Vereinigung Cockpit: Flughafen Zweibrücken auf gutem Weg
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Vereinigung Cockpit: Flughafen Zweibrücken auf gutem Weg
MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, VERKEHR, LANDWIRTSCHAFT UND WEINBAU VEREINIGUNG COCKPIT Unterschweinstiege 10, 60549 Frankfurt, Tel.: 069 / 69 59 76 - 0, Fax: 069 / 69 59 76 - 150; [email protected], www.VCockpit.de Mainz/Zweibrücken, 12.10.2010 Verantwortlich (i.S.d.P.) Beate Schrader Telefon 06131 16-2258 Telefax 06131 16-2174 [email protected] Joachim Winkler Telefon 06131 16-2549 Telefax 06131 16-2174 [email protected] Stiftsstraße 9 55116 Mainz Flughafen Zweibrücken Vereinigung Cockpit: Flughafen Zweibrücken auf gutem Weg Bei einer Besichtigung des Flughafens Zweibrücken auf Einladung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats des Flughafen GmbH Zweibrücken, Staatssekretär Alexander Schweitzer, haben die Vereinigung Cockpit e.V. (VC) und die Flughafengeschäftsführung den Streit um die sog. ’Flughafen-Mängelliste’ beigelegt. Die Flughafen-Mängelliste soll dazu dienen, den Flughäfen aus Pilotensicht Hinweise zu geben, wo noch Verbesserungspotential, in punkto Flugsicherheit, vorhanden ist. Streit hatte es um die Frage gegeben, inwieweit die Forderungen am Flughafen Zweibrücken in Bezug auf Runway-Guard-Lights, Stopbars und ATIS bereits umgesetzt sind. Anm.: Mit den Guard-Lights wird den Flugzeugführern signalisiert, dass die Startbahn unmittelbar voraus liegt. Stopbars ähneln Verkehrsampeln, mit denen an Kreuzungen von Startbahn mit Rollwegen die Flugzeugbewegungen am Boden geregelt werden. Bei ATIS (Automatic Terminal Information Service) handelt es sich um eine automatische Bandsansage, die auf einer bestimmten Funkfrequenz bestimmte Auskünfte zu den aktuellen Bedingungen am Flughafen bereithält (Wetterverhältnisse, Betriebsrichtung, etc.). „Wir freuen uns, dass der Flughafen Zweibrücken nach der Landebahnsanierung über Runway-Guard-Lights und Stopbars verfügt und auch die Wetter-Bandansage ATIS zwischenzeitlich abrufbar ist“ so Jörg Handwerg, Vorstandsmitglied und Pressesprecher der Vereinigung Cockpit. Damit sei der Flughafen Zweibrücken aus Sicht der VC auf einem guten Weg. Allerdings seien weiterhin eine längere Anflugbefeuerung und insbesondere ein Parallelrollweg für die Startbahn 03 wünschenswert. „Für die Vereinigung Cockpit ist, entsprechend der Regularien des Weltpilotenverbandes IFALPA, insbesondere der Parallelrollweg eine zentrale Forderung, die für alle Flughäfen gelte. Dadurch wird vermieden, dass Piloten die Startbahn (Runway 03) in Gegenrichtung befahren und dann um 180 Grad wenden müssen (Backtracking-Verfahren)“ sagte VC-Vorstandsmitglied Heinz Denninger. Es sei lobenswert, dass durch den neu angelegten Rollweg alpha für alle Starts in 1/2 südwestlicher Richtung diese Wendemanöver entbehrlich, sowie die Zeiten auf der Bahn, minimiert würden. Allerdings sei das Verfahren für Flüge mit nordöstlicher Startrichtung weiterhin erforderlich, weil der vorhandene Parallel-Rollweg aufgrund seiner technischen Beschaffenheit (Zulassung bis 5,7 t MTOW) für regulär im Linienverkehr eingesetzte Verkehrsflugzeuge (Boing 737, Airbus A 320, etc.) nicht nutzbar ist. Vereinbart wurde, dass die Geschäftsführung gemeinsam mit der zuständigen Fachgruppe Luftverkehr beim Landesbetrieb Mobilität prüft, ob es mit Blick auf die Topographie des Geländes, sowie die angrenzende L 700, technisch und rechtlich möglich ist, den bestehende Parallel-Rollweg auch für größerer Flugzeuge auszubauen. Soweit dazu eine Ausnahmegenehmigung des Bundes nötig sein sollte, signalisierten die Vertreter von Cockpit, ein solches Anliegen nach Möglichkeit zu unterstützen. Staatssekretär Schweitzer betonte, dass mit Blick auf die Bedeutung des Flughafens den Forderungen der Vereinigung Cockpit nachgegangen werde, soweit diese mit einem für das Land und den Zweckverband vertretbaren Aufwand umgesetzt werden könnten. „Der Flughafen ist der Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der Region“, betonte der Staatssekretär Schweitzer. Die Zahl der Arbeitsplätze auf dem Flughafen ist im vergangenen Jahr auf über 2600 gestiegen. Damit verdienen in diesem Bereich heute weit mehr Menschen ihren Lebensunterhalt als zu Zeiten der militärischen Nutzung, in denen rund 350 zivile Arbeitskräfte vom US-Militär beschäftigt wurden. Rechne man nach vorsichtiger Schätzung die indirekt auf den Flughafen zurückzuführenden Beschäftigungsverhältnisse dazu, sei insgesamt von rund 4500 Arbeitsplätzen auszugehen, sagte Schweitzer. 2/2