Vereinigung Cockpit: Flughafen Zweibrücken auf gutem Weg

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Vereinigung Cockpit: Flughafen Zweibrücken auf gutem Weg
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Mainz/Zweibrücken, 12.10.2010
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Flughafen Zweibrücken
Vereinigung Cockpit: Flughafen Zweibrücken auf gutem Weg
Bei einer Besichtigung des Flughafens Zweibrücken auf Einladung des Vorsitzenden
des Aufsichtsrats des Flughafen GmbH Zweibrücken, Staatssekretär Alexander
Schweitzer, haben die Vereinigung Cockpit e.V. (VC) und die
Flughafengeschäftsführung den Streit um die sog. ’Flughafen-Mängelliste’ beigelegt.
Die Flughafen-Mängelliste soll dazu dienen, den Flughäfen aus Pilotensicht Hinweise
zu geben, wo noch Verbesserungspotential, in punkto Flugsicherheit, vorhanden ist.
Streit hatte es um die Frage gegeben, inwieweit die Forderungen am Flughafen
Zweibrücken in Bezug auf Runway-Guard-Lights, Stopbars und ATIS bereits
umgesetzt sind.
Anm.: Mit den Guard-Lights wird den Flugzeugführern signalisiert, dass die
Startbahn unmittelbar voraus liegt. Stopbars ähneln Verkehrsampeln, mit denen an
Kreuzungen von Startbahn mit Rollwegen die Flugzeugbewegungen am Boden
geregelt werden. Bei ATIS (Automatic Terminal Information Service) handelt es sich
um eine automatische Bandsansage, die auf einer bestimmten Funkfrequenz
bestimmte Auskünfte zu den aktuellen Bedingungen am Flughafen bereithält
(Wetterverhältnisse, Betriebsrichtung, etc.).
„Wir freuen uns, dass der Flughafen Zweibrücken nach der Landebahnsanierung über
Runway-Guard-Lights und Stopbars verfügt und auch die Wetter-Bandansage ATIS
zwischenzeitlich abrufbar ist“ so Jörg Handwerg, Vorstandsmitglied und
Pressesprecher der Vereinigung Cockpit. Damit sei der Flughafen Zweibrücken aus
Sicht der VC auf einem guten Weg. Allerdings seien weiterhin eine längere
Anflugbefeuerung und insbesondere ein Parallelrollweg für die Startbahn 03
wünschenswert.
„Für die Vereinigung Cockpit ist, entsprechend der Regularien des
Weltpilotenverbandes IFALPA, insbesondere der Parallelrollweg eine zentrale
Forderung, die für alle Flughäfen gelte. Dadurch wird vermieden, dass Piloten die
Startbahn (Runway 03) in Gegenrichtung befahren und dann um 180 Grad wenden
müssen (Backtracking-Verfahren)“ sagte VC-Vorstandsmitglied Heinz Denninger. Es
sei lobenswert, dass durch den neu angelegten Rollweg alpha für alle Starts in
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südwestlicher Richtung diese Wendemanöver entbehrlich, sowie die Zeiten auf der
Bahn, minimiert würden. Allerdings sei das Verfahren für Flüge mit nordöstlicher
Startrichtung weiterhin erforderlich, weil der vorhandene Parallel-Rollweg aufgrund
seiner technischen Beschaffenheit (Zulassung bis 5,7 t MTOW) für regulär im
Linienverkehr eingesetzte Verkehrsflugzeuge (Boing 737, Airbus A 320, etc.) nicht
nutzbar ist.
Vereinbart wurde, dass die Geschäftsführung gemeinsam mit der zuständigen
Fachgruppe Luftverkehr beim Landesbetrieb Mobilität prüft, ob es mit Blick auf die
Topographie des Geländes, sowie die angrenzende L 700, technisch und rechtlich
möglich ist, den bestehende Parallel-Rollweg auch für größerer Flugzeuge
auszubauen.
Soweit dazu eine Ausnahmegenehmigung des Bundes nötig sein sollte, signalisierten
die Vertreter von Cockpit, ein solches Anliegen nach Möglichkeit zu unterstützen.
Staatssekretär Schweitzer betonte, dass mit Blick auf die Bedeutung des Flughafens
den Forderungen der Vereinigung Cockpit nachgegangen werde, soweit diese mit
einem für das Land und den Zweckverband vertretbaren Aufwand umgesetzt werden
könnten.
„Der Flughafen ist der Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der Region“, betonte
der Staatssekretär Schweitzer. Die Zahl der Arbeitsplätze auf dem Flughafen ist im
vergangenen Jahr auf über 2600 gestiegen. Damit verdienen in diesem Bereich heute
weit mehr Menschen ihren Lebensunterhalt als zu Zeiten der militärischen Nutzung, in
denen rund 350 zivile Arbeitskräfte vom US-Militär beschäftigt wurden. Rechne man
nach vorsichtiger Schätzung die indirekt auf den Flughafen zurückzuführenden
Beschäftigungsverhältnisse dazu, sei insgesamt von rund 4500 Arbeitsplätzen
auszugehen, sagte Schweitzer.
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