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36 Strategien Standorte Welcome Home Stapler Mehr Platz für mehr Mitarbeiter und neue Geräte. Zweieinhalb Jahre nach der Neugründung befindet sich die Europa-Zentrale von Clark jetzt wieder am früheren Standort: Mülheim an der Ruhr. 2.2007 www.logistik-journal.de Fotos: Clark 37 Freude beim Clark-Opening in Mülheim/Ruhr (von li.): Hans Schafstall (Immobilien), S. S. Baik vom koreanischen Clark-Mutterkonzern Young-An, Clark-Europe-Chef Egon Strehl und Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld. > Die neuen, großzügigen Räumlichkeiten in unmittelbarer Nachbarschaft zum alten Produktionsstandort sind Sinnbild des überdurchschnittlichen Wachstums, das Clark in Europa seit 2004 verzeichnen kann. Nach zuletzt nur 50 in Deutschland verkauften Staplern schnellten die Zahlen im Jahr 2004 auf europaweit 1.500 und 2005 auf 2.300 verkauf te Einheiten hoch (Deutschland: 300). Im Vergleich zu 2005 verzeichnete Clark Europe 2006 ein Umsatzwachstum von 130 Prozent. Dieses beeindruckende Comeback war im Zeitraum 2002/2003 nicht abzusehen. Beachtliches Comeback Nach signifikanten Problemen mit der EDV-Umstellung auf den Jahrtausendwechsel, stetigen Liquiditätsproblemen des US-Standortes Lexington und strategischen Fehlern folgte trotz gut laufender Ge2.2007 www.logistik-journal.de schäfte in Europa die Werkschließung in Mülheim. 340 Mitarbeiter verloren ihren Job. Laut Clark-Presse-Info auch deshalb, »weil kaum noch Komponenten aus den USA den europäischem Produktionsstandort erreichten«. folgt. Bis 2010 möchte das Unternehmen wieder die einstige Quote von 5.000 in Europa verkauften Staplern erreichen. Erklärtes Ziel ist auch, mittelfristig wieder einen Produktionsstandort in Deutschland aufzubauen. Das dafür erfor- Clark gilt nach wie vor als Premiummarke. An der Leistungsfähigkeit unserer Gabelstapler wurde im Markt nie gezweifelt.« Egon Strehl, Clark Europe Inzwischen beschäftigt die im September 2004 gegründete Clark Europe GmbH wieder 25 Mitarbeiter. Zum Unternehmen gehören Fachleute für Marketing und Verkaufsunterstützung sowie ein zentrales Ersatzteillager. Alleine in Deutschland umfasst das Vertriebsnetzwerk wieder 20 Händler, in Europa sind es gut 60. Keine Wunder also, dass Clark ambitionierte Ziele ver- derliche Backing ist vorhanden. Die südkoreanische Muttergesellschaft von Clark gibt der Traditionsmarke volle Rückendeckung. Das Familienunternehmen Young-An hatte seinerzeit die Clark-Gruppe aus einer Insolvenz heraus übernommen – ein lohnender Schritt, wie Clark-Europe-Geschäftsführer Egon Strehl meint: »Clark gilt nach wie vor als Premiummarke. An >> 38 Strategien Standorte der Leistungsfähigkeit unserer Stapler wurde im Markt nie gezweifelt.« Und das soll auch so bleiben, unter anderem wegen der neuen Baureihen für den europäischen Markt. Besondere Impulse sollen diesbezüglich die neuen GenexGeräte mit 80-Volt-AC-Technologie und die neuen Frontstapler der Baureihe Gen 2 geben (Geräte von sechs bis acht Tonnen mit Dieselantrieb). Viel Funktionalität bei wenig Wartung Der AC 80V 4-Rad-Stapler Genex (zwei bis drei Tonnen Tragkraft) verbindet Leistung, Effizienz und Haltbarkeit. Vor allem auf nassen oder unebenen Böden stellen die DualAntriebsmotoren des Genex erhöhte Traktion bereit. Daher sind Beschleunigung, Steigfähigkeit und Stabilität in jeder Situation gewährleistet. Zudem steht das AC-System für geringen Wartungsaufwand ohne Bürsten- und Schutzaustausch. Alle Motoren sind voll gekapselt und dadurch gegen Staub, Wasser und Schmutzpartikel geschützt. Motortemperatur-Überwachung drosselt die Leistung, sobald die Temperaturen sich einem Grenzwert nähern. Vollständig Neu im Produktportfolio von Clark: die dieselgetriebene Gen-2-Serie für Traglasten von 6 − 8 Tonnen (li.) und die 80-Volt-AC-Baureihe Genex (re.). gekapselte Ölbad-Lamellenbremsen garantieren konstante Bremsleistung auch in feuchter, abrieb- oder korrosionsgefährdeter Umgebung. Die neuen Geräte der Gen-2Serie schickt Clark unter den Prämissen Leistung, Manövrierfähigkeit und Zuverlässigkeit ins Rennen um Zeit- und Kostenreduktion. Ausgelegt sind die drei dieselgetriebenen Power-Pakete für Traglasten von sechs bis acht Tonnen. Markantestes Feature: die Kombination aus 100-PS-Motor (4,5 Liter Iveco Turbo) mit dreistufigem ZF-Lastschaltgetriebe, nassen Bremsen und robuster Fahrwerkskonstruktion. Mit derlei Features konnte Eugene Clark von der gleichnamigen Achsenfabrik im amerikanischen Lexington anno 1917 natürlich noch nicht aufwarten. Dennoch, das erste von Clark gebaute Vehikel für den innerbetrieblichen Materialtransport hatte derart viele Vorteile, dass umgehend Bestellungen eingingen. Stetige Fortentwicklung 1918 wurden acht, 1919 dann schon über 75 Clark-Gabelstapler verkauft. Die Zukunft des Staplers ließ sich 1928 er- In Reih und Glied: Zurück am einstigen Standort Mülheim an der Ruhr hat die Clark Europe GmbH den nötigen Platz für ihre ehrgeizigen Ziele. Bis 2010 soll die alte Quote von 5.000 in Europa verkauften Staplern erreicht werden. 2.2007 www.logistik-journal.de 39 Staplers zu halten. Bei den Verbrennern geht der Sitz in die Serie ein. Mehr noch: Mit Blick auf die Sicherheit des Fahrers erklärt Clark sich bereit, das patentierte System auch den Wettbewerbern zugänglich zu machen. Ein bemerkenswertes Jahr in der Clark-History ist auch 1997. Mit Blick auf die produzierten Geräte macht das Unternehmen die Million voll und erreicht als erster Staplerher- ahnen – Clark bringt den Tructier auf den Markt. Völlig neues Angebot Mit Beendigung des 2. Weltkrieges fasste Clark auch in Europa Fuß. Der erste Stapler des Herstellers erreichte den Kontinent noch im Jahr 1945. Die europäische Erfolgsgeschichte beginnt. 1952 erweitert Clark sein Portfolio um Fahrertrainingsprogramme, ein bis dahin nicht dagewesenes Angebot. Innovationen aber auch auf dem Gebiet der Technik. 1956 entwickelt Clark das erste verschachtelte Doppel-TTräger-Hubgerüst. Das innovative Design führte zu einer deutlichen Verbesserung der Stabilität. 1967 führt Clark das erste serienmäßige Fahrerschutzdach für im Sitzen geführte Geräte ein. 16 Jahre später, 1983, macht Clark mit Fahrerrückhaltesystemen von sich reden. Zusätzliche Sicherheit Der Sicherheitssitz mit Rückhaltebügeln und Sicherheitsgurt wird entwickelt, um den Fahrer bei eventuellen Zwischenfällen im Inneren des 2.2007 www.logistik-journal.de steller überhaupt erneut die höchste ISO-9001-Zertifizierung für seine Produktionsstätten. 2003 dann eine Feierstunde unter dem Dach des südkoreanischen Konzerns Young-An Hat: Clark, 1903 als Autozulieferer gegründet, feiert 100. Geburtstag. Nach den Turbulenzen des Vorjahres geht im September 2004 in Deutschland die neue Clark Europe GmbH an den Start. < www.clarkmheu.com