenblöcken werden Grundsatzvorträge und Kurzreferate zu Themen aus der Praxis (case studies) gehalten, aber auch moderierte Diskussionen geführt. Die thematische Gliederung wird die brandaktuellen Fragen in Denkmalpfle ge, Denkmalschutz und Denkmalrecht aufgreifen und in die Breite tragen. Die Tagung richtet sich an interessierte Bürger ebenso wie an Jurisfinnen und Juristen aus Behörden und Verbänden, Richter und Rechtsanwälte, Boden- und Baudenkmalpfleger. Die Publikation der Referate ist in einem Tagungsband vorgesehen, der zum 30. September 2016 fertig gestellt sein soll. Wolfgang Karl Göhner 24 Ansprechpartner der AG Recht und Steuerfrapen: RD Wolfgang Karl Göhner (Vorsitzender), Bayerisches Landesamt für Denkmalpfiege, Justitiar, Hofgraben4, 80539 München, Tel.: 089/ 21 14—214 LVR Dr. Dimitrij Davydov M. A. (SW. Vorsitzender), LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Justitiar und Leiter Stabsstelle Rechtsangelegenheiten, Freiherr-vom-SteinPlatz 1,48147 Münster, Tel.: 0251/591 —4050 Andreas Flügel (SW. Vorsitzender), Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie SachsenAnhalt Landesmuseum für Vorgeschichte—, Justitiar und Leiter der Abteilung D Verwaltung, Kleine Stein-Straße 7, 06108 Halle an der Saale, Tel.: 0345/5247—564 — — Stefan Groeger (sW. Vorsitzender), Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäolo gie, Leiter, Humboldt Straße 11, 99423 Weimar, Tel.: 03643/818-313 MR a. D. Prof. Dr. Ernst-Rainer Hänes (Ehrenvorsitzender), Max-Planck-Straße 3,55124 Mainz, Tel.:06131/474377 Mitglieder der AG Recht und Steuerfragen: Peter Arend (Schiffweiler), Lars Patrick Augath (Hannover), RD Dr. iur. Karl-Ludwig Backsmann (Bonn), Dipl. rer. pol. Raimund Bartella (Köln), Dr-Ing. Nicoline-Maria Bauers (Berlin), Prof. Dr. Josef Baulig (SchifMeiler), Dr. Christoph Bazil (Wien), Dr.-lng. Michael Bednorz (Schwerin), MR Stefan Biermann (Erfurt), Markus Brohm (Berlin), WP StB Dipl-Kfm. Gerhard Bruckmeier (Mün chen), MRin Dr. Elsa Brunner (Wien), MR Dr. Reinhard Dietrich (Wiesbaden), Bernd Düsterdiek (Bonn), Dr. Christian Eiden (Essen), RDin Petra Engelbrecht (Hannover), Ltd. RD a. D. Kurt Frein (Mainz), Tonia Gersdorf (Zossen-Wünsdorf), Dr. Christoph Grünewald (Münster), RD AndreasMichael Hall (Esslingen am Neckar), Leona Hardenbicker (Bonn), Astrid Herzog (Erfurt), Gregor Hitzfeld (Benn), Ingeborg Christine Hoffstadt (Mainz), RD Philipp Holzheid (Brüssel), Stadtkonser vator BD Dipl.-lng. Martin Horsten (Wiesbaden), Arnd Hüneke (Hannover), Dr.-lng. Roswitha Kaiser (Wiesbaden), ORRin Hanne Kielhot (Mainz), Matthias Konegen (Düsseldorf), DipI.-Verw. Werner Krämer (Essen), Doris Kröpelin (Schwerin), KRK Eckhard Laufer (Wiesbaden), Dr. Johanna Leiss ner (Brüssel), Dr. Stefan Mieth (Potsdam), Dr. Christian A. Möller (Koblenz), RD Dr. Klaus Molitoris (München), Dr. Kathhn Nessel (Mainz), Susanne Nolte (Magdeburg), Dr. Terje M. Nypan (Oslo), MR Dr. Thomas Otten (Düsseldorf), Dr. Michael Paarmann (Kiel), Gotthard Penk (Magdeburg), MMag. Dr. iur. Erika Pieler (Wien), Jürgen Plaggenborg (Dresden), Dr. Holger Rescher (Bonn), Prof. Dr. Michael Maria Rind (Münster), MRin Dr. phil. Birgitta Ringbeck (Berlin), Dr. phil. Hartmut Ritschel (Dresden), MR Peter Rothemund (Stuttgart), OKR Detlef Rückert (Berlin), Sebastian Schade (Hannover), ORR Dr. Bernhard Schneider (Berlin), Dr. Daniela Schrader (Köln), Prof. Dipl.25 Ing. Architekt Ltd. BD i. R. Karl Reinhard Seehausen (Kassel), LK Prof. Dr. Georg Skalecki (Bre men), Sophie Sonntag (Hamburg), ORR Dr. jur. Jörg Spennemann (München), MR Dr. Johannes Stemmler (Berlin, +)‘ Dr. Dagmar Tille (Berlin), Ltd. RD Jan Nikolaus Vjebrock (Wiesbaden), Dr. Christina Wiener (Kiel), Antonia Wirth (Mainz) 26 Deutscher Preis für Denkmalschutz 2014 Der Deutsche Preis für Denkmalschutz wurde 1977 vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmal schutz gestiftet und erstmals 1978 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung vergeben. Der Deut sche Preis für Denkmalschutz ist auf diesem Gebiet die höchste Auszeichnung in der Bundesre publik Deutschland. Mit dem Preis zeichnet das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz Persönlichkeiten und Personengruppen aus, die durch ihre Initiative in selbstloser Weise einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Rettung von Gebäuden, Ensembles, Altstadtkernen, Dörfern und archäologischen Denkmälern geleistet haben. Darüber hinaus wird er auch an Vertreter von Presse, Hörfunk und Fernsehen vergeben, die beispielhaft auf die Probleme des Denkmalschutzes aufmerksam ge macht haben. Seit 2012 vedeiht das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz auch den Inter netpreis. Der Deutsche Preis für Denkmalschutz wird in der Regel jährlich verliehen und besteht in der Vergabe • des Karl-Friedrich-Schinkel-Ringes, • der Silbernen Halbkugel, • des Journalistenpreises, • des lnternetpreises. Die Leistungen der Preisträger werden in Urkunden gewürdigt. Der Karl-Friedrich-Schinkel-Ring und die Silberne Halbkugel sind in erster Linie für Persönlichkeiten und Gruppen bestimmt, die sich in besonderem Maße für die Erhaltung des baulichen Erbes einge setzt haben. Der Journalistenpreis soll vorbildliche Berichterstattung über Schutz und Pflege von Kulturdenkma len ehren und dazu ermutigen, auch künftig weiter für die Verbreitung des Denkmalschutzgedan kens zu wirken. Der lnternetpreis wird für innovative und qualitativ herausragende Web-Angebote vergeben, die verständlich, aktuell, kritisch, solide und verlässlich die Fragestellungen des Denkmalschutzes be gleiten. Der Ring, mit dem das Deutsche NaUonalkomitee für Denkmalschutz die Preisträger ehrt, ist nach Karl-Friedrich-Schinkel benannt, weil er als größter deutscher Architekt des 19. Jahrhunderts zu 27 gleich auch als Begründer der staatlichen Denkmalpflege angesehen werden kann. Als einer der ersten erkannte er die Verpflichtung zur Erhaltung des baulichen Erbes als geschichtliche Quelle. Auf seine Initiative ist es zurückzuführen, dass nach seinem Tode am 1. Juli 1843 durch Kabinettsorder der Konservator für Baudenkmäler in Preußen eingesetzt wurde. Dem Vorbild Preußens folg ten bald auch die anderen deutschen Staaten. Der Karl-Friedrich-Schinkel-Ring ist 2013 im Jubiläumsjahr des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz neu gestaltet worden. Eine öffentliche Ausschreibung sollte besonders auch jüngere Menschen in Designhochschulen und Ausbildungsstät ten ansprechen, um damit der Bedeutung der nachfolgenden Generation für die Denkmalpflege Ausdruck zu geben. Aus 50 Einsendungen wurde von der Jury der Entwurf von Lisa Eckardt ausgewählt, Graveurin in Ausbildung an der staatlichen Zeichenakademie Hanau. Der von ihr geschaffene Ring mit goldener Ringschiene hat ein aufliegendes Schriftband mit dem Schriftzug „Eine Zukunft für unsere Vergangenheit‘, das einen Bergkristall mit dem eingravierten Profilporträt von Karl Friedrich Schinkel trägt. Die massive Silberne Halbkugel von Professor Fritz Koenig, Landshut, zeigt auf der Schnittfläche einen Kranz von leicht abstrahierten Baukörpern: Sakral- und Profanbauten werden in einer geschlossenen Reihe sichtbar und versinnbildlichen das umfassende Aufgabengebiet des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege. Die Halbkugel trägt die Aufschrift „Deutscher Preis für Denkmalschutz“ mit der jeweiligen Jahreszahl. 28 Den KarI-Friedrich-Schinkel-Ring erhält in diesem Jahr: Michael Bräuer, Rostock (Mecklenburg-Vorjjommern) für seine großen Verdienste um die Denkmalpflege und vor allem die denkmalpflegerisch orientierte Stadterneuerung. Er ist mit großer Sachkenntnis und Passion einer der Väter der Städtebaulichen Denkmalpflege, so dass ihm mit beachtlichem Erfolg gelungen ist, dem städtebau-lichen Denkmal schutz in Deutschland mehr Beachtung zu verschaffen. Michael Bräuer beherrscht gleichermaßen die Kunst der VermJWung und Moderation, um das Anliegen der Denkmalerhaltung in Stadtentwick lungs- und Stadterneuerungsprozesse miteinzubringen. So fungiert er sowohl als Berater bei Fra gen nach Erhaltung und Erneuerung des historischen Bestandes als auch aTs Begleiter des zustän digen Bundesministeriums, der Länder und Kommunen bei der Umsetzung des Städtebauförder programmes Städtebaulicher Denkmalschutz“, da er ehrenamUicher Vorsitzender der fachlich un terstützenden Expertengruppe seit über 20 Jahren ist. Silberne Halbkugeln erhalten in diesem Jahr: Archäologisches Spessart-Proiekt e. V., Aschaffenburg (Bayern) für seinen ganzheitlichen, fachlich herausragenden und über 16 Jahre anhaltenden ehrenamtlichen Einsatz. Der Verein hat in einzigartiger Weise zur Bewusstseinsbildung und Identifikation der Bür ger wie der Fachwelt für die Region Spessart als Standort zahlreicher Bodendenkmäler und als historische Kulturlandschaft beigetragen. Die Vereinsmitglieder fördern dieses Kulturbewusstsein auch durch ihre vielfältigen Aktivitäten im Zusammenhang mit der touristischen Erschließung der Region durch Kultur-, Rad- und Wanderwege und dies stets mit einem hohen Maß an Professiona lität. Bauhütte und Förderverein an St. Katharinen e. V., Hamburg für sein unermüdliches Engagement und seinen vorbildlichen Einsatz zur Rettung der Kirche St. Katharinen aus dem Jahre 1250. Nur durch sein besonderes Einfühlungsvermögen in den histori schen Kirchenraum und der respektvollen Akzeptanz gegenüber dem Wiederautbau nach dem Krieg, war diese für Hamburg umfassendste Baumaßnahme se Kriegsende zu bewältigen. Einer seits gelang es dem Verein, die anspruchsvolle Finanzierung sicherzustellen und andererseits die bautechnischen Herausforderungen bei der denkmalgerechten Beseitigung der Bauschäden zu meistern. So konnte durch den vorbildlichen Einsatz des Fördervereins die ursprüngliche Sanie wngszeit sogar von 10 auf 5 Jahre reduziert werden. Heinz-Dieter Freese, Sassenburg (Niedersachsen) für sein beispielloses, ehrenamtliches Engagement vor allem auf dem Teilgebiet der Luftbildarchäo Iogie in Niedersachsen, für die er sich seit über 20 Jahren begeistert und äußerst kompetent ein setzt. Er organisiert die Befliegung der niedersächsischen Fundlandschaften und betreut das von ihm aufgebaute Netzwerk eines weitgefächerten Kreises von Piloten, die die Luftbilderkundung 29 ebenfalls ehrenamtlich durchführen. Herr Freese ist gleichsam Mittler und Vermittler zwischen staatlicher, kommunaler und ehrenamtlicher Archäologie, Organisator und treibende Kraft dieser Gruppe. Die professionelle Qualität seiner Arbeit genießt überregionale Anerkennung und wird auch in das Fachinformationssystem des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege (GIS) übernommen. Eisenbahnfreunde Richard Hartmann“ Chemnitz e. V. (Sachsen) für ihre vorbildliche Sorge um den Erhalt, den teilweisen Wiederaufbau und die Vermittlung eines schwierig umzunutzenden, technischen Denkmals Rangierbahnhof Chemnitz-Hilbersdorf von europäischem Rang. Der Verein erwarb sogar (mit eingeworbenen Mitteln) 2010 die für eine muse ale Nutzung notwendigen Teilflächen sowie die mittlerweile verwahrlosten Bauten des einst bedeu tenden Eisenbahn-Güterverkehrsknoten Sachsens und setzte sie mit hohem persönlichen Einsatz instand. So ist es nun wieder möglich, im Schaubetrieb die Funktionsweise der in Europa einmali gen Seilablaufanlage originalgetreu vorführen zu können. Nerein Rettung Schloss Blankenburg e. V.“, (Sachsen-Anhalt) für sein langjähriges und ehrenamtliches Engagement, zur kontinuierlichen Bestandssicherung, Sanierung und Nutzung des Großen Schlosses Blankenburg als herausragendes Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung und Wahrzeichen der Stadt Blankenburg. Es ist der Initiative des Vereins mit zahlreichen kulturellen Aktivitäten und zum Teil selbstschuldnerischer Bürgschaften von Vereinsmitgliedern zu verdanken, dass bereits umfangreiche Schäden an der Bausubstanz, durch zuvor unterlassene Bauunterhaltung und Sanierungsstau aus vier Jahrzehnten, behoben werden konnten. Ziel ist es, die mehrflügelige Gebäudegruppe nachhaltig als wirtschaftlich eigenständiges und unabhängiges Kulturdenkmal zu erhalten. Den Journalistenpreis erhalten in diesem Jahr: Silke Klose-KlaUe, Autorin, Hessischer Rundfunk für ihren inhaltlich sehr gut aufbereiteten, anschaulich vermittelnden und fllmtechnisch herausra genden Beitrag zu den HistoHschen Gasthäusern in Hessen Genießen im Denkmal“. Frau Klose KlaUe zeigt, wie schön und verführerisch Denkmalschutz im Fernsehen sein kann und verschweigt dabei nicht, dass denkmalgeschützte Bauten mitunter auch reichlich Sorgen bereiten. Nicht zuletzt durch die qualifizierten Anregungen dieses Films, wurde eines der gezeigten Objekte anschließend unter Denkmalschutz gestellt. Dieser Film veranschaulicht sehr deutlich, dass wir eine Heimat und zugleich Verortung für Erinnerungen brauchen. - Helge Draft, Autor, Westdeutscher Rundfunk (Nordrhein-Westfalen) für seinen klar strukturierten und vielschichtigen Beitrag, in dem er eine nicht alltägliche, aber gleichwohl für den Denkmalschutz weitreichende Debatte beleuchtet: die Unterschutzstellung einer kompletten Altstadt, wie hier 2014 in der Stadt Zons per Denkmalbereichssatzung geschehen. In 30 seinem filmisch spannenden Beitrag gibt er nicht nur Einblick in das Leben und Bauen am Rhein im Mittelalter, sondern zeigt vielmehr auch die aus der Unterschutzstellung der Altstadt resultierenden Folgewirkungen für die von der Maßnahme betroffenen Gebäudeeigentümer auf. Dabei belegt er an konkreten Beispielen, was Wohnen in einem Denkmal“ bedeutet, lässt hierbei Sorgen, Wün sche und auch Gefühle der Bewohner in 0-Tönen klar zum Ausdruck kommen und zeigt auf, dass ‚Alte Mauern“ und die heutigen Ansprüche an das Leben und Wohnen durchaus vereinbar sind. Michaela Gericke, Autorin, Rundfunk Berlin-Brandenburg für ihre inhaltlich differenzierte, journalistisch kunstvoll Arbeit, mit der sie aufgrund der besonderen Machart des facettenreichen Features zur Zukunft des Berliner Teufeisberges die Hörerinnen und Hörer vom ersten Ton an in den Bann zieht. Dramaturgisch virtuos und akustisch abwechslungs reich legt Michaela Gehcke die Schichten der Geschichte frei und destilliert aus der Gemengelage unterschiedlicher Wünsche und Ansprüche die zentralen, für den Denkmalschutz wichtigen und zukunftsweisenden Fragen: Wie gehen wir mit den Zeugnissen des Kalten Krieges um, mit Orten und Gebäuden, die weder schön noch gut, sondern historisch und architektonisch eher unbequem sind? So entsteht ein Feature, das gleichermaßen nachdenklich macht wie unterhält. Carsten Müller, Freier Journalist, Eschenburg (Hessen) für seine inhaltlich überzeugenden, schlüssigen und allgemeinverständlichen Texte, in denen er äußerst engagiert und journalistisch anspruchsvoll die Spannungsfelder und die Anforderungen vermittelt, denen sich Denkmalpflege stellen muss. Dank seiner gründlichen Recherche, bei der er Probleme und Klischees schonungslos hinterfragt, gelingt es ihm, äußerst komplexe Themen so aufzubereiten, dass sie substanziell wertvoll sind und obendrein unterhaltsam dem Leser dargebo ten werden, sodass sie Freude beim Lesen wecken und zu qualifizierten Diskussionen anregen. Der lnternetpreis wurde in 2014 nicht vergeben. 31 FunktionsOrganigramm des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz Mitgliederversammlung (3GO) —+ Präsidium (3GO). / Obeflraung dc, Iauenden GeSe&IIO c Geschäftsstelle (5GO) 0 1 = z 1 Arbeitsgruppen (6GO) fÄä kaTpfi nicgUmwelt AG Fachliche Fragen Öffentlichkeitsarbeit AG Recht und Steuerfragen 32 Büro der Präsidentin (5GO) r Exekutivkomitee (3GO) Geschäftsordnung (Stand: 27. Oktober2014) §1 Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz setzt sich als interdisziplinärer Interessensver band für eine nachhaltige Integration und Bewahrung des kulturellen Erbes ein. Es bildet auf Bun desebene eine Plattform für die aufgrund der verfassungsrechtlichen AufgabenverteUung im We sentlichen föderal geprägte Denkmalpflege auf Landesebene. Als fachliches und politisches Gremium ist es Schnittstelle zwischen Fachebene, Regierungen und Verwaltungen. — — §2 Mitglieder (1) Mitglieder des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz sind Vertreter/innen von Körperschaften, Organisationen, Einrichtungen und Verbänden sowie Einzelpersönlichkei ten, die mit Aufgaben zur Umsetzung von Denkmalschutz und Denkmalpflege befasst sind. (2) Für Mitglieder, die von Körperschaften, Organisationen, Einrichtungen und Verbänden ent sandt sind, können ständige Vertreter/innen benannt werden. Eine Stimmübertragung ist möglich. (3) Die Mitgliedschaft endet, wenn gegenüber dem/der Präsidentenrin schriftlich die Mitarbeit im Komitee aufgekündigt wird oder wenn das Mitglied aus der Funktion, in der es berufen wurde, ausscheidet. Der/die Präsident/in benennt und verabschiedet die Mitglieder offiziell. §3 Organe (1) Organe des Komitees sind: die Mitgliederversammlung, das Präsidium. (2) Dem Präsidium des Komitees sollen angehören ein/e der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepub lik Deutschland angehörende/r und von ihr für 3 Jahre entsandte/r Landesminis ter/in als Präsident/in als Vizepräsidenten der/die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und ein/e der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland angehörende/r und von ihr zu entsendende/r Landesminister/in. Prä sident/in und Vizepräsident/in (Vertreter der KMK) sollen im Abstand von drei Jah ren zwischen den Ländergruppen wechseln. Zwei Mitglieder des Deutschen Bundestages, die Präsidenten/innen der kommuna len Spitzenverbände, ein/e für den Denkmalschutz zuständige/r, nicht der Ständi gen Konferenz der Kultusminister der Länder angehörende/r Landesminister/in. Zur Vorbereitung und Unterstützung seiner Arbeit kann das Präsidium ein Exekutivkomitee berufen. — — — — — 33 §4 Aufgaben der Organe (1) Die Mitgliederversammiung tritt mindestens einmal im Jahr zusammen. Sie entscheidet über die Leitlinien für die Arbeit, insbesondere über das Arbeitsprogramm und den Haus halt mit der einfachen Mehrheit. Über die Aufnahme neuer Mitglieder entscheidet sie mit einer Mehrheit von % der anwesenden Mitglieder. (2) Das Präsidium leitet die Arbeit des Komitees. Der/die Präsident/in vertritt das Komitee. (3) Das Präsidium kann die Führung der laufenden Geschäfte der Geschäftsstelle übertragen. Insoweit vertritt die Geschäftsstelle das Komitee gegenüber Dritten. §5 Geschäftsstelle Die Geschäftsstelle des Komitees wird bei dem/der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geführt, das Büro des/der Präsidenten/in an dessen Amtssitz. §6 Arbeitsgruppen Das Präsidium kann Arbeitsgruppen einsetzen und auflösen. Der/die Präsident/in benennt und verabschiedet deren Mitglieder offiziell. §7 Sachverständige Zu den Sitzungen der Mitgliederversammlung, des Exekutivkomitees und der Arbeitsgruppen kön nen Sachverständige hinzugezogen werden; es können auch schriftliche Stellungnahmen von Sachverständigen eingeholt werden. Über die Gewährung von Vergütungen entscheidet das Präsi dium. §8 Finanzierung (1) Die Arbeit des Komitees wird aus öffentlichen und privaten Beiträgen finanziert. Die Ein bringung von Sachleistungen ist möglich. (2) Verpflichtungen dürfen nur eingegangen werden, soweit zu ihrer Erfüllung Mittel zur Verfü gung stehen. §9 Änderung der Geschäftsordnung, Auflösung des Komitees Über Änderungen der Geschäftsordnung und die Auflösung des Komitees entscheidet die Mitgile derversammlung mit einer Mehrheit von % der Mitglieder 34 Veröffentlichungen Karnau, Oliver: Für ein Europäisches Jahr des Kulturellen Erbes. In: ICOMOS DE Mitgliederrundbrief 2/2014, 6 Sie haben Großes vor? Großflächige Angebote in historischen Zentren. [Faltblatt] Bonn 2014 Leitfaden zur Fortbildung “Energieberater für Baudenkmale und sonstige besonders erhaltenswerte Bausubstanz im Sinne des § 24 EnEV“. 2. Aufl., Bonn 2014 Karnau, Oliver Stärkung des bürgerschafthichen Engagements durch das Deutsche Nationalkomi tee für Denkmalschutz. In: Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in der Denkmalpflege. Dokumentation zum 16. Kölner Gespräch zu Architektur und Denkmalpflege in Köln, 27. Mai 2013. o.O. 2013, 43-52 35 Impressum Herausgegeben vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz, Bonn 2014 Redaktion: Oliver Karnau. Für die namentlich gekennzeichneten Beiträge zeichnen die Autoren verantwortlich. Titelfotos (von Ii. nach re): DNK-Tagung Barrierefrei im Denkmal“ in Brandenburg am 8J9. Juli2014; • Foto: © Martin Schmidt! LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen Journalisten bei der DNK-Pressefahrt Energielandschaften“ in Sachsen-Anhalt • am 1 Juli 2014; Foto: © A. Härentrup, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt Prof. Markus Lüpertz bei der DNK-Denkmalintervention in Leipzig • am 5. Februar 2014; Foto: © Tobias Hase! DNK Studierende beim DNK-Studentenworkshop auf Burg Tdps Geilenkirchen; • September 2014; Foto: © Jessica Blank! LVR-Amt für Denkmalpfiege im Rheinland Druck: Druckerei Statistlsches Bundesamt, Zweigstelle Bonn 37